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1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 1

1880 - Dresden : Salomon
Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie für höhere Bildungsanstalten, insbesondere Schullehrer- Semiuarieu, sowie zum Selbstunterricht. Herausgegeben von Dr. Florens Winkler, früher Oberlehrer am k. Seminar zu Friedrichstadt-Dresden, gegenwärtig k. Bezirksschulinspector in Oschatz. Dritte verbesserte und vermehrte Auflage. Il. He Inste v. ■ Holzhausen b/Homberg (Üeg.-Jtiez. Cassel} --G?id-- Dresden, Hustav Satomon. 1380.

2. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 78

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
78 gegengeschickt, ihn selbst aber auf drr Böhmischen Grenze bewillkommnet hatte. August bot alles auf, die hohen Fremden gut zu bewirthen. Unter andern wurden — ein in- teressanterzug zur Luxusgeschichte der Vorzeit — ausser der königlichen Tafel, noch 17 Fürsten- und Herren-, z Frauen-, 48 Rittertafeln u. s. w., überhaupt täglich Zz4 Tafeln ge- deckt. — Gleich bei der ersten Malzeit sprach man von Augusts Reise zu Ferdinands I. Krönung, und natürlich kam dabei auch die oben erwähnte Iagd- anekdote in Erinnerung. Die allgemeine Theil- nahme an der Gefahr, das einstimmige Lob der Entschlossenheit des Kurfürsten weckten — frei- lich etwas spat — im Prinzen Christian die Idee, jene Begebenheit, wo des Vaters Leben und da- mit des Landes Glück,.von einem Schuß Pulver abhieng, durch ein Denkmal zu verewigen, und — denselben Tag noch ward der Befehl zum Bau des Winterhauschens gegeben. Wahrend man sich damit beschäftigte, reifete der Prinz selbst einigemal hin, „die Maurer und Zimrer daß zu treiben, maßen Sr. Fürstl. Gnaden das End kaum erwar- ten konnten." Die gefahrvolle Stelle, wo der Kurfürst los. geschossen hatte, ward durch eine große steinerne Tafel mit Wappen und Iahrzahl bezeichnet, auf dem Felsabhange: Augustus 155 8 einge- graben und auf einer 15 Ellen höher, ansteigenden Kuppe

3. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 87

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
87 der Vorzeit knüpfen, und in sofern frommt es al- so doch zu wissen, daß heute vor 279 Jahren der älteste bekannte Stammherr aller Hof- narren in Sachsen verblich. Vom Anbeginn gab es Narren genug in der Welt in iedem Alter, iedem Stande, und doch heischte es die Sitte der Vorzeit, daß Für- sten Narren sogar besoldeten, welche nicht selten ein Ansehen sich gaben, worauf der Weise- ste nie Anspruch machen durfte — Freiheiten sich Herausnahmen, die bei ihnen belacht, bei Ver- nünftigen und Klugen getadelt, ia wohl gestraft wurden — welche große Gehalte bezogen, indes so mancher verdiente Prediger, Professor oder Schulmann am Hungertuche nagte. — Gewöhnlich hies der fürstliche Lustigmacher Hofnarr, doch heißt er auch ofthans Narr, Fatznarr,Stock narr, Speivogel, Freu- den m a ch e r, P i ck e l h a r i n g, Schalksnarr, Possenrei sser, Curtifan, lustiger, kurzweiliger, Tischrath u. dgl. Auch die Hofpoeten und Hofphilosophen wa- ren im Mittelalter nicht viel besser als Hof- narren. Wären diese privilegirten und bezahlten Lu- stigmacher nur immer witzige und feine Köpfe gewesen, so bezahlte man in ihnen doch wenig- stens einen guten Kern, wenn auch die Scha- le immer schlecht blieb. Aber gewöhnlich wa- ren es nur plumpe Possen-, ia wohl Zotenreiss-r, , Men-

4. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 106

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
io6 Pfeifchen und fah, doch nicht ohne zu leiten und zu rachen, den Gesellen zu. Seine lezte Arbeit war die Orgel in der katholischen Kirche zu Dres- den, doch starb er noch vor Vollendung derselben, den 4. August 175 z im 7 Z ten Jahre. Durch Fleis, Kenntnisse und Ordnung hatte er ein bedeutendes Vermögen erworben. Seine Orgeln zeichnen sich durch gute Anlage, Dauer, vortreflichen Ton und leichte Behandlung aus; so anch seine Klaviere und Pianoforten, von wel- chen leztern Friedrich der Einzige 6 Stück, iedes für 700 Thaler, nach Berlin kommen lies. Als er im 7kahrigen Kriege durch Freiberg reifete, kaufte er auch noch das leztverfertigte. Aus der Familre Silbermann sind wenigstens sechs gute Orgelbauer bekannt, davon einige in Frankreich starben. 1767 geb. die kaiserliche Prinzessin There- sia, Gemahlin« des königlichen Prinzen Anton von Sachsen. 1093. t Wratislaw, König von Böhmen. 1754. geb. Brissot, Mitglied dcö ehemaligen National- Konvents. 1766. f Friedrich V., König von Dänemark, der Klop- stocken eine Pension gab, die Messiade in Ruhe zu vollenden. 1797. Napoleons Sieg bei Rivoli über Alvinjy. isster

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 198

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
Iqs und Literalurschäze für die Antiken- und Gemal- de-Gallerie, für die Bibliothek, die Naturalien- und Kunstsammlungen, baute in Dresden den Ja- panischen Pallast, die Ritterakademie, die Kaser- nen, die Elbbrücke, das Opernhaus, den Zwin- ger u. dgl. m. schickte Künstler und Gelehrte auf Reisen, und gab durch den feinen Ton, der an seinem Hofe herrschte, den Sitten in Sachsen ei- ne Politur, die ihnen vorher fremd war. Die Summen aber, welche auf dies alles verwandt wurden, wuchern sie nicht gleichsam täglich in dem hohern Grad von literarischer, artistischer und ge- werblicher Bildung, auf dem wir, uns zum Vortheil nicht blos, sondern auch zur Ehre beim Auslan- de iezt stehen -j- wuchern sie nicht in iedem Frem- den, der uns deshalb besucht, bald Geld, bald Kenntnisse, bald beides uns zuführt -j- Auch die innere Landesverfassung erhielt unter August so manche bedeutende Veränderung. 169/ verordnete er eine allgemeine Revision der Landes- kollegicn, die man aber in der Folge wieder auf- hob. 1701 ward die General-Konsumtions-Ac° cife eingeführt, 1702 das Geheim-Kabinet, (an- fänglich nur für die Pohlnischen Angelegenheiten) 1716 das Zucht- und Waisenhaus zu Waldheim gegründet, 1724 die erläuterte Prozeß- 1728 die Landtags-Ordnung gegeben rc. Das Militär erhielt, nach den Nordischen Kriegen, eine ganz neue Gestalt, welche, der Welt zu zeigen, das be- rühmte Campement bei Zei'thain 1730 gehalten wurde. Die Versicherung, welche August, als ' - er

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 210

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
210 untersagen lies. Doch konnte dieser seinen Rei- seplan, der bis 1719 berechnet war, aus meh- rern Gründen nicht wohl andern. Auch wußte er wohl, daß den Landstanden nur die Reise nach Rom so bedenklich war. Darum hielt er sich meist in Florenz und Venedig auf und saugte da gleichsam iene Liebe für die bildenden Künste ein, deren wohlthatige Folgen Sachsen, besonders Dresden, augenblicklich noch genießt. Eben im Begrif Venedig zu verlassen, ward er von den Blattern befallen. Doch überstand er sie glücklich und reifete dann 1715 nach Frank- reich, wo Ludwig Xiv. ihn mit den größten Eh- renbezeugungen überhäufte. Beim Abschied zu Marly ( 28. Mai 1715) umarmte er ihn in Ge- genwart des ganzen Hofes,' und schenkte ihm ei- nen mit Diamanten beseztendegen, über 150,000 Livres am Werth, iedem seiner Hofmeister aber ivo Louisdor. Von Paris ging der Prinz zum zweitenmal nach Italien, wohin Natur, Kunst und Freude gleich mächtig ihn einluden. Sein hoher Rang, verbunden mit Schönheit und Bildung, verschafte ihm Eingang an allen Italienischen Höfen, so daß sein dortiger Aufenthalt' gleichsam nur e i n Tag der Freude war. Ueberall ward er mit Pracht eingeholt, mit Fest auf Fest unterhalten, reichlich beschenkt und meilenweit prunkvoll be- gleitet. Der Grosherzog von Florenz schenkte ihm unter andern einen mit Steinen besezten Tisch, über 20,000 Thaler am Werth und ähnliche Ga- den

7. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 213

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
213 Fasten seines Kleides und tödet das Pferd auf der Stelle. Im Dez. 1725 reifete der Prinz nach War. schau, wo er vor seiner Rückreise nach Dresden (28-Aug. 1726) vom Papsibenediktxiv. einen geweihten Hut und Degen empfing, der noch im grünen Gewölbe aufbewahrt wird. Der Kardi- nal Miaskowsky überreichte ihm dieses Geschenk in der Iohanniskirche mit groser Feierlichkeit. Die übrigen Jahre, bis zum Antritt der Re- gierung, verlebte der Prinz meist mit kleinen Rei- sen, Jagden u. dgl. Sobald der Page, v. Mar- schall, das Ableben des Königs in Dresden be- richtete, (zter Febr. 17z;) wurden alle Thore geschlossen. Der Prinz lies sich als Kurfür- sten von den Ministern, Abends um 5 Uhr, den Eid der Treue ablegen. Die Huldigungen der Städte geschahen erst nach und nach bis zum De- zember 17z 3. Seiner Abkunft zufolge nahm er den Titel: Königliche Hoheit an, den ihm aber die andern Kurfürsten streitig machten, bis auch er (d. 5ten Oct. 1733) zum König von Pohlen ernannt ward. Glücklich, fast nur der Freude, hatte Au- gust Ii. als Prinz gelebt. Der Thron, in der Regel von Sorgen und Beschwerden umlagert, wovon der Unterthan, weil er zu fern davon lebt, freilich nur selten Begriffe hat — der Thron schuf August Ii. gewis eben so viel Sorgen, als einst seinem königlichen Vater. Die Kriegsiahre i74b

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 314

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
selben Zeit 18 Bände von Büff^ns Naturgeschich- te und einen Dollondifchen Tubus. Auch unser König gab ihm mehrere Beweise seiner Achtung, lies sich einige Zeit von ihin in der Astronomie unterrichten und besprach sich noch in später» Jahren oft mit ihm, über botanische und astrono- mische Gegenstände. Dergleichen vornehme Verbindungen — wie aufgeblasen und stolz würden sie so manchen Klein- meister im Reiche des Wissens gemacht haben! Auf die einfache Lebensart, Kleidung und das Be- tragen dieses biedern Landmanns aber ausserten sie nicht den mindesten, nachtheiligen Einfluß. Ge- boren und erzogen unter Bauern, kleidete er sich auch, wie seines gleichen, nur immer mit ein r gewissen Nettigkeit, die ihm ungemein wohl stand. Er pflügte und ladete Dünger, wenn die Wirth- schaft es heischte — er studirte, wenn diese ihn frei lies. Sein Haus war ein kleines Museum, wo man eine ausgesuchte Bibliothek, eine Samm- lung von Naturalien, von mathematischen und astronomischen Instrumenten fand und im Garten zog er viel ausländische Gewächse. Wenn der Bediente Herr, der Bürger Edelmann, der Bauer Gelehrter wird, sieht er Alle, sonst neben, iezt unter sich, gewöhnlich mit Verachtung an. Nicht so Pahlizsch. Auch als Mitglied der Lond- ner Societät, als Freund Herschels, geschazt und besucht von Fürsten, war und blieb ihm Ge- vatter Hinz und Vetter Kunz noch so lieb als ehedem und nicht selten lies er, ohne die mindeste Aff-k-

9. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 119

1837 - Leipzig : Crayen
Das Merkwürdigste aus der Regierung Friedrich's I. 119 das höchste Kleinod eines Volks, die Religion, hoch und werth im Lande erhielt. Dieser Sinn führte ihn auch zur Duldung gegen alle anderen Religionsverwandten, und wahrend in vielen Staaten Europa's zur damaligen Zeit blinder Religionsciser Andersdenkende grau- sam verfolgte und sie zur Auswanderung aus dem heimathlichcn Lande trieb, so lebten unter dem preußischen Sccpter Alle in friedlicher Ruhe, und viele jener Unglücklichen fanden unter ihm Schutz und Unterstützung. Schweizer wanderten ein und bebauten vorzüglich die Grafschaft Rup- pin; Pfälzer ließen sich in der Altmark nieder; Französin und oranische Unterthanen bevölkerten das Land. Die preußischen Manufakturen und Fabriken vermehrten sich nicht allein, — es wurden unter dieser Negierung eine Spiegelfabrik zu Neu- stadt an der Doste, eine Gold- und Silbcrsabrik zu Berlin, mehrere Tabaksfabriken und Steinkohlenbergwerke angelegt — sondern die Woll- manufakturen und Tuchwebereien erhielten auch dadurch eine Begünsti- gung, daß der König die Ausfuhr der Wolle verbot und das ganze Kriegesheer mit inländischem Tuche bekleiden ließ. Zur Beförderung des Handels wurde der Friedrichsgraben in Preußen, der die Deine mit der Memel verbindet, erbaut, die Saale schiffbar gemacht, und durch die Verordnung, daß bei'm Handel sich Jeder nur der gestempelten Maße, Gewichte und Ellen bedienen solle, vielen Betrügereien gesteuert. Eine sehr wohlthatige Einrichtung war die General-Feuer-Ver- sicherungs-Anstalt. Jeder Angesessene mußte jährlich zu derselben eine nach dem Werthe seiner Gebäude sich richtende Geldsumme beitragen und erhielt bei Brandunglück aus dieser Kasse Unterstützung. Noch jetzt besteht diese sehr wohlthatige und immer mehr verbesserte Unter- stützungs-Anstalt und hat schon Tausenden von Abgebrannten die kräftigste Hülfe geleistet. Vorzüglich viel that Friedrich für die Künste und Wissenschaften. Geschickte Baumeister, Müler, Bildhauer und Kupferstecher fanden an dem prachtliebenden Hofe volle Beschäftigung und große Aufmunte- rung. Bauten hat dieser König sehr viele ausführen lassen. Berlin erweiterte er durch ein ganz neues Stadtviertel, ihm zu Ehren die Friedrichsstadt genannt, er ließ den Dom und das Zeughaus bauen und verschönerte das Schloß. Der Lieblingsaufenthalt der trefflichen Königinn Sophie Charlotte, das Dorf Lützow bei Berlin, wurde auf königlichen Befehl so ausgebaut, daß ein Städtchen daraus entstand, wel- ches Friedrich seiner Gemahlinn zu Ehren Charlottenburg nannte. Um junge Künstler desto trefflicher auszubilden, stiftete der König eine Maler- und Bildhauerakademie, zur Förderung der Gelehrten- Bildung die Akademie der Wissenschaften. Noch vor der Stiftung dieser^ Anstalten war vom Könige im Jahre 1694 die Friedrichsuni- versitat zu Halle an der Saale errichtet, wo um dieselbe Zeit der Professor und Prediger August Hermann Franke im frommen Gott- vertrauen den Grund zu dem berühmten hallischen Waisenhause ge- legt hatte.

10. Die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 124

1837 - Leipzig : Crayen
124 ilf. Abschnitt. Die Könige von Preußen. oft mit großer Harte. Jeder, der noch kein Haus hatte, sollte hier bauen, er mochte wollen, oder nicht. Die Entschuldigung, daß es an Geld fehle, glaubte der König selten. Zu mehreren Malen in der Woche besuchte er diesen Theil der Stadt, und wehe dem, der nicht fleißig die Hände rührte. Aber dem Thatigen half er fort. Einst sah er einen seiner Beamten im bloßen Kamisole Schutt karren. Ein solcher Fleiß und ein so ungewöhnlicher Arbeiter entgingen dem aufmerksamen Könige nicht. „Wie kommt es," fragte er, „daß Er eine solche Arbeit verrichtet?" „„Wenn man in der Welt fort will, so muß man sich keiner Arbeit schämen,"" sagte der Emsige. „„Ich habe kein Geld, soll bauen, muß also selbst arbeiten."" -— Der Mo- narch freute sich dieser Thatigkeit, gab dem Manne das nöthige Bau- geld und ermahnte ihn, fleißig und ein -guter Wirth zu bleiben. Potsdam insbesondere verdankt diesem Könige sehr viel. Es war früher ein Fischerdorf, umgeben von Sümpfen und Morasten. Friedrich Wilhelm ließ diese mit vielen Kosten austrocknen, aus dem gewonnenen trockenen Boden ganze Reihen Hauser erbauen und das dortige königliche Schloß sehr erweitern. Aus dem Dorfe wurde eine der schönsten Städte und die zweite Residenz. Daß der König eine große Gerechtigkeitsliebe besaß, das zeigt uns seine ganze Handlungsweise. Es waren merkwürdige Worte, welche er bei seinem Regierungsantritte sprach:' „Die schlechte Justiz schreit gen Himmel, und wenn ich es leide, so lade ich selbst die Verantwortung auf mich." Sie zeigen uns aber recht des Königs Sinn. Zur Ehre der Menschheit verbot er die Hexenprozesse; allen Gerichten empfahl er die schleunige Beendigung der Streitsachen, und wehe denen, die diesem Befehle nicht nachkamen, oder von denen der König gar glaubte, sie verdrehten das Recht. Einst, so erzählt man, wohnte er zu Minden in Westphalen einer Gerichtssession bei. Ein Advokat vertheidigte die Sache seiner Parthei so überredend, daß der König noch vor Beendigung der Rede ries: „Det Kerl hat Recht!" Nun trat der Advokat der Gegenparthei aus und sprach so zuversicht- lich über die Gerechtigkeit seines Vertheidigten, daß der Monarch mit dem Ausrufe: „Der Kerl hat auch Recht!" zornig aufsprang. Die- ser Auftritt blieb nicht ohne Wirkung. Friedrich Wilhelm war gegen die Advokaten höchst erbittert; ihre Zahl wurde sehr vermindert, und um sie recht zu quälen, mußten sie zur großen Belustigung des Pub- likums eine auffallende Kleidung tragen. Zu beklagen ist es nur, daß der König gegen Künste und Wis- senschaften nicht allein gleichgültig, sondern sogar feindselig gesinnt war. Er hatte die sonderbare Meinung, durch Gelehrsamkeit werde man ein Müßiggänger, ein schlechter Unterthan, ein unnützes Mitglied der menschlichen Gesellschaft. Darum fanden Künste und^Wissenschaften damals im Preußischen keine Aufmunterung und Unterstützung; es war dem Könige vielmehr eine rechte Freude, wenn er gelehrte Männer lächerlich machen, oder ihnen sonst einen Streich spielen konnte. Mit /
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