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1. Das Deutsche Reich - S. 32

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 32 — Residenzstädte im Werravorlande des Thür. Waldes: 45. Coburg, von Schlössern, Gärten und Weinbergen umgebene Residenz von Sachsen-Coburg-Gotha; östl. davon die Feste Coburgs), die „fränkische Krone". 46. Meiningen an der Werra, Res. von Sachsen-Meiningen. Industriestädte im Franken- und Thüringer Walde: 47. Hof an der Saale, wichtiger Verkehrsknoten zwischen dein Becken und Bayern, Mittelpunkt eines Jndustriebezirks für Textilwaren. 48. Suhl2), bekannt durch Waffenschmieden und Gewehrfabriken. 49. Eisenach, mit Wollspinnerei, Tuch- und Zeugfabriken; Wartburg. Haupt- und Residenzstädte des innern Beckens: 50. Gotha, Res. von Sachsen-Cobnrg-Gotha, berühmt durch Buchverlag (Perthes, Gothaischer Hofkalender) und Versicherungsanstalten. 51. Erfurt, Mittelpunkt und Hauptstadt des Beckens, berühmt durch alte Bauten (Dom) und durch Blumen- und Gemüsegärtnerei. 52. Weimar an der Ilm, Res. von Sachsen-Weimar-Eisenach, unter dem Herzoge Karl August Mittelpunkt der deutschen Litteratnr (Wieland, Goethe, Herder, Schillers. — Beim Austritt der Ilm aus dem Thüringer Walde Ilmenau und der Kikelhahn. Randstädte des Beckens im Saalethale: 53. Rudolstadt an der Saale, Res. von Schwarzburg-Rudolstadt. Stromabwärts Jeua^), Uuiv. der sächsisch-thüriugischeu Kleinstaaten. 54. Naumburgs), umgeben von Obst- und Rebengärten, mit prächtigem got. Dome. In der Nähe Schulpsorta und Solbad Kosen. 55. Merseburgs) mit altem Dom und Schloß, bedeutender Gartenbau. 56. Halle, Universitär- und Industriestadt (chemische und Zuckerfabriken, Bierbrauereien, Maschinenfabriken); reiche Solquellen. In der Umgegend Kohlenbergbau. Franckesche Stiftungen. Verkehrsmittelpuuktuud Eisenbahnknoten. Bergwerks- und Industriestädte am Südfuße des Harzes: 57. Eisleben (Geburts- und Sterbeort Luthers); uordwestl. Mausfeld mit dem wichtigsten Kupferbergwerk des deutschen Reiches (Abbau von Kupfer- schiefer, verbunden mit Silbergewinnung); „Segen des Mansfelder Bergbaus". 1) Aufenthalt Luthers. — Belagerung durch Wallenstein (1632). 2) Nordwest!. Schmalkalden, alte Reformatorenstadt. Schmalkaldischer Bund (1530). Schmalkaldischer Krieg (1547). 8) Gedicht: Die vier Sterne von Weimar, von Chr. Grüß. 4) Schlacht am 14.10.1806. B) Hnssitenbelageruug durch Procop 1432. Volkslied: Diehussiteu vor Naumburg. 6) Sieg Heinrichs I. über die Magyaren 933.

2. Das Deutsche Reich - S. 33

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 33 — 58. Nordhausen in der goldenen Aue, bedeutend durch Getreidehandel, großartige Brennereien und Tabakfabriken. — Südl. davon 59. Sondershausen, Residenz von Schwarzburg-Sondershausen. 60. Klausthal, bedeutendste Bergwerksstadt des Harzes mit Bergakademie. In der Nähe Zellerfeld und St. Andreasberg. Städte am Nordabhange des Harzes: 61. Goslar, mit altem Kaiserpalast und berühmtem Bergbau im Rammelsberge. In der Nähe die großen Hüttenwerke von Oker und besuchte Kurorte, wie Harzburg, Jlsenbnrg, Wernigerode, Thale (mit Eisen- indnstrie). 62. Halberstadt, gewerbreiche Stadt mit berühmtem Dom. 63. Quedlinburgs an der Bode, altertümliche, gewerbfleißige Stam mit großen Handelsgärtnereien, Wollzengfabriken und Branntweinbrennereien. 64. Aschersleben, mit Wollindustrie und großen chemischen Fabriken; in der Nähe Wallenstedt, der Stammsitz der Askanier, Staßsnrt und Leopolds hall, berühmt durch ihre Stein- und Kalisalzbergwerke und Salinen. Iv. Die nördliche Umwallung Lohmens. § 31. Modenform un6 Gewässer. Die nördliche Umwallung Böhmens .gleicht einem stumpfen Winkel, dessen Schenkel das sächsische Erzgebirge und die Sudeten sind. Zwischen beiden* ist als Bindeglied die Lausitzer Platte eingeschaltet. Die Gebirge der Umwallung bilden im 8. einen fast zusammenhängenden Kamm. Nach N. dachen sie sich all- mählich ab und lassen breite Buchten des norddeutschen Flachlandes zwischen sich treten, deren größte die Lausitzer Bucht ist. — Die Landschaft ist durch die sächsisch-thüriugische Bucht (Leipziger Bucht) vom eigentlichen Thüringen und durch die schlesische Bucht (Oderthal) von der schlesischen Platte getrennt (s. Karte 10). Welche Hauptströme entwässern die nördliche Umwallung Böhmens? 1. Das sächsische Erzgebirge, dessen Kamm breit und waldreich ist, fällt steil gegen das Thal der Eger ab, während im N. eine allmähliche Ab- dachung zum sächsischen Berglande führt. Der Nordabfall wird von langen Thalfurchen zerklüftet. Ungefähr am Fuße desselben vereinigen sich drei vom Kamme herabfließende Wasseradern zur Mulde, welche in die Elbe mündet. Im W. stuft sich der Erzgebirgskamm zur Bodenschwelle des Vogt- länder Berglandes (Elstergebirge) ab, das von der weißen Elster (zur Saale) entwässert wird; nach 0. senkt er sich zum Elbsand st e in gebirge7 a) Geburtsort Klopstocks und des Geographen Karl Ritter" Begräbnisstätte Heinrichs I. — Gedicht: Zu Quedlinburg im Dome, von H. v. Mühler. 3*

3. Das Deutsche Reich - S. 37

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 37 72. Dresdens an der Elbe, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Sachsen, wichtiger Eisenbahnknoten an dem Hauptwege von Deutschland nach Böhmen, wegen seiner Kunstsammlungen („Elbslorenz") viel besucht, durch die Nachbarschaft des Planenschen Kohlengrundes in seiner Industrie (Maschinen- bau, Eisengießereien, Thon- und Glaswaren, Droguen) sehr gefördert. 73. Meißen am Eintritt der Elbe ins Tiefland, weltberühmt durch die Erzeugnisse seiner 1710 gegründeten Porzellanfabrik (älteste Europas). Industriestädte der Lausitzer Platte: 74. Bautzens an der Spree, mit zahlreichen Fabriken, namentlich Spinnereien. 75. Zittau an der Görlitzer Neiße, wichtiger Handelsplatz mit Spinnerei- und Webereibetrieb, Mittelpunkt der stundenweit sich erstreckenden Weberdörfer. 76. Görlitz an der Neiße, Gartenstadt, Knotenpunkt von vier Bahnen, mit Tuchindustrie, Eisengießereien und Eisenfabriken; in der Nähe die Landes- kröne (Basaltkegel). Industriestädte im Gebiete der Sudeten: 77. Hirschberg im Boberthale des „Hirschberger Kessels", Handelsort für fchlesisches Leinen. — Stromaufwärts die Bäder Warmbrunn und Schreiberhau; Burg Kyuast. 78. Waldenburg, Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, Textilindustrie und Porzellanmanufaktur. — Ju der Umgegend Badeort Salzbrunn und Luftkurort Görbersdorf. 79. Glatz im Neißethale des „Glatzer Kessels", unbedeutende Festung. — In der Nähe Badeorte, z. B. Laudeck, Reinerz. — In den Sudeten mannig- fache Gewerbe, besonders Weberei (Reichenbach, Langenbielau). 80. Bunzlau am Bober, Töpferstadt, weil in der Nähe plastischer Thon. 81. Liegnitz^) in der fruchtbaren Thalebene der Katzbach*) (zur Oder), Handel (mit Gemüse) und Gewerbe treibend. V. Das norddeutsche Flachland. Gliederung. § 34. Das norddeutsche Flachland breitet sich in Gestalt eines spitz- winkeligen Dreiecks zwischen den deutschen Mittelgebirgen einerseits und der Nord- und Ostsee andererseits aus. Es geht im W. in das niederländische 1) Schlacht (26. u. 27. 8. 1813). — Westlich davon der Schlachtort Kesselsdorf (15. 12. 1745). 2) Schlacht (20. u. 21. 5. 1813). — Südöstlich davon Hochkirch (Schlacht 14. 10.1758). 3) Schlacht am 15. 8. 1760. — Südöstlich davon die Schlachtorte Wahlstatt (9.4.1241 u. 26. 8. 1813) und Hohenfriedberg (4. 6. 1745). 4) Gedicht: Der Trompeter an der Katzbach, v. G. Mosen.

4. Das Deutsche Reich - S. 46

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 46 — mit drei seit 60v Jahren bestehenden Weltmessen; neben London und Paris Mittelpunkt des Buchhandels, Hauptmarkt der Welt für Rauchwareu, reich an Industrien, namentlich Buchdruck und Buchbinderei, chemisch-technischen Fabriken. Sitz des Reichsgerichts. Eisenbahnknoten. 101. Torgan^) an der Elbe, Festung. 102. Wittenbergs) an der Elbe, Wiege der Reformation, Wirkuugs- und Begräbnisstätte Luthers und Melanchthons. 103. Dessau an der Mulde, gewerbreiche Haupt- und Residenzstadt des Herzogtums Anhalt. Bergwerks-- und Industriestädte des südlichen Höhenrückens: 104. Königshütte, im Mittelpunkt des großartigen oberschlesischen In- dustrie- und Montanbezirks, der durch erneu Kanal mit der Oder verbunden ist und die stärkste Volksdichte im Reiche, stellenweise bis 900 Menschen auf 1 qkm, besitzt. Die erst 1869 durch Zusammeulegung mehrerer Dörfer ent- standene Stadt hat die Bergwerksorte Beutheu, Taruowitz, Gleiwitz zum Teil fchou überflügelt. — Auf der Niederlausitzer Platte liegen die Tuchmacher-, städte Sorau und Spremberg (an der Spree). Thal- und Randstädte des südlichen Thalzuges: 105. Forst an der Görlitzer Neiße mit bedeutender Tuchmannfaktur und großen Maschinenfabriken. 106. Guben an der Görlitzer oder Gubener Neiße, Tuchmacherstadt mit bedeutendem Obst- und Weinbau- 107. Kottbus an der Spree, Hauptsitz der Niederlausitz, schon im wen- dischen Sprachgebiet, mit bedeutender Tuchfabrikation. 108. Brandenburg an der Havel, alte Hauptstadt der Mark, mit Tuch- und Seidenweberei. 109. Rathenows an der Havel, bedeutend durch Brillenfabrikation und Ziegeleien. Thal- und Randstädte des mittleren Thalzuqes: 110. Posen an der Warthe, Festung ersten Ranges, vorwiegend deutsche Stadt inmitten des polnischen Sprachgebiets. Nordöstl. davon Gnesen mit bedeutenden Pferde- und Rindviehmärkten. 111. Frankfurt") an der Oder, wichtige Brückenstadt zwischen Berlin und Posen, Handelsplatz und Stapelort mit bedeutenden Messen. Schlacht bei Torgau am 3. 11. 1760. 2) Nicht zu verwechseln mit dem stromaufwärts an der Elbe in Brandenburg gelegenen Eisenbahnknoten Wittenberge. 3) Überfall der Schweden durch Dörffliuger (1675). 4) Östl. davon Kunersdorf (Schlacht am 12. 8. 1759).

5. Das Deutsche Reich - S. 45

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 45 — an den Küsten), sondern fußt meistens aus der Einfuhr ausländischer Rohstoffe. Den bedeutendsten Jndnstriebezirk bildet Berlin mit seiner volkreichen Um- gebung. Je weiter nach 0., desto mehr nimmt die Industrie ab und der Ackerbau zu. Der Handel vermittelt die Einfuhr von Nahrungsmitteln, besonders Brotkorn, und Rohstoffen der Industrie und die Ausfuhr fertiger Judustrieerzeuguisse. § 40, Staaten, Weroobnev und Städte. Politisch verteilt sich das norddeutsche Flachland unter folgende Staaten: die Königreiche Sachsen (Leipziger Bucht) und Preußen (Prov. Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen, Brandenburg und Schleswig-Holstein ganz, Schlesien und Sachsen teilweise), die Großherzogtümer Mecktenbnrg-Schwerinund Mecklenburg-Strelitz, das Herzogtum Anhalt (teilweise), die freie Stadt Lübeck. Da das norddeutsche Flachland fast die Hälfte des Reichsgebietes, aber nur den dritten Teil der Bewohner des Reiches umfaßt, so ist es im ganzen schwach bevölkert. Der nordostdeutsche Teil des Flachlandes enthält die meisten nicht deutschen Reichsangehörigen (in Schleswig Dänen, im Spreewalde und in der Niederlausitz Wenden, in Oberschlesien, Posen, West- und Ostpreußen Polen, in Ostpreußen Litauer). Die deutsche Bevölkerung besteht in den Flachlandbuchten aus Oberdeutschen, sonst in der ganzen nordostdeutschen Niederung aus Niederdeutschen. — Der Konfession nach ist die Bevölkerung an den Ostgrenzen vorwiegend katholisch, in den übrigen Teilen protestantisch. Städte der schlesischen Bucht: 97. Ratibor an der Oder, die von hier ab schiffbar ist; Industrie- und Handelsstadt an der Südostgrenze des Reiches. 98. Oppeln, Fabrikstadt für Leinwand und Leder. 99. Breslaus am Nordrande der schlesischen Bucht, - Universitätsstadt Schlesiens, Mittelpunkt der schlesischen Industrie (Maschinen, Metallwaren, Mühlenprodukte), Haupthandelsplatz für die Landesprodukte des ackerbau- treibenden Osteus (große Wollmärkte, Vieh, Getreide, Spiritus); bedeutender Eisenbahnknoten. — Zwischen Oppeln und Breslau an der Oder Brieg.^) Städte in und vor der sächsisch-thüringischen Bucht: 100. Leipzigs) an der Mündung der Pleiße in die Elster, Universitär des Königr. Sachsen; nächst Hamburg die bedeutendste Handelsstadt des Reiches 1) Westl. davon Leuthen (5.12.1757). Ged.: Der Choral von Zeuthen, v. Besses 2) Westl. davon Mollwitz (Schlacht am 10.4.1741). 3) Bei Leipzig eine Reihe von Schlachtorten: Völkerschlacht bei Möckern, Lindenau, Liebertwolkwitz und Wachau (am 16.—18. 10. 1813); Breitenfeld (1631); Groß- Görscheu (2. 5. 1813); Lützen (16. 2. 1632 und 2. 5. 1813); Roßbach (5. 11. 1757).

6. Lehrbuch der Geographie - S. 33

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 33 — der Eger ab, während im N. eine allmähliche Abdachung zum sächsischen Berglande führt. Der Nordabsall wird von langgedehnten, vielfach ge- wundenen Thalfurchen zerklüftet. Ziemlich am Fuße desselben vereinigen sich die vom Kamme herabfließenden Wasseradern, die Zwickaner Mulde, die wilde Zschopau und die Freiberger Mulde, zur Mulde, welche weiter nordwärts in die Elbe mündet. Im W. stuft sich der Erzgebirgskamm zu der durch- schnittlich 500 m hohen Bodenschwelle des Vogtländer Berglandes (Elster- gebirge) ab, das von der weißen Elfter (zur Saale) entwässert wird; nach 0. senkt er sich zum Elbsandsteingebirge. 8. Nördliche Umwallung Böhmens. Das Elbsandstein gebirge, wegen seiner wunderbaren, kühnen Fels- formen und seines landschaftlichen Reizes die sächsische Schweiz genannt, stellt ein „chaotisches Gewirr" von zerklüfteten Sandsteingebilden dar, welche von Bäumen und Gesträuch malerisch überwuchert sind (Abb. 7). Sie treten entweder als zusammenhängende Felsmassen auf (Winterberggruppe) oder als schroff ab- fallende Tafelberge (Königstein mit der kleinen Bergfeste gl. N.) und Klippen. Durch diese romantische Felsenwelt schlängelt sich wie ein „silbernes Band" der breite Elb ström. Seinem Thale, auf das man von dem 315 m hohen Felsen- vorfpruuge der Bastei eine überraschende, wundervolle Aussicht hat, nahen sich zahlreiche, anmutige Schluchten, durchplätschert von slinken Bergbächen. Ii. Die Lausitzer Platte, das mittlere Glied der Umwallung, ist ein wellenförmiges, teilweise mit Hochwald bedecktes und von einzelnen Basalt- kegeln überragtes Bergland. Nach W. fällt es steil zu dem 3—8 km breiten. Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 3

7. Lehrbuch der Geographie - S. 38

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 38 — 103. Pirna an der Elbe, am Eingange in die sächsische Schweiz; Sand- steinbrüche. 104. Dresden*) an der Elbe, Haupt- und Residenzstadt des Königreichs Sachsen, wichtiger Eiseubahnknoten an dem Hanptwege von Deutschland nach Böhmen, wegeu seiner Kunstsammlungen („Elbflorenz") viel besucht, durch die Nachbarschaft des Plaueuschen Kohlengrundes in seiner Industrie (Maschinen- bau, Eisengießereien, Thon- und Glaswaren, Drognen) sehr gefördert. 105. Meißen am Eintritt der Elbe ins Tiefland, weltberühmt durch die Erzeugnisse seiner 1710 gegründeten Porzellanfabrik (älteste Europas, Bötticher). Industriestädte der Lausitzer Platte: 106. Banken**) an der Spree, mit zahlreichen Fabriken, namentlich Spinnereien. 107. Zittau au der Görlitzer Neiße, wichtiger Haudelsplatz mit Spinnerei- und Webereibetrieb, Mittelpunkt der stundenweit sich erstreckenden Weberdörser. 108. Görlitz au der Neiße, Garteustadt, Knotenpunkt von vier Bahnen, mit Tuchindustrie, Eisengießereien und Eisenbahnsabrikeu; in der Nähe die Landeskrone (Basaltkegel). Industriestädte im Gebiet der Sudeten: 109. Hirschberg im Boberthale des „Hirschberger Kessels", Handelsort für schlesisches Leinen. — Stromaufwärts die Bäder Warmbrunn und Schreiberhau; Burg Kynaft. 110. Waldenburg, Mittelpunkt des Steinkohlenbergbaues, Textilindustrie und Porzellanmanufaktur. — Ju der Umgegend Badeort Salzbruun und Luftkurort Görbersdorf. 111. Glatz im Neißethale des „Glatzer Kessels", unbedeutende Festung. — In der Nähe Badeorte, z. B. Landeck, Reinerz. — In den Sudeten mannig- fache Gewerbe, befouders Weberei (Reichenbach, Langenbielan). Städte auf der Nordostabdachung der Sudeten: 112. Bnnzlan am Bober, Töpferstadt, weil in der Nähe plastischer Thon. 113. Libnitz***) in der fruchtbaren Thalebene der Katzbach, Handel (mit Gemüfe) und Gewerbe treibend. 114. Neiße am Fluffe gleichen Namens, unbedeutende Festung. *) Schlacht (26. u. 27. August 1813). — Westl. von Dresden der Schlachtort Kessels- dorf (15. Dezember 1745). **) Schlacht (20. und 21. Mai 1813). — Südöstlich davon Hochkirch (Schlacht 14. Oktober 1758). ***) Schlacht am 15. August 1760. — Südöstlich von Liegnitz die Schlachtorte Wahl- statt (9. April 1241, 26. August 1813), Hobensriedberg (4. Juni 1745).

8. Lehrbuch der Geographie - S. 50

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 50 - Politisch verteilt sich das nordostdeutsche Flachland unter folgende Staaten: die Königreiche Sachsen (Leipziger Bucht) und Preußen (Provinzen Ost- und Westpreußen, Pommern, Posen, Brandenburg und Schleswig- Holstein ganz, Schlesien und Sachsen teilweise), die Großherzogtumer Mecklenbnrg-Schwerin und Mecklenbnrg-Strelitz, das Herzogtum Anhalt (teilweise), die freie Stadt Lübeck Städte der schleichen Bucht: 135. Ratibor an der Oder, die von hier ab schiffbar ist. Industrie- und Handelsort an der Südostgrenze des Reiches. 136. Oppeln, Fabrikstadt für Leinwand und Leder. 137. Breslau"), am Nordrande der schles. Bucht, Residenz- und Univer- sitätsstadt, fünftgrößte Stadt des Reiches und zweitgrößte Preußens, Mittel- Punkt der fchlesifchen Industrie (Maschinen, Metallwaren, Mühlenprodukte), Haupthandelsplatz für die Landesprodukte des ackerbautreibenden Ostens (große Wollmärkte, Vieh, Getreide, Spiritus); bedeutender Eisenbahnknoten.— Zwischen Oppeln und Breslau au der Oder Brreg**). Städte in und vor der sächsisch-thüringischen Bucht: 138. Leipzigs) an der Mündung der Pleiße in die weiße Elster, dritt- größte Stadt des Reiches, Universität, Kunstakademie; nächst Hamburg die be- deuteudste Handelsstadt mit drei seit 600 Jahren bestehenden Weltmessen; neben London und Paris Mittelpunkt des Buchhandels, Hauptmarkt der Welt für Rauchwaren (Pelzwerk), reich an Industrien, namentlich Buchdruck und Buch- binderei, chemisch-technischen Fabriken. Sitz des Reichsgerichts. Eisenbahnknoteu. 139. Torgauf) an der Elbe, Festung. 140. Wittenbergff) an der Elbe, Wiege der Reformation, Wirkungs- und Begräbnisstätte Luthers und Melanchthons. 141. Dessau an der Mulde, gewerbreiche Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Anhalt. 142. Z erb st, unweit der Elbe, bekannt durch Landesprodukte, Bier- brauerei und Pferdemärkte. *) Westl. davon Zeuthen (5.12.1757). Ged.: Der Choral von Leuthen, v. Besser. **) Westl. davon Mollwitz (Schlacht am 10. 4. 1741). ***) Bei Leipzig eine Reihe von Schlachtorten: Völkerschlacht bei Möckern, Lindenau, Liebertwolkwitz und Wachau (am 16.—18. 10. 1813); Breitenfeld (1631); Groß- görschen (2. 5. 1813); Lützen (16. 11. 1632 u. 2. 5. 1813); Roßbach (5. 11. 1757). f) Schlacht bei Torgau am 3.11.1760. — In der Nähe Graditz mit dem bedeutend- sten deutschen Vollblutgestüt. ff) Nicht zu verwechseln mit dem stromabwärts an der Elbe in Brandenburg gelegenen Eisenbahnknoten Wittenberge.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 32

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 32 — 90. Nordhausen in der goldenen Aue, bedeutend durch Getreidehandel, großartige Brennereien und Tabaksfabriken. — Südl. davon die Residenz Sondershausen. 91. Klausthal, bedeutendste Bergwerksstadt des Harzes mit Berg- akademie. In der Nähe Zellerfeld und St. Andreasberg. Städte am Nordabhange des Harzes: 92. Goslar, mit altem Kaiserpalast und berühmtem Bergbau im Rammelsberge. In der Nähe die großen Hüttenwerke von Oker und besuchte Kurorte, wie Harzburg, Jlseuburg, Wernigerode, Thale (mit Eisen- indnstrie). 93. Halberstadt, gewerbreiche Stadt mit berühmtem Dom. 94. Quedlinburgs) an der Bode, altertümliche, gewerbsleißige Stadt mit großen Handelsgärtnereien, Wollzeugfabriken und Branntweinbrennereien. 95. Aschersleben, mit Wollfabriken und großen chemischen Fabriken; in der Nähe Wallenstedt, der Stammsitz der Askanier, Staßfnrt und Leopoldshall, berühmt durch ihre Stein- und Kalisalzbergwerke und Salinen. Iv. Die nördliche Umwallung Lohmens. Modenform und Keroäffer. § 24. Die nördliche Umwallnng des böhmischen Beckens gleicht einem stumpfen Winkel, dessen Schenkel das sächsische Erzgebirge und die Sudeten (Riesengebirge, Glatzer Gebirgskessel und mährisches Gesenke) sind. Zwischen beiden ist als Bindeglied die Lausitzer Platte eingeschaltet, deren Süd- sanm das Lausitzer Gebirge begleitet. Die Gebirge der Umwallung bilden im 8. einen fast zusammenhängenden Kamm. Nach N. dachen sie sich allmählich ab und lassen breite Buchten des norddeutschen Flachlandes zwischen sich treten, deren größte die Lausitzer Bucht ist. — Die Landschaft ist durch die sächsisch- thüringische Bucht (Leipziger Bucht) vom eigentlichen Thüringen und durch die fchlesische Bucht (Oderthal) von der erz- und kohlenreichen schleichen Platte getrennt. Welche beiden Hauptströme entwässern die nördliche Umwallung Böhmens? I. Das sächsische Erzgebirge, welches hauptsächlich ans Granit und Schiefer besteht, bildet eine dachförmige Erhebung, auf der sich nur einzelne Kuppen, darunter der Keilberg (1250 m), über 1000 m erheben. Nach S. fällt das Gebirge, dessen Kamm breit und waldreich ist, steil gegen das Thal *) Geburtsort Klopstocks und des Geographen Karl Ritter, Begräbnisstätte Heinrichs I. Ged.: Zu Quedlinburg im Dome, von H. von Mühler.

10. Lehrbuch der Geographie - S. 49

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 49 — Thon und Mergel, welche Geschiebe, kleinere und größere erratische Blöcke einschließen) begraben ist, so ist Bergbau nur an wenigen Stellen möglich. Reich an Kohlen, Eisen, Zink und Blei sind die Tarnowitzer Höhen, einer der wichtigsten deutschen Bergwerksdistrikte und für Zink das bedeutendste Gebiet der Erde. Bei Kottbns auf der Niederlausitzer Platte und bei Fürsten- Walde im mittleren Thalzuge werden Braunkohlen gefördert. Bei Rüdersdorf und Spereuberg unweit Berlin und auf Rügen tritt das Grundgebirge zu Tage und giebt Anlaß zur Gewinnung von Kalkstein, Gips und Kreide. Im Osten, in der Mitte und im Nordwesten unseres Gebiets (Jnowrazlaw südl. vom Weichselknie, Sperenberg bei Berlin und Segeberg in Holstein) sind mächtige Steinsalzlager, die zum Teil auch Gips und Kalisalze enthalten, erbohrt. Die Lehmdecke des Flachlandes bietet Material zu Ziegeln (die Ebene das Land des Ziegelrohbaus) und in den eingeschlossenen Granit- blocken Stoff zu Werk- und Pflastersteinen. Der Torf der Moore und Brüche hat lange Zeit das einzige Brennmaterial des Flachlandes gebildet. An den Küsten wird Bernstein gefischt und gegraben (Samland). — Die Industrie hat es sehr wenig mit der Verarbeitung einheimischer Produkte (Kartoffeln zu Spiritus, Zuckerrüben zu Zucker, Schiffsbau au den Küsten) zu thnn und fußt meistens auf der Einfuhr ausländischer Rohstoffe. Den bedeutendsten Jndustriebezirk bildet Berlin mit seiner volkreichen Um- gebung. Je weiter nach 0., desto mehr nimmt die Industrie ab und der Ackerbau zu. — Der Handel vermittelt die Einfuhr von Nahrungsmitteln, besonders Brotkorn, und Rohstoffen der Industrie und die Ausfuhr fertiger Jndustrieerzeuguifse. Wewobner, Staaten und St<ädte. § 83, Da das norddeutsche Flachland fast die Hälfte des Reichsgebietes, aber nur den dritten Teil der Bewohner des Reiches umfaßt, fo ist es im ganzen schwach bevölkert. Der uordostdeutsche Teil des Flachlandes enthält die meisten nicht deutschen Reichsaugehörigen (in Schleswig über 100000 Dänen, im Spreewalde und auf der Niederlausitzer Platte fast 100000 Wenden, an der Ostgrenze in Oberschlesien, Posen, West- und Ostpreußen über 2 Millionen Polen — in Westpr.kassubeu, in Ostpr.masnren genannt — in Ostpreußen etwa 150 000 Litauer, in Posen, Westpreußen und Berlin etwa 200 000 Juden). Die deutsche Bevölkerung besteht in den Flachlandsbuchten aus Oberdeutscheu, sonst in der ganzen nordostdeutschen Niederung aus Nieder- deutschen. Der Konfession nach ist die Bevölkerung an den Ostgrenzen (Ober- fchlesien, Posen, Westpreußen) vorwiegend katholisch, in den übrigeu Teilen des nordostdeutschen Flachlandes protestantisch. Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 4
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