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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 38

1880 - Dresden : Salomon
38 fressene Stelle reicht etwa 1 m weit an den Säulen herauf, und oberhalb sind dieselben wieder unverletzt. Es muß demnach das Meer einmal diese Säulen bespült und bis zur obern Grenze der durchbohrten Zone gestanden haben. Auf die Senkung der Küste folgte dann eine abermalige Hebung. Jetzt scheint sie wieder im Sinken begriffen zu sein. Im Jahre 1831 entstand südöstlich von Sicilien durch Hebung die Insel Julia oder Ferdiuandea. Am 18. Juli desselben Jahres gewahrte man eine 4 m über das Meer hervorstehende Insel, nachdem ein furchtbares Getöse vorangegangen und ein Wasserberg von 25 m Höhe aufgestiegen war. Das Meer war mit todten Fischen und schwimmenden Schlacken bedeckt. Den 28. December desselben Jahres war Die Insel wieder verschwunden, nur eine Wassersäule stieg noch eine Zeit lang an jener Stelle auf. Etwas Aehnliches geschah 1819 in Ostindien. Es erhob sich am Indus im Rann von Catch ein breiter Hügel, der Ullah- Bund oder Gottesdamm, und hemmte den Indus iu seinem Laufe, während sich südlich davon das Land senkte und die Festung und das Dorf Sindra unter Wasser gesetzt wurde. Im Busen von Santorin ist 1807 und 1808 die Insel Nea Kanieni entstanden, die bereits 1808 eine Höhe von 65 m und einen Umfang von 6 Meilen hatte. Das Meer war siedend heiß, und viele lobte Fische schwammen umher. Zu dem Gebiet der eigentlichen säculären Hebungen in Europa gehören: Morea, Candia, Sicilien und Sardinien. Die Küsten von Istrien und Dalmatien sind dagegen im Sinken be- griffen. Aus der Lage der aufgedeckten alten Straßenpflaster von Venedig erglebt sich, daß die Laguneninseln seit dem 16. Jahr- hundert um etwa 7 cm gesunken sind. Durch die Anschwemm- ungen des Po und der Elsch wächst aber die horizontale Aus- breitung der Küste, denn Ravenna, das zur Gotheuzeit Hafenplatz war, ist Binnenstadt geworden, ebenso Adria; ähnlich wie das Nildelta sich weiter nordwärts vorschiebt, obgleich auch hier eiu Sinken der Oberfläche deutlich sichtbar wird. Damiette, das jetzt eine Nilstadt ist, war 1243 noch Mittelmeerhafen: aber die Cleopatrabäder bei Alexandria stehen bereits unter Wasser und die ehemals dicht bewohnte Fläche des Menzaleh-Sees ist jetzt überschwemmt. Auf der ganzen Ostküste von Afrika, anch auf Madagaskar, Bourbon und Mauritius, finden sich Spuren einer Hebung. Das größte Senkungsfeld findet sich in der Südsee. Fort- während verschwinden niedrige Inseln, und die Polynesier müssen

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 121

1880 - Dresden : Salomon
121 Mexico, wo es vom Mai bis zum October, beziehungsweise vom August bis October und November wüthet. Schwüle und Wind- stille und ungesunde Bodenausdünstungen scheinen es hervorzurufen. Durch die Ruhr ist die Guineaküste besonders berüchtigt; von einem in Sierra Leona stationirten englischen Regiment blieb von 1824—1829 kein Mann übrig. Zu den in den Krankeitszonen herrschenden Charakterkrankheiten treten noch wandernde Krankheiten oder Epidemien. Sie hängen von Ursachen ab, die sich unter bestimmten Zeitverhält- nissen neu entwickeln, ihre Herrschaft dann durch einen kleinen oder größern Zeitabschnitt behaupten und dann wieder verschwinden. So erscheint seit 1831 die Cholera, in Ostindien endemisch, an verschiedenen Orten, namentlich an den Küsten der Meere und Seen und den Ufern großer Ströme. Die Pest erscheint durch- schnittlich alle 5 Jahre in Egypten, in Aleppo alle 10, in An- tiochien alle 15, in Cadix alle 45 und an den Küsten der Türkei fast jedes Jahr. In Deutschland ist sie seit 1716 nicht wieder vorgekommen. Die Blattern gehören ursprünglich der heißen Zone an; seit dem 6. Jahrhundert sind sie in Europa verbreitet. Gewisse Krankheiten pflegen an manchen, besonders gesunden Orten gar nicht aufzutreten. Gesund sind namentlich solche Gegen- den, wo die Wärme, jährliche wie tägliche, gleichmäßig ver- theilt und die Luft rein und beständig im Feuchtigkeitsgehalt ist. Solche Gegenden können zu klimatischen Kuren verwendet werden; Personen die mit Krankheiten behaftet sind, welche in einer solchen Gegend niemals oder höchst selten auftreten, werden geheilt, wenn sie sich längere oder kürzere Zeit an einem klimatischen Kurort aufhalten. Bei Nervenschwäche, alten Katarrhen der Respirations- organe, Bleichsucht, Skrophulose, Tuberkulose, Gicht und Schlaff- heit der Haut werden gewöhnlich klimatische Kuren mit Erfolg angewendet. Berühmte klimatische Kurorte sind: Madeira, die kanarischen Inseln, Kairo, Korsu, Messina, Palermo, Neapel, Venedig, Toulon, Hyäres, Marseille, Malaga, Nizza, Insel Wight, Meran, Bötzen, Riva, Pisa, Florenz.

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 105

1827 - Erlangen : Heyder
105 Ansehen der Geistlichen bei, die viel lieber unter einem entfernten Papste als unter nahen Laien > Fürsten stehen wollten. Wenn also auch mancher Papst einen unwür- digen Lebenswandel führte, wenn manchmal 2 bts 3 Päpste zugleich gewählt wurden, und sich nun unter einander über die Krone zankten: so konnte dies doch den Glauben an die höchste Macht des Papstes )o leicht nicht erschüttern, weil man auch wohl bei welt- lichen Großen Amt und Menschen von einander unter- scheiden mußte. Im o ft r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m e regierten von 802 — 1078 2 Kaiserinnen und 24 Kaiser, von denen einer entsagte, drei ermordet, drei vergiftet, 4 geblen- det 0 abgesetzt wurden. Statt das Reich tapfer nach außen gegen die Bulgaren, Araber, und die seit 105c> vom Kaukasus herabdringenden Türken zu beschützen, kaufte man lieber Frieden, stritt sich über subtile theo- logische Gegenstände herum, und verlor eine Pro- vinz nach der andern an die Barbaren. — Dagegen fing man auf der entgegengesetzten Seite Europas, in Spanien an, sich von dem drückenden Joche der Ara- der, die sich dort festgesetzt hatten, wieder zu befreien. Von den Gebirgen Asturiens, wo man sich durch die Schlacht bei der Höhle von Eavadonga behauptet hatte, ging die Freiheit Spaniens wieder aus. Man errich- tete in den wieder eroberten Landern kleine Staaten, die sich allmählig zu zwei größeren, Kastilien und Arago- nten, erweiterten und vereinigten. Am rühmlichsten bekämpfte die Araber der spanische Held Don Nodrigo Diaz, Grafvon Vivar, gewöhnlich C t d oder el Campea* dor (der Kämpfer) genannt, der auf seinem guten Pfer- de, Babieka, seinem König Ferdinand (loz5 — 10ö5) die arabischen Fürsten von Toledo und Sevilla zinsbar machte, und das schöne Valencia wieder eroberte. Am Ende dieses Zeitraums wurde auch das nachherige Kö- nigreich Portugal den Maurenabgenommen, wurde aber erst lioi) unter Graf Heinrich von Burgund ei- ne von Spanten unabhängige Grafschaft. Ein Kampf anderer Art war in England mit ^en Königen von Dänemark. Zwar hatte Alfred der Große (fi göl) eine Seemacht geschaffen, und dre

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 124

1827 - Erlangen : Heyder
124 ten auch einzelne Familien sich das höchste Ansehen kn diesen Städten zu verschaffen, wie die Visconti, (spater die Sforza) in Mailand, die Medici, reiche Kaufleute und Beförderer der Künste und Wissenschaften in Flo- renz, in Mantua die Gonzaaa^. in Ferrara und Mo- dena die Este. In Venedig und Genua blieb die Republik unter Dogen; der Handel war Seele beider Staaten. Aus deutschem Hause stammend, hoben sich die Grafen von Savoyen. In Spanien hakten sich allmählig aus den ein- zelnen christlichen Staaten zwei größere Königreiche, Aragonien und Kastilien, unter eigenen Königen ge^ bild'els'wahrend das arabische Kalifat im Süden eine Provinz nach der andern verlor. Die—der Mahlung Ferdinands des Katholischen von Aragonien, mit Isar bella von Kastilien (14öq) leitete endlich die Vereini- gung beider Staaten ein, wenn sie auch völlig erst 1516 statt fand. Große Verdienste um das Land halte der weise Minister Zsimene^. Aber schon wurde auch 1484 die Inquifftion in Spanien eingeführt, und dadurch der große Character des Volkes immer mehr verdüstert und eingeschüchtert. Endlich ging aud)j_4g2 das Königreich Granada aus muhamedanischen in christ- liche Hände über, und Zu gleicher Zeit wurde Amerika entdeckt. Die Grafschaft Portugal wurde erst 113q ein Königreich und 1253 Älgarbren dazu erworben. Die neue Linie der unachten Burgunder seit 1383 zeichnete sich durch die Eroberungen von Eeuta und Tanger in Afrika und durch Seeentdeckungen aus, die des Han- dels wegen, worauf des Landes Lage schon hinwies, unternommen wurden. Vor allem galt es dem reichen Ostindien, wohin man gern einen Seeweg entdeckt hatte. Allmählig fand man, auf Betrieb des thatigen Prinzen Heinrich, (des Schiffers) die Azoren, die Kap- verdischen Inseln, fand Guinea, 1452, (machte leider aber auch die ersten Negersklaven!) und als man wahr- nahm, daß unter dem Aequator doch das Meer nicht siedend sei, die Erde nicht in Flammen stehe, kam man ollmählig bis zum Vorgebirge der guten Hoffnung i486 (welches Bartholomäus Draz entdeckte), und bald

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 224

1827 - Erlangen : Heyder
224 und floh nach wenigen Gefechten in den Abnn'os (feit 7- Marz 1321) nach allen Setten, so daß a:.. 24. Marz schon Neapel in den Händen der Oestreicher war. Die neue Verfassung wurde abgeschafft, und eine Oestretchi- sche Armee auf 3 Jahre tm Königreich gelassen. Auf Ferdinand Iv. folgte am 4. Jan. 1325 sein Sohn Franz !. Noch kürzer, aber ähnlichen Ausgangs, war die Re- volution in Piemont. Schon 1314 war Victor Ema- nue! (4 1824) von Sardinien nach Turin zurückgekehrt. Am io. März 1321 proklamirte in Alexandria der Haupimann Graf von Palma, an der Spitze des Re- gimentes Genua, die spanische Verfassung. Andere Regimenter und Bürger schlossen sich an. Dasselbe geschah zu Pignerol. An die Spitze der Revolution stellten sich Ansaldi, Graf Santa Rosa und Marquis Karl von S. Marsan, der nach Casale aufbrach. Am il. Marz wurde vor den Thoren der Hauptstadt Tu- rin von Soldaten und Studenten dieselbe Verfassung proklamirr. Da nun das Milttatr die Meuter nicht vertreiben wollte, legte Victor Emanuel am 13. Marz die Regierung nieder, und ernannte den Prinzen Cartgnan zum Regenten, der am 14. März 1321 die spanische Verfassung für Piemont beschwor. Nizza, Monako, Chambery, Savoyens Hauptstadt und Genua erklärten sich für die Verfassung; allein des Königs Bruder, Karl Felix, Herzog von Genua, erklärte sich dagegen, der Prinz von Cartgnan entsagte der Regentschaft, und General La Tour, Gouverneur von Novara, ver« einigte sich mit den Oesiretchern unter Graf Bubna, und besiegte (z. April) die Constitutionellen bet No- vara. Am io. wurden Turin und die andern festen Punkte besetzt. Karl Felix aber nahm die Königliche Würde an, 2i. April 1821. Hinrichtungen, Confis- cationen, die Schließungen der Universitäten Genua und Turin erfolgten, und 12200 Oestreicher hielten bis 1823 das Land besetzt. Dauernder aber zog und zieht ein Aufstand in der europäischen Türkei die Augen der Zeitgenos- sen auf sich, der des schwer gedrückten Volkes der Griechen. Selim Hl, hatte 1739 den Thron be-

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 53

1827 - Erlangen : Heyder
— 53 —' hielt, und erft'hn 'britfett '\l4ö)' dem jungen P. Eor-' nelius Scipio und seinem großen Feldherrn - Talent erlag. Sechs Tage wurde noch in den Straßen gesöch- den, dann brannte die Stadt in 17 Tagen auf. Sie war gewesen. Auf ihren Trümmern saß weinend der edle Scipio, Asdrubal zu seinen Füßen, und ries die homerischen Worte auf Rom hindeutend aus: „Einst wird kommen der Tag, da die heilige Jlios hinsinkt; Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Ko-, nigsst' Karthagos Gebiet wurde u.nter dem Namen Afrika römische Provinz. — Zn demselben Jahre siel auch das berühmte Korinth, der Sitz des Achaischen Bundes, durch den rohen Mummius, der die so herr- lichen Schatze der Kunst, die dort unzählig aufgehäuft waren, zu korinthischem Erze züfammenschmelzen ließ. Auch Theben, Und Chalcis auf Euböa hatten gleiches Schicksal. Griechenland hieß nun als römische Provinz Achaja; gleiches war Macedonien 2 Jahre früher ge- worden.— Gleich darauf hatten die Römer einen 8jah» rigen Kampf mit den Lusitaniern unter Viriathu.s (einem Andreas Hofer der alten Welt), den die Besie- ger von Korinth und Karthago nur durch Meuchelmord (140) beseitigen konnten, und mit Numantta, im heutigen Cafitlien- welches erst nach I4jahriger Ver- theidigung fast ausgehungert und dann zwar vertilgt, aber nicht unterjocht werden konnte (133)» indem die letzten Einwohner ihre Stadt selbst anzündeten und sich ermordeten. Ein blutiger Aufstand von 70000 Skla» ven in Sicilien (dem Kornlande Italiens) unter Eu- nuch die mit der Rache der in ihnen beleidigten Mensch- heit fochten, konnte cf ft nach 4 Jahren» mit der Er- mordung von 20000 derselben ganz gedämpft werden. So besaß nun das 200 Jahre früher noch so kleine Rom jetzt außer Italien die Provinzen: Sictlien, Sar- dinien und Corsika,'das diesseitige und jenseitige Spa- nien (mit Portugal), Afrika, Ligurien (Genua), das cisakpinische Gäsiienj Macedonien, Achaja und Asien, (Klein- Asien , wo-der wahnsinnige Attalüs sein Reich Pergamus dek Rönrsrn vermacht'hatte). Verwaltet, aber bald auch schrechlich ausgesaugr würden diese Provin- zen durch gewesene Cötisüln,-Prätoren> mit Militarr^ %

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 209

1827 - Erlangen : Heyder
209 wachsen war. Zn Sevilla, endlich zu Cadkx, bildete sich eine Centraljunta Spaniens. Die heldenmüthigen Vertheidigungen von Saragossa (auch das Spanien des lyten Jahrhunderts hatte sein Saguntum und Numan- lia), Gerona, Cadix, Tarragona, Dalentia, die Schlach- ten von Talavera, Salamanka, Viktoria u. s. w. zeigen, was ein Volk vermag, wenn es sür Haus und Hof und Herrscher ficht. Ohne diesen blutigen Kampf hätte Napoleon in furchtbarer Größe dagesianden; aber weil der Unersättliche Alles haben wollte, und Alles daran setzte, verlor er endlich Alles. Auf dem höchsten Gipfel seiner Größe umfaßte Frankreich statt der frühern 83 nun l4o Departement, statt der frühern 25 Mil- lionen nun 42 Millionen Menschen! Und dieser Staat unter einem Napoleon, der nicht blos durch sein Glück so gefährlich dem übrigen Europa wurde, sondern auch durch den Geist und die Intelligenz, die ihn belebte, den scharfen Blick, der ihn immer den rechten Mann, den rechten Zeitpunkt wählen ließ, und durch seine un- erschöpfliche Thätigkeit. Wer kannte Zeit und Leute so gut wie er? Wer verachtete aber auch den größten Thetl der letzteren, wie er? — Aber von dem höchsten Gipfel gehen auch alle Wege abwärts, und vom Er- habenen zum Lächerlichen ist oft nur Ein Schritt! Das Project eines Krieges mit Rußland ging aus dem einer Universalmonarchie hervor, und wahrschein- lich lag dabei die Pforte, Asien und Indien im Hinter, gründe; denn wo hatte ein glücklicher Eroberer je sich ein Ziel gesetzt? Rußland litt durch das Continental- system auf das Aeußerste, und es entzog sich ihm; hatte doch Bonaparte durch seine theuern Handels- licenzen es selbst durchlöchert! Die Wegnahme Olden- burgs, dessen Herrscherhaus, mit Rußland nah verwandt, noch immer die geforderte Entschädigung nicht erhielt, die drohende Vergrößerung Warschaus und mchrcres noch machten Rußland feindseliger. Doch konnte es selbst einen Krieg mit Napoleon schwerlich wünschen, da es eben in einem Kriege mit der Pforte, und nicht immer mit entschiedenem Glücke, seit 1809 verwickelt war. Doch gelang 1812 ein schneller Friede, in welchem der Pruth bis an seinem Einfluß in die Donau die Gränze 3te Aufl. ' ' 14

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 114

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
fur dessen Vetter er sich ausgab. Uebrigens ge- hörten zu seinem Gefolge der Geseüschaftscava- lier Rudolf Dizthum, der Leib, und Adel- iunge (Page,) Christianrudolf aus dem Winkel, und derreutiunge Melchior Pfarr- mann. Der Weg gieng über Augsburg, Venedig, Padua, Romrc. nach Neapel, wo manden ?ten April anlangte und bei einem Deutschen, Diet- rich Breitend ach, Quartier nahm. Allein so vorsichtig auch die Fremden sich betrugen, verlautete es doch bald in Neapel: es sei ein Herzog von Sachsen in der Stadt; ia ein Sächsischer Kaufmann, aus Adorf im Voigt- lande, meinte sogar, er wolle ihn wohl kennen, wenn er ihn sähe, denn „er habe ein schwarz Flecklein an der Stirn." Gern wäre der Prinz noch geblieben, und noch lieber wäre er nach Malta gesegelt; doch der Hofmeister hielt das Incognito gefährdet. Man reiste (den 12. Apr.) zurück nach Rom. Auch hier hatte man bald Kunde von dem Prinzen aus Sachsen und der Papst selbst, C l e- mens Viii. wünschte ihn zu sprechen. Doch warum überall,wie sich weiter unten noch zeigen wird, fast in ganz Italien so viel Aufhe- bens um einen r6iahrigen Prinzen? Andrer Für- sten Söhne reiseten ia auch — Wohl wahr —• Aber Sachsen stand auch damals schon in groser Achtung beim Auslande. Hriedr.ich der Streit- bare,

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 119

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
i. ii9 Auf dem Rückwege drohte dem Prinzen' aber- mals Gefahr. Fünf Blatterpatienten traf man in einem Nachtquartier und — Johann Georg hatte noch nicht die Blattern gehabt—- doch gieng alles glücklich ab, weil man ihm nichts da- von sagte. Indes war, wie leicht zu erachten, das In- kognito ziemlich verloren gegangen. In Mantua schon mußte der Prinz dem Herzog von Gonzaga aufwarten. In Venedig erwartete ihn wieder Ber- nardo Paulino, um ein päpstliches Schreiben,' nebst einem güldnen Iubelpfennig, verfchiednen prach. tig gefaßten Paternostern u. dgl. ihm zu überrei- chen. Auch die Herzoge von Parma und Flo- renz wollten sich schon auf den Weg nach Vene- dig machen. Aber man eilte, neuern und siren- gern Befehlen zufolge, nach Dresden zurück, wo die Reisenden Ende Februars 1602 von Chri- stian Ii. mit 400 Pferden feierlichst eingeholt wur- den. Binnen 13 Monaten hatte man 772 Mei- len zurückgelegt. 1545- t Georg Spalatin, Hofpredi- ger und Freund Friedrichs des Weisen und Jo- hann des Beständigen. 1690. Leipziger Münzfuß (die Mark zu 12 Thlr. auszupragen) eingeführt. 1755,
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