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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 8

1879 - Leipzig : Klinkhardt
schweren Leiden und Verfolgungen verbreiteten die Jünger nach dem Tode ihres göttlichen Meisters die heilige Lehre des Evangeliums in allen banden. — Die Willkür der römischen Statthalter rief in Palästina von Neuem Empörung hervor. Der Feldherr Vespasian rückte mit einem Heere heran, wurde aber bald zum Kaiser ausgerufen und übergab den Oberbefehl seinem Sohne Titus, welcher,' durch die Hartnäckigkeit der Juden dazu gezwungen, Jerusalem belagerte. Ueber 21/* Mill. Menschen waren in der Stadt, und keine Feder vermag die Noth und Gräuel in derselben zu beschreiben, die auch schon Christus verkündigt hatte. Titus eroberte im Jahre 70 nach Chr. die Stadt und verbrannte sie. Was nicht durchs Schwert umkam, verfiel in Sclaverei, und so leben die Juden seit jener Zeit zerstreut in allen Ländern der Erde. — §. 6. Die Perser. An der Ostseite des persischen Meeres, in der Landschaft Persis, wohnten die Perser, ein einfaches, kräftiges Bergvolk, welches schon seit 640 v. Chr. unter medijcher Herrschaft stand. Ums Jahr 580 regierte in Medien der König Astyages. Da ein Traum ihn befürchten ließ, daß seine Tochter Mandane einen Sohn bekommen, der ihn vom Throne stoßen und ganz Asien unterjochen werde, so vermählte er sie aus Besorguiß an keinen Fürsten, sondern an den Edelmann Kambyses in Persien. Dieselbe Befürchtung erregte ein zweiter 4.raum; darum ließ er ihr Kind bald nach der Geburt vou seinem Minister Harpagus aussetzen. Dieser beauftragte hiermit einen Rinderhirten. Da aber dessen Frau ein todtes Knäblein geboren hatte, so setzte sie dieses aus; der Prinz wurde erhalten und von dem Hirten erzogen. Später wurde das Geheimniß durch Zufall entdeckt. Astyages freute sich über die Erhaltung des Knaben, nannte ihn Cyrus, d. h. der Gerettete, und gab ihn seinen Eltern wieder. Den Harpagus aber strafte er dadurch, daß er dessen Sohn heimlich umbringen und dem Vater als «speise vorsetzen ließ. Dieser sann darüber auf Rache. Als Cyrus zum Manne gereift war und selbst mit Abscheu den Druck erkannte, mit er welchem sein Vaterland schmachtete, konnte es ihm nicht schwer fallen, die gereizten Perser für sich zu gewinnen. 560 kündigten sie den Medern den Gehorsam auf. Cyrus besiegte feinen Großvater, stürzte ihn vom Throne und stiftete das persische Reich. Ein Land nach dem andern wurde nun erobert. Unter den Besiegten war auch der reiche Crösus, König von Lydien in Kleinasien, welcher sich für den glücklichsten aller Menschen hielt. Einst zeigte er dem weisen Gesetzgeber Solou von Athen seine Schätze und wünschte, daß dieser ihn auch glücklich preisen solle, doch Solon antwortete: „Du bist zwar reich, doch glücklich bist du nicht, denn niemand darf sich vor seinem Tode glücklich preisen!“ Bald nachher wurde Crösus von Cyrus besiegt und zum Feuertode verurtheilt. Nur der Umstand, daß er sich hier unter dem

2. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 17

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 17 — völkerungszahl Roms zu heben, machte Romulus die Stadt zu einem Zufluchtsorte für Flüchtlinge. Frauen wurden durch den Raub der Sabinerinnen gewonnen, wodurch es zu einem Kriege zwischen den Sabinern und Römern kam, in welchem dadurch der Friede herbeigeführt wurde, daß die Fraueu erklärten, das Schicksal ihrer Männertheilen zu wollen. — Von den Königen, welche nach Romulus (| 716) regierte:^ sind besonders zu erwähnen Numa Pompilins, der dem jungen Staate Gesetze gab und einen geregelteren Gottesdienst einführte; Servins Tullius, welcher das Volk (Plebejer) gegen den übermüthigen Adel (Patricier) schützte und sehr zweckmäßige Anordnungen im Staate traf, und der letzte König Tar quinius der Stolze (Lnperbus), welcher sich frühzeitig durch Bedrückung des Volkes mit Frohnen und Steuern verhaßt machte und deshalb 510 vertrieben wurde. Von jetzt an war Rom eine Republik, welche durch zwei, jährlich neu zu erwählende Consnln regiert wurde. Die ersten waren Brutus und Collatiu. Tarquiuius suchte jedoch zu seinen Gunsten eine Verschwörung zu Staude zu bringen, an welcher sich selbst die Söhne des Brntns betheiligten. Sie wurde aber entdeckt, und Brutus selbst sprach über seine Söhne, als Verräth er des Vaterlands, das Todesurtheil. Bald gelang es jedoch Tarquiuius den König Por-senna von Clusium, einer Stadt im heutigen Toskana, für sich zu gewinnen, und dieser rückte nun mit einem Heere gegen Rom. Schon waren die Römer geschlagen; die Stadt schien verloren; da stellte sich Horatius Cocles mit noch zwei anderen Römern dem Heere am Eingänge der Tiberbrücke entgegen. Hetdenmüthig vertheidigte Horatius die Brücke so lange, bis der letzte Balken derselben hinter ihm abgebrochen war, stürzte sich dann in voller Rüstung in den Fluß und gelangte unter den Pfeilen der Feinde glücklich zu den Seinen. Porsenna belagerte darauf Rom, wo bald große Hungersnoth entstand. Da beschloß Mucius Scävola die Stadt zu retten. Verkleidet drang er in das Zelt des Königs, ihn zu ermorden, hielt aber den Schreiber desselben für Porsenna und stach diesen nieder. Sofort gab der König den Befehl, Mucius Scävola zu verbrennen; dieser aber, um zu zeigen, daß er den Tod nicht fürchte, steckte seinen Arm, ohne eine Miene zu verziehen, in ein nahestehendes Feuer, worauf ihn Porsenna frei ließ. Mucius aber eröffnete ihm, daß er nirgends vor den Dolchen der Römer sicher sei. Hierdurch erschreckt, schloß Por-senua mit den Römern Frieden, — und Rom war gerettet. — Zu den Stürmen von Außen gesellten sich auch bald Streitigkeiten im Innern des Staates. Die Patricier fingen an, die Plebejer hart zu behau-deln. Dadurch kam es zu so ernsten Anfeindungen, daß Letztere 494 v. Chr. von Rom auswanderten, sich auf dem heiligen Berge verschanzten, und erst den Vorstellungen des Menenius Agrippa gelang es, sie zur Rückkehr zu bewegen. Er schilderte ihnen die unglücklichen Folgen der Uneinigkeit und den Segen der Eintracht und erzählte ihnen zu diesem Zwecke folgende Fabel, eine der ältesten, die wir haben: ,,Es machten einst die Glieder des menschlichen Körpers Hahn, Weltgeschichte. 9

3. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 21

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 21 — getöbtet, und als der Senat auf den Rath des Pompejus dem Cäsar, der durch Besiegung der Gallier zu großer Macht gelangt war, befahl, seine Felbherrnstelle niederzulegen, rückte btefer mit seinem Heere gegen Rom. Pompejus floh nach Griechenland, und Cäsar, der Sieger in 50 Schlachten, machte sich nun zum Dictator. Er stellte die^großte Ordnung im Staate wieder her; allein sein Ehrgeiz und sein Streben nach der Königskrone erregte bald eine Verschwörung gegen sein Leben, an deren Spitze selbst sein Pflegesohn Brutus und sein Freund Cassins standen. Am 15. März 44 v. Chr., als er in den Senat gehen wollte, wurde er angefallen und sank, von 23 Dolchstichen durchbohrt, todt nieder. Nach seinem Tode entstand ein neues Triumvirat zwischen Octaviau, Lepidus und Antonius. Sie gingen darauf aus, alle Freunde der Republik zu vertilgen. Tausende der bravsten Bürger Roms wurden getöbtet, unter ihnen auch der große Redner Cicero (43). Doch balb entstaub auch unter biefen Herrschern Uneinigkeit. Lepidus wurde genöthigt, aus dem Bunbe zu treten, und Antonius würde später von Octaviau bei Actium in Aegypten 31 v. Chr. besiegt und starb an einer Wunbe, welche er sich selbst beigebracht hatte. Zu gleicher Zeit nahm sich die schon früher erwähnte Königin Cleopatra von Aegypten das Leben. Octavianus war nun unumschränkter Herrscher des Römerreiches (30 v. — 14 n. Chr.) und erhielt als solcher den Beinamen Augustus, b. i. der Erhabene. Unter ihm staub Rom auf dem Gipfel feines Ruhmes. Nach einer Dauer von 480 Jahren war jetzt die römische Republik ein Kaiferthum geworben nnb umfaßte weit mehr als 100,000 Qm. und 150 Millionen Menschen, die schönsten öänber der Erbe, als: Italien mit den Inseln, Spanien, Portugal, Frankreich, Englaub, die Schweiz, Deutfchlanb bis an den Rhein, Main und die Donau, die jetzige Türkei, Griechenlaub, Kleinasien, Syrien, Phönizien, Aegypten und das nördliche Afrika. Augustus ließ alle republikanischen Formen bestehen, nannte sich aber dabei Cäsar, b. i. Kaiser. Er war mild, gerecht, mäßig, thätig und schützte Künstler und Gelehrte. Sein Hof war der Sammelplatz alles Schönen und Seltenen. Von den Kriegen, welche er führte, ist der merkwürdigste der Kampf mit den Deutschen. Unter der Regierung des Augustus wurde zu Bethlehem Jesus Christus geboren, mit welchem wichtigsten Ereigniß wir eine neue Zeitrechnung beginnen. In feinem Haufe war Augustus sehr unglücklich und gebeugt von Kummer starb er 14 n. Chr. Ihm folgte fein Stiefsohn Tiberius, unter welchem Jesus gekreuzigt wurde. Kaiser Nero (54—68) war ein ruchloser, lasterhafter Tyrann Im Jahre^ 64 ließ er zu seinem Vergnügen Rom anzünden und schob die Schuld aus die Christen, die nun grausam verfolgt wurden. Dies war die erste Christenverfolgung, deren man bis auf Diocletiau 10 zählt. Endlich fetzte der Senat diesen Unmenschen ab; er entfloh und ließ sich selbst erstechen. , Nach ihm würde der Felbherr Ves-pafiau (69—79) zum Kaiser ernannt. Er regierte wohlthätig für Rom, war sparsam und legte Städte und Schulen an. Unter ihm

4. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 22

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 22 — wurde Jerusalem im Jahre 70 durch Titus zerstört. Sein Sohn Titus (79—81), wegen seiner Herzensgute „die Liebe und Wonne des menschlichen Geschlechts" genannt, war ein ausgezeichneter Regent. Unter seiner Regierung wurden durch den Ausbruch des Vesuvs die Städte Hercnlanum und Pompeji verschüttet, mit deren Ausgrabung man 1738 begonnen hat; auch Pest und Hungersnoth suchte das Reich heim. Titus hinterließ den Thron seinem Bruder Domitian (81—96), einem grausamen Wütherich, unter dem der Geschichtschreiber Tacitns lebte, welchem wir die ersten Nachrichten über unser Vaterland verdanken. Von nun an begann für Rom unter einer Reihe schwacher Fürsten eine höchst traurige Zeit, in welcher die Sittenverderbniß immer mehr überhand nahm und alle Gewalt in den Händen der Soldaten lag. Erst mit Diocletian (284—305) fing eine bessere Zeit an. Er nahm einen Mitregenten an, legte aber dadurch den Grund zur Theilung des Reiches. Constantin der Große (324—337) machte Byzanz zur Hauptstadt des Reiches, weshalb dieselbe auch den Namen Constantinopel erhielt. Er erhob das Christenthum zur Staatsreligion, ließ sich selbst taufen und berief als Schutzherr dieser Religion die erste allgemeine Kirchenversammlung (Concil) nach Nicäa in Kleinasien 325. Er theilte das Reich unter seine drei Söhne, wodurch abermals blutige Kämpfe hervorgerufen wurden. Der letzte Kaiser, welcher das ganze römische Reich allein beherrschte, war Theodosius (gest. 395). Dieser regierte mit Kraft und entschiedenem Willen und hinterließ das Reich seinen beiden Söhnen Arkadius, welcher das oströmische Reich mit der Hauptstadt Constantinopel erhielt und Honorius, welchem das weströmische Reich mit Rom zufiel. Unter den nachfolgenden Kaisern ging das weströmische Reich seinem Untergänge entgegen. Die Oströmer verleiteten die Westgothen unter Alarich zu einem Einfalle in Italien. Mehrmals wurde Rom von ihnen erobert und verwüstet, und nur der Tod Alarichs hemmte ihre Siegesbahn. Noch größere Gefahr drohte aber dem weströmischen Reiche, als der gewaltige Attila mit den Hunnen in Gallien einfiel und die Römer besiegte. In Oberitalien flüchteten sich zu jener Zeit viele auf die Lagunen des adriatischen Meeres und gründeten hier Venedig. Endlich wurde im Jahre 476 der Kaiser Romulus Augustulus von Odoaker, Führer der kaiserlichen Leibwache, gezwungen, dem Throne zu entsagen. Dieser legte sich den Titel eines Königs von Italien bei und machte dem weströmischen Reiche ein Ende. Mit einem Romulus begann und hörte dasselbe auf. So war gekommen, was kommen mußte. Deuu die Grundpfeiler, auf welchen die Sicherheit und das Wohl jedes Staates beruht: Tugend, Sittlichkeit und Ordnung waren längst verschwunden. Durch Vaterlandsliebe und Tapferkeit war Rom groß geworden, durch Ausschweifung, Ueppigkeit und Entartung ging es zu Grunde.

5. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 26

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 26 — den Sieg über Pompejns gewinnen halfen. Seit dieser Zeit dauerten die Kriege zwischen den Römern und den Deutschen unaufhörlich fort. Augustus legte Festungen am Rheine an, und fein Stief ohn Drusus unterjochte die Gegenden des heutigen Westphaleu. Nach ihm führte Liberins den Oberbefehl über die Römer in Deutschland.' Auch er luchte, wie Cäsar, viele deutsche Jünglinge für römische Kriegsdienste zu gewinnen, so daß selbst die ganze Leibgarde aus Deutschen bestand In dieser Zeit kam auch Hermann, der Sohn des Cheruskerfürsten, nach Rom und lernte hier besonders die römische Kriegskunst kennen Als spater Varus den Oberbefehl in Deutschland führte, kehrte Hermann m fern _ Vaterland zurück und mußte zu seinem größten -21bjo)cu legen, toie die Debitier f)ter römische @e[el3e, Sitten und Sprache einzuführen suchten und sich die härtesten Bedrückungen erlaubten. Hermann, voll Begierde, sein Volk zu befreien, verband sich heimlich mit mehreren Stämmen und bald gelang es ihm, die Volker in den Gegenden der Ems und Weser zu Aufständen zu be-wegeu. Hermann selbst war damals noch im Lager des Varns und beredete diesen, mit seinem ganzen Heere gegen die Widerspenstigen zu ziehen. Aller Warnungen ungeachtet, brach Varus auf und übergab sogar dem Hermann die Nachhut des Heeres, welche aus Deutschen bestand. Dieser benutzte dies, zerstörte, um den Rückzug der Römer zu hindern, alle Wege und Brücken, vereinigte sich dann mit seinen Verbündeten, und als Varus durch viele sumpstge und morastige Gegenden bis in den Teutoburger Wald gekommen war, stürzten die Deutschen von allen Seiten auf die Feinde. Die Römer vertheidigten sich zwar tapfer; allein fortwährender Sturm und Regen machte ihre Waffen unbrauchbar, so daß sie nach einem dreitägigen verzweifelten Kampfe vollständig besiegt waren (9 n. Chr.). Varus stürzte sich in sein eigenes Schwert, nur wenige entkamen, die meisten Soldaten wurden getödtet, und wer in Gefangenschaft gerieth, den Göttern geopfert. So verdankt Deutschland dem tapfern Hermann seine Freiheit. In Rom war die Bestürzung über diese Niederlage grenzenlos. Kaiser Augustus rief oft dem Wahnsinne nahe: „Varns, Varus, gieb mir meine Legionen wieder!" Nur mit größter Mühe brachte Augustus jetzt ein Heer gegen die gefürchteten Deutschen zusammen, das an den Rhein zog. Allein man fand dort keinen Feind; denn J)ie_ Deutschen wollten nicht Eroberungen machen, sondern nur ihre Freiheit retten. Zwar versuchten die Römer später mehrere Male ihre Herrschaft in Deutschland wieder herzustellen, allein es gelang ihnen nicht, bleibende Vortheile daselbst zu erringen. §♦ 17. Die Völkerwanderung. So nennt man das große, welterschütternde Ereigniß, welches 375 mit dem Einfalle der Hunnen in Europa begann. Dieses Volk lebte in der heutigen Mongolei, beunruhigte von da ans öfters das chinesische Gebiet, bis endlich die Chinesen dasselbe mit Gewalt an-

6. Mittlere Geschichte - S. 6

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr., derhunnenkönig, residiert in einem festen Lager zwischen Theiß und Donau. Er beherrscht die Völker zwischen Wolga und Rhein. Er legt dem oft- und weströmischen Reiche Tribut aus. Attila zieht mit einem großen Heere die Donau auswärts. Er überschreitet den Rhein und fällt im nördlichen Gallien ein. Mtius, der römische Feldherr, schließt einen Bund mit den Westgoten und Franken gegen Attila. Attila wird von den Westgoten aus Orleans [—ang] zurückgewiesen. 451 Schlacht auf den catalaunischen Feldern bei Troyes (Troä). Ättila zieht sich über den Rhein zurück. Er unternimmt im Frühjahr des folgenden Jahres einen Rim nach Italien. Aquilesa wird zerstört, die flüchtigen Einwohner dieser Gegend legen den Grund zu Venedig. Ättila kehrt an der Mündung des Miueio plöalich um. (Der Bischof Leo I. von Rom soll ihn durch Bitten dazu bewogen haben.) 453 Ättila stirbt, unter seinen Söhnen zerfällt das Hunnenreich. Die Ostgoten werden frei. Die Hunnen weichen nach dem Schwarzen Meere zurück. Der weströmische Kaiser Valentrnian Iii. ersticht seinen Feldherrn Aetius mit eigener Hand. Valentinian selbst wird ermordet, seine Nachfolger sind machtlos. Orestes, der Feldherr der (hunnischen und deutschen) Hilfsvölker, erhebt seinen Sohn Aömulus Fugnstulus auf den Thron. Die Hilfsvölker verlangen den dritten Teil der Ländereien Italiens. Orestes schlägt ihnen diese Forderung ab. Die deutschen Hilfstruppen empören sich unter ihrem Anführer Odoaker. Odoäker nimmt den Orestes gefangen und läßt ihn enthaupten.

7. Mittlere Geschichte - S. 9

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 9 — n.chr. Justiniän schickt den Belisär mit einem Heere nach Italien. Belisär erobert Rom. Die Goten belagern ihn in Rom vergebens ein Jahr lang. Belisär bedroht Ravenna. Die Goten bieten ihm die Krone an. Er zieht in Ravenna ein und nimmt die Stadt für den Kaiser in Besitz. Er wird vom Kaiser aus Italien abberufen. Belisär zieht abermals nach Italien. Er kämpft 5 Jahre lang vergeblich gegen die Goten und wird 551 abermals zurückberufen. —55 Närses vollendet den Gotenkrieg. Große Schlacht bei Cumä (Tejas, der letzte Gotenkönig fällt). Italien wird oströmische Provinz (Ravenna Residenz des Statthalters, Exarchen). Justiniän läßt die römischen Gesetze sammeln (Corpus juris). 552 Persische Mönche bringen während seiner Regierung die Seiden- raupe von China nach Griechenland. Die Langobarden waren von Norden her bis nach P an-nonien (Ober-Ungarn) gewandert. 2ubotu, der König der Langobarden, besiegt die Gepiden. Rosamnnde, die Tochter des erschlagenen Gepidenkönigs, wird seine Gemahlin. 568 Älboin erobert Oberitalien. Rosamunde soll aus dem Schädel ihres Vaters trinken. Alb oin wird auf ihr Anstiften erschlagen. Antonius, ein- Einsiedler in Ägypten, ist der Stifter des Mönchswesens (im 3. Jahrh.). Sein Schüler Pachomius bildet dasselbe weiter aus. Monachi — Mönche.

8. Mittlere Geschichte - S. 8

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr. Die Ostgoten hatten sich nach Attilas Tode im westlichen Ungarn festgesetzt. Theöderich, der Königssohn, wird als Geisel nach Konstantinopel geschickt und dort erzogen. (§r kehrt zurück und wird König der Ostgoten. Er zieht mit seinem ganzen Volke nach Italien, um den Odoäker zu vertreiben. Er besiegt den Odoäker am Jsönzo und bei Verona (Dietrich von Bern). Odoäker zieht sich nach Ravenna zurück und setzt sich dort gegen Theöderich zur Wehr (Rabenschlacht). Theöderich belagert Ravenna drei Jahre lang. 493 Die Stadt ergiebt sich, Odoäker wird bei einem Festmahl von Theöderichs Mannen erschlagen. Theöderich herrscht als König über Italien und die Länder zwischen Alpen und Donan. (Residenz Verona.) Er nimmt die Alamannen, Burgunder und Westgoten gegen Chlodowich in Schutz. Seine Ostgoteu erhalten den dritten Teil aller Ländereien Italiens und bleiben Krieger. Die katholischen Römer betrachten ihn, den Arianer, mit Mißtrauen. Er läßt angesehene Römer hinrichten. Er stirbt nach 33 jähriger Regierung. Iustiniän, der oströmische Kaiser, sucht sein Reich durch Eroberungen im Abendlande zu vergrößern. Theodora, seine Gemahlin, die Tochter eines Bärenhüters, steht ihm mit guten Ratschlägen zur Seite. 534 Sein Feldherr Belisär zerstört das Vandalenreich in Afrika. Amalasunta, die Tochter und Erbin Theödorichs, wird auf Anstiften ihres Vetters Theodät umgebracht.

9. Alte Geschichte - S. 25

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 25 — v. Chr. Verfassung: ein König, der Senat, die Volksversammlung der Patrizier. Stände: Patrizier, Clienten (Hörige), Plebejer. Außerdem Sklaven. Die Patrizier waren in drei Tribus (Stämme) geteilt, jede Tribns zerfiel in 10 Curie n. Heer: eine Legion Fußvolk (3000 Mann) und drei Rittercenturien (300 Mann). Der 2. König, ttuma pompüius, ein Sabiner, ordnet den Gottesdienst. Anspicien — göttliche Anzeigen. Auguren — Wahrsager. Pontifex maximns — Oberpriester. Der Tempel des Janus bleibt geschlossen. Der 3. König, Tnllus Hmlins, ein Latiner, führt Krieg mit Albalonga. Zweikampf der Horätier und Cnriätier. Mettius Fufetius, der Anführer des albanischen Heeres, sinnt auf Rache. Albalonga wird zerstört. Der 4. König, Ancus Ütrirrins, überträgt dem Etrusker Lucius Tarquiuius die Vormundschaft über seine Söhne. Der 5. König, Tarquinius priscus- unternimmt den Bau des Capitols, der Cloäken, des Forum (des Marktplatzes), des Circus maximus und der steinernen Stadtmauer- Königliche Ehrenzeichen: Diadem, elfenbeinerner Stuhl, Scepter, purpurne Toga. Lictoren — Gerichtsdiener, die Ruten und Beile vor dem Könige hertragen. Tarqninins Priscus wird auf Anstiften der Söhne des Ancns Marcius von zwei Hirten erschlagen. Scrtmts Tullins, der Schwiegersohn des Tarquinius Priscus, wird (der sechste) König. Er teilt die Bürger nach dem Vermögen in fünf Klassen und diese in Centurien ein. 18 Rittercenturien dienten im Heere als Reiter.

10. Alte Geschichte - S. 35

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 35 — V.chr. . Masintssa, der König von Numidien, reizt Karthago zum Kriege. 146 Cornelius -Zripio Ämiliänus, der Enkel des bei Cannä gefallenen Ämilins Paullus, erobert und zerstört Karthago. (Cornelius Scipio M'icanns der Jüngere.) „Einst wird kommen der Tag, wo die heilige Jlios hinsinkt, Priamos selbst und das Volk des lanzenkundigen Königs." In demselben Jahre wird Korinth von Mümmius erobert und zerstört. Griechenland wird den Römern tributpflichtig (später römische Provinz unter dem Namen Achäja). Die Lnsitanier im Westen und die Keltiberer im Norden Spaniens leisten den römischen Heeren erfolgreichen Widerstand. Der Lnsitanier Viriäthns erzwingt einen ehrenvollen Frieden. Er wird auf Anstiften des röm. Heerführers meuchlings ermordet. Die Stadt Numäutia am oberen Duero wird 10 Jahre lauz vergebens belagert. 133 Cornelius Scipio Africauus erobert sie. Vi. Würgerkriege. 1. Die Gracchen. (Geschichtsschreiber: Plutarch.) Stände: Der Amtsadel (Nobiles, Optimaten), die Kapitalisten (Ritter*), das Volk, die Sklaven. Großer Reichtum der Optimaten (Lneüllus). Verminderung des freien Bauernstandes in Italien. Die Latifundien (Riesengüter) der Reichen werden mit Sklavenherden bewirtschaftet. Das Volk in Rom wird durch Getreideverteiluugeu und Spiele unterhalten. Die Provinzen verarmen unter dem Druck der jährlich wechselnden Beamten (Konsuln, Prätoren, Quästoren, Proprätoren^ Prokonsuln) und unter den Mißhandlungen der Steuer-pächter und Wucherer (aus dem Ritterstande). Cornelia, die Tochter des älteren Scipio, war die Mutter des Tiberius und Gajus Gracchus. *) weil sie zum Reiterdienste verpflichtet waren. 3*
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