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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 107

1880 - Dresden : Salomon
107 des Mittelmeers, Reich der Heteromeren oder ungleichgliedrigen Käfer; 6. China, Reich der Phasianiden oder fasanenartigen Vögel; 7. Japan, Reich des Riesensalamander; 8. Nordamerika, Reich der Nagethiere, der Zahn- und Kegelschnäbler; 9. Sahara, Reich des afrikanischen Straußes und der Melasomen over Schwarz- slügler (Käfer); 10. Westafrika, Reich der schmalnasigen Assen und der Termiten; 11. Südafrika, der Nil und Arabien, Reich der Wiederkäuer und Dickhäuter; 12. Madagaskar, Reich der Lemuriden (eine Affenart); 13. Indien, Reich der Raubthiere und der Colnmbiden oder taubenartigen Vögel; 14. Sunda-Archipel, Reich der Schlangen und Chiropteren oder Haudslügler; 15. Australien, Reich der Beutelthiere, der Schnabelthiere und Honig- saugenden Vögel; 16. Mittel-Amerika, Reich der Baumkäfer, Longicornen und Elateriden; 17. Brasilien, Reich der Edentaten oder Zahnlücker und breitnasigen Assen; 18. Peru und Chile, Reich der Auchenien und des Condors; 19. Pampas, Reich der Lagostomiden oder Hasenmäuse und der Harpaliden oder Harfen- schnecken; 20. Patagonien, Reich der Guanaco oder wilden Schaf- kamele und des Darwinschen Straußes; 21. Polynesien, Reich der Nymphaliden und Apterygiden; 22. nördliches Eismeer, Reich der Meersäugethiere und der Amphiboden oder Flohkrebse; 23. südliches Eismeer, Reich der Meersäugethiere und der Impennien; 24. nördlicher atlantischer Ocean, Reich der Gadmen oder Schell- fische und Heringe; 25. mittelländisches Meer, Reich der Labroiden oder Lippenfische; 26. nördlicher großer Ocean, Reich der Cata- phrakten oder Pflanzerwangeu; 27. tropischer atlantischer Ocean, Reich der Manati oder Meerweiber, der Pectognathen und Ptero- poden; 28. indischer Ocean, Reich der Hydriden oder Seeschlangen und Bnccinoiden oder Purpurschnecken; 29. tropischer großer Oceau, Reich der Korallen und Holothurien; 30. südlicher Theil der Oceane, Reich der Quallen, Pteropodeu und kleinen Crustaceeu; Kopffüßler, Ommastrephes giganteus, ein Fisch, der periodisch das Südpolarmeer verläßt und in Ungeheuern Massen nach der chilenischen Küste wandert. § 3. Die Menschenrayen. Die 1350 Millionen Menschen, welche die Erde bewohnen, sind außerordentlich verschieden von einander. Die charakteristischen Merkmale, wodurch sie sich von einander unterscheiden, beruhen auf Elgenthümlichkeiten der normalen Organisation, der Heimath

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 24

1827 - Erlangen : Heyder
24 Nördlich von dem im Anfänge dieses Zeitraums sehr mächtigen Medien, lag die dazu eroberte gebir- gige Landschaft Persis. Einem Manne aus dieser Pro- vinz hatte der medische König, Astyages, durch böse Träume gewarnt, seine Tochter vermählt und den von ihr gebornen Knaben Cyrus zu tödten befohlen. Wun- derbar gerettet (man liebte es, nachher berühmten Män- nern, besonders Staatenstiftern wunderbare Zugend- schicksale anzudichten) wuchs er, der kühnste seiner Mit- gespielen, heran, und sah mit Jammer seine persischen Landsleute unter medischem Zoche. Nicht einmal jener Wahl mochte es bedürfen, die er seinen nomadischen Persern zwischen dem Tage der mühsamen Urbarma- chung eines Ackers und dem Tage des darauf gehalte- nen frohen Schmauses ließ, um die muthigen Bergbe- wohner zur Selbstbefreiung zu begeistern. Im I. 560 erlag Astyages in der Schlacht von Pasargada und das medische Reich gehorchte dem Eyrus. Sodann wendete sich Cyrus gegen Lydien, den größten Staat in Klein- asien, unter dem reichen Krösus, dem Schwager des Astyages. Ein thörichtes Vertrauen auf seine Schätze (von dem ihm selbst der weise Solo« nicht hatte hei- len können) und auf den Doppelsinn delphischer Orakel- fprüche, wich nach seiner Besiegung und Gefangen« nehmung erst auf den Scheiterhaufen zu Sardes. Doch schenkte ihm Cyrus das Leben. Damit kamen auch die kleinasiatischen Griechen unter Persische Herr- schaft. Nur die Phocäer wanderten aus und brachten sich und den Oelbaum und Weinstock endlich nach Masstlia. Mit kluger Kaufmannspolittk unterwarfen sich Phöniziens Städte freiwillig. Babylon wurde nach Ableitung des hindurchfileßenden Euphrat erobert (536) und so sielen alle Länder Vorderasiens, bis auf Arabien, unter die persische Herrschaft. Damit endete auch das 70jährige Babylonische Exil der Juden, aber nur die Aermern kehrten zur Heimath zurück. Doch der Herrscher.vom Oxus und Indus bis zum Mittelmeere war noch nicht zufrieden. Die durch Karavanenhan- del bereicherten Nomadenvölker Mittelasiens lockten seine Eroberungslust; aber er erlag einer Königin der Massageten, Tomyris, welche, so geht die Sage, des

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 39

1827 - Erlangen : Heyder
30 mußte. Schon als Knabe seufzte der Bucephalusbän- diger, daß sein Vater ihm nichts zu erobern übrig -lassen würde. Aber sein Vater hatte ihm wenigstens trefflich vorgearbettet, und schon im 20sten Jahre wur- de er Erbe seiner Macht und seiner Plane, die beson- ders auf die Oberherrschaft über die Griechen und Perser gerichtet waren. Doch erst galt es der Beru- higung des eigenen Landes, der Wiederunterwerfung der Thracier, Illyrier und der Griechen, die auch ihn, nachdem er an Theben ein furchtbares Exempel statuirt hatte (indem er nichts als Pindars Haus stehen ließ), als Oberbefehlshaber gegen die Perser anerkennen muß- ten. Doch konnte er vor dem bedürfnißlosen Cyniker Diogenes in seiner Tonne sich der merkwürdigen Worte nicht enthalten: „wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich nur Diogenes feilt;“ denn der wahre Bettler ist auch stets der wahre König! Mir 35000- Maun eröffnete er (334) seinen Zug durch Thracien, das ihm die Reiterei lieferte, über den Hellespont nach Kleinasien« Der Sieg am Gra- nikuü bahnte als gute Vorbedeutung den weitern Weg; und der am Iffus über Darius Codomannus selbst, der nicht verdient hatte, Persiens letzter König zu sein, das eigentliche Asien. (333.) Jetzt wendete sich der junge Held gegen Phönizien, wo die Belagerung und Eroberung von Tyrus ihn 7 Monate aufhielt. Dem Lyrischen Handel wies er, als er durch Syrien und Judäa (das sich ihm schnell unterwarf) nach Aegypten vorgedrungen war, in dem von ihm (¿31) erbauten Alexandria eine neue größere Heimath an. Dann ließ er sich in Libyen von den Priestern des Zeus Ammon als Göttersohn verkündigen und fortan mit dem Attribute jenes Gottes, dem Horne, (dem Sinnbilde der Stärke) malen. Nach Aegyptens leich- ter Unterwerfung drang er in's Innere Asiens vor, und stieß (bei Ardela oder Gaugamela, Zzl) mit wenig mehrals 40000 Mann aufmehr als500,000 Krieger un- ter Darius. Auch hier siegte die Macedonische Pha- lanx. Darius fioh geschlagen tiefer ins Innere zurück. Babylon, Susa, selbst Persepolis fielen in Alexanders Hände, und damit ungeheure Schätze. In dem Brand«

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 41

1827 - Erlangen : Heyder
41 schaftlichkeit und Reizbarkeit hatten ihn zu Handlungen (man denke an Philotas und Parmenio, Elit«s, He- phästtons Todesfeier) und einer schwelgerischen Lebens, weise (40 Gäste tranken sich bei einem Gelage zu Tode) geführt, die mit Aristoteles Lehren und make- donischer Einfachheit wenig zusammenpassen mochten. Und doch war sein Verlust unersetzlich;-vom Indus bis zum Nil lag eine Welt ln Trümmern, und niemand war da, den einzigen Baumeister zu ersetzen, der das Gebäude wieder aufführen konnte! Da erst Z Monate nach Alexanders Tode der ei- gentliche Neichserbe geboren wurde, kam es zwischen seinen vielen Generalen, einem Perdikkas, Leonnatus, Meleager, Antipater, Kraterus, Kaffander, Pvlysper- chon, Antigonus und seinem Sohne Demetrius Polior- kekes, Eumenes, Seleukus, Ptolemäus, Lysimachus u. a. erst zu Theilungen, dann zu blutigen Kriegen bis 301, in denen nicht nur Alexanders ganzes Geschlecht, (die Nemesis bleibt bei Welteroberern nicht aus) son» dern auch die Mehrzahl jener Nebenbuhler selbst un- terging, und aus der ganzen Monarchie nur eine Anzahl größerer oder kleinerer Staaten sich bildete; von denen höchstens 4 — 5 welthistorische Wichtigkeit haben. Das erste dieser Reiche war das der S e l e u c i d e n, unter Seleukus Ntkator 312 gegründet, mit Babylon als Hauptstadt. Es breitete sich zwischen dem Euphrat, Indus und Oxus aus, und umfaßte auch Syrien, wo Antiochia und zwei Seleucia angelegt wurden Doch rissen sich auch später wieder einzelne Länder, wie Bak» trien, Parthien, Armenien, davon los, und Phönizien und Cölesyrien waren ohnehin den Lagiden oder Ptole- mäern in Aegypten, sehr gefährlichen Nachbarn, heim» gefallen. Am wichtigsten wurde dieser Staat unter Antiochus In. dem Großen, 224— 187, dem Zeitge, Nossen Hannibals, in "dessen große Plane gegen Rom er nur nach seiner Weise, und darum verderblich für ihn selbst einging. Die folgenden Regenten werden besonders durch ihren Druck gegen das ihnen gehor- chende jüdische Volk auf eine traurige Weise berühmt, dann immer schwacher/ und endlich ging, als sich noch

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 42

1827 - Erlangen : Heyder
4r mehrere Staaten davon abgesondert hatten, das syri- sche Reich durch Pompejus (64) in eine römische Pro- vinz über. Und das war das Schicksal für fast alle folgende! Aegypten, Phönicien, Eölesyrten, Cypern, Cy- rene und Libyen wurden dem Ptolemäus 1. Lagt oder Soter zu Thetl, und Aegypten spielte als Sitz des Welthandels und griechisch-jüdischer Gelehrsamkeit eine merkwürdige Rolle. Doch gilt das berühmte Zeitalter der Ptolemäer nur von den drei ersten, Soter, Phila- delphus, Evergetes. Memphis blieb die alte Haupt- stadt; Alexandria wurde Residenz. Seine 5 Hafen versendeten die Waaren von drei Welttheilen, und der berühmte Pharus leuchtete tausenden von Schiffen aus und ein. Ungeheure Bibliotheken von Papyrusrollen waren im Bruchium und Serapeum aufgestellt, und große Schätze des classifchen Alterthums sind nur dort gerettet, große aber auch dort später mit verbrannt worden. Zm Museum war eine eigene gelehrte Akade- mie. Traurig, daß die berühmte Inschrift von Rosette (vom Jahr 197, jetzt in England) schon aus den Zei« len des Verfalls des Reiches herrührt. Die Schwäche der folgenden Ptolemäer muß sich nur zu bald an Rom anlehnen, und unter Cleopatra (Z0) wurde auch Aegypten römische Provinz. Das dritte größere Reich war das von Mac edo, nien, zwar kleiner als jene, aber als Hauptland der Monarchie das erste; auch dadurch noch wichtig, daß Griechenlands Geschichte nur zu eng in dasselbe mit ver- fiochten ist. Antipater, schon von Alexander als Militair- Befehlshaber in Macedonien zurückgelassen, hatte nicht allein die nach Alexanders Tode nach Freiheit streben- den Griechen im Lamischen Kriege beim Gehorsam erhalten, sondern sich auch gegen Alexanders Mutter Olympias behauptet. So auch sein Sohn Kassander, der selbst durch den schicksalsvollen Demetrius Phale- reus auf Athen seinen Einfluß behielt. Erst 302 nannte sich Kaffander König von Macedonien, auf Kosten von Alexanders Geschlecht. Aber sein eigenes wurde bald vertilgt, und Demetrius Poliorketes, Sohn des Antigonus, bestieg den Thron; dessen Nachkommen

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 7

1827 - Erlangen : Heyder
Allgemeine Geschichte. Erstes Buch. Geschichte der alten Welt. Von der ältesten Zeit bis auf die Völkerwanderung und den Untergang des Römischen Reiches. (Ohngefähr 4000 I. v. Chr. bis (375) 476 Z. n. Chr. Geb.) I. Abschnitt. Von der ältestenzeit bis auf die Gründung des Perserretches durch Cyrus. — 6óo vor Chr. ^)as ehrwürdigste Buch des Christen, die Bibel, hebt auch mit der Schöpfung der Welt an, und gibt dar- über die einfachste und doch erhabenste Erzählung. Zm Anfänge schuf Gott Himmel und Erde, dann das Licht, dann schied er Wasser und Land, auf dem Lande wie im Wasser schuf er Pflanzen und Thiere, und als end- lich alles vorbereitet war, das erste Menschenpaar gleicherwachsen; in einer fruchtbaren Gegend, die zu dessen Empfange von selbst die ersten Lebensbedürfnisse darbot; er gab ihm die Vernunft, damit er Herr der Erde werde, nach Gottes Ebenbilde, welcher Herr der Welten ist. Wenn und wo dies geschehen, wie lange diese Schöpfung gedauert, ergründet Niemand mehr. Aber wenn Vermuthung statt Wahrheit dienen darf, mag es lange Zeit gebraucht haben, ehe die ewigen Naturgesetze der Wärme, der Schwere, des Lichtes, der Krystalltsation u. s. w. einen für Aufnahme des Men- schen dienlichen und ausgestatteten Boden bereiten konnten, so daß die 6 Schöpfungstage vielleicht eben so viele Naturperioden andeuten könnten. Nicht minder ist glaublich, daß in den Gebirgsthälern des nördlich- sten Indien, in den glücklichen Gegenden des heuti- gen Kaschemir, wo noch jetzt unsere Getreidearten und mehrere unserer Hausthiere wild gefunden werden, nicht aber in Mesopotamien, wo zum Theil erst Wasserbau- kunst das Land bewohnbar machen mußte, und nachher

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 14

1827 - Erlangen : Heyder
14 thümlich. Ein nomadischer Emir, Abraham, (2000 v. Ehr.) zog über den Euphrat nach Westen mit feinen Heerden und wurde durch seinen Sohn Zsmael Stamm- vater der Araber, durch Isaak und Jakob (mit ihm selbst die Z Patriarchen) und wieder dessen 12 Söhne das ver- ehrte Stammhaupt des nachherigen israelitischen oder jüdischen Volkes. Hungersnoth führte Jakob und seine Sühne nach Aegypten, wo sie durch dem früher dahin verkauften und durch seine Klugheit zum Groß Vezier emporgestiegenen Joseph im Lande Gosen als Nomaden leben durften. Allein den Aegyptern wegen ihres dort verachteten Hirtenlebens ein Gräuel, wurden sie bald sehr gedrückt, bis nach 400 Jahren aus ihrem Volke ein Netter für sie auftrat. Moses (das Wunderbare seiner Jugend theilte er mit andern Nationalhelden) führte nach vielem Widerstreben und endlichem Unter- gänge des Königs oder Pharao von Aegypten sein zu 2| Millionen Köpfen angewachfenes Volk durch das rothe Meer in die Wüste Nordarabiens, und gab während des 4ojährigen Umherziehens dort seinem Volke eine religiös-politische Verfassung, die auf dem alten Glau- den von einem Einzigen sein Volk schützenden Gotte und auf der Umgestaltung seiner Nomaden zu einem ackerbauenden Volke, beruhte. Noch sind die io Ge- bote -ein ehrwürdiger Ueberrest seiner Gesetzgebung. Endlich, nachdem ein kräftigeres Geschlecht den Götzen- dienst und die Fleischtöpfe Aegyptens vergessen hatte, führte Iosua dasselbe gegen Kanaan (nachher Palästina), wo einst Abraham schon gelebt hatte und welches man längst als das von Gott versprochene oder gelobte Land betrachtete. Nach langen Kämpfen mit den Vor- gefundenen Einwohnern, theilten sich die 12 Stämme in Palästina; ein besonderer Priesterstand war durch alle Stämme vertheilt, und der Hohepriester war der Vertreter des Volkes bei seinem unsichtbaren König und Gott Iehovah. Oft kämpfte man unglücklich ge- gen die Feinde; oft vergaß man, mitten unter vielen Abgöttereitreibenden, den Alleinigen. Dann traten Richter und Propheten auf und retteten das Volk. So schlug der starke Simson, der jüdische Herkules, die Philister, so Iephtha die Ammvniter. Endlich for-

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 78

1827 - Erlangen : Heyder
78 r ns behauptete (193— 211), der seinen Söhnen die Lehre hinterließ: die Soldaten zu bereichern, alles Uebrige für nichts zu achten. Das that C a r a c a l l a, und ermordete seinen Bruder Geta in den Armen seiner Mutter. Spater wählten die Soldaten einen ^jähri- gen Knaben Bassianus Heliogabalus (gegen den kurz vorher anerkannten Macrinus), unbedingt den elen- desten und abscheulichsten aller Römischen Kaiser (218 bis 222). Selbst in Wetberkleidern gehend- bildete er sich einen Senat ans Weibern; Tänzer, Kutscher, Darbiere, bekleideten Staatsämter. Er hieß Frau und Königin, gieng auf Gold- und Silberstaub spazieren, und war in seinen Lüsten arger als das Vieh. Wie ein solches schlug man ihn auch todt. Ein besserer Fürst war A le xa n d er S ev e r u s (222 — 235), un- ter welchem sich das Neu - Persische Reich erhob. Nach ferner Ermordung bestieg ern gewesener lhraztscher Bauer, Ma x t m tn u s (235 — 238) den Thron. Gor- dian und Philipp sind weniger wichtig, als Dectus (249 — 251), unter dem die Gothen von dem schwarzen Meere her das Reich anfaiien und ihn erschlagen. Auch die Franken, Alemannen, Völkerbündnisse, die sich in Deutschland aus kleinen Stammen gebildet hatten, wurden den römischen Granzen immer gefährlicher, während der Perserkünig Sapor Anstalt machte, alle Asiatisch-römische Provinzen, als zu Persien gehörig, wieder zu erobern. Unter Gallienus sorgloser Ne- gierung machten sich 18—19 Statthalter in den Pro- vinzen unabhängig (die sogenannten 30 Tyrannen) bis Claudius Ii. (268 — 270) endlich aus Mösien die Gothen zurückwarf, und Aurelian (270 — 75) auch die Vandalen, Alemannen und andere deutsche Völker schlug, und als Wiederhersteller des römischen Reiches galt. Er vernichtete auch das Reich der Ze- nobia, der Wittwe des Augustus Odenathus, weiches sich von Palmyra (Tadmor, Salomos Gründung) über Syrien, Aegypten und Thetle Kleinasiens erstreckte. Nun folgte auf den würdigen, aber zu alten Tacitus, der die Werke des Geschichtschreibers, aus dessen Hause er stammte, durch Abschriften vervielfältigen ließ, der Kai- ser Aurelius Probus (276 — 282), welcher gegen die •' v • . .

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 81

1827 - Erlangen : Heyder
81 Nachahmung. — Doch wieder zu Constantln und feinen Nachfolgern. Mit Constantkns Verlegung des Kaisersitzes nach Conftantinopel, wodurch zwar die östlichen Gränzen besser gesichert wurden, aber auch Rom sichtbar zu ver- fallen anfing, hing eine neue Reichseintheilung in 4 Hauptstatthalterschaften (kraekectura Orienns, llly- rici, ltaliae et Galliarum) mit 13 Diöcesen und 1 lg Unterprovtnzen und eine Menge neuer Titel und Würden, im Hof-, Civil- und Milikärstaat zusammen; die, wenn Formen und Namen das öffentliche Glück hättest gründen und etwas mehr als bloßen orientali- schen'glanz geben können, das römische Reich sehr glücklich hätten machen müssen! Von Constantins 3 Söhnen behielt nach langem Kampfe, der von Eunuchen beherrschte üppige Constanttus (337 — 3ö1) die Negierung, bis der schon 354 zum Cäsar ernannte Flavius Iulianus (361— 3ö3) die Alleinherr- schaft erhielt; der letzte und talentvollste aus Consian- lins Hause, der bereits die Rheingränze siegreich ge- deckt hatte, und tief nach Deutschland etngedrungen war; ein trefflicher Fürst, wenn er gleich von dem sehr sinkenden Christenthume wieder zum Heidenthum zurücktrat. Unter den folgenden Kaisern: Jovtan, Valen- linian I., Valens (363 — 378), war nicht allein ein fortwährender und immer bedenklicherer Kampf ge- gen die Deutschen am Rhein und an der Donau, son- dern es erfolgte auch 375 der in seinen Folgen so wichtige Uebergang der Hunnen nach Europa oder der Anfang der sogenannten großen Völkerwan- derung, die gerade 100 Jahre spater dem westlich- römischen Reiche ein Ende machte. Sie ist eine Masse von Völkerbewegungen vom äußersten Asien 1560 Mei- len weit bis an die Säulen des Hercules in Spanien, i>ie nur die Richtung von Nordosten nach Südwesten, und das Vordringen roherer Stämme in elvlltsirter« Länder mit einander gemein haben. Von den Hoch- ebenen Mittelasiens brachen die Hunnen, ein mogoli- sches Nomadenvolk, vielleicht von noch östlicher» Völ- kern gedrängt, oder aus Mangel an Weide, nach We- Zte Aufl. , / \ 6

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 91

1827 - Erlangen : Heyder
diese Kirchenhändel begannen, zu den bessern Kaisern. Die Kaiserin Irene, die Zeitgenossin Karls des Großen, befolgte aber ein anderes System. Wichtiger als viele Kaisernamen war die Verpsianzung der Seidenwürmer aus Indien nach Europa, durch Mönche, welche die Eier in hohlen Nohrsiaben aussührten. (555.) Pon Asien hatte das osirsmtsche Reich Nur noch Kleinasien und die syrischen Küstenländer inne, und das persische Reich machte im Osten die Gränze; hinter diesem, die einzelnen Indischen Staaten und das un« geheure chinesische Reich, bald getheilt, bald vereint, unter den Dynastien, Tsin, Sui und Tang. Aber trotz feiner Bonzen, Schulen und Doctoren, blieb es auf seiner einmal erreichten Culturstufe mechanisch frarr ste- hen, und verdient darum sobald keiner weitern Erwäh- nung. Wohl aber verdient sie ein Land, welches bis- her von allen Welteroberern ununterjocht gebireb-m war, da es in seinen Wüsten die unbezwinglichste Festung hatte, nämlich Arabien. Nur der südliche T heil del Landes, und die Küstenländer am arabischen und per- sischen Meerbusen hatten Städte, und mir Indien, Aethiopien und Aegypten einen blühenden Handel. Das Inneredurchschwärmten räuberische Beduinenhaufen, nach alter patriarchalischer Verfassung mit Emirn oder Skamm- oberhäuptern. Pferd und Kameel, welches als uner- müdliches Lastthier dem Kaufmann, als Wasserbrunnen dem Verschmachtenden, so durch Milch, Fleisch, Haar, Urin und Mist höchst nützlich ist, waren fast die ein- zige Habe des Arabers. Dort wo der furchtbare Sa- mum wie ein Todesengel über die Erde gehr, wo der- Sturm ganze Karavanen schnell unter einem Sandhügek verschüttet, während in den furchtbaren Gegenden Zimmt, Cassia, Weihrauch, Kaffee wachsen, und ein Garten Gottes aufgethan zu fein scheint, wo also Le- den und Tod sich wunderbar begegnen: entsprang ein Weltreich, das sich schnell über drei Erdtheile verbrei- tete, und eine Religion, der noch heute die meisten Völker des Osten zugethan sind. Mubamed. der Sohn Abdallah. 570 zu Mekka geboren, auo dem edeln^ Stamme Koretsch, war Stifter beider; ein Mann, phantasiereich,-tiesdenkend, beherzt, schön im Aensern.
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