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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — ders Kohlen, Eisenerze und Maschinen, Kurzwaren und Spielzeug, Zucker und Bier. § 22♦ Werfer ssung, Wewoh>ner und Stcrdte. Frankreich ist seit 1870 eine Republik. An der Spitze des Staates steht der Präsident, in dessen Händen die vollziehende Gewalt ruht, während die Gesetzgebung vom Senate und von der Deputierteukammer ausgeübt wird. — Die Bewohner Frankreichs (fleißig, heiter, tapfer, aber auch eitel, leichtsinnig und genußsüchtig) sind Romanen und Bekenner der katholischen Kirche. Industrie- und Hafenstädte des Seine Beckens: 1. Paris^), zu beiden Seiten der Seine, mit ungefähr 21/2 Mill. Einw. die zweitgrößte Stadt der Erde, durch 17 Forts befestigte Hauptstadt des Landes, ist durch seine Industrie (Bekleidung, Parsümerien, Uhren und Geschmeide, Maschinen und Instrumente), seinen Handel (besonders Kolonialwaren, Drognen und Getreide), durch Börsen- und Geldverkehr das Herz Frankreichs; 18 Bahn- linien verbinden Paris mit den entferntesten Winkeln des Landes und den Hauptstädten der Nachbarländer. Seine Sehenswürdigkeiten, die sorgfältige Pflege der Litteratur und die Universität machen es auch zum geistigen Mittel- punkte Frankreichs. — Südwestlich davon Versailles (werßaj), ehemalige Resi- denz Lndwigs Xiv.-) 2. Reims (räng'ß), neben Chalons an der Marne Mittelpunkt der Cham- Pagnerbereitung; alte Krönungsstadt. Nordwestlich davon die frühere Festung Sedan^) an der Maas. 3. Lille, starke Festung im Mittelpunkt des nördlichen Kohlen> und In- dustriegebietes, hervorragend in Spinnerei und Weberei, Maschinenfabrikation, Brauerei und Zuckerfabrikation. In ihrer unmittelbaren Nachbarschaft noch mehrere Groß- und viele Kleinstädte mit Textilindustrie. 4. Le Havre (le Ävr), zweite Seestadt Frankreichs, der wichtigste Ein- suhrhafeu für die Juduftriebezirke des N. (Baumwolle, Wolle, Petroleum, Getreide, Kolonialwaren), Ausfuhrhafen für französische Jndnstrieartikel; Schiff- und Maschinenbau. Am Kanal die Kriegshäfen Cherbourg (fcherbuhr) und Calais; von hier Überfahrt nach Dover. *) Erstürmung des Montmartre (30. 3. 1814) und Einzug in Paris (31. 3. 1814).. Erster Pariser Friede (30. 5. 1814), zweiter Friede (20. 11. 1815). Belagerung von Paris (19. 9. 1870 bis 28. 1. 1871) und Einzug (1. 3. 1871). Nördl. von Paris die Schlacht- selder Laon (9. 3. 1814), Amiens (27. 11. 1870) und St. Quentin (18. u. 19. 1. 1871), südöstlich Chs.lons (katalannische Gefilde, 451) und südwestlich Le Mans (12. 1. 1871).— Gedicht: Die nächtliche Heerschau, von Zedlitz. °) Kaiserproklamation Wilhelms I. (18. 1. 1871). s) Gefangennahme Napoleons Iii. (2. 9. 1870). — Südl. davon Beaum ont (30. 8. 1870). — Stromaufwärts Verduu (Teilungsvertrag d. I. 843).

2. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 29

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
- 29 — {lova Mill.), dem slavischen (19 Mill.) und dem romanischen (3 Mill.), wohnen hier noch Magyaren (8^5 Mill. finnischen Stammes) und wenige Zigeuner. Die europäischen Stämme bewohnen vornehmlich die Gebirgsländer, die asiatischen die Flachländer. Der größte Teil der Bewohner ist katholisch. Das Schulwesen läßt im 0. und 8. der Monarchie viel zu wünschen übrig. I. Im Ätpengetiiele liegen die deutscheu Krouläuder Ober- und Nieder- Österreich, Tirol und Vorarlberg, Kärnten und Steiermark. Industrie- und Handelsstädte im nördlichen Alpenvorlande: 1. Linz an der Donau (Linzer Becken), Hauptstadt Oberösterreichs, Stapel- platz des Donauhandels und Hauptsitz des Speditionshandels mit öfter- reichischen Eisenwaren. 2. Steyr an der Enns, Hauptsitz der oberösterreichischen Stahl-und Eisen- Warenindustrie, größte Waffenfabrik des Reiches (das „österr. Birmingham"). 3. Wien^) ander Donau, Residenz und erste Handels-und Industriestadt der Monarchie (besonders für Bekleidungsgegenstände, Maschinen, Luxuswaren, Meer- schäum-, Elfenbein- und Perlmutterartikel, Musikinstrumente und Bier) und dritter Börsenplatz Europas. Sitz der Donaudampfschiffahrtgesellschaft und Mittelpunkt des Eisenbahnverkehrs dermonarchie. Schönstes gotischesbauwerkderstesansdom. Thalstädte nördlich vom Kamme der Centralalpen: 4. Bregenz, Österreichs Hafenstadt am Bodensee, Endpunkt der Arlberg- bahn, Getreidehandel nach der Schweiz. 5. Innsbruck") im Innthal, Hauptstadt Tirols, Kreuzungspunkt der Arl- berg- und Brennerbahn. Universität. Unweit Innsbrucks das Salzbergwerk Hall am Inn. 6. Salzburg im Salzachthal, Hauptstadt von Salzburg, in überaus schöner Lage mit prächtigen Kirchen. In einiger Entfernung davon liegen die be- rühmten Kurorte Wildbad Gast ein (s. Abb. 5) und Ischl und die Salzwerke Hallend) und Hallstadt. Thalstädte südlich vom Hauptkamme: 7. Trient^) im Etschthale, schön gelegen, mit Seidenfabriken, Obst- und Weinbau. 1) Hier lebten die größten Tonkünstler: Mozart, Haydn, Beethoven. — Belagerung durch die Türken (1529 und 1683). — Besetzung durch die Franzosen (1805 und 1809). - Wiener Kongreß (1814 und 1815). — Wiener Friede (30. Oktober 1864). 2) Hier liegt in der Hoskirche Andreas Hofer, der Freiheitskämpfer Tirols, be- graben. Nordwestlich von der Stadt die Martinswand. — Gedichte: Andreas Hofer, von Max v. Schenkendorf. Die Martinswand, von Anastasius Grün. Volkslied: Inns- brück, ich muß dich lassen. 3) Gedicht: Das Salzwerk um Mitternacht, von Roland. ^ Konzil (1546—1563).

3. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 50

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 50 — bedeutendster Baumwollmarkt Europas, Einfuhrhafen für Tabak und Petroleum; Auswandererhafen mit riesigen Docks. 7. Bristol (bristl) am Avon, Nebenfluß des Severn, dritter Seehafen Englands, Verkehrshafen für Irland; Znckerrassinerien und Glaswarenfabriken. Endpunkt des südenglifchen Überlandkanals (Themse—avon). Hafenstädte des englischen Flachlandes (Ost- und Südküste): 8. Neweastle (njnkaßl) am Tyne, Mittelpunkt eines Steinkohlenbezirks, der jährlich 1j6 der gesamten englischen Kohlen liefert; Maschinenfabrikation und Eisengießereien. 9. London an der Themse, Haupt- und Residenzstadt des Reiches, größter, bevölkertster Jndustrieort und verkehrsreichste Stadt der Erde.^) Mittelpunkt des Handels ist die City, die Londoner Altstadt, mit der Bank von England („das Herz der Welt"), der Börse, dem Tower und der prächtigen Paulskirche; Hauptsitz der Industrie ist Southwark (ßößörk) im 8. der Themse; Westminster und Westend, die Wohnsitze des Adels und der Reichen, umschließen prächtige Paläste, das Parlamentshaus, das britische Museum, die Westminsterabtei, in der alle berühmten Männer der Kunst und der Wissenschaft ihre Grab- stätte finden. Das entgegengefetzte Ende der Stadt, Ostend, ist der Wohnsitz der Armut und des Elends. — Dem Verkehr innerhalb der Stadt dient neben zahlreichen Straßenbahnen und Themse-- dampfern die auch unter der Themse hindurch geführte Stadtbahn; den Verkehr mit dem Lande vermitteln 9 von London ausgehende Bahnlinien. Westlich von der Stadt am rechten Themseufer Wind sor, die königliche Residenz. In der gartenreichen Umgegend der Weltstadt liegt eine Unzahl von Städten und Dörfern, darunter an der Themse Greenwich (grinitsch) mit berühmter Sternwarte (Meridian von Greenwich) und Wool- wich (nülwitsch) mit Kriegsarsenal und Schiffswerft für Panzerfahrzeuge. Nördlich und fast westlich von London die alten Universitätsstädte Cambridge (cämbridsch) und Oxford, füdöstl. an der Küste Do wer (dow'r), Überfahrtsort nach Frankreich (Calais) und Belgien (Ostende). 10. Portsmouth (portsmöß), gegenüber Wight, erster Kriegshafen Eng- lands mit Arsenal, großartigen Werften und Docks für Kriegsschiffe. 11. Southampton (ßausämpt'n), Ausgangspunkt der großen eng- tischen Handelsdampferlinien, Anlaufsplatz für die Dampfer der dentsch-ameri- konischen Linien. *) Flächenraum 330 ([km — Schaumburg-Lippe oder Reuß a. L. (Berlin 63 qkm), Einwohnerzahl 5700000 — Königreich Bayern (Parisberlin-^ Wien), darunter mehr Schotten als in Edinburg, mehr Iren als in Dublin, mehr Katholiken als in Rom, mehr Juden als in Palästina.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 13

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 13 — § 15. Verfassung, Meroobner und Städte. Die Niederlande bilden ein konstitutionelles Erbkönigreich. Die Bewohner sind den Nie- derdentschen verwandt. Fast 2/3 von ihnen sind Protestanten, die übrigen Katholiken. Die hervorragendsten Charakterzüge der Holländer sind ein bedeutender Unternehmungsgeist, kaufmännisches Genie, Liebe zu Kunst und Wissenschaft, einfache und gemächliche Lebensweise, sprichwörtliche Sauberkeit. Städte im Gebiet der Dünen: 1. Haarlem, Mittelpunkt der Blumen- und Blnmenzwiebelzncht. 2. Haag*), Residenzstadt mit vielen Palästen und Sammlungen, viel- besuchtes Seebad (Scheveningen). Zwischen ihm und Haarlem liegt Leiden. Städte im Marschlande: 3. Amsterdam am I (ei), auf etwa 90 Inseln erbaut, deshalb das „nordische Venedig", Hauptstadt des Landes und eine der ersten Handelsstädte Europas, besonders für die Kolonialprodukte, Kaffee und Zinn, durch ein Kanalnetz2) mit dem N., W. und S. des Landes verbunden, an Reichtum von Binnenkanälen in der Stadt selbst nur mit Venedig vergleichbar, bedeutende Diamantschleifereien, Tabak-, Zucker- und Maschinenfabriken; Universität. 4. Utrechts, Eisenbahnknoten und Produkteumarkt des Binnenlandes; Universität. 5. Rotterdam, zweitgrößte Stadt und zweiter Handelshafen für Kolonial- waren, Ausgangspunkt der Rhein- und Maasschiffahrt, hat, weil zugleich Fluß- und Seehafen, große Ähnlichkeit mit Hamburg; es betreibt diefelbeu Industriezweige wie Amsterdam (mit Ausnahme der Diamantschleiferei), dazu Schiffbau. 2. Tas Königreich Belgien. § 16. Wodenform itnb Gewässer. Belgien bildet in seinem nörd- lichen Teile das Bindeglied zwischen dem germanischen und dem französischen Flachlande; im südlichen stoßen die deutschen und die französischen Mittel- gebirge zusammen (s. Karte 4). Belgien gliedert sich, in nordwestlicher Richtung nach dem Meere zu allmählich abfallend, in drei Abschnitte: ein Hochplateau (Hochbelgieu), ein Hügelland (Mittelbelgien), ein Flachland (Niederbelgien). J) Aufenthalt des großen Kurfürsten (1634—1638). 3) Der 1825 vollendete nordholländische Kanal (78 km lang, 30—40 m breit 6—7 m tief) verbindet die Stadt mit der nordwestlichen Mündung der Zuider Zee; der 1876 vollendete, 25 km lange Nordseekanal, das größte, nur mit dem Suezkanal vergleich- bare .^analwerk Europas, erlaubt den Seeschiffen, von der Nordsee bis in die Stadt zu fahren. 3) Stromaufwärts die Festung Nymwegen (Friede 1678).

5. Das Deutsche Reich - S. 22

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — und Schmucksachen im Thale der Nahe (zum Rhein) suchen ihresgleichen auf der Erde. § 20* Stcrcrten, Wewohner und Städte. Politisch haben Anteil an dem Becken: die Königreiche Württemberg, Bayern und Preußen (Teile der Provinzen Hessen-Nassau und Rheinland nebst den hohenzollernschen Landen), die Großherzogtümer Baden und Hessen (südl. Hälfte), das Reichs lau d Elsaß-Lothringen. Das südwestdentsche Becken ist dicht bevölkert; es sind in ihm hauptsächlich der lothringische, der schwäbische und der fränkische Stamm vertreten. In der Lothringer Stufenlandschaft wohnen viele Franzosen; im N. und 0. der Landschaft leben vorwiegend Protestanten, im 8. und W. Katholiken. Städte der oberrheinischen Tiefebene: 10. Mülhausen an der Jll (zum Rheiu), bedeutendste Fabrikstadt Süd- dentschlands in Weberei und Spinnerei; Maschinenfabrikation. 11. Straßburg^) an der Jll, Sitz der Reichsregierung Elsaß-Lothringens, durch eiueu Kranz von 14 Forts geschützte Festung; Handels-, Industrie- und Universitätsstadt der Reichslande; Münster Erwins von Steinbach (s. Abb. 5). 12. Karlsruhe, Haupt- und Residenzstadt Badens, mit großen Industrien, besonders Möbeltischlerei und Maschinenbau. 13. Mannheim an der Neckarmündung, wichtigster Handelsplatz Süd- dentschlands für Getreide und Tabak. Ausgangspunkt der regelmäßigen Rhein- schisfahrt. Ihm gegenüber am Rhein Ludwigshafen; stromaufwärts das alte Speyers, Hauptstadt der bayrischen Pfalz, und stromabwärts Worms^) mit berühmtem Weinbau und großen Gerbereien; Lutherdenkmal. 14. Darmstadt, Haupt- und Residenzstadt des Großherzogtums Hessen; lebhafter Handel, Leder- und Tabakindustrie. 15. Frankfurt a. M/), bedeutender Handels- und Bankplatz mit zwei Messen, Kreuzuugspuukt zweier bedeutender Handelsstraßen. Jenseits des Mains liegt Sachsenhausen mit Apfelweiufabrikeu. 16. Mainz, gegenüber der Mainmündung, Festung ersten Ranges, Knoten- Punkt der Rhein- und Mainbahneu, wichtige Handelsstadt; Denkmal Gntenbergs. *) Eroberung am 28. 9. 1870. Nördl. davon die Schlachtorte Weißenburg (4. 8.1870) und Wörth (6. 8. 1870). 2) Grabstätte der alten deutschen Kaiser. Gedichte: Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe, von I. Kerner. — Die Glocken zu Speyer, von M. v. Oer. 3) Gedicht: Der reichste Fürst, von Uhland. — Luther auf dem Reichstage 1521. 4) Im alten deutschen Reiche Wahl- und späterhin auch Kröuuugsstadt der deutschen Kaiser. — Goethes Geburtsort (28. 8. 1749).

6. Das Deutsche Reich - S. 42

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 42 — Nordseehäfen: 93. Wilhelmshaven am Jadebusen, Kriegshafen und Stützpunkt der deutschen Flotte in der Nordsee. 94. Bremen an der Weser, 70 km vom Meere, nächst Hamburg der bedeutendste Seehandelsplatz des Reiches, Hanpteinfnhrhasen für Tabak, Baumwolle und Petroleum; die Hälfte der Einw. lebt von Industrie, Schiffs- bau uebst zugehörigen Gewerben und Verarbeitung von Kolonialprodukten, be- sonders Zuckerraffinerie und Cigarreufabrikatiou. — Für die Riesenfahrzeuge, welche Bremeu selbst nicht erreichen können, ist an der Wesermündung ein Borhafen mit großen Dockanlagen, Bremerhaven, geschaffen. — Bremen besitzt ein kleines Freihafengebiet.*) 95. Hamburg an der Elbe, 90 km vom Meere, die bedeutendste, für die größten Seeschiffe erreichbare Handelsstadt des europäischen Festlandes umfaßt mit den Vororten über J/s Mill. Einwohner. Erster Kaffeemarkt der Erde; große Industrie in Maschinenbau, Eisengießerei, Eigarrenfabrikatiou und Schiffsbau. Der Handel und Schiffsverkehr berührt alle Länder der Erde. Nächst Bremen der bedeutendste Auswaudererhaseu. Der Vorhafen Knxhaven ist Lotsenstation und Seebad. Hamburg besitzt ein bedeutendes Freihafengebiet. x) 96. Altona, unmittelbar au Hamburg grenzend, ist ebenfalls ein be- deutender Handelshafen und besitzt große Gärtnereien. — In der Nähe liegen Ottensen und Wandsbek) B. Das nordostdeutsche Flachland. §♦ 38. Wodenform und Gervcrsser. Das nordostdeutsche Flach- laud, zwischen der nördlichen Umwallung Böhmens und der Ostsee gelegen, wird im 8. und X. von zwei Höhenrücken durchzogen, die ein breites Thal- gebiet einschließen. Zwischen dem nördlichen Höhenzuge und der Ostsee bleibt eiu Küstensaum. Somit gliedert sich das nordostdeutsche Flachland in vier Abschnitte: a) die Landrücken des südlichen Höhenzuges, d) das Gebiet der Thalzüge, e) die Laudrücken des nördlichen (baltischen) Höhenzuges, ä) der Küstensaum der Ostsee. *) Das Freihafengebiet ist ein abgeschlossener, mit riesigen Speichern und Lager- Häusern bebauter Raum, in dem Waren gelagert werden, die nicht in den Handel des Reiches übergehen, sondern Hamburg und Bremen nach einiger Zeit wieder verlassen sollen; sie bleiben deshalb unverzollt. — Die Handelsflotte Hamburgs zählt etwa 600, die Bremens 400 Fahrzeuge, darunter 330 resp. 170 Dampfer. 2) Ottensen: Fr. Rückert: Die Gräber zu Ottensen. Wandsbeck, Wohnort des „Wandsbecker Boten", Matthias Claudius.

7. Das Deutsche Reich - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — mit drei seit 60v Jahren bestehenden Weltmessen; neben London und Paris Mittelpunkt des Buchhandels, Hauptmarkt der Welt für Rauchwareu, reich an Industrien, namentlich Buchdruck und Buchbinderei, chemisch-technischen Fabriken. Sitz des Reichsgerichts. Eisenbahnknoten. 101. Torgan^) an der Elbe, Festung. 102. Wittenbergs) an der Elbe, Wiege der Reformation, Wirkuugs- und Begräbnisstätte Luthers und Melanchthons. 103. Dessau an der Mulde, gewerbreiche Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Anhalt. Bergwerks-- und Industriestädte des südlichen Höhenrückens: 104. Königshütte, im Mittelpunkt des großartigen oberschlesischen In- dustrie- und Montanbezirks, der durch erneu Kanal mit der Oder verbunden ist und die stärkste Volksdichte im Reiche, stellenweise bis 900 Menschen auf 1 qkm, besitzt. Die erst 1869 durch Zusammeulegung mehrerer Dörfer ent- standene Stadt hat die Bergwerksorte Beutheu, Taruowitz, Gleiwitz zum Teil fchou überflügelt. — Auf der Niederlausitzer Platte liegen die Tuchmacher-, städte Sorau und Spremberg (an der Spree). Thal- und Randstädte des südlichen Thalzuges: 105. Forst an der Görlitzer Neiße mit bedeutender Tuchmannfaktur und großen Maschinenfabriken. 106. Guben an der Görlitzer oder Gubener Neiße, Tuchmacherstadt mit bedeutendem Obst- und Weinbau- 107. Kottbus an der Spree, Hauptsitz der Niederlausitz, schon im wen- dischen Sprachgebiet, mit bedeutender Tuchfabrikation. 108. Brandenburg an der Havel, alte Hauptstadt der Mark, mit Tuch- und Seidenweberei. 109. Rathenows an der Havel, bedeutend durch Brillenfabrikation und Ziegeleien. Thal- und Randstädte des mittleren Thalzuqes: 110. Posen an der Warthe, Festung ersten Ranges, vorwiegend deutsche Stadt inmitten des polnischen Sprachgebiets. Nordöstl. davon Gnesen mit bedeutenden Pferde- und Rindviehmärkten. 111. Frankfurt") an der Oder, wichtige Brückenstadt zwischen Berlin und Posen, Handelsplatz und Stapelort mit bedeutenden Messen. Schlacht bei Torgau am 3. 11. 1760. 2) Nicht zu verwechseln mit dem stromaufwärts an der Elbe in Brandenburg gelegenen Eisenbahnknoten Wittenberge. 3) Überfall der Schweden durch Dörffliuger (1675). 4) Östl. davon Kunersdorf (Schlacht am 12. 8. 1759).

8. Das Deutsche Reich - S. 51

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 51 — Landstädte der schleswig holsteinschen Seenplatte: 130. Neumünster, Mittelpunkt des holst. Eisenbahnnetzes, mit bedeu- tender Textilindustrie; südöstl. die Segeberg er Kalkbrüche. 131. Rendsburg an der Eider und am Nordostseekanal, zugleich Nordsee- und Ostseehafen und Binnenstadt; Stapelplatz. Ostseehäfen der Fördenküste: 132. Flensburgs) am Ende der gleichn. Förde, die am schönsten ge- legene Hafenstadt Deutschlands, bedeutendster Hafen und größte Stadt Schles- wigs; in der Nähe das Krüsauer Kupferwerk. 133. Schleswig am Ende der Schlei, ehem. Hauptstadt des Herzogtums. 134. Kiel, in der gleichn. Bucht terrassenförmig ansteigend, zweiter Kriegshafen des Reiches, durch Seebatterien und Forts verteidigt, mit großen Docks und Marinewerften ausgestattet. Universität Schleswig-Holsteins. Ostseehäfen der Boddenküste: 135. Lübeck'an der Trave, im Mittelalter Haupthafen der Ostsee und Vormacht des Hansabundes, mit großartigen Kirchen, mächtigem Stadtthore und schönem Rathause als Zeugen der großen Vergangenheit, treibt auch jetzt noch bedeutenden Handel nach allen Ostseeländern, führt Getreide, Holz und Wein ein; mannigfache Industrie. Hafen Travemünde. 136. Rostocks an der Warnow, wichtigste mecklenburgische Stadt, be- treibt lebhaften Handel, besonders mit Skandinavien, besitzt die bedeutendste Reederei der Ostsee (etwa 300 Handelsfahrzenge). Alte Universität. Vor- Hafen: Warnemünde. 137. Stralsund^), neben Rostock der wichtigste Ausgangspunkt des Verkehrs mit Dänemark und Schweden. Zuckerfabriken, Eisengießereien und Karteufabrik. Getreidehandel: der Markt Rügens. — Südöstl. die Universitäts- stadt Pommerns, Greifswald. Ostseehäfen der Haffküste: 138. Stettin an der Oder, erster deutscher Handelsplatz an der Ostsee, besonders für Getreide und Holz, unter allen deutschen Häsen Berlin am Nächsten, durch die Oder mit dem oberschlesischen Jndnstriebezirk verbunden. Außer dem lebhaften Handel mit Rußland, Dänemark, England blühen hier die Gewerbe des Schiffbaues (Werft: Vulkan für Kriegsschiffe). Vorhafen: *) Nordöstl. auf der Halbinsel Sundewitt Düppel, Erstürmung der Schanzen 1849 und 1864. 2) Geburtsort Blüchers (1742); Denkmal des Helden mit Inschrift von Goethe: „In Harren und Krieg, in Sturm und Sieg bewußt und groß, so riß er uns vom Feinde los." 3) Belagerung durch Wallenstein (1628). Tod Schills (1809).

9. Das Deutsche Reich - S. 18

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 18 — 2. Friedrichshafen, württembergischer Seehafen, Durchgangsort für die nach der Schweiz und Italien bestimmten Waren. Verbindung mit der Schweiz durch Trajekt (= Bahnschiff). In der Umgegend Wein- und Obstban. 3. Lindau, bayrischer Seehafen, das weit in den See hinausgebaute „bayrische Venedig", Hauptstation der Dampfschiffahrt auf dem Bodensee. Hauptorte der Salzburqer Alpen: 4. Berchtesgaden, der von Fremden am meisten besuchte Ort des bayrischen Oberlandes, Markt für Schnitzwaren, berühmt durch sein uraltes Salzbergwerk; in der Nähe die Salinenorte^) Reichenhall, Traunstein, Rosenheim^), denen die Salzsole in 80 km langer Röhrenleitung zu- geführt wird. Großstädte der schwäbisch-bayrischen Hochebene: 5. Augsburgs) am Lech, wichtigster Handels- und Bankplatz Bayerns, mit bedeutender Industrie, besonders Weberei und Maschinenbau. Strom- aufwärts liegen in der Nähe von Füssen, einem wichtigen Grenzpaß nach Tirol, die prächtigen königlichen Schlösser Hohenschwangau und Nen- schwanftein. 6. Münchens an der Isar, Haupt- und Resideuzstadt Bayerns; als Pflegestätte der Künste (Malerakademie), der Wissenschaften (Universität), der Kunstindustrie (Glasmalerei und Erzguß) und wegen seiner vielen Kunstschätze das „deutsche Athen" genannt. München ist der Hauptsitz der deutscheu Bier- brauerei und Knotenpunkt der Bahnlinien Berlin-Jtalien und Paris-Orieut. Städte der Donauthalebene: 7. Ulm an der Donau, mit dem höchsten und zweitgrößten Münster des Reichs, bildet mit dem gegenüberliegenden Neu-Ulm eine Reichsfestung. 8. Regeusburg au der Douau, Fabrikstadt, lange Zeit Sitz des alten deutscheu Reichstages. Stromaufwärts bei Kelheim Endpunkt des Donau- Maiu-Kauals; bei Donaustauf die Walhalla, Marmortempel mit den Büsten berühmter Deutscher. 9. Passau an der Mündung des Inn in die Donau, welche hier das Reich verläßt; wichtiger bayrischer Donauhafen, Sammelpunkt des Flößholzes aus dem Böhmer Walde (f. Abb. 4). x) Saline = Salzwerk, Salzsiederei zur Gewinnung von Kochsalz. 2) In der Nähe Mühldorf, Schlacht 1322. 3) Südlich davon das Lechfeld (Ungarnschlacht 955). — Reichstag 1530 und Reli gionsfriede 1555. 4) München wurde von Heinrich dem Löwen gegründet.

10. Das Deutsche Reich - S. 41

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 41 — 83. Düsseldorf, Industriestadt (Eisengießereien, Walzwerke, Maschinen- und Waggonfabriken); berühmte Malerakademie. 84. Krefeld, Hauptsitz der deutschen Sammet-, Seiden- und Bandwirkerei; mit der starkbevölkerten Umgegend (München-Gladbach, Rheydt, Viersen und Nenß) ein in seiner Art einzig dastehender Jndustriebezirk. 85. Duisburg, mit großer Eisenindustrie, besonders Maschinenbau; durch Kanalverbinduug mit Rhein und Ruhr zur Verfrachtung der reichen Kohlenschätze des Rnhrkohlenbeckens befähigt. •— Nördl. von D. an der Ruhr- müudung Ruhrort, nächst Berlin der bedeutendste deutsche Flußhafen. 86. Wesels an der Mündung der Lippe, Festung, letzte größere deutsche Stadt am Rhein. 87. Münster^) unweit der Ems, Fabrik- und Handelsstadt; Akademie für kathol. Theologie und Philosophie. Handels- und Industriestädte im nördlichen Harzvorlande: 88. Hannover, als Endpunkt der Leineschiffahrt bedeutender Stapel- platz; nebst dem Vororte Linden am jenseitigen Leineufer beträchtlicher Judustrieort (Maschinenbau und Eisengießerei, Flachs- und Baumwollen- Verarbeitung); technische Hochschule; bei Linden Solquellen und Asphaltlager. In der Nähe Lehrte, das Verkehrscentrum der nordwestdeutschen Bahnlinien. 89. Braunschweig, Haupt- und Residenzstadt des gleichn. Herzogtums,, mit großen Druckereien und Verlagsanstalten, Konserven- und Wurstfabrikeu, Znckersiedereien und Maschinenbauanstalten. 90. Magdeburgs), Festung ersten Ranges, wichtige Industrie- und Handelsstadt (Durchgangsverkehr zwischen Nordost- und Nordwestdeutschland); Hauptmarkt für Landesprodukte, Hauptsitz des deutschen Zuckerhandels mit Rübenzucker-, Cichorien- und Maschinenfabriken. In der Vorstadt Buckau das Grnsonsche Riesenetablissement, Fabrik für Geschütze und Panzerplatten. — Südl. von M. an der Elbe Schönebeck mit dem größten Salinenbetrieb des Reiches. Städte im Bereich der Geest und der Moore: 91. Lüneburg an der Ilmenau (zur Elbe), mit Salzwerken, Gips- und Kalksteinbrüchen und chemischen Fabriken. 92. Oldenburg an der Hunte (zur Ems), Haupt- und Residenzstadt des gleichn. Großherzogtums, einzige größere Stadt im Bereich der Moore, mit bedeutenden Pferdemärkten. *) Erschießung der elf Schillschen Offiziere 1809. 2j Wiedertäufer 1535; westfälischer Friede 1648. 3) Gegründet durch Otto I. als Brückenpfeiler für den Elbübergang (937); bei der Erstürmung durch Tilly (1631) bis auf den Dom und wenige Straßen verbrannt.
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