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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 1

1837 - Leipzig : Crayen
Erster Abschnitt. Die ältere brandenburgische Geschichte bis zum Anfänge der Regierung der hohenzollernschen Regentenfamilie. Bis 1415 nach Christi Geburt. Erster Zeitraum. Von den ältesten Zeiten bis auf die Regierung des anhaltinischen Hauses. Bis 1133 nach Christi Geburt. 1. Das Land. c\$n dem nordöstlichen Deutschland, zwischen und an der Elbe und Oder, da, wo die Havel und Spree ihren Lauf haben, beginnt die Geschichte des brandenburgisch-preußischen Staats, zu dessen glücklichen Unterthanen wir gehören. Jetzt umfaßt die Provinz Brandenburg dem größten Theile nach diese Gegend, welche, wie gegenwärtig, so auch in der ältesten Zeit den deutschen Landern beigezahlt wurde. Von diesen wissen wir aber aus der grauen Vorzeit wenig zu erzäh- len.- Ein fremdes Volk hat uns die ersten Nachrichten darüber mitgetheilt. Es sind die Römer. Ihnen lag jenseit der Donau und des Rheins, in weite Fernen nach Osten und Norden hin, das große, freie, deutsche Land. Dieses Land war im Alterthume nicht so herr- lich angebaut und so zahlreich bewohnt, wie jetzt. An vielen Stellen breiteten sich auf den Gebirgen und in den Thalern sehr große Wal- dungen aus, hier und da waren Sümpfe und Moraste in Menge, da und dort sah man große Heidestrecken. Die Wälder, Sümpfe und Moore füllten im Herbste und Winter die Luft mit Nebel an. Je weiter sich die deutschen Gegenden nach der Ostsee und der Weich- sel hin ausdehnten, desto unfreundlicher und rauher wurden sie, desto kälter und feuchter war die Lust. Vormb. br. pr. Gesch. 4. Aufl. 1

2. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 6

1837 - Leipzig : Crayen
6 I. Abschn. Don d. ältesten Zeiten bis 1415 n. Chr. Geb. schenblut gebüßt und abgewaschen werden. Rücklings gingen sie wie- der hinaus. Fiel einer von ungefähr nieder, so war es ihm nicht erlaubt, wieder auszustehen; er mußte sich auf der Erde hinaus walzen. «► Nächst den Semnonen waren die Langobarden, vielleicht von ihren langen Barten, oder von den langen Hellebarden, die sie führ- ten, so genannt, eine geachtete suevische Völkerschaft. Sie waren nicht sehr zahlreich, aber ihre Tapferkeit war überall berühmt und bekannt, ihre Hülfe gesucht, ihr Erscheinen gefürchtet. Und eben diese beiden Völkerschaften waren die ältesten Bewohner des brandenburgischcn Landes. Die Semnonen wohnten zwischen der Elbe und Oder, an der Havel und Spree, also in der jetzigen Mittelmark, Neumark und Lausitz; die Langobarden an den Ufern der Elbe bis zur Havel, in der heutigen Altmark und Priegnitz. 3. Die Auswanderung der Semnonen und Longobarden. Es war ungefähr um das fünfte Jahrhundert, als viele Völker in und außerhalb Deutschland von einer außerordentlichen Wanderungs- lust befallen wurden. Sie brachen in großen Massen aus ihren bis- herigen Sitzen auf, um neue Wohnplatze zu suchen. Und wenn ein Volk auch gar nicht geneigt war, die Heimath zu verlassen und die Ferne dafür anzunehmen, — der Strom der wandernden Völker nahm es mit und es konnte nicht widerstehen. So geschah es denn, daß ein großes Drangen und Treiben entstand, und der Nachbar den Nachbarn aus der Heimath trieb. Der Zug ging von O'st und Nord vorzüglich nach Süden und Westen, und Frankreich, Spanien, Italien, ja sogar Afrika's Nordküste wurde von den Wanderungslustigen über- schwemmt. Auch die alten Bewohner Brandenburgs machten sich auf. Sie hatten bisher ruhig in ihren Gebieten nach ihren Sitten und Gebrauchen gelebt, denn der Römer Eroberungssucht in Deutsch- land hatte an der Elbe die Grenze gefunden. Und wenn auch erzählt wird, daß Semnonen und Longobarden sich mit Hermann, dem Che- ruskerfürsten, verbanden und unter ihm mehrere Kriegszüge thaten, so war dadurch wohl nur die kriegerische Mannschaft beschäftigt, das Volk selbst in seinem Thun und Treiben nicht gestört worden. Aber jetzt hatte auch seine Stunde geschlagen. Es warf sich mit in den Wanderungsstcom und zog hin nach Gallien, Spanien und Italien. Dort -fanden die Ankömmlinge eine neue Heimath. Die Wenigen, die in den brandenburgischen Gegenden zurückblieben, verloren sich nach und nach, und ihres Namens ist dort nicht weiter gedacht worden.

3. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 8

1837 - Leipzig : Crayen
8 I, Abschn. Von d. ältesten Zeiten bis 1415 n. Chr. Geb. vereinzelt wurde, — Liebe zur Geselligkeit und zum Zusammenwohnen machte, daß sie zusammenhängende Häuserreihen anlegten. Dadurch gründeten sie Flecken und Dörfer; ihre Garts (feste Schlosser) dien- ten zum Schutze der Besitzungen gegen Feinde und beförderten den Anbau größerer Städte. Die Stadtenamen: Stargard, Belgard, Gar- deleben u. s. w. zeugen dafür. Eben so schreibt man den Wenden die Gründung der Städte: Stettin, Julin (auf der Insel Wollin), Wineta (auf einer Insel der Ostsee), Lebus, Brennabor (Branden- burg), Druso (Elbing) und Gidanik (Danzig) zu. Denn noch weit über die deutschen Gaue nach Osten hinaus lebte der Wendenstamm. Diejenigen kleinen Völkerschaften desselben, welche in Brandenburg den Wohnsitz ausgeschlagen hatten, waren: die Wilzen, in einem Theile der nachherigen Marken; die Rheda- rier mit den Brizanern, in dem Lande der heutigen Priegnitz und der Grafschaft Ruppin; die Heveller und die Stoderaner, im Lande der Havel und Spree; die Ukrer, in der Ukermark; die Luti- zer, in der Lausitz; die Sorben, an der Südseite der Elbe. Jede Völkerschaft bestand für sich allein. Knesen oder Ge- richtsherren regierten und hielten mit den Pans oder Edlen des Volks unter alten Eichbäumen Gericht und Volksversammlungen. Die hergebrachten Gewohnheiten galten als Gesetze. Die Knesen konnten keine neuen Anordnungen machen und keine Verbrechen bestrafen. Das geschah vom ganzen Gau. Bei gemeinsamer Gefahr oder andern wich- tigen Angelegenheiten verbanden sich mehrere Stamme und wählten ein Oberhaupt. Sie nannten es Krole. Dieses hatte kein beson- deres Einkommen; seine eigenen Güter mußten es ernähren. Höch- stens bearbeitete ihm das Volk freiwillig die Aecker. Aber seiner Person wurde hohe Ehrfurcht erwiesen. Selbst die Burg desselben war heilig und jedem Verfolgten eine sichere Freistätte. Entstand ein Krieg, so wurde Niemand gezwungen, dem Krolen zu folgen; aber es strömten doch, von Ruhmsucht angetrkeben, ganze Schaaren muthiger Krieger herbei, ergriffen ihre dicken Keulen, ihre Bogen, langen Pfeile und breiten Streitmesser und fochten mit großer Tapferkeit, hauseten aber mit grenzenloser Wildheit. Wohin sie ka- men, verwandelten sie blühende Fluren in Wüsteneien, Städte und Dörfer in Schutthaufen. Sie verschonten kein menschliches Wesen; Alles wurde ermordet. Im Haufe herrschte der Hausvater ohne Einschränkung, selbst über das Leben der Seinigen. Frau, Kinder, Knechte waren sammt- lich seine Sklaven, mit denen er thun und lassen konnte, was ihm beliebte. Starb der Mann, so mußte die Frau mit ihm sterben. Sie tödtete sich entweder selbst, oder wurde mit ihres Mannes Leichname verbrannt. Neugeborne Kinder, besonders Töchter, setzte man in Wü- sten zmn Verhungern aus, wenn die Eltern glaubten,, sie nicht ernäh- ren zu können. Wurden die Eltern alt und schwach) so brachten ihre Kinder sie um. Und dies hielt man für eine große Wohlthat, so

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 31

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
31 leicht nach der bekannten Sage von den Weibern zu Weinsberg gemodelt sei? Wichtiger als alle dies Fehden war der Huf- fitenkrieg, (1420—32) an welchem Fried- rich bis an sein Ende, zum größten Ruin des Landes, nur zu lebhaft Antheil nahm, und zwar nicht blos aus Achtung für den Kaiser, sondern auch aus Haß gegen die Hussiten, welche man ihm als die strafwürdigsten Ketzer geschildert hatte. Die harten, unverdienten Niederlagen, (s. d. 6ten Iun.) welche der Kurfürst in diesem Kriege erlitt, mußten ihn, dem der Name des Heiden über alles gieng, natürlich sehr beugen. Son- der Zweifel war es auch Kummer darüber, der ihn, mit Anfänge des Jahres 1428, aufs Siech, bette warf. Ein frommer Regent, der für die Religion feit 7 Jahren das Schwert geführt hatte, hielt Friedrich, als er das Annähern der lczten Stun- de fühlte, zuerst die gewöhnlichen, auf den Him. mel vorbereitenden Andachtsübungen. Dann gab er seinen Prinzen, nachdem er sie und das Land den umstehenden Rittern und Hofleuten empfoh» len hatte, die treflichften Regierungsregeln, be- sonders aber Ermahnungen zum Frieden unter sich, wie zum Frieden im Vaterlande; indem er sie durch das Beispiel ihrer Ahnen, Friedrichs des Gebissenen und Albrechts, belehrte, welches Un- heil Krieg dem Lande bringe. Seinem ältesten Sohne, Friedrich, schärfte er es nachdrücklich ein, die Ehre und Rechte der Kurwürde zu be- haup-

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 33

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
33 Theil Meissens, der mit dem Osterlande grenzte, indem der obere Theil an Thüringen fiel, Schloß und Sradt Meissen aber beiden Linien gen einschaft- lich gehören sollte. 1411 vereinigte sich Frie- drich mit seinem Bruder zu einer Landestheilung auf vier Jahre, die 1415 auf zwölf Jahre er- neuert wurde. Allein Wilhelm starb schon den go. Marz 1425 ohne Erben und so fielen auch dessen Lande an Friedrichen. Wichtiger als alle diese Landesvergröserun- gen, war das Herzogthum Sachsen, welches, nebst der darauf haftenden Kurwürde ( 1422.) Frie- drichen vom Kaiser gegeben wurde, und zwar zur Belohnung seiner treuen Dienste im Hussiten- kriege. Ueber das Burggrafthum Meissen, wel- ches der Kurfürst an sich nahm, als der letzte Burggraf in der Schlacht bei Aussig (1426.) blieb, entstanden Streitigkeiten, deren Ende er nicht erlebte. Daß Friedrich nicht blos dem Schwerte, son- dern auch den Musen hold war, bewies er durch Stiftung der Universität zu Leipzig. Eifer für Religion und Kirchenthum zeigte er nicht nur im Hussitenkriege, sondern auch dadurch, daß er das Kostnizer Konzilium erst durch Gesandten beschick- te, (1414.) dann selbst bereiftte, (1417.) daß er die Geißler aus seinen Staaten' trieb, Kirchen und Geistlichkeit, nach der Sitte seinerzeit, reich- lich beschenkte und streng über die Heiligung der Sonn- und Feiertage hielt. C So

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 35

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
35 In Deutschland entstehen die Universitäten Hei- delberg (Iz86), Cölln (1388) Erfurt (1392) und Leipzig (1402), in Frankreich Avignon ( 1 3 9 o ), in Italien Ferrara (1391). Unter Friedrichs berühmteste Zeitgenossen gehö- ren, die Dichter Petrarka unl Da-n-te, die Heldenlungfrau Johanna v. Arc, Heinrich der Seefahrer , König von Portugall, der gross Entdeckungsreisen machte, Margaretha von Dännemark, Stifterin der Calmarischen Uni- on (1397), die Jagellonen in Polen, Bo- jazeth bei den Türken, Tamerlan bei den Mongolen. 1757 Ludwig Xv. durch Damiens meuchlings ange« fallen. 1762. f Kaiserinn v. Ausland, Elisabeth. 1768. Genua verhandelt Korsika an Frankreich.' 1806. Studenrenau^stand in Göttingen. >807. Breslau kapitulirt. 6m Januar. 1423. Belehnung Friedrichs des Streitbaren mit dem Herzogthum Sachsen und der Kurwürde. (8egen dritthalbhundert Jahre hatte das Haus Askanien oder Anhalt den iezigen Wittenberger (sonst Kur.) Kreis, nebst einigen andern Di- strikten, unter dem Titel des Herzogthums Sach- C 2 sen

7. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 218

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
218 Kreuzzuge mehrerer Deutschen Fürsten, gegen die heidnischen Oöotriten im Mecklenburgischen, an, der aber nicht von dem glücklichsten Erfolge war. Seitdem zog Konrad nicht mehr das Schwert, sondern lebte ruhig im Vaterlande, bereisete mit seinen Söhnen, wie es Rcichsfürsten damals ziemte, dann und wann den Kaiserhof, er be- schirmte und beschenkte Klöster und Kirchen, be- sonders sein Licblingskloster auf dem Petcrsberge bei Halle, das sein Bruder Dedo gegründet, Kon- rad aber (1125) vollendet hatte. Endlich ver- tauschte er selbst das Ritterschwert mit dem Pa- ternoster, das Fürstenschlos mit der Zelle. Er ward Mönch — wie damals nicht selten Für- sten und Ritter es wurden, wenn sie den Abend des Lebens, oder wenigstens der Kräfte, heran- dammern sahen. Schwer fiel es Konraden, wie die Mönche schreiben, aufs Herz, er möchte, wenn er der sündigen Welt noch langer anhienge, endlich selbst in ihrem Sündenstrudel versinken." Re- gentenprunk und der Welt Herrlichkeit dünkte ihm nutr eitel nichts; im Kloster allein hofte er Ruhe zu finden für ferne Seele. Deshalb theilte er denn alles Land, das er befas, unter feine Söhne, legte dann (1156) in der Domkirche zu Meissen, umgeben von Fürsten, Bischöfen, Pfarrherren und Rittern, feierlich Schwert und Harnisch auf den Hochaltar nieder, und reifete nun, alles irdi- schen Glanzes, aber auch aller Sorgen des Le- bens und Regierens entledigt, in sein geliebtes Peters- !

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 164

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
164 müthiger als ie, das benachbarte Meissen fürch- terlich heimsuchten. Gleich dem Gewittersturm braußten sie, unter Prokopius, 1429 von Graupen bei Tepliz über die Grenze, und hauseten fürchterlich in dem gan- zen Landesstrich vom Erzgebirge bis an die Elbe und von da bis ins Magdeburgifche, wo sie aber durch den Erzbischof Günther vertrieben wurden. Verwüstend, wie Heuschrecken, nahmen sie durch die Mark und die Lausizcn den Rückweg nach Böhmen. Doch, zahlreicher als erst, über 100,000 stark, stellten sie 1430 sich schon wieder ein und zwar besonders im Oster, und Pleisner- Lande. Die Städte Koldiz, Mügeln, Döbeln, Oschaz, Dahlen wurden in Brand gesteckt, die Heerhau- fen, welche man unter Johann v. Polen; bei Grimma ihnen cntgegenstellte, geschlagen und Grausamkeiten sonder gleichen verübt. Unter an- dern stach man Dietrichen v. Wizleben auf dem Wahlplaze, schon mit dem Tode ringend, noch die Augen aus. Leipzig selbst, wo Friedrich dersanftmüthige mit dem Kurfürsten von Brandenburg und an- dern Reichsständen eben Rath gegen sie hielt, stand in Gefahr belagert zu werden. Allein, wohl erwägend, daß Durst nach Rache und Beu- . te anderwärts leichter, als an einer so wichtigen Festung, zu befriedigen sei, zogen sie lieber für- daß nach Altenburg, Schmolle, Krimmitschau und dann ins Voigtland, wo Reichenbach, Ocls- niz, ...

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 172

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
172 vieliährigen Uneinigkeit zwischen ihnen und tausend- facher Noth für ihre Unterthanen. Man beschloß nämlich eine gleiche Landestbei- lung, doch mit Ausnahme der Freiberger Berg- werke und des Münzrechts, welche beiden gemein- schästlich bleiben sollten. Wilhelm — darüber vereinigte man sich den roten Septbr. 1445 — sollte theilen, Friedrich wählen. Erste- rer sezte auf die eine Partie die Mark Meissen, nebst einem Stück des Osterlandes, auf die an- dere Thüringen und das übrige Osterland nebst einigen Ortschaften in Franken. Friedrich wählte Meissen mit Zubehör. Wil- helm sah scheel dazu, weil er selbst diesen Theil gewünscht hatte. So sprühten bald die ersten Funken einer Zwietracht, welche böse Rache von beiden Seiten zu einem Hellen, verzehrenden Feuer anbliesm. Zwar stifteten die Landstande beider Fürsten, in Verbindung mit dem Erzbischoffrird- rich von Magdeburg und andern Reichsstanden, den ii. Dezember 1445 im Kloster Neuwerk bei Halle, einen Vergleich, unter dem Namen des H al- lischen Machtspruchs, der aber, wie ieder Machtspruch, nichts weniger als einen dauernden Frieden bewirkte. Der Kurfürst erfuhr nämlich, daß seines Bruders böse Rathgeber Plane schmiedeten, die ihm und seinen Nachkommen, im Fall Willhelm kinderlos sterben sollte, in Ansehung der Erbfol- ge höchst nachtheilig, werden konnten. Er drang also

10. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 12

1837 - Leipzig : Crayen
12 I. Abschn. Von d. ältesten Zeiten bis 1-115 n. Chr. Geb. berten und zerstörten die von Karl an der Elbe erbaute Festung Hoch- buchi, jetzt Hamburg. Das geschah im Jahr 810. Karl war schon zu alt, um die Feinde kräftig zum Gehorsam zurückzusühren; sie blie- den ungestraft. Und als die Nachfolger des großen Kaisers kaum Ruhe und Ordnung im Innern ihres Landes zu erhalten vermochten, waren die Wenden um so sicherer, daß man sie nicht angreifen würde. An Bezahlung des gelobten Tributs wurde nicht gedacht; die Götzen- religion verdrängte die herrliche Christuslehre, und den alten Verfas- sungen hingegeben, stand das Volk wieder frei da. 6. Die Gründung der Markgrafschaft Nordmark oder Nordsachsen. Der glückliche Krieg mit dem Kaiser Karl hatte die Wenden keck gemacht. Sie gedachten, unter den schwachen deutschen Königen auch jenseit der Elbe ihre Besitzungen auszudehnen, oder doch wenigstens die angrenzenden Lander nach und nach auszuplündern. Die Raub- und Streifzüge in das Gebiet des naheliegenden Sachsen-Landes nah- men zu, die Plünderungen wurden immer verheerender. Und da das deutsche Reich unter elenden Königen nicht im Stande war, den Räu- bern mit Nachdruck zu begegnen, so trieben diese ihr Spiel frank und frei. Eben so, ja, noch ärger machten es die Ungarn. Beide Völker waren der Schrecken der deutschen Lande. Dies bange Zagen sollte aber endlich enden. Der Sachsenherzog Heinrich, mit dem unwürdi- gen Beinamen der Vogelsteller, — man sollte ihn lieber den Großen nennen — bestieg im Jahre 919 Deutschlands Kaiserthron. Er war ein Fürst, der Kraft und Geschick besaß, ein gesunkenes Land zu heben. Die plündernden Fsinde zu demüthigen, das war sein ernster Willen. Um aber nicht mit einem Male zu viel zu unternehmen und dadurch seine Macht zu schwächen, schloß er mit den Ungarn auf neun Jahre Waffenstillstand. In dieser Zeit, hoffte er, sollten die Wenden unterworfen und bezwungen werden, und demnächst die Ungarn der Deutschen schwere Hand empfinden. Und es geschah also. Im Jahre 927 beginnt der Zug gegen die Wenden. Das deut- sche Heer setzt über die Elbe; es legt an der Havelmündung eine starke Schanze an, und man hofft schon, in kurzer Zeit glücklich den Krieg zu vollenden. Doch nur zu schnell müssen die Deutschen dieser Hoffnung entsagen. Heinrich vermag nur langsam mit dem Heere vorzudringen; nach vielen Anstrengungen kommt ec in die Gegend der Stadt Bren- nabor, jetzt Brandenburg. Hier thürmen sich die Hindernisse. Sümpfe und Moräste umgeben die Stadt in einem weiten Umfange; der an- geschwollene Havelstrom vermehrt die Schwierigkeiten. In der Stadt selbst ist das Wendenvolk unter seinem Krolen Tugumir in großen Massen versammelt und fest entschlossen, für seine Freiheit Alles zu wagen. Tugumir trotzt dem Feinde, belacht und verhöhnt seine An-
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