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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 18

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 18 — Ulm 150 000 und Augsburg 100 000 fl. zahlen. Hierauf verfolgte der Kaiser den Kurfürsten, der sich an der Elbe bei Mühlberg (Karte!) gelagert hatte. Bald hatte er ihn erreicht. Doch lag der über 200 m breite Elbstrom zwischen den Heeren. Aber ein verräterischer Bauer, Bartel Strauch mit Namen, zeigte den Kaiserlichen eine Furt. Im dichten Nebel überschritten sie den Strom und den 24. April 1547 kam es bei Mühlberg zur Schlacht. Der überraschte Kurfürst verteidigte sich tapfer, wurde sogar durch einen Schwerthieb verwundet, mußte sich aber ergeben und wurde als Gefangener vor den Kaiser gebracht. Als er diesem die Hand reichen wollte, wendete sich Karl V. stolz weg. Da redete ihn der Kurfürst an: „Allergnädigster Kaiser!" — „So, bin ich nun Euer gnädigster Kaiser?" ent-gegnete dieser, „so habt Ihr mich lange nicht geheißen!" — Und als nun der Kurfürst um ein ritterliches Gefängnis bat, antwortete Karl: „Ihr sollt gehalten werden, wie Ihr es verdient!" — Johann Friedrich war also nun des Kaisers Gefangener. Zunächst mußte er ihm vor das gut befestigte Wittenberg folgen, das zur Übergabe aufgefordert wurde. Da man damit zögerte, drohte der Kaiser, den Kopf des Kurfürsten in die Stadt zu schicken, worauf sich dann alsbald die Thore der Festung öffneten. Wohl hatte man an solche Gewaltthat nicht glauben wollen, doch hatte der Kaiser wirklich bereits Befehl gegeben gehabt, das Todesurteil aufzusetzen. Als es dem Kurfürsten vorgelesen wurde, spielte er eben mit dem Herzoge Ernst von Braunschweig Schach. Mit der größten Fassung hörte er es an und sagte dann zu seinem Mitgefangenen: „Weiter im Spiele!" — Gewiß ein Beweis von Seelengröße. Auf die Fürsprache besonders des Kurfürsten Joachim von Brandenburg änderte zwar der Kaiser sein strenges Urteil, doch nahm er dem Gefangenen Land und Würde. Nur die Ämter Weimar, Gotha, Eisenach, Saalfeld, Koburg und einige andere bestimmte er dazu, daß aus ihren Einkünften der Unterhalt des Gefangenen und seiner Familie bestritten werde. — Am 23. Mai hielt Karl V. seinen Einzug in Wittenberg. Bei dieser Gelegenheit besuchte er auch die Stadtkirche. Man zeigte ihm Luthers Grab und forderte ihn auf, die Gebeine dieses Ketzers ausgraben und verbrennen zu lassen. Doch Karl erwiderte: „Laßt ihn ruhen, er hat seinen Richter gefunden; ich führe keinen Krieg mit den Toten!" Das Kurfürstentum Sachsen erhielt Herzog Moritz, der Sohn Heinrichs des Frommen, dem das albertinische Sachsen gehört hatte. Dadurch ging die Kurwürde von der ernestinischen ans die albertinische Linie über. Diese ist noch jetzt im Besitze des später zum Königreiche erhobenen Landes. Die sächsischen Herzogtümer: Weimar-Eisenach, Kobnrg-Gotha, Meiningen, Hildburghansen und Altenburg sind dagegen unter die ernestinifche Linie verteilt. Das zweite Haupt des Schmalkaldischen Bundes, Philipp von Hessen, mit dem Kaiser zu versöhnen, übernahm Moritz, der Schwieger-söhn des Landgrafen, die Vermittelung. Der Landgraf erschien vor dem Kaiser und that demütig Abbitte. Als er aber das Hoslager verlassen wollte, kündigte man ihm an, daß er des Kaisers Gefangener sei. Die Wirkung

2. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 117

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 117 — Jetzt steht Sachsen unter der erlauchten Regierung des Siegers von Beaumont. Im Sinne seines verewigten Vaters hält er treu zu Kaiser und Reich. Er läßt sich's angelegen sein, daß Geistesbildung, Menschenglück in Sachsen die Stätte behalten, die sie gewonnen haben. Im Albert-ver ein, der die militärische Krankenpflege sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, waltet Königin Carola und teilt mit ihrem Gemahl die Liebe und Verehrung des Sachsenvolkes. Möge des Höchsten Segen walten über Albert und Carola wie in Ewigkeit über dem ganzen Fürstenhause Wettin! Zur schriftlichen Darstellung. 1. Erzähle von Friedrich August Ii. 2. Desgl. von König Johann. 3. Was haben die Sachsen unter König Albert im deutsch-französischen Kriege gethan? 4. Lerne das Gebet eines Greisen auswendig und schreibe es aus dem Gedächtnisse nieder.

3. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 105

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 105 — Anhang für sächsische Schulen. 1. Moritz von Sachsen itnb Vater August. (Nach Lektion 7 einzuschieben.) Moritz war einen Monat vor dem Tage geboren, an welchem Luther in Worms das herrliche Zeugnis ablegte: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen!" — Also wann? (März 1521). Sein Vater war Herzog Heinrich der Fromme, sein Oheim Herzog Georg der Bärtige und wer also sein Großvater? — Herzog Albrecht der Beherzte, der Stammvater der Albertinischen Linie des sächsischen Regentenhauses, hatte seinen Besitz seinem ältesten Sohne, Georg dem Bärtigen, vererbt. Dem jüngeren Sohne, Heinrich dem Frommen, waren nur die Ämter Freiberg und Wolkenstein nebst 12 000 Gulden jährlicher Einkünfte zugeteilt worden.x) Dennoch wurde an seinem Hofe in Freiberg trotz der geringen Einkünfte manchmal ein Aufwand getrieben, der weit über die Kräfte des Herzogs ging. Dafür gab's dann bisweilen wieder Mangel und ärgerliche Geldverlegenheit. Aus diesen unerfreulichen Verhältnissen kam Prinz Moritz schon in früher Jugend heraus. Sein Oheim Georg nahm ihn nach Dresden, gab ihn aber später zu Johann Friedrich dem Großmütigen nach Torgau. Der Grund dafür war der, daß sich Georg mit seinem Bruder Heinrich wegen Luthers Lehre veruneinigt hatte. In Torgau lernte auch Luther den jungen Fürstensohn kennen, der durch seine vortrefflichen Anlagen große Hoffnungen, aber durch Kühnheit und Ehrgeiz auch Befürchtungen erweckte. Warnend sprach Luther deshalb zum Kurfürsten: „er solle zusehen, daß er sich an Moritz nicht einen jungen Löwen aufzöge," — worauf jener aber gutmütig erwiderte: „Ich hoffe das Beste." Vom ruhigen Hoflager des Kurfürsten kam Moritz später zu Philipp von Hessen, ja, er wurde der Schwiegersohn desselben, indem er seine Tochter, Agnes heiratete. So hatte er nun nach und nach kennen gelernt: Georg, den offenen Feind der lutherischen Lehre, Johann Friedrich, das bekenntnistreue, aber unentschiedene Haupt des Schmalkaldischen Bundes, und Philipp von Hessen, der zwar kriegerisch gesinnt war, aber mit seiner unbedeutenden Macht allein nichts ausrichten konnte. Was hatte er von solchen Verwandten zu erwarten? Wenn's hoch kam, erhielt er einmal seines Vaters unbedeutenden Länderbesitz, vielleicht den seines Oheims Georg noch dazu. Größeres durfte er nicht hoffen. Wie konnte dem ehrgeizigen, tatendurstigen Prinzen eine folche Aussicht verlockend erscheinen? — Er wollte die Welt mit seinem Ruhm erfüllen, er wollte Land und Leute beherrschen. Er fühlte in sich Lust und Kraft, sich den Helden und tüchtigsten Regenten Deutschlands gleich zu stellen. Als Glied des Schmalkaldischen Bundes glaubte er dieses Ziel nie erreichen zu können; stets würde ihn die Unentschlossenheit Johann Friedrichs und die Uneinigkeit der Bundesglieder J) Vergl. 1. Jahrgang, S. 116.

4. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 106

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 106 — gehindert haben. Darum beschloß er, seine Dienste dem Kaiser zu widmen; der war reich und mächtig genug, ihm eine ehrenreiche Laufbahn zu eröffnen. 1539 starb Georg der Bärtige ohne Kinder. Heinrich der Fromme wurde sein Erbe. In rascher Folge wurde nun die Reformation in Dresden und Leipzig, den Hauptstädten des Herzogtums, und in deren Umgebung, eingeführt. Als 2 Jahre später Heinrich der Fromme starb, war Moritz, der nun die Regierung des Herzogtums antrat, genau 20 Jahre alt. Im folgenden Jahre mußte der Kaiser gegen die Türken ziehen. Sie bedrohten und besetzten Ungarn. Herzog Moritz führte ihm ein Hilfsheer zu, wie er ihm dann auch in Kämpfen gegen die Franzosen beistand. In Ungarn hätte er leicht ums Leben kommen können. Eines Tages ritt er aus. Nur ein Page war bei ihm. Da fiel plötzlich aus einem Hinterhalt ein Schwarm türkischer Reiter über ihn und seinen Begleiter her. Schon holte einer mit seinem Säbel nach dem Herzoge aus und würde ihm unfehlbar den Kopf zerspalten haben. Da warf sich sein Page über ihn her und deckte ihn so lange gegen die Säbelhiebe der Türken, bis endlich sächsische Reiter herbeikamen und die Feinde vertrieben. Moritz war über die Treue seines Dieners tief gerührt und versprach den Ärzten fürstlichen Lohn, wenn es ihnen gelänge, feinen Retter am Leben zu erhalten. Doch vergebens. Sebastian v. Reibisch, so hieß der wackere Jüngling, wurde das Opfer feiner Treue. — Als es später zwischen Karl V. und dem Schmalkaldischen Bunde zum Kriege kam, so übertrug Johann Friedrich der Großmütige seinem Vetter Moritz die Verwaltung des Kurfürstentums Sachsen. Bald aber erfuhr er, daß Moritz mit Heeresmacht in Sachsen eingefallen war und es für den Kaiser in Besitz genommen hatte. Was darauf geschah, haben wir bereits gehört. Besonders erfreulich zu hören war es uns, daß Moritz plötzlich ferner bedrängten Glaubensgenossen sich annahm, den Kaiser bedrängte und den Passauer Vertrag erzwang. Betrüben mußte es uns, daß ihn schon im 32. Lebensjahre bei Sievershausen der Tod ereilte. Trotz dieses frühen Todes lieferte Moritz durch feine Regierung den Beweis, daß ihm die Wohlfahrt des Landes am Herzen lag. Besonders war er um gute Gelehrtenschuleu besorgt. (Was sind Gelehrte? Vergl. Jahrgang 1, S. 78). Er gründete deshalb in Meißen, Schulpsorta und Grimma *) die nach ihm benannten „Fürstenschulen," in denen Jünglinge auf den Besuch der Universität vorbereitet werden. Die Studenten in Leipzig und Wittenberg erhielten durch ihn Freistellen und Unterstützungen, sogenannte Stipendien. Was Moritz in dieser Hinsicht angefangen hatte, das setzte sein Bruder August mit wahrhaft väterlichem Eifer fort. Man hat ihm deshalb den Namen „Vater August," seiner Gemahlin den Namen „Mutter Anna" gegeben. Beide betrachteten das Volk wie eine große Familie, für deren Wohlergehen sie zu forgen berufen wären. Unter Vater August hob sich Kunst und Wissenschaft, Handel und Gewerbe, Ackerbau und Berg- Eigentlich zuerst in Merseburg.

5. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 107

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 107 — bau. Besonders Flachs-, Obst- und Weinbau, die Bienenzucht, die Landwirtschaft und das Forstwesen wurden dnrch das fürstliche Ehepaar zur Blüte erhoben. Edle Obstkerne trug „Vater August" stets bei sich, um sie zu verschenken, und jedes Brautpaar mußte an seinem Hochzeitstage 2 Obstbäume pflanzen. Im Ostravorwerk bei Dresden hatte „Mutter Anna" eine Musterwirtschaft errichtet, und sie molk und butterte daselbst, gleich einer Bauersrau. Ja, man erzählt, sie habe selbst bisweilen aus dem Markte ihre Erzeugnisse verkauft. Armen und Kranken stand sie mit Rat und That bei. Die kurfürstliche Küche versah sie mit nahrhafter Kost, aus der Hofapotheke, die Mutter Anna selbst besorgte, erhielten sie heilende Arznei. Unter der väterlichen Regierung Vater Augusts lehrte Barbara Utt-mann in Annaberg den erzgebirgischen Mädchen das Klöppeln kunstvoller Spitzen. Bisher waren dergleichen nur in den Niederlanden hergestellt worden (Brüsseler Spitzen). Noch preist der Grabstein, den man in späteren Zeiten der segensreich wirkenden Frau gesetzt hat, ihre Thätigkeit in den Worten: Ein thätiger Geist, eine sinnige Hand, Sie ziehen den Segen ins Vaterland. Durch zweckmäßige Sparsamkeit in der Verwaltung wuchs der Wohlstand des Landes. Bei seinem Tode hinterließ August einen Schatz von 17 Mill. Thalern. Durch weise Gesetze und ernste Aufsicht wurde der Beamtenstand zu strenger Pflichterfüllung gewöhnt. Auch darin war das fürstliche Elternpaar dem ganzen Lande ein Vorbild, wie es seine starke, aus 15 Kindern bestehende Familie erzog. Noch ist durch Bauwerke die Erinnerung an die Regierung Augusts erhalten. Die Moritzburg bei Radeburg, die Augustusburg bei Schellenberg, die Schlösser in Annaberg und Freiberg, die Annenkirche, das Zeughaus, die Münze in Dresden rühren aus seiner Zeit her. Auch erwarb Vater August 1569 das Voigtland mit den Städten Plauen, Ölsnitz, Adorf, Treuen, Pausa it. a. — Auf dem Moritzmonnmente in Dresden ist dargestellt, wie Vater August von seinem Bruder Moritz die Regierung des Kurlandes Sachsen überkommt. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welches waren die Hauptereignisse aus dem Leben des Kurfürsten Moritz? 2. Wie kam es wohl, daß sich Moritz dem Schmalkaldischen Bunde nicht anschloß? 3. Welche Verdienste haben sich Vater August und Mutter Anna um Sachsen erworben? 4. Was weißt du von Barbara Uttmann? 2. August I. oder der Starke. (Nach Lektion 17 einzuschieben.) ^ Von den sächsischen Fürsten, welche auf Vater August folgten, find Johann Georg I. beim 30jährigen Kriege und Johann Georg Iu. unter den deutschen Reichsfürsten erwähnt worden, welche zur Rettung der

6. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 109

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 109 — Jagden, Schlittenfahrten, zu denen die Bauern den Schnee herbeifahren mußten, die Vermummungen und anderen Belustigungen waren so neu und glänzend, daß man dergleichen noch nicht gesehen hatte. 1730 wurde bei Zeithain, in der Nähe von Mühlberg, ein Lustlager für 30 000 Mann errichtet, zu dessen Besichtigung 45 fremde Fürsten eingeladen waren und das mindestens 1 Mill. Thaler kostete. Auf der Elbe schwamm eine Flotte, deren Matrosen als Holländer gekleidet waren. Ein Teil der Truppen ging türkisch, die Feldmusik als Mohren. Über die Elbe waren 4 hölzerne Brücken geschlagen, von denen zur Belustigung der fürstlichen Gäste eine in die Luft gesprengt wurde. Am Ufer war aus vielen tausend Baumstämmen und Bretternein Palast gebaut, dessen Vorderseite mit 6000 Ellen feiner bemalter Leinwand überzogen war und der mit einer halben Million Lampen illuminiert wurde. Er strahlte wie ein Feentempel und spieglte sich in den Fluten der Elbe. Hier wurde ein Feuerwerk abgebrannt, bei dem ein senersprühender Walfisch und ein Delphin ans dem Wasser schwammen. In ihrem Innern steckten Sträflinge zur Lenkung, denen die Freiheit geschenkt werden sollte, wenn sie bei dieser gefährlichen Fahrt mit dem Leben davon kämen. Zum Schluß wurde die ganze Armee auf hölzernen Tellern gespeist, welche die Soldaten auf ein gegebenes Zeichen in die Elbe werfen mußten. Für die fürstlichen Gäste war ein Riesenkuchen gebacken worden, der 8 m lang, über 3 m breit und 30 cm dick war. Er wurde mit einem fast 2 m langen Messer angeschnitten und dann den Zuschauern preisgegeben. Einem solchen prachtliebenden Fürsten konnte Sachsen und der Kurhut nicht genügen. Er wollte eine Königskrone tragen. Als daher Johann Sobiesky von Polen (1696) gestorben war, erkaufte August mit den Millionen, die er aus Sachsen zog, die Stimmen des polnischen Adels, der die Königswahl vorzunehmen hatte. Und um jedes Hindernis hinweg zu räumen, trat er (1697) in Baden bei Wien zur katholischen Kirche über. Doch gab er den Sachsen das feierliche Versprechen, niemand zu seinem neuen Glauben zwingen zu wollen. Das evangelische Bekenntnis sollte unangetastet bleiben. So gelangte er denn in Polen, unter dem Namen August Ii., zu dem erwünschten Ziel. Bei der Krönung in Krakau trug er ein Kleid, das von Edelsteinen starrte und einen Wert von 4 Millionen Thalern hatte. Die Erwerbung Polens war für Sachsen ein schwerer Schaden. Mit sächsischem Gelde waren die Stimmen des Adels erkaust und mit sächsischem Gelde mußte der zweifelhafte Glanz der wertlosen Krone erhalten werden. Sächsische Landeskinder mußten im polnischen Heere dienen und den Krieg mit Karl Xii. fuhren Helsen. Endlich mußte Sachsen die Lasten tragen, die ihm durch den Schwedenkönig ausgelegt wurden. Wo sollte das Geld herkommen? August geriet darum nicht in Verlegenheit. Landesherrliche Vorrechte und Besitzungen wurden verkauft, so z. B. der Rest der letzten Wettiner Besitzung, das Amt Petersberg bei Halle mit der Stammburg Wettin für 40 000 Thaler. Zudem feufzte das Land unter einer drückenden Steuerlast, es wurden Schulden gemacht, und aus den Dörfern bettelten die

7. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 42

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 42 — zwischen den genannten Parteien ein heftiger Kampf. In diesem wurde auch die Stadt Weinsberg im heutigen Württemberg erobert, und weil es dieselbe mit den Welfen gehalten hatte, sollte sie zerstört und alle Mänuer niedergehauen werden. Da kam eine Gesandtschaft von Frauen bittend zu Conrad und erlangte die Erlaubniß von dem, was ihnen am liebsten wäre, so viel forttragen zu dürfen, als ihre Schultern vermöchten. Am anderen Morgen öffneten sich die Thore, und siehe da — jede Frau trug ihren Mann oder eine ihr theure Person. Der Kaiser wollte anfangs zürnen über diese List, ließ aber, gerührt durch solche Treue, Alle frei abziehen, indem er ausrief: „Ein Kaiser darf sein Wort nie brechen!" Seit jener Zeit wird die Burg bei Weinsberg ,,Weibertreue" genannt. Auf Conrad folgte sein Neffe Friedrich I. 1152—1190, der Rothbart, von den Italienern Barbarossa genannt. Er war einer der kräftigsten Kaiser, die je auf dem deutschen Throne gesessen haben. Sein ganzes Streben ging dahin, der kaiserlichen Macht wieder das Uebergewicht über die päpstliche zu verschaffen. — Vor Allem galt es die großen lombardischen Städte, Mailand an ihrer Spitze, welche sich seit den Zeiten der fränkischen Könige fast ganz vom Reiche getrennt hatten, zu demüthigen. Zu dem Zwecke unternahm er sechs Züge nach Italien. Zwar zerstörte er Mailand, doch bald ermannten sich die Städte auf's Neue. Als aber diesmal Kaiser Friedrich von Heinrich dem Löwen mit seinem Heere verlassen wurde, verlor er (1176) die Schlacht bei Leguano und war genöthigt, mit dem Papste und den lombardischen Städten Frieden zu schließen. Nach Deutschland zurückgekehrt, wurde Heinrich der Löwe in die Reichsacht, d. h. aller seiner Länder verlustig erklärt, und das Herzogthum Baiern Otto von Wittelsbach verliehen, dessen Haus noch jetzt in Baiern regiert. Nur Braunschweig blieb ihm. Die Unsitte des Faustrechtes beschränkte er dahin, daß kein Ritter den anderen mehr unversehens überfallen durfte, sondern ihm die Befehdung drei Tage vorher ankündigen lassen mußte. Siebenzig Jahre alt nahm er Theil am dritten Kreuzzuge, fand aber, wie wir wissen, den Tod in dem Flusse Saleph 1190. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod seines geliebten Kaisers und versetzte ihn durch die Sage iu den Kyffhäuser, wo er so lauge schlafen werde, bis das deutsche Reich wieder in Kraft und Herrlichkeit aufgerichtet sei. Unter Friedrich regierte in der Mark Meißen Konrads ältester Sohn Otto (1156— 1190), welcher später den Beinamen der Reiche erhielt, weil er durch die ums Jahr 1170 bei Freiberg entdeckten Silberbergwerke in den Besitz sehr großer Geldmittel gelangte. Aus den Silberschätzen ließ er die ersten meißner Münzen Prägen, verwendete bedeutende Summen auf den Anbau des Landes und die Befestigung mehrerer Städte, wie Freiberg und Leipzig. Insbesondere beförderte er auch den Handel und suchte Leipzig durch Begründuug der Oster- und Michaelismesse zu einem Haupthandelsplatze zu erheben. Nach der Sitte der damaligen Zeit stiftete auch er ein Kloster zu Altenzelle bei Nossen,

8. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 44

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 44 — ein Mann den deutschen Thron, der wegen seiner Frömmigkeit, seines Muthes und seiner Gerechtigkeit allgemein geachtet wnrde und ganz dazu geschaffen war, dem zerrütteten Reiche wieder aufzuhelfen. Gleich nach seinem Regierungsantritte schrieb er an alle Fürsten: „Meine Gedanken sind dahin gerichtet, wie ich Ruhe und Ordnung wieder herstellen und den Unterdrückten Schutz verschaffen kanu. Mit Gottes Hilfe und eurer Treue hoffe ich diesen Zweck zu erreichen!" — Italien, das so viele Kaiser ins Unglück gestürzt hatte, ließ er ans sich Beruhen, suchte dagegen sein Hans zu verstärken, indem er den ungehorsamen König Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde unweit Wien 1278 besiegte, Oesterreich seinem Sohne Albrecht gab, und so der Gründer des Habsburgisch-österr eichischen Hauses wurde. Besonders hatte es Rudolf auf die Raubritter abgesehen. Er zerstörte über sechzig Schlösser derselben; denn er selbst sagte: „Verwahre Adel hält Treue, übt Tugend und liebt die Gerechtigkeit!" — Bitter kränkte es ihn, daß die Fürsten, ans Furcht vor der zu sehr wach-sendeu Macht seines Hauses, die Wahl seines Sohnes zu seinem Nachfolger ablehnten. Mißmuthig hierüber starb er 1291. Ein zu Rudolfs Zeit lebender Geschichtsschreiber (Volkmar) sagt von ihm: „Sein Ruhm verbreitet Schrecken über die ungerechten Großen, Freude über das Volk. Der Sandmann nimmt wieder den Pflug zur Hand, welcher lange Zeit unbenutzt irrt Winkel lag, und der Kaufmann durchreist wieder mit der größten Sicherheit das Land. Schon vor seinem Tode war es gewöhnlich, daß man dem, der sein Wort brach, zurief: „Der hat Rudolfs Redlichkeit nicht!" Ihm folgte Adolf von Nassau (1291—1298), dem als Kaiser das nöthige Ansehen fehlte. Besonders erniedrigte er sich dadurch, daß er dem Markgrafen von Meißen, Albrecht dem Unartigen (1288—1307), Thüringen und Meißen abkaufte, das Jener, weil er sich von seiner Gemahlin Margarethe, einer Tochter Friedrich Ii., getrennt hatte, deren Söhnen Diezmann und Friedrich dem Gebissenen entziehen wollte, um es Apitz, dem Sohne seiner zweiten Gattin, zu geben. Lange führte der Kaiser Krieg mit den Söhnen, wodurch die Fluren in Thüringen und Meißen verwüstet, viele Städte und Dörfer zerstört und die Einwohner beraubt und getestet wurden. Wegen dieses unredlichen Verfahrens wurde er aber endlich selbst abgesetzt und in einem Treffen bet Göllheim (1298) von Albrecht, Rudolfs Sohu, getödtet, welcher nun zum Kaiser erwählt wurde. §♦ 29. Albrecht I von Oesterreich. Albrecht I. von Oesterreich (1298—1308) war ganz das Gegentheil von seinem Vater, ein harter, ungerechter, ländersüchtiger Mann. Zunächst erneuerte auch er seine Ansprüche auf Thüringen und Meißen, indem er behauptete, Adolf habe diese Länder für das Reich gekauft. Muthig traten Friedrich und Diezmann für ihr Erbe ein und brachten ihm 1307 (31. Mai) bei Lucka im Alten-

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 45

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 45 — burgischen eine solche Niederlage bei, daß es lange sprichwörtlich blieb: „Es wird dir glucken, wie den Sachsen bei Lücken." Die wettinischen Länder waren gerettet. Ende 1307 starb Diezmann, wodurch Thü-ringen und Meißen unter Friedrich I. (der Gebissene) 1307—1324 wieder vereinigt wurden, der aber nach der unglücklichen Schlacht bei Großenhain (1311) die Niederlausitz an den Markgrafen von Brandenburg abtreten mußte. Am unglücklichsten war Kaiser Albrecht mit seinen Absichten^auf die Schweiz. Hier hatte das Hans Habs-bnrg die meisten Stammgüter, sie lagen aber so vereinzelt, daß Albrecht darnach trachtete mehr dazu zu schlagen, um das Land als ein Herzogtum seinem Sohne zu geben. Wie die meisten Städte dieses Landes, so waren auch Schwyz, Uri und Unterwalden freie Reichsstädte, und nur in sehr wichtigen Angelegenheiten schickte der Kaiser Vögte, die sich aber nach den bestehenden Landesgesetzeu richten mußten. Albrecht aber setzte ohne Weiteres über jene Gegenden zwei Vögte, Geßler von Brnueck und Geringer von Laudenberg, welche die Schweizer hart drückten, ja sich die unerhörtesten Schandthaten erlaubten. So ritt Geßler einst vor dem wohlgebauten Hause Werner Stauffachers vorbei; empört rief er ans: „Kann man auch leiden, daß das Bauernvolk so schön wohne!" Wegen einer geringen Ursache hatte er einem Anderen (Melchthal) ein Gespann Ochsen wegnehmen lassen mit dem Bedeuten, die Bauern könnten selbst den Pflug ziehen, wenn sie essen wollten. Dessen Sohn hatte sich an dem Knechte des Vogts vergriffen und ihm einige Finger zerschlagen, war selbst aber geflüchtet. Da rächte sich aber der grausame Vogt an dessen altem Vater, indem er ihm die^Augeu ausstecheu ließ. Die beiden, durch solche Gräuel beleidigten Schweizer gingen zu einem dritten, Walther Fürst, und verabredeten an einem bestimmten Tage in der Nacht, jeder mit zehn bewährten Freunden auf dem Rütli (d. i. eine kleine Wiese) zusammenkommen zu wollen. Dies geschah. Hier schworen sie, die Hände zum Himmel erhoben, dem Hause Habsburg getreu, ihre Freiheit zu wahren, die Vögte aber vertreiben zu wollen. Zur Ausführung wurde der erste Januar 1308 bestimmt. Doch ehe dieser Tag erschien, erreichte den Geßler die Strafe. — Wilhelm Tell aus Burglen ging einst nach Altdorf. Hier hatte Geßler, um den Gehorsam der Schweizer zu prüfen, einen Hut auf eine Stange stecken lassen und ^ befohlen, daß jeder Vorübergehende seine Kopfbedeckung abnehmen solle, ^ells Freiheitsgefühl ließ dies nicht zu; er wurde von der Wache ergriffen, während der Landvogt selbst dazu kam. Dieser verlangte zur Strafe, daß Tell, als guter Schütze bekannt, von dem Haupte seines Sohnes einen Apfel schießen solle. ' Tell schoß — und traf glücklich. Als aber Tell auf Geßlers Befragen, was er mit dem zweiten Pfeile habe machen wollen, antwortete: „Hätte ich mein liebes Kind getroffen, so war dieser Pfeil für dich bestimmt," befahl er, ihn über den Vierwaldstätter See hinüber nach Küßnacht 3u schufen. Geßler selbst fuhr mit. Fürchterlich wüthete der Sturm, so daß man dem Tell, als einem gewandten Schiffer, das Ruder

10. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 48

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 48 — langten die Räumung einiger Kirchen in Prag für ihren Gottesdienst, was ihnen abgeschlagen wurde. Sie zogen deshalb von Prag fort anf den Berg Tabor, den sie ^befestigten, kehrten aber später unter ihrem Anführer Ziska in die Ltadt zurück, hielten in der Stephanskirche ihren Gottesdienst, zogen danr^ vor das Rathhaus und verlangten die hier gefangen gehaltenen Hnssiten frei zu geben. Als man ihnen diese Forderung abschlug, ließ Ziska das Rathhaus erstürmen und die Rathsherren zu den Fenstern hinunterstürzen. Nach dem Tode des Königs Wenzel (1419) sollte sein Bruder Sigismund König von Böhmen werden, allein den Mann, der ihrem Huß das freie Geleite gebrochen hatte, wollten die Hnssiten nicht haben. Bald lösten sich alle Bande der Ordnung und des Gehorsams; rottenweise zogen die Hnssiten im Lande umher, zerstörten Kircheu und Klöster und verübten allerlei Grausamkeiten an Mönchen und katholischen Gutsherren. Die Wüthendsten waren die Taboriten, benannt nach dem Berge Tabor. Endlich erschien Kaiser Sigismund 1420 mit einem großen Reichsheere und belagerte Prag, wurde aber vou Ziska zurückgeschlagen. Schon waren die Hussiteu unter einander zerfallen, als plötzlich 1421 der Markgraf von Meißen, Friedrich der Streitbare, über das Erzgebirge kam und Saatz belagerte. Schnell bereinigte man sich, und kaum hieß es: „die Hussiteu kommen!" so flohen die Deutschen eiligst über das Gebirge zurück. Im Winter desselben Jahres führte Sigismund ein zweites Heer nach Böhmen, wurde aber vou dem bliudeu Ziska, der schou früher einäugig, jetzt aber durch einen Holzsplitter auch das andere Auge verloren hatte, völlig geschlagen. Sigismund fürchtete Ziska so sehr, daß er ihm die Statthalterschaft von Böhmen antrug, doch ehe dessen Entscheidung hierüber bekannt wurde, ereilte ihn der Tod. An Ziska's Stelle trat nun Pro cd-Pius. Nachdem die Hnssiten Böhmen verwüstet, fielen sie bald in Baiern, Sachsen, Schlesien und in die Lausitz ein und erfüllten Alles mit Schrecken. Auf’s Neue verbanden sich die 'deutschen Fürsten gegen sie, und Friedrich der Streitbare erhielt wieder den Oberbefehl. Bei Außig erlitten aber die Deutschen 1426 eine vollständige Niederlage. Mehrere andere Treffen sielen ebenfalls unglücklich aus, so daß man nun wohl einsah, mit Gewalt sei hier nichts auszurichten. Die gemäßigteren Hussiteu (die Calixtiuer), mit dem zufrieden, was man ihnen zugestand, zogen selbst gegen die Taboriten und besiegten dieselben. Nachdem Sigismund den Böhmen freien Gottesdienst bewilligt hatte, wnrde er 1436 als König anerkannt, und so war die Ruhe wieder hergestellt. Aus dem besseren Theile der Taboriten entstand nachher die böhmisch-mährische Brüdergemeinde, welche später in die 1722 vom Grasen Zinzendorf gestiftete Brüdergemeinde überging, deren Hauptsitz Herrnhut wurde. Noch ist zu erwähnen, daß Sigismund Schulden halber die Mark Brandenburg mit der Kurwürde (1415) an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg, ans dem Hanse Hohenzollern, verpfändete, bei welch' letzterem sie auch verblieben ist. 1422 war das
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