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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Heimat - S. 104

1899 - Leipzig : Degener
104 — Erfurts Gemüse- und Blumenzucht: In der Centralmulde Thüringens hat sich wegen der großen Fruchtbarkeit des Bodens die*Gemüse-, Blumen- und Samenzucht als Spezialität ent- wickelt. Das Centrum für Gewinnung dieser Produkte und den Handel mit denselben ist Erfurt. Hier ist das am Fuße des Steigers gelegene sogenannte „Dreienbruunenfeld" die wichtigste Kulturfläche. Früher war hier ein Sumpf; jetzt ist die ganze Fläche von Wassergräben (sogenannten „Klingen") durchzogen, welche durch Quellwasser gespeist werden, das in unermüdlicher Bewegung jahraus jahrein in fast gleicher Temperatur verharrt. In diesen Gräben wird Brunnenkresse an- gebaut, die weit und breit als „Dreienbrunner Brunnenkreffe" berühmt ist. Zwischen den Gräben liegen die Gemüsebeete als schräge Böschungen, welche tief gelockert und humusreich sind; sie erheben Erfurt! Friedrich-Wilhelmsplatz mit Dom (links), Severikirche (rechts) und Dbelisk (rechts im Vordergrunde). sich 1—1,5 m über das Wasser der Gräben. Hier lvird die sogenannte Wechselwirtschaft betrieben: Kopfsalat, Blumenkohl, Kohlrabi wechseln mit dem Sellerie, Porree, Wirsing, Kraut, Blankohl und anderen Gemüsearten, so daß durch dieses System alljährlich eine 3- und -lfache Ernte erzielt wird. Die Ausfuhr dieser Erzeugnisse nach Halle, Leipzig, Berlin, Magdeburg, Kassel :c. ist sehr bedeutend. Einen weit verbreiteten und ehrenvollen Namen hat sich die Erfurter Blumenzucht er- worben, wovon besonders die Gewächshaus-Kultur mit den Dekorationspflanzen und den Pracht- voll blühenden exotischen Gewächsen berühmt geworden ist. Manche Gärtnereien befassen sich noch besonders mit dem Trocknen der Blumen und der Herstellung der Blumenbouguets aus denselben, die uach allen Weltteilen, vorzüglich nach Südamerika, exportiert werden. b) Nördlich von Erfurt liegen in dem weiten Alluvialbecken unter dem Kalk- und Sandstein der Triasformation mächtige Gips- und Steinsalzschichten der Zechsteinforination; dort ist ein ^tein-

2. Die Heimat - S. 46

1899 - Leipzig : Degener
46 — freien Felde, wo die Jahrestemperatur mindestens + 7° beträgt (Camburg, Jena, Weimar, Naumburg :c. Kälter sind die im Westen Thüringens sich ausbreitenden Hochflächen (oberes Eichsfeld, Dün, Ohmberge), sowie die nördlichen Landschaften, die von den klima- tischen Einflüssen des Harzes beherrscht werden; dasselbe gilt auch vou der Gebirgs- region des Thüringer Waldes. Darum reift das Wintergetreide auf dem Eichs- felde nicht immer in naturgemäßer Weise, sondern erlangt oft wegen der schnell hereinbrechenden kalten Jahreszeit nur die Notreife. Die Luft ist in den meisten Gegenden gesund. Ausgenommen sind hiervon nur jene Striche der Flußniederungen, in denen der Sumpfboden seine Miasmen verbreitet. In hohem Maße erquickend und belebend ist dagegen die Luft in den waldreichen Regioueu, besonders auf den Gebirgen. e. Die Pflanzenwelt Thüringens. Von der Temperatur und dem Wetter einerseits und von der Bodenbeschaffenheit und Bewässerung andererseits hängt die Pflanzenwelt hinsichtlich ihres Reichtums und ihrer Entwicklung ab. Thüringen steigt etwa von 100 bis 975 m empor. Innerhalb dieser senkrechten Gliederung lassen sich 3 Stufen unterscheiden: a) von 100 — 325 m, b) von 325 — 650 m, c) von 650 — 975 m. Die tiefste Stufe (100 — 325 m) pflegt an einigen Stellen noch den Wein im freien Felde, von dem wir die Hauptkulturstätte im Saalthal in weiter Aus- dehnnng finden, ferner zwischen Weimar und Erfurt und bei Sondershausen. Es wachsen ferner in ihr alle Arten Getreide, Ölpflanzen, Hülsenfrüchte, Blumen, Gemüse und Obst (an Gemüse und Blumen ist Erfurt, an Obst das Saalthal sehr reich). Die Wälder dieser Stufe enthalten alle Baumarten Mitteldeutschlands. Aus der mittleren Stufe (vou 325—650 m) begleiten uns die Getreide- arten noch eine Strecke, wenn auch die Erträge geringer werden. Am ersten schwindet der Weizen, nach ihm die Gerste, während Roggen und Haser sich über die ganze Stufe verbreiten; Ölpflanzen und Hülsenfrüchte schwinden, nur der Flachs und die Kartoffel steigen bis zur Grenze empor; Gemüsearten finden wir wenig; vom Obste gedeihen nur noch die härteren Arten. Arm und dürftig ist die Vegetation der 3. Stufe (vou 650 bis 975 m). Nur etwas Roggen, Sommerkorn, Hafer, Kartoffeln, Kraut und Flachs werden gebaut. Die Gärten tragen sehr wenig, von Beeren reift nur die Stachelbeere. Im Walde finden sich Kiefer und Tanne, die Fichte steigt bis zu den höchsten Kämmen hinauf, wo sie allerdings merklich abnimmt und sehr gedrückt und ver- krüppelt erscheint. Ebenso wachsen in diesen Regionen Eberesche und Hasel- uuß nur noch % m hoch. Auf dieser Stufe finden wir? die Stätte der Wald- wiesen und Bergmatten mit duftigen Kräutern; Bergrücken und Bergwände mit Moos, Heidel- und Waldbeeren.

3. Die Heimat - S. 127

1899 - Leipzig : Degener
— 127 — Wölbungen des Fläming hervorzuheben sind. Der Boden ist sandig, so daß der Getreidebau kaum den Bedarf der Gegend deckt. Bis gegen Torgau hin, wo eine Kuppe eruptiven Gesteins hervorragt, wird die Elbe von niedrigen Höhenzügen begleitet, dann aber strömt sie zwischen flachen Usern hin, an denen sich nur selten eine Erhöhung des Bodens.zeigt. Deshalb mußten zur Abwehr der Überschwemmungen an beiden Ufern des Stroms starke Dämme errichtet werden. Die Ufer dieses Stromes sind fruchtbar und bilden (besonders von Prettin bis Wittenberg) anmutige Auen, die mit ihrem frischen Grün das Auge des Wanderers erquicken. An kleineren Seen ist die Gegend, besonders auf dem linken Elbufer, reich; von ihnen ist der große Teich bei Torgau hervorzuheben. Alle diese Gewässer sind sehr fischreich. Die Schwarze Elster hat bei ihrem geringen Gefälle einen fast schleichenden Gang, weshalb sie auch in ihrer Niederung sehr zur Teich- und Sumpfbildung geneigt ist. Ihren Beinamen trägt sie von dem schmutzigen Sumpfwasser. Links nimmt die Schwarze Elster die Pulsnitz aus, welche von Ortrand bis Elsterwerda in der Provinz Sachsen durch den Schraden, einen früheren Bruch, fließt. Weiter abwärts empfängt sie die Röder, die sich in zwei Arme teilt; der eine mündet zwischen Elsterwerda und Liebenwerda in die Elster, der andere geht bei Ubigau in den „Neuen Graben", der sich von der Elster abzweigt und durch die Auuaburger Heide fließt. Auf den Sandfeldern findet man das Heidekorn, Buchweizen, Kartoffeln, in der Elb-Aue dagegeu gedeihen Gerste und Weizen vortrefflich; auch trifft man hin und wieder (z. B. bei Jessen) aus Weiupflauzungen, die aber geringere Sorten liefern. Die Elb- und Elster-Gegenden sind mit zahlreichen Waldungen bestanden, welche sämtlich mit Wild bevölkert sind. In den zahlreichen Heiden beschäftigen sich die Bewohner mit Bienenzucht. An nutzbaren Mineralien sind ansehnliche Torflager, einzelne Braunkohlenbildungen und größere Thonlager bei Belgern vorhanden; zwischen Wittenberg und Zahna befindet sich Pfeifen- und Töpferthon in seltener Reinheit. a) Auf dem hier festen linken Elbufer liegt die Elbfestung Torgau (lls/4), die zugleich eine Brückenstadt des Elbstromes ist. Als Waffenplatz hat sie ihre Hauptbedeutung. Das auf eiueni Felsen an der Elbe liegende Schloß Hartenfels dient jetzt als Kaserne. (In Torgau wurde 1526 der torgauer Bund zwischen Sachsen und Hessen gegen die kathol. Reichsstände geschlossen. Luther und seine Freunde verfaßten hier 1530 die Torgauer Artikel, die Grundlage der Augsburgischen Konfession' und 1576 ward zur Beilegung der kryptocalvinistischen Streitigkeiten hier das Torgauer Buch veröffentlicht.) Etwas westlich von Torgau sind die Höhen von Siiptitz, wo am 3. No- vember 1760 die Österreicher unter Daun von Friedrich d. Gr. geschlagen wurden (Denkmal daselbst). 1811 ward Torgau auf Napoleons I. Befehl befestigt, hielt 1813 eine 3 monatliche Belagerung durch Tauenzien aus und ergab sich erst am 10. Januar 1814 auf Kapitulation. In der Nähe von Torgau befindet sich auf der rechten Elbseite das königliche Hauptgestiit Graditz. Links von der Elbe liegen noch in diesem Kreise die 3 Städte Belgern, Schildau und Dommitzsch. Belgeru (3), am linken Ufer der Elbe, ist eine Gründung der Sorbenwenden. Die Ein- wohner betreiben Ackerbau und Steingutfabrikation. Der hier gegrabene feine Ton wird nach Berlin, Leipzig und Dresden versandt. Auch Braunkohlengruben befinden sich in der Nähe. —

4. Das Vaterland - S. 68

1906 - Leipzig : Degener
— 68 — Mündung beträgt 250 km, während seine wirkliche Lausentwicklung eine doppelt so lange Linie zeigt. Quelle und Mündung des Mains liegen unter dem 50° nördlicher Breite. Sein Laus gliedert sich in 5 etwa gleiche Teile. Es sind: 1. ein nach Süden offener Bogen (bis zur Rednitz-Mündung), 2. eine nach Nordwest gehende gerade Linie (bis Schweinfurt), 3. ein nach Norden offenes Dreieck (bis zur Mündung der Fränkischen Saale), 4. ein nach Norden offenes Viereck (bis Aschaffenburg), 5. ein nach Süden offener Bogen. Das erste und letzte Stück liegen nördlich vom 50. Breitengrade, die drei mittleren berühren denselben mit ihren nördlichen Teilen. In einer Thalweitung des Roteu Mains liegt die alte brandenburgische Residenz Bayreuth (29 '/z), die heute weltberühmt geworden ist dnrch die Auf- führungen der Opern Richard Wagners in einem besonderen Wagner-Theater, das nach den Angaben dieses Tonfürsten erbaut ist. Er selbst, wie auch ein zweiter Tonkünstler, Franz Liszt, ruhen im Schöße hiesiger Erde. — Westlich von Bay- reuth befindet sich im Mistelgau noch eine alte Sorbenniederlassung, deren Bewohner durch ihre alte, farbenreiche Wendentracht auffallend erscheinen. Am Weißen Maine ist kurz vor der Einmündung des Roten Mains die durch bedeutende Brauereien bekannte Stadt Kulmbach (9x/2) entstanden. Der vereinte Main fließt durch ein anmutiges Thal an Lichtenfels, dem Centrum der bayrischen Korbmacherei und des Korbwarenhandels, vorüber. Hier mündet die Werrabahn in die Linie Hos— Bamberg ein. Südlich davon sind an der linken Seite des Mainthales zwei be- kannte Punkte: der Wallfahrtsort Vierzehuheiligen, dessen Kirche nach den Visionen eiues Schäfers, dem an jener Stelle die l 4 heiligen Nothelfer erschienen waren, im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Benachbart liegt südwärts der steil abfallende Staffelstein mit herrlichem Ausblick, deu Scheffel besungen hat. („Zum heil'geu Veit vom Staffelstein komm ich emporgestiegen und seh die Lande um den Main zu meinen Füßen liegen; :c.") Nunmehr tritt der Main in die sonnigen Gefilde des Bamberger Kessels, der wegen seines milden Klimas das „deutsche Italien" genannt werden kann, wo die Weinreben und der Hopsen vorzüglich gedeihen. In zahlreichen Gärten und Anlagen werden Obst und Gemüse für den Export geerntet, so daß man dieses Gebiet mit Recht als den Garten Bayerns bezeichnen kann. Die schönste Stelle der Landschaft befindet sich an der Regnitz (kurz vor ihrer Mündung) und wird bezeichnet durch die alte Bischofsstadt Bamberg (41%), die seit Hein- rich Il einen bedeutungsvollen Platz in der deutschen Kulturgeschichte einnahm. Die Bedeutung dieser Stadt charakterisieren die Sprüche: „Reben, Meßgeläut, Bamberg — das ist Franken," und „Wär' Nürnberg mein — würd ich's in Bamberg verzehren". Neben der hohen Bodenkultur hat Bamberg eine stark entwickelte Industrie in Baumwolle, Tabak und Bierbereitung, wie auch einen umfangreichen Handel, der durch deu hier beginnenden Ludwigskanal, die Ver- biuduug zwischen Rhein und Donau, zu hoher Blüte gebracht wurde. Nachdem der Main zwischen dem Steigerwalde und den Haßbergen sich hin-

5. Das Vaterland - S. 339

1906 - Leipzig : Degener
— 339 — Inseln, andererseits zu den Korallen-Jnseln (s. S. 19 ff.). Erstere zeichnen sich aus durch größeren Umfang und gebirgige Beschaffenheit (cf. Neu-Guinea u. a.); letztere sind klein, niedrig und haben vielfach die Ring- oder Atollform (cf. Mar- ' shall-Jnseln n. a.). Alle deutschen Besitzungen der Südsee liegen in der heißen Zone. Das Klima ist überall gleichmäßig (26°) und zeigt nur geringe Schwankungen. Der Regenfall ist nicht übermäßig. Für den Europäer ist dieses tropische Seeklima auf den meisten Inseln vollkommen zuträglich. Nur eine Gefahr droht der Schiff- fahrt beim Monsunwechsel, wenn die gewaltigen Wirbelwinde, die Taifune, entstehen. Die Pflanzenwelt der Inseln ist eine üppige. Die vulkanischen Inseln tragen prächtige Urwälder, Brotfruchtbäume, Bananen, Sagopalmen, Kokospalmen, Aams, Taro :c. In den Plantagen gedeiht das Zuckerrohr, die Baumwolle, Tabak; ferner werden angebaut Reis, Weizen, Gerste, Hafer :c. Der charakte- ristische Baum der Korallen-Jnseln ist die Kokospalme, die in dem Kalkboden derselben gut gedeiht. Unter der Tierwelt fehlen die großen Raubtiere vollständig. Reich ist die Vogelwelt, die sich durch Farbenpracht des Gefieders auszeichnet (Paradiesvögel); ebenso ist das Tierleben des Meeres großartig. Die eingeführten Pferde und Rinder gedeihen überall gut. Die einheimische Bevölkerung gehört 2 Rassen an. Auf der innern Jnselreihe (zu der Kaiser Wilhelms-Land, der Bismarck-Archipel und Bougaiuville gehören) wohnen die Melanesier, ein schwarzbrauner Volksstamm, der den Negern verwandt ist; wegen der buschigen Haarbildung bezeichnet man sie auch als Papua. Auf der äußeren Jnselreihe wohnt ein Zweig der malayischen Bölkersamilie, der in Polynesien (wozu Samoa gehört) hellbraune Hautfarbe zeigt, während er in Mikronesien (Marshall-Jnseln und Karolinen) durch dunklere Hantfarbe einen Übergang zu den Melanesiern darstellt. Die Bewohner der Marianen sind ein Gemisch der Mikronesier und der von den Philippinen eingeführten Tagalen. Unter den etwa 440000 Eingebornen der deutschen Besitzungen sind englische protestantische Missionare schon seit 1797 thätig gewesen; andere Missionsgesell- schaften kamen hinzu. Gegenwärtig sind die Polynesier (auch in Samoa) fast überall dem Christentums zugeführt. Dagegen in Melanesien und Mikrouesien haben die Rheinische Missionsgesellschast, Wesleyanische-, Melanesische evangelische Missionsgesellschaft, Katholische Missionsgesellschast vom Heiligen Herzen Jesu u. a. noch ein reiches Arbeitsfeld. I. Die Gebiete der Neu-Guinea-Kompagnie. Unter Vortritt eines Berliner Bankiers, Adolf von Hansemann, wurde 1884 die Neu-Guinea-Kompagnie gebildet, um den Handel in der Südsee in geordnete nud sichere Bahnen zu leiten. Sie erwarb große Länderstrecken, Kaiser Wilhelms-Land, Bismarck-Archipel und Salomon-Jnseln, und erhielt den Reichs- 22*

6. Das Vaterland - S. 58

1906 - Leipzig : Degener
— 58 — 4* Die Hochebene der Oberpfalz. Zwischen Böhmer Wald, Fichtelgebirge, Fränkischem Iura und Donau liegt abseits von den großen natürlichen Verkehrslinien die Oberpfalz, welche dieser Lage wegen nie eine Rolle in der Geschichte gespielt hat. Sie ist vorwiegend aus den vom Böhmer Wald und Fichtelgebirge abgetragenen Geröllmassen aufgebaut, durch welche sich Regen und Nab (= Naba = fett, fließen) ihre Wege zur Donau gebahnt haben. Die Nab entsteht aus Walduab (vom Böhmer Wald), Fichtelnab (vom Fichtelgebirge) und Heidenab (aus dem Jura). Die Oberpfalz ist reich an Eisenerzen. Sie bilden die Grundlage der gesamten oberpfälzischen Eisenindustrie, welche in Amberg (22) an der Vils, wo sich königliche Gewehrfabriken befinden, ihr Centrum hat. In der Nähe liegen die kleineren Industriestädte Sulzbach, Weiden und Schwandorf. 5. Das Fichtelgebirge. Das Fichtelgebirge, dessen Name den reichen Fichtenbestand charakterisiert, zeigt die Grundrichtungen im Bau des deutschen Bodens, eine Verkettung der verschieden laufenden Gebirgszüge und demzufolge eine wichtige Wasserscheide. Es hat hufeisenförmige Gestalt. Im Norden, Westen und Süden umschließen die Höhen des Fichtelgebirges eine Hochebene, die durch die Eger-Pforte uach Osten mit dem böhmischen Gebirgs-Vorlande in Verbindung steht. Das Gebirge ist vorwiegend aus Granit aufgebaut. Seine bedeutendsten Bergmassive steigen an der Westseite im Schneeberge (1060 m und im Ochsenkopf (1030 m) an; sie bilden mit den benachbarten Höhen den Centralstock des Gebirges. Merkwürdig ist das Fichtelgebirge durch seine vier wichtigsten Flüsse: Saale, Weißen Main, Fichtelnab und Eger, deren Quellen alle in dem Centralstock liegen. Erst in weiter Ferne gelangen ihre Gewässer in die Nordsee und das Schwarze Meer, weshalb man früher zu der irrigen Ansicht kam, daß das Fichtelgebirge das höchste Mittelgebirge Europas sei. Der früher blühende Bergbau ist eingegangen. Durch Verarbeitung des gleichkörnigen, grauen Grauits, der Diabase, des Serpentins, des Marmors und Specksteins, aus denen Gasbrenner gefertigt werden, haben die vielfach armen Bewohner noch einige Erwerbsquellen. Der Boden ist vorwiegend das Ver- Witterungsprodukt des Granits, varum wohl fruchtbar, aber nicht tiefgründig, weil der Granit langsam verwittert. Außer dem reichen Waldbestande find Hafer, Kartoffeln und etwas Flachs die Hanptanbangewächse. Die Flachs- oder Lein- pflanze liefert in ihrem Baste das Material zur Herstellung der Leiuwaudgewebe, während aus ihrem Samen das Leinöl gewonnen wird, das für Bereitung der Ölfarben :c. von Wichtigkeit ist; die Rückstände aus dem Samen geben die so- genannten Ölkuchen, die als Viehfutter Verwendung finden. Der Hauptort in der vom Fichtelgebirge umschlossenen Hochebene ist Wun- siedet (5) an der Rößlan, einem rechten Nebenflusse der Eger, der durch ein land-

7. Das Vaterland - S. 40

1906 - Leipzig : Degener
— 40 — Vii. Manzen und Tiere Deutschlands. Deutschland liegt in der Waldregion der nördlichen gemäßigten Zone. Einst war es fast ganz mit Wald bedeckt. Je mehr aber die Bevölkerung zunahm, desto mehr Boden mußte dem Ackerbau gewonnen werden. Gegenwärtig ist etwa 1li des Landes mit Wald bedeckt, wovon 1 Teil Laub- und 2 Teile Nadel- wald sind. Wo der waldfreie Boden einen mittleren Feuchtigkeitsgrad besitzt, neigt er zur Wiesenbildung, mangelt es an Wasser, so entstehen Heideflächeu, ist ein Wasser-Überschuß vorhanden, dann bilden sich Moore. Zwischen diesen natürlichen Pflanzenbeständen hat der Mensch seinen Kultur- bodeu angelegt. Das Getreidefeld ist das Charakteristische der deutschen Kultur- landschaft. Im Laufe der Zeit kamen hinzu: die Kartoffel, die Zuckerrübe, der Hopfen, der Tabak und der Wein, welcher aber nur im südwestlichen Deutschland die Charakterpflanze ist, wo auch die edlen Obstsorten am besten gedeihen. Wenn Deutschlands Gaue auch ihre besonderen und charakteristischen Tiere haben, so läßt sich im allgemeinen die Beobachtung machen, daß Deutschland an Wirbeltieren reicher ist als Frankreich, ärmer aber als Rußland; daraus folgt, daß ein großer Teil derselben von Asien her einwandert und auf dem Wege in- folge neuer Lebensverhältnisse unterliegt. Elch und Biber werden gehegt, in vielen Gegenden auch der Hirsch. Der Fischbestand ist infolge der zunehmenden Industrie im Rückgänge begriffen. Im Jahre 1900 hatte Deutschland 4j/4 Mill. Pferde, 19 Mill. Rinder, 9% Mill. Schafe, 163/4 Mill. Schweiue, 3x/4 Mill. Ziegen. Dieser Bestand zeigte eine Zunahme der Pferde-, Rinder- und Schweinezucht, dagegen eine starke Abnahme der Schafzucht. Der Bedarf kann hiermit bei weitem nicht gedeckt werden. Deutschland ist demnach auf die Fleischeinfuhr angewiesen. Die Geflügel- zncht ist im ganzen Reiche verbreitet; bekannt ist die pommersche Gänsezucht. Die Bienenstände gehören zum deutschen Dorfe; doch sind die honigreichen Blüten des Heidekrauts, der Linden oder des Klees Vorbedingung für eine ertragreiche Bienenzucht. Viii. Oas deutsche Volk. Das deutsche Reich wies nach der Volkszählung von 1900 einen Bestand von 56 345000 Menschen nach. Auf diesem Zwanzigstel des europäischen Erdteils wohnt demnach über j/t seiner ganzen Bevölkerung. Im Durchschnitt kommen auf 1 km- 105 Bewohner. Deutschland gehört somit zu den stark bevölkerten Gebieten Europas; nur Belgien, Holland, England und Italien haben eine noch größere Volksdichte. Die Zunahme der Bevölkerung betrug in den 5jährigen Volkszählnngs-Perioden von 1871—1890 je rund l°/0; dagegen stieg die Zu- nähme von 1890/1895 auf annähernd 6°/0 und von 1895/1900 aus 7,8 (>/0. Die dichteste Bevölkerung zeigen die großen Industriegebiete, wie auch die Großstädte mit ihren Umgebungen. Schwach bevölkert sind die von der Natur

8. Das Vaterland - S. 295

1906 - Leipzig : Degener
— 295 — Die Obstproduktion Deutschlands ist nicht unbedeutend in den zahlreichen fruchtbaren Gebieten; verschiedene dieser Gegenden genießen sogar einen besonderen Ruf als Obstländer, wie z. B. die Umgebung von Werder bei Potsdam, das Alte Land bei Hamburg :c. Trotzdem reichen die eigenen Obsternten bei weitem nicht aus für den Bedarf. Die Einfuhr von frischen und getrockneten Obstarten und Beeren belief sich 1900 auf 46,7 Mill. Mark; die Hauptlieferanten sind Österreich-Ungarn (12,1 Mill.), die Vereinigten Staaten von Amerika (11,9 Mill.), Serbien (6,2), Frankreich (3,6), Italien (2,9), Schweiz (2,4), Niederlande (1,7), Portugal (1,0), Belgien (0,9 Mill. Mark). Die Obstausfuhr 1900 ging nach Großbritannien und brachte eine Einnahme von nur 2,8 Mill. Mark. Der Tabaksbau Deutschlands ist im Rückgang begriffen. In den letzten 20 Jahren des 19. Jahrhunderts ist die bebaute Fläche von 24000 da auf 14000 da und der Ertrag von 52000 t auf 30000 t getrockneter Tabaksblätter zurückgegangen. Die Hauptgebiete des Tabakbaues sind die Pfalz, Baden, einige Gebiete der Mark Brandenburg, Mecklenburg. Die besten Tabake werden aus den Tropen eingeführt. Für 58000 t dieser Ware gingen 1900 annähernd 98 Mill. Mark an das Ausland. Die Haupt- lieferauteu waren: die Niederlande, Brasilien, die Vereinigten Staaten von Amerika, die Türkei, Mexiko ic. Der Hopfenbau wurde 1900 in Deutschland auf 37191 da Fläche betrieben und ergab einen Ertrag von 21 782 t. Deutschland liefert über 40% des ge- samten Hopfens; es wird darin von keinem anderen Lande der Erde übertroffen. Über die Hälfte des deutschen Hopfens liefert Bayern allein; nach ihren Produktions- mengen folgen: Württemberg, Elsaß-Lothringen, Baden, Preußen (des. der Bezirk Posen) und die übrigen Staaten. 2. Der deutsche Welthandel mit den Erzeugnissen der Waldkulturen. Etwa 25 °/0 des deutschen Bodens sind mit Wald bedeckt, ^ davon mit Laub-, 2/3 mit Nadelwald. Wenn man früher große Gebiete entforstet hat, um sie dem Ackerbau zu gewinnen, so sucht man jetzt die Waldungen zu erhalten und zu vermehren. Abgesehen von dem großen Nutzen, den der Wald durch seinen Holzreichtum gewährt, ist er wichtig für Niederschläge, Bewässerung und Klima. Übertroffen wird der Waldreichtum Deutschlands von Österreich-Ungarn (32°/0), Rußland (39°/0), Schweden (47 "/<>) und Finnland (57 °/0); dagegen sind Frankreich mit l6°/0 und Großbritannien mit 4 % waldarme Gebiete. Durch diese Verhältnisse sind die Richtuugeu des Welthandels mit Holz und Holzwaren in Europa bestimmt. Von den fremden Erdteilen greift besonders Amerika mit seinem Holzreichtum in den Welthandel ein. Im Jahre 1900 wurde an Holz und Holzwaren eingeführt für 256,6 Mill. Mark, ausgeführt für 70,3 Mill. Mark, so daß 186,3 Mill. Mark in das Aus- land gingen. Die Holzlieferanten Deutschlands waren: Österreich-Ungarn

9. Das Vaterland - S. 300

1906 - Leipzig : Degener
— 300 — b. Kakao. Die Hauptgebiete der Kakaoausfuhr siud das tropische Süd- und Mittelamerika, besonders Ecuador und Brasilien, sowie das tropische Westafrika. Die deutsche Eiusuhr betrug 1900: 19 200 t für 28,7 Mill. Mark, c. Palmkcrne, Kopra, Bntterbohncn :c. Sie spieleu mit den daraus gewonnenen Erzeugnissen in unserem Hanshalt eine bedeutende Rolle. Die deutsche Einfuhr 1900: 149000 t im Werte vou 35,8 Mill. Mark. d. Reis. Der Reis, die Sumpfpflanze der Tropen, welche vorwiegend im tropischen Asien, aber auch in Amerika, Madagaskar, Italien (Po-Niederung) :e. angebaut wird, liefert eine schmack- und nahrhafte Speise, die bei einem Viertel der Menschheit das Hauptuahruugsmittel ist. Für die deutsche Einfuhr kommen Vorder-, Hinterindien und Siam in Betracht. 1900 wurden ans diesen Ländern 290500 t für 46,9 Mill. Mark uach Deutschland eingeführt, wovon allerdings 130000 t für 25,8 Mill. Mark wieder ausgeführt sind. e. Sesam. Der Same der Sesampflanze bildet einen Welthandelsartikel; aus ihm wird ein beliebtes und vielfach zu verwendendes Öl gepreßt. Deutschland führte 1900 aus Britisch-Ostindien ein: 29 600 t im Werte von 8,4 Mill. Mark. w r " f. Pfeffer. Der Pfeffer ist eins der ältesten Gewürze aus Indien, wo noch heute au der Malabarküste die besten Sorten gedeihen. Heute hat sich die Pfefferkultur über die Tropen verbreitet. Dem Pfefferhandel verdankten einst Genua, Venedig und die süddeutschen Handelsstädte einen großen Teil ihres Reich- tums. Jetzt ist der Pfeffer ein Massenartikel; er nimmt die erste Stelle im Welthandel mit Gewürzen ein. Deutschland führte 1900 aus Britisch-Ostiudieu ein: 4700 t für 6,5 Mill. Mark. g. Thee. Die Haupttheeläuder sind Ostindien, wo die eigentliche Heimat des Theestrauches ist, und Ehiua. Deutschland bezog von China 1900: 3000 t für 4,6 Mill. Mark. h. Baumwolle. Die Baumwollenkultur ist über sämtliche Länder der tropischen Zone verbreitet. Besonders stark ist die Ausfuhr aus dem Süden der Vereinigten Staaten von Amerika, aus dem Deutschland 1900 für 265,3 Mill. Mark bezog. Weitere Lieferanten Deutschlands sind Ägypten, Britisch-Ostindien :c. •P Die gesamte deutsche Einfuhr der rohen Baumwolle !belief sich 1900 auf 358 500 t im Werte von 340,7 Mill. Mark, wovon 51000 t für 43,5 Mill. Mark wieder ausgeführt sind. i. Kautschuk. Die eigentliche Heimat des Kautschukbaumes ist Mittel- und Südamerika. Diese Länder liefern das beste Kautschuk, geringwertiger ist das indische. Auch das tropische Afrika ist reich an ertragfähigen Kautschukbäumen. Deutschland bezog 1900 aus Brasilien, Venezuela, Bolivia, den Vereinigten Staaten, Afrika, Ostindien :c. 13 400 t für 73,8 Mill. Mark und führte 4700 t für 21,5 Mill. Mark aus. k. Gummi. Die größten Mengen des Gummi kommen aus Afrika, aber auch in Australien und in Britisch-Ostindien wird-es von Akazienarten gewonnen.

10. Das Vaterland - S. 327

1906 - Leipzig : Degener
— 327 — schulen Kenntnisse und Fertigkeiten und erzog die Schwarzen nach Kräften zur Arbeitsamkeit und Pflichterfüllung. So fand die Kolonialarbeit ein wohl vorbe- reitetes Feld, auf dem neben dem Missionar schon der Kaufmann thätig war; der deutsche Schutz konnte beiden zu teil werden, als die deutschen Kolonien ge- gründet waren und die deutschen Schutztruppen und Kriegsschiffe allen gewalt- famen Eingriffen in deutsche Rechte vorbeugten. A. Die deutschen Kolonien in Afrika. I. Togo. Ein Streit zwischen deutschen Kaufleuten in Togo und der von anderen Kolonialmächten aufgehetzten schwarzen Bevölkerung war die Veranlassung, daß auf Bitten der ersteren die deutsche „Möve" mit dem Reichskommissar General- konsul Dr. Nachtigall 1884 gerade noch rechtzeitig erschien, um auf Grund der Verträge mit den Togohäuptlingen das Land unter deutschen Schutz zu stellen. Das heutige deutsche Togogebiet ist eingeklemmt zwischen dem französischen Dahome im Osten, wo der Mono die Grenze bildet, und der englischen Gold- küste im Westeu, deren Grenze der mittlere Volta bezeichnet; das Mündnngs- gebiet des Volta ist England verblieben. Die Südgrenze bildet ein nur 52 km langer Küstensaum; die Nordgrenze reicht nach der vorläufigen Festsetzung des deutsch-französischen Vertrages von 1898 bis zum 11° nördlicher Breite, ein- schließlich der Landschaft Mangu. Das Land am oberen Volta mit dem Handels- platze Salaga ist neutrales Gebiet. Die Größe des deutschen Togolandes be- trägt 87 200 km52 Bayern), die Einwohnerzahl angeblich 2 Millionen, darunter 1898: 101 Deutsche und 11 andere Europäer. Der Aufbau des Landes zeigt a. am Meere eine sandige Küstennie- dernng mit starker Brandung; sie bildet Nehrungen mit dahinter liegenden Lagunen, deren größte der Togo-See ist; erstere sind mit ertragreichen Kokosnuß- Plantagen bedeckt, während die Lagunen außerordentlichen Fischreichtum haben, d. Die hinter den Lagunen beginnende Ebene von rotem Lateritlehm ist etwa 5 m höher, 70—120 km breit und mit einer fruchtbaren Humusschicht bedeckt. Sie wird durchflössen von dem in den Togo-See gehenden Haho. Die üppige Savannenlandschaft ist vorzüglich angebaut und stark bevölkert; hier wachsen Öl- Palmen, Mais, Jams (— die süßen Kartoffeln der Tropen), Maniok (— strauchige Wolfsmilchpflanze mit mehlreichen Knollen), Bananen, Baumwolle :c. c. Daran schließen sich Gebirge aus Gneis, Granit und rotem Sandstein, welche von S.-W. nach N.-O. streichen und Gipfel bis über 2000 m haben. Sie find die Gebiete der Nutzhölzer und Kantschnk-Schlingpflanzen. d. Der nördliche Teil des Schutz- gebietes bildet eine Hochebene von 700 m Durchschnittshöhe, die größtenteils trocken ist und sich nur für Viehzucht eignet (Rinder, Pferde, Esel). Durch die Lage in der heißen Zone gehört das Togogebiet der Malaria-
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