Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 18

1880 - Dresden : Salomon
18 Porstreben der gigantischen Massen, deren Häupter mit ewigem Schnee bedeckt sind, und die bunte Mannigfaltigkeit der Formen und Farben verleihen dem Hochgebirge den Charakter großartiger Erhabenheit. Während das Flachland den hydrographischen und klimatischen Grundzügen, der Entfaltung des vegetabilischen und animalischen Lebens in weit ausgedehnten Flächen und den Lebensverhältnissen der Menschen eine gewisse Eintönigkeit und die Fähigkeit leichter Verbreitung verleiht, sind die Gebirge Vervielfältiger der meteoro- logischen Prozesse, des pflanzlichen und thierischen Lebens, Spender der fließenden Gewässer, Scheiden für Klima und Wetter, Natur- grenzen der Staaten, Herde der mineralischen Schätze, Schauplätze mannigfacher menschlicher Thätigkeit, Erzieher der Menschen, indem sie die physische und geistige Kraftentwickelung anregen und fördern. Inwiefern? Der Anblick der Berge übt einen Zauber aus, und von einem Drange, gewöhnlich unbewußt, aber desto mächtiger, sühlen sich die Menschen zu den Bergen hingezogen, sie zu be- steigen, um ihre Geheimnisse zu belauschen und ihre Schönheit zu bewundern. Auf den Bergen wohnt Freiheit. Sie vereinigen gleichsam auf kleinem Räume die gefammte Herrlichkeit der Erde; mit einem Blick kann man an ihnen Fluren und Wälder, Wiesen und Felswände, Eis und Schnee umfassen, und allabendlich über- gießt sie das Licht der sinkenden Sonne mit zauberischen« Schimmer, daß sie rosigen Gebilden gleichen, die in den Lüften schweben. Wie kommt es wohl, daß sich die meisten Bergvölker Europa's durch tiefes Heimathsgefühl, innige Religiosität, große Liebe zur Freiheit, durch Tapferkeit und scharf ausgeprägte individuelle Züge des Charakters auszeichnen? Ist nicht die große Mannigfaltig- feit, welche Deutschland bezüglich der Nalurformen seiner Ober- fläche, sowie der Beschaffenheit der seine Gebirge zusammensetzenden Gesteine auszeichnet, von großem Einfluß für die Entwickelung der deutschen Kultur und Wissenschaft gewesen? § 4. Entstehung der Gebirge. Nach der Art ihrer Entstehung werden gewöhnlich die Gebirge eingetheilt in neptunische und plntonische. Erstere sind vorherrschend dnrch Ablagerung ans dem Wasser, letztere durch Hebung, dnrch unterirdische Kräfte entstanden. In der Regel aber ist ein Gebirge sowohl neptunisch, als auch plutonisch, da bei seiner Bildung Feuer und Wasser concurrirten. Ueber die Art und die Zeit

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 18

1827 - Erlangen : Heyder
18 Reich unter 12 Fürsten, deren einer Psammetich mit griechischen Söldnern die Alleinherrschaft erzwang, den Ausländern das Land öffnete, worauf der Sechandel sehr blühend wurde. Endlich wurde 525 auch dieser Staat dem Persischen Weltreiche unterworfen. Westlich von Aegypten lagen mitten im Sandmeere, wie Inseln, grüne Strecken, welche Ruheplätze für die Karavanen wurden, wo der lechzende Wanderer und das langdurstende Kameel, das Schiff der Wüste, wie» der frisches Wasser und Schatten fanden. Auch Sitze großer Heiligthümer waren diese Lasen, Ammonium, Augila u. a. Verfolgte man diesen Weg weiter, so kam man entweder nördlich nach Cyrene und Barka, oder südwestlich ins Land der Garamanten und von da nord» westlich endlich nach Karthago, der berühmtesten von Dido gestifteten Lyrisch - phönizischen Colonie (888). Kann auch das zerschnittene Lchsensell so wenig, als des Aeneas Besuch bet der Stifterin, einen historischen Grund haben: so stieg doch durch seine glückliche Lage uno die mitgebrachte Handelspolitik dieser Punier der Wohlstand und der Umfang dieses Staates, der selbst wieder eine Menge Eolonien aussendete, ungemein. Ihr Seehandel erstreckte sich bis zu den Canarischen Inseln und bis in die Nähe Englands und zu den Bernsteinküsten der Ostsee; ihr Landhandel auf den großen Karavanenstraßen ins Garamantenland und nach Aegypten, wo man wieder Arabiens und Indiens Pro- dukte vorfand. Zwei Suffeten (Richter) lebenslänglich vom Volke gewählt, hatten die höchste Staatsgewalt; im Kriege führten besondere Feldherrn; ein doppelter Rath stand den Machthabern zur Seite. — Die übrige Küste des bekannten Afrika war mit griechischen, phöni- cischen und karthagischen Eolonien ungefüllt. Europa war in diesem Zeiträume nur erst in sei- nen südlichsten Theilen bekannt; denn der Name Sky- then war nur ein unbestimmter Ausdruck für die Völker nördlich von dem schwarzen Meere und den Donau- mündungen, und die Kenntniß des Nordens ersetzten wunderbare Sagen und Fabeln, von Karthagern und Phöniziern aus Handelseifersucht gern unterhalten und vergrößert. Desto größere Aufmerksamkeit zieht schon V

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 19

1827 - Erlangen : Heyder
19 bet glückliche Südost-Winkel Europas auf sich, zwei Welttheilen benachbart, und von der Natur selbst zur rnannichfachsten Cultur angewiesen. Die älteste grie- chische Geschichte verliert sich in unentwirrbare Sagen ägyptischen und asiatischen Ursprungs; aber der Grieche griff sie mit lebendigem Geiste auf und schmolz sie zu einer nationellen Urgeschichte um, auf welcher seine Cultur und seine Religion fußten. Urstamme wie Theffalier, Hellenen, Pelasger vermischten sich, oder unterlagen kleinasiatischen, phönicischen, ägyptischen Einwanderungen, die ihnen erst Cultur, Gesetz und Anfänge der Wissenschaft mitbrachten. Jene Colonien- führer Cecrops und Danaus aus Aegypten, Cadmus aus Phönizien, Pelops aus Mysien (zw. 1550 und 1400) und viele ihrer Nachkommen gehören noch der beglau- bigten Geschichte nicht an, aber diese knüpft sich an sie und ähnliche Nationalhelden, und gewiß ist, daß die Griechen regelmäßige Ehe, Acker - und Oelbau, Schrift, Metallbearbeitung und Bergbau, Orakeldienst, Schifffahrt, Handel, Mysterien, schon sehr frühzeitig kannten. Athen, Sparta, Theben, Argos, Mycene, waren alte Städte oder kleine Reiche unter Königen, die durch ihre mythische Abkunft erst ehrwürdiger wur- den. Gleich vermischt wav auch die Religion der Griechen; aber so fremd ihre Bestandtheite waren, aus griechischem Boden wurde sie griechisch, mit der Sage und Geschichte verwebt und in das Volksleben einge- sührt. Sie dachten sich ihre Götter menschlich und stan- den ihnen darum näher, und bedurften keiner eigen- nützig-vermittelnden Priesterkaste. Zwischen Göttern und Menschen standen die Heroen, wie Dionysos, Her- kules, Castor und Pollux, Minos, und fabelhast wie sie, mögen Deukalion, Jason, Prometheus, Theseus, Perseus, Amphictyon u. a. gewesen sein; poetisch aus- geschmückt jener ums I. 1250 auf dem Schiffe Argo unternommene Zug nach Kolchis, zum goldenen Wid- derfelle (wo vielleicht Felle Goldkörner in Flüssen auffingen), jene Kämpfe der sieben Fürsten gegen Theben, und dessen Einnahme, 1225 und 1215; und selbst die erste Nationalunternehmung gegen Troja <ilyo) würde ohne Homers ewig herrliche Gesänge

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 70

1827 - Erlangen : Heyder
könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re« llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu- gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre. Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner, Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die- Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges, blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache, Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast- freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun- dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe- den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten- cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van- gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat- fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch- land, aber nördlich von der Donau, besonders die Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. — Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur- sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 227

1827 - Erlangen : Heyder
Ks22) glücklich gegen dies«. Untrrdeß wurden Versassllm gen für das östliche und westliche Festland von Hellas und den Peloponnes entworfen, und die Negierung vott Argos nach Epidauros verlegt. Am 1. Jan.' 1822 wurde die politische Existenz und Unabhängigkeit Grit» chenlands ausgesprochen, und Fürst Maurokordato Präsident der Nationalversammlung. So viele glückliche Unternehmungen seit dem Beginnen des Aufstandes, zu Wasser und zu Lande- ausgeführt wurden (2 Kapudan« Paschas flogen mit ihren Schiffen tu die Luft» Kolo- kotroni und Niketas siegten bei Argoltta, Odysseus über Churschid Pascha bet Fontana; die Eroberung Athens, Korinths, von Napoli di Romania am 16. Der. 1822, die Seesiege bei Mitylrne, Patras, Bozzaris Sieg bei Earpintssi, 25. Aug. 1623; 6mal wurde bei den Thermopylen glücklich gekämpft): — so fehlte doch Einigkeit im Innern, und Uneigennützigkeit, und größere Geldunterstützung von Außen. Denn die Früchte der philhellenischen Vereine und der Bemühungen des rvackern Genfer Eynard wurden erst später sichtbar. Wenn nun auch iäe eigentliche Verfassung des ganzen Hellas von der zweiten Nationalversammlung zu Art« (14. März — 18. April 1823) entworfen wurde, so zeigten doch spätere Entzweiungen wieder, wie wenig den vereinten türkischen und ägyptischen Streitkräften g-egenüber etwas Dauerndes damit beschlossen war. Denn dieser Uneinigkeit .der Griechen unter sich und ihrer Entwöhnung, einen regelmäßigen Kampf in voller Schlachtltnie zu bestehen, mögen die Unfälle der Jahre 1825 — 27 vorzugsweise zuzuschreiben sein, während Mahmud durch die Auflösung der Iy6 Jani-tfcharen- Qrkas (Hatti-Scherif vom 1. Juni 1826) und durch die Aufrichtung eines auf europäischen Fuß orgainsirten und geübten Heeres (Taalim!i-A6ker>sich wesentlich verstärkte, und auch glücklich genug war, die häufigen mit-Mord- bränden in Constantinopel verbundenen Jnfurrectionen der Janitscharen (besonders 13. Juni 1826) durch Beil und Schnur zu dampfen. Wurde auch die schreckliche türkische Eroberung und Verheerung von Psara (J'psara 3.' Juli 1824) durch die am 14. Juli erfolgte Wieder, Eroberung durch die Griechen unschädlicher; wür- 15 *

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 20

1827 - Erlangen : Heyder
20 wenig anders als ein großer und glücklicher Seeräubek- zug erschienen sein. Götter und Menschen fechten unter einander, schimpfen sich, werfen mit Steinen und schlagen oft mit Keulen um sich. Erst das Gemüth eines poetischen Volkes hat jenen Achill, Odysseus, Ajax, Agamemnon, Menelaus, Nestor, Diomed und andere zu jenen göttergleichen Heldenidealen umgestem- pelt. Nach einer großen Wanderung, die ein griechi- scher Stamm der Dorier, unter den Herakliden oder Nachkommen des Herkules, (um 1100) erobernd in den Peloponnes (jetzt Morea) vornahm, bekommt der Grie- chen Geschichte einige Sicherheit, und die einzelnen Stämme, (Aeolier, Aetolier, Ionier, Dorier) und Land- schaften treten bestimmter hervor. In Nordgriechenland ist besonders Thessalien; im Mittelgriechenland vorzüglich Böotten (Theben), Attika (Athen); im Peloponnes unter andern Korinth, Elis, Arkadien, Messenien und Laconika (Sparta) zu merken. Zu Griechenland wurden noch die Inseln Creta, Eypern, Nhodus, Salamis, Euböa, Aegina, Delos, Paros u. a. gerechnet. Unter allen Staaten aber heben sich wiederum Athen und Sparta vorzugsweise hervor, Repräsentanten zugleich der Demokratischen und der Aristokratischen Verfassungs- weife, je nachdem der selbst in der Sprache erkennbare mildere Jonische Getst, wie in Athen, oder der rauhere, herrischere Dorische, wie in Sparta vorwalteten. Aus- serdem hat kein Volk der alten Welt so viele Colonien ausgeführt, ist keines so einflußreich auf Cultivirung entfernter Länder geworden, als das griechische. Die Westküste Kleinasiens mit den herrlichen Städten Smyrna, Ephesus, Milet; ganz Unleritalien (davon Großgriechenland genannt, wie Tarent, Sybaris, Nea- polts u. a. m.) Stcilien (Messina, Syrakus u. s. w.) trugen griechische Pflanzstädte. Aus Sardinien, Corsika, an der gallischen und spanischen Küste (Massilia oder Marseille, Sagunt), in Afrika (Cyrene), am schwarze« Meere (Byzanz), an der maeedonischen und thracischen Küste hatten die Griechen Niederlassungen. So sehr sich aber di« Griechen in einzelne Stämme, Staaten und Landschaften zersplitterten: so blieben Ihnen doch unverkennbar Sprache, Orakel, (Delphi, Dodona, die

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 21

1827 - Erlangen : Heyder
21 bald als unmittelbare Stimmen der Götter, groß- ßen politischen Einfluß bekamen), die großen Nativ« nal - Feste und Spiele (die Nemäischen, Ifthmischen, Pythischen, Olympischen) ihre Mysterien (Eleusis), ihre Amphictyonien als gemeinsame und vereinigende Einrichtungen. Auch die Gesetzgebung eines Lykurg (880) für Sparta, die auf Gleichheit des Vermögens, der Erziehung und Bildung zu einem starken Menschen- schlag hinarbeitete, darum der Verweichlichung und dem Luxus sich widersetzte, aber Ehrfurcht gegen das Alter, Gehorsam gegen das Gesetz, und Tapferkeit be- sonders bezweckte (Stadt ohne Mauern, eisernes Geld, schwarze Suppe); die, Gesetzgebung eines Solon (5q0) für Athen, der die Volks-Negierung in dis Hände der Gebildetern und Wohlhabendern bringen wollte, um der Anarchie und Aristokratie gleich sehr entgegen zu arbeiten (wenn gleich der talentvolle Pist- stratus zeigte, daß man sich auch unter dieser Verfas- sung zu einem Usurpator mit Hülfe des Volks aufschwingen könne); die Gesetzgebungen eines Zaleukus (660) und des spätern Eharondas in Großgriechenland; der ge- heime Bund, den Pythagoras der Samier 540 — 510zu Kroton zur Bildung künftiger Staatsmänner stiftete — deuten auf die Masse politischer Ideen und vorher- gegangener Staatsverfassungsversuche bei den Griechen hin. In Sparta standen 2 Könige, mit einem Senat und nachher auch Ephoren an der Seite, dem Staate vor. In Athen erst Könige bis Codrus 1068, dann Ar- chonten mit Volksausschüssen und Volksversammlungen. Beiden Verfassungen mehr oder weniger ähnlich waren die der übrigen griechischen Staaten. Schon in die, sen Zeitraum der griechischen Geschichte fallen einige der vorzüglichsten Dichter und Weltweise; denn wenn sich auch von Musaeus, Linus, Orpheus nichts erhalten hat, vielleicht auch nichts erhalten k 0 n n t e: so sind doch von Homer (Q00) aus Kleinasien, von Hesiod kurz nach demselben, noch unsterbliche Werke epischer Dicht- kunst ; von Alcäus, Erinna, Sappho, Anakreon und Pin- dar Oden und Hymnen, von Tyrtäus Krtegslieder ganz oder in Bruchstücken vorhanden: so fallen doch in den Schluß dieses Zeitraums noch die sogenannten sieben

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 53

1827 - Erlangen : Heyder
— 53 —' hielt, und erft'hn 'britfett '\l4ö)' dem jungen P. Eor-' nelius Scipio und seinem großen Feldherrn - Talent erlag. Sechs Tage wurde noch in den Straßen gesöch- den, dann brannte die Stadt in 17 Tagen auf. Sie war gewesen. Auf ihren Trümmern saß weinend der edle Scipio, Asdrubal zu seinen Füßen, und ries die homerischen Worte auf Rom hindeutend aus: „Einst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt; Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Ko-, nigsst' Karthagos Gebiet wurde u.nter dem Namen Afrika römische Provinz. — Zn demselben Jahre siel auch das berühmte Korinth, der Sitz des Achaischen Bundes, durch den rohen Mummius, der die so herr- lichen Schatze der Kunst, die dort unzählig aufgehäuft waren, zu korinthischem Erze züfammenschmelzen ließ. Auch Theben, Und Chalcis auf Euböa hatten gleiches Schicksal. Griechenland hieß nun als römische Provinz Achaja; gleiches war Macedonien 2 Jahre früher ge- worden.— Gleich darauf hatten die Römer einen 8jah» rigen Kampf mit den Lusitaniern unter Viriathu.s (einem Andreas Hofer der alten Welt), den die Besie- ger von Korinth und Karthago nur durch Meuchelmord (140) beseitigen konnten, und mit Numantta, im heutigen Cafitlien- welches erst nach I4jahriger Ver- theidigung fast ausgehungert und dann zwar vertilgt, aber nicht unterjocht werden konnte (133)» indem die letzten Einwohner ihre Stadt selbst anzündeten und sich ermordeten. Ein blutiger Aufstand von 70000 Skla» ven in Sicilien (dem Kornlande Italiens) unter Eu- nuch die mit der Rache der in ihnen beleidigten Mensch- heit fochten, konnte cf ft nach 4 Jahren» mit der Er- mordung von 20000 derselben ganz gedämpft werden. So besaß nun das 200 Jahre früher noch so kleine Rom jetzt außer Italien die Provinzen: Sictlien, Sar- dinien und Corsika,'das diesseitige und jenseitige Spa- nien (mit Portugal), Afrika, Ligurien (Genua), das cisakpinische Gäsiienj Macedonien, Achaja und Asien, (Klein- Asien , wo-der wahnsinnige Attalüs sein Reich Pergamus dek Rönrsrn vermacht'hatte). Verwaltet, aber bald auch schrechlich ausgesaugr würden diese Provin- zen durch gewesene Cötisüln,-Prätoren> mit Militarr^ %

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 71

1827 - Erlangen : Heyder
71 die Geschichte. Sie selbst leiteten sich vom Teut oder Thuiskon und dessen Sohne Mann ab, verehrten in ihren heiligen Hainen einen Wodan, Thor, die Freia, Hertha (Erde), glaubten unsterbliches Leben in Wal- halla, standen bald unter Priestern als Nationalbc- amten, bald unter Fürsten, (Vorderste) und Königen: im Kriege unter Herzogen (Heerzog). Thierfelle, bald auch Linnen, waren ihre Kleidung; Schwert, Schild und kurzer Spieß ihre Waffen; Edle, Gemeinfreie und Leibeigne die Bestandtheile sedes Stammes. Roh wa- ren sie vor Bekanntschaft mit den Römern, die ihre Tapferkeit fürchteten, gewiß noch, hatten nur wenig Städte, und schreiben und lesen (eigentlich lateinische Worte) lernten sie wohl erst von den Römern; aber unverdorben und kräftig, waren sie schneller Entwicklung fähig; freiheitsliebend und von frühster Zeit mit den Waffen vertraut, stets bereit zur Vertheidigung wie zum Angriff; gute Sitten, Keuschheit, Achtung vor dem Alter u. s. w. galten mehr, als an andern Or- ten die Gesetze dafür. — In England waren die Briten und Galen, in Schottland oder Caledonien die Sco- ten und Picten, nicht deutschen Stammes.— Nun zu Octavian zurück. Der römische Senat hatte ihm den Ehrentitel Au- gust us, oder der Unverletzliche, Ehrfurchtswürdige, er- theilt, und dieser dafür so viel als möglich von den Formen der Republik beibehalten, da ihm ohnehin der Imperator-, Cónsul- und Tribuntitel vereint die höchste Würde sicherten; auch ließ er sich alle 10 oder 5 Jahre hitten, die höchste Gewalt wieder zu übernehmen. Der Senat blieb Staatsrath, wenn auch ein Macenas, Agrippa, Messala eigentlich die geheimen Rathe und Minister waren. Stehende Heere und Leibwachen (co- hortes praetorianaß) kamen auf; die Legionen standen in den Provinzen in stehenden Lagern. So traf er eine Menge anderer wichtiger Einrichtungen für das wahre Wohl des Staats, und machte vergessen, wie er zur Herrschaft gekommen war. Ohnehin waren in den lan- gen Bürgerkriegen die wildesten Republikaner gefallen, und wenn wirklich einige Verschwörungen vorkamen, so wurden sie doch schnell unterdrückt, und Angust hättt

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 168

1827 - Erlangen : Heyder
»ösischen Sprache statt der lateinischen bedienten; daß aber auch 700 000 der thätigsten Familien aus dem Lande gejagt wurden, weil sie Hugenotten waren, und sich nicht durch Ludwigs Aufhebung des Edicts von Nantes (1685) und seine Dragonersäbel bekehren lassen wollten, und nun, begierig in den östlichen Nachbar- ländern ausgenommen, die sogenannten französischen Coionien stifteten; und daß Frankreich eben damals ausgezeichnete Schriftsteller, einen Dossuet, Fenelon, Pascal, Racine, Corneille, Moliere, Boileau u. a. hatte: bereitete die französische Sprache allmählig eine Herrschaft vor, welche keine andere Sprache der Welt je so geübt hatte. Frankreichs Hauptstadt wurde Ge- setzgeberin Europas in Sachen des seinen Tones und Geschmacks. Alles dies schmeichelte der Eitelkeit des Volks. Und was der Teufel der Mode Frankreich nicht unterwarf, unterlag der schlauen Politick oder der versuchten Tapferkeit der Feldherrn Frankreichs, einem Luxemburg, Schömberg, Catinat, Vendóme, Dauban, Conde, und vor allem dem Turenne. Aber trotz die- ses Glanzes sollte bald der stolze König eine große Lehre bekommen! — Doch zuvor nach euren Blick auf einige andere wichtige Reiche, — Elisabeth von Eng l g n d htnterließ 1603 ihren Thron .dem Sohne der enthaupteten Maria Stuart, Jakobi. 1603—-25, der nun Schottland, wo er bis- her geherrscht, mit England zu Großbritannien ver- einigte. Leider stand aber dies neue Königshaus der Stuarts durch seine geheime oder offenbare Begün- stigung des Katholtcismus und unumschränkter Herr- schaft, mit dem Geist des Volkes im gefährlichsten Wi- derspruch, der nur verderblich sür die Stuarts werden konnte; dazu kam noch eine andere Gefahr. Als Zakob nicht sogleich die Katholiken offen, wie sie erwarten mochten,-.begünstigen wollte: wurde unter Leitung der Jesuiten der Plan gemacht, den König, den Prinzen von Wales, seinem Nachfolger, und das ganze Oberhaus des Parlaments, mit 36 Fässern Pulver in dem Kohien- gewöibe unter dem Sitzungssaale, in die Luft zu spren- gen. Noch wurde die Sache entdeckt, die Perschwor- nen entflohen aber nur auf kurze Zeit, der Strafe^
   bis 10 von 43 weiter»  »»
43 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 43 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 1
3 1
4 2
5 7
6 1
7 1
8 1
9 0
10 21
11 1
12 3
13 0
14 5
15 0
16 0
17 1
18 0
19 0
20 1
21 0
22 1
23 2
24 0
25 0
26 0
27 5
28 1
29 0
30 0
31 3
32 0
33 4
34 2
35 0
36 3
37 16
38 0
39 2
40 0
41 0
42 1
43 2
44 0
45 19
46 1
47 5
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 6
3 2
4 1
5 0
6 1
7 1
8 2
9 1
10 0
11 0
12 1
13 0
14 1
15 2
16 4
17 17
18 1
19 0
20 3
21 2
22 1
23 2
24 0
25 3
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 1
33 1
34 2
35 5
36 3
37 4
38 3
39 4
40 2
41 3
42 1
43 3
44 0
45 5
46 8
47 1
48 1
49 0
50 0
51 0
52 10
53 1
54 1
55 1
56 2
57 0
58 1
59 1
60 1
61 0
62 0
63 3
64 0
65 2
66 3
67 0
68 1
69 0
70 1
71 16
72 1
73 1
74 0
75 2
76 0
77 3
78 0
79 0
80 0
81 1
82 1
83 0
84 0
85 1
86 2
87 9
88 0
89 2
90 3
91 1
92 11
93 0
94 9
95 1
96 1
97 1
98 9
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 4
2 11
3 19
4 14
5 5
6 15
7 4
8 7
9 51
10 7
11 1
12 28
13 4
14 2
15 5
16 19
17 15
18 18
19 19
20 3
21 6
22 3
23 2
24 60
25 15
26 68
27 13
28 6
29 22
30 43
31 16
32 6
33 132
34 35
35 7
36 1
37 4
38 3
39 48
40 49
41 2
42 12
43 25
44 6
45 7
46 29
47 26
48 13
49 49
50 61
51 27
52 8
53 2
54 7
55 158
56 1
57 8
58 43
59 148
60 2
61 31
62 8
63 10
64 32
65 138
66 0
67 6
68 3
69 1
70 2
71 3
72 25
73 17
74 49
75 27
76 5
77 12
78 1
79 12
80 16
81 123
82 45
83 30
84 5
85 11
86 0
87 10
88 25
89 15
90 1
91 27
92 18
93 3
94 41
95 33
96 9
97 83
98 19
99 8
100 112
101 0
102 31
103 31
104 7
105 1
106 21
107 20
108 6
109 22
110 46
111 21
112 20
113 2
114 15
115 5
116 25
117 0
118 4
119 15
120 4
121 36
122 3
123 18
124 31
125 15
126 16
127 35
128 4
129 7
130 14
131 65
132 7
133 1
134 4
135 1
136 89
137 2
138 3
139 1
140 33
141 2
142 13
143 53
144 8
145 7
146 9
147 32
148 9
149 0
150 33
151 8
152 34
153 0
154 16
155 31
156 14
157 12
158 9
159 11
160 5
161 119
162 12
163 9
164 51
165 15
166 37
167 3
168 9
169 25
170 30
171 14
172 44
173 86
174 4
175 157
176 14
177 110
178 7
179 51
180 53
181 9
182 51
183 103
184 18
185 9
186 11
187 7
188 2
189 10
190 1
191 24
192 15
193 19
194 13
195 5
196 77
197 16
198 25
199 74