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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 101

1880 - Dresden : Salomon
101 mit seiner kurzen und Frankreich mit seiner langen Vegetations- Periode annähernd gleiche Phytoifothermen besitzen, so sind ganze Formationen der Vegetation identisch. Ebenso läßt sich die Aehn- lichkeit der alpinen Vegetation in den Alpen und in Lappland insofern klimatisch erklären, als die mittlere Wärme der wenigen Monate, auf welche hier der Saftumtrieb der Pflanzen beschränkt ist, in beiden Gebieten übereinstimmt. Je weiter nach den Polen hin, desto ärmer an Arten und desto gleichartiger wird die Flora, desto zwerghafter werden die Pflanzen, desto seltener und unscheinbarer die Blumen; je weiter nach dem Aequator, desto größer die Zahl der Arten, desto mannigfaltiger und großartiger die Formen und Farben. Im Allgemeinen herrscht das Gesetz, daß mit abnehmender Tempera- tur die Zahl der Arten abnimmt, dabei aber die Kryptogamen und Monokotyledonen gegen die Dikotyledonen Im Verhält- niß wachsen. Am Aequator sind unter 100 Pflanzen nur 4, in Mitteleuropa ca. 50, in Lappland 54 Kryptogamen. Unger hat vorgeschlagen, die gesammte Oberfläche der Erde in verschiedene Pflanzenzonen zu theileu, die von den beiden Polen zum Aequator hin symmetrisch auf einander folgen. In diesen Zonen wird gleichsam das Klima sichtbar, und da sich dasselbe im Sinne der geographischen Breite und der Erhebung (Elevation) über den Meeresspiegel ändert, so entsprechen den Pflanzenzonen unter dem Aequator ebenso viele Pflanzenregionen. Auf diese Weise erhalten wir äußerst anregende Naturgemälde. Umstehend findet sich eine vergleichende Darstellung derselben. In Bezug ans die wichtigsten Culturpflanzen unterscheidet man wohl auch: die Zone der Sommer-Cerealien bis zum 45.° oder 50.° der Breite, die Zoue der Weincultur zwischen 50° und 35°, die Zone der Baumwolle zwischen 35° und 20° und endlich die Zone der Banane bis zum Aequatov. Als wichtigste Brotpflanze muß der Reis bezeichnet werden, er nährt die meisten Menschen; uach ihm folgen Weizen und Mais. In Europa bildet etwa der arktische Kreis die Grenze der Brotpslanzen nach Norden. Gerste und Hafer sind Hauptnahrung in Schottland und Nor- wegen, Roggen gedeiht besonders in Dänemark und deu Ostsee- länvern, Weizen in Frankreich, England, Süddeutschland und Ungarn, Mais vom 50.° und Reis vom 45.° der Breite an. Afrika hat im Capland Weizen, unter deni Aequator Mais und Reis, auch Dnrrha oder Mohrenhirse, in Egypten Mais und Weizen, in Nubien Gerste und Darrha und in den Oasen Datteln; Asten im Norden bis 55° oder 60° N. Gerste, Hafer und

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 103

1880 - Dresden : Salomon
103 Roggen, in der asiatischen Türkei, Arabien, Persien und Indien Reis, Weizen und Hirse, in China und Japan Reis, auf den Inseln im Südwesten Uams, Pisang, Kokosnuß und den Brot- fruchtbaum; Amerika Gerste und Roggen an der Westküste bis 58 o und an der Ostküste bis 5072° N., in Canada Weizen, in der Union Reis, Mais, Weizen und Roggen, in Mexiko und Centralamerika in 95 m Höhe Wetzen und Roggen, Mais und Mandioca, in Brasilien, Argentina und Chile Weizen; Austra- lien im Südwesten Weizen, auf Tasmanien auch Gerste und Roggen. Der Kaffeebaum ist hauptsächlich in Brasilien zu finden, nächstdem auf Java, in Mittelamerika, auf Ceylon, Haiti, Suma- tra, Cnba und Portorico, in Venezuela und Arabien; der jährliche Ertrag beträgt etwa 10 Mill. Ctr., wovon Brasilien allein 4 Mill. und Java 2 Mill. Ctr. producirt. Tabak wird nament- lick erbaut: in der Union 2 Mill. Ctr. jährlich, in Oesterreich 800000 Ctr., in Deutschland 500000 Ctr., auf Euba 610000 Ctr., Manila 200000 Ctr., in Centralamerika und Ostindien je 100000 Ctr., auf Portorico 70000 Ctr., in Holland 60000 Ctr., in Italien 33000 Ctr., in Rumänien 12000 Ctr., in Belgien 10000 Ctr., in der Schweiz 3000 Ctr. und in Dänemark 2000 Ctr. Das Zuckerrohr wird in allen Erdtheilen innerhalb der Wende- kreise cultivirt. In China erstreckt sich seine Cultur noch bis zum 30.° N., in Nordamerika bis zum 32.° N. In Europa reicht der Zuckerbau nicht über Sicilien und Andalusien hinaus. Bon besonderer Wichtigkeit und Schönheit sind die Wälder, die namentlich die Gestaltung und Physiognomie einer Gegend bestimmen und Einfluß auf die Stimmuug der Gemüther haben. Man kann 4 Gruppen von Wäldern unterscheiden: 1. den Gürtel der Nadelwälder, in Nordeuropa und Nordasien bis 45° N., in Nordamerika bis 40° N.. reichend; 2. den Gürtel der Wälder der Kätzchenbäume mit abfallenden Blättern, namentlich aus Eiche, Buche, Kastanie und Platane gebildet, der in Südeuropa und Nordafrika mit der Korkeiche in den tropischen Gürtel übergeht; 3. den Gürtel der formenreichen Wälder in der tropischen Zone mit den charakteristischen Schling- und Schmarotzerpflanzen; 4. den Gürtel der Wälder mit steifem Laube in Australien und Südafrika, deren Bäume lederartige, grau- oder auch immergrüne, vertical stehende Blätter tragen. Am großartigsten sind die Ur- Wälder des warmen und wasserreichen Südamerika, in denen das freie Walten der Natur in keiner Weise durch forstwirtschaftliche Eingriffe gestört worden ist, vielmehr die Bäume und Sträucher in ihrem natürlichen Wüchse erscheinen und zuletzt von selbst ab-

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 105

1880 - Dresden : Salomon
105 Nahrung ist auch der Grund zu suchen, warum manche Thicre periodisch ihren Aufenthaltsort wechseln: Zng- und Strichvögel, Wanderungen von Mischen. Viele Thiers sind einem bestimmten Klima entsprechend organisirt und bekleidet. Die ganze Familie der Affen verlangt eine gleichmäßige und warme Temperatur, das Rennthier dagegen ein kaltes Klima und namentlich kühle Sommer; das Lama lebt in den kältern Gebirgsregionen der Anden, aber nicht in den wärmeren Ebenen Brasiliens. In den Tropen leben die größten und prächtigsten, aber auch reißendsten und giftigsten Thiere. Ihre Farbe und Pracht irird erhöht durch das Licht, das hier reichlicher und intensiver ist, als in höhern Breiten; ihr Gift wird genährt durch die Hitze. Roth, Grüu und Blau ge- winuen an Lebhaftigkeit, Gelb verwandelt sich in Orange, und der Eontrast der complementären Farben steigert sich. In den höhern Breiten schrumpfen die Thiere zusammen. Die Farben werden matter und ändern sich mit den Jahreszeiten, die Winter- kleider werden dichter und nehmen wohl gar die Farbe des Schnees an. Die Phytophttgen hängen direct von der Pflanzenwelt und ihrem Lebenscyclns ab, einige, die Monophagen, von einer ein- zigen Pflanze, andere, die Polyphagen, von vielen Pflanzen. Der Verbreitnngsbezirk der Seidenraupe ist durch den Maulbeerbaum, derjenige der Cochenille durch eine Cactusart (Opuntia Tuna) beding:. In Brasilien und Indien ist die Pflanzenwelt besonders reich und üppig, zugleich auch Feuchtigkeit genug vorhanden; hier sind denn auch die Phytophagen und Amphibien besonders zahl- reich vertreten. Die heißen und dabei dürren Gegenden sind arm, die heißfeuchten reich an Amphibien. Einzelne Species von Thieren sind, namentlich auch durch den Einfluß des Menschen, über die ganze Erde verbreitet. Die eigentlichen Hansthiere haben sich überall akklimatisirt; die Ratte und Hausmaus ist überall zu finden, die Fischotter kommt sonst überall, nur nicht in Süd- amerika vor; der gemeine Bär, der Fuchs und Wolf vertragen jedes Klima; die wilde Ente findet sich von Lappland an bis zum Caplande, von der Union bis Japan. Dagegen haben auch viele Thiere wieder einen sehr kleinen Verbreitungsbezirk. Der Orang-Utang findet sich nur auf Borneo und den benachbarten Inseln. Von den Säften anderer Thiere leben die Parasiten, die Epizoen heißen, wenn sie auf der Körperoberfläche, und Ento- zoen, wenn sie im Innern ihrer Wirthe leben. Man kennt bis jetzt 8000 Parasiten oder 4 Procent der bekannten Thiere als Parasiten, darunter 5090 Schlupfwespen und 2000 Eingeweide-

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 100

1827 - Erlangen : Heyder
ihr» Gesetzgewohnheiten aufzeichnen ; sorgte für bessern Anbau des Landes und bessern Betrieb der Wirthschaft, (auch hier ging er mit seinen eignen Gütern voran, denn man findet Vorschriften von ihm, wie viel Obst, bäume dort gepfl'nzt, oder wie die Eier verkauft wer- den sollten).-- In die Provinzen schickte er vornehme Beamte, um nachzusehen, ob die Gerechtigkeitspflege, die Steuererhebung, das Kriegswesen, ordentlich von den Grafen verwaltet würden, hielt regelmäßige Reicks- versammlungen, wo die ganze bewaffnete Mannschaft, der Nationalheerbann, gemustert, und über Krieg und Frieden und des Landes Bedürfniß gehandelt wurde. Freilich mochten feine vielen Kriege dem armen Volke sehr beschwerlich fallen, und entfernte Beamte ihre Un- tergebenen schwer drücken; aber beides war sein Wille nicht, wenn es auch bei der Größe des Reichs und der Art, wie es erobert wurde, und mit den Waffen behauptet werden mußte, oft unvermeidlich war. Als ein großes Culturband der Völker betrachtete er auch den Handel, und gab weise Vorschriften deswegen, wie er auch durch einen Canal in Franken, Ncdnitz und Altmühl, also Main und Donau, demnach Nordsee und schwarzes Meer, miteinander verbinden wollte. — Auch im Aeußeren kündigte er durch majestätische Größe den Ersten so vieler Völker an, und merkwürdig, wie er gelebt, wurde er nach seinem Tode am 26. Jan. 814 zu Achen begraben; im vollen Kaiserschmuck, auf gold- nem Stuhle sitzend, mit der goldnen Pilgertasche um die Hüfte, mit der Krone auf dem Haupt, das heilige Eoangelium auf seinem Schooß. Aber seine Nachfolger (die Karolinger) glichen ihm wenig. Ludwig der Fromme, Karls Sohn, zerfiel mit seinen Söhnen, die ihn sogar bekriegten, gefangen nah« men und beschimpften, und diese bekämpften sich nach des Vaters Tode (640) selbst, bis sie 843- endlich zu Verdun einen berühmten Vertrag abgeschlossen, dem zufolge vom Frankenreiche Karl der Kahle' den weft- lichen Theil bis zur Maas und Schelde, Rhone und Saone (von nun an Frankreich); Lothar, der älteste, den Kaiserttte! und Italien nebst einem Striche Landes zwischen jenen 4 Flüssen links und dem Rheine rechts

5. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 78

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
ßj) Die Herrschaften Anhalt, Gronau u. Gehmen. 7 Die Grafschaft Recklinghausen, des Herzog- v. Arenberg. Dre Grafschaft Rittberg, des Fürsten v. Kaunitz. Die Herrschaften Rheder u. Gütersloh, des Grasen o. Bentheim-Tecklenburg. ^0) Die Grafschaft Witg enstein. 11) Die Grafschaft Hohenlimbucg. y) Die Provinz Cleve und Berg besteht aus diesen zwei ehemaligen Herzogtümern, einem Theil von Nassau-Oranjen und mehreren andern dazu gekommenen Ländern und mediatisirten Herr- schaften. Der Rhein, die Wupper, Lippe und Ruhr sind die Hauptflüsse. Das Land ist zum Theil bergigt und steinigt, hat Kupfer, Blei, Ei- sen, Quecksilber, Steinkohlen. In der Ebene am Rhein wächst vortreffliches Getraide, Gar- ten - und Baumfrüchte in Menge, und in der obern Gegend des Rheins etwas . Wein. Die Viehzucht ist im Bergischen sehr stark; nicht so die Schaaf- und Pferdezucht. Waldungen find groß, (worin Pferde wild herum laufen) liefern aber zu den vielen Fabriken nicht Holz genug; daher aus der Grafschaft Mark viele Steinkohlen eingeführt werden. Der Kunstfleiß ist außerordentlich groß, und die Fabriken find in Stahl- und Eisen-, Leinen - und Baum- wollenwaaren, Kupfer, Messing, Seide, Tuch und Baumwolle, und haben einen ausgebreite- . ten Abgang. — Im Clevischen ist die Vieh- zucht beträchtlich, Flachs das vornehmste Er- zeugniß. Düsseldorf, die Hauptstadt am Rhein, hat 79000 Ein« wohner, ein schönes Refidenzschloß, Malerakademie, Fa- briken und Handel, auch vor der Stadt eine Zuckersiede- rei. — Elberfeld an der Wupper, mit 18000 Ein- wohnern , ist durch Manufakturen und Handel die vor- nehmste Stadt im Lande. Außer Siamoisen werden Sei»

6. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 83

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
83. umgewendet, geht durch diese Provinz, über den hohen Berg Brenner, auf einer vortrefflichen Straße. ' —- De? südlichste Äheil von Tyrol, das sogeymm ^Lelsch-Tyrol'/ist viel warmer und in mehreren Thäj- lern wachsen Zitronen und Pomeranzen. Dt§ y)ich« tigsten Flüsse sind: der Inn, die Etsch,, di- Eisack. Jnnsbrukam Inn, ist schön gebaut, hat 10200 Einwoh- ner, eine Universität, Baumwollenmanusakturen, treibt auf dem Inn guten Handel, hat jährlich 2 beträchtliche Jahr- märkte und überhaupt starken Lransitohandel. Zu Hall ist ein großes Salzwerk, eine schöne Münze und hat auch Baumwollenmanufakturen. — Schwatz ist ein großer Marktflecken mit 8000 Einwohnern, wichtigen Kupferwer- ken, einer Glashütte und dem Sitz des Berqwerkdirektöriats für Tyrol. — Kufstein ist eine Bergfostung. Briren, mit 38»« Einwohnern, Weinbau, Seidenmanufak« turen und Seidenbau, war die Residenz der ehemaligen Fürstbischöfe. — Botzen, ist eine sehr bedeutende, schön ge- baute Handelsstadt mit 8000 Einwohnern, hat jährlich 4 Messen, die von Kaufleuten aus Italien, der Schweiz und Deutschland besucht werden, Manufakturen von Seide und guten Weinbau. — Trient an der Etsch mit 14000 Einw. und Seidenmanufakturen. — R overedo mit . i2^(tpo Einw. u. Seidenmanufakturen. — B regen; atjt Einfluß der Bregenz in den Bodensee, im Vorarlberg mkt >900 Einw. und starkem Holzhandel. s ; ; 5) Das Herzogthum Salzburg ist ebenfalls eilt sehr gebirgiges Land, das viele gute Viehzucht und einträgliche Salzwerke hgt. Salzburg, die Hauptstadt, an beiden Seiten der Salzach, mit i4ooq Einwohnern, einer Domkirche," Schloß und Universität. Hierbei liegt das Bergschloß Hohensalz, bürg. — Hallein, hat sehr wichtige Salzwerke. — Da« " Bad Gastein. 6) Das Königreich Böhmen ist großy^ooua- dratmeilen mit mehr als z,200,000 Einwohnern, rings- um von Bergen eingeschlossen. Die Flüsse sind die Elbe, welche auf dem Riesengebirge ln Schlesien entspringt, M 0 ld au und Eg er. Getraide ist in groß- ßem Ueberfluß, auch guter rother Wein, Flachs, Hanf, Safran, Hopfen, viel großes und kleines, viel zah- mes und wildes Geflügel, Fische, Wild, Holz, 'von F 2 Mine-

7. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 32

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
31 ren Brüdern in allen Gegenden der Welt in Verbindung stehen, hat schöne Manufakturen in wollenen Zeugen, Strümpfen, Mützen, Leinwand, baumwollenen Waaren u. s. f., womit in die entlegensten Länder ein sehr einträgli- cher Handel getrieben wird,. Unter königlich - sächsischer Landeshoheit ste- hen die fürstlichen und gräflichen Schön- burgischen Herrschaften, in denen viele Fabriken in Wolle und Baumwolle rc. sind, z. B. ln der Hauptstadt Waldenburg, Lich- te n st e i n, Hartenstein, G l a ch a u und P e- nig. Das Großherzogthum Sachsen-Wei- mar ist groß 67 Quadratmeilen, mit 201,000 Ein- wohnern, hat guten Ackerbau, Flachs, Hanf, Hopfen, Obst, Wein, gute Waldungen, Vieh-, Pferde , und Schaafzucht. Garnspinnereien, Strumpfstricken und Strumpfweben, Wollen- manufakturen, Leinwandweben, Zregelbrennereien, Pottasche und Salzsiedereyen sind die vornehm- sten Nahrungszweige. Die Saale und Ilm find die größten Flüsse. Der Großherzog ist Karl August, geboren den 2y. April 1763, der mit den Landftänden die Gesetzgebung theilt. Militär 2000 Mann. Einkünfte i§ Million Gulden. Weimar, die Haupt* und Residenzstadt des Großherzogs, an der Ilm, in einer schönen Gegend, hat über 8000 Einwoh- ner, ein prächtiges Schloß, eine Zeichen - und Malerschule. Eine halbe Stunde von Weimar liegt das herzogliche Schloß Belvedere. — Zu Apolda sind bedeutende Strumpfmanu- fakluren. — Jena an der Saale, mi¡ 5100 Einwolmern, hat eine berühmte Universität. Hier siel am 14- Otto« der 1806 die Entscheidungsschlacht zwischen dea Franzosen und

8. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 86

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
86 ' Einwohnern und einem königlichen Schloß. — Orden» bürg, zwischen der Leitha und Raab, mit>2,00» Einwoh- nern. — Debretzin mit 29000- Einwohnern, und sehr wichtigen Fabriken. — Kasch au, die Hauptstadt^,, Ober- ungarn mir einer Universität. — Essek, befestigt ander Drave, 6000 Einwohner. — Agram an der Save , hat 10,000 Einwohner. — Se mlin, beym Einfluß der Sau in die Donau, mir 8000 Einwohnern, ist die Hauptnieder- lage der deutschen und türkischen Waaren. Orsowa ist stark befestigt. Z)Das Großfürstenthum Siebenbürgen ist groß lo5o Quadratmeilen, hat 1,250,000 Ein- wohner, viel Wein und Metalle. Herrmannstadt ist die befestigte Hauptstadt, mit >3,000 Einwohnern. — Kronstadt mit izooo Einwohnern und Handel., , . • ov; \ 4) Das Königreich Dalmatien liegt am adria- tischen Meere und grenzt gegen Osten an die Tür« kei. Es enthält über 300 Quadratmeilen, und be- steht größtentheils auö festem Lande. Das Land hat Getraide, Wein, Obst, Baumöl, Südfrüchte, und Fischereyen, vorzüglich aber gute Viehzucht. Die Einwohner, über Zoo,000, sind Dalmaten, Morla- chen, Heiducken, Griechen und Italiener; die wich- tigsten Städte sind: Zara, Handelsstadt am Meere, mit einem guten Hasen. — Spala tro und Ragusa, wie auch Cartaro sind be- festigte Städte am adriatischen Meer. 5) Das Lombardisch-venetianische Kö- nigreich liegt in Italien und grenzt gegen Norden an Illyricn, Tyrol,- und Helvetica, gegen, Westen an die Königlich sardinischen Staaten, gegen Süden an den Po, der es von den Herzogtümern Parma, Modena und von dem Kirchenstaate scheidet, gegen Morgen ans adriatische Meer. Es enthält 83p Quadratmeilen mit 4,5oo,ooo Einwohnern. Im Norden sind Zweige der Alpen. In den Po ergie- ßen sich außerdem Tessino->auch der Olona, die Ad- da, der Oglio und Mincio, und die Etsch ergießt sich ms adriatische Meer. Unter den Seen sind der Guarda-, Comer- und Luganer-See die an sehn«

9. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 37

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
gen besitzt Vdn der gefürsteten Grafschaft Hen- ne b-erg den größern Antheil, welcher an der Werra liegt. Meiningen cm der Werra, die Haupt- und Residenzstadt/, hat 4000 Einwohner, merkwürdige Sammlungen, ein gu- tes Lyceum und Barchent - und Leinwandwebereyen und ei- nen bedeutenden Tabaksbau. — Salzungen an der Wyo- ra mit 2000 Einwohnern, hat Plüsch« und Zeugfabriken und ein Salzwerk. — Wasungen hat Barchent» und Leinweberey,.Taba?sbau. Dreiffigacher mit einem berühmten. Fsrstrnstitutc. Da» berühmt« Bad Liebrnstetn.. Die Herzoglich Sachsen - Hildburghaul senschen Lande haben. Quadratweilen mit 29000- Einwoh- nern,. Militär Zoo Mann. Einkünfte 200,000 fl. Eine. lnndständische Verfassung. Der Herzog Friedrich, gebohren den 29. April 1763, besitzt einen Antheil an dem Fürstenthum Koburg und an der Grafschaft Henneberg. Unter den Ein- wohnern herrscht vieler Kunstfleiß. Hildburghaufen an der Werra mitslnaeinwohnern,ist die regelmäßig gebaute Residenzstadt,' mit einer gelehrten und Bürgerschule»— Eisfeld an der Werra.— Das Salzwerk Fr iedr ich Schall bey Lindenau, in der Nähe der Stadt Heldburg. Ksnigsberg im barer. llntermainkreis mit Dein und Obstbau. Die fürstlich und gräflich Reuffischea B efitzungen liessen im. Vogtlande.,, zwischen sächsischem, baie- rischem, altenburgischem und preußischem Ge- biet. Das Land ist zwar bergigt, aber sehr gut angebaut and wird von der Saale und Elster durchflossen. Es hat Getraide, Hopfen, Obst, Holz, Rindmeh, Schaafe, Kupier, Eisen, Ko, bolt, Alaun, Vitriol und etwas Silber. Die Ein-

10. Neueste Geographie von Europa und den übrigen vier Welttheilen - S. 46

1823 - Erlangen : Bibelanstalt
46 len- und Garnspiwnen und Tuchweben wer- den im Lande stark getrieben. Militar 800 Mann, Einkünfte 5io,o0o fl. Der Herzog heißt Leopoldfricdrichfranz, geboren den 10. Aug. ,740. Dessau, die Haupt - und Residenzstadt an -er Mulde, hat 9so0 Einwohner, Tuch - und Labakfabriken. — Wörlitz " mit >85o Einwohnern, einem herzoglichen Schloß und prächtigem Garten. — Zerbst hat 7ooo Einwohner, be- deutende Gold - und Silberfabriken, Gartenbau und eine Wachsbleiche. h) Der Antheil des Herzogs von Anhalt- Bern bürg ist 16 Quadratmeilen groß, hat 37000 Einwohner und besteht aus ei- nem gebirgigten und waldigten Striche am Harze und aus einem ebenen an der Elbe und Saale; dieser letzte ist mild, der er- ste aber rauh. Man baut Getraide, Ge- müse, Obst, Tabak, etwas Wein; hat Holz, Rindvieh, Schaafe, Wildpret, mehrere Mi- neralien, als: Silber, Vitriol, Eisen rc. Militär 4oo M., Einkünfte 450,000 ©ut* den. Der gegenwärtige Fürst heißt: Ale- xius (Friedrich Christian), geboren den 12. Juni 1767. Bernburg, Hauptstadt an der Saale mit 5ooo Einwoh- nern, hat einen Eisenhammer und Fayance-, Steingut-, Puder- und Lederfabriken. — Ballenftädt, ncit a5oo Ein- wohnern, ist die gewöhnliche Residenz des Fürsten. Harz- gerode hat 2000 Einwohner und Eisenwerke, und einen Gesundbrunnen. 0) Die Besitzungen des Herzogs von Anhalt- Köthen enthalten i5 Quadratmeilen mit 32000
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