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1. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 83

1837 - Leipzig : Crayen
Georg Wilhelm. 83 nicht so sehr nachtheilig gewesen; zum Unglück sollte aber ein großes Ungewitter fast ganz Europa in Kriegsslammen setzen, und dieser Zeit war er nicht gewachsen. Wenn nun andere deutsche Staaten, deren kräftige Fürsten manches Unheil von sich und ihren Völkern noch mit starker Hand abwehrten, in Noth und Elend sanken, wie viel mehr unser Vaterland unter einem zwar gutmüthigen, aber schwachen, lenk- samen Herrscher! Und wen hat die allgemeine Stimme den Lenker des Churfürsten genannt? Einen Mann, den das Land Verräther schalt, — den Grasen Adam zu Schwarzenberg. Fürst und Minister sind aber oft-zu hart bcurtheilt, und besonders ist letzterm viel Unheil zur Last gelegt, was er doch, wie es sich immer mehr zeigt, nicht verschuldet hat. Georg Wilhelm lernte den Grafen in der Zeit kennen, als er, noch Churprinz, zum Statthalter der clevifchen Lander von seinem Vater ernannt wurde. Schwarzenberg war Rath im Dienste des Herzogs von Jülich und Cleve und hatte mehrere Güter in diesen Ländern. Seine Gewandtheit, sein einschmeichelndes Wesen, seine trefflichen Anlagen zeichneten ihn vor allen Beamten aus. Der neue Statthalter bemerkte ihn bald und zog ihn immer naher an sich. Kaum war Georg Wilhelm zur Regierung gekommen, so wurde Schwarzenberg nach Berlin berufen und zum ersten Minister, Ober- kammerec und Oberbefehlshaber der brandenburgischen Truppen ernannt. Es vereinigten sich also die höchsten Staatsämter in der Person eines Mannes, der den alten Churmarkern mit Recht als Fremdling und unrechtmäßiger Emporkömmling erschien. Hinreichender Grund für den Neid, den Grafen mit scheelen Augen anzufehen. Daß er aber der katholischen Kirche angehörte' und, wie man hier und da behaup- tete, als kaiserlicher Rath vom Kaiser zu Wien Sold bezöge, dies benutzte man, ihn zum Verräther zu erniedrigen und Viele im Volke dahin zu bringen, seinen Namen mit Abscheu zu nennen. Eine gar üble Sache für den ersten Minister eines Fürsten. Noch ehe Georg Wilhelm Brandenburg's Thron bestieg, hatte der unselige dreißigjährige Krieg in Böhmen seinen Anfang genom- men, und als noch seine Gräuel vom Vaterlande fern waren, betrübte er doch das Herz unsers Fürsten in dem Schicksale seiner Verwand- ten. Der durch Kaiser Ferdinand aus Böhmen verjagte König Fried- rich V., Churfürst von der Pfalz, war Georg Wilhelm's Schwager. Der unglückliche Flüchtling eilte nach Breslau und bat dringend un- fern Churfürsten um einen sichern Aufenthalt zu Spandau. Aber Georg Wilhelm gab die Antwort, es fehle in den Zimmern an Ta- peten, und es gebe kein einziges Gemach, welches für ein fürstliches bestehen könne; denn er hing fest an dem Kaiser und fürchtete dessen Zorn. Nach langem Bitten wurde dem unglücklichen Friedrich ein Aufenthalt zu Frankfurt a. d. O., dann zu Küstrin und endlich im Schlosse zu Berlin gewährt. Kaiser Ferdinand aber nahm dies übel auf, und unser schwacher Churfürft bestürmte nun so lange seine Ver-

2. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 85

1837 - Leipzig : Crayen
>eorg Wilhelm. 85 gen entfliehen!" — Man antwortete kalt: „Das ist der Krieg." Der ganze Schaden, welchen Wallenstein der Mark zufügte, betrug an 20 Millionen Thaler. — So wurde das arme Land harter von seinen Freunden, als von seinen Feinden ausgeplündert. Das ver- schuldete aber weder der Churfürst, noch Schwarzenberg. Was Ver- mochte Brandenburg gegen den Kaiser, der gerade zu dieser Zeit so mächtig und siegreich dastand! Und daß Kaiser Ferdinand sich seiner Kraft bewußt war, zeigten seine Befehle. Im Jahre 1629 erschien das kaiserliche Machtwort: „Alle ein- gezogenen Stifter, Klöster und geistlichen Güter sollen herausgegeben, und die protestantische Lehre soll hinfort nicht mehr geduldet werden." Man nennt dies das Restitutionsedikt. — Falls man diesen Befehl ausführe, verlor unser Land die Bisthümer Brandenburg, Havclberg, Lebus und viele Klostergüter; mußte seine Kirche andern und un- absehlichen Wirrwarr dadurch herbeisühren. Doch die Wege der Vor- sehung sind wunderbar, denn der Mensch denkt's, aber Gott lenkt's! — Gustav Adolph, König von Schweden, ein junger, aber muth- voller Fürst, war in jener Zeit der Hort des evangelischen Deutsch- lands. Hülfeflehend hatte es nach Norden seine Blicke gerichtet, und schon rüstete der junge König. Denn des Kaisers Generale, Lilly und Wallenstein, hatten ihn vielfach beleidigt; man hatte ihn in Wien spottweise den Schneekönig genannt und seinen gerechten Zorn durch Uebermuth geflissentlich gereizt. Auch der Kaiser Fer- dinand sah ihn so unbedeutend an, daß er bei der erhaltenen schwedischen Kriegserklärung lächelnd zu Lilly sagte: „Wir haben wieder ein kleines Feindcl bekommen." Das Alles wollte der tapfere König rachen. Am 4. Juli 1630 landete er an der pommerschen Küste aus der Insel Rügen, und als er das Land betrat, warf er sich nieder, inbrünstig betend: „Nicht meiner, sondern deiner Ehre gilt es, Gott, wie du weißt, und deiner armen, bedrängten Kirche!" — Er brachte nur Io,000 Krieger mit, ein Haustein gegen die großen Schaaren des Kaisers. Aber dieses Häuflein war eine Heldenschaar, Krieger- ganz anderer Art, als die kaiserlichen Raubhorden. Ergeben ihren» königlichen Führer bis zum Tode, waren bei ihnen frornmer Sinn und strenge Zucht. Zweiinal beteten sie, der König in ihrer Mitte, knieend zu dem Herrn der Heerschaaren; sie trugen das Bewußtsein in ihrem frommen Gernüthe, daß Gott mit ihnen sei. Dazu waren sie Kriegsmeister,, ihr großer Anführer hatte sie dazu geschaffen. Gustav Adolph hatte daraus gerechnet, daß ihrn die evangelischen Fürsten in Deutschland freudig entgegenkommen und ihn gern unter- stützen würden. Doch diese erschraken bei seiner Ankunft und wollten sich nichts mit ihm zu thun machen, weil sie fürchteten, er würde sich gegen die kaiserlichen Kriegsvölkec nicht halten können, und.dann hätten ^si'e die Rache des Kaisers zu erwarten gehabt. Der erste deut- sche Fürst, auf den der König traf, war der Herzog Bogislaw in

3. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 212

1837 - Leipzig : Crayen
212 Iii, Abschnitt. Die Könige von Preußen. gen und seine Gesinnungen aussprechen. Um vorerst allen Schein des Verdachts von sich zu entfernen und vor allen Dingen die arg- wöhnischen Franzosen nicht zu den schrecklichsten Maßregeln zu reizen, erklärte er Uork's Waffenstillstand für null und nichtig, nahm dem Generale den Oberbefehl und that, als ob ihm die geschlossene Ueber- cinkunft sehr unangenehm sei. Aber das treue Volk wußte wohl des geliebten Herrschers Noch und ließ sich nicht irre machen; und Bork legte das Kommando nicht nieder, „denn," sagte er, „ich habe keinen Befehl vom Könige dazu erhalten, und Gerüchte kümmern mich nicht." — Der Bote aber, der dem General York den königlichen Befehl bringen sollte, war von den Kosacken aufgefangen und festge- halten, und so hatte Bork wirklich keine Befehle erhalten. Da reifte Friedrich Wilhelm plötzlich am 22. Januar von Potsdam ab und eilte nach Breslau in Schlesien. Hier waren keine Franzosen, und so konnte denn da der König einen freien Entschluß fassen. Es ge- schah. „Das Vaterland ist in Gefahr! Es rüste sich die Jugend meines Volks freiwillig zum Schutze desselben!" — so sprach der König, wohl wissend, daß sein Volk solche Worte mit Freuden ver- nehme. Denn Friedrich Wilhelm hatte die Stimmung seiner Unter- thanen erkannt, und die Unterthanen erkannten den Sinn ihres geliebten Herrschers. Zwar war noch nicht ausgesprochen, gegen wen die Rüstung gerichtet sei, und wem der Kampf gelte, aber die Deu- tung lag nicht fern, und die allgemeine Stimme zeigte nur einen Punkt: Kampf gegen Frankreich. Dazu sammelten sich um den König in Breslau Männer voll ^des glühendsten Franzosen- hasses. So Blücher, der als Greis herbeieilte, damit er seine letzte Kraft dem Könige und dem Vaterlande darbringe; Scharnhorst, Gnei- senau, Knesebeck und viele andere wackere Kriegsleute, und Glieder von den Landesbehörden und vom Bürgerstande, die alle von dem Gedanken an das zu erringende Ziel begeistert waren. Dies Alles sah man und wußte es zu deuten. Und nun geschah das fast Unglaub- liche. Ein Geist, Ein Willen, Ein Rachetrieb schien das ganze Volk ergriffen zu haben. Nur Eine Bereitwilligkeit, von Niemandem in diesem Grade erlebt, beseelte Alt und Jung: Gut und Blut zu opfern der Rettung aus der Knechtschaft. Schaaren von Jünglingen flogen zu den Waffen, 10,000 Freiwillige allein aus der Stadt Berlin. Schüler, kaum dem Knabenalter entwachsen, Studenten, Handwerker, Gelehrte, Kaufleute, Familienväter, Staatsbeamten, Alles drängte sich in die Reihen der Kämpfer. Da war von keinem Range, keinem Stande mehr die Rede; Ein Zweck stand Allen vor Augen, und die- ser Eine Zweck machte Alle gleich. Eine herrliche Begeisterung! Män- ner, die nie daran gedacht hatten, die Waffe zu führen, ergriffen dieselbe mit Freuden und übten sie, als ob das Kriegeshandwerk ewig ihre Beschäftigung bleiben sollte. Weib und Kind, Hab und Gut verließ man und wurde freudig gemeiner Krieger; selbst Jungfrauen verkleideten sich als Männer und eilten zum Kampfe herbei. Wer es

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 246

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
246 mit 20,000 Pohlen, unter Oberkommando des Königs, zu ihm stosen würden. Riga, Lieflands Hauptstadt, war der Ziel. Punkt, mit dessen Eroberung man den Feldzug er- .öfnen wollte. Und dazu entwarf Patkul einen Plan, der durch List schnell bewirken konnte, was auffrdem, den Degen in der Faust, nur la n g sa m und m i t B l u t zu erringen war. Der Sächsische Generalmajor v. Car low iz, als Gesandter nach Moskau bestimmt, verlangte nämlich freien Paß durch Riga. Noch war kein Krieg zwischen Schweden und Pohlen erklärt; wenn man auch aus den Bewegungen der Sach- sen ihn vermuthete. Einem Gesandten den Durchzug verweigern, würde so viel geheisen ha- den, als die Blutfahne selbst ausstecken. Uebri- gens hatte auch Carlowiz, vor mehrern Wochen, als an einen Feldzug noch gar nicht zu denken war, mit Rigas Gouverneur, Gr. Dalberg, selbst schon von seiner Reise nach Moskau gespro- chen. Dort fehlte es damals noch dem Fremden an so manchem Luxus- und Bedarfartikel. Ein Gesandter an den Czaar hatte daher gewöhnlich starkes Gepäck und dieses konnte sehr natürlich durch so wüste Gegenden, ohne Bedeckung nicht gehen. Auf alles dies war der Ueberrumpelungsplan trcflich berechnet und doch mislang er. Eine Menge groser Schlitten, die statt Koffern rc. nichts als Waffen, Pulver, Granaten und Flechtstroh zu Brücken enthielten, mußten in der Nacht des io. Febr.

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 210

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
210 ersten Zusammenkunft, unter ihren Verhält- nissen und von lauernden Zeugen umgeben, auch nicht die mindeste Anwandlung von einer Verle- genheit spüren sollen, welche durch Gespräche über gleichgültige Dinge am besten sich bemänteln lies. Binnen einer Stunde ritt man nach Altran- stedt. August, den auf der Reise ein Pferd ge- schlagen hatte, konnte vor Schmerzen am Fusse nicht gut stehen, und wollte sich doch auch nicht setzen, in Gegenwart Karls, der immer auf sei- nen Degen gelehnt stand. Er bat deshalb um ein Zimmer zum Ausruhen. Karl folgte ihm auch dahin. Man speisete nachher in Gesellschaft der vornehmsten Offiziere an drei Tafeln. Dann verfügten sich beide Monarchen auf Karls Zim- mer, und sprachen da ganz allein bis spat in die Nacht, sonder Zweifel von ernsihaftern Dingen, als von grosen Stiefeln rc.' August wollte um Mitternacht nach Leipzig zurück; blieb aber, auf Karls Bitten, der ihm sogar sein Bette abtrat, zu Altranstedt. Den andern Morgen ritt er nach Leipzig, wo ihm, drei Tage drauf, der König von Schweden den Ge- genbesuch machte. Den i g. Dezember erschien August wieder zu Altranstedt, sich zu beurlauben. Der Abschied war ebenfalls ausserst rührend und — der Erfolg dieser seltnen Zusammenkunft — daß —> auch nicht ein Jotta in den so harten Friedens- bedingungen gestrichen wurde. Ja fast schien es, als

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 235

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
1 2z5 ausdrückte: „Wenn er Rudolfen noch starker spannen sollte, wie ihm vom Kanzler (der dabei stand) befohlen, würde er gewis wie eine Saite bersten, zumal ihm bereits das Blut, aus dem Nabel gesprungen sei." »548. Schluß des theologischen Konvent-, den Kurfürst Moritz, des Interims wegen in Zwickau ge- halten hatte. 1726. der Oberkammerherr Graf Vijthum unfern Warschau von einem piemontes. Grasen St. Gile im Duell erschossen. 1759- geb. Prinz Maximilian, Bruder des jetzi- gen König-. v I4ter April. Fortsetzung der Geschichte des Pennalismus (s. 2o. Marz.) Äusser den allgemeinen Leiden, welche die Pennäle von iedem alten Studenten zu dulden hatten, drohten ihnen auch noch besondre', nämlich von ihren Landsleuten. Diese kannten ihre Familie, ihre Vermögensumstande, auch wohl andre Verhältnisse und schnitten darnach gewöhnlich Spott oder Forderungen zu. Ueberhaupt führte iede Landsmannschaft über ihre Pennale förmlich Buch und Rechnung, wozu man einen Senior und zwei Fiskale bestellte. Alle hohe

7. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 132

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
rz2 1441. geb. zu Meissen Kurfürst Ernst, Stammvater der Ernestiniscben Linie (s. 3. Aug.) Unrichtig wird sein Geburtstag gewöhnlich auf den 25, $ilan gesetzt- 1709. geb. zu Oberkozau im Barreuthischen Ioh. G. Hager, Rektor ru Chemnitz, ein, ;u seiner Zeit, um klassische Litteratur und geograph. Studium sehr ver- dienter Gelehrter. 1774. daö ehemalige Accisekollegium aufgehoben und mit der Generalhauplkasse verbunden- 25>er Marz. Fortsetzung der Biographie des Grafen von Schulenburg. (s. 14ter März.) (§chulenburg sammelte bald eine neue Armee, welche er im Februar 1706 dem Könige nach War- schau zu Hülfe führen wollte. Aber die unglück- liche Schlacht bei Fraustadt (I. 267.) vereitelte diesen Plan. Alles verlor damals den Kopf, so daß man, wie es in dem Bericht an den König heißt, gleich unvernünftigen Menfchen sich lieber todt schießen, stechen und gefangen nehmen lassen, als kämpfen wollte. Schulenburg selbst ward vor ein Kriegsgericht gefordert, aber völlig frei gesprochen. Als Karl, nach iener Schlacht, in Sachsen einfiel, zog Schulenburg mit den Trümmern sei- ner Armee, verfolat vom Obristen Görz, durch Thüringen an den Rhein, wo er Winterquartiere nahm, und dann mit der Reichsarmee, unter dem Markgrafen

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 120

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
120 Rabener gehört zu den geistreichsten und witzig- sten Köpfen seiner Zeit und ist als Satyriler bis iezt noch nicht übertroffen. Seine ersten dichteri- schen Versuche gab er 1741 in den Belustigun- gen des Verstandes und Wizes und in den Bre- mischen Beitragen, periodischen Blattern, an wel- chen damals Deutschlands beste Köpfe theilnahmen. Doch waren dies nur Vorläufer seiner satyrischen Schriften, die er meist als Steuerrevisor geschrie- den hat, unter einem Gewühl der trockensten und verwickeltsten Arbeiten und in Verhältnissen, wo er, wie er selbst sagt, „oft mit den Ge- genfüßlern des Witzes zu thun hatte." Seine Schriften, gleichsam mehr verschlun- gen, als gelesen, zehnmal aufgelegt und in die meisten lebenden Sprachen übersetzt, zogen ihm eine Berühmtheit zu, die ihm oft lästig ward. Denn Leder Fremde von Bildung, der Dresden besuchte, wollte auch Rabenern kennen lernen. Im fahrigen Kriege suchten viel Preuss. Offi- ziere seinen Umgang. Prinz Heinrich sprach mit ihm über eine halbe Stunde von der deutschen Lit- teratur, deren Ehre Rabener eben so lebhaft ver- teidigte, als der Prinz sie bestritt. Selbst Friedrich der Grose, den deutschen Ge- lehrten nicht eben hold, begehrte ihn zu sprechen. Der Marquis d'argens sollte ihn vorstellen. Ra- benrr aber wünschte von einem Deutschen beim König eingeführt zu werden, auch als Deut- scher nur Deutsch zu sprechen, ob er gleich voll--

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 320

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
320 ersten, der (30. Juni 1690) über den Rhein gieng und führte das Kommando der ganzen Ar- mee, als Johann Georg Iii. zu Tübingen er. krankte. Kur; nach seinem Regierungsantritte stiftete er zu Torgau den Orden der guten Freundschaft") besonders in der Absicht, auch Brandenburg im Eifer gegen Frankreich zu erhalten. Allein sein eigner Eifer wald bald so lau, daß er, ausser dem reichspflichtigen Kontingent, keine Soldaten am Rhein lies. Dazu beredete ihn, wie man glaubt, der hannöv. Minister Otto Grote und der kursachs. Feldmarschall von Schöning, wel. cher dafür im Töplitzcr Bade 1692 von 100 kaiserlichen Soldaten aufgehoben und nachspicl- berg in Mahren abgeführt ward. Selbst den Hofrath v. Beichlingen (nachher Minister) der in Wien Schönings Freilassung bewirken sollte, ver- haftete man dort bis nach des Kurfürsten Lode. Indes wußte der kaiserliche Hof doch schon im Februar 1693 Johann Georg Iv. wieder so lebhaft für den allgemeinen Bund gegen Frank- reich zu gewinnen, daß er im Frühiahr 12,000 Mann selbst an den Rhein führte. Dasselbe würde er auch 1694 gethan haben, hatte ihn der Tod nicht zu früh abgerufen. Schon traf er alle Anstalten zum neuen Feldzuge, als er bei einem Spaziergange auf den Dresdner Wallen, von *) *) S. B. r. S. 166. Die Stiftung geschah aber nicht den 25. sondern den ro. Januar.

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 329

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
/ 329 3otcr April. 1728. t Feldmarschall Jacob Hein- rich Graf von Flemming. Ein Mann von mächtigem Einflüsse, von grosem Gewicht in der Lebens, und Regierungsgeschichte Friedrich Augusts I. dem er nicht nur mit dem Degen, sondern auch mit der Feder und Zunge die wichtigsten Dienste leistete. Graf Flemming, Sohn des pommer. Hofger". Pralld. Georg Caspar, studirtezu Stras- bürg und Leyden und nahm dann Kriegsdienste beim Prinzen von Oranien und Erbstarthalter von Holland, Wilhelm Iii. unter welchem er im Nov. 1688 der berühmten Endung bei Torbey in Eng- lund beiwohnte. 1690 — 93 focht er in bran- denburg. Diensten am Rhein und in Piemont, dann unter Johann Georg Iv. (1693) wieder am Rhein. Friedrich August I. begleitete er, als Chef eines Dragonerregiments, 1695—96 auf dem Feldzuge nach Ungarn gegen die Türken und zeichnete sich durch Geist und Tapferkeik, besonders in der Schlacht bei Ohlatsch (17. Aug. 1696) so vortheilhaft aus, daß er seitdem stets der Ver- traute und Günstling des Königs blieb. Als dieser, nach Sobieskys Tode, (l. 194) die pohlnische Krone wünschte, kam alles darauf an, den Wiener Hof zu gewinne^ und dann nach Pohlen einen Mann zu senden, der im Geheim die Stimmung der Nation ■— das hies damals der
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