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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 41

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 41 — Die übrigen europäischen Maaten. 9. Das Königreich Rumänien. tz 38. Modenform und Gewässer. Rumänien bedeckt den süd- westlichen Zipfel des großen osteuropäischen Flachlandes und enthält (s. Karte 10): ein Berg- nud Hügelland, die Moldau, zwischen dem siebenbürgischeu Berglande und dem Prnt gelegen und vom Seret und seinem Nebenflüsse, der Moldau, durchflössen; ein welliges Flachland, die im Donaubogen gelegene Walachei welche von der Alnta durchströmt wird und im N. die transsilvanischen Alpen enthält; ein Bergplateau, die Dobrudscha, welche uach No. zum sumpfigen Donaudelta abfällt.

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 8

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ohne die Glieder hat Europa die Gestalt eines rechtwinkligen Drei- ecks, dessen Eckpunkte am Nordende des Ural, am Nordwestufer des kaspischeu Meeres und am Westende der Pyrenäen liegen. § 10. Wodenform Gewisser. Die Oberfläche des Rumpfes von Europa enthält: ein Gebirgsland im Sw., ein Flachland im W., N. und 0. des Gebirgslandes. 1. Das Centrum des Kebirgslandes bildet das Hochgebirge der Alpen (West- und Ostalpen). An dieses lehnen sich drei Mittelgebirge: das französische Mittelgebirge im W., das deutsche Mittelgebirge im N., das karpatische Mittelgebirge im 0. Das große europäische Flachland gliedert sich von W. nach 0. in das französische, das germanische (deutsche) und das sarmatische (rassische)

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — 11. Tas vereinigte Königreich Großbritannien und Irland. §44. Wodenform und Gewisser. Das britische Jnselreich umfaßt in Europa zwei große Jnselu (Großbritannien und Irland), durch den St. Georgskanal, die irische See und den Nordkanal getrennt, drei Insel- grnppen (Hebriden, Orkney-Jnseln und Shetland-Jnseln) und zwei Nebeuländer (Festung Gibraltar und Malta-Gruppe). I. Großbritannien, im N. Schottland, im 8. England, enthält ein Gebirgsland (im N. das schottische und im W. das englische Berg- land) und eiu Hügel- und Flachland (im (). das englische; s. Karte 12). a) Das den N. der Insel ausfüllende schottische Gebirgsland besteht aus vielen, durch tiefe Thäler und Senkungen getrennten Berggruppen, deren hoch- ster Punkt, wie der höchste Gipfel überhaupt, der Ben Nevis (den niwis, 1300 m) ist. Die wichtigsten Flußmündungen Cleyde (kleid') und Förth (sorß) sind durch deu Glasgow-Kaual verbunden. — Das englische Berg- land gliedert sich von N. nach S. in drei Gruppen: die penninischen Hohen mit den anmutigen Bergen von Cnmberland (kamberläud), das Bergland von Wales und die Höhen von Cornwall (körnuol), gleich denen vou Wales nur durch den Bergbau belebt und durch die wilde Zer- risseuheit ihrer Küsten berühmt. b) Das englische Hügel- und Flachland ist im N. ziemlich öde, zeigt da- gegen im weiteren Umkreise um deu Wash reiche Marschlandschaften, die sich südwärts bis Cambridge erstrecken. Der übrige Teil gleicht durch seinen Wechsel von flachgewellten Hügeln, Weideland, Forsten, Baumgruppen und Flußläufen einer wohlgepflegten, mit prächtigen Schlössern, Burgen und Land- sitzen ausgestatteten Parklandschaft, die nur vereinzelt durch größere Heide- strecken unterbrochen wird. Die englischen Flüsse entspringen teils auf dem schottischen und englischen Berglande, teils im Hügellande. Zur Nordsee fließen Themse und Humber (hämbr), zum Oceau der Severu (jjetoern, in den Bristolkanal), zur irischen See der Mersey (merße) und in den Nord- kanal der Clyde. Ii. Irland bildet, da seine Höhen fast sämtlich an der Küste liegen, ein von Bergen umgebenes Becken. Die Bergumrandung zeigt neben mehreren kleinen zwei große Lücken im 0. und W. (nördlich von Dublin und an der Mündung des Shannon, des Hauptfluffes der Insel; spr. däblin, schänn'n). Die irische Centralebene ist reich an Landseen, Sümpfen und Torfmooren und trägt fruchtbare Feld- und Wiefeuflächeu.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 27

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 27 — hört. Fast ebenso hoch erhebt sich das langgestreckte Kettengebirge der hohen Tauern im Großglockner, während die Dreiherrnspitz schon bedeutend dahinter zurückbleibt. — Die nördlichen Kalkalpen gliedern sich in Al- gäner Alpen, Nordtiroler Kalkalpen, Salzburger Alpen und öfter- reichische Alpen, die an der Donau im Wiener Wald endigen. Die süd- lichen Kalkalpen zerfallen in lombardische, karnische und julische Alpen und Karawanken. Das den Centralketten im 0. vorgelagerte stei- rische Hügelland stellt eine Verbindung zwischen den nördlichen und süd- lichen Kalkalpen her. Ans der Grenze zwischen ihm und den österreichischen Alpen liegt der Semmeringpaß.^) 2. Die Mttelgebirgslandschast der Sudeten enthält die durch Böhmer Wald, Fichtelgebirge, Erzgebirge, Lausitzer Gebirge, Sudeten und böhmisch- mährisches Hügelland eingeschlossene Böhmer Mulde, ein nach N. abfallendes Flachhügelland. Zwischen ihr und den Karpaten liegt die Marchniederung. 3. Das Mittelgebirge der Karpaten, eine Fortsetzung des Nordostflügels der Alpen, umfaßt zwei Bergländer von der Größe der Böhmer Mulde und einen sie verbindenden Gebirgszug. Im Nw. breitet sich das ungarische B er gl and (mit dem ungarischen Erzgebirge) aus; im 80. lagert das größere, aber niedrigere siebeubürgische Bergland (mit dem siebenbürgischen Erz- gebirge). Die beiden Bergländer sind durch den Bergrücken der Karpaten oder Beskiden verknüpft. 4. Das Karstgebirge verbindet den Südostflügel der Alpen mit den Ge- birgen der Balkanhalbinsel. Es besteht aus dem höhlenreichen Karstplateau mit der Halbinsel Jstrien im N. und mehreren Bergzügen (dinarische Alpen) im 8., die zum Teil dicht an das adriatische Meer herantreten und eine Menge Buchten und langgestreckter Inseln bilden. 5. Das ungarische Flachtand wird durch die Donau in einen hügelreichen westlichen Teil (mit dem Neusiedler und Platten-See) und in einen völlig ebenen, teilweise sumpfigen östlichen Teil zerlegt. In diesem liegen (besonders östlich von der Theiß) weite, grasreiche Steppen, die Pußten.^) 6. Das gatizische Flachland bietet den eintönigen Anblick einer an Ab- wechselnng und landschaftlichen Reizen völlig armen Kulturebene. Das Klima Österreich-Ungarns ist ein gemäßigtes, von 80. nach Nw. an Wärme abnehmendes. § 27. Krroerbsquell'en. Der Anbau des meist fruchtbaren Bodens steht in Österreich-Ungarn auf hoher Stufe. Getreide wird besonders 2) Über ihn führt die Semmeringbahn, welche Wien mit Trieft und dieses mit Venedig verbindet. 2) Gedichte: Die drei Zigeuner; Die Heideschenke, von Lenan.

5. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 52

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 52 — fälle bildenden Bächen in den Schluchten, mit seinen wohlbestellten üppigen Maisfeldern, terrassierten Abhängen und Obsthainen, seinen hier und da unter Baumgruppen verstreuten Höfen und Hänsern, alles sauber gehalten, gleicht das Baskenland vielfach einer Parklandschaft". Zu diesen Vorzügen gesellen sich reiche Bodenschätze und wertvolle Mineralquellen. — Das östliche Rand- gebirge (iberisches Scheidegebirge) besteht aus einer Anzahl einzelner Gebirgs- 13. Die Pyrenäen-Halbinsel. stocke (Sierras^); es bildet die Wasserscheide zwischen dem atlantischen Ocean und dem Mittelmeer. — Das südliche Randgebirge, die Sierra Morena (d. h. dunkles Gebirge, nach den schwärzlichen Thonschiefern benannt), ^bietet nur vom südlichen Tieflande ans den Anblick eines Gebirges. Sein Nordrand ist metallreich. — Nach W. und So. entbehrt das iberische Tafelland einer ausgeprägten Umrandung. b) Das Becken des 6bro (aragonisches Tiefland) ist ein terrassenförmig i) Sierra, Port. Terra — Säge, d. h. zackiges Gebirge.

6. Das Deutsche Reich - S. 15

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 15 im S. von den deutschen Kalkalpen, im No. vom Böhmer Walde und im Nw. vom deutschen Jura eingeschlossen ist (s. Karte 7). a) Die deutschen Kalkalpen, auch bayrisches Alpeulaud genannt, er- strecken sich vom Bodensee bis zur Salzach, eiuem Nebenflüsse des in die Donau mündenden Inn. Sie werden von W. nach 0. in die Algäner, bayrischen und Salzburger Alpen eingeteilt. Durch tiefe Längsthäler 7. Deutsches Alpenvorland. von einander getrennt, liegen die einzelnen Ketten der deutschen Kalk- alpen hinter einander wie die versteinerten Riesenwellen einer sturmbewegten See. Im Wettersteiugebirge, dem gewaltigsten Bergstock der bayrischen Alpen, erhebt sich bis zu 3000 in die Zugspitz, der höchste Gipfel der deutschen Reichsgrenze. Mit seinen Hochgebirgseinöden und herrlichen Thallandschaften (Kessel von Berchtesgaden), mit den klaren blangrünen Seen (Königssee, Walchensee) und den rauschenden Wasserfällen, mit üppigen Wiesenmatten und dunklen Tannenwaldungen erscheint das bayrische Alpenland als ein unendlich farbenreiches, „malerisches Meisterwerk der Natur". b) Der Böhmer Wald reicht von der Qnelle der Nab bis zur Donau. Ans mehreren langgedehnten Rücken ohne fcharf ausgeprägte Spitzen und Brust und Berdrow, Geographie f. niehrkl. Volkssch. I. 2 .

7. Das Deutsche Reich - S. 28

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 28 - a) Die hessische Senke stößt im 8. an die von der Nidda mit ihrem . Nebenfluß, der Wetter, dnrchflossene Ebene der Wetteran. Weiter nach N. besteht sie aus einem flachwelligen Hügellande mit kurzen Bergrücken. Unter diesen tritt westlich von Kassel der Habichtswald mit schönen Park- anlagen und dem Schlosse Wilhelms!)ölje1) hervor. b) Das hessische Waldgebirge schließt sich im 8. an den Spessart an. Es ist eine größtenteils bewaldete Bodenschwelle mit aufgesetzten Bergrücken, unter denen das Vogelsgebirge und die Rhön die bedeutendsten sind. — Das Vogelsgebirge, ein sanft ansteigendes, kegelförmiges Massengebirge, ist das größte zusammenhängende Bergland vulkanischen Ursprungs (Basalt und Basalt- lava) in Deutschland. Den Grundstock der Rhön bildet eine mächtige, aus buntem Sandstein gebildete Hochfläche, auf der wild zerrissene Basaltfelsen, „wie Vorposten nach allen Weltgegenden ausgestellt", ihre kühnen Häupter erheben. In der eigentlichen sogenannten hohen Rhön erhebt sich bis zu 950 m die Wasserkuppe, der höchste Gipfel des hessischen und Weserberg- laudes. Zahlreiche Flüsse und Bäche entwässern die Rhön zum Main und zur Weser. In den Main ergießt sich die fränkische Saale. Unterhalb der Wasserkuppe entspringt die Fulda, die Hauptwasserader des hessischen Berg- landes; sie berührt im „Kasseler Becken" die hessische Senke und vereinigt sich darauf mit der vom Thüringer Walde kommenden Werra zur Weser, die in schmalem Thale dem Weserberglande zufließt.') 2. Das Weserbergland bildet die nach Nw. umschwenkende Fortsetzung des hessischen Berglandes. Es besteht ans vielen einzelnen Bergzügen, Hügeln und Hochflächen, die an malerischen Landschaften nicht arm sind. Zwei zu- sammenhängende Züge schließen es im W. und 0. vom norddeutschen Flach- lande ab: im W. die Egge mit ihrer nordwestlichen Fortsetzung, dem Tento- burger Waldes, im 0. aus dem rechten Weserufer der mit prächtigen Buchenwäldern bedeckte Solling, der durch mehrere uiedrige Hügelketten mit dem Süntel (Wiehen- und Wesergebirge — Ost- und Weftsüntel) verbunden ist. Dieser wird von der Weser in der Porta Westfalica durchbrochen. Der Teutoburger Wald, ein 100 km langes, an Sagen und geschicht- licheu Erinnerungen reiches Waldgebirge, besteht aus mehreren parallelen, mit Laubwald bedeckten Zügen, die von kurzen Querthäleru durchbrochen sind. Der schönste Teil, der Lippesche Wald, trägt auf dem aus der Bergkette vor- springenden Gipfel der Groteuburg das Hermannsdenkmal.^) Der Tento- burger Wald ist das Quellland der Lippe (wohin?) und der Ems (zur Nordsee). *) Aufenthaltsort Napoleons Iii. während seiner Gefangenschaft 1870. 2) Gedicht: Die Weser, von F. Dingelstedt. 3) Auf dem Winnefelde bei Detmold Kampf des Cheruskerfürsten Hermann gegen Varus (9 n. Chr.). — Gedicht: Die Teutoburger Schlacht, vou Scheffel. 4) Schöpfer des fast 60 m hohen Denkmals: Ernst von Bändel.

8. Das Deutsche Reich - S. 33

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 33 — 58. Nordhausen in der goldenen Aue, bedeutend durch Getreidehandel, großartige Brennereien und Tabakfabriken. — Südl. davon 59. Sondershausen, Residenz von Schwarzburg-Sondershausen. 60. Klausthal, bedeutendste Bergwerksstadt des Harzes mit Bergakademie. In der Nähe Zellerfeld und St. Andreasberg. Städte am Nordabhange des Harzes: 61. Goslar, mit altem Kaiserpalast und berühmtem Bergbau im Rammelsberge. In der Nähe die großen Hüttenwerke von Oker und besuchte Kurorte, wie Harzburg, Jlsenbnrg, Wernigerode, Thale (mit Eisen- indnstrie). 62. Halberstadt, gewerbreiche Stadt mit berühmtem Dom. 63. Quedlinburgs an der Bode, altertümliche, gewerbfleißige Stam mit großen Handelsgärtnereien, Wollzengfabriken und Branntweinbrennereien. 64. Aschersleben, mit Wollindustrie und großen chemischen Fabriken; in der Nähe Wallenstedt, der Stammsitz der Askanier, Staßsnrt und Leopolds hall, berühmt durch ihre Stein- und Kalisalzbergwerke und Salinen. Iv. Die nördliche Umwallung Lohmens. § 31. Modenform un6 Gewässer. Die nördliche Umwallung Böhmens .gleicht einem stumpfen Winkel, dessen Schenkel das sächsische Erzgebirge und die Sudeten sind. Zwischen beiden* ist als Bindeglied die Lausitzer Platte eingeschaltet. Die Gebirge der Umwallung bilden im 8. einen fast zusammenhängenden Kamm. Nach N. dachen sie sich all- mählich ab und lassen breite Buchten des norddeutschen Flachlandes zwischen sich treten, deren größte die Lausitzer Bucht ist. — Die Landschaft ist durch die sächsisch-thüriugische Bucht (Leipziger Bucht) vom eigentlichen Thüringen und durch die schlesische Bucht (Oderthal) von der schlesischen Platte getrennt (s. Karte 10). Welche Hauptströme entwässern die nördliche Umwallung Böhmens? 1. Das sächsische Erzgebirge, dessen Kamm breit und waldreich ist, fällt steil gegen das Thal der Eger ab, während im N. eine allmähliche Ab- dachung zum sächsischen Berglande führt. Der Nordabfall wird von langen Thalfurchen zerklüftet. Ungefähr am Fuße desselben vereinigen sich drei vom Kamme herabfließende Wasseradern zur Mulde, welche in die Elbe mündet. Im W. stuft sich der Erzgebirgskamm zur Bodenschwelle des Vogt- länder Berglandes (Elstergebirge) ab, das von der weißen Elster (zur Saale) entwässert wird; nach 0. senkt er sich zum Elbsand st e in gebirge7 a) Geburtsort Klopstocks und des Geographen Karl Ritter" Begräbnisstätte Heinrichs I. — Gedicht: Zu Quedlinburg im Dome, von H. v. Mühler. 3*

9. Das Deutsche Reich - S. 35

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 35 — Iii. Die Sudeten, von der Lausitzer Bucht bis zur mährischen Pforte reichend, bilden eine 300 km lange, in drei Abschnitte gegliederte Gebirgskette. 1. Der westliche Abschnitt des Zuges, das majestätische Riesengebirge (s. Abb. 14), beginnt mit dem Wald- und moorreichen Jsergebirge. Dieses besteht aus zwei flachgewölbten, parallelen Rücken. Auf dem nördlichen ent- springt die Jser, welche ihre Wassermassen der Elbe zuführt. — Unmittelbar an das Jsergebirge schließt sich weiter ostwärts bis zum Boberthale das Riesengebirge. Auch dieses Gebirge besteht aus zwei Parallelkümmeu, welche ein reizendes Längsthal, die sieben Gründe, einschließen. Der nördliche oder schlesische Kamm (Riesenkamm) trägt die höchste Erhebung des ganzen Sudeteuzuges, die 1600 m hohe Pyramide der Riesen- oder Schneekoppe. Mehrere tiefe Einsattelungen (Mädelwiese) und düstere Schlünde (Schneegruben) unterbrechen ihn. — Der südliche oder böhmische Kamm (Ziegenrücken), mächtige Berggewölbe darstellend, ist an seinen beiden Enden durch zwei Querriegel mit dem Hauptkamme verbunden. Zahlreiche, tiefe Thäler und steile Felsschluchten, in denen rasche Berg- bäche und Wildwasser mit kleinen Kaskaden (Elbfall, Zackenfall) schäumend dahinranschen, ziehen vom Riesengebirge abwärts. Alle nach der schleichen Seite hinabfließenden Gebirgsgewässer sammeln sich im Bob er und gehören somit dem Gebiete der Oder au. In den sieben Gründen vereinigen sich die beiden Quellbäche der Elbe. — Bis zu einer Höhe von 1200 m reicht der Hoch- wald, meist Fichten- und Tannenbestand, eine prächtige Wildnis voll von Gesträuch, Farrenkräntern und dickem Moosrasen. Charakteristisch für die höchsten waldfreien Teile des Riesengebirges sind die ständig bewohnten Bauden, sennhüttenähnliche Holzhäuser, welche fast alle auf die Bewirtung der Ge- birgstonristen eingerichtet sind. 2. Der mittlere Sudetenabschnitt stellt eine Gruppe von stark zerklüfteten Gebirgsrücken (darunter der fchroff aufsteigende Wall des Waldenburger Berg lau des) dar, welche in Gestalt eines Rechtecks den tief gelegenen Kessel von Glatz umschließen. In ihm sammeln die Weistritz und die Glatzer Neiße ihre zahlreichen, dem Odergebiete zuströmenden Gewässer. 3. Der östliche Abschnitt, das mährische Gesenke, liegt größtenteils auf österreichischem Bodeu. Er bildet ein 600 in hohes Plateau, das sich nach 80. allmählich abdacht. Dieser Abdachung entquillt die Oder (d. h.fluß), welche die mährische Pforte (zwischen Sndeten und Karpaten) durchströmt.^) *) Die nördliche Umwalluug Böhmens ist kalt und regnerisch; deshalb schwellen die Flüsse nicht nur zur Zeit der Schneeschmelze, sondern auch in der warmen Jahreszeit bei jedem namhaften Gewitterregen gewaltig, richten durch Überschwemmungen großen Schaden an und ziehen selbst die Elb- und Oderufer in Mitleidenschaft.

10. Das Deutsche Reich - S. 36

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 36 — § 32. Krrverbsquelten. Für die Ernährung der Landschaft reicht der Ackerbau uicht aus. Die im sächsischen Berglande einst durch ihre Merino- schafe blühende Viehzucht ist im Niedergauge begriffen. Von hoher Be- deutuug ist dagegen der Bergbau (Köhlen, Silber-, Kupfer-, Eisen- und Manganerze). Baumaterial liefern der Quadersandstein der sächsischen Schweiz (Brüche bei Pirna) und die Granitbrüche des Lausitzer Gebirges. Die Haupt- erwerbsquelle ist jedoch die Industrie. Alle Zweige der Textilindustrie^), der Metallwaren- und Maschiueufabrikatiou, der Porzellan-, Thon- und Holz- Warenindustrie werden betrieben. Die Industrie hat einen bedeutenden, bis zu fernen Erdteilen reichenden Handel zur Folge, der durch die Verkehrswege der Landschaft noch gefördert wird. D 33. Stcraten, Wewc>h>nei7 itnb Städte. Politisch haben an der Landschaft Anteil: die Königreiche Sachsen und Preußen (Prov. Sachsen und Schlesien), das Herzogtum Sachseu-Altenburg und die Fürstentümer Renß (ältere und jüngere Linie). Die nördliche Umwallnng Böhmens ist die kleinste und am dichtesten be- völkerte Landschaft des Reiches. Die Bewohner sind nicht rein deutsch, sondern stark mit Sladen gemischt. Auf der Lausitzer Platte und in Schlesien leben etwa 100000 Wenden und Tschechen. — Der Konfession nach ist die Be- völkeruug des Westflügels hauptsächlich protestantisch, des Ostflügels gemischt. Residenz- und Industriestädte des sächsischen Berglandes: 65. Greiz an der weißen Elster, Hauptstadt von Reuß ä. Linie. 66. Gera an der Elster, Hauptort von Reuß j. Linie, gleich Greiz be- deutend durch seine Textilindustrie und rasch emporblühend („Klein-Leipzig"). 67. Zwickau an der Zwickauer Mulde, Hauptort des sächsischen Stein- kohlen- und Eisenbergbaues; Tuchfabrikation. 68. Altenburg im Pleißethale, Residenzstadt des gleichn. Herzogtums. 69. Chemnitz, das „sächsische Manchester", bedeutendste Fabrikstadt des sächsischen Berglandes, Hanptsitz der Banmwollweberei und Maschinen- sabrikation. 70. Annaberg an der Zschopau^), Mittelpunkt der in zahlreichen kleinen Gebirgsorten betriebenen Spitzenklöppelei des Erzgebirges. 71. Freiberg an der Mulde, Mittelpunkt des Bergbaues auf Silber- erze; berühmteste Bergakademie Europas. 1) Gedicht: Aus dem schlefischen Gebirge, von Freiligrath. 2) Gedicht: Harras, der kühne Springer, von Th. Körner.
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