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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 116

1880 - Dresden : Salomon
116 tuelle umfaßt die gesammte Bildung, die sich in die drei Stufen: Volksbildung, Wissenschaft und Kunst, gliedert. Die verschiedenen Völker der Erde sind sehr ungleich cultivirt: Cultur- und Naturvölker; Nacht-, Tämmerungs- und Tag- Völker. Auch unter den Culturvölkern giebt es gewaltige Cultur- unterschiede; häufig blühen nur einzelne Zweige der Cultur, oder es sind nur einzelne bevorzugte Individuen und Klassen gebildet. Allgemein ist die Cultur bei den hochcivilisirten Völkern Europas. Uebrigens kommen die Stufen der Cultur, wie sie geschichtlich in Jahrhunderten oder Jahrtausenden bei diesen Völkern sich folgten, bei verschieden hochstehenden Nationen gleichzeitig vor. Die Urahnen aller heutigen Culturvölker nahmen in ihren ersten Ansiedelungen die höchst einfachen und primitiven Nahrungsmittel aus der Ein- fammlnng einiger wildwachsenden Pflanzen und Baumfrüchte und aus der Jagd und Fischerei, Produkte, welche sie höchstens am Feuer ohne irgend welche künstliche Zuthaten bereiteten. Bei den Naturvölkern der Gegenwart findet man die nämliche, vor Jahr- taufenden herrschende Einfachheit der Nahrungsmittel; so bei den asiatisch-russischen Nomaden, bei den Indianern Amerikas und den Eingeborenen Afrikas und der Südfee-Infeln. Die Abbadehs und Bicharis in Nubien nähren sich noch heute, wie die Ichthyo- phagen des Alterthums, nur von Geschenken der Natur, von Muscheln, Mollusken und Fischen. Die Höhlen der Ureinwohner Galliens aus der Steinzeit sind fast identisch mit den Wohnstätten der Troglodyten, welche noch heute zwischen Kofseir und Berenice und in Oberabessinien zu finden sind, und wie die Urahnen der heutigen Culturvölker vor Jahrtausenden ihre Wohnungen bauten, so baut sich noch jetzt der Grönländer seine Hütte aus Baumstämmen, Moos und Steinen halb in die Erde hinein, so errichtet der Hawaiense und Bedschuane seine Hütte aus dem Rohre der Padanuspflauze, so fertigen sich Baschkiren, Kirgisen und Jakuten Zelte, die aus Baumstämmen bestehen, welche mit Birkenrinde, Thierfellen oder rohen, aus Thier- haaren gewebten Stoffen bedeckt find. Auch die Trachten der heutigen Jäger- und Nomadenvölker tragen den Typus der ge- schichtlich ältesten Periode der Kleidung: die Lappen tragen aus Thierfellen zusammengesetzte Kleider, die nordischen Nomaden Nenn- thierkleider, die tungusischen Golden Fischhautjacken, die Hawaiensen eine Kapa aus einer Art Papier, das aus geschlagener Baumrinde bereitet und mit der gewöhnlichen Erdsarbe des sogenannten „Noku" vermittelst einfach eingekerbter und eingeschnittener Hölzer bedruckt wird. Derselbe Parallelismus zwischen der ältesten Culturstufe der

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 145

1880 - Dresden : Salomon
145 In S stehe erst einmal statt der Sonne die Erde und in dem Mittlern Kreise bewege sich die Sonne. Rückt sie von A nach B, so sieht man sie von 8 aus nach dem Sternbilde des Stiers zu stehen; rückt sie von B nach C, so geht sie aus dem Sternbild des Stiers nach dem der Zwillinge :c. Ist aber 3 die Sonne und bewegt sich in dem Mittlern Kreise die Erde, so wird man ebenfalls die Sonne nach einem andern Sternbilde sich bewegen sehen, nämlich von dem der Waage nach dem des Scorpion, wenn wir mit der Erde von A nach B nns bewegen. Schon die älteren Astronomen haben die scheinbare Sonnen- bahn in 12 gleiche Theile, jeden zu 30 °, getheilt und nach den Sternbildern dieser Bahn genannt. Da die Namen dieser Stern- bilder meist aus dem Thierreiche genommen sind, so nannte man diese Bahn Zodiaeus oder Thierkreis. Die 12 gleichen Theile der Sonnenbahn oder die himmlischen Zeichen fallen übrigens nicht mit den gleichnamigen Sternbildern zusammen, sondern sind gegenwärtig um 300 von einander entfernt. Der Grund davon kann erst weiter unten angegeben werden. Die sechs ersten Zeichen, die Frühlingszeichen Widder, Stier und Zwillinge, sowie die Sommerzeichen Krebs, Löwe und Jungfrau, liegen auf der nörd- lichen Himmelshemisphäre und heißen darum nördliche Zeichen; die sechs letzteren dagegen, die Herbstzeichen Waage, Scorpion und Schütze, sowie die Winterzeichen Steinbock, Wassermann und Fische, liegen auf der südlichen Himmelshemisphäre und heißen deshalb südliche Zeichen. Auch heißen die drei ersten und die drei letzten zusammen aussteigende, die sechs mittleren hingegen niederfteigende Zeichen. Warum wohl? § 7. Beweise für die Revolution. Von einer Sonnenbahn kann in Wirklichkeit keine Rede sein, da nicht die Sonne sich um die Erde, sondern die Erde sich um die Sonne dreht. Schon die Größenverhältnisse dieser Weltkörper machen es wahrscheinlich, daß sich die kleinere Erde um die viel größere Sonne bewegt; ebenso spricht dafür die Thatfache, daß alle übrigen Planeten um die Sonne kreisen. Bereits ältere Astronomen waren überzeugt, daß Merkur und Venus, welche Planeten der Sonne am nächsten stehen, sich um die Sonne be- wegen; das ersieht man aus dem sogenannten egyptischen Welt- systeme, das weiter unten betrachtet wird. Da die Bahnen dieser Planeten zwischen Sonne und Erde liegen, so kann der Fall ein- treten, daß wir sie als dunkle Körper vor der Sonnenscheibe vor- 10

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 9

1827 - Erlangen : Heyder
0 Ansehen erhielt. Alles dies weifet die Geschichte nur sparsam nach, aber es muß fast so gewesen sein. So werden uns nur einige Erfindungen der frühe- sten Zeit, z. B. der Saiteninstrumente durch Jubal, der Kunst Metalle zu bearbeiten durch T u b a l, nanr» Haft gemacht, die aber schon manches vorhergegangene voraussetzen. Die ersten Erfindungen müssen die näch- sten Dedürfnisse der Menschen befriedigt haben; und diese sind Obdach, Kleidung und Nahrung. Baum und Höhle gaben die natürliche Wohnung, aber auch Anlaß zu künstlicherem Anbau aus Zweigen, Pfählen oder Erdwänden; daß ausfallende Körner oder in die Erde herabgebogene Zweige neue Pflanzen und Baume gaben, führte auf Ackerbau und Anpflanzung, Bear- beitung und Düngung der Erd». Daß manche Thiere, die man meist nach ihrer Stimme nannte, sich mehr an den Menschen gewöhnten, machte, daß man bald auf Erhaltung und Fortpflanzung derselben bedacht war; die Milch derselben war schmackhaft, nicht min- der ihr Fleisch; ihr Fell konnte Bedeckung werden. Der wilden Thiere erledigte man sich mit der Keule (der natürlichsten Verstärkung der Faust) oder dem ge- schwungenen Steine (Schleuder); Thierknochen ver- schärften die Spitze der Stange zur Lanze, und ein getrockneter Darm an beiden Enden eines biegsamen Holzes befestigt, gab nicht allein Ton, sondern auch einem daran gehaltenen zugespihten Stabe größere Schnellkraft. In Felsenspalten oder unter Vaumwur- zeln fand man glänzenderes Gest«n (Metall), das sich mit schweren Steinen breit oder spitzig schlagen ließ. Der zündende Blitz oder zufällige Reibung mehrerer Hölzer erzeugte das Feuer, dessen Werth man bald einsah, es ganz besonders hoch hielt, verehrte, und zu seiner fortdauernden Unterhaltung besondere Männer anftellte. Vielleicht war dies der erste Ursprung der Feuer-Priester. Andere führte die allgemeine Tren- nung in weite Steppen, wo nur die Heerde alleinige Nahrung und der Nomadischen Lebensart den Ursprung, gab. Ueber Stäbe gelegte Felle waren die ersten Zelte. Andere kamen in Wälder, wo Jagd — andere an Flüsse» wo Fischfang den Hunger stillen kehrte. Manche gelan-

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 23

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
»3 nach Z ittau— ach, daheim 6íe;i6e doch ia,' wem der Kopf lieb ist! Da Bischof Johann mit dem Schwerte kein Glück hatte, führte er nun desto treuer und rühm- licher den geistlichen Hirtenstab. Standhaft und mit Erfolge widersezte er sich dem Ansinnen des Kaisers und Papstes, das Meisner Bisthum dem neuerrichteten in Prag zu unterwerfen. Die beträchtlichen Summen, welche die erste Feier des Römischen Zubeliahres ihm brachte, verwandte er nur auf bischöfliche Kleinodien zum Kirchen- dienst und auf Verschönerung des Doms. Ju- den und Geißler litt er nicht in seinem Spren- gcl, weil iene durch Wucher, diese durch Fana- tismus seiner Heerde schadeten. Ueberhaupt wa- ren die Juden, oder kaiserlichen Kammer- knechte, wie man sie auch nannte, damals so verachtet, so unstet und flüchtig, als iezt die Zi- geuner. Die Geißler aber oder Ben gl er standen ungefähr in demselben Kredit, als iezt Geisterseher und Schwarzkünstler. Sie zu ver- treiben, ia zu verbrennen, hielt Leder geistliche und weltliche Landesherr für Pflicht. (Mehr von. ihnen beim issten Januar.) <.»575- t Sidonie, Tochter Heinrichs des Frommen. 1545 vermahlte sie sich mit Ehrig Ii. Her- zog von Braunschweig, mit dem sie aber eine höchst unglückliche Ehe führte. Sie ward sogar der

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 31

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
31 leicht nach der bekannten Sage von den Weibern zu Weinsberg gemodelt sei? Wichtiger als alle dies Fehden war der Huf- fitenkrieg, (1420—32) an welchem Fried- rich bis an sein Ende, zum größten Ruin des Landes, nur zu lebhaft Antheil nahm, und zwar nicht blos aus Achtung für den Kaiser, sondern auch aus Haß gegen die Hussiten, welche man ihm als die strafwürdigsten Ketzer geschildert hatte. Die harten, unverdienten Niederlagen, (s. d. 6ten Iun.) welche der Kurfürst in diesem Kriege erlitt, mußten ihn, dem der Name des Heiden über alles gieng, natürlich sehr beugen. Son- der Zweifel war es auch Kummer darüber, der ihn, mit Anfänge des Jahres 1428, aufs Siech, bette warf. Ein frommer Regent, der für die Religion feit 7 Jahren das Schwert geführt hatte, hielt Friedrich, als er das Annähern der lczten Stun- de fühlte, zuerst die gewöhnlichen, auf den Him. mel vorbereitenden Andachtsübungen. Dann gab er seinen Prinzen, nachdem er sie und das Land den umstehenden Rittern und Hofleuten empfoh» len hatte, die treflichften Regierungsregeln, be- sonders aber Ermahnungen zum Frieden unter sich, wie zum Frieden im Vaterlande; indem er sie durch das Beispiel ihrer Ahnen, Friedrichs des Gebissenen und Albrechts, belehrte, welches Un- heil Krieg dem Lande bringe. Seinem ältesten Sohne, Friedrich, schärfte er es nachdrücklich ein, die Ehre und Rechte der Kurwürde zu be- haup-

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 309

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
hier sollte er nicht als Gefangner erschei- nen — tragen einen Himmel über ihn. Der Unglückliche flogt allen Ehrfurcht ein; sie begeg. nen ihm mit einer Art von Achtung, als ob er ihr Herr sei. Da stürzen ihm nun entgegen die Getreuen, welche er einst die Genügen nannte. Millionen Thränen fliesten. Ihm selbst bricht das*Herz. In diesen Thoren, einst von seinen Soldaten bewacht, stehen iezt fremde Krieger — in diesen Kirchen, wo man so lange für ihn gebe- tet hat, betet man iezt für seine Feinde— in diesen Strafen, wo er sonst als Landesherr ein- hrrzog, zieht er iezt, des Kaisers Gefa gner, zu feiner Gemahlinn, das lezte Lebewohl ihr zu sa- gen — diese Wälle, wo man ihn einst, als des Vaterlandes Vater vertheidigte, dienen iezt zu Schuzwehren gegen ihn — Tief gebeugt nähert er sich dem Schlosse, wo eine bedrängte Gattin» und vaterlose Waisen seiner harren — ihr Anblick erschüttert seine ganze Standhaftigkeit — die Augen gehen ihm über. Das halb frohe, halb ängstliche Leben des Kurfürsten mit seiner Familie in diesen 7 kurzen Tagen— dann den Abschied — fühlen muß man solche Szenen — nicht schildern. Der Kurfürst tröstete seine Gemahlinn, em- pfahl sie dem Schuze des Herrn, um deswillen er alles gern leide, umarmte und segnete seine Prin- zen und schied so, als I 0 h a n n Kr i e d r ich der Aeltere — denn dem Kurfürstlichen Titel hatte

7. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 7

1837 - Leipzig : Crayen
Die Einwanderung der Wenden. 7 4. Die Einwanderung der Wenden. Die alten Nachrichten erzählen, daß fast an hundert Jahre hin- gingen, ehe andere Völkerstamme in jene Landstriche einwanderten. Es mochte jedoch ungefähr um die Mitte des sechsten Jahrhunderts nach Christi Geburt sein, als eine große Volksmasse sich den Gegen- den an der Ostsee, Havel, Spree und Elbe näherte. Diese Völker kamen aus dem fernen Asien und hatten bisher die Ufer des Bug und Dniéster bewohnt. Auch in sie war die Wanderungslust gefah- ren, auch sie hatten sich ausgemacht, um eine andere Heimath aufzu- suchen. Als sie jene nordöstlichen Gegenden Deutschland's ganz verlassen fanden, nahmen sie dieselben in Besitz. Das Volk, zu welchem sie gehörten, war der slavische Völker- stamm, so sehr groß, daß er viele Völker Asien's umfaßte und sich in sieben Hauptzweige theilte. Einer dieser Hauptzweige war es, der gewandert kam. Er nannte sich die Wenden. Schon ihre Kör- pergestalt zeigte, daß sie einem fremden Himmelsstriche angehörten. Sie hatten einen starken, gedrungenen, großen Wuchs, lichtbraunes Haar, eine braungelbe Haut, kleine, dunkle, blitzende Augen und ein kurzes Antlitz. Obgleich ihre jetzige winterliche Heimath Thierhaute und Pelze zur Kleidung forderte, so trugen sie doch nach morgcnlan- discher Art lange und weite Gewänder aus leichten wollenen Zeugen und grober Leinwand. Dessenungeachtet erkennen wir aus dem ganzen Zustande dieses Volkes, daß es in mancher Hinsicht gebildeter war, als die Sueven. Zwar sehr kriegs- und jagdlustig, machten die Wenden viele öde Striche Landes in ihren neuen Wohnsitzen urbar, bauten sehr fleißig den Acker, trieben Gartenbau und Viehzucht und beschäftigten sich mit.fischerei und Bienenzucht. Sie ernteten Weizen, Mohn, Hanf und mannich- faltige Gartengewächse ein; selbst edle fruchttragende Obstbaume wur- den angepflanzt und waren bei ihnen nichts Seltenes. Große Heerden von Rindern und Schafen gaben Milch, Käse, Butter und Wolle; die Fischerei in der Ostsee und den übrigen Gewässern lieferte- insbe- sondere Heringe. Und so weit war ihr Kunstfleiß schon gekommen, daß sie diese Fische einsalzten und räucherten. Ja, man erzählt, mit vielen von diesen Produkten hätten sie einen lebhaften Handel nach außen hin getrieben und Leinwand und grobe wollene Tücher sich selbst bereitet. Alle diese Beschäftigungen verdrängen bei einem Volke den Hang zum unstäten Leben und machen es geneigter, sich an feste Wohnsitze zu gewöhnen. Darum begnügten sich die Wenden auch nicht mit leicht zu bauenden, aber auch leicht zu zerstörenden Hütten aus Psahl- werk und Zweigen; nein, sie bauten Häuser, wenn gleich nur aus Holz und Lehm und nicht mit besonderer Kunst, doch so fest, daß sie Schutz und Sicherheit auf lange Jahre in denselben fanden. Und diese Häuser lagen nicht zerstreut umher, so daß dadurch das Volk

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 124

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
124 er, ausser den Meistern des klassischen Alterthums, null) fleissig die Meister der Renn- und Stech- bahm Wre man iezt Bälle, Opern, Illumina- tionen, Rcdoulen rc. giebt, so hielt damals der Hof jährlich immer einige solenne Turnire, wo der Landesherr selbst eine Lanze brach oder sich brechen lies. *) Als Prinz Friedrich zum Erstenmal dabei ge- wappnet erschien, rief laut ein altes Weib int Volke: „Was will das Kind! — Eine harte Rede, die Friedrich als Kurfürst noch nicht verwinden kennte und mehrmals scherzend sei- nem Hofprediger S p a l a t i n erzählte. Derselbe sagt von ihm, daß Ritterspiele zeit- lebens feine liebste Kurzweil geblieben seien und daß er nicht blos mit Grafen, Fürsten rc. sondern oft „selbst mit Rom. Kais. Mai. Kaiser Marimi- lian gerannt" habe. Posstrlich klingt es, wenn er ferner von ihm erzählt, „war auch ein guter Tornyrer, so war er ein guter Jager und Weidmann, pirscht gern, war ein guter Schüze." Doch nicht blos den Fürst, den Ritter, den Gelehrten suchte man in Friedrichen zu bilden; auch den Bruder, den Christen, den Menschen — dies beurkundet, wie sich bei mchrern Gelegenhei- ten zeigen wird, sein ganzes Leben. Hier nur noch die Erinnerung, daß, während einer fast 4viährigen Regierung, welche er, die Kur aus- ge- *) Die Königliche Bibliothek verwahrt sehr schön gemalte Abbildungen davon.

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 239

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
2z9 die obern Schüler die untern nach Gefallen rms- handeln und zu den niedrigsten Diensten brauchen konnten. Jene, welche oft aus Armuth, bis gegen die dreisiger Jahre auf der Schule blieben , hief. srn damals Bachanten, die Lungern aber Schützen, (vermutlich ein vom A. B. C. ab- geleiteter Spottnahme.) Jeder Bachant hatte gewöhnlich einige Schützen unter sich, die ihn nicht blos bedie- nen, sondern sogar grosentheils ernähren mußten. Unglaublich scheint es und doch ist es leider nur zu wahr — zwei, drei solche Schützen waren für den Bachanten fast so gut wie ein erträgliches Amt. Denn konnten der Knaben Aeltern nicht Geld oder Viktualien senden, so mußten die ar- men Schützen für ihren Zwingherrn in der Stadt betteln und singen, auch wohl, wenn dies nicht viel einbrachte, aufs Land stehlen gehen. Dem Bauer eine Gans, ein Huhn u. dergl. neh. men, um den Bachanten damit zu letzen, galt diesem, wie dem Schützen, weder für Sünde noch für Schande. Im Sommer schliefen die armen Schützen, des Ungeziefers wegen, nicht selten auf den Kirch- Hofen, im Winter auf dem Schulboden, ihre Ge- bieter aber in Kammern. Bezog der Bachant ein andres Gymnasium, so nahm er ein Paar Schüz- zen mit, die ihn unterwegs durch Singen und Betteln ernähren mußten. Nur selten gab der Bachant dem Schützen ein freundliches Wort, desto

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 227

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
227 seid Einigen zur Last und lebt ihnen zu lange. Man will euch von der K'ippe stosen und die Jungen sollen es besser können. . Aber nein, es ist so böse nicht gemeint. Ich bin mit euern Diensten gar wohl zufrieden und bleibe euer gnä- diger Herr. Wer euch verachtet, mus mich, der ich alter bin, auch verachten. Sterben wir aber beide, wohlan, so wird es gut seyn, wenn die Jungen es besser machen können, als wir Alten. Auf einige seiner Lehrer und Diener lies er sogar Gedächtnismünzen prägen. Schö- nes und seltnes Beispiel fürstlicher Dankbarkeit. 163-5. Beltig von dm Schweden in Brand gesteckt. »744. geb. ru Dresden der berühmte Rechtslehrer D. A, Fr. Schott, Professor »u Leipstg Ct lo.okt. 17-3.) I2ter April. ¡1451. t Johann Iv. oder D. Jo- hann Hofmann, Bischof zu Meisten. 3öem ist sie wohl unbekannt die berühmte Aus- wanderung (1409) vieler tausend Prager Stu- denten mir ihren Professoren, der Hussiten Wuth zu entgehen, friedlichere Wohn - und Musensttze P 2 zu
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