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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 74

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
74 Wie ein Tilsiter Dragoner die Nüssen vom Gänsebraten vertrieb. Schnellfeuer begrüßt. Die Russen glaubten einen größeren deutschen Posten vor sich zu haben und zogen sich wieder in den Wald zurück. Ein zweiter Vorstoß der Russen wurde von den Sieben mit derselben Tapferkeit abgeschlagen. In diesem Kampfe wurde jedoch auch einer von den sieben Brückenwächtern verwundet. Als es Abend geworden war, glaubten die sieben Wackeren, da am -Walde schier unübersehbare Truppenmassen auftauchten, doch besser zu tun, sich in die Stadt zurückzuziehen. Der verwundete Kamerad wurde von ihnen in die Stadt getragen. Diese war zu ihrem Erstaunen aber bereits von ihrem Truppenteil geräumt. Ihr Versuch, ihm nachzueilen, wurde vereitelt, weil sie alle Straßenausgänge von den Russen besetzt fanden. Sie saßen nun in der Falle und mußten damit rechnen, in russische Gefangenschaft zu geraten. Da halfen jedoch die Lycker. Der Verwundete wurde schnell ins Lazarett geschafft, und die übrigen verbarg eine Bäckerfrau in ihrem tiefen, schwer auffindbaren Keller. Erst am nächsten Morgen rückten die Russen in Lyck ein. Sie waren erstaunt, kein deutsches Militär mehr vorzufinden. Wie sie selbst erzählten, hatten sie geglaubt, die Stadt erobern zu müssen. Die sieben Brückenwächter hatten sie mit ihrem Schnellfeuer derart getäuscht, daß sie eine größere deutsche Truppenmacht vor sich zu Haben glaubten und es deshalb vorzogen, nicht noch, wie es zuerst geplant worden war, am vergangenen Abend in Lyck einzurücken. Nun wurden alle Ecken und Winkel der Stadt nach versteckten deutschen Soldaten durchsucht. Die sechs im Bäckerkeller wurden jedoch nicht gefunden. Die Bäckerfrau wachte unterdessen für ihre Schutzbefohlenen. Sie versorgte sie nicht nur mit Essen, sondern beschaffte ihnen auch Zivilkleider. Da die Russenherrschaft in Lyck aber noch lange zu dauern schien, war es nicht möglich, die Soldaten immer im Keller zu verbergen. Es wurden daher Handwerker gewonnen, die sich bereit erklärten, sie als Gesellen einzustellen. Der eine wurde Bäcker, der andere Schuhmacher, der dritte Tischler usw. Verstanden sie das angenommene Handwerk auch nicht, so machten sie sich doch nützlich, so gut es ging, und vor allem: sie konnten den Russen ruhig unter die Augen treten. Als dann die Befreier Lycks in die Stadt einzogen, schlüpften die Sechs schleunigst wieder in ihre Uniformen und meldeten sich dem Oberst. Der lächelte, klopfte der ehrsamen Bäckerfrau auf die Schulter und sagte: „Das haben Sie brav gemacht!" Dieses Lob war der wackeren Frau der schönste Lohn, den sie je im Leben erhalten hatte. „Die Post." 47. Wie ein Tilsiter Dragoner die Russen vom Gänsebraten vertrieb. Sergeant W. Als ich auf einem Patrouillenritt meilenweit Dörfer und Gelände absuchte, war ich aus Versehen hinter die feindliche Linie gekommen. In einem Dorfe bemerkte ich einen Draht, der meiner Ansicht nach nur vom Feinde gelegt sein konnte, sprang vom Pferde und zerschnitt ihn. Im letzten Augenblick kam

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. uncounted

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
„Kbg. Woche." Abb. 3. Liebesarbeit des Noten Kreuzes auf dein Produktenbahrchof in Königsberg. Beköstigung am Zuge. Zu Nr. 56. „Kbg. Woche." Phot. O. Barowski, Johannisburg. Abb. 4. Verstecke ostpreußischer Flüchtlinge in der Johannisburger Heide während der Nufsenzeit. Au Nr. 17. „Kbg. Woche." Abb. 5. Das Note Kreuz erquickt die Flüchtigen. §u Nr. 7—11.

3. Das Deutsche Reich - S. uncounted

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
gleichem Verlage ist erschienen: Lehrbuch der Geographie für Real- und Mittelschulen, Seminare, Handels- und Gewerbeschulen sowie für den Selbstunterricht. Mit besonderer Seriickwignng des praktischen Mens bearbeitet von G. Krnst und D. Kerdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 28 Bogen. Preis: geh. M. 2.40, geb. in Originalband M. 2.75. *—--^-— Lehrbuch der Geographie für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnenseminare. Nach den Bestimmungen vom Mai 1894 bearbeitet von G. Kruft und H. Kerdrom, städt. Lebrern in Berlin. Mit 34 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 25 Bogen. Preis: geh. M. 2.20, geb. in Originalband M. 2.50. -........... <£>-— Johccnnes Stcrnc^enbergers Spiele für die Volksschule. Giinzül^ umgearbeitet und zum Gebraus an niederen lind höheren Mcanjiaften eitigeriltef von H. Schröer, Stadt-Turnwart in Berlin. 6. Auslage. 7^ Bogen mit 11 in den Text gedruckten Abbildungen. Preis: eleg. geh. M. 1faxt. M. 1.20. --<S>----- - " Ilaturiicfdjtditltdjf Aameiilerkuimn 8. 82 Seiten, in alphabetischer Reihenfolge. Eleg. geb^i M. Bon I?. Herks, Oberlehrer in Leipzig. Dieses interessante Werkchen beschäftigt sich in 44 Artikeln hauptsächlich mir biologischen Vorgängen aus dem Gebiete der Zoologie und in 53 Artikeln mit solchen aus der Botanik. Lehrer, die den jetzigen Bestrebungen auf dem (Miete des naturgeschichtlichen Unterrichtes Rechnung tragen möchten, finden in den „Rand- bemerkungen" bequem und reichlich passende Materialien zur Ergänzung ihrer Vor- bereitungen. Bnchdru erei Julius Klinkhardt, Leipzig.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 324

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 324 — französischen und südeuropäischen Küsten. Petroleum findet sich hauptsächlich in Rußland (Baku). Iii. Unter den Bergbau treibeudeu Staaten der Erde steht die Union fast in jeder Hinsicht an der Spitze. Ihre Kohlenproduktion hat die britische fast erreicht, an Roheisen erzielt sie schon bedeutend mehr als England, hinsichtlich der Silbergewinnung läßt sie alle Länder der Erde hinter sich, und an Goldausbeute kann nur noch Australien mit ihr wetteifern. Ihr Reichtum au Petroleum übertrifft denjenigen Bakus weit. — Von der Union abgesehen, findet sich nach den bisherigen Entdeckungen der größte Reichtum au untzbaren Mineralien in Europa und Asien, an Edelmetallen und Edelsteinen in Amerika, Australien und Afrika. An Goldausbeute steht Australien mit den ver- einigten Staaten auf gleicher Höhe, ihueu folgt Rußland (Russisch-Asien), Süd- afrika, Südamerika (Colombia, Britifch-Gnayana, Chile, Venezuela), Britisch- Indien, Österreich-Ungarn, Mexico und Centralamerika. In der Silber- Produktion folgen einander die Union, Mexico, Südamerika (Bolivia, Peru, Chile), Australien, Deutschland, Österreich-Ungarn. Der Wert des jährlich ge- wonnenen Edelmetalls steigt gegenwärtig schon weit über 1000 Mill. M. Edel- steine liefern hauptfächlich Vorderindien und Südafrika. — Zu deu nutz- baren Mineralien, die auf gewisse Stellen der Erdoberfläche beschränkt erscheinen, gehören das Quecksilber (Jdria, Almaden, Calisornien), das Zinn (Erzgebirge, Cornwall, Bangka und Billiton), Schwefel, Graphit n. a. 1)) Die Industrie. Die Entwickelung der Industrie. § 275« Die Kleinindustrie. Während bei den Jäger- und Hirten- stämmen, häufig auch uoch während der Anfänge des Ackerbaues, jeder Einzelne seine Gerätschaften und Waffen selbst verfertigte, bildeten sich in den Ackerbau- staaten durch Arbeitsteilung und Übertraguug der einmal erworbenen Ge- schicklichkeit auf Lehrlinge und Gesellen allmählich verschiedene Handwerke und Gewerbe aus (Kasten, Gilden, Zünfte). Handwerk und Hausindustrie bringen es oft zu hervorragende!: technischen und künstlerischen Leistungen (Kunst- Handwerk des europäischen Mittelalters, Webereien, Teppiche, Shawls, Flecht- und Metallarbeiten der persischen, indischen und mongolischen Handarbeiter). Diese Kleinindustrie genügt in Verbindung mit dem Ackerbau vollständig zur Erhaltung großer Staateugebilde (die europäischen Kulturstaaten des Alter- tnms und des Mittelalters, das alte Ägypten, China, Japan, die vorder- indischen Fürstentümer, Vorderasien, Marokko n. a.). — Der Handel ver- mittelt llns dieser Kulturstufe deu Austausch der Erzeugnisse der Kleinindustrie innerhalb desselben Landes und mit den Nachbarstaaten mittels Handels-

5. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
3n gleichem Verlage ist erschienen: Lehrbuch der Geographie für Real- und Mittelschulen, Seminare, Handels- und Gewerbeschulen sowie für den Selbstunterricht. Mit besonderer Berücksichtigung des prllktifchen Zevens bearbeitet von G. Dmtst und H. Kerdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 28 Bogen. Preis: geh. M. 2.40, geb. in Originalband M. 2.75. Lehrbuch der Geographie für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnenseminare. Nach den Bestimmungen vom Mai 1894 bearbeitet von G. Krnst und Äerdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 24v» Bogen. Preis: geh. M. 2.20, geb. in Originalband M. 2.50. Johcrnnes Stcrn genbergers Spiele für die Volksschule. Gnnzül^ umgcaröeitei und zum Geöraulö an niederen und Fiökercn Jcefiran(lafien eingeeiütet von O. Schvöer, Stadt-Turnwart in Berlin. 6. Auflage. 7v4 Bogen mit 11 iu den Text gedruckten Abbildungen. Preis: eleg. geh. M 1.—, kart. M. 1.20. ----------<$>----- Umrgkjwtliche Randbemerkungen 8. 82 Seiten. in alphabetischer Reihenfolge. Eleg. geh. 1 M. Von A. Terks, Oberlehrer in Leipzig. Dieses interessante Werkchcn beschäftigt sich in 44 Artikeln hauptsächlich mit biologischen Vorgängen aus dem Gebiete der Zoologie und! in 53 Artikeln mit solchen aus der Botanik. Lehrer, die den jetzigen Bestrebungen auf dem Gebiete des naturgeschichtlichen Unterrichtes Rechnung tragen möchten, finden in den „Rand- bemerknngen" bequem und reichlich passende Materialien zur Ergänzung ihrer Vor- bereitnngen. Buchdruckern Julius Kliukhardt, Leipzig.

6. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. uncounted

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
)n gleichem Verlage ist erschienen: Lehrbuch der Geographie für Real- und Mittelschulen, Seminare, Handels- und Gewerbeschulen sowie für den Selbstunterricht. Mit besonderer Berücksichtigung des praktischen Kebens bearbeitet von G. Kruft und D. Kerdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 28 Bogen. Preis: geh. M. 2.40, geb. in Originalband M. 2.75. -<8>- Lehrbuch der Geographie für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnenseminare. Nach den Bestimmungen vom Mai 1894 bearbeitet von G. Brnst und H. Kerdrow, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 241/2 Bogen. Preis: geh. M. 2.20, geb. in Originalband M. 2.50. -<$>- Johannes Stcrngenbergers Spiele für die Volksschule. Gä»zül?l umgearbeitet unll zum Gebraus an niederen und üöfieren £efiran|luften eingeriltet von H. Schröer, Stadt-Turnwart in Berlin. 6. Auslage. 71/4 Bogen mit 11 in den Text gedruckten Abbildungen. Preis: eleg. geh. M. 1.-, fort. M. 1.20. -<8>- Dtnrgelwtlllhe Randbemerkungen 8. 82 Seiten. in alphabetischer Reihenfolge. Eleg. geh. 1 M. Von I. Herks, Oberlehrer in Leipzig. Dieses interessante Werkchen beschäftigt sich in 44 Artikeln hauptsächlich mit biologischen Vorgängen aus dem Gebiete der Zoologie und in 53 Artikeln mit solchen aus der Botanik. Lehrer, die den jetzigen Bestrebungen auf dem Gebiete des naturgeschichtlichen Unterrichtes Rechnung tragen möchten, finden in den „Rand- bemerkuugen" bequem und reichlich passende Materialien zur Ergänzung ihrer Bor- (| bereituugen. -_______ ___________ Buchdruckerei Julius Klinkhardt, Leipzig.

7. Das Deutsche Reich - S. uncounted

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
m gleichem Verlage ist erschienen: Lehrbuch der Geographie für Real- und Mittelschulen, Seminare, Handels- und Gewerbeschulen sowie für den Selbstunterricht. Mi! besonderer Berücksichtige des praktischen Mens bearbeitet von O. Kruft und D. Devdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 28 Bogen. Preis: geh. M. 2.40, geb. in Originalband M. 2.75. -<&>-- Lehrbuch der Geographie für höhere Mädchenschulen und Lehrerinnenseminare. Nach den Bestimmungen vom Mai 1894 bearbeitet von G. Krnst und H. Kerdrom, städt. Lehrern in Berlin. Mit 38 in den Text gedruckten Karten und einem Bilderanhange. gr. 8. 24v-z Bogen. Preis: geh. M. 2.20, geb. in Originalband M. 2.50. Johannes Stcrngenbergers Spiele für die Volksschule. Gänztil^ umgearbeitet und zum Gebraus an niederen und fiöfieren icefiran^affen cingeriltet 6. Auflage. von H. Schröer, Stadt-Turnwart in Berlin. 71u Bogen mit 11 in den Text gedruckten Abbildungen. Preis: eleg. geh. M. 1.—, kart. M. 1.20. Dtnmjwtliche Raildbtiiltrkullgtn 8. 82 Seiten. in alphabetischer Reihenfolge. Eleg. geh. 1 M. Von A. Hcrks, Oberlehrer in Leipzig. Dieses interessante Werkchen beschäftigt sich in 44 Artikeln hauptsächlich mit biologischen Vorgängen aus dem Gebiete der Zoologie und in 53 Artikeln mit solchen aus der Botanik. Lehrer, die den jetzigen Bestrebungen auf dem Gebiete des naturgeschichtlichen Unterrichtes Rechnung tragen möchten, finden in den „Rand- bemerkungen" bequem und reichlich passende Materialien zur Ergänzung ihrer Vor- bereitnngen. ■ m Buchdruckern Julius Klinkhardt, Leipzig.

8. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 43

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 43 — Meer gehen. Aber auch die Ausflüsse der Weser und Oder waren in ihrem Besitz, dazu die Städte Bremen, Verden, Stralsund, Wismar, Stettin, Riga und Reval. Wo jetzt Petersburg liegt, war eine sumpfige, uuange-baute Niederung. Aber es entstand den Schweden ein mächtiger Gegner. Das war Peter der Große, der Beherrscher oder der Zar von Rußland. Dieses mächtige Reich erstreckt sich jetzt von der Ostsee bis nach Kamtschatka am Großen Ozean (Planiglob!) und vom Schwarzen bis ans Eismeer. Damals war es von Schweden und Polen eingeengt, nur im Norden reichte es bis ans Meer, am Schwarzen Meere herrschten die Türken. Moskau war die Hauptstadt, wo der Zar im Kreml, einem Palaste mit goldglänzendem Dache, wohnte. Europäische Gesittung war den Russen unbekannt, nur das Christentum hatten sie um das Jahr 1000 angenommen. Aber zu Anfang des 18. Jahrhunderts wurde es anders. Peter der Große beschloß, den Russen die Vorteile zu verschaffen, welche eine höhere Bildung den Menschen gewährt. Auf alles war er aufmerksam, und was er als nützlich erkannte, das mußten feine Russen auch haben. Einst fand er in einem Speicher bei Moskau ein altes Boot, das nicht nach russischer Weise gezimmert war. Man sagte ihm, es sei ein englisches Boot. Er erkundigte sich, ob niemand in Moskau sei, der ein solches bauen könne. Es fand sich ein Holländer, Namens Brand, der es in stand setzte und damit auf der Moskwa herumfuhr. Das machte dem Zaren großes Vergnügen; er setzte sich selbst ans Steuer und lenkte das Schiff. Sogleich ließ er mehrere solche Boote bauen. Um auch ein Seeschiff zu sehen, reiste er nach Archangel am Weißen Meere und befahl hier den Bau mehrerer großen Seeschiffe. Schon im nächsten Jahre fuhr er selbst auf einem dieser Schiffe ein Stück ins Eismeer hinaus. Um immer mehr Neues und Nützliches kennen zu lernen, beschloß er, eine große Reise durch Europa zu unternehmen. Mit einem Gefolge von 300 Personen begab er sich ans den Weg. Aus dem festlichen Empfange an den Höfen machte er sich nichts. Er wollte lernen und besuchte darum am liebsten die Werkstätten der Handwerker und Künstler. Am meisten zog es ihn nach Holland. Er wollte den Schiffbau gründlich lernen. In der Nähe von Amsterdam liegt das Dorf Saardam, wo 700 Windmühlen stehen und sich große Schiffsbauwerkstätten befinden. Dorthin ging er, und damit ihn niemand erkenne, kleidete er sich wie ein gemeiner Zimmermann. In roter Friesweste und leinenen Beinkleider ging er, die 2lxt auf der Schulter, auf den Zimmerplatz und arbeitete hier und in den Schmieden fleißig mit. Der Bau und die Einrichtung der Mühlen, verschiedene Maschinen, die Kanäle, Dämme n. s. w. besichtigte er mit der größten Aufmerksamkeit. Sieben Wochen hielt er sich in Saardam auf, suchte Gelehrte, Künstler, Handwerker auf, nahm viele in feine Dienste und schickte sie nach Rußland. In kurzer Zeit hatte er Seeoffiziere, Wundärzte, Kanoniere, Uhrmacher, Schmiede, Drechsler, Maschinenbauer, Müller, sogar Rattenfänger u. a., zusammen über 500 angenommen. Nun ging er nach England. König Wilhelm erfreute ihn durch Aufführung eines Seegefechts

9. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 38

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 38 — Nach etrtem mehrstündigen Kampfe behaupteten die Brandenburger ihre Stellung, und die Schweden mußten weichen, so tapfer sie sich auch gehalten hatten. Und was hatten die Sieger vorher für Strapazen durchmachen müssen. 11 Tage hatten zuletzt die brandenburgischen Reiter nicht abgesattelt. Das war einmal ein frischer Kampf. Dergleichen war man von beutscheu Heeren gar nicht mehr gewohnt. Sie konnten's also auch noch, wenn sie wollten. Da brauchte man boch nicht ganz zu verzagen, wenn sich der Franzosenkönig zum Herren Dentschlanbs machen wollte. Am solgeuben Tage setzte der Kurfürst den flüchtenden Schweden nach. Er eroberte Stettin und den größten Teil von Pommern, nahm ihnen Rügen weg und wollte sie ganz und gar aus ihren Besitzungen an der Ostsee vertreiben. Da aber schloß Ludwig Xiv. plötzlich mit den Holländern Frieden. Derselbe kam 1679 in Nymwegen zu stände und war natürlich höchst vorteilhaft für Frankreich, aber schmachvoll für den Kaiser, das deutsche Reich und für alle, die gegen Ludwig gekämpft hatten. Wie follte der Kurfürst von Branbenburg, verlassen von seinen Bnnbesgenossen, sich allein Frankreich wibersetzen? Auf Lubwigs Verlangen mußte er alle den Schweden abgenommenen Lanbstriche und Stabte zurückgeben und sich mit einer geringen Gelbentschäbignng begnügen. Kaiser Leopolb war bannt einverstanben, beim er fürchtete sich, daß ihm der Kurfürst zu mächtig werben möchte. Daß die Schweden in Deutschland saßen, das erschien ihm weniger schlimm, als wenn ein deutscher Reichsfürst sein Gebiet vergrößere. Voll innerer Wut unterzeichnete Friedrich Wilhelm den Friedensschluß, dann aber zerstampfte er die Feder und rief die prophetischen Worte: „ Auf erstehn wird mir ans meinen Gebeinen ein Rächer!" Und wenn auch später, als er gedacht haben mochte, ist aus seinen Gebeinen der Rächer hervorgegangen. Als 1871 die Deutschen in Paris einzogen und den Frieden diktierten, da war Kaiser Wilhelm der Rächer der deutschen Ehre und seines großen Ahnherrn. Aber die Erinnerung an den Großen Kurfürsten sei nicht blos eine kriegerische, auch eine friedliche. Sorgte er doch auch mit väterlicher Sorge für das innere Wohl des Staates. Gerade die letzten 8 Jahre des 30 jährigen Kriegs bildeten den Anfang feiner Regierung. Wann kam er also dazu? (1640—88). Ihr habt gehört, wie der schreckliche Krieg Deutschland entvölkert hatte. Da nahm der Große Kurfürst 20—30 000 Franzosen in Brandenburg auf, die wegen der Religionsverfolgungen in Frankreich ihr Vaterland hatten verlassen müssen. Die meisten ließen sich in Berlin nieder, und noch jetzt findet man dort eine Menge französischer Familiennamen aus jener Zeit. Die Eingewanderten waren Seidenweber, Posamentiere, Strumpfwirker, Hutmacher n. dgl., alles geschickte Leute. Bisher waren die Hofleute, durch die leider auch hier eingeführte Pariser Mode genötigt gewesen, Seuche, Hüte, (Strümpfe, Borten u. s. w. ans Frankreich kommen zu lassen, jetzt blieb das Geld im Lande. Auch führte Friedrich Wilhelm die Post ein und verschönerte Berlin, dem mau damals

10. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 150

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 150 — und Füßen? welche besonders mit dem Kopfe? welche meistens zu Hause? welche außer dem Hause? welche auf Reisen? 1. Alle Menschen müssen arbeiten. H. Weber. W. I. 279, W. 381. 2. Arbeit und Armut. Reinick. W. I. 260, W. 382. 3. Der Tagedieb. Lausch. W. I. 281. 4. Sprichwörter. W. I. 282, W. 383. 72. Der Bauer. Der Bauer (Landwirt) nährt sich von Ackerbau und Viehzucht. Bauern, welche größere Höfe besitzen, heißen Gutsbesitzer (Ökonomen, in einigen Gegenden „Amtmann", -männer). Das Gut befindet sich auf dem Lande, im Dorfe oder bei der Stadt. Zu einem großen Bauern Hofe gehören: das Wohngebäude, die Scheune, Stallungen, Hofräume und Gärten; außerdem Ländereien zu Ackerbau und Viehzucht. Welches Vieh zieht er auf? Was erhält er vom Vieh? Wo siud die Äcker? Wann und wie bearbeitet er sie? (vgl. Nr. 13 dieser Stoffe.) Was und wann sät er? Wann und was erntet er im Sommer? was im Herbste? Was macht er mit dem ausgedroschenen Getreide? Was treibt er im Winter? — Wir alle hängen vom Bauern ab. Darum müssen wir den Bauern- stand ehren. Drescherlied. Noß. W. I. 283, W. 385. 73. Der Bäcker und der Fleischer. (Nachdem die Schüler ausgefordert worden sind, sie und die folgenden Handwerker in ihren Wohnungen und Arbeitsstätten zu besuchen.) Der Bäcker erhält Roggen (Korn) und Weizen vom Müller, welcher es zu Mehl gemahlen hat. Aus Mehl und Wasser (Milch) knetet der Bäcker den Teig und formt diesen zu Brot oder Kuchem Nun heizt der Bäcker den Backofen und schiebt das geformte Brot (oder den Kuchen) hinein, um es gar werden zu lassen (zu backen). Ist es gar, so zieht er es wieder heraus und stellt es im Laden zum Verkauf aus. Welche Kuchen und andere Backwaren kennst du? — Der Fleischer kauft Schlachtvieh (welches? wo? wie?), nimmt den Fleischerhund oder Fleischerwagen mit; er tötet (wie?), reinigt, zerteilt die Tiere; dann ver- kauft er das Fleisch, das Fett, die Wurst an jedermann, den Talg an den Seifensieder, die Haut an den Gerber, das Horn an den Drechsler, die Borsten an den Bürstenbinder, die Därme an den Saitenmacher. Bäcker und Fleischer sorgen für die tägliche Nahrung. Aufsatzfragen: Was verkauft der Bäcker? Was verkauft der Fleischer? Die Mühle. Curtman. W. I. 284. 74. Der Schneider und der Schuhmacher. a. Der Schneider verarbeitet Tuch oder andere gewebte Stoffe, die er vom Weber und Färber erhalten hat. Er nimmt uns das Maß zu den
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