Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 18

1880 - Dresden : Salomon
18 Porstreben der gigantischen Massen, deren Häupter mit ewigem Schnee bedeckt sind, und die bunte Mannigfaltigkeit der Formen und Farben verleihen dem Hochgebirge den Charakter großartiger Erhabenheit. Während das Flachland den hydrographischen und klimatischen Grundzügen, der Entfaltung des vegetabilischen und animalischen Lebens in weit ausgedehnten Flächen und den Lebensverhältnissen der Menschen eine gewisse Eintönigkeit und die Fähigkeit leichter Verbreitung verleiht, sind die Gebirge Vervielfältiger der meteoro- logischen Prozesse, des pflanzlichen und thierischen Lebens, Spender der fließenden Gewässer, Scheiden für Klima und Wetter, Natur- grenzen der Staaten, Herde der mineralischen Schätze, Schauplätze mannigfacher menschlicher Thätigkeit, Erzieher der Menschen, indem sie die physische und geistige Kraftentwickelung anregen und fördern. Inwiefern? Der Anblick der Berge übt einen Zauber aus, und von einem Drange, gewöhnlich unbewußt, aber desto mächtiger, sühlen sich die Menschen zu den Bergen hingezogen, sie zu be- steigen, um ihre Geheimnisse zu belauschen und ihre Schönheit zu bewundern. Auf den Bergen wohnt Freiheit. Sie vereinigen gleichsam auf kleinem Räume die gefammte Herrlichkeit der Erde; mit einem Blick kann man an ihnen Fluren und Wälder, Wiesen und Felswände, Eis und Schnee umfassen, und allabendlich über- gießt sie das Licht der sinkenden Sonne mit zauberischen« Schimmer, daß sie rosigen Gebilden gleichen, die in den Lüften schweben. Wie kommt es wohl, daß sich die meisten Bergvölker Europa's durch tiefes Heimathsgefühl, innige Religiosität, große Liebe zur Freiheit, durch Tapferkeit und scharf ausgeprägte individuelle Züge des Charakters auszeichnen? Ist nicht die große Mannigfaltig- feit, welche Deutschland bezüglich der Nalurformen seiner Ober- fläche, sowie der Beschaffenheit der seine Gebirge zusammensetzenden Gesteine auszeichnet, von großem Einfluß für die Entwickelung der deutschen Kultur und Wissenschaft gewesen? § 4. Entstehung der Gebirge. Nach der Art ihrer Entstehung werden gewöhnlich die Gebirge eingetheilt in neptunische und plntonische. Erstere sind vorherrschend dnrch Ablagerung ans dem Wasser, letztere durch Hebung, dnrch unterirdische Kräfte entstanden. In der Regel aber ist ein Gebirge sowohl neptunisch, als auch plutonisch, da bei seiner Bildung Feuer und Wasser concurrirten. Ueber die Art und die Zeit

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 18

1827 - Erlangen : Heyder
18 Reich unter 12 Fürsten, deren einer Psammetich mit griechischen Söldnern die Alleinherrschaft erzwang, den Ausländern das Land öffnete, worauf der Sechandel sehr blühend wurde. Endlich wurde 525 auch dieser Staat dem Persischen Weltreiche unterworfen. Westlich von Aegypten lagen mitten im Sandmeere, wie Inseln, grüne Strecken, welche Ruheplätze für die Karavanen wurden, wo der lechzende Wanderer und das langdurstende Kameel, das Schiff der Wüste, wie» der frisches Wasser und Schatten fanden. Auch Sitze großer Heiligthümer waren diese Lasen, Ammonium, Augila u. a. Verfolgte man diesen Weg weiter, so kam man entweder nördlich nach Cyrene und Barka, oder südwestlich ins Land der Garamanten und von da nord» westlich endlich nach Karthago, der berühmtesten von Dido gestifteten Lyrisch - phönizischen Colonie (888). Kann auch das zerschnittene Lchsensell so wenig, als des Aeneas Besuch bet der Stifterin, einen historischen Grund haben: so stieg doch durch seine glückliche Lage uno die mitgebrachte Handelspolitik dieser Punier der Wohlstand und der Umfang dieses Staates, der selbst wieder eine Menge Eolonien aussendete, ungemein. Ihr Seehandel erstreckte sich bis zu den Canarischen Inseln und bis in die Nähe Englands und zu den Bernsteinküsten der Ostsee; ihr Landhandel auf den großen Karavanenstraßen ins Garamantenland und nach Aegypten, wo man wieder Arabiens und Indiens Pro- dukte vorfand. Zwei Suffeten (Richter) lebenslänglich vom Volke gewählt, hatten die höchste Staatsgewalt; im Kriege führten besondere Feldherrn; ein doppelter Rath stand den Machthabern zur Seite. — Die übrige Küste des bekannten Afrika war mit griechischen, phöni- cischen und karthagischen Eolonien ungefüllt. Europa war in diesem Zeiträume nur erst in sei- nen südlichsten Theilen bekannt; denn der Name Sky- then war nur ein unbestimmter Ausdruck für die Völker nördlich von dem schwarzen Meere und den Donau- mündungen, und die Kenntniß des Nordens ersetzten wunderbare Sagen und Fabeln, von Karthagern und Phöniziern aus Handelseifersucht gern unterhalten und vergrößert. Desto größere Aufmerksamkeit zieht schon V

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 70

1827 - Erlangen : Heyder
könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re« llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu- gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre. Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner, Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die- Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges, blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache, Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast- freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun- dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe- den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten- cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van- gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat- fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch- land, aber nördlich von der Donau, besonders die Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. — Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur- sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 112

1827 - Erlangen : Heyder
ri ch der Rothbart, Richard Löwen Herz Englands, und Philipp A n g u ft, Frankreichs König neue mäch- tige Züge, ober Friedrich erkrank, und die andern un- einig unter sich, richteten nichts aus. Nur Akkon oder Ptolemais wurde mit Mühe gewonnen und eine Küsten- strecke noch behauptet. Doch noch erstarb die Hoffnung nicht. Ein neuer Haufen zog 1204 vor Constantinop'el, um hier unterwegs einen abgesetzten Kaiser wieder ein- zusetzen; nahm aber, da dieser die versprochenen Be- lohnungen dafür nickt zahlen konnte, lieber selbst von der Hauptstadt und dem Land Besitz, und errichtete ein lateinisches oder fränkisches Kalserthum daselbst, welches aber durch innere Schwäche schon 12ö1 wieder dem alten osirömischen weichen mußte. Dagegen gelang dem großen römischen Kaiser Friedrich Ii., obgleich vom Kirchenbann gedrückt, und von den Christen selbst in Palästina oft verrakhen, durch Vertrag Jerusalem und die andern heiligen Orte zu gewinnen. Ueberhaupt war im ersten Viertel des I3ten Jahrhunders die Lust noch gar nicht erkaltet. Selbst Kinder wollten Kreuzzug spielen, und wie man wohl im Lager vor Ptolemais, kleine Sarazenen und Christenknaben hatte gegen einander kämpfen lassen, so traten auch 1213 unter Einführung von Priestern 30j)00 französische und 20000 deutsche Knaben Kreuzzüge an, kamen aber, zur Strafe ihrer Unbesonnenheit theils um, theils als Sklaven nach Aegypten, Auch die Züge eines Königs Andreas von Ungarn und des Grafen Wilhelm von Holland (1217, 12.19) eroberten nur Damiette in Aegypten, welches Land auch Ludwig der Heilige von Frankreich (noch 1248) angrtff, aber geschlagen und gefangen wurde. Nachdem er sich hier gelöset, blieb er 1270 in einem Zuge gegen Tunis. Endlich fiel auch 12()1 mit Ptolemais der letzte Rest des christli- chen Königreichs in die Hände der Sarazenen zurück. Sv hätten scheinbar diese Ungeheuern Unterneh- mungen weiter nichts erlangt, als daß der Papst noch fort und fort Bischöfe in partibus (infidelium) er- nennen konnte? Sie hatten allerdings ungemeine Fol- gen. Alle süd- und westeuropäischen Völker hatten sich unter einander naher kennen lernen; ihr politischer

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 199

1827 - Erlangen : Heyder
199 In Deutschland waren zwei französische Heere unter Iourdan und Moreau vorgedrungen, aber letzterer mußte bei München umwenden und seinen berühmten Rückzug antreten, als ersterer vom tapfern Erzherzog Karl, des Kaisers Bruder, bei Neumarkt, Teining und Amberg geschlagen wurde. Doch ging Moreau bald wieder vor; aber Oestreich, durch Bonapartes Vordringen von Italien aus bewogen, schloß zu Leoben am 13. April 17y7 die Präliminarien eines Friedens, der am 17. Qct. zu Campo Formio zu Stande kam. Es verzichtete aus Belgien und Mailand, und in geheimen Artikeln auf das linke Rheinuser, erkannte die aus Mailand gebildete cisalpinische Republik an und erhielt dafür den größten Theil der damit poli, tisch - untergehenden Republik Venedig. Mit dem deutschen Reiche wurde zu Rastadt über den Frieden unterhandelt; allein der Congreß, auf dem Frankreich die Sprache des empörendsten Uebermuthes führte, löste sich mit der Ermordung der französischen Ge- sandten (28. April 17yy) und einem neuen allgemei- nen Kriege auf. — c. . . Denn auch die Art^ wie Nom in eine Republik verwandelt (1798) und der 81jährige Pius nach Frankreich als Gefangener gebracht wurde (wo er 1799 starb) , wie die Schweiz von französischen Hee- ren revolutionirt wurde, und die Unternehmungen der Franzosen in Aegypten, konnten einen Frieden schwer- lich von langer Dauer sein lassen. Unter dem Vorwand einer Landung in England, lief Bonaparte am 22. Mai 17y8 mit einer Armee auf einer Flotte von Tou- lon aus, nahm Malta und landete in Aegypten. Wahrscheinlich sollte die Einnahme und Colonisatton dieses Landes Ersatz für die an Engfand verlornen Colonie«, aber auch die Möglichkeit bereiten, über Sy- rien und Persien des ostindisch-englische Kaufmanns, reich zu vernichten. Zwar wurde die französische Flotte unter Brueyes von der englischey unter Nelson bei Abukir (1. — 3. Aug.) vernichtet ^Brueyes flog auf dem l'orient von 120 Kanonen in die Luft), allein Bona- parte hatte unterdeß Alexandria und Kairo genommen, und dre Mamelucken und ihre Beis, die Herren des

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 200

1827 - Erlangen : Heyder
— . 200 Eandes unter türkischer Scheinhoheit, geschlagen. Ge- gen diese Unternehmung sah man nun sonderbar genug sich Rußland und die Pforte und Neapel mit Eng- land vereinigen. Von Aegypten drang Bonaparte nach Syrien; El-Arisch, Gaza, Zaffa fielen, aber Akre widerstand und Bonaparte ging nach Aegypten zurück; verließ aber auch dies bald, und kam mit wenigen Begleitern glücklich nach Europa zurück. Unterdeß traf ein ruffisches Heer an Deutschlands Granze ein, Oestreich stand wieder gerüstet da; und Frankreich eröffnet? den Krieg. Aber Massen«, Iouk- dan, Bernadotte, Scheerer waren keine Bonapartes, und besonders wurde Iourdan vom Erzherzog Karl bei Ostrach und Stockach geschlagen; Holze war glück- lich in der Schweiz, Kray in Italien, wo sodann Suworow den Heerbefehl übernahm, und bei Cassano, an der Trebbia und Bormida und bei Novi die Fran- zosen schlug, so daß endlich nur noch Genua und Nizza übrig blieb. Leider mußte Suworow nach der Schweiz aufbrechen, wo er zwar selbst stets glücklich war, aber Korsakow und Hohe von Massen« und Soult geschlagen wurden. Dazu kam, daß Kaiser Paul (Katharinens Sohn und Nachfolger) über Oest- reich mtsvergnügt, seine Truppen zurückrief, und sei- nem tapfern Feldherrn mit Undank lohnte. So war der Dinge Lage, als sich unterdeß in Frankreich eine neue Negterungsveranderung ereignet hatte. Bonaparte mochte schon in Aegypten Kennt- niß davon haben, daß sowohl im Direktorium als in den Rathen heftige Spaltungen obwalteten, und daß vornehmlich einige der Direktoren sehr verhaßt wären. So brachte er es als Oberbefehlshaber der bewaffneten Macht in Paris dahin, daß am y. Nov. I7yy die Direktoren die Entlassung nehmen mußten, und daß der Rath der 500/an dessen Spitze damals Lucian Vonaparte stand, mit Grenadieren auseinander getrie- den wurde, der Rath der Alten aber zu St. Eloud ihn selbst, nebst zwei gewesenen Direktoren Sieyes und Roger Duoos provisorisch zu C o nsu ln erklärte. Am 13. Febr. wurde diese vierte Verfassung bekannt gemacht, und der vollziehenden Gewalt darin weit mehr

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 21

1827 - Erlangen : Heyder
21 bald als unmittelbare Stimmen der Götter, groß- ßen politischen Einfluß bekamen), die großen Nativ« nal - Feste und Spiele (die Nemäischen, Ifthmischen, Pythischen, Olympischen) ihre Mysterien (Eleusis), ihre Amphictyonien als gemeinsame und vereinigende Einrichtungen. Auch die Gesetzgebung eines Lykurg (880) für Sparta, die auf Gleichheit des Vermögens, der Erziehung und Bildung zu einem starken Menschen- schlag hinarbeitete, darum der Verweichlichung und dem Luxus sich widersetzte, aber Ehrfurcht gegen das Alter, Gehorsam gegen das Gesetz, und Tapferkeit be- sonders bezweckte (Stadt ohne Mauern, eisernes Geld, schwarze Suppe); die, Gesetzgebung eines Solon (5q0) für Athen, der die Volks-Negierung in dis Hände der Gebildetern und Wohlhabendern bringen wollte, um der Anarchie und Aristokratie gleich sehr entgegen zu arbeiten (wenn gleich der talentvolle Pist- stratus zeigte, daß man sich auch unter dieser Verfas- sung zu einem Usurpator mit Hülfe des Volks aufschwingen könne); die Gesetzgebungen eines Zaleukus (660) und des spätern Eharondas in Großgriechenland; der ge- heime Bund, den Pythagoras der Samier 540 — 510zu Kroton zur Bildung künftiger Staatsmänner stiftete — deuten auf die Masse politischer Ideen und vorher- gegangener Staatsverfassungsversuche bei den Griechen hin. In Sparta standen 2 Könige, mit einem Senat und nachher auch Ephoren an der Seite, dem Staate vor. In Athen erst Könige bis Codrus 1068, dann Ar- chonten mit Volksausschüssen und Volksversammlungen. Beiden Verfassungen mehr oder weniger ähnlich waren die der übrigen griechischen Staaten. Schon in die, sen Zeitraum der griechischen Geschichte fallen einige der vorzüglichsten Dichter und Weltweise; denn wenn sich auch von Musaeus, Linus, Orpheus nichts erhalten hat, vielleicht auch nichts erhalten k 0 n n t e: so sind doch von Homer (Q00) aus Kleinasien, von Hesiod kurz nach demselben, noch unsterbliche Werke epischer Dicht- kunst ; von Alcäus, Erinna, Sappho, Anakreon und Pin- dar Oden und Hymnen, von Tyrtäus Krtegslieder ganz oder in Bruchstücken vorhanden: so fallen doch in den Schluß dieses Zeitraums noch die sogenannten sieben

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 68

1827 - Erlangen : Heyder
— 63 — telmerres ganz Spanien (mit dem heutigen Portugal), Gallien bis an den Rhein, Jllyrien, Pannonien, Dalma« lien, Griechenland, Thracien und Mosten, in Asien aber Kolchis, Babylonien, Armenien, Syrien, Palästina, Phönizien und ganz Kleinasien, in Afrika aber Aegypten (ohne Aethiopien) Cyrene, da6 Gebiet von Karthago, Numidirn, Mauretanien hinzil. Alle andere Lander der damaligen bekannten Welt waren nicht römisch. Ueber die ostasiatischen Völker ist wenig bekannt. Daä alte Reich von Japan unter seinen fabelhaften Dairis, das große chinesische Reich, 247 vor Christo unter Shi - hoang - ti vereinigt, dann von 207 v. Chr. bis 220 nach Christo unter der Dynastie Han (mit großen Eroberungen, weitem Handelsverkehr, Papier aus Pampusrohr); dann wieder zerfallend, sind nicht genug bekannt, um welthistorisch zu erscheinen. Fast dasselbe gilt von dem Parthischen Reich unter den Ar- faciden, welches 226 nach Chr. durch ein neu persisches Reich unter Artaxerxes Sassan verschlungen wird, bis dieses wieder im 7ten Jahrhunderte den Muhamedanern unterlag. Arabien tritt erst spater unter Muhamed aus hellere Licht der Geschichte; aber der Blick des Histori- kers richtet sich auf das kleine Palästina, von wo aus unter der Regierung des Augustus ein Licht entbrannte, das heute noch leuchtet, wo alle äußere Herrlichkeit der alten Welt in Schutt und Staub zerfallen ist. In Judäa nämlich herrschte durch Gunst der Rö- mer Herodes der Große, und außerdem noch über Galiläa, Samaria und jenseits des Jordan über Peraa, Jturaa und Trachonitis, und über das an Arabien grunzende Zdumaa, also über ganz Palästina. Das Haus der Makkabäer rottete er aus, und seine eigene Familie zum Theil, um sich auf dem Throne zu befe- stigen. Nach seinem Tode wurde das Reich unter seine 3 Söhne getheilt, deren einer, Archelaus, Judäa, Sa- maria und Jdumäa erhielt, aber wegen seiner Übeln Verwaltung die beiden ersten Landschaften wieder ver- lor, dje als römische Provinz zu Syrien geschlagen und untrr eigene römische Procuratoren (Landpsteger) gesetzt wurden» bis endlich ein Enkel des Herodes, Agrippa, von den Römern wieder ganz Palästina als

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 15

1827 - Erlangen : Heyder
15 derte das Volk vom Hohenpriester Samuel einen sicht- baren König, wie die andern Völker hatten, und erhielt den tapfern und stattlichen Saul, den Sohn Kis, der aber mit Samuel zerfiel und nach einer unglück- lichen Schlacht mit den Philistern, dem von Samuel heimlich gesalbten David durch Selbstmord Platz machte (1055). David, König und Psalmendichter, , war auch glücklicher Feldherr; eroberte Jerusalem wlt der Burg Zion und bereitete einen Tempelbau vor, der das Nationalheiligthum der Bundesladeaufnehmen sollte. Nach manchem, durch seine Vielweiberei veranlaßten, Familien-Kummer Davids, tritt ums I. 1015 der prachtltebende und weise Salomo, sein Sohn, die Negierung an, baut den berühmten Tempel, und Pal, myra, legte aber durch seine verschwenderische und drückende Serailregierung den Grund zum Verfalle des Reiches. Denn nach seinem Tode (um Y7z) blieben nur 2 Stämme (Reich Juda) seinem despotischen Sohne Nehabeam treu, wahrend 10 Stamme sich Zerobeam zum Könige wählten und das Reich Israel, mit der Hauptstadt Samaria, gründeten. Nach manchen trau- rigen Schicksalen, die auch die wenigen bessern Kö- nige, und Propheten wie Elias, Jesaias, Jeremias, mit der Belebung der Messiasidee, nicht abwenden konnten, wurde Israel schon 722 und Juda 588 vor Ehr. eine Beute der Assyrischen und Babylonischen Reiche. Der Kern des Volkes wurde auf 70 Jahre nach Babylo- nien verpflanzt, bis Cyrus die Rückkehr verstattete. i Nördlich von Palästina, in einem schmalen Küsten- striche Syriens, wohnten die Phönizier. Nicht Welt- reiche und Weltreligionen gingen von ihren zahlreichen und fast übervölkerten Städtegebieten aus, wohl aber der Welthandel oder der Waarentausch zwischen den Produkten Asiens, Afrikas und Europas. Der Libanon lieferte ihnen das Holz zur Schifffahrt, die, wie fast überall, so auch bei ihnen, erst blos Seeräuberei ge- wesen war. Sidon und Tyrus, die wichtigsten dieser Städte, gründeten an wohlgelegenen Orten der Mit- telmeerküsten Colonien, (so in Afrika, Sicilten, Spa- nien, Griechenland u. s. w.). Sogar einen Theil Afrikas und Europas umschifften sie längst den Küsten.

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 71

1827 - Erlangen : Heyder
71 die Geschichte. Sie selbst leiteten sich vom Teut oder Thuiskon und dessen Sohne Mann ab, verehrten in ihren heiligen Hainen einen Wodan, Thor, die Freia, Hertha (Erde), glaubten unsterbliches Leben in Wal- halla, standen bald unter Priestern als Nationalbc- amten, bald unter Fürsten, (Vorderste) und Königen: im Kriege unter Herzogen (Heerzog). Thierfelle, bald auch Linnen, waren ihre Kleidung; Schwert, Schild und kurzer Spieß ihre Waffen; Edle, Gemeinfreie und Leibeigne die Bestandtheile sedes Stammes. Roh wa- ren sie vor Bekanntschaft mit den Römern, die ihre Tapferkeit fürchteten, gewiß noch, hatten nur wenig Städte, und schreiben und lesen (eigentlich lateinische Worte) lernten sie wohl erst von den Römern; aber unverdorben und kräftig, waren sie schneller Entwicklung fähig; freiheitsliebend und von frühster Zeit mit den Waffen vertraut, stets bereit zur Vertheidigung wie zum Angriff; gute Sitten, Keuschheit, Achtung vor dem Alter u. s. w. galten mehr, als an andern Or- ten die Gesetze dafür. — In England waren die Briten und Galen, in Schottland oder Caledonien die Sco- ten und Picten, nicht deutschen Stammes.— Nun zu Octavian zurück. Der römische Senat hatte ihm den Ehrentitel Au- gust us, oder der Unverletzliche, Ehrfurchtswürdige, er- theilt, und dieser dafür so viel als möglich von den Formen der Republik beibehalten, da ihm ohnehin der Imperator-, Cónsul- und Tribuntitel vereint die höchste Würde sicherten; auch ließ er sich alle 10 oder 5 Jahre hitten, die höchste Gewalt wieder zu übernehmen. Der Senat blieb Staatsrath, wenn auch ein Macenas, Agrippa, Messala eigentlich die geheimen Rathe und Minister waren. Stehende Heere und Leibwachen (co- hortes praetorianaß) kamen auf; die Legionen standen in den Provinzen in stehenden Lagern. So traf er eine Menge anderer wichtiger Einrichtungen für das wahre Wohl des Staats, und machte vergessen, wie er zur Herrschaft gekommen war. Ohnehin waren in den lan- gen Bürgerkriegen die wildesten Republikaner gefallen, und wenn wirklich einige Verschwörungen vorkamen, so wurden sie doch schnell unterdrückt, und Angust hättt
   bis 10 von 48 weiter»  »»
48 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 48 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 2
3 1
4 2
5 7
6 2
7 1
8 1
9 0
10 21
11 4
12 2
13 0
14 1
15 0
16 0
17 1
18 0
19 0
20 1
21 0
22 1
23 1
24 0
25 0
26 0
27 5
28 1
29 0
30 0
31 3
32 0
33 4
34 5
35 2
36 3
37 19
38 0
39 2
40 0
41 3
42 1
43 1
44 0
45 18
46 1
47 5
48 2
49 1

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 1
3 2
4 2
5 0
6 1
7 1
8 2
9 3
10 0
11 0
12 1
13 0
14 2
15 3
16 6
17 21
18 1
19 0
20 3
21 2
22 0
23 1
24 0
25 3
26 2
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 1
33 0
34 2
35 5
36 3
37 5
38 3
39 4
40 2
41 3
42 1
43 1
44 0
45 5
46 8
47 1
48 1
49 0
50 0
51 0
52 10
53 1
54 1
55 0
56 2
57 0
58 1
59 1
60 0
61 0
62 0
63 3
64 3
65 3
66 3
67 2
68 1
69 0
70 1
71 17
72 1
73 1
74 3
75 2
76 0
77 4
78 0
79 0
80 0
81 1
82 1
83 0
84 0
85 2
86 2
87 9
88 0
89 7
90 3
91 1
92 13
93 0
94 9
95 1
96 2
97 3
98 8
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 12
1 4
2 11
3 19
4 14
5 5
6 15
7 4
8 7
9 51
10 7
11 1
12 28
13 4
14 2
15 5
16 19
17 15
18 18
19 19
20 3
21 6
22 3
23 2
24 60
25 15
26 68
27 13
28 6
29 22
30 43
31 16
32 6
33 132
34 35
35 7
36 1
37 4
38 3
39 48
40 49
41 2
42 12
43 25
44 6
45 7
46 29
47 26
48 13
49 49
50 61
51 27
52 8
53 2
54 7
55 158
56 1
57 8
58 43
59 148
60 2
61 31
62 8
63 10
64 32
65 138
66 0
67 6
68 3
69 1
70 2
71 3
72 25
73 17
74 49
75 27
76 5
77 12
78 1
79 12
80 16
81 123
82 45
83 30
84 5
85 11
86 0
87 10
88 25
89 15
90 1
91 27
92 18
93 3
94 41
95 33
96 9
97 83
98 19
99 8
100 112
101 0
102 31
103 31
104 7
105 1
106 21
107 20
108 6
109 22
110 46
111 21
112 20
113 2
114 15
115 5
116 25
117 0
118 4
119 15
120 4
121 36
122 3
123 18
124 31
125 15
126 16
127 35
128 4
129 7
130 14
131 65
132 7
133 1
134 4
135 1
136 89
137 2
138 3
139 1
140 33
141 2
142 13
143 53
144 8
145 7
146 9
147 32
148 9
149 0
150 33
151 8
152 34
153 0
154 16
155 31
156 14
157 12
158 9
159 11
160 5
161 119
162 12
163 9
164 51
165 15
166 37
167 3
168 9
169 25
170 30
171 14
172 44
173 86
174 4
175 157
176 14
177 110
178 7
179 51
180 53
181 9
182 51
183 103
184 18
185 9
186 11
187 7
188 2
189 10
190 1
191 24
192 15
193 19
194 13
195 5
196 77
197 16
198 25
199 74