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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 26

1880 - Dresden : Salomon
Mdnngszeit- räume. Gruppe. Formation. Leitende Schichten. Leitende Fosilien. vorkommen. öemerkiingeil. b)Steinkohlen- formation. Wechsellagerung ». grauem Sand- stein u. Schiefer- thon. Landpffanzemeste, die den gegen- wärtigen Farren und Schachtelhal- men ähneln. Zwickau u. Pot- schappel in Sach- sen, bei Walden- bürg in Schlesien, im Ruhrgebiet. Nurvereinzeltkom- men Reste von Sauriern u. Eon- chylien vor. c) Formation des Roth! le- genden. Rothe Conglome- rate und Sand- stein. Verschiedene Land- pslanzenreste, welche von Farren :e. herrühren. Deutschland und Frankreich; an- derwärts, wie in England und im Ural, nur Pa- raltelbildungen. Der Name stammt daher, daß diese rothen Schichten die Unterlage, „das Liegende", der Zechsteinsor- mation bilden, aus welcher man in Thüringen u. Hessen d. Kupfer- schiefer gewinnt. 6) Zechsteinfor- mation. Dolomitischer Kalkstein, Stink- stein (bituminöser Kalkstein) u. bi- tuminöser Mer- gelschiefer, mit Einlagerung von Gyps u. Stein- salz. Fischreste, Koral- len- und Land- pflanzenreste. Norddeutschland b. zum Main. Der Name stammt von Mansfelder Bergleuten, die das Gestein, dnrch welches ihre Schächte abge- teuft sind, Zech- stein (Gruben- stein) nannten.

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 34

1880 - Dresden : Salomon
34 durch Seismometer. Das von Cacciatore zu Palermo con- struirte besteht aus einem flachen Becken, dessen Seitenwände in gleicher Höhe und in gleichen Abständen von 8 Löchern durchbohrt sind. Auf der Außenseite umgiebt dasselbe ein ringförmiger Wulst, welcher von ebenso viel Rinnen, den Löchern entsprechend, durch- furcht ist. Das Gefäß ruht auf einer massiven Scheibe, welche 8 kleine Becher trägt, in welche die Rinnen münden. Stellt man nun das mit Quecksilber gefüllte Gefäß so auf, daß die 8 Löcher nach den Weltgegenden weisen, so wird das Quecksilber aus dem der Richtung der Bewegung entsprechenden Loche in den darunter befindlichen Becher fließen und so die Richtung der Bewegung anzeigen. Gewöhnlich unterscheidet mau drei Arten der Erschütterung, die freilich gewöhnlich nicht vereinzelt, sondern verbunden auftreten: undulatorische oder wellenartige, sukkussorische oder auf- stoßende und rotatorische oder wirbelnde. Bei der undulato- rischen Erschütterung geschieht die Fortpflanzung der Bewegung theils in linearer Richtuug, theils in Ellipsen, in denen sich wie aus einem Centrum die Schwingungen mit abnehmender Stärke gegen den Umfang horizontal fortsetzen. Die Erschütterungswelle wird durch die mechanische Struktur der Gebirge etwas modisicirt. Solche Erdbeben können von furchtbarer Wirkung sein; denn wenn die Wellenberge zur Basis eine bedeutende Höhe haben, so müssen die an der Oberfläche befindlichen hohen Gegenstände aus ihrer senkrechten Stellung gebracht werden und umstürzen. Bei den sukkussorischen Erschütterungen erfolgt der Hauptstoß von unten nach oben in mehr oder minder senkrechter Richtung. Sie sind besonders furchtbar. Bei dem Erdbeben von Riobamba 1797 wurden durch die senkrechte Wirkung viele Leichname der Ein- wohner auf einen ziemlich hohen Hügel geschleudert; ebeuso konnte 1812 in Caracas nichts den Stößen von unten nach oben widerstehen, die ganze Stadt wurde zertrümmert, und 10000 Menschen verloren das Leben. Die rotatorischen Erschütteruugen zeigen der Bewegung entsprechende Wirkungen: Umwenden der Statuen und Mauern ohne Umsturz, Krümmung von vorher parallelen Baunireihen, Verdrehung von Getreidefeldern. In Valparaiso wurden 1822 mehrere Häuser umgedreht und drei Palmen um einander gewunden. Die linearen und longitudinalen Erdbeben verbreiten sich von einem Punkte aus in einer bestimmten Richtung auf einen langen und schmalen Landstrich, häufig parallel den Gebirgsketten. Bei den centralen Erdbeben geht die Erschütterung von einem

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 116

1880 - Dresden : Salomon
116 tuelle umfaßt die gesammte Bildung, die sich in die drei Stufen: Volksbildung, Wissenschaft und Kunst, gliedert. Die verschiedenen Völker der Erde sind sehr ungleich cultivirt: Cultur- und Naturvölker; Nacht-, Tämmerungs- und Tag- Völker. Auch unter den Culturvölkern giebt es gewaltige Cultur- unterschiede; häufig blühen nur einzelne Zweige der Cultur, oder es sind nur einzelne bevorzugte Individuen und Klassen gebildet. Allgemein ist die Cultur bei den hochcivilisirten Völkern Europas. Uebrigens kommen die Stufen der Cultur, wie sie geschichtlich in Jahrhunderten oder Jahrtausenden bei diesen Völkern sich folgten, bei verschieden hochstehenden Nationen gleichzeitig vor. Die Urahnen aller heutigen Culturvölker nahmen in ihren ersten Ansiedelungen die höchst einfachen und primitiven Nahrungsmittel aus der Ein- fammlnng einiger wildwachsenden Pflanzen und Baumfrüchte und aus der Jagd und Fischerei, Produkte, welche sie höchstens am Feuer ohne irgend welche künstliche Zuthaten bereiteten. Bei den Naturvölkern der Gegenwart findet man die nämliche, vor Jahr- taufenden herrschende Einfachheit der Nahrungsmittel; so bei den asiatisch-russischen Nomaden, bei den Indianern Amerikas und den Eingeborenen Afrikas und der Südfee-Infeln. Die Abbadehs und Bicharis in Nubien nähren sich noch heute, wie die Ichthyo- phagen des Alterthums, nur von Geschenken der Natur, von Muscheln, Mollusken und Fischen. Die Höhlen der Ureinwohner Galliens aus der Steinzeit sind fast identisch mit den Wohnstätten der Troglodyten, welche noch heute zwischen Kofseir und Berenice und in Oberabessinien zu finden sind, und wie die Urahnen der heutigen Culturvölker vor Jahrtausenden ihre Wohnungen bauten, so baut sich noch jetzt der Grönländer seine Hütte aus Baumstämmen, Moos und Steinen halb in die Erde hinein, so errichtet der Hawaiense und Bedschuane seine Hütte aus dem Rohre der Padanuspflauze, so fertigen sich Baschkiren, Kirgisen und Jakuten Zelte, die aus Baumstämmen bestehen, welche mit Birkenrinde, Thierfellen oder rohen, aus Thier- haaren gewebten Stoffen bedeckt find. Auch die Trachten der heutigen Jäger- und Nomadenvölker tragen den Typus der ge- schichtlich ältesten Periode der Kleidung: die Lappen tragen aus Thierfellen zusammengesetzte Kleider, die nordischen Nomaden Nenn- thierkleider, die tungusischen Golden Fischhautjacken, die Hawaiensen eine Kapa aus einer Art Papier, das aus geschlagener Baumrinde bereitet und mit der gewöhnlichen Erdsarbe des sogenannten „Noku" vermittelst einfach eingekerbter und eingeschnittener Hölzer bedruckt wird. Derselbe Parallelismus zwischen der ältesten Culturstufe der

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 95

1827 - Erlangen : Heyder
Hab es dach wenige, die es zu übersehen vermerken. Dabei wurdeu die Geistlichen durch Vermächtnisse, Schenkungen, und dadurch, daß der Besitz in der tob- ten Hand nicht theilbar oder vererblich war, sondern nur vermehrt werden konnte, immer.reicher (aber frei- lich nicht in gleichem Maaße -frömmer). Die Mönche bekamen im Üteu Jahrhundert von Benedict von Nursia, eine sogenannte Regel, (Benedictiner) nach welcher sie Zusammenleben mußten; und eben ihre Abgeschlossenheit von der Writ/ihre Ehelosigkeit, verliehen ihnen groß- ßes Ansehen, so wie sie auch damals noch um Urbar- machung großer Länderstrechen, und selbst um die Wis- senschaften und Künste unverkennbare Verdienste hatten. Die Patriarchen von Rom, denen Noms Weltherrschaft noch im Gedachlniß war, hatten schon seit der Verle- gung des Kaisersitzes sich immer unabhängiger zu machen gesucht, und wenn sie sich seit Gregor den^ Großen 5y5 auch Knecht der Knechte Gottes nannten, so such- ten sie sich doch das höchste kirchliche Ansehen zu ver- schaffen. Vorzüglich unterstützte sie dabei ihre Freund- schaft mit den fränkischen Majprdomrn, die sie gegen die Langobarden unterstützten, und ihnen bedeutende Gebiete Italiens schenkten, wodurch sie die erste welt- liche Macht erhielten, und um diese Zeit .auch dey Namen oder Papst annahmen. Auch daß Pipin zur bessern Gründung seiner Königswürde, bei dem Papste angrsragt hatte, und von diesem nachher gesalbt worden war, wurde von den Päpsten bald zu neuen Ansprüchen benutzt. Aber die eigentliche Ausbildung der Kirchen Herrschaft oder H i e r a r ch i e gehört erst der fol- genden Zeit an. Neben der Hierarchie zieht sich aber auch als zwei- ter Hebel des ganzen Mittelalters das sogenannte Lehn wesen (Feudalsystem) hin. Aus freiwilligem An- schließen an mächtige und tapfere -Männer zu kriegeri- schen Unternehmungen (den sogenannten Gefolgen oder Gesellenschaften), wofür Waffeü und ein Theil der Beute zum Ersatz gegeben wurden, entstand bald bei Eroberungen ganzer Länder, ein Verleihen von Lände- reien, außer dem allgemeinen Ervberungsantheil, an diejenigen, welche die Anführer noch durch engere

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 105

1827 - Erlangen : Heyder
105 Ansehen der Geistlichen bei, die viel lieber unter einem entfernten Papste als unter nahen Laien > Fürsten stehen wollten. Wenn also auch mancher Papst einen unwür- digen Lebenswandel führte, wenn manchmal 2 bts 3 Päpste zugleich gewählt wurden, und sich nun unter einander über die Krone zankten: so konnte dies doch den Glauben an die höchste Macht des Papstes )o leicht nicht erschüttern, weil man auch wohl bei welt- lichen Großen Amt und Menschen von einander unter- scheiden mußte. Im o ft r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m e regierten von 802 — 1078 2 Kaiserinnen und 24 Kaiser, von denen einer entsagte, drei ermordet, drei vergiftet, 4 geblen- det 0 abgesetzt wurden. Statt das Reich tapfer nach außen gegen die Bulgaren, Araber, und die seit 105c> vom Kaukasus herabdringenden Türken zu beschützen, kaufte man lieber Frieden, stritt sich über subtile theo- logische Gegenstände herum, und verlor eine Pro- vinz nach der andern an die Barbaren. — Dagegen fing man auf der entgegengesetzten Seite Europas, in Spanien an, sich von dem drückenden Joche der Ara- der, die sich dort festgesetzt hatten, wieder zu befreien. Von den Gebirgen Asturiens, wo man sich durch die Schlacht bei der Höhle von Eavadonga behauptet hatte, ging die Freiheit Spaniens wieder aus. Man errich- tete in den wieder eroberten Landern kleine Staaten, die sich allmählig zu zwei größeren, Kastilien und Arago- nten, erweiterten und vereinigten. Am rühmlichsten bekämpfte die Araber der spanische Held Don Nodrigo Diaz, Grafvon Vivar, gewöhnlich C t d oder el Campea* dor (der Kämpfer) genannt, der auf seinem guten Pfer- de, Babieka, seinem König Ferdinand (loz5 — 10ö5) die arabischen Fürsten von Toledo und Sevilla zinsbar machte, und das schöne Valencia wieder eroberte. Am Ende dieses Zeitraums wurde auch das nachherige Kö- nigreich Portugal den Maurenabgenommen, wurde aber erst lioi) unter Graf Heinrich von Burgund ei- ne von Spanten unabhängige Grafschaft. Ein Kampf anderer Art war in England mit ^en Königen von Dänemark. Zwar hatte Alfred der Große (fi göl) eine Seemacht geschaffen, und dre

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 115

1827 - Erlangen : Heyder
Unted diesem Namen verstand man aber nicht blos abweichende Begriffe von dem Lehrkanon der Kirche, sondern auch jeden Zweifel an der Macht der Papste und der Kirche, uttb bald auch jeden Versuch, Irrthü- mer und Gebrechen abzuschaden. Nun hatte sich aber, gerade je anmaßender die Papste nach Gregor Vii., eiir Alexander Iii., Ii^iocenz Iii., Iv, Gregor Ix. und andere geworden waren, ihnen immer mehr damit un- zufriedene Männer widersetzt, wie Arnold von Brescia, der Schüler des großen Abälard, oder wie die Katharer, Waldenser (von Petrus Waldus zu Lyon), die Albigen« ser im südlichen Frankreich, gegen welche bald ein förm- licher Kreuzzug gepredigt und mit Feuer und Schwert verfahren wurde/— Es entwickelte sich noch in dieser durch die Kreuzzüge auch geistig aufgeregten Zeit die Nationalpoesie der westeuropäischen Völker, besonders in Spanien, im südlichen Frankreich, wo die provenga- Irschen Troubadours, in Deutschland, wo die Minne- oder Licbessanger (auch schwäbische Dichter genannt) nicht wenig berühmt wurden. Selbst Fürsten und Kais ser schämten sich nicht, zu ihnen zu gehören, und wie sie meist Nitterthum, Liebe, Ehre, Religion befangen, gaben sie vereint mit den Kreuzzügen dem Nitterthume selbst eine höhere Weihe; der Ritter mußte bald beim Ritterschläge (früher war es ein förmlicher Probekampf vor der Aufnahme) geloben, Religion und Tugend zu ehren und zu schützen, und nur ehrlichen Kampf zu führen; und die Turniere (die olympischen Spiele des Mittelalters) sollten eigentlich nicht nur auf ebenbür- tige, sondern auch auf unbescholtene Ritter sehen. Auch mußten wohl solchemittel einwirken, um den rohen Nausgeist des Adels zu bändigen; denn die Herr- scher waren bet der neuen erst sich bildenden Rechts- und Gerichtsverfassung selten im Stande, die oft ge- botenen Land - und Gottesfrieden aufrecht zu erhalten. Mancher trotzte jeder weltlichen und geistlichen Strafe, und wurde der Teufel einer ganzen Gegend. Da bil- deten sich in Deutschland, wo das Fausirecht am schwer- sten zu bezwingen war, weil statt Eines fast 500 Lan- degherrn und Gebiete waren, eine Art Gerichte, die durch ihr heimliches Walten und durch die vergrößernde 8 *

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 119

1827 - Erlangen : Heyder
119 auf Mehrung seiner Erbländer bedacht war. Als er aber auch die Landschaften am Vierwaldstättersee, die bisher nur den deutschen Kaiser als Herrn anerkannt, durch böse Vögte zur Unterwerfung unter das Haus Habsburg- Oestreich zwingen wollte: tagten freie Männer, wie Wal- ter-Fürst von Attinghausen in Uriland, Arnold an der Halden im Melchthal Unterwaldens, und Werner Stauf, facher von Schwytz und 30 andere im Rürli, und jag- ten endlich mit stürmender Hand die Vögte aus dem Lande. In eigner aber gerechter Sache hatte schon der wackre Test den Landvogk Geßler aus dem Weg ge- räumt. Dieses alles zu rächen brach Albrechr auf, doch sein eigener Vetter, Johann von Schwaben, schlug ihn todt (1308)- Die Schweizer aber schlossen einen engen Bund, und wußten bei Morgarten (1315), bei Näsels, Sembach, 1386, ihre Freiheit gegen Oesl- rrich wohl zu verthcidigen. Noch hatte die Schweiz ihre Winkelriede! Heinrich Vii., vorher Graf von Lu- xemburg, brachte als deutscher König Böhmen an sein Hau§, und starb vergiftet in Italien. Zwischen Frie- drich von Oestreich und Ludwig von Batern, von zwei Parteien zugleich gewählt, entschied das Schwert, und ersterer erlag bet Mühldorf seinem großen Feind und edeln Gegner. Aber Ludwig, obgleich er seine Haus- macht reichlich mehrte, bekam an Johann Xxh. und Frankreich um so heftigere Gegner, da beide jetzt ver- einigt gegen Deutschland wirkten. Denn seit 1z05 bis 1578 mußten die Päpste in Frankreich residtren. So bekam Ludwig der Baier an dem Luxemburger, Karl Iv. von Böhmen, einen Gegenköntg, starb aber, 1547, mit dem Ruhme, der päpstlichen Hierarchie mit Kraft und Erfolg entgegengekämpft zu haben. Um die Zeit seines Todes kam eine furchtbare Pest, unter dem Namen des schwarzen Todes, auch nach Deutsch- land; ursprünglich von Asten ausgehend, durchzog sie in wenigen Jahren fast ganz Europa, und raffte Mil- lionen Menschen hin. Karl Iv. fügte und schmiegte sich lieber in jedes Verhältniß, und liebte außer seinem Böhmen, dem er in Prag die erste deutsche Universi- tär verlieh, nichts als das Geld, für weiches ihm alles feil war. Uebrtgcns bestimmte sein erstes deutsches

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 123

1827 - Erlangen : Heyder
123 Anjou gefolgt. Scklechre und drückende Negierungen v-ranlaßten, das; das Volk sich Frecheusbrtefe erzwang, und eine Volksvertretung (Parlament), welche, wie mangelhaft sie war, doch der Könige Willkür schwäch- te, und dem Volke größeres Selbstvertrauen verlieh. Auf die Kampfe mit Frankreich folgten bald innere; indem zwei große Hauser, Pork und Lancaster (die weiße und die rolhe Rose) l453 sich über den Besitz der Krone blutig stritten. Eine Herrath Heinrichs Vii. (1485— 150t)) beendete den schweren Streit. 3n ^'W Schottland herrschte seit 1371 das Haus Stuart, das unglücklichste, was je regiert hat. Zerstückelter als nie erscheint Italien. Neapel und Sicilien, der Hohenstaufen Crbland, schmachtete unter Karls von Anjou Drucke. Nur in Sicilien ge- lang es, die französische Herrschaft mit der Aragoni- schen zu vertauschen, indem man plötzlich (Ostern 1282) über die Franzosen auf der Insel herfiel (sictlianische Vesper), und sie erschlug. Neapel aber kam nach viel- fachem Herrscherwechsel erst um 1458 an Aragonien. — 7c Im Kirchenstaate war Nom endlich von den kai- serlichen Statthaltern durch die Papste befreit, ein Car- dinalcollegium und (1300) von Bontfaz das große Ju- beljahr mit dem allgemeinen Ablaß eingeführt worden, den sich gegen 200000 Pilger holten, und so reiche Gaben zurückließen, daß 2 Priester wochenlang be- schäftigt waren, sie vom Altar herabzunehmen. Desto mehr empfanden die faulen Römer die Abwesenheit der Päpste in Frankreich zu Avignon. Die großen Adels- geschlechter der Colonna und Ursini bekämpften sich; ja es warf sich sogar. (1z47) ein L7o,tarius Cola dt Rien- ^nach Vertreibung des Adels zum Ritter vom heilt» gen Geist, Befreier der Stadt, Eiferer für das Wohl Italiens und Tribunus Augustus auf, indem der tolle Schwindler mit der republtcanischen Form Rom auch die Größe der alten Zeit wiedcrgeben wollte. Endlich fiel er durch das Volk selbst, das zur Besonnenheit zurückgekommen war. — Im obern Italien stritten sich fast in jeder einzelnen Stadt noch die Welfen und Ghibelltnen herum, die man endlich gar von zwei Brüdern, Welf und Gtbel, ableitete. Aber bald wuß«

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 17

1827 - Erlangen : Heyder
17 großen Tempelmonumenten einigermaßen zu erkennen, ist das Alter-des Staats und die Geschichte der älte- sten Könige (Pharaonen), deren erster Menes, um 2300 vor Christo gelebt haben soll. Es werden 330 Könige nach ihm angeführt, sie standen aber unter dem be- schränkenden Einflüsse der Priester, die ihr Ansehen durch großebaudenkmäler(Tempel desphtha oder Vuls kon zu Memphis) zu verewigen suchten. Zu jenen, zum Theil noch übrigen, Baumonumenten gehören aus- ser den Ungeheuern Tempeln mit ihren Colosscn, der See Mörts, das Labyrinth, die Begrabnißhöhlen, die Pyramiden von 5 —800 Fuß Höhe, (wahrscheinlich doch Grabmähler), Obelisken, viereckige Säulen aus einem Stücke von 50 — 180 Fuß Höhe, vielleicht Sonnen- zetger. Auf denselben findet man die heiligezeichenschrift (Hieroglyphen), an deren Deutung man jetzt so rüstig arbeitet. Welche Masse von mechanischen, geometrischen und astronomischen Kenntnissen setzen aber diese uralten Monumente nicht voraus ? Nicht minder merkwürdig wa- ren die Aegyprer durch ihre Ausschließung aller Fremden; durch ihr Einbalsamiren der Todlen, die sie als Mumien selbst bei Gastmahlern um sich stellten; durch ihre An- betung mancher schädlichen oder nützlichen Thiere: Apis, Ichneumon, Zbis, Krokodil u. s. w.; durch ihr Tobten- gericht, ihren Glauben an Seelenwanderung und Feg- seuer; durch ihre Malereien, Sculptur, Erfindung des Schreibmaterials aus der Wurzel der Papyrus« siaude (Papier). Ihre Religion ging aus der An, schauung der Natur hervor; sie beteten versinnbildete Naturkräfte an, auch im Typhon Und Osiris ein gutes und böses Wesen; in der Isis die Natur und den Mond; im Phtha das Feuer. Die Priester - oder höhere Religion (zum Unterschied vom rohern Volks- glauben) erhielt sich in Mysterien oder geheimnißvollen Weihen und Festen. — Schon zu Abrahams und Moses Zeiten bestand eine geordnete Staatsverfassung zu Memphis. Mit Sesostris (um 1500), der dag Land in Bezirke (Nomen) eintheilte und große Erobe- rungen machte, beginnt die politische Wichtigkeit und die Heldenzett des äggptischen Staates; aber die we- nigsten Könige sind bekannt. Um 630 zerfiel das 3te Ausl. 2

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 154

1827 - Erlangen : Heyder
Mai 1ö10) getroffen hätte. Ludwig Xiii., fein Sohn, folgte bis 1643, für den feit 1ö24 der große Cardi- nalministep Richelieu das Staatsruder führte. Wenn dieser auch die Hugenotten unterdrückte, so blieb er doch der Politik Heinrichs g e g e n Oesireich und Spa- nien getreu, und unterstützte im dreißigjährigen Kriege die deutschen Protestanten. Wie nach Spanien und Portugal, war auch nach Italien, Rußland und die Türkei die Reformation nicht eingedrunqen, während sie in Polen und Ungarn wenigstens einzelne Anhänger zahlte, und Preußen sie ganz angenommen hatte. In Italien fühlte Nom die Folgen der Reformation in den so sehr verminder- ten Geldzuflüssen aus dem übrigen Europa am meisten. Selbst nicht einmal seinem verbesserten Calender könnt» Gregor Xiii., 1532, Annahme von Seite der Prote, stauten verschaffen, daher diese noch lange um 10—12 Tage, wie noch heut die Russen, hinter den Katholiken und der wahren Zeit zurückblieben. Doch gelang es den Päpsten, ihren Kirchenstaat mit Bologna, Ancona, Ravenna und Ferrara zu vergrößern. Neapel und Stcilien schmachtete unter dem Drucke spanischer Vice- könige, der. viele Empörungen erzeigte, unter denen die des Fischhändlers Thomas Aniello (1647) sehr be- deutend war, wenn gleich Masaniello endlich von sei- nem eigenen Haufen erschlagen wurde. Mailand war aus den Händen der Visconti in die der Sforza ge- kommen, diesen aber durch Ludwig Moro (mit der Maulbeere) wieder entrissen worden, der einen mäch, tigen Kampf über Neapel und Mailand zwischen Deutschland, Frankreich, Spanien und Venedig ent- zündete, und endlich sein Mailand zugleich mit seiner Freiheit verlor. Später gab Karl V. es seinem Sohne Philipp. Venedig nach Verlust des Hauptzwischen- handels mit Ostindien, und bei der gefährlichen Nach- barschaft der Türken, sank immer mehr in drückender Aristokratie zusammen, während Genua in seinem Doge Andreas Doria nicht blos den größten Admiral jener Zeit, sondern auch einen weisen Gesetzgeber hatte; doch wäre Genuas aristokratische Verfassung bald ein Opfer einer Gegenrevolution des Fieöko, Grasen von
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