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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 181

1827 - Erlangen : Heyder
131 auch diese bet seiner Annäherung aufgehoben wurde, drohte doch dem Könige und dem Heere in der Nacht des 14. Oct. 1753 durch den furchtbaren Ueberfall bei Hochkirchen völlige Vernichtung. Zndeß auch hier ent- kam Friedrich, wenn auch nicht ohne großen Verlust. Ein Glück für ihn, daß sein treuer Ferdinand von Braunschweig mit seinem aus Hessen, Braunschweigern, Hannoveranern und einigen Preussen zusammengesetzten Heer wenigstens des Königs. Seite immer gegen die Franzosen und Neichstruppen deckte, und daß die Schwe- den so wenig unternahmen. — Das Jahre 175q war das unglücklichste für Fried- rich. Zwar Ferdinands Niederlage bei Bergen ersetzte sich durch dessen Sieg bei Minden. Allein die Nüssen unter Soltikow schlugen die Preussen unter Wedel bei Züllichau, nahmen Frankfurt a. d Q- und vereinigten sich mit Loudons Oestretchern. Bei K'rnnersdors griff Friedrich sie an (12. Aug.) und wurde so geschlagen, daß ™ selbst nach Berlin schrieb: alles sei verloren. (Hier blieb auch Kleist.) Auch Dresden ging an die Neichstruppen verloren und 15000 Preussen, unter Fink, wurden nicht weit davon gefangen. Friedrichs Lage wurde schrecklich, denn seine Kerntruppen und seine Schätze gingen zu Ende; aber nicht so sein Muth und sein unerschöpflicher Geist. Doch gelang es ihm nicht, durch ein furchtbares Bombardement das schöne Dresden zu erobern; nicht, Glatz zu retten, und Berlin vor den Russen zu verschließen. Aber er siegte bei Liegnitz über Loudon und endlich in der schrecklichen Schlacht bei Torgau, (Z. Nov. 1760) wo fast 6000 preusische Grenadiere auf der Wahlftatt lagen, ehe man nur erst zum eigentlichen Angriff kam, und Fried- rich eben die Schlacht verloren gab, als sein Zlethen sie gewann. Nun waren die Winterquartiere im rei- chen Leipzig erfochten. Freilich entzog ihm Georgs ll. Tod (1760) die englischen Subsidien, und Friedrich konnte nur noch vertheidigungswetse zu Werke gehen. Doch starb auch bald Elisabeth, 1762, und ihr Neffe Peter Iii., sein enthusiastischer Verehrer, folgte auf dem Throne, rief sogleich die Russen von den Qestreichern weg, und ließ sie in Friedrichs Lager ziehen. So kam

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 208

1827 - Erlangen : Heyder
208 Eßlingen geschlagen (21. u. 22. Mal); nur daß man den Sieg nicht verfolgen konnte! Darum gewann Napoleon neue Kräfte und die Hauptschlacht bet Wa- gram 5. u. 6. Jul.) auf welche bald ein Waffenstill- stand und der Schönbrunner Friede folgte. Umsonst waren die Hoffnungen und Unternehmungen eines Hofer. Speckbacher in Tirol, eines Schill und Dörnberg in Westphalen, eines Braunschweig - Oels von Böhmen aus gewesen! Eisern wie des Krieges Würfel, war auch der Friedenspact (i4. Oct. 180g), indem Oeft- reich wieder 2000 □ Meilen, mit mehr als 3i Mil- lionen Unterthanen, theils an Napoleons Verbündete, theils (wie den neuen Staat der Illyetschen Provinzen) an den Sieger selbst verlor. — Doch hinderte dies Napo- leon , der sich von seiner Iosephine getrennt hatte, nicht, 12 Wochen nachher eine Tochter des Kaiser Franz 1. zur Gemahlinn zu verlangen, Maria Luise, die ihm am 20. Marz 1811 den König von Nom (jetzigen Herzog von Reichstädt) gebar. Außer den genannten neuen Erwerbungen wurde nun erst theiir weis, dann ganz das Königreich Holland dem französi- schen Reiche einverleibt, und dann, angeblich als Maasregel gegen England, die Vereinigung der Schel- de-, Maas-, Rhein«, Ems-, Weser- und Eibmündungen mit Frankreich ausgesprochen. So dehnte sich nun dies Reich bis Lübeck und an die Ostsee aus. Hier konnte niemand widersprechen. Besser gelang es anderswo. Seit 180y hatte in Spanien der Marlborough des igten Jahrhunderts, Sir Arthur Wellesley (nachher Herzog von Viktoria und Wellington) in Portugal den Oberbefehl einer britisch - spanischen Armee über- nommen, nachdem Junot durch die (Kapitulation »ott Cintra es mit den Franzosen hatte räumen müssen; es hatten sich in Spanien eine Menge größerer und klei- nerer Corps, oft nur Guerillasbanden, gebildet, und auf allen Punkten, und gerade eben dadurch den Fran- zosen großen Abbruch gethan. Männer wie Palafox, Cuesta, Castannos, Romana, Ballesteros, die Eng- länder Moore, Batrd, Blake, Deresford, Maitland, Hill, fochten für Spaniens Befreiung mit einem Eifer, der dem hartnäckigsten Widerstande der Franzosen ge-

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 210

1827 - Erlangen : Heyder
beider Reiche bildete, also ein Theil der Moldau im Besitz von Rußland blieb. Nur wenig Staaten gelang es, wie Dänemark und Schweden (wo ein Franzose Bernadotte, Prinz von Pontecorvo, zum Thronfolger des alten Karl Xiii. gewählt worden war, nachdem Gustav 4. Adolf 1796 — 1809» der Finnland an Alexander 1608 verloren hatte, aber auch mit seinem Heer zerfiel, am 1z. März 1809 von seinen Generalen arretirt, und von der Nation des Throns beraubt worden war, jetzt als Oberst Gustavson auf Reisen—) vorerst unthatig bleiben zu dürfen. Eine Mustercharte europäischer Völker war das furchtbare Heer von 500000 Streitern mit 1200 Kanonen, an dessen Spitze Napoleon die Wiederher- stellung des Königreiches Polen und die Eröffnung des zweiten polnischen Krieges (22. Juny 1812) aus- sprach. Allein wenn er auch anfangs die noch nicht vollzähligen russischen Heere unter Kamensky, Kutusow, Dagration,Tormassow, Barklai detolly, voneinerstel- lung zur andern zurücktrieb, wenn nach den Schlachten bei Smolensk (18. Aug.), Borodino, an der Moskwa (7. Sept.) die Russen sich zurückzogen, wenn Napoleon endlich am 14. September in die alte Zaarenrefidenz Moskau und den Kreml (7. Sept.) einzog r so was nach seiner Meinung der Krieg beendet; nach der Feinde Antwort aber ging er erst an. Statt Friedens- boten aus Moskau stiegen Feuersaulen ihm ent- gegen , und die ungeheure Stadt brannte zum großen Theile nieder. Nlcht des Gouverneurs Nostopschin ausdrücklicher Befehl, wohl aber der eigne Wille der Bewohner und die nachhelsende Hand der Franzosen, hatte diesen Brand entzündet, dessen Gluthen zugleich das Feuerzeichen für die Befreiung Europas geben sollten« Die Iahrszeit widerrieth das Vordringen nach Petersburg; das Bleiben widerrieth sich selbst; man kehrte um« Aber jetzt fielen nicht blos die Feinde, vorzüglich die beim Verfolgen so nützlichen Kosaken (die „meprissbls cavalleri6" der Bülletins.) über die Franzosen her, sondern auch Hunger, Kälte, Ermat- tung verschworen sich gegen die Weltbezwinger, und wenn bis Smolensk hlos 40000 Mann und 400 Kans-

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 215

1827 - Erlangen : Heyder
21$ Mont St. Jean (Waterloo) am 13. Juni entschied sich gegen Napoleon. Zwar schien sie schon gewonnen, aber Vlücher traf noch hochersehnt zur rechten Zeit von Wavres her auf dem Schlachtfeld ein, und der von Napoleon erwartete Grouchy blieb ans. Noch ver- zweifelter Gegenwehr der alten Garde, (In vieille garde meurt, mais eile ne se rends pas!) warf sich alles, selbst Napoleon, doch fast vom Schlachtfelde fsrtgertc- fen, auf die Flucht. Er brachte selbst die Nachricht nach Parts, und — fein Stern war für immer unters gegangen. Einer zweiten Entsetzung durch die Stände« kammern kam er durch freiwillige Entsagung zu Gun- sten seines Sohnes zuv»r. Da dies nicht angernommen, und ihm auch die Flucht nach Amerika versperrt wurde, ergab er sich freiwillig den Engländern, die ihn als General Bonaparte und gemeinschaftlichen Gefangenen der Verbündeten nach St. Helena brachten, wo er vom 20. October 1815 bis zum 5. Mai 1821, seinem Todestage, ein trauriges, der (selbst schriftlichen) Erin« uerung verwichener Größe geweihtes lieben führte. — So hatte sich der merkwürdigste Mann der neuern Zeit, auö dem Glückstopfe der französischen Revolution zwar das große, aber ein traurig großes Lors gezogen! — Am Q. Juli zogen Ludwig .Xviii., am 10. die drei großen Monarchen wieder in Paris ein; aber erst am 20. November wurde der zweite Pariser Friede, auf den Bestand von 1790, geschloffen. Es blieben 150000 Verbündete bts 1618 in den Gränzprovinzen zur Erhal- tung der Ruhe stehen. Auch Murat, der sich bet Na- poleons Wiederkehr für ihn erklärt hatte, wurde von den Oestreichern geschlagen, und floh nach Korsika. Ferdinand Iv. kehrte nun von Sicilien nach Neapel zu« rück. Murat aber wurde bei einer später» Landung in Ealabrien (13. Oct. 1815) als Rebell erschaffen. Unterdessen waren am 6. Juni 1815 Deutschlands Angelegenheiten durch die deutsche Bundesacte, und am g. Juni die allgemeinen europäischen Der« hältniffe durch die Wiener Congreßaete—auf den Grundsatz der Legitimität und des allgemei- nen Gleichgewichts — festgestellt worden. Nach letz- terer Acte erhielt Oe st reich die italiänischen Län-

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 191

1827 - Erlangen : Heyder
191 die Anarchie gesetzlich sehen. Eine kleine Zahl Unzufrie- dener, Felix Potocky an der Spitze, errichtete zu Targo- »vitz eine Gegenconföderation unter Katharinas Schutze. Eine russische Armee drang vor; der versuchte Wider- stand des Königs war zu schwach, die Constitution wurde vernichtet, und Preusscn — erklärte sich gegen Polen, und willigte in eine zweite Theilung 17hz, wo diesmal nur "Katharina und Friedrich Wilhelm 1l. gegen 5000 □ Meilen von Polen unter sich verheilten. Aber nun erhöh sich allgemeine Verzweiflung^ der edle Kosciusko, der schon i7q2. tapfer gegen die Nüssen ge- stritten hatte, rief das Volk von Krakau aus zu den Waffen-, Madaltnski in Posen, Drombrowski in Großs polen, Sierakowski in Volhynien. Der russische Ge- sandte und Feldherr in einer Person, Zgelsiröm, wurde aus Warschau hinaus kanonirt, die Russen, wo matt sie einzeln fand, ermordet, in Massen besiegt. Schon hatte Kosriusko bei Rackawice 17q4 die Russen ge- schlagen^ schon hatte der König von Preussen, die Be- lagerung Warschaus aufhebcn müssen, als endlich die Russische lieber macht unter Fersen, Repnitt und Su- worow die ,zu eilig dkganlsirten Polen erdrückte. Bei Mabziewice kam es zum entscheidenden Kampfe (to. Ort. 17h4). Dreimal schlug Kosziusko Fersen zurück/ beim vieriten Angriff sank er verwundet mit dem Wortr kiml Poloniae! vom Pferde Und wurde gefangen. Am 4. Nov. stürmte Suworow Praga, die Dorstadt Warschaus, welches selbst am y. Nov. sich ergab. Wohl war es Polens Ende, denn eine dritte Thei- lung (1795) zwischen Rußland, Qestreich Und Preussen ließ vom Lande säum den Namen übrig. Der ab- gesetzte König bekam eine Pension in Petersburg. Die edelsten Polen zogen aus dem Lande, um den Jammer nicht mehr zu sehen, Kosciusko nach Amerika, (s 181? in der Schweiz, und nur die Leiche kam nach Krakau. Ein Nationaldenkmas auf dem Berge Bronislawa und die Geschichte werden ihn verewigen!) Katharina starb 1796. Von den 335,000 □ Meilen Rußlands bei iht tem Tod-e- hatte sie li.oqo erworben. Aus der entgegengesetzten Seite Europas, in P 0 ii tugäl, entstand bald eine entscheidende Hinneigung zu

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 211

1827 - Erlangen : Heyder
— 211 — tint verloren gingen, so kamen übek die Beressnoi- wo Feuer und Wasser gleich gefährlich wurden, (26., 27. Nov.) kaum 50000 Mann, und in welchem Zu« stände? (Im Jahre 1813 verbrannte man in Rußland 200000 erstarrte Leichen! Selbst der Lügengeist dev französischen Bulletins schien erfroren, denn das 2yst- bekannte ziemlich, was sich nicht wohl verbergen ließ.) Die große Armee war verschwunden. Napoleon^ der sich aus Furcht vor seine" eigenen Leuten, wenigstens der großen Nation erhalten wollte, war seiner heiligen Schaar nach Paris vorausgeeilt, um aus 350000 Mantt Nationalgarde ein neues Heer zu schaffen. Aber hinter ihm her rollte sich nun das gerettete Europa auf zu einer immer wachsenden Rache-Con- föderation. Preußen fiel ab von Frankreich, und ver- bündete sich mit Rußland: mit unglaublichen Anstren- gungen und einem beispiellosen Enthusiasmus schuf es ein Heer, und erschien, mit Rußland vereint, an der Elbe; während aber auch schon Napoleon mit alten und neuen Truppen an der Saale eintraf. Auf dem elaffischen Boden Gustav Adolfs und des großen Fried- rich , unweit Lützen oder Görschen (2. Mai Istiz) stießen die Heere auf einander. Geschlagen, aber niche besiegt, wichen die Verbündeten über die Elbe zurück. Die Schlachten bei Bautzen und Würschen, am 20. und 21. Mai, waren noch nicht glücklicher, und drückten die Heere Preußens und Rußlands nach Schlesien. Aber auch Napoleon war erschöpft; man schloß zu Peischwiz oderpläswiz eine bis aufiowocben verlängerte Waffen- ruhe (4. Juni). Während dieser Zeit verstärkten sich nicht nur beide Parteien, sondern es erklärte sich auch Kaiser Franz I., Napoleons Schwiegervater, für die Verbündeten, und gab den vereinten Heeren seinen Schwarzenberg zum Feldherrn. Auch der Kronprinz von Schweden traf mit einem schwedischen Heere ein^ um mit seinem ehemaligen Meister den Kampf zu wagen. Die Schlachten bei Großbeeren (23. Aug.), Dennewitz (6. Sept.), wurden rühmlich gewonnen; und wenn auch der Angriff der Alliirten auf Dresden (26. u. 27. Aug.) unglücklich war (Moreau fand hier sei- nen Tod), so schlug doch dafür Blücher (Fürst v-tt 14 *

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 212

1827 - Erlangen : Heyder
212 Wahlstatt) an der Katzbach (26. Aug.) die Franzosen aus Schlesien heraus; vereitelten die Verbündeten Lurch die Gefangennehmung Vandammes bei Kulm (50. Aug ), und das Treffen bei Nollendorf (17. Sept.), Napoleons Plan, nach Böhmen einzubrechen. Endlich entschied, nach rühmlich erkämpften Elbübergange des schlesischen Heeres, dke verhängnißvolle Völkerschlacht bei Leipzig (16., 18., ly. Oct.) Deutschlands Freiheit; wie e^anz anders als damals bei Austerlitz, wo sich die 5 Kaiser zum letztenmal beisammen sahen! Wohl schoben es die Franzosen auf den Uebertritt einzelner Rheinbundsregimenter zu den Verbündeten, und auf die Uebermacht, aber auch die Tapferkeit der Verbün- deten, bei denen Landwehr wie Linie, Freiwillige wie Garde gleich mannhaft focht, hatte ihren guten Thetl am Siege. Diese Schlacht, die Gefechte auf dem Rückzüge, besonders noch das Treffen bei Hanau, wo der baierische Feldherr Wrede ihn aufzuhalten suchte, kosteten Napoleon in Jahresfrist das zweite große Heer, und kosteten ihm Deutschland. Sammtliche Rhein- bündner sagten sich los von ihm, und traten zum Be- sretungskampfe ein; das Königreich Wcstphalen ver- schwand mit seinem König, und viele Staaten sahen ihre alten geächteten Herrscher wieder. Ein edler deutscher Fürst allein, den die Verhältnisse wicht zeitig genug von Napoleon sich loszuiagen erlaubten, Sach- sens Friedrich August, ging als Gefangener der Allitrten nach Berlin. Aber der Hauptsache nach, war das Zahr 1615 ein großes und unvergeßliches Jahr, ein Jahr des glorreichsten Kampfes, der heiligsten Begeiste- rung, der glänzendsten Versprechungen und Hoffnungen, und was noch den Ruhm desselben krönte, war, daß in den letzten Tagen desselben schon die Verbündeten den deutschen Rhein wieder gewannen, überschritten, und dem erstaunten Frankreich seit langen Zähren ein- mal wieder deutsche Sieger zeigten! Ain 50. Marz des Jahres 1813 hatte noch Napo- leon großsprechend int Senat erklärt: „und wenn der Feind auch auf dem Montmartre (bei Paris) stände, werde er nicht einen Fußbreit Landes abtreten;" und am 30. Marz des Jahres 1814 stand (nach vielen

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 214

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
214 i74r, 42, 45, 1756—6z, wie viel Noch brachten sie dem Vaterlande, wie viel Kummer dem Regenten!!! 1722. geb. der Preuss. General v. Seudli;, merkwürdig besonders durcb die Torgauer Bataille. 1762. Die Engländer erobern Martinique. 1769. f Papst Clemens Xiii. i8oi, Marschall Bernadvtte besezt Eichstädt. 4tet Februar- 178z. Durchbruch des Filzteiche. §)reiviertel Stunden von Schneeberg liegt der F il j teich, welcher ziemlich eine Stunde im Um- fange hat, und schon seit dem issten Jahrhun- derte zum Umtrieb der Kunstgezeuge gebraucht wird. Den 4ten Februar 178z durchbrach diese unge- heure Wassermasse den Damm in einer Breite von zo bis 40 Ellen, stürzte, fürchterlich brausend, in das Thal auf den Bergflecken Zschortau und den Auerhammer. Vier Hauser wurden wegge- schwsmmt, über 30 Gebäude eingestürzt oder be- schädigt, mehrere Mühlen mit fortgerisscn und 18 Menschen ertranken. Sonderbar verhinderte die Gewalt des Wassers selbst ein noch viel grö- seres Unglück, indem es die Thüre eines Hauses, wo man es durch Kanäle auf die Zechen vertheilt, zndrückte und mit fortgeschwemmter Erde gleich- sam

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 222

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
222 Sachsen gedrungen, hatte Merseburg erobert, Leipzig, die Ple.issenburg ausgenommen, beftzt, und fieng nun an hier sich zu verschanzen, um des Landes Mark gemächlich auszusaugen. Das konnte aber Johann Georg I. nicht gleichgiltig mit ansehen. Um die Oesterreicher aus Sachsen zu treiben, war er Freund und Bundsgenosse Gu- stav Adolfs geworden, und hatte mit diesem bei Düben (4ter Sept.) sich vereinigt. Eine Schlacht sollte entscheiden. Tilly wollte ihr ausweichend allein imkriegsrathe zu Leipzig (6tersept ) siegte Pappenheims Stimme. Auch Tilly machte sich schlagfertig. Alle Regimenter in und um Leipzig brachen auf, den Schweden und Sachfen entge- gen. Blind und taub müßte Vopel gewesen seyn, hätte er das Ausrücken und die Bewegungen der Kaiserlichen nicht bemerken sollen, und — doch übergab er früh den 7tcn Sept. auf die erste For. derung kaiserlicher Kommissarien, die mit Trup. pen, Munition und Proviant wohlverftheneplei- senburg, welche, da Tilly abzog, einem ernst- haften Angriffe gar nicht ausgesezt war. Wie mochte iedem braven Mann der Befazung zu Mu- the seyn, als Oberst Wangler mit einigen hundert Oesterreichern das Scklos besezte und den Sach- sen die Gewehre absorberte! Denselben Tag noch ward Tilly bei Breiten- feld geschlagen, (s. 7ten Sept.) Hatte nun Vo- pel die Pleisseuburg nicht übergeben, so fanden dort die flüchtigen Ocsterreicher nach der Schlacht keinen Schuz. Doch wahrend Gustav Adolf nach Merse-

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 224

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
224 Das klang nun wohl fürchterlich genug, noch fürchterlicher aber klangen die Karthaunen, sa- hen die aufmarschierenden Truppen aus, welche Holkens Worte zur That bringen sollten. Doch erst kommt ia die Ehre bei den Soldaten, dann das Leben. Vopel hielt es aber lieber mit dem leztern. Mittags am Tage der Drohung, obgleich Breche noch nicht geschossen, Sturm nicht gelaufen, an Proviant und Munition kein Mangel und Entsaz ihm sogar versprochen war, fing der Feigherzige und Treulose an zu kapituliren und gegen Abend, um 4 Uhr, zog er mit der Besazung aus. Auf dem Markte, wo Holte, der Nar^uig de Grande, und andre Offiziere, das, icden braven Sachsen entehrende Schauspiel mit ansahen, wurden die Fahnen von den Stangen gerissen. Nur die Bürger, welche Schloßdienste mit versehen hatten, behielten ihre vollen Waffen. Die übrigen mußten die Obergewehre abliefern. Als die Sachsen schon im November Stadt und Festung wieder nahmen, ward Vopel, der bisher ruhig in der Schösserei gewohnt hatte, ver- haftet, und im Januar r6zz durch den General- Profoß geschlossen nach Dresden abgeholt. Dem Spruche des Kriegsgerichts zufolge, sollten ihm erst die drei Finger an der rechten Hand, womit er dem Kurfürsten den Eid geleistet, dann der Kopf abgehauen, der Leichnam auf der Festung aufgestcckt und seine Güter confiskirt wer- den. Der Kurfürst aber lies es beim Köpfen be- wen-
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