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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 69

1827 - Erlangen : Heyder
- 6s — Königreich erhielt. Dann kamen wieder römische Pro, curatoren, z. D. Geffius Florus, deren Druck aber das Volk zu einem blutigen Aufstande reihte, in Folge des- sen Jerusalem (70 n. Chr.) vom Kaiser Titus erobert und zerstört wurde. Wenn es aber auch noch von den Juden später als ihr Mittelpunkt betrachtet wurde, so waren diese doch durch jene und frühere Ereignisse be- reits fast durch das ganze römische Reich verbreitet wor- den, was wiederum der schneller« Verbreitung des Chrt- stenthumes großen Vorschub that. — Nicht allein die jüdische Religion war in tiefen Verfall gerathen, son- dern auch die heidnischen der Griechen und Römer waren schon mehr Werkzeuge der Politik, als Sache der heiligen Ueberzeugung geworden; und schon Cicero behauptete: ein Augur könne den andern nicht ohne Lachen ansehen. Da gefiel es zur Rettung des Men, schengeschlechtes (damit es nicht den Glauben an das Ewige und Höchste, und damit sich selbst verliere) der göttlichen Vorsehung, durch eine unmittelbare Offen- barung die Menschen, welche die Vernunft fast nur auf Irrwege geführt hatte, wieder zu belehren, zu bessern und zu erleuchten. Fünf Jahre vor dem Tode jenes jüdischen Herodes wurde Iesus Christus (der Sohn Gottes) von der Maria aus Nazareth zu Bethlehem geboren, und trat unter d-m Landpfleger Pontius Pi- latus als der außerordentlichste und größte Neligions, lehrer, den die Weltgeschichte kennt, auf. Werl aber seine so einfach große Lehre den Satzungen und Irr- lehren der damaligen Juden widersprach, wurde er verfolgt, und endlich vor dem römischen Landpfleqer als Empörer und Feind der Römer angeklagt. So erlitt der große Menschenfreund als ein Vermittler und Ver, söhner zwischen Gott und Menschen den Tod am Kreuze, und besiegelte damit zugleich die Wahrheit seiner Lehre, die sofort durch seine Jünger immer weiter ausgebreitet wurde. Für den größten Denker wie für den einfach- sten Mann aus dem ungebildesten Stande gleich pas- send , gab sie würdigere Begriffe von einem einigen Gotte, der die Menschen als seine Kinder liebe, und für zwei Weiten glücklich machen wolle, und gab die edelsten Mittel an, wie man dieß wahrhaft werden

2. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 10

1837 - Leipzig : Crayen
10 I. Abschn. Won d. ältesten Zeiten bis 1415 n. Chr. Geb. Ihre Verehrung aber geschah nicht in heiligen Hainen, sondem jeder Bezirk hatte seine Götzentempel. Der Haupttempel war zu Rhetra, im heutigen Mecklenburgischen, und dem guten Gott Radegaft •— dem Rathgeiste — geweiht. Hier versammelte man sich an den wichtigsten Festen, und aus allen Bezirken des Volks erschienen Abgeordnete; hier holte man bei einem Feldzuge die im Tempel verwahrten Fahnen; hier brachte man der Gottheit ihren Antheil an der Beute im Opfer mehrerer Kriegsgefangenen; hier schloß man Frieden und beging die Friedensfeierlichkeiten. Außerdem wurden Wodan, der in Wal- halla — Himmel — seinen Wohnsitz hatte und dort die erschlagenen Helden belohnte, Triglaw, ein dreiköpfiger Gott, dessen Tempel bei der Stadt Brandenburg stand, Podaga, der Gott der Zeiten, Swan- ke wit, der heilige Racher jedes Unrechts, und Perkuns, der Gott des Donners, von ihnen als gute Götter verehrt. Die bösen Gottheiten bildeten sie ab als schreckliche, Knochenge- rippe, oder als grimmige Löwen, zum Zeichen, daß sie nur Schrecken und Unheil brachten. Die Diener der Götter waren die Priester. Sie wurden für Seher und Gelehrte gehalten, obschon man bei ihnen und dem ganzen Volke weder Bücher noch Buchstabenschrift fand, und sie es höchstens verstanden, das Jahr nach den Neumonden in zwölf Theile zu theilen. Neben diesem Götzendienste müssen wir jedoch zweier Festtage der Wenden gedenken, die so sinnig angeordnet waren, daß sie uns lehren, es zeige sich in jedes Menschen Brust ein Gefühl für die wahre Gottesverehrung selbst mehr, oder minder auch noch dann, wenn Rohheit die Sinne und die Erkenntniß gefangen halt. Diese beiden Festtage waren das Todten- und das Erndlesest. Sobald der Frühling nahete, wo die auflebende Natur den allgemeinen Tod ver- drängt, dann zog jede Dorfschaft mit Fackeln an das Ende ihres Orts zum Verbrennungs-' und Begrabnißplatze ihrer Todten. Hier brachte man unter feierlichen Gesängen Opfer; hier erinnerte sich Jeder noch einmal seiner verstorbenen Geliebten und wünschte ihnen frohe Stun- den in Walhalla. Mit Freuden dachte man an das Ende seiner Tage und an die Wiedervereinigung mit den geliebten Todten. Eine feier- liche Stimmung' durchströmte das Volk, und eben weil sie erhaben war, brachte dieselbe die außerordentliche Verachtung des Todes hervor, welche Grausamkeiten, wie sie vorhin erzählt sind, als Wohlthaten erscheinen ließ. Ein großes Versöhnungsopfer für die Ruhe der Ver- storbenen beschloß das Fest. Der zweite feierliche Tag war das Erntefest. Durch dasselbe wurde der Ackerbau geheiligt. War die Emdte beendigt, so begab sich das frohlockende Volk zum Tempel des Gottes Podaga und brachte dort die schönsten der Früchte und die besten der Thiere dar. Ge- sang, Tanz und Schmausereien beschlossen die Feier des Tages. Und so wie das Todtenfest ernste und wehmüthig frohe Empfindungen im Volke erweckte, so regte das Erntefest des Dankes laute Freude und

3. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 5

1837 - Leipzig : Crayen
Die Bewohner. 5 thätigen Göttinn Hertha, der Mutter aller Lebendigen, der Erde. Man erzählt von ihr Folgendes: In einem großen Haine, der am Meere auf einer Insel gelegen war, wohnte die Göttinn in heiligen Wohnungen. Der ihr geweihte, mit kostbaren Teppichen behängte Wagen stand im Haine. Wenn nun die Göttinn von ihrem erha- benen Wohnsitze heruntecstieg und zu ihren Menschen kam, — die Priester, die Vertrackten der Göttinn, wußten dies, — so wurde der heilige Wagen mit geweihten Kühen bespannt und von Priestern in tiefer Ehrfurcht gelenkt und begleitet. Wohin die Angebetete kam, da herrschte Fröhlichkeit, da ruhten die Waffen, da zog man in keinen Krieg, da verschloß man das Eisen; denn Frieden und Ruhe nur waren der Heiligen angenehm und mußten gehalten werden, bis sie in ihren Tempel zurückkehrte. Dann wurden Wagen, Teppich, ja selbst die Göttinn in einem geheimnißvollen See gebadet, aber die, welche dies Geschäft verrichteten, sofort vom Wasser verschlungen. — Ein schau- dervolles Grauen, ein tiefes Geheimniß umgab das, was man nur mit Verlust des Lebens erblicken konnte. Roch steht jene Insel im Meere, noch findet man daselbst den Herthasee, noch den heiligen Hain. Es ist die Insel Rügen. Auch der Glauben an die Fortdauer der Seele in einem ewigen Leben war bei ihnen. Sie dachten sich einen kriegerischen Himmel, Walhalla genannt, in welchen nur die Helden kamen und diejeni- gen, die dem Tode unerschrocken entgegen gingen. Dort gab es Kampfspiele, Jagd und fröhliche Gelage, ihre Lieblingsbeschäftigungen hier auf Erden. Die Feigen hingegen und die, welche eines natür- lichen Todes starben, kamen zur H e l a (Hölle,) wo sie Hunger, Krank- heit, Schmerzen und Mattigkeit leiden mußten. Die Leichen wurden verbrannt, die Asche in Gefäße gesammelt und unter der Erde ver- wahrt. Den Helden gaben sie die Waffen und das Schlachtroß mit in's Grab, auf welches sie ungeheure Steine zusammcnhauften. Roch jetzt finden wir dergleichen Denkmäler unter dem Namen R i e se n b c t t e n. So war der deutsche Volksstamm, welcher die ältesten Bewoh- ner unsecs heutigen Brandenburgs in sich schloß. Der Suevenftamm theilte sich nämlich in mehrere Völkerschaften. Unter diesen war eine nicht nur die zahlreichste und mächtigste, sondern auch die edelste und vornehmste. Die Semnonen war ihr Namen. Alle andern Völ- kerschaften feierten von Zeit zu Zeit durch Gesandtschaften an sie das Andenken des gemeinsamen Bundes und versicherten sich dadurch ihrer Freundschaft und Zuneigung. Ueberdies befand sich im Semnonen- lande ein Hain, der dem Sitze der Alles beherrschenden Gottheit und dem Gottesdienste aller Sueven gewidmet war. Keiner durfte den heiligen Ort betreten, ohne mit Ketten gefesselt zu sein; — so groß war die Ehrfurcht vor der Gottheit. Einmal jährlich naheten sich Boten aller Suevenvölker mit gebundenen Händen dem geheiligten Walde. Sie opferten einen Menschen, gewöhnlich einen Gefangenen, weil ihre Meinung noch war, Menschenlaster könne nur durch Men-

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 30

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Auf sein Geheis, welches zu Aller Freude noch durch die indes angelangtcn Sicherheit^ briefe unterstützt wurde, bestieg man endlich, nach Pilgersitte, die Esel. Auf dem Wege nach Jerusalem, bei Rama, (sonst Arimathia) wurde die fromme Karavane von Männern und Weibern, die auf einer An- höhe sich postirt hakten, mit Steinen geworfen, „gleichwie man die Hunde außhetzet." Aehnliche Ehrenbezeugungen wiederfuhren ihnen auch an- derwärts. Unfern eines Klosters, auf dem Berge Zion, wurden sie förmlich ausgepfiffen und, auf dem Rückwege bei Rama, nicht nur wieder ge- steinigt, sondern auch ihrer Mantelfacke beraubt-. Den i. Aug. genoß der Herzog, nach Pil- gersitte, das heil. Abcndmal und schlug dann 70 zu Rittern des heil. Grabes. Die folgenden Tage besuchte man das Thal Siloa, Bethanien, Bethlehem und andre heilige Orte. Doch liessen die Sarazenen die Christen nicht überall, wohin sie wollten, und waren da- neben fein genug, manchen Ort für einen hei- ligen auszugeben, den wohl nie ein heiliger Fus betreten hatte, „damit sie die frembden Bilger vmb jr Geld bekriegen mochten." Eben so wurden sie auch von ihren Glau- bensbrüdern selbst, von den Mönchen in und um Jerusalem, mit Sagen von Wundern getauscht. Also Lügen auf Lügen die traurige Ernte der lan- gen und beschwerlichen Wallfahrt. Selbst das heil.

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 232

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Den Sonntag zur gesetzten Stunde verfüg- ten die Abgeordneten Ñck wieder ins Lager und schlossen förmlich die Kapitulation ab. Dieser zufolge mußte Johann Friedrich dem Kaiser auf Gnade und Ungnade sich ergeben, für sich und seine Erben auf feine Lande Verzicht thun, beide Festungen mit allem kriegerischen, schriftlichen und kostbarem Inbalte, besonders aber die Haupt- üchter nebst ihrem Anhänge ausliefern rc. Das geworbene Militar durfte in der Stille abziehen, die Bürger und gewöhnliche Besatzung mußte sich verbinden, nie wider den Kaiser und Kur- fürsten zu dienen, letzterm aber, anstatt des er- siern, durch Abgeordnete knieend Abbitte thun. Beim Auszuge des Militärs suchten Zwei von Crumbachs Rotte, David Baum-gart- n er und Joachim Gott ich, unter dem Trosse mit zu entwischen. Aber sie wurden erkannt und in Eisen geschlagen. Als der Kurfürst Joa- chim Göttich erblickie, fragte er ihn: „Sieh, bist» auch der einer, so mir hatt helffen spitzige Brieffe schreiben." Der freche Bube gab eine trotzige Antwort, die aber ietzt eben so zur Unzeit kam, als seines Herzogs hoch- fahrende Unterschrift. Denn man riß ihn gar unsanft vom Pferde und der Kurfürst selbst soll im Zorn eine Pistole an ihm zerschlagen haben. Die Uebergabe der Stadt und des Schlosses geschah Abends zwischen 5 und 6 Uhr. Der Kurfürst ritt, begleitet von den Herzogen Johann Wilhelm
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