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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 2

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
2 Am. Abend der Kriegserklärung 1914 in Königsberg. Mit ernster Miene, doch mit fester Stimme hielt der Kaiser dann folgende Rede an sein Volk, die eigentlich jedes deutsche Kind auswendig lernen sollte: „Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen. Neider überall zwingen uns zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß, wenn es nicht in letzter Stunde meinen Bemühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen und den .Frieden zu erhalten, wir das Schwert mit Gottes Hilfe so führen werden, daß wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme Opfer an Gut und Blut würde ein Krieg von uns fordern. Den Gegnern aber würden wir zeigen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich euch Gott, geht in die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer!" Immer wieder wurde die Rede von Beifallsrufen unterbrochen, und als der Kaiser'geendet hatte, drängten sich die Gefühle zusammen in dem „Heil dir im Siegerkranz," das von der ganzen Niesenmenge entblößten Hauptes gesungen wurde. Noch einmal grüßte das Kaiserpaar, und brausender Gegengruß antwortete. Dann traten die Majestäten in ihre Zimmer zurück, und die Masse flutete singend weiter durch die Straßen der Reichshauptstadt. Für alle war es eine entscheidende und erlösende Stunde gewesen; denn jeder wußte es nun: „Der Kaiser ist eins mit seinem ganzen Volke." Gustav Schlipköter, „Der Sturm bricht los!" (Deutsche Iugendkriegsbücherei. 1. Folge.) Verlag Friedr. Burchard. Clberfeldrsonnborn. 3. Am Abend der Kriegserklärung und am ersten Mobilmachungstage 1914 in Königsberg. „Krieg, Krieg!" So hörte man am Abend des 1. August 1914 in den Straßen Königsbergs rufen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht verbreitet, daß die Bemühungen unseres Kaisers, den Frieden zu erhalten, leider vergeblich gewesen wären. Daher hätte er die Mobilmachung anbefohlen und gleichzeitig Rußland den Krieg erklärt. Die Anschlagsäulen mit den roten amtlichen Bekanntmachungen und die Anschlagstellen mit den Extrablättern der Zeitungen waren überall von dichten Menschenmassen umringt. Bei dem großen Andrange war es dem einzelnen unmöglich, selbst zu lesen; darum las stets einer, der am nächsten stand, mit erhobener Stimme vor. Mittlerweile begannen die Glocken der ganzen Stadt zu läuten und riefen die waffenfähigen Männer auf zum Sturm. Ein erhebender und tief ergreifender Augenblick! Wer ihn miterlebt, wird ihn nie vergessen. Die Menge stand still. Frauen falteten die Hände, und Ernst und Andacht ergriffen alle Herzen. Jeder empfand die Größe der schicksalsschweren Stunde. Man hörte verhaltenes Schluchzen, und manches Auge füllte sich mit Tränen. Die Hauptstraßen waren „schwarz von Menschen" und glichen einem Strombett, in dem sich die Flut dem Schlosse zuwälzte. Bis lange nach Mitternacht wogte auf dem Schloßplatz eine tausendköpfige Menge, so daß es »

2. Lehrbuch der Geographie - S. 313

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 313 — Von den Grenzen des deutschen Reiches bedürfen besonders die Ostgrenze und die südliche Hälfte der Westgrenze einer Verteidigungslinie von Festungen, während die Südgrenze (an das befreundete Österreich und die neutrale Schweiz stoßeud) und die Nordhälfte der Westgrenze (den neutralen Staaten Luxemburg, Belgien und Niederlanden benachbart)*) ungefährdet erscheinen. — Nahe der Ostgrenze des Reiches liegen vier Waffenplätze ersten Ranges, Königsberg, Danzig, Thorn und Posen, nebst mehreren kleineren Befestigungen (Fort Boyen, Glogan, Neiße). Unweit der Westgrenze be- finden sich fünf Hauptfestuugew, Metz, Straßburg, Ulm, Mainz und Köln- Deutz, mehrere Waffenplätze zweiten Ranges (Diedenhofen, Büsch, Neu-Breisach, Rastatt, Germersheim, Ehrenbreitstein, Wesel n. a.). Im Innern liegen östlich von Berlin die Festung Küstrin und westlich von der Hauptstadt Spandau und Magdeburg. Der Küsteuverteidiguug dienen außer den Kriegshäfen Wilhelmshaven und Kiel eine Anzahl kleinerer Forts und Küsten- befestigungen. Wehr- und Dienstpflicht. Jeder Deutsche ist wehrpflichtig. Das Heer besteht aus dem stehenden Heer, der Landwehr und dem Landsturm. Die Wehrpflicht dauert vom 17. bis zum 45. Lebensjahr, die Dienstpflicht vom 20. bis zum 39. Jahre. Der Soldat gehört 7 Jahre zum stehenden Heer (die 2 und bei reitenden Truppen 3 ersten bei der Fahne und die 5 letzten bei der Reserve), 5 Jahre zur Landwehr 1. Aufgebots und dann bis zum 31. März desjenigen Kalenderjahres, in dem er das 39. Lebensjahr vollendet, zur Landwehr 2. Aufgebots. Hierauf erfolgt fem Übertritt zum Landsturm, zu dem jeder uicht zum eigentlichen Heere gehörende Deutsche vom 17. bis zum 45. Lebensjahre in Fällen dringender Not aufgeboten werden kann. — Die Manschaften, welche nicht einstellungsfähig sind, werden entweder als unbrauchbar ausgemustert oder der Reserve überwiesen; diese dient zur Bildung von Ersatztruppen im Falle eines Krieges. Die Wehrkraft der europäischen Großmächte. § 266. Für die Erhaltung des europäischen Friedens kommen folgende sechs durch Einwohnerzahl und Größe ausgezeichneten Staaten (Großmächte) in Betracht: das deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Italien, Rußland, Frank- reich und Großbritannien. Die drei ersteren haben ein zum Schutz des Friedens bestimmtes euges Bündnis geschlossen und müssen daher bestrebt sein, ihre Wehrkraft derjenigen der übrigen Großmächte gleichzustellen. — Das aus ge- worbenen Soldtruppen bestehende englische Heer ist von geringer Zahl und Bedeutung. Die Armeen der drei verbündeten Staaten einerseits, Ruß- lands und Frankreichs andererseits sind nach Friedens- und Kriegsstärke ungefähr gleich. *) Ein neutraler Staat ist verpflichtet, im Falle (Tmes Krieges zwischen zwei Nachbar- staaten sich keinem anzuschließen und auf fein Gebiet übertretende Truppenteile zu entwaffnen. Dafür ist ihm von den Großmächten Schutz seines Gebietes zugesichert.

3. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 79

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 79 — verboten. An die Stelle der Gottesverehrung trat die Verfluchung der Tyrannen und die Verehrung der Vernunft, wobei in Paris die Frau eines Abgeordneten die Göttin der Vernunft vorstellte. 1) Dergleichen Thorheiten und Gottlosigkeiten konnten keinen Bestand haben. Die Machthaber wüteten bald gegen sich selbst. Bald brachte es Robespierre dahin, daß auch Danton, der bisherige Genosse seiner Macht, vom Revolutionstribunal zum Tode verurteilt wurde. In kaum 4 Monaten ereilte ihn dasselbe Schicksal; feig und zitternd empfing der Blutbefleckte den Todesstreich (28. Juli 1794). Nunmehr begann eine Zeit größerer Ruhe und Ordnung. Die Gefängnisse thaten sich auf, und die Guillotine verschwand. Der Konvent ging auseinander und eine aus 5 Direktoren bestehende Regierung trat an seine Stelle. — Während dieser blutigen Schreckensherrschaft waren nun von allen Seiten die verbündeten Heere auf Frankreich losgerückt. Holländer, Engländer, Österreicher, Preußen, deutsche Truppen, Sardinier, Spanier, Portugiesen — alle hatten sich verbündet, den furchtbaren Zuständen in Frankreich -ein Ende zu machen und den Königsmord zu bestrafen. Aber der Erfolg entsprach nicht den Erwartungen. Wohl hatten anfangs die Verbündeten Glück in den Waffen, ja, sie hätten wohl in Paris einziehen und der Schreckensherrschaft ein Ende machen können, aber sie waren uneinig, hatten keinen bestimmten Plan und keine sichere Führung. Die Schreckensherrschaft, der sogenannte „Sicherheitsausschuß", verfuhr mit unerhörter Strenge gegen die Generäle, die irgend etwas versehen oder einen Verlust erlitten hatten. Man wollte durch Schrecken den Sieg erzwingen. Mehr als ein General blutete aus der Guillotine, weil er nicht gesiegt hatte oder zurückgedrängt worden war. Da strengten denn alle ihre Kräfte aufs äußerste an, um diesem Schicksale zu entgehen. Mit dem Gesänge eines Revolutionsliedes, Marseillaise (Marfälliäse) genannt, marschierten die jungen, ungeübten Mannschaften der Republikaner gegen den Feind. Begeisterung und Mut verschafften ihnen den Sieg, und aus den Reihen gemeiner Krieger gingen später die größten Feldherrn des Jahrhunderts hervor. Jetzt machten sie ihre Schule durch. Gegen solche Truppen konnten die Generäle mit ihrer ^veralteten langsamen Kriegführung um so weniger stand halten, als ihre Soldaten um Sold, jene aber für ihr Vaterland und für die junge Freiheit kämpften. So gewannen sie Holland und machten es zur Republik, die fortan mit Frankreich verbunden blieb. Die deutschen Heere wurden über den Rhein zurückgedrängt, und im Frieden zu Basel (1796) wurde das ganze linke Rheinufer nebst Holland an Frankreich abgetreten. Übrigens schloß nur Preußen diefen Frieden, während Österreich den Kampf mannhaft fortsetzte. Aber auch in Frankreich selbst, gegen die eignen Landsleute mußten die Republikaner ihre Heere verwenden. Im Westen Frankreichs liegt die Vendse (Wangdeh), ein Ländchen mit einfacher, ländlicher, zufriedener Bevölkerung. Diese widersetzte sich den Beschlüssen des Nationalkonvents *) Oberstufe, S. 167.

4. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 95

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 95 — gingen geradewegs auf Wien los. Ein Teil rückte schon nach Ungarn vor, da — mengte sich Napoleon drein und brachte einen Waffenstillstand zu Wege, welchem bereits am 28. August der Friede zu Prag folgte. Preußen verzichtete auf jede Abtretung österreichischen Gebiets, verlangte aber eine Neugestaltung Deutschlands unter Ausschluß Österreichs. Ferner gab der österreichische Kaiser Franz Joseph seine Zustimmung zur Einverleibung von Hannover, Hessen, Nassau, Frankfurt a. M. und Schleswig-Holstein in Preußen. Sachsen blieb ungeschmälert. Preußen erhielt dadurch einen Zuwachs von 1300 Q.-M., so daß es nunmehr 6400 Q.-M. mit 20 Mill. Einwohner umfaßte. Der alte deutsche Bund war natürlich zersprengt und die 21 Staaten des nördlichen und mittleren Deutschlands vereinigten sich nun mit Preußen zum Norddeutschen Bunde, dessen oberste Leitung Preußen übernahm. Die Abgesandten der Fürsten bildeten einen Bundesrat, die Abgeordneten des Volkes den Reichstag, der in Berlin zusammen trat. Süddeutschland blieb vorläufig noch vom Bunde ausgeschlossen. Kaiser Napoleon, dem garnicht wohl war bei dem unerwarteten Erfolge, bestand darauf, daß sich der Bund nicht weiter ausdehne, als — zum Main. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Versuche, die traurige Zeit nach dem Befreiungskriege zu schildern. (Welche Hoffnungen, — nicht in Erfüllung — wer war schuld? — Folgen). 2. Welches Ereignis bereitete eine Einigung Deutschlands vor? 3. Welche Bedeutung hatte der 2. Dezember für die Familie Bonaparte? 4. Welchen Erfolg hatte der Deutsche Krieg 1866? 34 Dkl iratsdj-fratiiölpje Krieg 1870—71. In der ersten französischen Revolution war der Rhein die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich geworden. Beim Pariser Frieden hatte sich das geändert. Doch hatten die Rheinländer den Franzosen zu gut gefallen, daß sie darnach strebten, den Deutschen das linke Rheinufer wieder abzunehmen. Besonders unter dem Könige Ludwig Philipp (von 1830 an) und seinem Minister Thiers (Thiär) wurde dieses Gelüste sehr laut. Aber damals erwachte auch in Deutschland eine lebhafte, patriotische Begeisterung. Das Lied, das damals entstand, giebt Zeugnis davon. Sie sollen ihn nicht haben, Den freien, deutschen Rhein, Ob sie wie gierige Raben Sich heiser darnach schrein! Das sang man den Franzosen als Antwort auf ihr Gelüste über den Rhein hinüber. — Al» nun 1852 Napoleon Iii sich zum Kaiser gemacht hatte, da erwachte in den Franzosen die Hoffnung, der Neffe werde vollbringen, was der Onkel nicht vollbracht hatte; er werde „Rache für Waterloo" nehmen,

5. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 96

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 96 — d. H. Deutschland berauben und demütigen. Darum eben kam ihm im Jahre 1866 der Krieg zwischen Preußen und Österreich gelegen. Er hoffte, daß das kleine Preußen dem mächtigen Österreich unterliegen oder wenigstens so geschwächt werden würde, daß er seine Forderungen durchsetzen könne. Aber die Schlacht bei Sadowa vereitelte seine Hoffnungen. Preußen ging gestärkt und mächtiger als vorher aus dem Kampfe hervor. Darum verlangte er zunächst, daß der Norddeutsche Bund an der Mainlinie Halt mache, auch forderte er dafür, daß er sich neutral verhalten habe1), einige deutsche Länderstrecken auf dem linken Rheinufer. Mit Luxemburg, Rheinbayern und Rheinhessen wollte er zufrieden fein. Preußen sollte dafür Belgien nehmen und feine Herrschaft auch über Süddeutschland ausdehnen. Für solche Abmachungen hat man den verständlichen Ausdruck „Länderschacher". Aber König Wilhelm und sein Minister Bismarck mochten davon nichts wissen und erklärten: „Kein Fuß breit deutschen Landes wird abgetreten!" Die Franzosen nennen sich stolz „die große Nation." Diese samt ihrem Kaiser fühlten sich durch diese Antwort beleidigt. Von nun an hieß bei ihnen die Losung: „Rache für Sadowa!" Einen Vorwand zum Kriege fand man bald. Im Jahre 1868 hatten die Spanier ihre Königin Jsabella aus dem Lande gejagt und wählten dann zu ihrem Nachfolger den Erbprinzen Leopold von Hohenzollern, einen nahen Verwandten des preußischen Königshauses. Da erklärte Frankreich, es könne nicht dulden, daß Preußen einen seiner Prinzen auf den spanischen Thron setze und seine Macht ungebührlich vergrößere. Zugleich verlangte Napoleon, König Wilhelm solle dem Prinzen verbieten, die spanische Krone anzunehmen. König Wilhelm erwiderte, er habe keinen Grund, sich in diese Sache einzumischen; er müsse dem Prinzen überlassen, was er thun wolle. Der Krieg schien nun unvermeidlich, da verzichtete der Prinz aus eigener Entschließung auf das gefährliche Geschenk, das man ihm zugedacht hatte. Damit war jeder Gruud zur Einmischung verschwunden. Aber so schnell mochten sich die Franzosen die Gelegenheit nicht entschlüpfen lassen, sie wollten durchaus den Krieg. Im Sommer 1870 gebrauchte König Wilhelm seiner Gesundheit halber die Mineralquellen von Ems. Am 13. Juli befand er sich eben auf einem Spaziergange durch die Gartenanlagen; da gesellte sich der sranzö-siche Botschafter Benedetti zu ihm. Er verlangte im Namen Napoleons, daß König Wilhelm das Versprechen geben solle, daß nie ein hohenzoller-scher Prinz die Wahl zum Könige von Spanien annehmen werde. Der König fertigte ihn ruhig und mit Würde ab und verwies ihn im übrigen an seinen Minister. Kaum ist aber der König von seinem Spaziergange zurückgekehrt, so bittet bei ihm der französische Botschafter um eine abermalige Unterredung. Der König hat nicht Lust, abermals die unverschämten Zumutungen des französischen Unterhändlers anzuhören und befiehlt seinem Adjutanten: „Sagen Sie dem Grasen, daß ich ihm nichts weiter mitzuteilen habe." Benedetti verschwindet, telegraphiert Napoleon, er und Frank- i) Vergl. S. 28, Zeile 26.

6. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 97

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 97 — reich seien unerhört beleidigt, und nun ruft man in Paris: „Krieg, Kriegs! Nieder mit Preußen!" Nun hatten sie also, was sie schon längst gewollt. So groß in Deutschland die Entrüstung über die übermütige Herausforderung war, so groß war auch die Freude über die dem Zudringlichen widerfahrene Abweisung. Man war gefaßt und wartete ruhig der Dinge, die da kommen sollten. 1) Am 19. Juli tras iu Berlin die Kriegserklärung ein, In Paris stimmte man die Marseillaise an und rief: „Nach dem Rhein! Nach Berlin! Nieder mit Bismarck!" Von Deutschland aus antwortete man mit der „Wacht am Rhein",2) und tröstlich klangen in jeder Strophe die Schlußzeilen: Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht am Rhein! Nicht blos der norddeutsche Bund, auch Süddeutschland ergriff nun in vaterländischer Begeisterung die Waffen und vorwärts gings nach dem Rhein, um „die heilge Landesmark" zu schützen. König Wilhelm übernahm selbst den Oberbefehl und erneuerte für diesen Krieg den Orden des Eisernen Kreuzes. (Was weißt du über die Stiftung desselben?) An Truppenmacht war Deutschland den Franzosen entschieden überlegen. Wie sich später herausstellte, auch an Tüchtigkeit, Ausrüstung und Führung. Der schweigsame General Moltke hatte den Plan entworfen, und alle Führer wetteiferten miteinander, denselben auf das genaueste zur Ausführung zu bringen. Die deutsche Kriegsmacht war in 3 Armeen geteilt. Die 1. unter General von Steinmetz sammelte sich an Mosel und Saar (Karte!), die 2. unter Prinz Friedrich Karl bei Mainz, die 3. unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm in der Pfalz. Die Franzosen hatten 2 Armeen, die eine bei Straßburg unter Mac Mähon(Mack Maong), die andere bei Metz unter Bazaine (Basähn). Beide sollten sich am Rhein vereinigen, die nord- und süddeutschen Streitkräfte trennen und, worauf Napoleon immer noch hoffte, sich mit den süddeutschen Staaten gegen Preußen vereinigen. Er hoffte auf einen zweiten Rheinbund, aber er hatte sich, Gott sei Dank, getäuscht. Einiger als 1813 ging Alldeutschland in Frankreich hinein, noch ehe die französischen Armeen völlig kriegsbereit waren. Trotz der französischen Kugelspritzen (Mitraillensen — Mitralliösen), trotz der Zuaveu und Turkos (wilde Horden aus den afrikanischen Besitzungen der Franzosen) drangen unsere Heere unaufhaltsam vor. Am 28. Juli begab sich Napoleon Iii. zur Armee, begleitet von seinem Sohne, den der Volkswitz „Lulu" nannte. Am 31. Juli traf König Wilhelm bei dem deutschen Heere ein. In feiner Begleitung befanden sich Gras Moltke, der „^chlachtendenker , und Graf Bismarck, des Königs erster Üninister. Rasch ging's nun über den Rhein. !) Oberstufe, S. 180. 2) a. £>. g. 134. 5- Engelmann, 80 Lektionen a. d. deutsch. Geschichte. Ii.

7. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 99

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 99 — Wir aber feiern seitdem alljährlich den 2. September als Nationalfesttag. — Zur schriftlichen Darstellung: 1. Erzähle die letzte Veranlassung zum deutsch-französischen Kriege. 2. Wie war das deutsche und französische Heer eingeteilt und ausgestellt? 3. Welches waren die Waffenthaten bis zum 2. September 1870? 4. Welche Folgen hatte die Kapitulation von Sedan? 35. Arwimg. — Kaiser Wilhelm I. Nach der Gefangennahme Napoleons hofften wohl viele, daß nun balb Friebe fein werbe. Uns Deutschen wär's gewiß recht gewesen, aber ehe wir heim gehen konnten, mußten wir gesichert fein gegen ähnliche frevelhafte Herausforberung. Die Grenzen Frankreichs mußten weiter zurückgelegt werben und die Festungen, die uns bebrohten, Straßburg und Metz, mußten in unsere Hänbe kommen. Waren sie ja ohnehin beutfch gewesen. (Wie waren sie verloren gegangen?) — Da aber die republikanische Regierung „keinen Stein" einer Festung abtreten wollte, so rückten die Deutschen vor Paris und belagerten es. Freilich eine Stadt von 2 Millionen Einwohnern, die 8 Stnnben im Umfange hat und von 15 kleineren Festungen (Forts — Fors) umgeben ist, nur einzuschließen, ersorbert ungeheuer viel Soldaten und Geschütze. Und biefe mußten zum Teil erst aus weiter Feme herbeigeschafft werben. Darum war die Belagerung von Paris eine Gebulb-probe für unsere Heere. Währenb biefe vor Paris auf der Wacht liegen und manchmal die einen Ausfall wagenben Franzosen mit blutigen Köpfen hineintreiben in ihre Mauern, sehen wir uns auf dem Kriegsschauplätze ein wenig weiter um. Bor allem lenkten Straßburg und Metz die Aufmerksamkeit auf sich. Ersteres war schon seit Anfang August eingeschlossen, und die Beschießung hatte bereits so großen Schaben angerichtet, daß man enblich zum Sturm schreiten konnte. Da zeigte sich am 27. September am Münsterturme die weiße Fahne, das Zeichen der Übergabe. Es war ein eigentümliches Zusammentreffen, daß das berfelbe Tag war, an welchem einst vor 189 Jahren Ludwig Xiv. in die geraubte Stadt eingezogen war. So lange war sie französisch gewesen. Nun würde sie wieber beutfch und soll's, will's Gott, bleiben. — Und abermals nach einem Monat, den 27. Oktober, öffneten sich die Thore von Metz. Bazaine hatte vergeblich versucht, den eisernen Gürtel Zu sprengen, den die Belagerer um die noch nie eroberte Festung gelegt hatten. Enblich hatte der Hunger jeben weiteren Wiberstanb gebrochen. 173 000 Mann, barunter 3 Marfchälle und 6000 Offiziere, würden Kriegsgefangene. Nach ihrem Abgang nach Deutschland, weilten 300 000 französische Kriegsgefangene in Deutschland, was nicht ganz unbebenklich war. Nun konnten die Belagerungstruppen auf andern Punkten des Kriegsschauplatzes verwenbet werben. Und dazu gabs Gelegenheit genug. Denn 7*

8. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 104

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 104 — 4. Die Zeit steht nie still, sie geht einem ihr vom Schöpfer 3iele entgegen. Wer sich diesem Fortschritte widersetzen J' e^n ^Dr' „ Er kann die Zeit und den Fortschritt nicht aufhalten, aber die Zeit geht über ihn hinweg und das zu seinem eigenen Verderben. 5. Kein Fortschritt, keine Verbesserung erfolgt Plötzlich, eine jede ist nur die Frucht langer ernster Arbeit und Mühe. -Darum haben auch gewaltsame Revolutionen nie einen dauernden Ersolg gehabt, darum erreichte z. B. Joseph Ii. mit seinen wohlgemeinten Neuerungen nicht das erwünschte Ziel. 6. Ane Pflege der geistigen Güter ist für ein Volk das höchste, was es erstreben muß. Macht, Ehre, Wohlstand, Reichtum hab eit erst dann Wert, wenn unter ihnen wahre Vilduug, Gottesfurcht und Menschenliebe, Gemeinsinn, Aufopferungsfähigkeit nicht leiden. 7. Einigkeit macht stark, Zwietracht ist das Verderben eines Volkes. Einigkeit ist der sicherste Grund des Friedens, und nur in ihm können sich die edleren Keime und Eigenschaften des menschlichen Geistes entwickeln und ausbilden. 8. Wenn du willst, daß dein Volk geachtet dastehe vor den andern, so bemühe dich, an deinem Teile zu sein ent Ruhme beizutragen. Es kommt nicht darauf an, was du bist, sondern wie du es bist- Was du bist, das sei ganz. Strebe nur nach höherer Thätigkeit, wenn du Kraft in dir fühlst, Tüchtiges zu leisten. Dann aber laß dich keine Mühe verdrießen. Ein Volk, bei dem jeder an seinem Platze stände und ihn voll und ganz ausfüllte, das würde allen andern zuvor fein. Nur wer das feinem Vaterlande wünscht, und darum sich bemüht, nur der kann sagen, daß er es wahrhaft liebe. 9. Die Entwürfe und Pläne der Menschen nehmen oft einen ganz andern Ausgang, als diese erwarteten. Es waltet also noch eine höhere Macht über uns, deren Gedanken nicht unsere Gedanken, deren Wege nicht unsere Wege sind. Darum sei nicht stolz und denke wie Kaiser Wilhelm, der zur Sieges- und Friedenspredigt den Text vorschrieb: „Nicht uns Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gieb Ehre, um deine Gnade und Wahrheit!" Ps. 115,1. Übrigens aber nehme Gott Kaiser und Reich, unsere Fürsten und das liebe Vaterland in seinen allmächtigen Schutz und lasse uns in derneuen Ordnung die Segnungen eines dauernden Friedens genießen. — Zur schriftlichen Darstellung: 1. Nenne die Hauptperioden der deutschen Geschichte und gieb kurz an, worin das Hauptmerkmal einer jeden liegt! 2. Versuche kurz anzugeben, welche Lehren man aus der Betrachtung der Geschichte entnehmen kann. 3. Gieb an, inwiefern es nach und nach in Deutschland besser geworden ist. 4. Wie wirst du am besten deine Liebe zum Vaterlande beweisen?

9. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 31

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 31 — landslosen Gesellen, die sich um ihn geschart hatten, einen gleichen kriegerischen Geist und unbedingten Gehorsam einzuflößen. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welchen Weg nahm Gustav Adolf auf seinem Zuge durch Deutschland? 2. Erzähle etwas von der Zerstörung Magdeburgs. 3. Welchen Zweck hat der Gustav-Adolf-Verein? 4. Erzähle von dem Ausgange Wallensteins. 12. Almw to Krikw. Wkwwr fritiit. Zur Zeit des verheerenden Krieges saß auf dem französischen Throne König Ludwig Xiii. Aber die Regierung ruhte ganz und gar in den Händen des schlauen Ministers Richelieu (Rischelliö). Dieser hatte kein anderes Ziel, als Österreich zu schwächen und zu erniedrigen, Frankreich dagegen zu erhöhen. Deswegen hatte er bereits mit Gustav Adolf ein Bündnis geschlossen und die Schweden mit Geld unterstützt. Selbst beteiligte er sich zunächst nicht am Kriege, betrachtete aber mit größter Aufmerksamkeit die wechselnden Ereignisse desselben. 1634 hatten die Schweden bei Nördlingen eine ernstliche Niederlage erlitten; der Kurfürst von Sachsen war vom schwedischen Bündnisse abgefallen. Diesen Zeitpunkt benutzte der schlaue Richelieu, um nunmehr an dem Kriege thätigen Anteil zu nehmen. An der Spitze des schwedischen Heeres stand seit Gustav Adolfs Tode der kriegerische Herzog Bernhard von Weimar. Mit diesem erneuerte nun Richelieu das Bündnis und übernahm die Unterhaltungskosten für das schwedische Heer. 1637 starb Kaiser Ferdinand Ii. Er hinterließ seinem Sohne Ferdinand Iii. ein entvölkertes Land und eine geschwächte Kasse. Bald sollte dieser aber noch größere Verluste erleiden. Durch französisches Geld unterstützt, eroberte Bernhard von Weimar den Elsaß, der damals zu Österreich gehörte. Als er aber mit dem Plane umging, sich an beiden Ufern des Rheines ein eigenes, unabhängiges Fürstentum zu gründen, da starb er plötzlich (1639) in der Blüte seiner Jahre. Man will behaupten — an Gift. Die Franzosen hätten ihn weggeräumt, um das von ihm eroberte Land für sich zu behalten. Und wirklich bemächtige sich Richelieu sofort des Elsaß und lockte Bernhards Heer durch hohe Versprechungen an sich. Mit französischen Truppen vereinigt, setzte dasselbe nun in Süddeutschlaud den Krieg gegen die Kaiserlichen und die Bayern fort. Ein anderer Teil des schwedischen Heeres focht im Norden Deutschlands. Kein Land keine Provinz blieb verschont. Überall Blut, tödliche Seuchen, Verwüstung, Not und Jammer. Die schwedischen Generäle Bansr, Torstenson und Wranael verbreiteten Entsetzen. Die fortwährenden Niederlagen, welche die Kaiserlichen erlitten, die Ausplünderung und Entvölkerung der Staaten regte das Verlangen nach dem Frieden mächtig an. Schon seit 1641 waren die Abgesandten der kriegführenden Staaten in Westfalen, in den Städten Osnabrück und

10. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 33

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 33 — Entschließung, was ihnen gut dünkte. Vom Westfälischen Frieden her zerfiel das Deutsche Reich immer sichtbarer in die einzelnen Glieder, und die kaiserliche Oberhoheit bestand nur dem Namen nach. Sonst hatten die Landstände die Steuern jährlich oder auf einige Jahre voraus bewilligt (vergl. Jahrgang 1, S. 114). In dem langen Kriege hatte man oft die Landstände gar nicht einberufen können; da hatten sich bald die Landesherren daran gewöhnt, die regelmäßigen Steuern auszuschreiben, ohne die Landstände darum zu befragen, und so blieb es nun. Die Soldtruppen, die mau während des Krieges geworben hatte, behielt man bei, und es entstanden stehende Heere. Diese machten es den Fürsten leicht, jeden Widerstand gegen ihre Machtausdehnung niederzuschlagen. Was nun die Bevölkerung anlangt, so waren manche Gegenden geradezu ausgestorben oder so entvölkert, daß sie einer Wüste glichen und man tagelang reisen konnte, ehe man ein bewohntes Dorf fand. Augsburg zählte vor dem Kriege 90 000 Einwohner, nach demselben 6000. Noch schlimmer sah es im Norden aus. Sachsen hatte an 2 Mill. Menschen verloren. Die Grafschaft Ruppiu in der Mark Brandenburg, über 20 Dm. umfassend, hatte nicht mehr als 4 bewohnte Dörfer. Das Lüneburgische glich einer Wüste. Den Reisenden begegneten mehr Wölfe als Menschen. Dazu rotteten sich Banden von verarmten und arbeitsscheuen Menschen zusammen und machten die Straßen unsicher. Die Blüte des deutschen Handels war gebrochen, das Gewerbe verfallen, der Wohlstand vernichtet. Nie ist derselbe in der früheren Weise zurückgekehrt, wenn auch die blutgetränkten Fluren dem Landmanne wieder ihre Frucht gaben und sich die äußeren Spuren des Krieges nach und nach verwischten. Der Einfluß, den Frankreich über Deutschland gewann, war besonders verderblich. Die einfachen, anspruchslosen Sitten der Deutschen, Ehrlichkeit und Treue litten durch die bösen Beispiele. Wortbrüchigkeit, Doppelzüngigkeit, Hinterlist fanden mehr Beifall als plumpe Biederkeit Die wechselnde Mode in Kleidern, Geräten, Sitten verdarb die einfache Bolkvsitte und die Nachahmung und die Einmischung sranzöfischer Wörter und Redensarten unsere Sprache. Diese erscheint in den Schriften der folgenden Zeit ctly ein greuliches Gemisch aus deutscheu, lateinischen und französischen Worten. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welchen Anteil nahm Frankreich am 30jährigen Kriege? "• M<^^rde durch den Westfälischen Frieden der Länderbesitz verändert? Welche Veränderungen traten durch den 30 jährigen Krieg im Reiche a S slen ^ xn ?n? (Reichstage — Steuern - stehende Heere.) 4. Welchen Emfluß hatte der 30jährige Krieg auf das bürgerliche Leben? F. Engelmann, 80 Lektionen a. d. deutsch. Geschichte Ii. 3
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