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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 2

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
2 Am. Abend der Kriegserklärung 1914 in Königsberg. Mit ernster Miene, doch mit fester Stimme hielt der Kaiser dann folgende Rede an sein Volk, die eigentlich jedes deutsche Kind auswendig lernen sollte: „Eine schwere Stunde ist heute über Deutschland hereingebrochen. Neider überall zwingen uns zu gerechter Verteidigung. Man drückt uns das Schwert in die Hand. Ich hoffe, daß, wenn es nicht in letzter Stunde meinen Bemühungen gelingt, die Gegner zum Einsehen zu bringen und den .Frieden zu erhalten, wir das Schwert mit Gottes Hilfe so führen werden, daß wir es mit Ehren wieder in die Scheide stecken können. Enorme Opfer an Gut und Blut würde ein Krieg von uns fordern. Den Gegnern aber würden wir zeigen, was es heißt, Deutschland anzugreifen. Und nun empfehle ich euch Gott, geht in die Kirche, kniet nieder vor Gott und bittet ihn um Hilfe für unser braves Heer!" Immer wieder wurde die Rede von Beifallsrufen unterbrochen, und als der Kaiser'geendet hatte, drängten sich die Gefühle zusammen in dem „Heil dir im Siegerkranz," das von der ganzen Niesenmenge entblößten Hauptes gesungen wurde. Noch einmal grüßte das Kaiserpaar, und brausender Gegengruß antwortete. Dann traten die Majestäten in ihre Zimmer zurück, und die Masse flutete singend weiter durch die Straßen der Reichshauptstadt. Für alle war es eine entscheidende und erlösende Stunde gewesen; denn jeder wußte es nun: „Der Kaiser ist eins mit seinem ganzen Volke." Gustav Schlipköter, „Der Sturm bricht los!" (Deutsche Iugendkriegsbücherei. 1. Folge.) Verlag Friedr. Burchard. Clberfeldrsonnborn. 3. Am Abend der Kriegserklärung und am ersten Mobilmachungstage 1914 in Königsberg. „Krieg, Krieg!" So hörte man am Abend des 1. August 1914 in den Straßen Königsbergs rufen. Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht verbreitet, daß die Bemühungen unseres Kaisers, den Frieden zu erhalten, leider vergeblich gewesen wären. Daher hätte er die Mobilmachung anbefohlen und gleichzeitig Rußland den Krieg erklärt. Die Anschlagsäulen mit den roten amtlichen Bekanntmachungen und die Anschlagstellen mit den Extrablättern der Zeitungen waren überall von dichten Menschenmassen umringt. Bei dem großen Andrange war es dem einzelnen unmöglich, selbst zu lesen; darum las stets einer, der am nächsten stand, mit erhobener Stimme vor. Mittlerweile begannen die Glocken der ganzen Stadt zu läuten und riefen die waffenfähigen Männer auf zum Sturm. Ein erhebender und tief ergreifender Augenblick! Wer ihn miterlebt, wird ihn nie vergessen. Die Menge stand still. Frauen falteten die Hände, und Ernst und Andacht ergriffen alle Herzen. Jeder empfand die Größe der schicksalsschweren Stunde. Man hörte verhaltenes Schluchzen, und manches Auge füllte sich mit Tränen. Die Hauptstraßen waren „schwarz von Menschen" und glichen einem Strombett, in dem sich die Flut dem Schlosse zuwälzte. Bis lange nach Mitternacht wogte auf dem Schloßplatz eine tausendköpfige Menge, so daß es »

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 8

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
8^ Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. zu spenden in diesen Lagen der Bitternis. Und Trost kann er jetzt nur schöpfen aus dem Bewußtsein, daß sein ganzes Volk in aufopfernder Liebe und unerschütterlicher Treue an ihm hängt, von der Hauptstadt bis in den fernsten Winkel an den Grenzen. An euch zuerst tritt es heran, ihm das zu beweisen. Deshalb gilt es hier, auszuharren und auszuhalten, Gott zu geben, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist. Beiden aber gehört das Leben. Doch mißversteht mich nicht, meine Kinder! Ich fordere euch nicht auf, mit Waffen in der Hand den Feind zu erwarten und den Kampf aufzunehmen. Nein, wenn es an uns kommt, daß wir sterben sollen, so werden wir den Tod des Märtyrers erleiden, nicht um des Glaubens willen, doch um des Vaterlandes willen. Ich will keine Waffe sehen in euern Händen, ich will keinen Schuß fallen hören aus euern friedlichen Häusern, ihr sollt euch nicht beflecken mit Blut — in friedlicher Ruhe soll man euch finden. Drum gehe morgen ein jeder seinem Tagewerke nach wie sonst und warte in Gottvertrauen und deutscher Besonnenheit ab, was geschehen wird. Mich werdet ihr in eurer Mitte sehen. Und nun, meine Kinder, rufe ich euch alle noch einmal an den Tisch des Herrn!" Als das Abendmahl erteilt war, verließ die Gemeinde das Gotteshaus. Die Glocken läuteten in die Stille des Vormittags hinein. Heller Sonnenschein, unterbrochen von den spärlichen Schatten einiger Bäumchen, lag auf dem Platze vor der Kirche. Entnommen aus: Walter Heichen, „Unter den Fahnen Hindenburgs." Aus dem Phönix-Derlag, Carl Siwinna-Kattowitz O. S. 6. Plötzliches Auftauchen der Kosaken auf einem Gute Ostpreußens an der russischen Grenze. Landtagsabgeordneter Hofer. Heute frühmorgens — es war zu Beginn des Weltkrieges — saß ich noch nichtsahnend zu Hause an meinem Schreibtisch, um eine Eingabe an den Landrat fertig zu machen, als vor dem Fenster plötzlich der Kopf eines Kosakenoffiziers erscheint. „Aus diesem Hause ist geschossen worden!" ruft er auf deutsch. Ich nötige ihn ins Wohnzimmer und gebe ihm die Versicherung, daß weder von mir noch von meinen Leuten ein Schuß abgegeben worden sei und daß wir von der Anwesenheit der Russen überhaupt nichts gewußt hätten. Er scheint sich dabei zu beruhigen, und ich frage ihn, ob ich ihm eine Flasche Wein vorsetzen dürfe. „Wir nehmen während des Feldzuges keinen Tropfen Alkohol, es ist streng verboten," antwortet er, „aber für ein Glas Tee wäre ich ihnen dankbar." Ich lasse ihm Tee und ein Frühstück vorsetzen, wir unterhalten uns ganz gemütlich miteinander. Als er aber fertig ist, erklärt er mir mit der gleichgültigsten Miene: „Nun muß ich meine Pflicht tun und den Hof anzünden lassen, denn es ist aus Ihrem Hause auf meine Truppen geschossen worden." Meine Beteuerungen helfen nichts, er gestattet mir nur, meine Leute und mich in Sicherheit zu bringen, und er verspricht — worum ich ihn nicht gebeten hatte — mein

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 10

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
10 Die Leiden der oftpreußischen Flüchtlinge. Ostpreußenart. fliehenden Massen der Bevölkerung häuften sich in unheimlicher Weise. Gleich einer Völkerwanderung drängten Tausende, Zehntausende von Flüchtenden dahin. Man wagte kaum zurückzublicken; „vorwärts! vorwärts!" war die Losung, denn im Rücken drohte ja ein unheimliches Gespenst: Die Russen kommen! Dieser Gedanke weckte Helles Entsetzen; denn jeder wußte, daß von ihnen nur Schlimmes zu erwarten war. Nachts leuchtete der Himmel flammend auf. Drohend donnerten die Geschütze. Bang klopfenden Herzens fragte sich mancher: ob dein Haus, wo du viele Jahre friedlich gelebt, auch schon von den Russen geplündert und in Asche gelegt ist? Und wie mochte es denen ergehen, die zurückgeblieben waren? Was mochten die armen Kranken ausstehen, die niemand fanden, der sie in einem Karren mit fortschleppte nach einem sicheren Ort? Bange Fragen, die manchem der Flüchtlinge das Herz krampfhaft durchzuckten und heiße Tränen aus den Augen preßten! Nach Otto Promber, „Im Kampf ums Vaterland 1914." Loewes Verlag Ferdinand Carl. Stuttgart. 9. Oftpreußenart. 1. Es ist ihr nicht anders zu Sinne gekommen: Sie hat ihre Kühe mitgenommen und für die Nachbarn, die schon fern, die Sterke mit dem weißen Stern. 2. Mit bittendem, drohendem Hüh und Hott, stolpernd in schwerem, ungleichem Trott über die Wiesen, durchs Feld, am Ackerrand, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 3. Und nun so fremd der Gegend Bild! Die zerwühlte Straße von Staub umhüllt! In einer Wolke dicht und grau mit ihren Kühen die schreitende Frau. 4. Da plötzlich ein Zuruf vom Walde nah: „Zurück, zurück, die Kosaken sind da!" Nur zögernd hat sie sich umgewandt, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 5. Eine Meile nordwärts, zum nächsten Dorf. „Den Fußpfad! Schnell! Durch Moor und Torf! In allen Häusern schon Russengetos. Und laß doch die Kühe, die Kühe los!" 6. Sie dankt dem Warner mit stillem Gesicht. Doch die Kühe, nein, die läßt sie nicht. Die Füße blutend, die Arme schwer, so zieht sie mit ihnen hin — und her. —

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 4

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
4 Am ersten Mobilmachungstage 19h in Königsberg. Grau wie die Erde und das trocknende Heu und der trübe Wolkenhimmel, schlicht grau und doch schön und gewaltig. Als einzige Farbe trugen sie Rosensträuße an der Brust und am Gewehrlauf, die ihnen von weinenden, aber unter ihren ^.ränen aufjubelnden Frauen beim Abzüge aus den Straßen ge-schenkt worden waren. — Lieb' Vaterland, magst ruhig sein!" — Ungezählte Scharen von Jünglingen und Männern, die freiwillig ihr Leben dem Vaterlande weihen wollten, strömten in Königsberg zu den Anmeldestellen. Wie die Landleute den Pflug stehen ließen und die Sense wegwarfen, so legten die Gelehrten die Feder aus der Hand. Jeder Stand drängte sich zu den Waffen: Kaufleute, Handwerker, Beamte, Lehrer, sogar Jünglinge, die kaum die Waffen tragen konnten. Die Zahl der Freiwilligen war so groß, daß es in den ersten Tagen und Wochen nach der Kriegserklärung recht schwer hielt, in den Heeresdienst eingestellt zu werden*). Wahrlich, ein Zeichen des vortrefflichen patriotischen Geistes, der unter allen Ständen in Stadt und Land herrschte! — Sämtliche Kirchen in Königsberg waren am Sonntag vormittag überfüllt. In erster Linie nahmen die tief ergriffenen Angehörigen unserer Kämpfer an den Bittgottesdiensten teil. Nicht einmal am Karfreitage waren die Gotteshäuser so besucht wie an diesem Kriegssonntage. Besonders groß war der Andrang in der altehrwürdigen Domkirche. Die weite Halle des Domes konnte all die Andächtigen nicht fassen, die herbeigeströmt waren, um in dieser ernsten Stunde zum Allmächtigen zu beten, er möchte dem deutschen Schwerte den Sieg verleihen. Der erste Pfarrer der Domkirche, Konsistorialrat Quandt, hielt eine ergreifende Predigt und flehte den Segen Gottes auf den deutschen Kaiser und den Erfolg der deutschen Waffen herab. Er hatte seiner Predigt folgende Worte des 91. Psalms zu Grunde gelegt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild." Zu Beginn der Andacht hörte man viel unterdrücktes Schluchzen. Doch allmählich erhellten sich die Gesichter. Ein Hoffnungsstrahl brach durch wie die Sonne nach dem Gewitterregen, wenn sich der Regenbogen am Himmel zeigt. Ruhig gefaßt verließ die Menge am Schlüsse den Gottesdienst, für jeden eine erhebende und tröstende Stunde. — Zn den entfernteren Stadtteilen Königsberg herrschte tiefster Friede. Freundlich blühten hier die Gärten. Auf den Rasenflächen spielten die kleinen Kinder, und das sonst auch in diesen Gegenden nicht fehlende Geräusch der Großstadt vermißte man hier mit einem Male. Die meisten Erwachsenen waren nach den Hauptplätzen und Hauptstraßen der Innenstadt geeilt. Die Aufregung und allgemeine Begeisterung hatten sie in das Gewoge der großen Volksmenge hineingetrieben. Dort wollten sie das buntbewegte Leben und ^ /) Es haben sich während der ersten Kriegsmonate in Deutschland über eine Million Freiwillige gemeldet.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 6

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
6 Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens an der russischen Grenze. hatten schon die Reise zum Gestellungsorte angetreten. Auf allen Gesichtern lag der Ausdruck der Sorge; in vielen Augen schimmerten Tränen. Hin und wieder unterbrach ein Schluchzen den Gesang des alten Trutzliedes: „Ein' feste Burg ist unser Gott!" Dann richteten die Blicke sich empor zu dem Prediger; die des Trostes, der Ausrichtung bedürftigen Seelen kehrten sich dem geliebten Manne zu, der bisher noch in jeder Not Worte der Ermutigung gefunden hatte. Pastor Werning warf die silberweißen Locken zurück, die ihm tief in den Nacken wallten, kehrte das Antlitz gen Himmel und begann mit der Bibelstelle: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, von denen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat." Ganz schlicht, fast nüchtern sprach der Greis diese Worte; aber eben deshalb klangen sie wie eine unerschütterliche Wahrheit, und aller Kleinmut, den die bloße Nachricht vom Ausbruch des Krieges in vielen Herzen erweckt hatte, war von vornherein zerstreut. „Meine liebe Gemeinde! Wochenlang hat das Gewitter drohend über unsern Häuptern gehangen. Schon sah es aus, als wollte es sich noch einmal verziehen; schon glaubten wir wieder blauen Himmel über uns und die lachende Sonne zu sehen; da schlägt der Blitz hernieder. Der Krieg ist da! Gestern haben viele von uns Abschied von dem Manne, dem Sohne nehmen müssen, heute stehen wir im Banne des Trennungsschmerzes, morgen können Brand, Mord und Tod unter uns wüten. Morgen können die Russen hier sein." Er hob die Stimme. Mit einem leisen Zittern kamen diese Worte Über seine Lippen, fühlte er doch ganz die Größe der Gefahr, die er verkündete. ,/Wir kennen sie und wissen, was wir von ihnen zu erwarten haben, wenn sie als unsere Feinde über uns herfallen, ehe noch unsere braven Krieger hier zahlreich genug versammelt sind, um uns zu beschützen. Meine liebe Gemeinde, wir stehen heute dem Bittersten gegenüber, das der Mensch erleben kann — sein Haus und Hof vernichtet zu sehen durch ruchlose Hände, vertrieben zu werden von der heimatlichen Scholle, besitzlos und obdachlos zu werden über Nacht und ohne Schuld." Schluchzen ertönte; aber der Prediger breitete die Hände aus, als wollte er alle die Weinenden unter seine Fittiche nehmen, und rief: ,/Da heben wir unsere Augen auf zu den Bergen, von denen uns Hilfe kommt. Unsere Hilfe kommt von dem Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn!. Niemand unter uns weiß, was ihm die kommenden Tage, was ihm vielleicht schon der morgige Tag an Schrecknissen bringen kann! Niemand weiß, ob er je wieder an dieser Stätte, in unserm lieben, alten Gotteshause singen und beten kann. Vielleicht einen wir uns heute hier zu einem letzten gemeinsamen Gebete. So laßt uns denn aus ganzer Seele, mit aller Inbrunst die Hilfe, den Schutz dessen erflehen, der über uns wacht. Laßt uns allem tapfer und getrost entgegensehen tn der festen Zuversicht, daß er es zum besten wendet, wie schlimm uns die Dinge, die da kommen werden.

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 7

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens an der russischen Grenze. 7 auch erscheinen mögen. Was haben wir soeben gesungen? Nehmen sie uns den Leib, Gut, Ehr', Kind und Weib, laß fahren dahin, sie haben's kein'n Gewinn, das Feld muß uns doch bleiben!" Still war es um ihn her, ganz still. Es war, als könnte man die Herzen dieser Menschen schlagen hören. „Brüder — Freunde — nein, meine Kinder!" fuhr Werning fort. „Was bedeutet denn unsere kleine Welt hier, da das ganze Vaterland bedroht ist? Was bedeuten unsere Felder, unsere Häuser, wo ganz Deutschland um Sein und Nichtsein kämpfen muß? Vielleicht hat Gott uns dazu erkoren, daß wir als erste Opfer in diesem heiligen Kriege fallen sollen — vielleicht will er, daß wir unschuldige Menschen unterm Schwerte sterben sollen, damit seine Strafe um so gerechter vor aller Welt auf diejenigen niederfalle, die in frevelndem Übermut, aus Raublust und scheelem Neid all dieses Elend über Deutschland heraufbeschwören. Ist dies sein Wille, wer wollte noch zurückschrecken vor einem solchen Tode? Ihr habt die Söhne, die Männer hergegeben, auf daß sie hinausziehen und ihr Leben fürs Vaterland in die Schanze schlagen. Wollen wir denn weniger tun als sie? Sind wir denn nicht auch wert, fürs Vaterland unser Blut hinzugeben? Und stehen wir nicht hier in unmittelbarer Nähe des Feindes gewissermaßen auf Vorposten? Wenn der erste Anprall des Gegners sich wider uns richtet, sollen wir feige davonlaufen; sollen sie, wenn sie den deutschen Boden betreten, die ersten Deutschen, auf die sie stoßen, als Memmen finden, die nur heulen und jammern können? Wehe dem, der vor einem von ihnen auf die Knie fällt und um sein Leben bettelt! Er versündigt sich an seinen Ahnen, an seinem Vaterlande! Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts auf der Welt! Ich weiß, viele unter euch denken schon an Flucht — ich will und kann niemand zurückhalten. Aber wer seine Ehre höher einschätzt als sein armes Leben, der bleibt, wo ich bleibe, und ich bleibe hier — hier, wo ich gelebt und gewirkt habe, wo ich alt geworden bin, wo ich Liebe gesät und geerntet habe. Und wer mich liebgewonnen hat, der bleibt an meiner Seite — der bleibt dort, wohin Gott ihn gestellt hat!" Auf die Brüstung der Kanzel gestützt, stand er da, hochaufgerichtet, wie ein Kapitän, der von der Brücke seines Schiffes aus in den drohenden Sturm hineinblickt. „Als die Makkabäer in den glühenden Ofen geschickt wurden, da gingen sie mit Gesang und Jauchzen in den Tod. Mit Gesang, mit Jauchzen ist auch unsere Jugend fortgezogen, dem Tod entgegen. Wir — ich weiß es wohl, wir werden nicht singen und jauchzen — wir können es wohl auch nicht — aber wir wollen wenigstens nicht flennen und winseln. Beten laßt uns — beten und still in Gott abwarten, mit Gott das Schwerste, wenn es kommen sollte, dulden und in Gott sterben. Einschließen in unser Gebet wollen wir alle unsere braven Soldaten, insbesondere unsern geliebten Kaiser, der jetzt die Schmerzen einer Welt tragen muß. Liebe und Frieden hat er ausgestreut; Neid, Haß und Krieg muß er ernten. Was an uns ist, das wollen wir tun, ihm die schwere Last leichter zu machen, ihm Trost

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 51

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Aus der Zeit des zweiten Nusseneinfalls in Ostpreußen. 51 Schweinebraten, Zigarren, Wein, Kuchen, Brot, Butter, alles in großer Fülle. Die russischen Gefangenen haben es bei uns wie im Himmel." Der Russe horchte auf, und seine Augen leuchteten vor seliger Hoffnung: „Bruder, ich möchte schon, für mein Leben gern — aber —" Er hielt an und flüsterte geheimnisvoll: „Die verfluchten Kosaken! — Die passen auf! diese Teufel!" Dann reichten wir uns die Hand. Und nun ging es ans Schleichen und Ducken. Solange die Nacht währte, kamen wir vorwärts. Der Morgen brach an. Schon waren wir in der Nähe von Buddern. Da auf einmal taucht vor uns eine Schwadron Kosaken auf. Ach, wir konnten ihnen nicht entfliehen. Und bald kamen sie heran und forschten. Der Russe sagte ihnen Bescheid. Er habe mich als Gefangenen zum General nach Groß P. zu bringen und den Weg verfehlt. Sie ließen uns nun gehen, aber nicht vorwärts gegen die deutschen Linien, sondern rückwärts. Unser Plan war vereitelt. Wir kamen zum Hauptquartier nach Groß P. Hier fanden wir noch viele andere deutsche Landbewohner als Gefangene: Greise, Männer, Frauen und Kinder. Unter ihnen sah ich auch den alten Glöckner aus Kutten, Kadzun. Der General betrachtete mich und sagte: „Pascholl, wieder nach Hause!" Ich bat um eine Bescheinigung, damit mich die russischen Posten durchlassen möchten. Er sagte: „Ich habe keine Zeit. Mein Pferd ist gesattelt, ich muß fortreiten." Es war so, wie ich befürchtete. Die Russen ließen mich nicht nach Hause zurückkehren, sondern führten mich mit den anderen Gefangenen zu Fuß über Kutten, Lissen, Rotebude und Eichen nach Marggrabowa und dann über die Grenze nach Suwalki. In Suwalki blieben wir zwei Tage. Dort schickte uns der Kommandant zurück nach Marggrabowa. Hier waren etwa 3000 Leidensgefährten zusammengetrieben. In den großen Schulhäusern waren wir eingesperrt, 65 bis 100 in einem Zimmer. Bänke und Tische hatten die Russen schon vorher verbrannt. Ein Strohlager gab es auch nicht. Wir mußten auf dem harten Boden schlafen. Wir gewöhnten uns auch daran, obgleich die Glieder sehr schmerzten. Zuletzt wurden wir gesichtet. Alle Personen zwischen 15 und 50 Jahren wurden ins Innere Rußlands abgeführt. Uns Altere ließ man nach Hause gehen. Jeder bekam einen Erlaubnisschein, heimzukehren. Aber der nützte uns doch nichts. Auf unserer Rückkehr wurden wir in Eichen von den Kosaken aufgehalten und nach dem Dorfe Czukten im Kreise Oletzko zurückgebracht. Hier lebten wir von dürftiger Nahrung bis zu unserer Befreiung durch den großen Sieg Hindenburgs. Als ich dann heimkehrte, fand ich mein Haus und Hof wüst und leer, das Dach zertrümmert, Fenster und Türen herausgerissen und verbrannt. Stühle, Tische und Betten sind fort. Es regnet und schneit in die Wohnung hinein. Da stand ich nun in meinem eigenen Heim als Bettler — ich, der reiche Hundsdörfer, ein elender Bettler! Da nahm ich meine einzige Habe, den

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 27

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Eine Forfterfamilie aus dem Kreise Oletzko vier Wochen in einem Waldversteck. 27 eine deutsche Patrouille mit den Kosaken herumschlug. Am nächsten Tage, als alles still blieb, wagten sich Mann und Frau in die Wohnung. Die Russen waren darin gewesen und hatten unbeschreiblich gehaust. Die Fenster waren zerschlagen, alle Behälter geöffnet, der Inhalt war auf die Stuben gestreut. Wäsche und Kleider hatten sie mitgenommen, das Vieh aber noch nicht. Nun nahm der Förster alle seine schönen Geweihe und Gehörne von der Wand und trug sie in den Wald, wo er sie in einer Schonung verbarg. Seine Waffen hatte er bereits in eine große Kiste gepackt und in einer dichten Schonung vergraben. Die Frau schaffte noch von Geräten und Vorräten, was sie gut brauchen konnte, in die Hütte. Noch öfters wagte sich das Ehepaar, meistens nachts, in das Forsthaus, um das Vieh zu versorgen. Aber bald war das auch nicht mehr nötig, denn die Russen hatten es fortgetrieben. Bei diesen Besuchen diente ihnen der alte, kluge Hühnerhund als Führer. Wenn das Forsthaus leer war, lief er schnell von dem nahen Waldrand darauf zu und kehrte schweifwedelnd zurück. War es von Russen besetzt, dann blieb er ruhig im Walde sitzen. Mehr als einmal begegnete der Förster einer Kosakenpatrouille, vor der er sich verbarg. Doch einmal wurde er beim Verlassen des Hauses von einem russischen Dragoner überrascht. Jetzt mußte der Hegemeister sich wehren. Blitzschnell legte er seinen Karabiner auf den Russen an. Aber er brauchte nicht zu schießen; denn der Dragoner warf sofort seinen Säbel weg, hob die Hände hoch und begann um Gnade zu bitten. Am ganzen Leibe zitternd, stieg er vom Pferde, warf sich auf die Knie und bat um sein Leben. Nur mit Mühe konnte der Förster es ihm begreiflich machen, daß er von ihm nichts mehr zu befürchten habe. Wie es sich später herausstellte, hatten die russischen Offiziere die Lüge verbreitet, daß die Deutschen alle Ge- , fangenen unter großen Martern töteten. Als der Russe endlich merkte, daß der Förster ihm nichts zuleide tun wollte, kannte seine Freude und Dankbarkeit keine Grenzen; er wollte ihm die Hände küssen, riß sich die Achselklappen ab und schenkte sie ihm. Durch die Gefangennahme des Russen erwuchs dem Hegemeister noch eine schwere Aufgabe; denn er wollte und konnte ihn nicht einfach laufen lassen, sondern mußte ihn zu unseren Truppen bringen. So wanderten sie denn einträchtig anderthalb Meilen weit bis zum Kirchdorf, wo deutsche Truppen lagen. Im Abendgrauen trat der Förster den gefährlichen Rückmarsch an, denn in dem Raume zwischen beiden Heeren streiften fortwährend Kosakenpatrouillen umher. Es gelang ihm aber, glücklich seinen Zufluchtsort wieder zu erreichen, wo Frau und Tochter schon in großer Sorge um ihn waren. So brachte die Försterfamilie, von aller Welt abgeschnitten, ohne jede Nachricht von den Kriegsereignissen, fast vier Wochen in ihrem Waldoersteck zu. Als nach der Schlacht bei Tannenberg deutsche Truppen auch dort wieder vorrückten, begaben sie sich in ihr Haus zurück. Aber wie sah es aus! Alles hatten die Russen zertrümmert. In den Stuben lag der Schmutz fußhoch. Tagelang hatten die Frauen zu tun, um das Haus not-

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 83

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Unsere Jugend im Weltkrieg. 4. Briefe kleiner Mädchen an Hindenburg. Sehr geehrter Herr Hindenburg! Sie sind nun schon sehr alt und fangen doch noch so viel Russen. Zch freue mich sehr, wenn Russen gefangen sind. Ich bete täglich, daß wir nicht verlieren. Wenn uns Gott nur immer so große Siege schenkt, werden wir sicher nicht verlieren. Als damals die 40 000 Russen gefangen wurden, hatten wir keine Schule. Ich habe dieses Ihnen und unseren tüchtigen Soldaten zu verdanken. Auch jetzt bei dem großen Siege war keine Schule. Fangen Sie bitte recht bald wieder Russen und lassen Sie sich bitte nicht von den dummen Russen totschießen. Ich grüße Sie auch vielmals. Käte S. Hindenburg, wir sind Dir alle sehr dankbar, denn Du haft die Feinde aus Ostpreußen vertrieben. Es lebe durch des Höchsten Gnade der General von Hindenburg. Haue nur die alten Russen und Engländer tüchtig durch, damit sie nicht bald wieder einen Krieg anfangen. Ich wünsche Dir ein fröhliches Weihnachtsfest und ein gutes Abendbrot. F. K. Nach „Berl. Tageblatt." * * * Lieber, guter Feldmarschall! Was hast Du uns doch für große Freude gemacht. Solche Prügel hat den Russen aber gut getan, und mir ist auch gar nicht bange, wenn ich auch klein bin. Du hilfst uns ja. Ich will auch fleißig stricken und zupfen für Dich und Deine Soldaten und zum Christkindchen beten, damit es Dir etwas Schönes bringt. Du bekommst gewiß recht viel, weil Du so gut und lieb bist. Kriegst Du auch einen Weihnachtsbaum? Christkindchen soll einen ganz großen schicken, den alle Soldaten sehen können. ... Und dann, lieber Feldmarschall, geh' doch einmal nach England, nur einmal. Aber sei vorsichtig. Zieh' nicht Deine Uniform an. Ganz, ganz leise. Sieh Dir alles an und dann komm schnell wieder und erzähle alles unserem guten Kaiser. Vater sagt immer, man könnte Dich küssen vor Freude. Das geht aber nicht. Du bist ja so weit weg, im kalten Rußland. Zieh' aber immer Deinen dicken Uberzieher an. Herzlichen Gruß Toni Sch. „Köln. Zeitnng." 5. Was schreibe ich an Hindenburg? 1. Klein-Annchen hat aus ihrem Schranke das Schreibzeug auf den Tisch gesetzt. Es fragt ihr sinnender Gedanke: „Was schreib' ich an den Marschall jetzt? Soll ich dem großen Feldherrn schreiben, daß ich mit ihm zufrieden bin? Ach nein, das laß ich lieber bleiben, das denkt er sich schon ohnehin.

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 85

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Das Note Kreuz. Liebesarbeit des Noten Kreuzes. 85 den Kirsch- oder Heidelbeerkuchen zum Vesperkaffee mochten wieder alle. Wer will sich da wundern, wenn zur Grießsuppe abends keine Eßlust da war? Grieieießsuppe! So allerlei Aufschnitt, der schmeckte noch eher. Freilich gab's manchmal unruhige Träume und vielmals Bauchweh. Und dann kam auf einmal ein harter Mann, Krieg geheißen, der jagte die großen und kleinen Kinder von den vielen süßen und guten Dingen hinweg. Schmalhans wurde Küchenmeister und alle lernten, daß Hunger der beste Koch ist. Hei, wie schmeckten ihnen jetzt die derbe Kost und die Schwarzbrotschnitte! Ja, Kinder, das haben wir früher alle nicht gewußt, daß wir im Schlaraffenland lebten! Nicht wahr? Wally Eggert in: „Für unsere Kleinen." Beilage der „Königsb. Hausfrau." 55. Das Rote Kreuz. Das Rote Kreuz ist ein großer Verein, der vor allem die Leiden des Krieges zu lindern sucht. Sein Abzeichen ist ein rotes Kreuz auf weißem Felde. Dieses Zeichen tragen nicht nur die Personen, sondern auch die Gebäude, Plätze und Gegenstände, die im Dienste jenes Vereins stehen. Sie dürfen im Kriege nicht beschossen werden, wenn sie das rote Kreuz tragen. Doch unsere Feinde kehren sich nicht immer darnach. Die Mitglieder des Roten Kreuzes helfen die Verwundeten aufsuchen, verbinden und verpflegen. Namentlich in den Lazaretten sind sie tätig. Auch sammeln sie Liebesgaben aller Art und schicken sie ins Feld. Durchziehenden Truppen reichen sie Erfrischungen. Im Frieden unterstützt der Verein arme und hilfsbedürftige ^annlien. Schiffels, „Kriegserzählungen für die Kleinen." Verlag Georg Fischer. Wittlich. 56. Liebesarbeit des Roten Kreuzes auf dem Produktenbahnhof in Königsberg. (Verband- und Crfrischungsstelle vom Roten Kreuz.) Nach Oskar Schwonder. An einem Sonntagnachmittag im März 1915 bestiegen wir am Kaiser Wilhelmplatz zu Königsberg einen elektrischen Wagen und fuhren bis zum Nassen Garten, dem gegenüber sich der Produktenbahnhof befindet. Wir kamen auf dem Bahnhof in dem Augenblicke an, als gerade ein endlos langer Soldatenzug abgefertigt wurde. Die -Waggons waren von außen mit Hunderten von Kreidebildern verziert. Mit Gesang und Tücherschwenken, das wir lebhaft erwiderten, fuhren unsere Braven, von treuer Liebe bis zuletzt umhegt, einer ungewissen Zukunft entgegen. Wir aber vertieften uns nunmehr, von einer liebenswürdigen Vorstandsdame des Roten Kreuzes geführt, in die Einzelarbeiten der außerordentlich umfangreichen Liebesarbeit, die an dieser Stätte unsern Tapfern und damit dem deutschen Vaterlande geleistet wird. Die Verband- und Erfrischungsstelle vom Roten Kreuz, die hier am
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