18
Porstreben der gigantischen Massen, deren Häupter mit ewigem
Schnee bedeckt sind, und die bunte Mannigfaltigkeit der Formen
und Farben verleihen dem Hochgebirge den Charakter großartiger
Erhabenheit.
Während das Flachland den hydrographischen und klimatischen
Grundzügen, der Entfaltung des vegetabilischen und animalischen
Lebens in weit ausgedehnten Flächen und den Lebensverhältnissen
der Menschen eine gewisse Eintönigkeit und die Fähigkeit leichter
Verbreitung verleiht, sind die Gebirge Vervielfältiger der meteoro-
logischen Prozesse, des pflanzlichen und thierischen Lebens, Spender
der fließenden Gewässer, Scheiden für Klima und Wetter, Natur-
grenzen der Staaten, Herde der mineralischen Schätze, Schauplätze
mannigfacher menschlicher Thätigkeit, Erzieher der Menschen, indem
sie die physische und geistige Kraftentwickelung anregen und fördern.
Inwiefern? Der Anblick der Berge übt einen Zauber aus, und
von einem Drange, gewöhnlich unbewußt, aber desto mächtiger,
sühlen sich die Menschen zu den Bergen hingezogen, sie zu be-
steigen, um ihre Geheimnisse zu belauschen und ihre Schönheit
zu bewundern. Auf den Bergen wohnt Freiheit. Sie vereinigen
gleichsam auf kleinem Räume die gefammte Herrlichkeit der Erde;
mit einem Blick kann man an ihnen Fluren und Wälder, Wiesen
und Felswände, Eis und Schnee umfassen, und allabendlich über-
gießt sie das Licht der sinkenden Sonne mit zauberischen« Schimmer,
daß sie rosigen Gebilden gleichen, die in den Lüften schweben.
Wie kommt es wohl, daß sich die meisten Bergvölker Europa's
durch tiefes Heimathsgefühl, innige Religiosität, große Liebe zur
Freiheit, durch Tapferkeit und scharf ausgeprägte individuelle Züge
des Charakters auszeichnen? Ist nicht die große Mannigfaltig-
feit, welche Deutschland bezüglich der Nalurformen seiner Ober-
fläche, sowie der Beschaffenheit der seine Gebirge zusammensetzenden
Gesteine auszeichnet, von großem Einfluß für die Entwickelung der
deutschen Kultur und Wissenschaft gewesen?
§ 4.
Entstehung der Gebirge.
Nach der Art ihrer Entstehung werden gewöhnlich die Gebirge
eingetheilt in neptunische und plntonische. Erstere sind vorherrschend
dnrch Ablagerung ans dem Wasser, letztere durch Hebung, dnrch
unterirdische Kräfte entstanden. In der Regel aber ist ein Gebirge
sowohl neptunisch, als auch plutonisch, da bei seiner Bildung
Feuer und Wasser concurrirten. Ueber die Art und die Zeit
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima]]
könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im
offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re«
llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu-
gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die
Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein
so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre.
Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische
Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen
Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich
vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der
Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner,
Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im
heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder
und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die-
Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel
bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und
Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges,
blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald
nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile
vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere
Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr
als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache,
Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast-
freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das
weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und
Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der
einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun-
dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe-
den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen
Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann
längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten-
cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van-
gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die
Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat-
fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den
Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn
viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch-
land, aber nördlich von der Donau, besonders die
Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. —
Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur-
sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See]]
Extrahierte Personennamen: Kamps
Extrahierte Ortsnamen: Europa Nordasien_Europas Asien Donau Deutschland Rhein Donau Ostsee Ostsee Holstein Nordsee Rheins Deutschlands Hessen Donau Marcomannen
21
bald als unmittelbare Stimmen der Götter, groß-
ßen politischen Einfluß bekamen), die großen Nativ«
nal - Feste und Spiele (die Nemäischen, Ifthmischen,
Pythischen, Olympischen) ihre Mysterien (Eleusis),
ihre Amphictyonien als gemeinsame und vereinigende
Einrichtungen. Auch die Gesetzgebung eines Lykurg
(880) für Sparta, die auf Gleichheit des Vermögens,
der Erziehung und Bildung zu einem starken Menschen-
schlag hinarbeitete, darum der Verweichlichung und
dem Luxus sich widersetzte, aber Ehrfurcht gegen das
Alter, Gehorsam gegen das Gesetz, und Tapferkeit be-
sonders bezweckte (Stadt ohne Mauern, eisernes Geld,
schwarze Suppe); die, Gesetzgebung eines Solon
(5q0) für Athen, der die Volks-Negierung in dis
Hände der Gebildetern und Wohlhabendern bringen
wollte, um der Anarchie und Aristokratie gleich sehr
entgegen zu arbeiten (wenn gleich der talentvolle Pist-
stratus zeigte, daß man sich auch unter dieser Verfas-
sung zu einem Usurpator mit Hülfe des Volks aufschwingen
könne); die Gesetzgebungen eines Zaleukus (660) und
des spätern Eharondas in Großgriechenland; der ge-
heime Bund, den Pythagoras der Samier 540 — 510zu
Kroton zur Bildung künftiger Staatsmänner stiftete —
deuten auf die Masse politischer Ideen und vorher-
gegangener Staatsverfassungsversuche bei den Griechen
hin. In Sparta standen 2 Könige, mit einem Senat
und nachher auch Ephoren an der Seite, dem Staate
vor. In Athen erst Könige bis Codrus 1068, dann Ar-
chonten mit Volksausschüssen und Volksversammlungen.
Beiden Verfassungen mehr oder weniger ähnlich waren
die der übrigen griechischen Staaten. Schon in die,
sen Zeitraum der griechischen Geschichte fallen einige
der vorzüglichsten Dichter und Weltweise; denn wenn
sich auch von Musaeus, Linus, Orpheus nichts erhalten
hat, vielleicht auch nichts erhalten k 0 n n t e: so sind doch
von Homer (Q00) aus Kleinasien, von Hesiod kurz
nach demselben, noch unsterbliche Werke epischer Dicht-
kunst ; von Alcäus, Erinna, Sappho, Anakreon und Pin-
dar Oden und Hymnen, von Tyrtäus Krtegslieder ganz
oder in Bruchstücken vorhanden: so fallen doch in den
Schluß dieses Zeitraums noch die sogenannten sieben
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom]]
TM Hauptwörter (200): [T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
71
die Geschichte. Sie selbst leiteten sich vom Teut oder
Thuiskon und dessen Sohne Mann ab, verehrten in
ihren heiligen Hainen einen Wodan, Thor, die Freia,
Hertha (Erde), glaubten unsterbliches Leben in Wal-
halla, standen bald unter Priestern als Nationalbc-
amten, bald unter Fürsten, (Vorderste) und Königen:
im Kriege unter Herzogen (Heerzog). Thierfelle, bald
auch Linnen, waren ihre Kleidung; Schwert, Schild
und kurzer Spieß ihre Waffen; Edle, Gemeinfreie und
Leibeigne die Bestandtheile sedes Stammes. Roh wa-
ren sie vor Bekanntschaft mit den Römern, die ihre
Tapferkeit fürchteten, gewiß noch, hatten nur wenig
Städte, und schreiben und lesen (eigentlich lateinische
Worte) lernten sie wohl erst von den Römern; aber
unverdorben und kräftig, waren sie schneller Entwicklung
fähig; freiheitsliebend und von frühster Zeit mit den
Waffen vertraut, stets bereit zur Vertheidigung wie
zum Angriff; gute Sitten, Keuschheit, Achtung vor
dem Alter u. s. w. galten mehr, als an andern Or-
ten die Gesetze dafür. — In England waren die Briten
und Galen, in Schottland oder Caledonien die Sco-
ten und Picten, nicht deutschen Stammes.— Nun
zu Octavian zurück.
Der römische Senat hatte ihm den Ehrentitel Au-
gust us, oder der Unverletzliche, Ehrfurchtswürdige, er-
theilt, und dieser dafür so viel als möglich von den
Formen der Republik beibehalten, da ihm ohnehin der
Imperator-, Cónsul- und Tribuntitel vereint die höchste
Würde sicherten; auch ließ er sich alle 10 oder 5 Jahre
hitten, die höchste Gewalt wieder zu übernehmen. Der
Senat blieb Staatsrath, wenn auch ein Macenas,
Agrippa, Messala eigentlich die geheimen Rathe und
Minister waren. Stehende Heere und Leibwachen (co-
hortes praetorianaß) kamen auf; die Legionen standen
in den Provinzen in stehenden Lagern. So traf er eine
Menge anderer wichtiger Einrichtungen für das wahre
Wohl des Staats, und machte vergessen, wie er zur
Herrschaft gekommen war. Ohnehin waren in den lan-
gen Bürgerkriegen die wildesten Republikaner gefallen,
und wenn wirklich einige Verschwörungen vorkamen,
so wurden sie doch schnell unterdrückt, und Angust hättt
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T63: [Jahr Senat Plebejer Gesetz Volk Recht Staat Bürger Gewalt Rom], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T120: [Gott Göttin Zeus Tempel Sohn Gottheit Priester Erde Mensch Opfer]]
»ösischen Sprache statt der lateinischen bedienten; daß
aber auch 700 000 der thätigsten Familien aus dem
Lande gejagt wurden, weil sie Hugenotten waren, und
sich nicht durch Ludwigs Aufhebung des Edicts von
Nantes (1685) und seine Dragonersäbel bekehren lassen
wollten, und nun, begierig in den östlichen Nachbar-
ländern ausgenommen, die sogenannten französischen
Coionien stifteten; und daß Frankreich eben damals
ausgezeichnete Schriftsteller, einen Dossuet, Fenelon,
Pascal, Racine, Corneille, Moliere, Boileau u. a.
hatte: bereitete die französische Sprache allmählig eine
Herrschaft vor, welche keine andere Sprache der Welt
je so geübt hatte. Frankreichs Hauptstadt wurde Ge-
setzgeberin Europas in Sachen des seinen Tones und
Geschmacks. Alles dies schmeichelte der Eitelkeit des
Volks. Und was der Teufel der Mode Frankreich
nicht unterwarf, unterlag der schlauen Politick oder der
versuchten Tapferkeit der Feldherrn Frankreichs, einem
Luxemburg, Schömberg, Catinat, Vendóme, Dauban,
Conde, und vor allem dem Turenne. Aber trotz die-
ses Glanzes sollte bald der stolze König eine große
Lehre bekommen! — Doch zuvor nach euren Blick auf
einige andere wichtige Reiche, —
Elisabeth von Eng l g n d htnterließ 1603 ihren
Thron .dem Sohne der enthaupteten Maria Stuart,
Jakobi. 1603—-25, der nun Schottland, wo er bis-
her geherrscht, mit England zu Großbritannien ver-
einigte. Leider stand aber dies neue Königshaus der
Stuarts durch seine geheime oder offenbare Begün-
stigung des Katholtcismus und unumschränkter Herr-
schaft, mit dem Geist des Volkes im gefährlichsten Wi-
derspruch, der nur verderblich sür die Stuarts werden
konnte; dazu kam noch eine andere Gefahr. Als Zakob
nicht sogleich die Katholiken offen, wie sie erwarten
mochten,-.begünstigen wollte: wurde unter Leitung der
Jesuiten der Plan gemacht, den König, den Prinzen
von Wales, seinem Nachfolger, und das ganze Oberhaus
des Parlaments, mit 36 Fässern Pulver in dem Kohien-
gewöibe unter dem Sitzungssaale, in die Luft zu spren-
gen. Noch wurde die Sache entdeckt, die Perschwor-
nen entflohen aber nur auf kurze Zeit, der Strafe^
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
TM Hauptwörter (100): [T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T150: [Maria König Theresia Kaiser Franz Karl Friedrich Joseph Frankreich Sohn], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T73: [König Paris Parlament Partei Frankreich Volk Regierung Nationalversammlung Republik Robespierre]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Ludwigs Moliere Boileau Maria_Stuart Maria
Extrahierte Ortsnamen: Nantes Frankreich Frankreichs Europas Frankreich Frankreichs Luxemburg Schömberg Jakobi Schottland England Wales
103
Sternwarte» für die Astronomen. Herrliche Dichter,
selbst Fürsten und Frauen stritten um den Preis des
Gesanges; und der große Künstler und Gelehrte fand,
so allgemein war die Liebe und Achtung für Kunst und
Wissenschaft, bet den Sarazenen in Asien, Afrika und
Europa gleich freundliche Aufnahme. An Geschmack,
Feinheit deö geselligen Tons, an Pracht, erreichte sie
kein damaliges Volk, und in ihren Nmgkämpsen und
Turnieren wurden sie Vorbilder des Abendlandes. Die
Werke eines Ptolomäus, Hlppokra^es, Galenus, Ari-
stoteles wurden ins Arabische übersetzt, ihr Avicenna
(oder mit seinem ganzen Namen: Al-Hussein-Abu-
Ali - den - Abdallah-Ebn - Sina) war der Fürst der
Aerzte. Auch in der Baukunst zeichnete sich dies edle
Volk vor andern aus; kühn, zierlich, reich und phan-
tastisch, wie sie war, wurde sie bald von andern Völ-
kern, besonders der Westgothen, nachgeahmt, und kam
so, schon bedeutend verändert, zu den Deutschen, die
ihr mit ihrem Ernst, ihrer Solidität ein noch festeres
ehrwürdigeres Gepräge gaben und sie bald völlig natio-
nell machten. Noch heute hat das Abendland diezahl-
zeichen, und eine Menge Worte der Araber in seinen
Sprachen, weil sie manche Wissenschaften fast ganz
neu schufen und auf andere Völker brachten.
Roher freilich sah es im Leben der Abendländischen
Völker aus, aber ihr langsames Entwickeln verbürgte
längere Dauer. Wissenschaften und Künste, Gewerbe
und jegliche Thätigkett trug noch zu sehr den Stempel
des Bedürfnisses, aus dem es hervorgegangen war.
Doch war ein Hauptschntt der Culkur damit geschehen,
daß die neuen Reiche meistens im Ackerbau ihre an
Grund und Boden fesselnde und größer^ Liebe zu den-
selben gewahrende Subsistenz hatten. Schmachtete
auch noch der Feldbauer fast überall in Leibeigenschaft,
so entwickelte sich doch allmählig in den vielen Städten
eine kernhafte Mittelklasse zwischen dem kriegerisch-
despotischen Adel und dem armen geplagten Land-
manne; die Städte gewährten Zuflucht und Sicherheit,
vermehrtes Bedürfnis; erzeugte größere und vielfältigere
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T74: [Zeit Wissenschaft Philosophie Geschichte Philosoph Werk Lehrer Schrift Sokrat Schüler], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T82: [Musik Stadt Hof Zeit Theater Fest Leben Leute Herr Art], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König]]
Extrahierte Personennamen: Galenus Ernst
Extrahierte Ortsnamen: Asien Afrika Europa Al-Hussein-Abu-
Ali
— 1,3, —S> 1. X X - Xs
zu halten. So kam es, daß man später in Italien
welfisch mit päpstlich, und ahibclltnisch mir kaiserlich für
gleichbedeutend nahm. Dagegen glückte es Friedrich,
seinem Sohne Heinrich Vi., durch dessen Hetrath mit
Constantia, der normännischen Erbin, das Königreich
Neapel und Sicilien zu verschaffen. Doch Friedrich
ertrank beim Kreuzzug in Kletnasten (1190), und
Heinrich nach blutiger Befestigung in seinem neuen
Reiche, hiitterlteß (11q7) einen Knaben, Friedrich,
der erst in Unkerüalien zur Regierung kam, dann aber
(als sein Oheim Philipp zugleich mit dem Welfen Otto
Iv. zu Deutschlands Könige gewählt, zu Bamberg
blutig fiel) gegen den Welfen aus den deutschen Thron
erhoben wurde, 1212, und ihn behauptete. Dieser
Friedrich Ii., durch Tapferkeit, Verstand und jegliche
Herrschertugend leicht der ausgezeichnetste Kaiser des
Mittelalters, kam, eben weil er so groß als hell dachte,
in fast unausgesetzte Kämpfe mit den Päpsten, den von
diesen ausgerethten Lombarden und Gegrnkönigen, die
ihm der Papst in Deutschland aufzustellen wußte. Nicht
besser ging es seinem Sohne; und wie fast alle diese
Fürsten ein traurig gewaltsamer Tod dahin raffle,
mußte auch noch des großen Hauses letzter Sprosse
Konradin, als er sein vom Papst an einen französi-
schen Prinzen Karl von Anjou verschenktes Erbe, Nea-
pel und Sicilien, 1268, wieder erobern wollte, auf dem
Schaffote zu Neapel bluten. Alles Strafe für jene un-
, selige Verbindung zwischen Deutschland unditalien! —
Zeiten großer Verwirrung und Anarchie folgten in
Deutschland, wo fast nur Ausländer den Köntgstitel
führten, bis der tapfere Graf Rudolph von Habsburg,
in Elsaß, Schwaben, im Sund - und Zürichgaue reich
begütert, von Deutschlands Fürsten zum Könige ge-
wählt wurde (1273). Er schuf mit starker Hand
Ruhe und Ordnung, ließ Italien und Kaiserkrone auf
sich beruhen, und erwarb dafür, um feine Hausmacht
zu verstärken, das Herzogthum Oestreich für sich und
feine Söhne, nachdem der Böhme Ottokar erlegen
war. Auf Rudolph folgte, 129!, Graf Adolph von
Nassau, und dann Rudolphs Sohn, der finstere Al-
brecht, des vorigen Kaisers Gegner und Besieger, der nur
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Heinrich_Vi Heinrich Constantia Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich Philipp Philipp Otto Friedrich_Ii Friedrich Konradin Karl_von_Anjou Karl Rudolph_von_Habsburg Ottokar Ottokar Rudolph Adolph_von
Nassau
Extrahierte Ortsnamen: Italien Neapel Sicilien Deutschlands Bamberg Deutschland Sicilien Neapel Deutschland Deutschland Elsaß Schwaben Deutschlands Italien
187
fein Umfang auf 108,435 □ Meilen mit mehr als
10 Millionen Menschen und (glückliches Land!) mir
nur Yy00 Soldaten gestiegen, die Zahl der Provinzen
aber auf 25, mit 50 Senatoren und 220 Repräsen-
tanten beim Eongreß, gewachsen ist.
Doch nun zurück von diesen jungen Staaten in
Zlsten und Amerika zum alternden Europa, und seinem
Mittelpunkte Deutschland. Kaiser Franz l. starb
2 Jahre ngch dem siebenjährigen Kriege /7ö5 ; ihm
folgte fein großer Sohn Joseph tl. (1765—17q0)
bis 1780 freilich noch durch seiner Mutter Maria The-
resia Selbstregierung sehr beengt, seit 1780, wo die
große Frau verstarb, aber allein regierend. Er war
der Abdruck einer neuen Hellern Zeit, die sich seit 1740
unverkennbar in Deutschland zeigte; ein Mann voll
des edelsten Willens für das, was er als gut erkannte,
und ungemeiner Thätigkeit, frei von Vorurtheilen, sie
mochten Religion oder Staats - und bürgerliche Ver-
hältnisse detreffen, aber viel zu rasch in Unternehmun-
gen, die ihrer Natur nach durch die Zeit und Mei-
nung erst reifen müssen. Darum gelang es ihm auch
nicht, im Schatten der Baume, die er pflanzte, zu
ruhen, und ihre Früchte schön zu genießen, wenn auch
schonungslos manche urkundliche Rechte seiner Völker,
die im Wege standen, vernichtet wurden. Auch un-
terlag er der Abrundungs, oder Arrondirungspolttih
feiner Zeit zu sehr, als daß er nicht manche Schritts
die besser ungeschehen geblieben wären, hätte thun
Men, wie seine Plane auf Baiern 1727 und 1765/
(denen sich Friedrich Ii. das erstemal durch einen kur»
zen Krieg in Böhmen, und das zweitemal durch deih
sogenannten Fürstenband entgegenstellte) seine Wegnahme
der Bukowina und sein Antheit an der Vernichtung
Polens zeigest. Groß aber steht er durch manche seiner
Deformation im Innern seiner Staaten, "hespnderch
durch sein Vielverkanntes Tolekanzedict (1731) da.
Noch glanzender strahlte am politischen Himmel
Friedrich 11. (am Sternenhimmel Friedrichsehre).
Die zweiten 2z Jahre feiner Negierung, sollten,.das
in den ersten gemehrte und gerettete Land von innen
zu beglücken suchend Er war der angrbetete Fürst sei-
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T9: [Frieden Napoleon Krieg Kaiser Frankreich Friede Preußen Rußland Jahr Franz], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T54: [Staat Zeit Volk Deutschland Leben Reich Jahrhundert Macht Entwicklung Gebiet], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Franz_l Franz Joseph_tl Maria_The- Maria Friedrich_Ii Friedrich Friedrich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Europa Deutschland Deutschland Polens Sternenhimmel_Friedrichsehre
27
werden diese immer Eindrücke bewirken, gleich
wshlthuend für Patriotismus, wie für hlsiori-
fchen Sinn.
So darf man von Friedrich dem Streit-
baren nur wissen, daß er 1409 diejleipziger
Univer sitat (s. 2. Dez.) stiftete, daß er 1422
die Kurwürde, nebst dem Herzogthnm
Sachsen, an das Meisnisch-Thüringi-
sche Re gen ten Haus brachte (s. 6. Jan.)
und er wird als einer der denkwürdigsten Für-
sien in der vaterländischen Geschichte, dem Ge-
dächtnis sich darstellen, wenn dieses auch nicht
immer gleich lebhaft die einzelnen, meist kriegeri-
schen Szenen seines Lebens behält, das hier oh-
nedem nur, wie ein historisches Skelet, dargestellt
werden kann».
Friedrich I. der älteste Sohn Fried-
richs des Strengen, ward zu Altenburg '
(29. März 1369) geboren. Der Fürsten Ju-
gend, besonders Erziehung — oft der einzige
Schlüssel zu ihrer Biographie — übergehen die
Annalen der Geschichte, besonders des Mittelal-
ters, in der Regel mit Stillschweigen. Und so
weis man denn auch von Friedrichs Jugend
weiter nichts, als daß ihm schon als vierjähri-
gem Kinde, Anna, die Prinzessinn Kaiser Karls
Iv. zur Gemahlinn bestimmt wurde, und daß er,
erst 11 Jahre alt, seinem Vater, kurz zuvor, ehe
erstarb, (138o das Wort gab, seine Mutter
Katharina nicht zu verlassen, ihr — auch voll-
jährig — nie den Gehorsam zu versagen. Des
Kai-
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T38: [Friedrich Wilhelm König Kaiser Iii Prinz Jahr Preußen Vater Sohn], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T64: [Vater Sohn Jahr Tod Mutter Regierung König Kind Heinrich Bruder], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich_I. Friedrichs Friedrichs Anna Karls Katharina
und beraubt. Den ersten Burgundischen Minister,
einen Abt und Johann i>. Allenblumcn setzte er
auf sein Schloß Leuchtenburg, die übrigen auf
Kapellendorf fest. Doch befanden sich darunter
nicht Graf Ernst und Georg v. Boineburg, welche,
in Angelegenheiten ihres Herrn, schon zu Mainz
einen andern Weg eingefchlagen hatten. Unter
dem Raubgute, das den Wegelagerern in die
Hände fiel, waren die Geschenke, welche der Her-
zog von Burgund der Sachs. Prinzessin schickte,
von besonderer Wichtigkeit.
Herzog Wilhelm, aufferst darüber erbittert,
schalt nun Apeln, dessen vorherige schlechte Hand-
lungen ietzt auf einmal sämtlich mit in Anschlag
kamen, einen Landesverräther und Landfrie-
denbrecher, erklärte ihn und seine Brüder aller
Güter für verlustig und entbot sogleich die Erfur-
ter, welche Apeln Kapellendorf nur auf Wieder-
kauf überlassen hatten, die Unbilden des frechen
Ritters zu rächen. Dann sprach er den Kur-
fürsten um Hülfe an, die dieser, Apeln ohnedem
vom Herzen gram, gern zusagte. Mühlhausen
und Nordhausen ließen auch ihre Bürger bewaff-
net ausrücken. So schloß man bald von allen
Seiten die Vizthumschen Güter, Kapellendorf,
Dornburg, Leuchtenburg rc. ein, nahm einige
sogleich weg und schleifte andre.
Am thätigsten bewiesen sich dabei die Erfuk-
ttt; weil Johann v. Allenblumen, den Apel mit
gefangen genommen hatte, Kurmainzischer Statt-
halter in Erfurt war. Diesen zu befreien oder
A 2 we-
TM Hauptwörter (50): [T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Extrahierte Personennamen: Johann_i> Johann Ernst Georg_v Wilhelm Johann Apel