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1. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 34

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 34 trösten. Nachdem Ludwig das feierliche Versprechen gegeben hatte, dies Alles zu erfüllen, sprach Karl: „So nimm die Krone und setze sie auf dein Haupt." Kurze Zeit darauf (814) starb dieser große Mann mit den Worten: „Vater, in deine Hände befehle ich meinen Geist!" — Wie hoch Karl auch im Auslande geschätzt wurde, davon zeugen unter Anderem die Geschenke, welche er insbesondere von arabischen Kalifen erhielt, unter denen wir besonders eine Orgel und eine Schlaguhr, die erste, welche man im westlichen Europa kennen lernte, hervorheben. Nach Karl's Tode übernahm Ludwig der Fromme (814—840) die ihm von seinem Vater übertragene Regierung, ohne jedoch seines Vaters Geist zu besitzen. Zwar zeichnete er sich durch eine gewisse Gulmüthigkeit und Gelehrsamkeit aus und verdiente den Beinamen „des Frommen"; dagegen ging ihm die Kraft und Energie desselben ganz ab. Daher kam auch das Reich, zumal da er dasselbe schon 817 unter seine drei Söhne: Lothar, Pipin und Lndwig den Deutschen theilte, in Verfall. Als er nach dem Tode seiner ersten Gemahlin eine zweite Ehe einging, aus welcher der vierte Sohn, Karl der Kahle, entsproß, zu dessen Gunsten er eine abermalige Theilung des Reiches vornahm, mußte er es erleben, daß die Söhne gegen ihn zu den Waffen griffen und ihn sogar gefangen nahmen. Nachdem er und sein Sohn Pipin gestorben waren, kam es endlich 843 unter den Brüdern zu dem Vertrage zu Verdun (Werdön), nach welchem Lothar Italien, Burgund und den Strich Landes zwischen dem Rhein und der Maas bis zur Mündung der Schelde, nach ihm Lothringen genannt, nebst dem Kaisertitel erhielt; Ludwig bekam Deutschland und Karl der Kahle Frankreich. In allen^drei Reichen aber war die Herrschaft der Karolinger nirgends zum L-egen und deshalb von kurzer Dauer. Die Deutschen wählten 911 nach dem Tode des letzten Karolingers (Ludwig das Kind) einen einheimischen Fürsten zu ihrem Könige, wodurch Deutschland ein Wahlreich wurde. §. 23. Die sächsischen Kaiser (919—1024). Als Ludwig gestorben wär, vereinigten sich die Franken und Sachsen und wählten den fränkischen Herzog Konrad I. zum deutschen Kaiser. Er war ein tapferer, tugendhafter Mann, regierte aber zu kurze Zeit, um Deutschlands Macht und Ansehen heben zu können. Auf seinem Sterbebette bat er seinen Bruder Eberhardt, den Herzog Heinrich von Sachsen, seinen bisherigen Gegner, zur Wahl zu empfehlen. Heinrich I. (919—936), auch der Vogler genannt, weil ihn die Gesandten, welche ihm seine Erwählung zum Kaiser meldeten, am Vogelheerde antrafen, war ein wackerer Fürst, voll von Gottvertrauen. Zuerst unterwarf er die widerspenstigen Herzöge von Baiern und Schwaben, welche ihn als Kaiser nicht anerkennen wollten. Mit den Ungarn, die wiederholt Einfälle in das deutsche Reich

2. Europa - S. 272

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
ist aus dem lat. Vosegus entstanden; die Franzosen sagen richtig Vosges. Richtung? Nicht ganz meridional. Länge? Etwa 120 km, I1/4 mai so lang als der Harz. Einteilung? Im 0 die granitischen Hochvogesen mit dem Sulzer Beiehen (Le Grand Ballon), im W die Sandsteinvogesen (hier verschwindet der Granit unter dem Buntsand- stein), niedriger, oft an die Sächsische Schweiz und die Heuscheuer erinnernd. Wegsamkeit? Schlecht; keine Eisenbahn überschreitet das Gebirge. Niederschläge? Auf der Westseite reiche Nieder- schläge, 1500 mm •— in Deutschland 500—700 mm, in Frankreich 600 mm. Flüsse? 1. Die Mosel aus dem Süden, entwässert den Sw, 2. die Meurthe, aus der Mitte kommend, entwässert den Nw des Gebirges. Kanäle? 1. Im N der Rhein-Marne-Kanal, über 300 km lang, davon 1/3 auf deutschem Boden. Fünf Tunnels durchzieht er; über 8 km geht er unter der Erde, vier Flüsse (auch Meurthe, Mosel und Maas) überschwimmen seine Lastschiffe auf hohen Aquädukten. Er zieht von Straßburg über die Zaberner Senke, über 400 m hoch, über die Meurthe nach Nancy, über die Mosel nach Toul, entlang der Marne. Der Schienenweg Paris—straßburg begleitet ihn meistens. 2. Der Rhein-Rhone-Iva nal, richtiger Rhein-Doubs-Kanal, zieht von Straßburg nach S durch das Elsaß, durch die Burgundische Pforte zum Doubs. Er hat wenig Bedeutung; es liegen ja auch seitwärts Kolmar, Mülhausen und Beifort. Wirtschaftliche Bedeutung des Ge- birges? Reges wirtschaftliches Leben: Granit- und Sandsteinbrüche, Holzreichtum, Holzstoff- und Papierfabriken, reiche Baumwollindustrie, großer Touristenstrom. Nach 1871 ist das Gebirge von allen franzö- sischen Gebirgen das besuchteste geworden; auch ein großer Teil der oberelsässischen Textilindustrie ist nach der Westseite übergesiedelt. Siedelungen. Hier sind besonders viele kleine blühende Orte. E p i n a 1 liegt am Austritt der Mosel aus dem Buntsandstein des Wasgen- waldes in das Muschelkalkplateau Lothringens, ein Hauptsitz der Baum- wollindustrie, der Hauptwaffenplatz der oberen Mosel und des Wasgen- waldes überhaupt. c) Lothringen. La Lorraine. Name? Nach Lothar Ii., der das Land 855 erhielt. Lange stand das Herzogtum Lothringen in loser Ab- hängigkeit von dem Deutschen Reiche, bis es im 16.—18. Jahrhundert an Frankreich fiel; Heinrich Ii. gewann durch sein Bündnis mit den deutschen Protestanten Metz, Toul und Verdun. Erst 1766 kam Loth- ringen ganz an Frankreich. Seit 1871 läuft die Grenze etwas südlich von der Sprachgrenze. Aufbau. Lothringen ist ein Übergangsland zwischen dem Pariser Becken und dem Südwestdeutschen Becken, ein ausgeprägtes Stufenland. „Geht man vom Kamme der Vogesen nach der Champagne zu, so stößt man immer wieder auf die Steilfront eines Plateaus, welches sich oben ganz sanft nach W senkt und dort von einer neuen Steilwand überragt wird." (Neuse.) Schon der Lauf

3. Mittlere Geschichte - S. 48

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr. Die Taboriten werden von den Calixtinern bei Böhmisch-Brod geschlagen. 1436 Sigmund hält seinen Einzug in Prag. 1423 Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen, wird Knrfürst von Sachsen(Witten-berg). Ii. Habsburgische Kaiser. 1438 König Albrecht Ii. kommt zur Regiernng. Er erbt die Länder Sigmunds (Böhmen und Ungarn). Er regiert nur 1*/, Jahr. 1439 Friedrich Iii. Unter ihm regieren die Fürsten fast unumschränkt. —93 Er wird in Rom zum Kaiser gekrönt (letzte Kaiserkrönung in Rom). Die Böhmen wählen den Podiebrad [^öbjebrab], einen Ezechen und Husiteu, zu ihrem Könige. Die Ungarn erheben den Türkenbesieger Matthias Eorvinns ans den Thron. Matthias Eorvinns erobert Wien. Der König Christian I. von Dänemark macht sich zum Herzoge von Schleswig und Holstein. Die Türken hatten im 14. Jahrh. Griechenland, Thrakien und Bosnien erobert. Abrianopel war die Resibenz des Sultans. 1453 Der Sultan Muhn in nt e b Ii. erobert Konstantinopel. Konstantin, der letzte griechische Kaiser, fällt im Kampfe. Der Herzog Karl dcr üiiljitc von Burgunb (b. H. von Burgund, der Freigraffchaft und den Nie der landen) bemächtigt sich des Elsaß. Die Lothringer und Schweizer kommen den Elsässern zu Hilfe.

4. Mittlere Geschichte - S. 53

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 53 — Synchronistische Tabelle der mittleren Zeit. Das Römerreich und die germanischen Reiche. 375 Anfang der Völkerwanderung (Hunnen). 395 Teilung des römischen Reiches (Theodosins — Houorius, Arkadius). 410 Plünderung Roms durch die Westgoten (Alarich). 429 Gründung des Vandalenreiches in Afrika (Geiserich). 449 Einwanderung der Angeln und Sachsen in Britannien (Hengist und Horsa). 451 Hunnenschlacht auf den eatalau-nischen Feldern (Attila). 476 Untergang des weströmischen Reiches (Odoaker). 486 Schlacht bei Soissons (Chlodwig — Syagrins). 493 Gründung des Ostgotenreiches in Italien (Theoderich). 496 Alamannenschlacht (Chlodwig). 534 Untergang des Vandalenreiches in Afrika (Belifar — Gelimer). 543 Benedikt von Nursia stirbt. 552 Einführung der Seidenraupe in Europa. 554 Untergang des Ostgotenreiches in Italien (Narses — Tejas). 568 Gründung des Langobardenreiches in Oberitalien (Alboin). 590 Gregor der Große der erste Papst. Das Frankenreich. 732 Schlacht bei Tours und Poitiers (Karl Martel). 751 Pippin der Kleine wird König. 755 Bonifaeins stirbt. 768—814 Karl der Große. 772—804 Sachsenkrieg. 800 Karl d. Gr. wird Kaiser. 840 Ludwig der Fromme stirbt. 843 Vertrag zu Verdun (Lothar, Ludwig und Karl). Das mohammedanische Reich 622 Flucht Mohammeds von Mekka nach Medina. 661 Ermordung Alis (Moawijah). 711 Schlacht bei Xeres de la Frort-« tera (Tarek). 750 Untergang der Kalifen zu Damaskus (Abul Abbas).

5. Mittlere Geschichte - S. 17

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr. 987 Ludwig der Faule, der letzte Karolinger, stirbt. Hugo Capet wird König von Frankreich. Deutschland bestand aus fünf großen Herzogtümern: Franken, Sachsen, Lothringen, Schwaben und Bayern. 911 Herzog Konrad von Franken wird deutscher König (Konrad I.). Hatto, der Erzbischof von Mainz, und Otto, der greife Herzog von Sachsen, hatten ihn empfohlen. Konrad kämpft vergebens mit den unruhigen Großen in Lothringen. Er führt Krieg mit dem jungen Sachsenherzoge Heinrich. Er sucht die Schwaben und Bayern durch Hinrichtung zweier schwäbischen Fürsten zu schrecken, doch ohne Erfolg. Die Ungarn verwüsten das Reich. Konrad empfiehlt sterbend seinen Feind Heinrich von Sachsen zu seinem Nachfolger. (Eberhard, des Königs Bruder, soll ihm die Krone überbringen.) Ii. Deutschland unter den sächsischen Höingen. 019 Heinrich I. Eberhard überbringt dem Sachsenherzoge Heinrich die Reichsinsignien (Mantel, Lanze, Schwert und Krone). Heinrich wird in Frihlar in Hessen von den Sachsen und Franken zum König erwählt. Er nötigt die Herzöge von Schwaben und Bayern, ihm zu huldigen. Er unterwirft Lothringen. (Der Herzog Giselbert wird sein Schwiegersohn.) ^.ie Ungarn fallen verwüstend in Deutschland ein und driugen bis nach Thüringen vor. Heinrich schließt einen 9jährigen Waffenstillstand mit den Ungarn und verspricht ihnen einen jährlichen Tribut. Pfalz, Grundriß Ii. 2

6. Mittlere Geschichte - S. 15

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 15 — n.chr. Ludwig der Fromme, Karls d. Gr. Sohn und Nachfolger, teilt schon im 4. Jahre seiner Regierung das Reich unter seine drei Söhne: Lothar, Pippin und Ludwig. Er vermählt sich zum zweiten Male mit Judith, der Tochter des bayrischen Grasen Wels. Er teilt das Reich noch einmal zu Gunsten seines später geborenen Sohnes Karl. Krieg des Vaters mit den Söhnen. Auf dem Lügenfelde bei Kolmar wird der Kaiser von seinen Vasallen verlassen. Lothar nimmt den Vater mit sich nach Soissons [©oassöng] und zwingt ihn znr Abdankung. Ludwig von Bayern und Pippin befreien den Vater. Pippin stirbt. Judith fordert eine neue Teilung des Reichs. Ludwig von Bayern rüstet sich zum Kriege gegen den Vater. 840 Ludwig der Fromme stirbt auf einer Rheininsel bei Ingelheim. Unter ihm wurden gegründet das Erzbistum Hamburg, sowie die Bistümer Halberstadt und Hildesheim. Krieg der Brüder untereinander. (Ludwig und Karl gegen Lothar.) 843 Vertrag )\x Verdun [—fing]. Ludwig (der Deutsche) bekommt Deutschlands bis an den Rhein und die Gaue Mainz, Speier und Worms. Karl (der Kahle) bekommt Frankreich (Weftfranken). Lothar erhält die Kaiferwürde, Italien und einen Landstreifen auf dem linken Rheinufer. Eigentlich Ostfranken. Der Name Deutschland wurde erst im 10. Jahrh, gebräuchlich.

7. Mittlere Geschichte - S. 16

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ii. Abschnitt. No» btin Nertmgk ju Uerdu» bis ju btn Krkuwgeii. n.dt)i. L Die Karolinger. Die italienifchtn Karolinger. Nach Lothars Tode erhält sein ältester Sohn Ludwig Ii. Stalten und die Kaiserwürde, sein zweiter Sohn Lotharii. die nördlichen Länder am linsen Nheinnfer (Lothringen). Lothar Ii. stirbt, Lndwig der Deutsche und Karl der Kahle teilen sich in das lothringische Erbe. 870 33eittag zu Merseu. Die Maas wird die Grenze des deutschen Reiches. Mit Ludwig erlischt das Geschlecht Lothars. Die deutschen Karolinger. Karl (der Xiife) bereinigt noch einmal die Länder Karls des Großen unter seiner Herrschaft und erhält die Kaiserwürde. Die Normannen (Bewohner Norwegens, Schwedens und Dänemarks) plündern die Küsten Norddeutschlands. Karl der Dicke wird abgesetzt. 801 Ainttlf von Kärnten besiegt die Normannen bei Löwen ct. d. Dyle. Die Slawen beunruhigen das nordöstliche Deutschland. Die Ungarn (Magyaren [äjiabbjaren]) machen verheerende Einfälle in die deutschen Donauländer. 911 Ludwig das Kind, der letzte deutsche Karolinger, stirbt. »Wehe dir Land, des König ein Kind ist!" Die französischen Karolinger. 912 Karl der Einfältige tritt den Normannen eine ganze Pro- vinz (die Normandie) ab.

8. Mittlere Geschichte - S. 18

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — n.chr. In diesen 9 Jahren bereitet er sich zu einem Eutscheiduugs-kampfe mit den Ungarn vor: Er verbessert das Heerwesen der Deutschen, besonders die Reiterei. Er beseitigt offene Crte an der ungarischen und slavischen Grenze mit Burgen und Mauern (Merseburg, Goslar — Quedlinburg und Nord hausen werden neu gegründet). Er bekriegt die Slaven an der Havel und Spree. Die Feste Breuuabor (Braudeuburg) wird erobert. Er besiegt die slavischen Dalemincier im heutigen Sachsen und erbaut die Burg Meißen. Er erobert Prag und fordert Tribnt von dem Böhmenkönige. Großer Aufstand der Slaven. Sie werden in der Mittigen Schlacht bei Lenzen überwunden. Nach Ablauf des Waffenstillstandes verweigert er den Ungarn den Tribut. Die Ungarn fallen mit großer Macht in Sachsen ein. 933 Heinrich erwartet die Ungarn an der Unstrut und schlügt sie gänzlich. Schlacht bei Hittbc. Er bekriegt die Dänen und erneuert die Mark Schleswig. Heinrich stirbt, 60 Jahre alt, zu Memleben an der Unstrut. Er ist in Quedlinburg begraben. (Quedlinburg war der Witweusitz seiner Gemahlin Mathilde.) 036 Otto I. (dcr Größt). Er wird in Aachen gekrönt. Die Herzoge -”3 dienen und huldigen ihm freiwillig. (Der Herzog von Lothringen ist Kämmerer, Eberhard von Franken Truch-seß, der Herzog von Schwaben Mundschenk, der Herzog von Bayern Marschall.*) Eberhard von Franken, Giselbert von Lothringen und Heinrich, des Königs Bruder, empören sich. Friedrich, der Erzbischof von Mainz, hält sich zu den Empörern. *) Truhe = Schüssel, Marc — Pferd, Schalk — Knecht.

9. Mittlere Geschichte - S. 19

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 19 — n.chr. Überfall bei Andernach. Eberhard fällt, Giselbert ertrinkt im Rheine, Heinrich und Friedrich erhalten Verzeihung. Heinrich läßt sich in eine Verschwörung gegen das Leben des Königs ein. Er wird zu Ingelheim gefangen gefetzt. Otto verzeiht ihm abermals auf Bitten seiner Mntter Mathilde (im Dom zu Frankfurt am Main). Heinrich wird Herzog von Bayern und bleibt dem Könige treu bis zum Tode. Der Markgraf Gero bezwingt in Mutigen Kämpfen die Slaven zwischen Elbe und Oder, Otto selbst besiegt die Heveller. Nach Geros Tode entstehen 3 Marken an der Slavengrenze, die Nordmark (jetzige Altmark), die Ostmark (Lausitz) und die Mark Meißen. In Brandenburg, Oldenburg und Schleswig werden Bistümer gegründet. Die italienischen und burguudischeu Fürsten streiten miteinander um die italienische (lombardische) Königskrone. König Lothar (aus Burgund) stirbt, der Markgraf Berengar von Jvrea trachtet nach der Herrschaft über Italien. Berengar will Adelheid, Lothars Witwe, zwingen, sich mit seinem Sohne Adalbert zu vermählen. Adelheid wird auf einer Burg am Gardasee gefangen gehalten. Sie entflieht nach dem Schlosse Canossa und ruft den König Otto zu Hilfe. Otto geht über die Alpen, erobert Pavia und wird König von Italien. Er vermählt sich mit Adelheid. Konrad von Lothringen, Ottos Schwiegersohn, und Ludolf von Schwaben, Ottos Sohn, empören sich. Der König zwingt sie zur Unterwerfung und entsetzt sie ihrer Herzogtümer. 2*

10. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 39

1874 - Leipzig : Klinkhardt
Karl der Große, 742 geb., kam 768 auf den Thron (Karlmann f 7 71), begann 772 die Sachsenkriege, eroberte die Eresburg und zerstörte die Jrmensäule, eroberte 774 das Longobardenreich unter Desiderius und ward König von Italien, hielt 777 einen Reichstag zu Paderborn, wo Ab- geordnete des Emirs von Saragossa erschienen, zog 778 nach Spanien (Roland), ließ bei Verden au der Aller 4500 Sachsen wegen Treulosigkeit enthaupten, machte 788 Bayern zur fränkischen Provinz, zog 791—799 gegen die Avareu und dehnte sein Reich bis an die Raab aus. Karl wurde 800 den ersten Weihnachtsfeiertag von Papst Leo Iii. zum römi- schen Kaiser gekrönt, 804 schloß er mit den Sachsen Friede. Er gründete die Bisthümer Bremen, Verden, Minden rc., und die Städte Halle und Magdeburg gegen die Sorben; starb 814 und wurde im Münster zu Aachen beigesetzt. Sein Reich umfaßte Spanien vom Ebro, Frankreich, Italien, Schweiz, Niederlande, Deutschland bis an die Eider, Elbe, Saale lind Naab. — Allgemeines: Jährlich zwei Reichsversammlungen. Gau-, Pfalz-, Mark- und Sendgrasen. Handel (Nhein-Dvnaukanal). Kirchen- gesang. Orgelspiel. Klosterschulen. Strenge Kiuderzucht. Verdienste um die deutsche Sprache. Deutsche Monatsnamen. Liebe zu den Wissenschaften ^Alkuin). Karls Sohn Ludwig der Fromme, 814—810, schwach und unselbstständig, theilte 817 das Reich unter seine drei Söhne Lothar, Pipin und Ludwig, bevorzugte aber später Karl (den Kahlen), Sohn von seiner zweiten Ge- mahlin Judith, und veranlaßte dadurch eine Empörung jener drei, die ihn gefangen nahmen. In Freiheit gesetzt, gerieth er 833 aus dem Lügenfelde bei Colmar wieder in Gefangenschaft, mußte im Kloster zu Soissons öffent- liche Kirchenbuße ablegen, kam wieder ans den Thron und starb tiefgebeugt in neuen Kämpfen mit seinen Söhnen. Diese, wegen Ländertheilung in neue Kriege verwickelt, vereinigten sich 843 zu Verdun zu einem Vertrage. Lothar erhielt als Kaiser Italien, Lothringen, Burgund und Friesland, Ludwig der Deutsche Deutschland bis an den Rhein, und Karl der Kahle Frankreich und Spanien bis an den Ebro. — (Lothars Familie starb bald aus, Italien wechselte oft mit seinen Fürsten, bis es 951 an Otto I. kam. — Westsrankreich, durch die Normannen zerrüttet, verlor 987 in Ludwig dem Einfältigen den letzten Karolinger. Hugo Capet gelangte auf den Thron Und wurde Stammvater der französischen Königs- samilie scapetingerj). Rechtspflege. Proben der Schuld und Unschuld, Gottesurtheile oder Ordalien. Feuer-,- Wasser-, Kreuzprobe und gerichtlicher Zweikamps. Mehr Geld- als Todesstrafen und Verlust der Freiheit. Diebstahl ward mit am härtesten bestraft. Hauptvergnügungen: Jagd und Krieg. Regel- mäßige Volksversammlungen: März- und Maifelder. Graf (Richter in einen: Gau), Fürst, Herzog (Anführer im Kriege). Verfassung. Bei Eroberungen siel ein großer Theil des Landes an den König, das übrige erhielt, außer dem Antheile an der Beute, das Heer als Eigenthum (Allodium). Einzelne Güter des Königs gingen mit vielen Vorrechten als Lehen, die später erblick wurden, aus seine Beamten
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