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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. IV

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Vorwort. die Lesestücke aus der Heimatkunde — in den Knaben- und Mädchenschulen Ostpreußens zur allgemeinen Einführung kommen werden, zumal der Preis im Hinblick darauf außerordentlich niedrig bemessen ist. Die „Bilder aus dem Weltkrieg" stellen sich in ihrer Ausführlichkeit als eine Gedenkschrift der Ostprovinz für alle Zeiten dar und eignen sich auch zur Lektüre im Hause, sowie zur Anschaffung für Bibliotheken, insonderheit für Schüler- und Volksbüchereien, nicht nur in Ostpreußen, sondern auch im ganzen deutschen Vaterlande, das im Weltkrieg für unsere schwer heimgesuchte Provinz sein Interesse in hohem Maße bekundet hat. Der zweite Teil: Bilder aus der Heimatkunde, zeigt uns Ostpreußen in Märchen, Sagen und Geschichtsbildern, gibt Darstellungen von historischen Bauwerken, Einzelbilder von Land und Leuten und bietet in einem Anhang übersichtliche Zusammenstellungen aus der Heimatkunde, Geographie und vaterländischen Geschichte. Das alte Preußenland ist reich anmärchenundsagen. „Aus tiefem, ursprünglichem Heimatgefühl sind alle Volkssagen entstanden. Die Liebe zur heimischen Erde, die fest in den Gemütern der Menschen wurzelt, verstärkt noch durch heiße Kämpfe um die Gewinnung des Landes, um seine Erhaltung und Verteidigung, um seine Freiheit und seinen Glauben, spricht aus ihnen." Daher sinh sie dazu angetan, „die Bande der Liebe und Treue zwischen der heimischen Scholle und ihren Bewohnern, insbesondere der ostpreußischen Jugend, zu stärken und fester zu knüpfen." (Dr. H. Jantzen, „Ostpreußische Sagen") Bei den Geschichtsbildern sind in erster Linie die ältere Geschichte der Heimat und unser Herrscherhaus berücksichtigt, bei den historischen Bauwerken die Denkmäler und bei den Bildern von Land und Leuten die Landschaften Ostpreußens mit ihren eigentümlichen Sitten und Gebräuchen, z. B. Litauen, Masuren usw. Die genauen Zahlenangaben in den „Übersichtlichen Zusammenstellungen" sind mehr zum Vergleichen als zum Auswendiglernen bestimmt. Wie der erste Teil (Bilder aus dem Weltkrieg), so ist auch der zweite Teil (Bilder aus der Heimatkunde) für Schule und Haus, sowie für Bibliotheken bestimmt, jedoch zunächst für die Hand der Schüler als Ergänzung der Lesebücher zur Belebung, Wiederholung und Befestigung des Unterrichts in Heimatkunde, Geographie, Geschichte und Deutsch — bieten doch unsere Schullesebücher im allgemeinen zu wenig heimatkundliche Lese-stücke, manchmal überhaupt keine, trotzdem der Schuljugend die Kenntnis der Heimatprovinz des öfteren recht not tut. „Darüber, wie es in Asien, Amerika und England aussieht und wie es dort zugeht, sind die Schüler meistens gut unterrichtet, aber — leider —

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 145

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Land und Leute in Kurland. ist Ackerland, über ein Viertel sind Wiesen und Weiden und der Rest Moore und Unland. Das Klima in Kurland kommt dem in Ostpreußen fast gleich, ist aber erheblich feuchter. Kurland zerfallt in zwei, sowohl an Größe, wie an Bodenbeschaffenheit sehr ungleiche Teile. Das Unterland, das eigentliche Kurland, ist eben und bildet die Kornkammer, aus der so reiche Schiffsladungen Getreide, namentlich der schöne Weizen, nach England und Holland versandt werden. Das Oberland, welches die Nordspitze Kurlands bildet, zeigt eine mehr hügelige und vor allem sehr waldige Beschaffenheit. Das Oberland hat noch aus früheren Jahrhunderten einen besonderen Namen: Sein gal len. Das Wappen Kurlands ist ein roter gekrönter Löwe in silbernem Felde; Semgallen zeigt einen Hirsch in blauem Felde. Da die Kurländer von jeher ein kriegerischer Volksstamm waren, so ist der Löwe, als Sinnbild ihrer Tapferkeit, durchaus am Platze. Ebenso deutet der Hirsch im Wappen von Semgallen auf das reiche Wild in den dortigen Forsten. In Semgallen gibt es noch Luchse und Elentiere. Der Wolf ist schon seit mehreren Jahrzehnten gänzlich ausgerottet worden. Er streift nur noch zuweilen aus dem angrenzenden Litauen nach Kurland hinüber. Sobald aber seine verhaßte Gegenwart gemeldet wird, setzen sich sämtliche Gutsbesitzer der Gegend, wo er gesehen wurde, in Bewegung, und ein sicherer Schuß streckt ihn bald zu Boden. Sind die Wälder Kurlands reich an Wild, so sind es die vielen Seen nicht minder an Fischen. Zählt Kurland gleich nur wenige feinere Fi scharten, so fehlt ihm doch nicht der edle Lachs. Auch besitzt es einen Fisch, der in Deutschland zwar vorkommt, aber nur in dessen nordöstlichem Teile, und dann unter anderem Namen. Er ist ein Meerfisch und heißt in Kurland „Wemgalle," während er in Preußen „Zerte" genannt wird. Die Wem-galle hat fast die Größe eines Lachses und ist sehr breit. Die Angabe, wie die Lachse und Wem galten am besten gefangen werden, verdankt man dem Herzoge Jakob von Kurland, einem der umsichtigsten Regenten, der mit der Schwester des Großen Kurfürsten von Brandenburg vermählt war. Er hatte für das Kleine, wie für das Große ein gleich offenes Auge. Nach seiner Vorschrift werden alljährlich um die Mitte des Maimonats oberhalb des Windaufalles zwischen den beiden Ufern etwa vierzig Holzblöcke aufgestellt, die durch lange Neben- und Querstangen miteinander verbunden sind. An diese Stangen werden Körbe befestigt, in welche die Lachse und Wemgallen, wenn sie, gegen den Strom schwimmend, um weiter ziehen zu können, die Felshöhe hinanspringen, hineinfallen. Die anderen Fische in der Windau, als Lachsforellen, Barsche, Weißfische, Neunaugen, Quabben, Stinte, Störe, Schmerlinge, springen nicht, und man bemächtigt sich ihrer deshalb auf andere Weise. Ein glücklicher Fang gibt etwa achtzig bis hundert Lachse und Wemgallen. Das Fangen des Lachses in der Luft ist gar nicht etwas so sehr Merkwürdiges, sondern hängt mit den Eigentümlichkeiten dieses Fisches genau zusammen. An allen Orten nämlich, wo der Lachs auftritt, zieht er aus dem

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 6

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 6 — Da von der Erwärmung der Erdoberfläche die Winde, die Verdunstung, die Niederschläge und das Leben der Pflanzenwelt abhängen, so beruht der Wechsel der Klimate und Jahreszeiten hauptsächlich auf der Schiefe der Ekliptik. Die Zeitrechnung. § 8. Die Sonne vollzieht ihren Jahreslauf vou Frühlingspunkt zu Frühlingspunkt in 365 Tagen 5 Stunden 48 Minuten 45 Sekunden. Das bürgerliche Jahr vou 365 Tagen ist also fast um 6 Stunden zu knrz. Des- halb ordnete Julius Cäsar an, daß in jedem vierten Jahre ein voller Tag (24 Stunden) eingeschaltet würde, so daß dieses sogenannte Schaltjahr 366 Tage enthält; der überzählige Tag wird dem Februar als 29. augehäugt (Julianischer Kalender). Da auf diese Weise jährlich 11^ Minuten zuviel eingeschaltet wurden, so war man 1600 Jahre nach Cäsar der wahren Zeit um 10 Tage vorausgeeilt und hatte den Frühlingsanfang nicht am 21., sondern schon am 11. März. Deshalb ordnete Papst Gregor Xiv. an, daß auf deu 4. Oktober 1582 sofort der 15. folgen und zur Vermeidung des Fehlers künftig in 400 Jahren drei Schalttage ausfallen sollten (Gregorianischer Kalender). Mit Ausnahme der Russen, die uoch uach dem julianischen Kalen- der oder dem alten Stile rechnen, haben allmählich alle Nationen diese Neuerung angenommen. — Der Mond braucht, um bei seinem Umlaufe um die Erde dieselbe Stellung zur Sonne wieder zu erreichen, ungefähr 291/2 Tage oder einen (synodischen) Monat. 12 solche Monate oder 354 Tage bilden das Mondjahr, nach welchem die Inden und die Mohammedaim- ihre Zeit- rechnung ordnen.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 58

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 58 — Alpenflüsse durch Deltabildung x) die Ebene im 0. und engen den Golf von Venedig eiu. — Gieb Quelle, Lauf und Mündung des Po nach der Karte an! c) Der Apennin ist eine kalk- und thonreiche Gebirgskette, welche die Halbinsel der ganzen Länge nach durchzieht. Der mittlere Apenuiu gipfelt an der Ostseite der Halbinsel im erdbebenreichen Hochlande der Abruzzen, einem Kalkgebirge, das sich im Gran Sasso d'jtalia (d. h. „Großfels Jta- liens") bis zur Höhe der Zugspitz erhebt. — Die Entwässerung des Apennin findet größtenteils nach der Westküste zu statt; hier durchströmen drei Hauptflüsse, Arno, Tiber und Voltnrno, drei Ebenen, die toskanische, die römische (Eampagna) und die campanische mit dem Vesuv, dem einzigen thätigen Vnl- kan des europäischen Festlandes. d) Zur Halbinsel gehören die beiden großen Inlel'n Sicilien und Sardinien. Sicilien, ein dreieckiges Gebirgsland, wird sehr häufig von Erdbeben erschüttert und besitzt im Ätna (3300 m) den höchsten Berg und den berühmtesten Vulkan Italiens. — Sardinien, fast ebenso groß wie Sicilien, wird von mehreren, durch tiefe Thäler getrennten Berggruppen ein- genommen, die nur halb so hoch und bei weitem nicht so Wasser- und wald- reich sind wie die des benachbarten Corsica. e) Das Klima Italiens ist durch gleichmäßige Wärme und Nieder- schlüge in hohem Grade begünstigt, leidet aber in vielen Gegenden unter den Dünsten der sumpfigen Fluß- und Küstenniederungen, die das Malariafieber erzengen. § 53. Erwerbsquellen. Der Ackerbau bildet die erste Erwerbs- quelle Italiens. Weizen, Mais, Reis sind seine Hanpterzengnisse. Dazu kommen hochentwickelter Gartenbau und eine in Enropa einzig dastehende Baum- zucht, deren Erzengnisse, Südfrüchte, Olivenöl und Wein, die bedeutendsten Ausfuhrartikel bilden. Hinsichtlich der mit Wein bebauten Fläche steht Italien in Europa an erster Stelle. Die Viehzucht steht nur in der Lombardei auf hoher Stnfe (Rinderzucht, Ochsen und Büffel als Zugtiere). Von höchster Wichtigkeit ist dagegeu die Seidenraupenzucht, in der Italien nur von China übertroffen wird. Die Fischerei erstreckt sich auf Sardellen, Makrelen, Thunfische, Austern und Korallen. — Bergbau wird aus Maugel an Bodenschätzen sehr wenig betrieben. Reich ist Italien an Eisen (Sardinien und Elba) und Schwefel (Sicilien); an Schwefelreichtum ist es das erste Land der Erde. Außerdem *) Die Pomündung soll jährlich etwa 70 m vorrücken; Städte, die ehemals am Meere gegründet sind, rücken allmählich ins Innere; so liegen z. B. die früheren Hafenstädte Ravenna 8 km, Aqnileja 10 km vom Strande entfernt.

5. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 24

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 24 — Nordwestecke auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke in das sarmatische Flachland und mit einem südlichen Zipfel in die Balkanhalbinsel. <s. Karte 7) — Die österreichisch-ungarische Monarchie umfaßt demnach: 7. Österreich-Ungarn, ein Hochgebirgsland (Ostalpen), drei Mittelgebirgslandschaften (Sudeten, Karpaten und Karstländer),

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 42

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 42 — Die Gewässer des Landes strömen sämtlich der Donau zu, die iu Rumänien einen breiten Strom mit teilweise versumpften Usern bildet; die mittlere der drei Mündungen ist die Hauptverkehrsader. — Das Klima des Landes ist im Sommer sehr heiß, im Winter häusig rauh und schneereich. § 39* ^rroerßsquefcm. Rumänien ist ein Ackerbaustaat; die Hauptnahrungsquelle bildet die Landwirtschaft. Der fruchtbare Boden liefert selbst bei mittelmäßiger Bestellung so reiche Erträge, daß Getreide (Mais und Weizen) ausgeführt wird. Auch Wein- und Tabakbau sind beträchtlich. Neben Rindern, Schafen, Schweinen und Ziegen tritt der sumpfliebende Büffel als Haustier auf. Ausgedehnte Bienenzucht liefert Honig und Wachs. An metallischen Bodenschätzen arm, enthält Rumänien nur reiche Salzlager (Karpaten) nebst zahlreichen Petroleum- und Mineralquellen. Die Industrie beschränkt sich hauptsächlich auf die Herstellung von Mehl und Sprit. Der Export umfaßt Getreide und Vieh, der Import, in dem Deutschland die dritte Stelle einnimmt, fast alle Jndnstrieartikel, besonders Metallwaren und Gewebe. § 40. Wervobner itit6 Städte. Rumänien ist ein konstitutionelles Königreich. Es umfaßt etwas mehr als vom Areal des deutschen Reiches und ungefähr 1j1() der Einwohner desselben, ist also schwach bevölkert. Die Bewohner sind die mit dem slavischen Stamme verwandten Rumänen (d. h. Romanen), ein Bauern- und Hirtenvolk, das nebst zahlreichen Zigeunern hauptsächlich das Land bewohnt, während die Städte zahlreiche Fremde aller Nationen, besonders Juden, enthalten. — Die herrschende Konfession ist die griechisch-katholische: der Stand der Volksbildung ist ein sehr niedriger. Die hauptsächlichsten Städte sind: 1. Bukarest, Großstadt in der Walachei, Haupt- und Residenzstadt, zeugt mit seinem Durcheinander von Hütten und Palästen von dem unfertigen, aber hoffnungsreichen Znstande des Landes; Hanptniederlage für westeuro- päische Jndnstrieartikel, mit geringer Eigenindustrie (Luxusartikel); Universität. 2. Galatz an der Donau, im Treffpunkte der drei Landschaften zwischen den Mündungen des Seret und Prnt, ein für Seeschiffe vom schwarzen Meere aus erreichbarer Freihafen, ist der wichtigste Handelsplatz für Landesprodukte (Getreide, Wolle, Honig, Wachs und Talg). 3. Jassy (jaschi), Hanptort der Moldau, unsauber und staubig mit stark- besuchten Messen und Viehmärkten; Universität. 10. Skandinavien. §41. Wodenfo^m un6 Gewässer. Skandinavien, die größte Halb- insel Europas, erstreckt sich durch fast 16 Breitengrade und umfaßt:

7. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 67

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 67 - Iii. Welche Staaten bilden: a) eine konstitutionelle, b) eine absolute Erbmonarchie und e) eine Republik? Iv. Nenne die Staaten, welche a) eine Realunion, b) eine Personalunion bilden? V. Ordne die Städte an den großen Strömen des Rumpfes ohue Rücksicht auf ihre politische Zugehörigkeit von der Quelle bis zur Mündnng! Vi. Gieb an, a) welche Küstenstädte dem Gebiet des nördlichen Eismeeres, der Ostsee, der Nordsee, des atlantischen Oeeans, des westlichen und östlichen Mittelmeeres, des schwarzen Meeres angehören, und b) welche Städte an den Verbindungsstraßen zwischen Nord- und Ostsee, Nordsee und atlantischem Ocean, Mittelmeer und schwarzem Meere liege»! Vii. Gieb an, welche Flüsse und Kanäle eine Verbindung a) zwischen der Nordsee und dem Mittelmeer, b) zwischen der Nordsee und dem atlantischen Ocean, c) zwischen deni atlantischen Ocean und dem Mittelmeer herstellen! Viii. Ordne unter Benutzung der nebenstehenden Tafel 16 die europäischen Staaten a) nach ihrem Flächeninhalt, b) nach ihrer Bevölkern« gszahl! Welche Stelle nimmt das deutsche Reich im ersten, im zweiten Falle ein? Ix. Ordne die Staaten nach der Volksdichtigkeit und gieb an, welche Staaten eine größere Volksdichte als das deutsche Reich haben! X. Ordne die Großstädte in den einzelnen Staaten nach ihrer Lage: a) in Jndnstriebezirken, b) an Flußübergangspunkten, e) an Flußmündungen, d) am Meere, e) an der Grenze von Bergland und Flachland! Gieb an, welche Lage die Entstehung von Großstädten am meisten zu begünstigen scheint! Xi. Unternimm eine Seereise von St. Petersburg uach Astrachan und gieb an, a) welche Meere und Meeresstraßen du durchfährst, und b) welche Häfen deine Reise berührt! Vergleiche. § 59, 1. 'De'rgl'eichungspnnkte zwischen bcv Wöhmer Mntde und dem südwestdentschen Wecken: 1. Gestalt und Umwallnng. 2. Beckensörmige Bodenform; Entwässerung durch je eiueu Hauptfluß mit engen Durchbruchsthälern 3. Produkte, warme Quellen. Ii. Wergleichnngspnnkte Zwischen den snden^ropäischen K>crlbinsetn: a) Ähnlichkeiten: 1. Lage und Begrenzung (nördliche gemäßigte Zone — Mittelmeer). 2. Klima: Mit allen Vorteilen der warmen und gemäßigten Zone begabt (die vom tropischen Afrika herüberwehenden warmen Winde — Siroccos und Solanas — werden durch die feuchten Seewinde abgekühlt).

8. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 33

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 33 — Zwischen der Schweiz und Vorarlberg liegt das kleine Fürstentum Tiechlenstem mit dem Hanptorte Vaduz (Schloß Liechtenstein). Die Alpen. § 29. I. Das Hochgebirge der Alpen läßt sich in vertikaler Rich- tnng in sünf von außen nach innen ansteigende Höhenzonen gliedern: 1. Die Voralpen, die Zone des Getreidebaues und der Laubwälder (Ms 1300 m Höhe); 2. die subalpine Zone, das Gebiet der Nadelholzwälder, der Alpen- wiesen und der Viehzucht, mit den höchstgelegenen Dorfschaften (bis 1800 m); 3. die untere Alpenzone, die höchsten Nadelwaldungen, die Alpen- matten mit den Sennhütten umfassend, bis zur Baumgrenze (2300 m Höhe); 4. die obere Alpenzone, das Gebiet der meisten Hochgipfel in den Kalkalpen und der Felseinöden in den Centralalpen, bis zu den Firnfeldern reichend (s. Abb. 4); 5. die Region des ewigen Schnees, deren untere Grenze sehr ver- schieden ist, das Ursprungsgebiet der Gletscher. Ii. In horizontaler Richtung werden die Alpen durch eiue Linie vom Südende des Bodensees durch das Oberrheinthal bis zum Comersee in zwei Züge geteilt: 1. Die Westalpen, vom Golf von Genua bis zu dieser Linie reichend, unterscheiden sich von den folgenden durch geringere Breite und größere Höhe (bis 4800 m); 2. die Oftalpeu, von der Trennungslinie bis zur Donau und zum ungarischen Flachlande reichend, sind breiter, aber niedriger als jene (bis 4000 m). Iii. Der Breite nach gliedern sich die Westalpen in zwei, die Ostalpen in drei gleichlaufende Gebirgszonen, die durch tiefe, gewöhnlich von Flüssen durchströmte Lüugsthäler von einander getrennt sind und dnrch Qnerthäler in eine große Anzahl einzelner Berggruppen zerlegt werden (s. Karte 8). Die innere Zone der Westalpen und die mittlere Zone der Ostalpen (ans der Karte dunkel schraffiert) bilden den zusammenhängenden Zug der Ceutral- alpeu, der hauptsächlich aus Gneis, Granit und krystallinischen Schiefern besteht. Ihn begleiten bei den Westalpen aus einer, bei den Ostalpen auf beiden Seiten die Voralpen (schwächer schraffiert), hauptsächlich aus ver- schiedenen Abarten des Kalkgesteins (Jurakalk, Dolomit, Marmor) aufgebaut. Gieb nach Karte 8 a) die einzelnen Gruppen der Central- alpen, b) der nördlichen und e) der südlichen Voralpen an! — Nenne die wichtigsten Gipfel und Pässe in den einzelnen Gruppen! 3*

9. Das Deutsche Reich - S. 12

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 12 — nach N. die Saale, nach 0. die Eger, beide zur Elbe, nach 8. die Nab zur Donau und nach W. der Main zum Rhein. Nenne die beideu Meere, in welche die dreih auptströme münden! 4. Seit alter Zeit hat das Fichtelgebirge einen gewaltigen Grenzpfeiler zwischen verschiedenen Stämmen und Ganen gebildet. Von N. her strebt ihm der deutsche Volksstamm der Thüringer zu; im 0. wohnen slavische Böhmeu, im 8. die Bayern und im W. die Frauken. Vier Landschaften breiten sich zu seinen Füßen aus: im 8. das deutsche Alpenvorland, im Sw. das südwest- deutsche Beckeu, im Nw. die mitteldeutsche Gebirgsschwelle und im 0. die Böhmer Mulde, von der jedoch nur die nördliche Umwalluug zum deutschen Reiche gehört. Nördlich von dieser und der mitteldeutschen Gebirgsschwelle liegt das norddeutsche Flachlaud. — Mithin läßt sich Deutschland in folgende fünf Landschaften zerlegen: 1. das deutsche Alpenvorland, 2. das südwestdeutsche Becken, 3. die mitteldeutsche Gebirgsschwelle, 4. die nördliche Umwalluug Böhmens, 5. das norddeutsche Flachland. Jlolitifdje Gliederung.^ § 12. 1. Das deutsche Reich ist im Jahre 1871 durch deu Anschluß der süddeutschen Staaten an den (1866 gegründeten) norddeutschen Bund ent- standen. Es ist ein Bundesstaat"), der aus 25 Eiuzelstaaten und einem Reichslande besteht. Derselbe umfaßt: vier Königreiche: Preußeu, Bayern, Sachsen, Württemberg, sechs Großherzogtümer: Badeu, Hessen, Oldenburg, Mecklenburg- Schwerin, Mecklenburg-Strelitz, Sachsen-Weimar, fünf Herzogtümer: Sachsen-Meiningen, Sachseu-Coburg-Gotha, Sachsen-Altenbnrg, Brauuschweig, Anhalt, sieben Fürstentümer: Schwarzburg-Rudolstadt, Schwarzburg-Sou- dershausen, Renß ä. L., Renß j. L., Waldeck, Lippe, Schaumburg-Lippe, drei freie Städte: Hamburg, Lübeck, Bremen, ein Reichsland: Elsaß-Lothringeu. Die genauere Darstellung der politischen Verhältnisse siehe § 41. -) Bundesstaat — Bereinigung mehrerer Staaten zu einem Bunde mit gemeinsamen Behörden.

10. Das Deutsche Reich - S. 29

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 29 — § 26. Erwerbsquellen. Ackerbau und Viehzucht nehmen unter den Nahrungsquellen der Landschaft die erste Stelle ein, ersterer besonders in der hessischen Senke, letztere im Gebiete des Vogelsberges und der Rhön. An Bodenschätzen besitzt die Landschaft nur etwas Braunkohle; im Hügel- lande der Weser finden sich Mineralquellen (Pyrmont, Oeynhausen, Lippspringe). Die Armut des Bodens zwingt die Bewohner mancher Gegenden zur Haus- iudustrie (Leinweberei). Auch der Handel spielt nur eine geringe Rolle unter den Erwerbsquellen, obwohl die Landschaft von bedeutenden Bahnlinien durchkreuzt wird. § 27. Staaten, Wewobner wtb Städte. Politisch haben folgende Staaten Anteil an der Landschaft: das.königreich Preußen (Teile der Prov. Hesfen-Nasfan, Westfalen und Hannover), das Groß herzog tum Hessen (teilweise), das Herzogtum Braunschweig (teilweise), die Fürstentümer Waldeck und Lippe. Das hessische und Weserbergland gehört zu den am schwächsten bevölkerten Strichen des deutschen Reiches und besitzt nnr eine einzige Großstadt. Die Bewohner sind im 8. hessischen, im N. niedersächsischen Stammes und meistens Protestanten. Universitär- und Residenzstädte im hessischen Berglande: 37. Kassel an der Fulda, Hauptstadt der Provinz Hessen-Nassau, wichtiger Eisenbahnknoten mit bedeutender Eisen-, Edelmetall- und Textilwarenindustrie und lebhaftem Handel; stromaufwärts Fulda, Grabstätte des Bonifatius. 38. Arolsen, Residenz von Waldeck. 39. Göttingen an der Leine, Universität Hannovers. Industrie- und Residenzstädte im Weserberglande: 40. Detmolds, Residenz von Lippe, in prächtiger Umgebung. 41. Bielefeld, Hauptsitz der westfälischen Leinenindustrie, mit bedeuten- dem Flachs- und Hanfbau in der Umgegend. 42. Osnabrück an der Haase (zur Ems), Industriestadt für Eisen- und Webwaren; in der Nähe Steinbrüche. 43. Minden, nördl. von der Porta Westf., treibt Industrie und Schiffahrt. 44. Bücke bürg, Residenz von Schaumburg-Lippe. C. Das Thüringer Becken. § 28. Wodenform xmb <£exx>äffev. Das Thüringer Becken, der Ostflügel der mitteldeutschen Gebirgsschwelle, wird im 8. und Sw. durch das ') Geburtsort der Dichter Grabbe und Freiligrath,
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