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1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 29

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Kosaken des Zaren. 29 19. Die Kosaken des Zaren. 1. Schilderung. In dem Weltkriege haben die Kosaken den größten Teil unserer Provinz heimgesucht und Angst und Schrecken verbreitet. Selbst Wehrlose, wie Greise, Frauen und Kinder, fielen ihrer Grausamkeit zum Opfer. Die Kosaken sind halbwilde Steppenvölker aus dem fernen Osten Rußlands. Kosak bedeutet Landstreicher, Straßenräuber. Vor etwa tausend Jahren waren die Kosaken ein Volk ohne feste Wohnsitze, das umherzog und auf Diebstahl und Raub ausging, ähnlich wie die Zigeuner, die verstreut auch bei uns in: deutschen Vaterlande noch hier und da auftauchen. Später erhielten sie vom russischen Kaiser unentgeltlich Land zur Ansiedlung an den Grenzen des weiten Reiches, z. B. am Kaukasus-Gebirge. Dafür mußten sie sich verpflichten, die Grenzgebiete gegen räuberische Einfälle anderer halbwilder Völker zu verteidigen und sich auf eigene Kosten auszurüsten, auch ihr Pferd selbst zu stellen. Im Weltkriege hat man oft von den Don- und Wolga-Kosaken gehört. Der Name bezeichnet ihren Wohnsitz an russischen Flüssen. Wenn die Kosaken auch nach und nach zu seßhaften Bauern geworden sind, so kann man sie doch noch immer als Kinder der Wildnis bezeichnen, die keine ernste Arbeit lieben und bei jeder sich darbietenden Gelegenheit ihre alte Diebs- und Räubernatur zeigen. Der Kosak kennt keine Bequemlichkeit und hält die größten Anstrengungen mit Leichtigkeit aus. Seine Sinne sind scharf wie die eines Raubtieres. Er ist klein, hat breite Schultern, eine niedrige Stirn und vorstehende Backenknochen. Kosak und Pferd sind unzertrennlich miteinander verbunden. Sein Reittier ist ein kleiner, struppiger, aber zäher Gaul, ein minderwertiges Tier. Es wird nicht durch Sporen gelenkt, sondern durch Schenkeldruck. Die Bewaffnung der Kosaken besteht meist aus einer sehr langen Lanze ohne Fähnchen, die ganz den Lanzen unserer Ulanen gleicht. Die Kosaken des Kaukasus haben jedoch statt ihrer einen großen Dolch. Außerdem hat jeder Kosak eine kurze Büchse, ähnlich unserem Karabiner, und die Nagaika. Die Nagaika ist eine kurze Lederpeitsche, an deren Enden gewöhnlich Bleikugeln eingenäht oder festgenietet sind. Diese Waffe, die im Kriege gar keinen Zweck hat, deutet schon auf die Verwendung hin, welche die Kosaken in Friedenszeiten finden. Im „heiligen" Rußland gibt es ja für Prügelstrafen jederzeit genügend Veranlassungen. Da sind irgendwo Unruhen ausgebrochen. Dann trifft die Nagaika des Kosaken den Rücken Schuldiger und Unschuldiger, Verdächtiger und Harmloser; Männer und Frauen jeden Alters bekommen sie zu kosten. Die russische Gerichtsbehörde findet es in schönster Ordnung, daß die Bewohner ganzer Bezirke dorfweise „durchgeknutet" werden. Ein andermal ist es Bauern infolge einer Mißernte unmöglich, die hohen Steuem aufzubringen. Väterchen schickt einige Regimenter Kosaken hin und

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 30

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
30 Die Kosaken des Aaren. belegt die halbverhungerten Gegenden mit „Einquartierung", bis die Steuern eingetrieben sind. Man läßt die „Ärmsten brandschatzen und ihren Geiz mit ' der Waffe des Friedens, der Nagaika, schlagen." Was die Kosaken im Kriege an Roheit leisten, das haben die Leidenstage von Ostpreußen der ganzen Welt gezeigt. Es ist anzunehmen, daß sie von ihren Heerführern des öftern zum Plündern aufgefordert worden sind. Denn wie sollten sie sich sonst unterhalten, sind doch größere Abteilungen jener wilden Steppenvölker ohne jede Bagage ausgerückt. Zudem haben sie in ähnlicher Weise, wenn auch nicht so grausam, ihre eigenen Landsleute ausgeraubt. Nach Hermann Dreßler in: Wilhelm Köhler, „Die Kosaken des Zaren 1914—15."*) 2. Schilderung. Die Kosaken haben für die offene Feldschlacht nur einen geringen Wert, jedoch für den Klein- und Vorpostenkrieg sind sie recht brauchbar. Sicherlich wird durch ihre große Zahl das russische Heer sehr verstärkt. Die Friedensstärke beträgt 60 000 Reiter, die Kriegsstärke 200 000 bis 250 000 Mann, wenn alle Altersklassen zum Heeresdienst einberufen werden. Von größerer Bedeutung sind die in Petersburg und Moskau liegenden Leibkosaken-Regi-menter. Mit dem „Mein und Dein" hat es der Kosak nie sehr genau genommen. Das Plündern im Feindesland ist ihm von jeher als ein gutes Recht des Kriegers erschienen. Es wird auch nicht so bald gelingen, ihn in dieser Beziehung zu anderen Ansichten zu bekehren. Eigentlich grausam ist der Kosak aber nicht, vielmehr ist ihm in allen Lebenslagen eine gewisse Gutmütigkeit eigen. Erst der allzureichliche Schnapsgenuß, dem er leidenschaftlich ergeben ist, weckt seine rohen Naturtriebe und macht ihn zum Schrecken seiner Umgebung. Sonst ist er gutmütig und gastfrei im höchsten Maße. Es gibt auch recht brave und wackere Burschen unter diesen mit vielen fremden Abenteurern durchmischten Steppenstämmen. Namentlich als Diener oder Offiziersbursche ist der Kosak wegen seiner Findigkeit, Anstelligkeit und geradezu hündischen Treue unübertrefflich. Seine ausgesprochene Vorliebe für Kinder macht ihn sogar zum „Kindermädchen" vorzüglich geeignet. Ich habe lächeln müssen, wenn ich in russischen Garnisonen diese kräftigen Kerle in ihrer kriegerischen Tracht Kinderwagen schieben und die kleinen Erdenbürger mit rührender Sorgfalt behüten und abwarten sah. Oft genug habe ich auf meinen Forschungsreisen im asiatischen Rußland die Gastfreundschaft der Kosakenposten in Anspruch nehmen müssen. Stets habe ich mich bei ihnen sehr wohl gefühlt, wenn wir bei der dampfenden Kohlsuppe oder der summenden Teemaschine saßen und sie dann ihre tiefempfundenen Lieder mit den weichen, einschmeichelnden Melodien sangen oder-gar ihre große Körpergewandtheit erfordernden Tänze in den schweren Juchtenstiefeln tanzten. *) Vaterländische Verlagsans.alt Wilhelm Köhler. Minden i W. Preis 1 M.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 3

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Am ersten Mobilmachungstage 1914 in Königsberg. 3 der Polizei schwer fiel, den Weg für die Wagen frei zu halten. Unausgesetzt wurden patriotische Lieder gesungen und Hochrufe auf den deutschen und österreichischen Kaiser ausgebracht. Jeder Soldat, der sich zeigte, wurde stürmisch begrüßt. Alt und jung beteiligten sich in gleicher Weise an diesen Kundgebungen. Die Verteidiger des Vaterlandes, die vielleicht schon am nächsten Tage in das Feld hinausziehen mußten, konnten aus der großen Begeisterung erkennen: Diejenigen, die nicht in der Lage sind, auch zu den Waffen zu greifen, begleiten uns mit den besten Segenswünschen. * * * Am Sonntag den 2. August, dem ersten Mobilmachungstage, glich die Innenstadt einem kochenden See. Soldaten, Soldaten und nochmals Soldaten! Vielfach versah neben der Polizei Militär den Ordnungsdienst. Tausende und Abertausende von Menschen wogten in den Hauptstraßen auf und nieder. Es herrschte eine solche Begeisterung, wie sie wohl noch nie, auch nicht im Jahre 1870, Königsberg erlebt hat. Wo sich Truppen zeigten, wurden sie entblößten Hauptes von allen, die am Wege standen, mit Hurra begrüßt. 1 ! , E>, Man rief sich im Vorübergehen Begrüßungen und freundschaftlichen Trost zu, und das Band einer großen Verbrüderung, in der jeglicher Unterschied des Standes und des Besitzes schwinden, umschlang alle. Man sah zur Fahne Einberufene bald hier, bald da Halt machen, um Freunden und Bekannten zum Abschiede, vielleicht für immer, die Hand zu drücken. Andere zogen in langen Abteilungen, von wenigen Soldaten geleitet, durch die Straßen. Viele von ihnen trugen zur Hälfte noch bürgerliche Kleidung, zur Hälfte schon militärische Ausrüstung. Sie waren auf dem Wege zur nächsten Kaserne, um dort ihre Einkleidung zu vollenden. Eine große Zahl wurde in Wagen befördert; auch Privatfuhrwerke, Automobile, Pferde waren massenweise im Dienste des Heeres verwendet. Ungewohnt war es, so manchen, den man sonst nur in Amt und Würden, im Privatberuf und Bürgerkleid gesehen hatte, nun mit einem Male als Angehörigen der bewaffneten Macht zu erblicken. Während die Reservisten zu den Fahnen eilten, sah man die Linientruppen, mit Blumen geschmückt, unter dem Jubel der Bevölkerung mit klingendem Spiel nach den Bahnhöfen marschieren, um schnell an die Grenze befördert zu werden. „Die farbenfrohe Uniform*) der Friedenszeit hatte sich in die feldgraue Kleidung des Krieges verwandelt. Jetzt gab es keine rote Husaren und gelbe Dragoner und grüne Jäger mehr. Die leuchtenden Aufschläge, die blinkenden Knöpfe und silbernen Säbelkoppeln, die funkelnden Helmspitzen und die strahlenden Säbelscheiden — weg damit! Jetzt nur keine Aufsehen erregen! *) Aus: „Kriegsbuch für die Jugend und das Volk." Franckh'sche Verlagshandlung. Stuttgart.

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 34

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
34 Hindenburg, der Befreier Ostpreußens. 5. Wie Hindenburg die Russen einkreiste. Die Russen waren immer noch in großer Übermacht. Hindenburg wußte, daß er sie nur vernichten könne, wenn er sie umstellte und einkreiste, so daß sie wie in einer Mausefalle saßen. Rasch wurden vom westlichen Kriegsschauplatz noch Truppen herbeigeschafft. Nach dreitägiger Bahnfahrt wurden sie ausgeladen und mußten sofort mit eingreifen. Als nun einzelne russische Abteilungen angegriffen wurden, stieß die gesamte Macht der Narewarmee von Süden vor. Das hatte Hindenburg bezweckt. Ohne daß sie es ahnte, rannte diese Armee ins Verderben. Hindenburg ließ die einzelnen Truppenabteilungen so marschieren, daß seine Armee endlich in einem großen Halbkreis stand, der sich immer mehr zum Kreise rundete. Allerdings stellte er ungeheure Anforderungen an die Marschfähigkeit der Truppen. Aber mit beispielloser Zähigkeit und Opferfreudigkeit leisteten es unsere braven Truppen. Oft mußten in einem Tage bis 60 Kilometer marschiert werden, in glühender Sonne, bei brennendem Durst und ohne Verpflegung; denn der Proviant konnte nicht so schnell nachkommen. Und am Schluß des Marsches wurden sie oft sofort in den Kampf geführt; aber nie versagten sie. In den offenen Kreis marschierten die Russen von Südosten her ein, ohne daß sie die Umstellung merkten. Denken wir uns einen Bogen ungefähr über Soldau, Gilgenburg, Hohenstein und Ortelsburg. So etwa standen die deutschen Abteilungen. Zwischen Gilgenburg und Hohenstein liegt das Dorf Tannenberg, wo Hindenburg während der Schlacht seinen Stand hatte. *■ Deutsche Flieger schwebten über den eigenen und den feindlichen Stellungen und meldeten dem Feldherrn endlich, daß die Einkreisung vollzogen sei. *) Skizze — flüchtiger Entwurf. Cs? #Hohenstein \ Tannenberg Ortelsbw ^ ^Gilgenburg\,+^ Moldau L>kizze *) von der Schlacht bei Tannenberg.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 5

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Alles in Ostpreußen mobil. Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens. Treiben in der Nähe beobachten, hofften aber auch, weitere Nachrichten vom Kriege zu erfahren. Gebe Gott, daß es unsern Kriegern da draußen gelingen möge, die Feinde zu besiegen und sie von den Grenzen unseres Vaterlandes fern zu halten, damit im Innern die Gärten blühen und die Kinder mit ihren Müttern auf wohl beschützter Heimaterde bleiben können! F. S. 4. Alles in Ostpreußen mobil. Fahre ich neulich mit einem Kutscher: „Sie sind wohl schon zu alt für den Dienst?" „Ja," sagte er; „aber ich habe drei Söhne, die sind alle schon ausgerückt, und drei Pferde habe ich, von denen müssen zwei mit, dieser Schwarze auch. Hü, Schwarzer!" Damit nimmt er die Peitsche, und ernst, aber ohne Verbitterung, treibt er das Pferd an. Wenige Tage noch; dann hat er von seinem Hab und Gut nur noch einen einzigen Gaul. Kommt der einzige Sohn einer Witwe und bittet mich: „Meine Mutter ist noch nicht von ihrer Reise zurück; ich muß morgen früh fort. Gehen Sie hin zu ihr, sagen Sie ihr von ihrem einzigen Sohn den letzten Gruß. Und sollte sie mich lebendig nie wieder sehen, so sagen Sie ihr das eine, sie solle stolz auf ihren Sohn sein können." Melden sich da neulich mehrere Taubstumme als Krankenpfleger. Ohne ihre Schuld können sie nicht ins Feld mitziehen; aber sie wollen zeigen, daß sie auch ihre Kräfte in den Dienst der Gesamtheit stellen. Wo alles opfert, wollen sie nicht zurückstehen. Eine wirklich schwere Aufgabe, diesen Leuten klar zu machen, daß sie auch dazu nicht zu gebrauchen sind. Ein anderer Taubstummer liegt im Krankenhause darnieder. Da rafft er seine Kräfte zusammen, meldet sich beim Arzt, sorgt dafür, daß er entlassen wird, und geht sofort zum Krämer. Zwei harte Taler legt er auf den Tisch. „Die habe ich mir dadurch gespart, daß ich vorzeitig aus dem Krankenhause gegangen bin; nun will ich für das Geld Lebensmittel haben, die sollen die'soldaten mit ins Feld nehmen." Sprach's, nahm seinen Korb voll Lebensmittel und trug sie den Weg, den sein deutsches Herz ihm wies. Wo so viel tätige Liebe, wo so viel freudige Hilfe ist, ja, da muß ein Heer begeistert werden. Die Soldaten sind ja nicht vllein mobil. Mobil sind alle Kräfte im Volke. I. Kämmerer, „Um die Heimat. Bilder aus dem Weltkrieg 1914." 3. Band. Verlag I. F. Steinkopf. Stuttgart. 5. Bittgottesdienst in einer Dorfkirche Ostpreußens an der russischen Grenze. In dem kleinen Kirchdorfe Zorbitten in Ostpreußen, hart an der russischen Grenze, war an jenem denkwürdigen Sonntage, dem 2. August, das Kirchlein zum Gottesdienst bis auf den letzten Platz gefüllt. Aber man sah in den Reihen der Bänke nur ältere Leute und ganz junges Volk. Die wehrfähigen Männer

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 4

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
4 Am ersten Mobilmachungstage 19h in Königsberg. Grau wie die Erde und das trocknende Heu und der trübe Wolkenhimmel, schlicht grau und doch schön und gewaltig. Als einzige Farbe trugen sie Rosensträuße an der Brust und am Gewehrlauf, die ihnen von weinenden, aber unter ihren ^.ränen aufjubelnden Frauen beim Abzüge aus den Straßen ge-schenkt worden waren. — Lieb' Vaterland, magst ruhig sein!" — Ungezählte Scharen von Jünglingen und Männern, die freiwillig ihr Leben dem Vaterlande weihen wollten, strömten in Königsberg zu den Anmeldestellen. Wie die Landleute den Pflug stehen ließen und die Sense wegwarfen, so legten die Gelehrten die Feder aus der Hand. Jeder Stand drängte sich zu den Waffen: Kaufleute, Handwerker, Beamte, Lehrer, sogar Jünglinge, die kaum die Waffen tragen konnten. Die Zahl der Freiwilligen war so groß, daß es in den ersten Tagen und Wochen nach der Kriegserklärung recht schwer hielt, in den Heeresdienst eingestellt zu werden*). Wahrlich, ein Zeichen des vortrefflichen patriotischen Geistes, der unter allen Ständen in Stadt und Land herrschte! — Sämtliche Kirchen in Königsberg waren am Sonntag vormittag überfüllt. In erster Linie nahmen die tief ergriffenen Angehörigen unserer Kämpfer an den Bittgottesdiensten teil. Nicht einmal am Karfreitage waren die Gotteshäuser so besucht wie an diesem Kriegssonntage. Besonders groß war der Andrang in der altehrwürdigen Domkirche. Die weite Halle des Domes konnte all die Andächtigen nicht fassen, die herbeigeströmt waren, um in dieser ernsten Stunde zum Allmächtigen zu beten, er möchte dem deutschen Schwerte den Sieg verleihen. Der erste Pfarrer der Domkirche, Konsistorialrat Quandt, hielt eine ergreifende Predigt und flehte den Segen Gottes auf den deutschen Kaiser und den Erfolg der deutschen Waffen herab. Er hatte seiner Predigt folgende Worte des 91. Psalms zu Grunde gelegt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet, der spricht zu dem Herrn: Meine Zuversicht und meine Burg, mein Gott, auf den ich hoffe. Er wird dich mit seinen Fittichen decken, und deine Zuversicht wird sein unter seinen Flügeln. Seine Wahrheit ist Schirm und Schild." Zu Beginn der Andacht hörte man viel unterdrücktes Schluchzen. Doch allmählich erhellten sich die Gesichter. Ein Hoffnungsstrahl brach durch wie die Sonne nach dem Gewitterregen, wenn sich der Regenbogen am Himmel zeigt. Ruhig gefaßt verließ die Menge am Schlüsse den Gottesdienst, für jeden eine erhebende und tröstende Stunde. — Zn den entfernteren Stadtteilen Königsberg herrschte tiefster Friede. Freundlich blühten hier die Gärten. Auf den Rasenflächen spielten die kleinen Kinder, und das sonst auch in diesen Gegenden nicht fehlende Geräusch der Großstadt vermißte man hier mit einem Male. Die meisten Erwachsenen waren nach den Hauptplätzen und Hauptstraßen der Innenstadt geeilt. Die Aufregung und allgemeine Begeisterung hatten sie in das Gewoge der großen Volksmenge hineingetrieben. Dort wollten sie das buntbewegte Leben und ^ /) Es haben sich während der ersten Kriegsmonate in Deutschland über eine Million Freiwillige gemeldet.

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 22

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
22 Srlebnifte eines Königlichen Försters des Kreises Wehlau in russischer Gesangenschast. schützen wollte. Im nächsten Dorfe sehe ich eine alte Frau eine frisch gegrabene Stelle nachscharren/ Sie erzählt, die Russen hätten fünf von der Musterung heimkehrende Leute erschossen, und sie suche, ob die ihrigen darunter wären." Am schlimmsten hausten die Russen, als sie zum zweiten Mal in Ostpreußen einbrachen. Tausende von wehrlosen Bewohnern wurden fortgeschleppt und niedergemacht. In vielen Dörfern waren alle Einwohner verschwunden. Nur hie und da fand man einen Kranken, der nicht mitgenommen werden konnte, oder Personen, die sich unter schweren Leiden und Entbehrungen im Walde versteckt hatten. Die Feder sträubt sich, all die Greueltaten der Russen aufzuzählen, all die entsetzlichen Mißhandlungen und Verstümmelungen von friedlichen Bewohnern Ostpreußens. Schon vor 150 Jahren hat Friedrich der Große im Siebenjährigen Kriege von den Russen gesagt: „Mit solchem Gesindel muß ich mich herumschlagen!" Wieviel mehr treffen die Worte des Alten Fritz auf den Weltkrieg zu, in dem das Verhalten der Russen in Ostpreußen viel unmenschlicher war als im Siebenjährigen Kriege. Noch nach tausend Jahren wird man in unserer lieben Heimat mit Schrecken an die Russengreuel denken. F. S. 16. Erlebnisse eines Königlichen Försters des Kreises Wehlau in russischer Gefangenschaft. Bei dem drohenden Anmarsch der Russen im August sandte ich meine Frau und Tochter nach Westpreußen und blieb allein auf meiner Försterei Drusken, Kreis Wehlau, da ich noch keinen Befehl zum Verlassen derselben erhalten hatte. Am 24. August hörte ich, daß die Russen bereits in Popelken, Kreis Labiau, wären. Einwohner von Nachbarorten kamen zu mir und fragten, was sie tun sollten. Ich riet ihnen, ruhig zu Hause zu bleiben; denn ein Fliehen hätte jetzt keinen Zweck mehr, da uns die Russen schon auf den Fersen wären. * Diese Einwohner folgten meinem Rate und sind mir noch heute dankbar; denn sie haben dadurch ihr Hab und Gut gerettet, während die verlassenen Gehöfte von den Russen verbrannt oder doch fürchterlich geplündert wurden. Am 25. August, morgens sieben Uhr, erschien die erste russische Ka-valleriepatrouille, bestehend aus einem Offizier und 20 Mann, auf meiner Försterei. Ein banges Gefühl überkam mich, als ich ihnen so ganz allein entgegentrat. Der Offizier ritt auf mich zu und grüßte, ich ebenfalls. In fließendem Deutsch fragte er mich nach dem Wege nach Ringlacken und Kukers. Die Karte hatte er in der Hand. Ich erwiderte ihm, er könnte über die Försterei Staticken oder längs der königlichen Forstgrenze reiten. Der Offizier dankte sehr höflich, verabschiedete sich und ritt mit seinen Leuten die Forstgrenze entlang. Nach ungefähr 20 Minuten fielen aus dieser Richtung mehrere Schüsse. Bald darauf jagte die feindliche Patrouille in rasendem Galopp zurück und

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 85

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Das Note Kreuz. Liebesarbeit des Noten Kreuzes. 85 den Kirsch- oder Heidelbeerkuchen zum Vesperkaffee mochten wieder alle. Wer will sich da wundern, wenn zur Grießsuppe abends keine Eßlust da war? Grieieießsuppe! So allerlei Aufschnitt, der schmeckte noch eher. Freilich gab's manchmal unruhige Träume und vielmals Bauchweh. Und dann kam auf einmal ein harter Mann, Krieg geheißen, der jagte die großen und kleinen Kinder von den vielen süßen und guten Dingen hinweg. Schmalhans wurde Küchenmeister und alle lernten, daß Hunger der beste Koch ist. Hei, wie schmeckten ihnen jetzt die derbe Kost und die Schwarzbrotschnitte! Ja, Kinder, das haben wir früher alle nicht gewußt, daß wir im Schlaraffenland lebten! Nicht wahr? Wally Eggert in: „Für unsere Kleinen." Beilage der „Königsb. Hausfrau." 55. Das Rote Kreuz. Das Rote Kreuz ist ein großer Verein, der vor allem die Leiden des Krieges zu lindern sucht. Sein Abzeichen ist ein rotes Kreuz auf weißem Felde. Dieses Zeichen tragen nicht nur die Personen, sondern auch die Gebäude, Plätze und Gegenstände, die im Dienste jenes Vereins stehen. Sie dürfen im Kriege nicht beschossen werden, wenn sie das rote Kreuz tragen. Doch unsere Feinde kehren sich nicht immer darnach. Die Mitglieder des Roten Kreuzes helfen die Verwundeten aufsuchen, verbinden und verpflegen. Namentlich in den Lazaretten sind sie tätig. Auch sammeln sie Liebesgaben aller Art und schicken sie ins Feld. Durchziehenden Truppen reichen sie Erfrischungen. Im Frieden unterstützt der Verein arme und hilfsbedürftige ^annlien. Schiffels, „Kriegserzählungen für die Kleinen." Verlag Georg Fischer. Wittlich. 56. Liebesarbeit des Roten Kreuzes auf dem Produktenbahnhof in Königsberg. (Verband- und Crfrischungsstelle vom Roten Kreuz.) Nach Oskar Schwonder. An einem Sonntagnachmittag im März 1915 bestiegen wir am Kaiser Wilhelmplatz zu Königsberg einen elektrischen Wagen und fuhren bis zum Nassen Garten, dem gegenüber sich der Produktenbahnhof befindet. Wir kamen auf dem Bahnhof in dem Augenblicke an, als gerade ein endlos langer Soldatenzug abgefertigt wurde. Die -Waggons waren von außen mit Hunderten von Kreidebildern verziert. Mit Gesang und Tücherschwenken, das wir lebhaft erwiderten, fuhren unsere Braven, von treuer Liebe bis zuletzt umhegt, einer ungewissen Zukunft entgegen. Wir aber vertieften uns nunmehr, von einer liebenswürdigen Vorstandsdame des Roten Kreuzes geführt, in die Einzelarbeiten der außerordentlich umfangreichen Liebesarbeit, die an dieser Stätte unsern Tapfern und damit dem deutschen Vaterlande geleistet wird. Die Verband- und Erfrischungsstelle vom Roten Kreuz, die hier am

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 95

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Rujien inlandsberg und Preußisch-Eylau. 95 Als ich im November in mein Heimatstädtchen Preußisch-Eylau kam, spürte ich auch hier die Kriegsnot. Ein von den Russen abgebrannter Gasthof am Eingänge der Stadt und die vielen Wagen der durchreisenden Flüchtlinge auf dem Marktplatz waren die äußeren Zeichen. 14 Tage hatten zwei lange Eisenbahnzüge auf dem Bahnhof gestanden. Sie dienten 72 Familien von Eisenbahnbeamten, die aus Lyck und Umgegend hatten flüchten müssen, als Wohnungen. In den letzten Tagen waren die Wagen für Heereszwecke gebraucht worden, und die 72 Familien mußten in der Stadt untergebracht werden. Jeder Winkel in Häusern, Ställen, Remisen*) und die Schulen dienten als Herberge für die Flüchtlinge. Es ist wesentlich einem Manne und zwar dem Superintendenten Ebel zu verdanken, daß unsere Stadt von den Russen nicht geplündert und verwüstet wurde. Am späten Nachmittag des 28. August tauchten die ersten Kosaken in Preußisch-Eylau auf und zerstörten das Postamt, auf dem bis zur letzten Stunde der Fernsprechbetrieb durch den Postmeister wenigstens teilweise aufrecht erhalten worden war. Bereits am Tage vorher mußte sich die Landsturmkompagnie von ungefähr 120 Mann auf Zirtten zurückziehen. Mit ihr verließen viele Einwohner und die Behörde die Kreisstadt. Am 29. August war Preußisch-Eylau von durchziehenden feindlichen Truppen aller Waffengattungen überschwemmt. Im allgemeinen wurde nicht gerastet. Der Superintendent hat in der von den meisten Bewohnern verlassenen Stadt für Ruhe und Ordnung gesorgt. Er war in diesen schweren Tagen alles. Sein Amtszimmer hätte in jenen Tagen eigentlich acht Schilder erhalten müssen: Pfarre, Standesamt, Magistrat, Polizeiverwaltung, Auskunftei, O.uartieramt, Verpflegungsbureau (spr. büro) und Gerichtsstätte. Er errichtete eine freiwillige Schutzmannschaft, die durch Armbinden mit dem Roten Kreuz gekennzeichnet wurde. Die von Eigentümern verlassenen Läden ließ eröffnen und setzte Verkäufer ein. Eine eingerichtete Ausgabestelle für Brot und Fleisch versorgte die Einwohner und die große Schar auswärtiger Flüchtlinge teils unentgeltlich, teils zu ermäßigten Preisen mit Nahrung. Allen diesen Maßnahmen ist es zu verdanken, daß der Stadt Preußisch-Eylau das traurige Schicksal anderer Städte erspart geblieben ist. Trotzdem entging unser Städtchen nur mit knapper Not der Brandfackel. Am 2. September abends wurde nämlich eine Kosakenpatrouille in der Nähe eines Gasthofes am Eingänge der Stadt von einem Radfahrerkommando aus Königsberg beschossen, ein Kosak getötet und ein anderer schwer verwundet. Glücklicherweise gelang es dem Superintendenten, den Tatbestand unter Zeugen sofort festzustellen und einem russischen Offizier mitzuteilen. Den Bitten des Superintendenten gelang es, daß von einem allgemeinen Strafgericht gegen die Stadt Abstand genommen wurde. Die Russen beschränkten sich darauf, den Gasthof am folgenden Tage anzuzünden. Von jedem Verkehr mit der Außenwelt abgeschnitten, verlebten die zurückgebliebenen Einwohner unruhige Tage, bis endlich am 4. September in die *) Remise — Wagenschuppen.

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 107

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Andere ostpreußische Städte und Dörfer nach der Vertreibung der Nuffen. 107 Abteilung — er sprach nur polnisch — verlangte zunächst Brot, was ich glücklicherweise verstand. Nachdem dieser Wunsch erfüllt war, deutete er an, daß er das Haus nach etwaigen versteckten deutschen Soldaten zu durchsuchen beauftragt sei. Während ich nun den Anführer nach den im oberen Stockwerk liegenden Zimmern führte, veranlaßten die vier zurückgebliebenen Soldaten meine Frau, die Tür zur „guten Stube" zu öffnen. Sie drangen sogleich ein, wahrscheinlich, um sich erwünschte Gegenstände anzueignen. Als sie aber einen auf der Spiegelkonsole liegenden afrikanischen Eberschädel mit seinen mächtigen Hauern erblickten, blieben sie entsetzt stehen und wichen mit dem Ausrufe „tot" in sichtlicher Angst zurück in den Flur. Mittlerweile war ich mit dem Führer von oben zurückgekehrt. Sie verabschiedeten sich alle nun in großer Eile, während der Anführer mir wiederholt den Arm mit dem Ausruf „guter Herr" streichelte. Wir waren gerettet und blieben auch von weiteren Besuchen durch die Russen verschont. — Glücklicherweise dauerte ihre Herrschaft in Memel nur einige Tage; denn unsere braven Truppen eilten schnell herbei und vertrieben sie aus der Stadt und Umgegend. Ja, sie verfolgten die Russen, welche auf ihrem „Raubzuge" gegen Memel arg gehaust hatten, bis tief in ihr Land hinein. F. Collasius. 2. Russische Kriegsführung. Was der Stadt Memel bei einem zweiten Einfall bevorstand, ersehen wir aus einem Armeebefehl, der einem russischen Bataillonsadjutanten abgenommen worden war. Es hieß in demselben unter anderm: „Die Stadt Memel ist von neuem zu besetzen und die ganze männliche Bevölkerung auszutreiben. Auf den Vormarschstraßen unserer Truppen ist ihr ganzes Hab und Gut zu beschlagnahmen. Auf Befehl des Höchstkommandierenden sind unverzüglich aus Memel aus den dortigen Werkstätten und Fabriken wegzuführen: Preßmaschinen mit Pumpen und Treibriemen, und zwar zur Erweiterung des Betriebes unserer Militärfabriken. Bei der Ausweisung der männlichen Bevölkerung aus der Stadt sind die Handwerker aller Berufsarten auszusondern und in den Hinterflügeln der Kasernen unter Bewachung unterzubringen." Wie die Russen des öfteren wenig ehrenhaft ihren Krieg führten, zeigt auch folgender Befehl eines Generalmajors: „Das bei den Gefangenen vorgefundene Geld ist an die Staatskasse abzuliefern." F. 67. Andere ostpreußische Städte und Dörfer nach der Vertreibung der Russen. Die emporblühende Stadt Goldap mit etwa 9500 Einwohnern und der Kreis Goldap mit der Rominter Heide werden vielen Bewohnern unserer Provinz bekannt sein, weilte doch in Friedenszeiten unser Kaiser alljährlich einige Wochen dort, um in der herrlichen und wildreichen Forst zur Erholung sich dem edlen Weidwerk zu widmen. Besonders in den letzten Jahren waren /
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