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1. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 144

1827 - Erlangen : Heyder
144 einlegten, von welcher sie später den Namen Prote- stanten erhielten. Als nun 15z0 Karl in Persog einen glanzenden Reichstag zu Augsburg hielt, wurde ein von Melanchthon gearbeitetes evangelisches Glau,.- bensbekenntniß(confessio fidei Augustana) öffentlich vor Kaiser und Reich vorgelesen, atxor auch von den Katholiken eine sogenannte confutatio oder Widerle- gung bekannt gemacht, der wiederum die Evangelischen «ine Verteidigung (apologia conf. Augustanae) ent- gegensetzten. Zwinglis Anhänger aber überreichten eine eigenkeonfession. Allein da Karl den Protestanten nux kgrze Bedenkzeit über eine Wiedervereinigung mit den Kglholiken ließ, so schloffen 6 tcutsche Fürsten, besorg dees der Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen, rwtt seinem Sohne Johann Friedrich und Landgraf Phi- lipp der ß)roßmüthige von Hessen, 2. Grafen, ll Städte, zu Schmalkalden einen Bund, doch nur zur Vertheidignng der neuen.lehre. Ohnehin wollte man schon von einer früher» Verbindung der Katholiken wissen, und wenn auch diese gelaugnet werden konnte, so kam doch 1526 ein sogenannter heiliger Bund katho, lifcher Seits zu Stande. Endlich war das vielverspro» chene Eoncil zu Triens (4545) zusammen berufen wor- den , allein der schma'kaldtscke Bund verweigerte die Beschickung, weil dort nur Katholiken unter des Papstes Vorsitz, der doch auch nur Partei in dieser Sache sei, zu Gerichte sitzen sollten. Der darüber erzürnte Karl V. rüstete sich nuil zum Kriege, und hatte keinen Hehl, daß er jetzt einige ungehorsame Stande des Reiches züchtigen wolle. Fingerzeig genug für den schmalkaldi- schen'bund, der sich schon einigemal erneuert hatte, sich jetzt,g«ch zu rüsten. Ganz unerwartet schnell rückten 1z»4^ die norddeutschen Bundestruppen unter Voraus- schlckung eines Kriegsinamfestes, das von Karl mit einer Achtserklärung, beantwortet wurde, an die Donau, wo sich bereits die oberdeutschen Vundesstande, Wirtem- berg, Ulm, Eostnitz, Augsburg u. a. unter Sebastian Schärtlin von Burrenbach nicht unthatig bewiesen hat- ten. Allein jetzt zeigte.sich die elende Verfassung des Bundes mit zwei Häuptern in ihrem wahren Lichte. Wenn der Kurfürst Johann Friedrich von Sachsen ruhen

2. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 145

1827 - Erlangen : Heyder
145 wollte, wollte Philipp von Hessen schlagen, und wie« der umgekehrt. Alle Einheit des Plans und Einig- keit ermangelte, und so ließ man die kostbare Zeit verstreichen, wo Karl V. mit kaum 8000 gegen 60000 bei Regenöburg und dann bei Ingolstadt sich verschanzte. Aber Karl kannte seine Gegner zu gut, und wußte auch, welche Gegenmine in den nächsten Tagen sprtn» gen mußte. Und sie sprang und wirkte, wie sie be- rechnet war. Karl hatte sich nämlich nicht allein ckit Papst Paul Iii., sondern auch insgeheim mit dem, zwat protestantischen, aber nicht fchmalkaldischen Herzog; Moriz von Sachsen, Vetter des Kurfürsten, und Herrrt der albertinisch - sächsischen Länder, deren Hauptstadt Dresden war, verbunden, und diesem, wie Ferdinand von Böhmen, aufgetragen, die Acht am Kurfürsten mit Wegnahme seines Landes zu vollstrecken. Auf diè Nachricht davon verlor Johann Friedrich den Kopf, und zog, als man keinen leidlichen Frieden vom Kaiser erhalten konnte, mit dem größten Theil des Heeres in fein Sachsen zurück, worauf nun Karl mit leichter Mühe den Rest beò Bundesheeres vor sich hertrieb» und die einzelnen Bundesstände zur Unterwerfung zwang. Zwar gewann der Kurfürst feine Staaten wieder, und das Land des Herzogs Moriz fast ganz dazu; allein im Frühjahr 1547 zog Karl selbst durch Böhmen nach Sachsen, überraschte unweit Mühlberg an der Elbe (24. April) den getäuschten Gegner, und schlug ihn so, daß nur wenige nach Wittenberg ent- kamen, er selbst aber nach verzweifelter Gegenwehr des Kaisers Gefangener wurde. Vor Wittenberg musile Nun der Kurfürst auf seine Reichswürden und Staate» verzichten, Gefangener des Kaisers bleiben und bald nachher seinen Vetter Moriz mit dem Kurfürstenthum belehnen sehen. Philipp von Hessen aber überlieferte sich selbst. So war der schmalkaldische Bund vernichtet; aber nicht der Protestantismus. Denn als nun Karl im Gefühle seines Sieges selbst eine vorläufige Religionsnorm (Interim) den Protestanten vorschrieb; als seine Sprache auf den 3te Ausi. 10

3. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 171

1827 - Erlangen : Heyder
171 dem großen Rüdiger von Stahremberg!) sondern anch die Türken bey Salankemen und Zenlha so entschei- dend schlagen konnte, daß im Earlowitzer Frieden lögt) Siebenbürgen und Slavonten dauernd erworben wurden. Von Wichtigkeit aber für Deutschland war es gewiß, daß, wenn auch das Reich im Ganzen schwerfällig war, doch einzelne deutsche Staaten, auch ausser Oestreich, zu bedeutendem Ansehen gelang- ten , z. B. Brandenburg, unter seinem Kurfürsten Friedrich Wilhelm dem Großen, der auch das Herzog- thumpreußen besaß,und dessen Nachfolger Friedrich Iii. sich selbst zu Königsberg die Königskrone aufsetzte; Sachsen, dessen innere Kultur durch August I., des großen Moriz Bruder, den sächsischen Iustintan, zuge- nommen hatte, und das sich in dem zojährigen Kriege bedeutend vergrößerte, auch ziemlich schnell von seinen Leiden erholte; so daß Kurfürst Friedrich August I., oder der Starke sich, freilich mit großen Aufopferun- gen, besonders des Protestantismus, die polnische Wahl- krone zu erwerben wußte; Hannover, welches zur yten Kurwürde, und 1714 sogar in seinem Fürsten, Georg Ludwig, auf Großbritanniens Thron emporstieg. Nicht minder bedeutend stand das Haus Wittelsbach in Deutschland da; indem es 2 Kurlander, Batern und die Pfalz, besaß, und in Karl X. Gustav, Pfalzgraf von Zweibrücken, schon 1654 den Schweden einen König gegeben hatte; nachdem Gustav Adolfs Tochter, Chri- stina, ihrer Eitelkeit auch noch die Krone zum Opfer gebracht hatte. Solche Veränderungen und Machtver- größerungen der deutschen Fürsten mußten freilich dem kaiserlichen Ober«Ansehen manchen Abbruch thun; doey hoffte auch Leopold selbst sich eben durch eine Erbschaft zu verstärken, die seinem Hause hätte das Primat von ganz Europa geben müssen. In S p a n i e n lag nämlich der Kinder - und Tha- lenlose Karl Ii. in den letzten Zügen, und ganz Europa war gespannt, für welches der vielen verwandten Für- stenhäuser sich sein Testament entscheiden würde. Zwar sprach ein früheres Testament und Erbrecht für den Sohn des zu Brüssel glänzend als Statthalter der spa« titschen Niederlande residir«enden Kurfürst Maximilian

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 120

1827 - Erlangen : Heyder
120 Neichsgrundgesetz mit der goldenen Bulle, oder Siegel- kapsel, wo und wie und von welchen 7 Reichsfürsten Deutschlands der deutsche König und römische Kaiser gewählt werden sollte. Noch trauriger regierte Wen- zeslaus, sein Sohn, dem man im Pfalzgraf Ruprecht, und nach dessen Tode, in Siegmund von Ungarn, Wenzels Bruder, und in Jobst von Mähren, zu gleicher Zeit zwei Gegenkönige gab, während eben auch drei Päpste auf einmal die Christenheit mit ihren Zänkereien erfüllten. Dem letztgenannten Unheil, und den Klagen über die Verschlimmerung der Kirche überhaupt, sollte nun durch eine allgemeine Kirchenversammlung zu Cost- nitz gesteuert werden, doch der neue Papst wußte alle Verbesserungsverfuche zu umgehen. Dagegen wurde die Lehre des Prager Doctor Huß von Hussinetz und Jakobs von Mies, vom Abendmahl unter beiderlei Gestalt, und gegen den päpstlichen Supremat und die weltlichen Schätze der Geistlichkeit" nicht nur verdammt, sondern auch ihr Urheber, Huß sogar, ob er gleich unter Kaiser Siegmunds Geleite gekommen war, mit feinem Freunde Hieronymus von Prag verbrannt (1415 und 141ö). So starben zwei kühne Männer, die wenigstens noch eine Ueberzeugung hatten, an welche sie ihr Leben setzen konnte«; aber an der Flamme ihrer Scheiterhaufen entzündete sich auch die Fackel des furchtbaren Hussitenkrieges (141y— 1455), indem die vielen Anhänger der neuen, eigentlich durch den berühmten Oxforder Theologen, Johann Wikliff» zuerst gepredigten Lehre, zu den Waffen griffen, das Prager Rathhaus stürmten, 14 Senatoren aus den Fenstern in die aufgerichteten Speere stürzten, Sieg, «rund als König absetzten, und die Güter der Geist- lichen und Landherrn von der Gegenpartei verheerten. Ein Kreuzheer, von Siegmund gegen sie geführt, rich- tete nichts aus. Ihr schwarzes fürchterliches Fußvolk schlug nicht allein alle Feinde in Böhmen, sondern siel von da, als ihrem gelobten Lande, sengend und mor- dend in das benachbarte Schlesien, Daiern, Franken, Meissen (die Länder der Philister, Moabiter, Kananttee U. f. w., wie sie sie nannten) ein, und führte untee seinen Ziskas und Proropen diesen ersten Aeligions-»

5. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 24

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
24 der Giftmischerei und Hererei angeklagt, mußte deshalb vor einer kaiserlichen Kommission zu Hal- bersiadt erscheinen, und gieng dann, tief gekrankt, zu ihrem Bruder, dem Kurfürst August, zurück. In wiefern die Anklage gegen sie gegründet gewe- sen sei, laßt sich, aus Mangel an Urkunden, freilich nicht beurtheilen. Sonder Zweifel kam die arme Sidonie unschuldig in Verdacht. Kur-' fürst August beschäftigte sich von Jugend auf mit der Scheide- und Goldmacherkunst; seine Gemah- lin desgleichen. Was Wunder also, wenn auch seine Schwester daran Geschmack fand, und viel- leicht durch unvorsichtige Aeusserungen über iene Wissenschaften, wohl gar durch Versuche darinn, den angeschuldigten Verdacht gegen sich erregte. Ihr trauriges Schicksal verleidete ihr den Hof. Sie zog sich deshalb in die Einsamkeit nach Weis- senfels, wo sie im 5?sten Iahre starb. Ein Jahr vor ihrem Ende (so sagt wenigstens ihr Beichtva- ter) kam ihre Unschuld noch förmlich antag, wes- halb sie auch den Trauring, als ein „Ehren- pfand," dessen sie sich nicht unwürdig gemacht, sich mit in „jr leztes Ruhbcttlein" ge- den lies. 1729. f im 6zsten Jahre Johann Wil- helm, Herzog von Sachsen-Eisenach. Äer zweite Sohn Herzog Johann Georgs!, welcher die Eisenachische Linie gestiftet hatte. Wenn

6. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 25

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
25 Wenn nur Ländererwerb, Schlachten und Belagerungen, Feste und Reisen erhabne Platze in der Regentengeschichte anweisen, so muß I o- h a n n W i l h e l m darauf Verzicht thun. Aber — er regierte gelinde, er lebte wirthschaftlich, er schätzte und übte die Religion — so charakterisi- ren ihn seine Zeitgenossen, und so gehört er wohl mit Recht, wenn auch nicht zu den berühmten, doch zu den besten Fürsten der Ernestinischcn Li- nie. Mit ihm schließt sich die goldne Zeit, wo Regenten bisweilen selbst die Feder ergriffen, den Ihrigen die Religion gleichsam ins Herz zu schrei- den. Christfürstliche Andachten und Betrachtungen über einige biblische Sprüche zum Gebrauch seiner Kinder, Rathe und Diener, schrieb Johann Wilhelm selbst, und ließ sie, mit seinen Anfangsbuchstaben be- zeichnet, zu Eisenach drucken. Wo findet sich aber wohl ein spateres Beispiel in der Vater- landsgeschichte, daß ein Fürst nicht blos seine Familie, sondern auch seine Unterthanen beten lehrte! — Der Sohn dieses frommen Fürsten, Wil- helm Hemr ich, mit welchem die Eisenachische Linie (26. Juli 1741.) ausstarb, war leiden- schaftlicher Freund der Jagd und des Militärs. Erst diente er im Spanischen Erbfolgekrrege, als Freiwilliger bei den Aliirten, dann als Oberster in Holländischem Solde. Sein liebsten Zeitver- treib war, ein Preuss. Bataillon manovriren zu lassen. Und doch konnte er — dem Krieg Freu- de

7. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 27

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
27 werden diese immer Eindrücke bewirken, gleich wshlthuend für Patriotismus, wie für hlsiori- fchen Sinn. So darf man von Friedrich dem Streit- baren nur wissen, daß er 1409 diejleipziger Univer sitat (s. 2. Dez.) stiftete, daß er 1422 die Kurwürde, nebst dem Herzogthnm Sachsen, an das Meisnisch-Thüringi- sche Re gen ten Haus brachte (s. 6. Jan.) und er wird als einer der denkwürdigsten Für- sien in der vaterländischen Geschichte, dem Ge- dächtnis sich darstellen, wenn dieses auch nicht immer gleich lebhaft die einzelnen, meist kriegeri- schen Szenen seines Lebens behält, das hier oh- nedem nur, wie ein historisches Skelet, dargestellt werden kann». Friedrich I. der älteste Sohn Fried- richs des Strengen, ward zu Altenburg ' (29. März 1369) geboren. Der Fürsten Ju- gend, besonders Erziehung — oft der einzige Schlüssel zu ihrer Biographie — übergehen die Annalen der Geschichte, besonders des Mittelal- ters, in der Regel mit Stillschweigen. Und so weis man denn auch von Friedrichs Jugend weiter nichts, als daß ihm schon als vierjähri- gem Kinde, Anna, die Prinzessinn Kaiser Karls Iv. zur Gemahlinn bestimmt wurde, und daß er, erst 11 Jahre alt, seinem Vater, kurz zuvor, ehe erstarb, (138o das Wort gab, seine Mutter Katharina nicht zu verlassen, ihr — auch voll- jährig — nie den Gehorsam zu versagen. Des Kai-

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 29

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
29 streitigen Wahl eines Merftburgischen Bischofs nahm. iz8 8 aber stand er mit 200 Rittern dem Burggrafen von Nürnberg gegen verschiedene Reichsstädte bei. 1391 kämpfte er so wacker für den Hochmeister des deutschen Ordens in Preußen, gegen den Großherzog Iagello von Litthauen, daß er zum Ritter geschlagen wurde — eine Ehre, nach welcher damals selbst Regenten geizten — Kurz nachher unternahm er, mit seinem Onkel Wilhelm, einen Streifzug gegen den Böhmischen König Wenzel, und 1392 befehdete er, nebst seinem Bruder Wilhelm, den Grafen von Schwarz, bürg, der einen ihrer Unterthanen mit eigner Hand aufknüpfte, weil er in den Wässern seines Schloß, ses Leuchtenburg fischte. 1421 unterstützte Friedrich, nebst feinen Brü- dern und Oheimen, den, zum deutschen Kaiser er- wählten, Pfalzgrafcn Ruprecht gegen den abgesetz- ten K. Wenzel, und in demselben Jahre Halfer auch seinem Onkel Wilhelm die Burggrafen von Dohna belagern, (s. w. u.) 1403 bis 1405 hatte er Fehde mit dem Erzbischof von Mainz, der seine und seines Bruders Wilhelm Freunde, die Fürsten zu Hessen und Braunschweig beleidigt hat- te, und um dieselbe Zeit auch — warum? ist un- bekannt — Fehde mit Fränkischen Rittern. 1412 zog er, nebst seinem Bruder Wilhelm, nach Thüringen, dem Unfug Graf Günthers von Schwarzburg zu steuern, der seinen Eidam, Land- graf Friedrich den Einfältigen, bald wie einen Gefangenen, bald wie einen Unmündigen behan- delte.

9. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 31

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
31 leicht nach der bekannten Sage von den Weibern zu Weinsberg gemodelt sei? Wichtiger als alle dies Fehden war der Huf- fitenkrieg, (1420—32) an welchem Fried- rich bis an sein Ende, zum größten Ruin des Landes, nur zu lebhaft Antheil nahm, und zwar nicht blos aus Achtung für den Kaiser, sondern auch aus Haß gegen die Hussiten, welche man ihm als die strafwürdigsten Ketzer geschildert hatte. Die harten, unverdienten Niederlagen, (s. d. 6ten Iun.) welche der Kurfürst in diesem Kriege erlitt, mußten ihn, dem der Name des Heiden über alles gieng, natürlich sehr beugen. Son- der Zweifel war es auch Kummer darüber, der ihn, mit Anfänge des Jahres 1428, aufs Siech, bette warf. Ein frommer Regent, der für die Religion feit 7 Jahren das Schwert geführt hatte, hielt Friedrich, als er das Annähern der lczten Stun- de fühlte, zuerst die gewöhnlichen, auf den Him. mel vorbereitenden Andachtsübungen. Dann gab er seinen Prinzen, nachdem er sie und das Land den umstehenden Rittern und Hofleuten empfoh» len hatte, die treflichften Regierungsregeln, be- sonders aber Ermahnungen zum Frieden unter sich, wie zum Frieden im Vaterlande; indem er sie durch das Beispiel ihrer Ahnen, Friedrichs des Gebissenen und Albrechts, belehrte, welches Un- heil Krieg dem Lande bringe. Seinem ältesten Sohne, Friedrich, schärfte er es nachdrücklich ein, die Ehre und Rechte der Kurwürde zu be- haup-

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 33

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
33 Theil Meissens, der mit dem Osterlande grenzte, indem der obere Theil an Thüringen fiel, Schloß und Sradt Meissen aber beiden Linien gen einschaft- lich gehören sollte. 1411 vereinigte sich Frie- drich mit seinem Bruder zu einer Landestheilung auf vier Jahre, die 1415 auf zwölf Jahre er- neuert wurde. Allein Wilhelm starb schon den go. Marz 1425 ohne Erben und so fielen auch dessen Lande an Friedrichen. Wichtiger als alle diese Landesvergröserun- gen, war das Herzogthum Sachsen, welches, nebst der darauf haftenden Kurwürde ( 1422.) Frie- drichen vom Kaiser gegeben wurde, und zwar zur Belohnung seiner treuen Dienste im Hussiten- kriege. Ueber das Burggrafthum Meissen, wel- ches der Kurfürst an sich nahm, als der letzte Burggraf in der Schlacht bei Aussig (1426.) blieb, entstanden Streitigkeiten, deren Ende er nicht erlebte. Daß Friedrich nicht blos dem Schwerte, son- dern auch den Musen hold war, bewies er durch Stiftung der Universität zu Leipzig. Eifer für Religion und Kirchenthum zeigte er nicht nur im Hussitenkriege, sondern auch dadurch, daß er das Kostnizer Konzilium erst durch Gesandten beschick- te, (1414.) dann selbst bereiftte, (1417.) daß er die Geißler aus seinen Staaten' trieb, Kirchen und Geistlichkeit, nach der Sitte seinerzeit, reich- lich beschenkte und streng über die Heiligung der Sonn- und Feiertage hielt. C So
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