Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 101

1880 - Dresden : Salomon
101 mit seiner kurzen und Frankreich mit seiner langen Vegetations- Periode annähernd gleiche Phytoifothermen besitzen, so sind ganze Formationen der Vegetation identisch. Ebenso läßt sich die Aehn- lichkeit der alpinen Vegetation in den Alpen und in Lappland insofern klimatisch erklären, als die mittlere Wärme der wenigen Monate, auf welche hier der Saftumtrieb der Pflanzen beschränkt ist, in beiden Gebieten übereinstimmt. Je weiter nach den Polen hin, desto ärmer an Arten und desto gleichartiger wird die Flora, desto zwerghafter werden die Pflanzen, desto seltener und unscheinbarer die Blumen; je weiter nach dem Aequator, desto größer die Zahl der Arten, desto mannigfaltiger und großartiger die Formen und Farben. Im Allgemeinen herrscht das Gesetz, daß mit abnehmender Tempera- tur die Zahl der Arten abnimmt, dabei aber die Kryptogamen und Monokotyledonen gegen die Dikotyledonen Im Verhält- niß wachsen. Am Aequator sind unter 100 Pflanzen nur 4, in Mitteleuropa ca. 50, in Lappland 54 Kryptogamen. Unger hat vorgeschlagen, die gesammte Oberfläche der Erde in verschiedene Pflanzenzonen zu theileu, die von den beiden Polen zum Aequator hin symmetrisch auf einander folgen. In diesen Zonen wird gleichsam das Klima sichtbar, und da sich dasselbe im Sinne der geographischen Breite und der Erhebung (Elevation) über den Meeresspiegel ändert, so entsprechen den Pflanzenzonen unter dem Aequator ebenso viele Pflanzenregionen. Auf diese Weise erhalten wir äußerst anregende Naturgemälde. Umstehend findet sich eine vergleichende Darstellung derselben. In Bezug ans die wichtigsten Culturpflanzen unterscheidet man wohl auch: die Zone der Sommer-Cerealien bis zum 45.° oder 50.° der Breite, die Zoue der Weincultur zwischen 50° und 35°, die Zone der Baumwolle zwischen 35° und 20° und endlich die Zone der Banane bis zum Aequatov. Als wichtigste Brotpflanze muß der Reis bezeichnet werden, er nährt die meisten Menschen; uach ihm folgen Weizen und Mais. In Europa bildet etwa der arktische Kreis die Grenze der Brotpslanzen nach Norden. Gerste und Hafer sind Hauptnahrung in Schottland und Nor- wegen, Roggen gedeiht besonders in Dänemark und deu Ostsee- länvern, Weizen in Frankreich, England, Süddeutschland und Ungarn, Mais vom 50.° und Reis vom 45.° der Breite an. Afrika hat im Capland Weizen, unter deni Aequator Mais und Reis, auch Dnrrha oder Mohrenhirse, in Egypten Mais und Weizen, in Nubien Gerste und Darrha und in den Oasen Datteln; Asten im Norden bis 55° oder 60° N. Gerste, Hafer und

2. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 103

1880 - Dresden : Salomon
103 Roggen, in der asiatischen Türkei, Arabien, Persien und Indien Reis, Weizen und Hirse, in China und Japan Reis, auf den Inseln im Südwesten Uams, Pisang, Kokosnuß und den Brot- fruchtbaum; Amerika Gerste und Roggen an der Westküste bis 58 o und an der Ostküste bis 5072° N., in Canada Weizen, in der Union Reis, Mais, Weizen und Roggen, in Mexiko und Centralamerika in 95 m Höhe Wetzen und Roggen, Mais und Mandioca, in Brasilien, Argentina und Chile Weizen; Austra- lien im Südwesten Weizen, auf Tasmanien auch Gerste und Roggen. Der Kaffeebaum ist hauptsächlich in Brasilien zu finden, nächstdem auf Java, in Mittelamerika, auf Ceylon, Haiti, Suma- tra, Cnba und Portorico, in Venezuela und Arabien; der jährliche Ertrag beträgt etwa 10 Mill. Ctr., wovon Brasilien allein 4 Mill. und Java 2 Mill. Ctr. producirt. Tabak wird nament- lick erbaut: in der Union 2 Mill. Ctr. jährlich, in Oesterreich 800000 Ctr., in Deutschland 500000 Ctr., auf Euba 610000 Ctr., Manila 200000 Ctr., in Centralamerika und Ostindien je 100000 Ctr., auf Portorico 70000 Ctr., in Holland 60000 Ctr., in Italien 33000 Ctr., in Rumänien 12000 Ctr., in Belgien 10000 Ctr., in der Schweiz 3000 Ctr. und in Dänemark 2000 Ctr. Das Zuckerrohr wird in allen Erdtheilen innerhalb der Wende- kreise cultivirt. In China erstreckt sich seine Cultur noch bis zum 30.° N., in Nordamerika bis zum 32.° N. In Europa reicht der Zuckerbau nicht über Sicilien und Andalusien hinaus. Bon besonderer Wichtigkeit und Schönheit sind die Wälder, die namentlich die Gestaltung und Physiognomie einer Gegend bestimmen und Einfluß auf die Stimmuug der Gemüther haben. Man kann 4 Gruppen von Wäldern unterscheiden: 1. den Gürtel der Nadelwälder, in Nordeuropa und Nordasien bis 45° N., in Nordamerika bis 40° N.. reichend; 2. den Gürtel der Wälder der Kätzchenbäume mit abfallenden Blättern, namentlich aus Eiche, Buche, Kastanie und Platane gebildet, der in Südeuropa und Nordafrika mit der Korkeiche in den tropischen Gürtel übergeht; 3. den Gürtel der formenreichen Wälder in der tropischen Zone mit den charakteristischen Schling- und Schmarotzerpflanzen; 4. den Gürtel der Wälder mit steifem Laube in Australien und Südafrika, deren Bäume lederartige, grau- oder auch immergrüne, vertical stehende Blätter tragen. Am großartigsten sind die Ur- Wälder des warmen und wasserreichen Südamerika, in denen das freie Walten der Natur in keiner Weise durch forstwirtschaftliche Eingriffe gestört worden ist, vielmehr die Bäume und Sträucher in ihrem natürlichen Wüchse erscheinen und zuletzt von selbst ab-

3. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 105

1880 - Dresden : Salomon
105 Nahrung ist auch der Grund zu suchen, warum manche Thicre periodisch ihren Aufenthaltsort wechseln: Zng- und Strichvögel, Wanderungen von Mischen. Viele Thiers sind einem bestimmten Klima entsprechend organisirt und bekleidet. Die ganze Familie der Affen verlangt eine gleichmäßige und warme Temperatur, das Rennthier dagegen ein kaltes Klima und namentlich kühle Sommer; das Lama lebt in den kältern Gebirgsregionen der Anden, aber nicht in den wärmeren Ebenen Brasiliens. In den Tropen leben die größten und prächtigsten, aber auch reißendsten und giftigsten Thiere. Ihre Farbe und Pracht irird erhöht durch das Licht, das hier reichlicher und intensiver ist, als in höhern Breiten; ihr Gift wird genährt durch die Hitze. Roth, Grüu und Blau ge- winuen an Lebhaftigkeit, Gelb verwandelt sich in Orange, und der Eontrast der complementären Farben steigert sich. In den höhern Breiten schrumpfen die Thiere zusammen. Die Farben werden matter und ändern sich mit den Jahreszeiten, die Winter- kleider werden dichter und nehmen wohl gar die Farbe des Schnees an. Die Phytophttgen hängen direct von der Pflanzenwelt und ihrem Lebenscyclns ab, einige, die Monophagen, von einer ein- zigen Pflanze, andere, die Polyphagen, von vielen Pflanzen. Der Verbreitnngsbezirk der Seidenraupe ist durch den Maulbeerbaum, derjenige der Cochenille durch eine Cactusart (Opuntia Tuna) beding:. In Brasilien und Indien ist die Pflanzenwelt besonders reich und üppig, zugleich auch Feuchtigkeit genug vorhanden; hier sind denn auch die Phytophagen und Amphibien besonders zahl- reich vertreten. Die heißen und dabei dürren Gegenden sind arm, die heißfeuchten reich an Amphibien. Einzelne Species von Thieren sind, namentlich auch durch den Einfluß des Menschen, über die ganze Erde verbreitet. Die eigentlichen Hansthiere haben sich überall akklimatisirt; die Ratte und Hausmaus ist überall zu finden, die Fischotter kommt sonst überall, nur nicht in Süd- amerika vor; der gemeine Bär, der Fuchs und Wolf vertragen jedes Klima; die wilde Ente findet sich von Lappland an bis zum Caplande, von der Union bis Japan. Dagegen haben auch viele Thiere wieder einen sehr kleinen Verbreitungsbezirk. Der Orang-Utang findet sich nur auf Borneo und den benachbarten Inseln. Von den Säften anderer Thiere leben die Parasiten, die Epizoen heißen, wenn sie auf der Körperoberfläche, und Ento- zoen, wenn sie im Innern ihrer Wirthe leben. Man kennt bis jetzt 8000 Parasiten oder 4 Procent der bekannten Thiere als Parasiten, darunter 5090 Schlupfwespen und 2000 Eingeweide-

4. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 259

1815 - Leipzig : Fleischer
höchst, sinnlosen Rausch, und einen über einige Tage hinaus anhaltenden, wobei die Trunkenen einen starren, stieren, wilden Blick haben. — Die Bewohner Guia- rias — zum Theil noch ganz rohe Menschen — haben denn doch unter dem Namen Chi ca mehrere geistige^ Getränke, die wenigstens unserm Biere ähnlich sind; aber auch aus der Kaff ave, aus Bataten, aus Bananen wie aus dem Manihot, wird hier so- wohl als in andern Erdgegendcn durch Währung ein star- kes Getränk gewonnen, das aber, weil es doch immer schwacher ist, nicht so sehr, als Rum und Brantewein geliebt wird. — Ein höchst ekelhaftes Gesöff — (denn Getränk ist zu edel für eine so abscheuliche Sache), A wa oder Kawa, wird in mehrern Südseeinseln, und selbst in mehrern Gegenden Südamerikas, auf einerlei Art be- reitet, dadurch nämlich, daß man ein mit dem Pfeffer verwandtes, oder ein anderes, blos zu diesem Behuf er- bautes Gewächs von jüngern oder ältern Personen kauen und durch Malten drücken laßt, damit die Pstan- zenfasern abgesondert werden. Dieses Getränk ist vor- züglich bei den Vornehmen der Südseeinseln beliebt, macht aber eine schäbige, aussätzige und ekelhaft grindige Haut. 36) Zeichenkunst, und das Ausmalen des Gezeichne- ten mit Farben; Schrift- und Buchdruckerkunst, sind wohl mit großem Recht neben einander zu stellen. Vielleicht beobachtete Jemand den Schatten eines R 2

5. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 313

1815 - Leipzig : Fleischer
5i5 lands Viehzucht, wo eine Kuh oft an Lo Gulden jähr- lichen Nutzen einbringen muß; wie berühmt ist seine Lein- wand, nebst den dazu gehörigen Bleichen! Selbst sein ehemals sehr geschätzter Käse wurde in großer Menge ausgeführt. Wie bedeutend ist in der Schweitz die Viehzucht und der Handel mit Käse; der Obstbau in vielen Gegen- den, und die Verarbeitung der Baumwolle und des Flachses. Italien liefert nicht nur herrliche Weine und Obst, sondern auch den hochbcrülnntcn Parmcsankase, viele Seidenwaarcn, und Cremona ist sogar durch seine Darmsaiten für Violinen, wie durch seine Violinen selbst berühmt. In der Spiegelfabrik zu Murano im Venetia- nischer, wurden die größestcn und berühmtesten Spie- gel und die herrlichsten Glaser gemacht, für welche täg- lich 1000 Menschen arbeiteten. Die Insel Malta, kaum L Quadratmeisen groß, ernährt dennoch n4,ooo Einwohner, — also an .i£,ooo Einwohner auf die Meile, und ist mithin das bcvötker- teste Land aus dem ganzen Erdboden! Wie ist es das ge- worden, da der Boden der Insel ein bloßer nackter und kahler Kreidenfels ist, auf dem man nur eine einzige süße Wasserquclle findet? — Blos durch die Betriebsamkeit, indem man ganze Schiffsladungen Erde aus dem nahe liegenden Sicilien herbeiholte, und damit kaum nothdür- tig den Kalkfelsen überdeckte, worauf man denn nun

6. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 21

1815 - Leipzig : Fleischer
Wie vieles Land ist schon dadurch gewönne», und wie sehr die Oberfläche der Erde verändert worden, daß man ungesunde Moorgegenden und Sümpfe ausgetrocknet, und die Bache, die sonst in denselben versiegten, in Kanäle gesammelt und ihnen ein Bette gegeben hat. Statt der Binsen und unnützer Wasser - und Schilfpflanzen wachsen Klee und Futterkräuter, und wo Kröte, Molch und Schlange wohnten, weiden wohlgenährte Heerde». Wie viel der Fleiß des Menschen für die Umgestaltung der Erdoberfläche in einigen Jahrhunderten thun kann, zeigen uns die Freistaaten Nordamerikas am klärsten. Diese großen Lander waren bei der ersten Ansiedelung der Europäer nichts als ungeheure Wälder von mehrern tau- send Qnadratmcilen, durch Seen, Moraste und Moore unterbrochen. Nur sparsam konnten einige Horden Wil- der, die unter sich in blutigen Fehden lebten, und eben dadurch ihre ohnedieß dürftige Zahl schwächten, in solchen Wildnissen einen elenden Aufenthalt finden, und nvth- dürfrig von Wild und Geflügel sich erhalten.-------So war in uralter Zeit unser Deutschland auch; ein Land, mit Waldungen bedeckt, durch welche zu kommen man zwei Monate brauchte, von wüstem finstern Ansehen, von rauhem Himmel und verwildertem Boden, den Niemand als der Eingeborne ertrug. So war Deutschland, so war Amerika! Und wie viele Städte,und Ansiedelungen hat dieses Amerika jetzt! Wie viele Einwohner zahlt es ge- genwärtig!*) Wie hat sich Alles verändert! — Ein *) Man rechnet schon über 6 Mill. Einwohner, und über

7. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 191

1815 - Leipzig : Fleischer
unmittelbar hintereinander, und jeder empfing die Auf- lösung meistentheils ohne einen Fehler. — Eine einmal ausgerechnete Summe konnte er nach einigen Monaten noch wiederholen, und ohne Anstoß. Von unsern Benen- nungen großer Zahlen wußte er wenig, und nannte die großen langen Zahlenreihen (Millionen und Billionen u. s. w.) Tiibes und Crumps. Einmal hatte er bercch, neu müssen, wie viel Gerste, Wicken, Erbsen, Weitzen, Hafer, Nocken, Bohnen, Linsen, ein Raum von 202,6bo,oqo,56o Meilen, jede Meile kubisch genommen, fasstn könne — und ein andermal hatte er eine aus 09 Zahlen bestehende Reihe blos im Gedächtnisse mit stch selbst multipllziren müssen, deren Produkt 76 Zahlen betrug, welche Summe einmal die Leser nachrechnen mögen. Aber diese Aufgaben wollte er doch nicht wieder haben, denn er wurde fast krank darüber, und hatte dazu drittehalb Monat gebraucht. An merk- Die neuste hochangepriesene Gedächtntßkunfl wollte das Außerordentliche zum Alltäglichen machen, aber fo etwas geht niemals, und darum ist es damit auch vorbei. Narrheiten — Tollheiten —* Verrücktheiten — Belustigungen — Schwelgerei und Ueppig- keit — Geitz. 20) Der müßige Mensch, der Geld hat und Zeit, mit welchen beiden er kaum weiß was er beginnen soll.

8. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 234

1815 - Leipzig : Fleischer
1?y't hat der Mensch dem Leben seiner Mitmenschen genützt, der das Beil, das Messer n. dgl. erfand, und welch ein ruhmswürdiger Wohlthäter des Menschengeschlechts ist der Mann gewesen, der den Pflug erfand! — der die Menschen lehrte den Äcker mit nährenden Getreidearten und Pflanzen zu bebauen, und das Korn in Mehl und Brod zu verwandeln. Lasset uns in Gedanken alle oder nur die meisten Erfindungen ans der Menschenwelt hin- wegnehmen, welch ein elendes armseliges Leben wurden wir führen! nicht viel besser als der Nenhollander, oder der Bewohner von der Südspitze Amerikas es führt. Den Sitz der Erfindungen treffen wir bei denjenigen Völkern, deren geistige Bildung im Fortschreiten ist. Die rohen Nationen Amerikas und anderer Erdgegenden stehen in allen Lebenskünsten und Dingen noch immer auf derselben Stelle, auf welcher vor Jahrhunderten ihre Vorfahren standen, mit Ausnahme des Wenigen, was sie den Europäern abgelernt haben. Der rohe Nvrdindier in Amerika kennt noch keinen Ackerbau, keine Baumpflan- zung und keine Viehzucht, und wohnt immer noch in den elenden Hütten von Stangen, die mit einigen Thierfellen überdeckt sind; und der Neger, der einen reichen Boden bewohnt, kommt doch öfters in Gefahr des Hungertodes, weil er mit seinen höchst elenden Werkzeugen sein Feld uur nothdürftig zu bebauen im Staude, und niemals daher mit seinen Felderzeugnissen im Vvrrath ist. Selbst sogar die Hindus (die eigentlichen Bewohner der Halb-

9. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 254

1815 - Leipzig : Fleischer
a54 aneinander zu binden (Floße zu machen), dann gegen das Ueberschlagen der Wellen dieselben am Rande zu schützen suchte, vielleicht daß er eine Muschelschale auf dem Was- ser daherschwimmen sah, und es ihm einkam, eine große Muschelschale von Holz zu machen u. s. w. — Seltsam könnte es scheinen, daß, da die Kahne so allgemein sind, die Hottentotten, die Kaffem (so weit wir die letztem kennen), derselben ermangeln; und doch ist es so begreif- lich, denn wenn der Schnee von den Hochgebirgen des südlichen Afrikas, durch milde Luft in Wasser aufgelöst, herabstürzt, wogen, toben und brausen die Ströme wild und unbändig, und kein Kahn würde ihrer Gewalt wi- derstehen, und im Sommer sind unter der glühenden Hitze die mächtigen Flüsse so verdampft, daß man trockne» Fußes durch die Betten derselben gehen kan», oder daß man meilenweit an ihren Ufern hinauf, und hinabztehen kann, ohne nur so viel Waster zu finden, als erforderlich ist, einen einzigen Ochsen zu tranken, (s. vorher.) 34) Wenn der Wein noch nicht erfunden wäre, so würde er noch heutiges Euges in jedem Lande erfunden werden, wo die Reben einen reichen Ertrag an Trauben liefern. Der Mensch bricht die Traube, sic schmeckt ihm so köstlich; er hat deren mehr als er verzehren kann. — Der Hund sogar und manches andere Raubthier versteckt sich etwas von seinem Raube, was es jetzt nicht mehr braucht, um nachmals Gebrauch davon zu machen. Warum sollte der Mensch nicht auch so klug seyn, sich

10. Das Lesebuch für Schul- und Hausunterricht - S. 311

1815 - Leipzig : Fleischer
3n Bedürfnissen gehören (Kleidung, Hvlz, Licht, Eisenwaa- ren u. s. w.), und diejenigen, welche durch die Lebens sitte fast nothwendig gemacht werden, und dann diejenigen, welche der Uebermuth, die Prachtliebe und alle Art Uep» pigkeit verbraucht, so werden wir kaum begreifen können, wo Alles herkommt. — Und doch ist es die Frucht menschlicher Betriebsamkeit; die Natur gibt die Stoffe, wenn der Mensch durch seinen Fleiß dieselben anders her- vorzieht , und daö Gewerbe und die Kunst verarbeite» dieselben und verwandeln sie in tausenderlei Gestalt; das Korn wird Brod; das Fett der Thiere Licht; die Wolle Tuch; daö Leder Schuh; die Traube Wein; das Eisen Beil und Axt u. s. w. /'S) Folgende Angaben, die sich jeder nach Aehnlich- kejt der verschiedenen Gegenstände zusammenstellen mag, werden Bieles erläutern. Spanien bringt außer dem, was im Innern de- Landes gebraucht wird, noch vielerlei und viel Wein, Rosinen, edlere Früchte und Ocle zür Ausfuhr hervor. Es wurden sonst 8 Millionen Zitronen, Orangen; 100,600 Pfund Feigen; zehnmal so viel Mandeln; von der herrlichsten Wolle über 1 Million Thaler und eine große Menge Seide ins Ausland verkauft. — Eine ein- zige Ta backt fabrik, die zu Sevilla, die grvßeste auf Erden, beschäftigte 1200 Menschen, und iyo Pferde in 86 Mühlen, und trug einst allein an L Millionen Gulden ein.
   bis 10 von 87 weiter»  »»
87 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 87 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 2
1 0
2 0
3 0
4 0
5 11
6 6
7 1
8 4
9 0
10 4
11 1
12 0
13 2
14 0
15 45
16 6
17 12
18 0
19 2
20 0
21 4
22 11
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 0
29 7
30 20
31 0
32 4
33 2
34 0
35 1
36 1
37 3
38 28
39 1
40 7
41 5
42 0
43 0
44 5
45 3
46 1
47 0
48 0
49 25

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 100
1 408
2 53
3 212
4 76
5 33
6 141
7 176
8 513
9 92
10 34
11 87
12 215
13 51
14 123
15 246
16 1069
17 3438
18 62
19 500
20 397
21 411
22 48
23 843
24 123
25 189
26 294
27 156
28 294
29 228
30 97
31 106
32 146
33 46
34 203
35 78
36 233
37 298
38 146
39 697
40 188
41 88
42 404
43 82
44 37
45 647
46 172
47 79
48 105
49 88
50 186
51 67
52 350
53 380
54 196
55 202
56 246
57 19
58 88
59 137
60 52
61 36
62 60
63 64
64 200
65 99
66 106
67 261
68 234
69 120
70 105
71 229
72 47
73 48
74 229
75 389
76 167
77 815
78 142
79 172
80 21
81 193
82 499
83 158
84 257
85 372
86 274
87 588
88 166
89 94
90 311
91 246
92 1492
93 39
94 1574
95 247
96 305
97 129
98 1770
99 38

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 2
2 0
3 0
4 0
5 0
6 1
7 0
8 0
9 0
10 0
11 1
12 0
13 2
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 3
21 0
22 0
23 0
24 4
25 0
26 0
27 0
28 4
29 0
30 0
31 1
32 22
33 3
34 0
35 0
36 2
37 0
38 2
39 2
40 1
41 0
42 1
43 3
44 0
45 2
46 0
47 3
48 1
49 0
50 2
51 1
52 1
53 3
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 2
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 1
69 0
70 3
71 0
72 0
73 0
74 0
75 0
76 1
77 1
78 2
79 0
80 0
81 3
82 0
83 20
84 4
85 0
86 2
87 4
88 2
89 3
90 3
91 0
92 0
93 3
94 1
95 2
96 2
97 0
98 2
99 2
100 1
101 17
102 1
103 0
104 7
105 0
106 0
107 7
108 0
109 9
110 2
111 0
112 1
113 12
114 10
115 0
116 1
117 1
118 1
119 3
120 0
121 1
122 0
123 3
124 2
125 4
126 0
127 2
128 0
129 0
130 1
131 0
132 0
133 18
134 4
135 2
136 1
137 29
138 1
139 1
140 0
141 0
142 0
143 1
144 0
145 0
146 0
147 0
148 0
149 3
150 0
151 0
152 3
153 7
154 0
155 1
156 0
157 0
158 0
159 12
160 3
161 0
162 0
163 0
164 0
165 0
166 2
167 1
168 2
169 2
170 0
171 0
172 0
173 3
174 0
175 15
176 0
177 2
178 5
179 2
180 2
181 0
182 0
183 5
184 5
185 2
186 1
187 0
188 10
189 0
190 0
191 0
192 0
193 3
194 0
195 19
196 4
197 2
198 0
199 1