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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 64

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Generalfeldmarschall Hindenburg. Die Heimkehr der Flüchtlinge. 5. Von Masuren dann nach oben hast du rasch sie vorgeschoben schnurstracks in die zweite, dritte Schlacht. Erst zur Rechten, dann zur Linken schnittst du in den Bärenschinken, bis ganz Preußen frei gemacht. 6. Hindenburg, wir woll'n dir's danken, daß du mit den Löwenpranken niederschlugst den Iottelbär. Wo du weilst in deutschen Landen, soll es heißen: „Stillgestanden, präsentiert ihm das Gewehr!" Prof. Hedemann, Jena. 38. Die Heimkehr der Flüchtlinge. Ernst Wenzel, Godesberg a. Nh. Heim wollten sie und weiter nichts als heim . . . Ob auch das Haus, das ihnen Obdach bot, mit zarter Liebe freundlich sie umwob: Berlin blieb ihnen fremd und kalt. Nicht lockte sie das laute Straßentreiben, nicht Schloß und Zeughaus und die bunte Pracht, stumm und voll Kummer saßen sie am Tisch: Großvater, Kinder und die Bäuerin. Der Mann bet Tannenberg gefallen und Russengreu'l im stillen Heimatdorf: So fraß der Gram an ihren Herzen und bitt're Sorge. Nur manchmal funkelten die blauen Augen der blonden tapfern Frau aus Salzburgs Stamm, und ihrer Brust entstieg das Stoßgebet: Daß Gott ihn segne, unsern Hindenburg! Dann kam der Tag. In Hast gepackt die Siebensachen. Treuherzig unbeholfner Abschiedsdank . . . O fort, nur fort! Gen Osten stampft der Zug der Heimat zu. Verlassen liegt das Dorf. Kein Mensch, kein Vieh. Verkohlte Trümmer, leergebrannte Scheunen. Ihr Häuschen steht, im Innern arg durchwühlt. Da will die starke Frau zusammenbrechen; doch der Alte spricht:

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 78

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
78 Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. 51. Die tapferen Beamtinnen des Memeler Postamtes. Ein herrliches Beispiel von unerschrockener Pflichterfüllung zeigten in den Tagen des Russeneinfalls auch die Damen des Memeler Postamtes, denen es oblag, den Nachtdienst in der verhängnisvollen Nacht vom 18. zum 19. März 1915 zu versehen. Als die Russen über den Wilhelmsplatz zogen, hielten die Damen des Postamtes es für das richtigste, zu bleiben und den Dienst weiter zu versehen, solange es irgend möglich war. Es muß ihnen hoch angerechnet werden, daß sie zu einer Zeit, in der die letzten deutschen Soldaten die schützende Nehrung erreicht hatten, zu einer Stunde, in der die Aufregung der Bürgerschaft ihren Höhepunkt erreicht hatte, in der die Russen sich bereits als Herren fühlten, treu und unerschrocken auf ihren Posten ausharrten, hiesige und auswärtige Verbindungen herstellten und ihre Ruhe voll bewahrten. Es war in der neunten Abendstunde, als auch der Oberbefehlshaber der gesamten Streitkräfte im Osten, Generalfeldmarschall v. Hindenburg, aus seinem Hauptquartier das Memeler Postamt anrief. In dem Gespräch, das er mit einer der Damen, Fräulein E. R., führte, drückte er sein Erstaunen darüber aus, daß die Damen solange ausgehalten hätten. Feldmarschall v. Hindenburg ließ sich den Namen der Dame, mit der er gesprochen, sagen. Es war zweifellos die größte Freude, die Fräulein R. je beschieden sein konnte, als später Prinz Joachim bei seinem Besuche in Memel ihr im Aufträge des Marschalls eine prächtige silberne Uhr, am Arme zu tragen, mit Worten der Anerkennung überreichte. Auch die vier anderen Damen, die in jener Donnerstagnacht den Dienst versahen, können für sich den Ruhm in Anspruch nehmen, ihre Pflicht bis zum Äußersten erfüllt zu haben. Nach „Mem. Dampfboot." 52. Königsberger Damen senden wollene Strümpfe an Hindenburg lind seine siegreichen Truppen. Dem Sieger von Tannenberg, Generaloberst von Hindenburg, wurde anfangs September 1914 ein ganzes Paket mit wollenen Strümpfen zugesandt. Diese hatten die Damen des Königsberger Fernsprech- und Telegraphenamtes in den Zwischenpausen für seinen Bedarf gestrickt. Dem Paket waren folgende Verse beigegeben: „Dies Paar für Herrn von Hindenburg, falls ihm mal selbst die Strümpfe durch. Er mag auf deutschen Liebessocken viel Tausend in die Sümpfe locken und kann beim großen Russenjagen den Strumpf durchs kalte Rußland tragen." Die Spende ist von dem großen Heerführer mit Dank angenommen worden. Bald traf von Hindenburg eine Feldpostkarte mit nachstehenden Worten ein: „Herzlichen Dank für die schönen Strümpfe, die mir gute Dienste leisten sollen."

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 150

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
150 Die Kuren. Glauben, in dem unsere Eltern selig geworden sind und bei dem auch wir ein seliges Ende finden werden." Man kann den lettischen Volks stamm im allgemeinen als einen hübschen und wohlgebildeten bezeichnen. Sowohl Männer wie Frauen haben oft anziehende Gesichter. Die Lettinnen halten es für durchaus unschicklich, im bloßen Kopfe zu gehen. Mag demnach ein lettisches Mädchen auch das schönste Kopfhaar Haben, so bekommt die Welt doch nichts davon zu sehen. Die Sitte schreibt nämlich vor — und die ganze lettische Landbevölkerung gehorcht ihr unbedingt — das Haupthaar stets mit einem Tuche zu bedecken. Dies Tuch umschließt in einem Halbkreise die Stirn, wird unter dem Kinn zugebunden und fällt hinten in einer Spitze auf den Nacken. Die Tücher sind meist von Kattun oder leichtem wollenen Stoffe und mit bunten Blumen durchwirkt. Das junge, reizende Gesicht der Lettin blickt aus dem Tuche gleichsam wie aus einem Rahmen hervor. Fassen wir unsere Betrachtung der Kuren in ein Schlußurteil zusammen, so haben wir uns im ganzen sehr günstig über sie auszusprechen. Sie waren in der Vergangenheit sehr tapfere Heiden und sind in der Gegenwart sanfte, fügsame Christen. s7?ctd) Ludwig 03runter, „Kurland." Schilderungen von Land und Leuten. Verlag Heinrich Matches. Leipzig.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 31

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Kosaken des Zaren. Ostpreußisch. 31 Der Kosak ist nicht nur ein guter Reiter und Jäger, sondern auch ein vorzüglicher Naturbeobachter. Im japanischen Kriege z. B. tamjö wiederholt vor, daß die russischen Offiziere die sehr versteckt angelegten Schützengräben der Feinde trotz ihrer Fernrohre nicht zu finden vermochten, während die Kosaken aus allerlei kleinen Anzeichen in der Natur, so aus dem Fluge der Vögel, die Sache rasch heraus hatten. Bei meinem Sammeln kam mir diese Eigenschaft der Kosaken auch sehr zu statten. Was haben mir diese munteren Gesellen nicht alles zugeschleppt, und wie geschickt stellten sie sich dabei an! Die giftigen Brillenschlangen fingen sie vom Sattel aus im Galopp mit einer Art Wurfschlinge und schleppten sie so meilenweit durch den Wüstensand bis zum Lager. Kleine, flinke, sonst kaum zu erhaschende Eidechsen kehrten sie einfach mit rasch angefertigten, langstieligen Reisigbesen zusammen. Seltene Fische fingen sie mit ihren schnell ausgezogenen und unten zugebundenen ledernen Reithosen, wenn sie weder Netz noch Angel bei der Hand hatten. Also als Naturforscher läßt sich's schon leben unter diesem eigenartigen Völkchen, aber als Gäste in unserem teuren Vaterland möchte ich die wilden Steppensöhne nicht sehen. Nach K. F. in „Kriegsbuch für die Jugend und das Volk." Franck'sche Verlagshandlung. Stuttgart. 20. Ostpreußisch. (Hindenburg.) t. Ein Meldereiter, am Helm die Hand: „Herr General — der Feind im Land! Tausende von Kosaken! Die Dörfer brennen, die Städte loh'n —" Der General winkt ab: „Schon gut, mein Sohn," und steht mit steifem Nacken. Kein Muskel spielt in dem Erzgesicht. „Nur ein paar Tausend? . . . Das lohnt sich nicht!" 2. Ein Meldereiter in blutigem Hemd, sein Ackergaul keuchend die Beine stemmt: „Ostpreußens Bürger und Bauern auf der Flucht, und der Feind hunderttausend rund!" Starr steht der General. Nur um Aug' und Mund ein leises, lachendes Lauern. „Gewehr bei Fuß. Es bleibt beim Verzicht. Hunderttausend — die genügen mir nicht." 3. Ein Meldereiter. — So reitet der Tod! Ostpreußens Himmel wie Blut so rot! „Heraus! Was bringst du dem Heere?"

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 79

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Das Feldpaket. 79 Die übrigen von den Damen des Königsberger Fernsprech- und Telegraphenamtes gestrickten Strümpfe wurden nebst Schokolade und Zigarren an die 8. Armee gesandt. Auch dieser Gabe waren Verse beigefügt wie: „Mit diesen Socken, stark wie Eisen, kannst Du getrost bis Moskau reisen, und ist der Krieg dann endlich aus, schenk' sie dem bösen Nikolaus." ((0ftmu6. g,9« 53. Das Feldpaket. Agnes Harder. r. Wer wird wohl meine Strümpfe tragen, die ich so sorgsam hab' gestrickt? Sie werden ihn gewiß nicht plagen, sie haben sicher nicht gedrückt! Sind deutscher Fleiß! In Jugendtagen setzt' ich schon meine Ehre dran. Wer wird wohl meine Strümpfe tragen? Ich wünscht' — ein deutscher Landwehrmann! 2. Wen wird mein Weihnachtslichtlein grüßen, das oben in der Kiste lag? In seinem Glanz wird sich erschließen manch ein vergangner Weihnachtstag! Mag Wehmut dann den Schmerz versüßen, daß Weib und Kind so fern, so fern. — Wen wird mein Weihnachtslichtlein grüßen? Ein Vaterherz? — Ich wußt’ es gern! 3. Du schlichter Band im schwarzen Kleide, du liebes Neues Testament, wer liest dich, sich zur Augenweide, wenn hell der Stern vom Himmel brennt? Wem nimmst du banges Herzeleide im fernen Osten auf der Wacht? Du schlichter Band im schwarzen Kleide, hast du den Knaben fest gemacht? 4. So wandre, liebe Weihnachtskiste, verschnürt, vernagelt, rot beklebt! Wenn ich auch gar zu gerne wüßte, wer lächelnd deinen Deckel hebt: — Es kommt schon in die rechten Hände das Buch, der Strumpf, das Weihnachtslicht! Es gibt an unsrer Front am Ende unrechte Hände wirklich nicht!

6. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 38

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 38 — 18. Kleidung für die Füße: Schuhe, Stiefel, Strümpfe.* . a. Schuhe und Stiefel. An den Füßen tragen wir Schuhe oder Stiefel, außerdem Strümpfe. Schuhe und Stiefel hat der Schuh- macher (Schuster) gemacht; sie sind aus Leder (Kalbs-, Rindsleder) ge- macht, das sich glatt und weich anfühlt. Leder ist fester als Zeug; es zerreißt nicht so leicht. Schuhe und Stiefel sehen (gewöhnlich) schwarz aus; wenn sie gepntzt (gewichst) werden, so glänzen sie; gewichste Schuhe und Stiefel sind glänzend schwarz. Wer putzt bei euch die Stiefel? Schuhe und Stiefel werden leicht schmutzig (wo?). Schmutzige Schuhe werden erst gereinigt, gebürstet (womit?) und dann gewichst (womit?). Sind sie hart, so werden sie geschmiert (womit?). — Stiefel sind höher als Schuhe; sie haben oben einen Schaft. Der unterste Teil der Schuhe und Stiefel heißt die Sohle; diese muß dick und sest sein. Der Hintere Teil des Stiesels (des Schuhes) heißt der Absatz (die Hacke); dieser ist auch wohl mit Nägeln beschlagen; er darf aber nicht zu hoch sein. Im Sommer tragen viele Kinder (welche?) keine Schuhe und Stiefel; sie gehen dann barfuß. Abends ziehen wir alle unsere Schuhe und Stiefel aus. d. Die Strümpfe. Wenn wir aufstehen, dann ziehen wir zuerst Strümpfe an die Füße, dann Stiefel oder Schuhe. Der Strumpf ist aus Garn gestrickt (von wem?). Wenn der Strumpf ein Loch bekommt, so muß er mit Garn gestopft werden. Zerrissene oder ganz schmutzige Strümpfe dürfen wir nicht tragen; wir dürfen aber auch nicht in bloßen Strümpfen gehen. Das Strumpfgarn wird aus Wolle gesponnen; die Wolle kommt von den Schafen; die Baumwolle aber wächst auf Bäumen und Sträuchern. Strümpfe von Schafwolle sind wärmer als Strümpfe von Baumwolle. Strümpfe lassen sich ausdehnen wie Handschuhe aus Zeug oder Garn; sie sind auch dehnbar (für Fähigere: elastisch). — Schuhe, Stiefel und Strümpfe dienen zur Fußbekleidung, wie die Handschuhe zur Handbekleiduug. 19. Kleidung für den Kopf und Hals: Hut und Mutzet Männer und Frauen tragen Hüte; die Hüte der Männer sehen aber anders aus als die Hüte der Frauen. Auf den Hüten der Frauen sind Federn oder Blumen; Knaben und Mädchen tragen auch Hüte; Knaben tragen aber auch Kappen oder Mützen. Mützen sind kleiner als Hüte; die Hüte haben (gewöhnlich) einen breiteren Rand. Hüte und Mützen sind rund wie der Kopf; sie sind hohl und oben dicht, daß im Regen der Kopf nicht naß wird. Halte den Hut fest, wenn es windig ist oder stürmt. Vorn an der Mütze ist ein Schirm, mit dem wir die Mütze abnehmen. Wann nimmst du Hut und Mütze ab? Ein höflicher Knabe nimmt die Mütze (den Hut) ab, wenn er grüßt (wen?). Was macht das Mädchen?

7. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 39

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 39 — Sei höflich. Wer auf dem Kopf hat einen Hut dem steht er noch einmal so gut, wenn er ihn oft herunter thut. Wer seine Mutz' trägt auf dem Kopf wie angewachsen an den Schopf, der heißt mit Recht ein grober Knecht. 20. Kleider für den Leib: Rock, Weste, Jacke und Hose* (für Männer und Knaben). Am Leibe (aus der Haut) tragen wir ein Hemd; wer kein Hemd anhat, ist sehr arm. Über dem Hemde tragen wir im Sommer bloß eine Weste und darüber einen Rock; viele Knaben tragen bloß eine Jacke. Unten am Leibe tragen wir eine Hose. — Das Hemd ist aus Leinen gemacht; Leinen wird aus Flachs gesponnen und gewebt. Der Rock (die Jacke) und die Weste sind aus Wolle oder Baumwolle. Der Rock hat zwei Ärmel, einen Rücken, einen Kragen, zwei Schöße und mehrere Knöpfe. Mit diesen wird er zugeknöpft. Die Hosen bedecken den Unterleib und die Beine; darum heißen sie auch die Beinkleider. — Ein Schulkind muß sich die Kleider selbst anziehen und sie auch rein halten. Kleider halten warm, besonders wollene; sie dienen zur Er- wärmung des Körpers. Sie kosten die Eltern viel Geld; darum müssen wir sie schonen, ganz und rein halten. Die Sternthaler. Es war einmal ein kleines Mädchen, dem waren Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr, darin zu schlafen, und gar nichts mehr, als die Kleider, die es auf dem Leibe trug, und ein Stückchen Brot, das es in der Hand hielt, und das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es fo von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: „Ach, gieb mir doch etwas zu essen, ich bin so hungrig!" — Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: „Gott segne dir's!" und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: „Es friert mich so an meinem Kopfe, schenke mir doch etwas, womit ich mich bedecken kann!" — Da that es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch ein bißchen gegangen war, kam wieder ein Kind, das hatte kein Leibchen an und fror; da gab es ihm seins. Und da kam noch eins und bat ums Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich kam es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemd- lein; und das arme Mädchen dachte: „Es ist dunkle Nacht, da kannst du wohl dein Hemd weggeben" — und gab es auch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf eiumal die Sterne vom Himmel

8. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 37

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 37 — 16. Die Wandtafel und die Kreide. Nb. Womöglich sind hierbei zwei in der Klasse vorhandene Tafeln zu be- nutzen, eine hängende und eine (auf einem Gestell) stehende. a. An der Wand hängt eine Tafel; es ist eine Wandtafel. Wo steht diese Tafel? (. . . . auf einem Gestell). Es ist auch eine große Schultafel. Beide Tafeln sind größer (länger und breiter) als unsere Schiefertafeln. Sie sind auch dicker und fester als diese. Ver- sucht die Schultafeln auszuheben! Wenn ich mit dem Finger über die Wandtafel streiche, dann fühlt sie sich glatt an; sie glänzt auch, ist glän- zend schwarz; sie ist viereckig. Sie ist vom Tischler aus Holz gemacht, verfertigt, ist hölzern. Sie hängt an einem Haken (Nagel) in der Wand. Ich kann die Schnltasel von dem Gestell nehmen, sie wieder hinstellen; sie höher und niedriger stellen (herunter lassen): ich kann sie verstellen. Ich muß aber einen Pflock darunter stecken (die Wandtafel möglicher- weise umdrehen, umwenden). Verschiedene Stellungen werden versucht. b. Die Benutzung der Wandtafel. Ich habe ein Stück Kreide in der Hand. Sie ist weiß, kann leicht „kaput gemacht" (zerstoßen, zerbrochen) werden, ist also bröckelich. Sie färbt auch ab. Sie dient zum Schreiben (und Malen) an der Wandtafel. Der Lehrer schreibt mit der Kreide an der Wandtafel. Der Schüler schreibt mit dem Griffel auf der Schiefertafel. Wandtafel und Schiefertafel dienen zum Schreiben und Malen (Zeichnen). Die Buchstaben und Bilder an der Wandtafel sind groß; sie sind größer als die Buchstaben und Bilder auf der Schiefer- tafel. Warum müssen sie so groß sein? Nb. Es folgen Übungen im Messen und Zeichnen der Wandtafel. 17. Meider für die Hände: die Handschuhes Die Schnecke hat ein Haus, ein Fellchen hat die Maus; der Vogel hat auch Federn fein, ■ der Schmetterling schöne Flügelein. Nun sage mir, was hast denn du? „Ich habe Kleider und auch Schuh, und Vater und Mutter, Lust und Leben; das hat mir der liebe Gott gegeben." Wir tragen Schuhe an den Füßen, zuweilen auch Handschuhe an den Händen. Sie sind aus Garn (Zeug, Baumwolle oder Leder) gemacht. Der Handschuh hat einen Däumling für den Daumen und 4 Finger- linge für die Finger. Der Handschuh und die Fingerlinge müssen hohl und weit genug für die Finger sein. Der Handschuh fühlt sich weich an, läßt sich ausdehnen, ist etwas dehnbar (für Fähigere: elastisch). Handschuhe halten im Winter die Hände warm und schützen im Sommer vor der Sonne (wie so?).

9. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 49

1899 - Leipzig : Klinkhardt
thut er mit beiden? Gewehr, Säbel und Degen sind seine Waffen, die er fleißig putzen muß. Auf dem Rücken trägt er einen Tornister (was ist darin?). Einige Soldaten gehen zu Fuße — die Fußsoldaten; andere reiten — die Reiter, Reiterei; noch andere sind bei den Geschützen oder Kanonen — die Kanoniere. Die Lehrlinge bei den Soldaten heißen Rekruten. Soldaten müssen marschieren und exerzieren (sich üben). Wenn sie in den Krieg ziehen, dann müssen sie tapfer gegen den Feind kämpfen. Einige gewinnen den Sieg, andere werden besiegt. Der Rekrut. Wer will unter die Soldaten, der muß haben ein Gewehr, das muh er mit Pulver laden und mit einer Kugel schwer. Der muß an der linken Seiten einen scharfen Säbel han, daß er mit dem Feinde streiten, schießen und auch fechten kann. Einen Gaul zum Galoppieren und von Silber auch zwei Sporn, Zaum und Zügel zum Regieren, wenn er Sprünge macht im Zorn. Einen Schnurrbart an der Nasen, auf dem Kopfe einen Helm — sonst, wenn die Trompeten blasen, ist er nur ein armer Schelm. 38. Der Stuhl' (Nr. 19). Der Stuhl dient zum Sitzen. Er hat einen Sitz und eine Rück- lehne. Der Sitz ist viereckig, hat ein Polster, ist gepolstert oder aus Rohr geflochten oder ganz von Holz gemacht. Er hat vier Füße von Holz, die gleich lang sein und fest stehen müssen. Wir können den Stuhl hier- hin und dorthin stellen; jetzt steht er an seinem Platze; wir können ihn verrücken. Fällt er um, so richte ihn wieder auf. Messen und Zeichnen. 39. Die Uhr (Nr. 20). R. Muß Tag und Nacht auf Wache steh'n, hat keinen Fuß und muß doch geh'n, hat keine Händ' und muß doch schlagen. Wer kann mir dieses Rätsel sagen? Diese Uhr ist in der Tasche, Uhrtasche: es ist eine Taschenuhr. Sie ist rund, glatt und glänzend, nicht kugelrund, sondern flachrund. Sie hat ein Gehäuse von Silber oder Gold mit Glas, welches durchsichtig ist. Ich sehe das Zifferblatt mit den Zeigern; diese drehen sich und zeigen die Stunden an (wie spät es ist). Inwendig sind Räder, welche die Zeiger bewegen. Die Uhr geht: sie tickt (ans Ohr halten), die Zeiger drehen sich langsam. Ich ziehe sie auf mit einem Uhrschlüssel, trage sie an einer Kette (Uhrkette) oder einer Schnur; sie hängt am Ringe oder liegt auf dem Tische. Laß sie ja nicht fallen! Rühre sie lieber gar nicht an! Sie zerbricht leicht; sie kostet viel Geld, ist kostbar. (Wer weiß, wie spät es jetzt ist? Was zeigt die Uhr?) — Es giebt auch Turm- uhren und Wanduhren. Nb. Die Schüler lernen erst im folgenden Jahre sicher, was die Uhr zeigt. Das innere Getriebe eines Uhrwerks lernen die Schüler erst auf der Oberstufe in der Naturlehre kennen. Jütting und Weber, Anschauungsunterricht. 4

10. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 76

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 76 — bin allein gekommen. — Recht so, du wohnst auch so nahe an der Schule. Meine Schwester hat mich gebracht. Recht so, du kommst auch so weit her zc. Ihr geht doch auch gern zur Schule 2c. Was hast du mit zur Schule gebracht, G.? Ein Buch, eine Tasel, einen Ranzen 2c. Sprich: Ich habe einen Ranzen mitgebracht. (Später.) Ich habe einen Ranzen mit zur Schule gebracht. (Noch später.) Ich habe einen Ranzen, ein Buch und eine Tasel mit zur Schule gebracht. Was ihr mit zur Schule gebracht habt, sind eure Schulsachen. Sprecht: Wir haben unsere Schulsachen mit zur Schule gebracht. Wo habt ihr den Ranzen hingelegt? Unter den Tisch. Was ist (später: befindet sich) in dem Ranzen? (In dem Ranzen ist) das Buch und die Tafel. Nimm die Tafel heraus und lege sie auf den Tisch. Wo hast du die Tafel hingelegt? Jetzt nimm auch das Buch aus dem Ranzen und lege es auf die Tafel. Lege es unter die Tafel. Was kannst du jetzt nicht sehen? Aber was wollt ihr mit euren Schulsachen machen? — — Was willst du auf der Tafel thun? Schreiben. Was willst du aus dem Buche lernen? Lefen. Lesen und schreiben sollt ihr aber erst später lernen. Morgen oder übermorgen wollen wir sehen, was wir sonst noch mit den Schulsachen machen können. 4. Tie ersten Beschäftigungen in der Schule. Xl. Die Kinder sind schon in den ersten Tagen angehalten worden, beim Eintritt in die Schule: „Guten Morgen, Herr Lehrer!" und (nachmittags) „Guten Tag, Herr Lehrer!" zu sagen, Hut (Mütze) und Überzieher (Mantel) abzulegen und an den Nagel (Haken) zu hängen 2c. a. Was hast du zu mir gesagt, H., als du in die Schule kamst? Guten Morgen, Herr Lehrer!*) Was sagst du am Nachmittage, wenn du in die Schule trittst? Guten Tag, Herr Lehrer! So habt ihr- mich gegrüßt! Was hast du mir gegeben (gereicht), als du das sagtest? Die Hand. Welche Hand war das? Die rechte Hand. Sprecht: Wir geben dem Lehrer die (rechte) Hand, wenn wir in die Schule kommen. Was nimmst du dabei vom Kopfe? Die Mütze (den Hut). Wohin hängst du ihn? An den Nagel (Haken). Sprecht: Wir hängen den Hut an den Haken. Was hast du ausgezogen? (Den Mantel, Überzieher). Wohin hast du den Mantel auch gehängt? An den Haken. Sprich: Ich habe den Überzieher und den Hut an den Nagel gehängt. Wiederhole das, H., Ph. zc. Wohin habt ihr euch wieder gesetzt? Au uusern Platz. Sprich, Th.: Ich habe mich an meinen Platz gesetzt. Sage zu F.: Du mußt dich auch an deinen Platz setzen. Sprecht: Wir sitzen alle auf unfern Plätzen. Steht auf und seht mich an! (Kinder gehorchen.) Sprecht: Wir stehen und sehen unsern Lehrer an! Wir sind aufmerksam! Setzt euch wieder! Steht wieder auf und laßt die Hände herunterhängen, so! *) Nach einiger Zeit sagen die Kinder G. M., Herr X. und reichen ihm für gewöhnlich die Hand nicht mehr.
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