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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 8

1882 - Leipzig : Klinkhardt
Versucher mit den Worten zurück: „Und wenn Treu und Glauben in aller Welt verschwunden wären, so sollen sie doch bei Kaiser Karl zu finden sein " Er bewilligte ihm abermals ein freies Geleit von 21 Tagen zur Heimreise. Luther trat diese auch sosort an. Aus dem Reichstage aber sprach man über ihn die Reichsacht ans, welchen Beschluß man das Wormser Edikt nannte. Dadurch wurde jedem bei strenger Strafe verboten, den Geächteten zu speisen, zu tränken und zu beherbergen; niemand solle seine Schriften drucken, verkaufen und lesen; er wurde alles Rechtes und alles Schutzes verlustig erklärt. Seine Feinde hatten nun freie Hand. Wer ihn fand, konnte ihn ungestraft ums Leben bringen. Aber als dieser Machtfpruch bekannt wurde, war der geächtete Mann bereits in Sicherheit. Bei dem Schlöffe Altenstein war er von geharnischten Rittern aus dem Wagen geriffen und auf ein Pferd geworfen worden. Ehe es seine erschrockenen Begleiter sich versahen, waren die Ritter mit ihm verschwunden. Aber alles war auf Veranstaltung des Kurfürsten Friedrich des Weisen geschehen. Die Ritter brachten Lnthern auf die Wartburg, wo er vor den Nachstellungen seiner Feinde vorläufig sicher war?) — Jetzt erhebt sich in der Stadt Worms das herrliche Lutherdenkmal, ein Werk des berühmten Bildhauers Ernst Rietschel. Nicht nur Luther, sondern auch die Vorläufer, die Mitarbeiter und Beschützer seines Werkes, das man die Reformation der Kirche nennt, sind darin in überlebensgroßen Figuren dargestellt. Es soll eine ewige Mahnung sein an die mannhafte, glaubensstarke Erklärung, die Luther in der freien Reichsstadt Worms vor Kaiser und Reich abgegeben hat. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Was besaß Karl V., als er Kaiser wurde? 2. Schreibe die Aussprüche Luthers auf, die in dieser Stunde angeführt worden sind. 3. Von wem ist noch ein Ausspruch angeführt worden, und wie lautet er? 4. Was weißt du vom Lutherdenkmal? 4. Die Wewersetziiu. Die Diltoprmer. Der Daumtlmtg. Dicht bei der Stadt Eifenach liegt auf einer bewaldeten Höhe des Thüringer Waldes die Wartburg. Was haben wir bereits von ihr gehört? (Erbauer — Sängerkrieg — Heilige Elisabeth — Heinrich Raspe — Albrecht der Unartige.2) Hier hatte Friedrich der Weise dem geächteten Luther eine Zufluchtsstätte bereitet. Das Burgleben war einsam, doch gab's in der Umgebung der Bnrg Erholung nach der Arbeit. Bisweilen streifte Luther dann im Waldesdickicht umher und suchte Beeren, ging auch einmal mit auf die Jagd. Das Burggesinde hielt ihn für einen gefangenen Ritter, denn er hatte sich den Bart nach Rittersitte wachsen lassen und nannte sich Junker Görge. 1) Oberstufe, S. 148 und 149. 2) Vergl. 1. Jahrgang, S. 108.

2. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 10

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 10 — gegeben." Deshalb bekam die hitzige Partei des Dr. Karlstadt den Namen „die Bilderstürmer". Sie konnte großen Schaden machen. Denn auf solche unbedeutende, äußerliche Dinge war es bei der Reformation nicht abgesehen; sie strebte nach der Reinigung des christlichen Glaubens und Lebens. Als Luther daher von der Thorheit der Bilderstürmer hörte, litt es ihn nicht mehr auf der Wartburg. Ehe es der Kurfürst verhindern konnte, war er in Wittenberg angekommen. Seiner unverdrossenen Mühe gelang es, die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Und bald erschien nun auch im September 1522 die erste gedruckte Ausgabe des übersetzten Neuen Testaments. Luther kehrte nicht wieder nach der Wartburg zurück, sondern blieb in Wittenberg, predigte, unterrichtete die Studenten und begann nun auch die Übersetzung des Alten Testaments. Diese wurde stückweise herausgegeben, zuerst 1523 die 5 Bücher Mosis, bis endlich 1534 das große Werk vollendet war. In diesem Jahre erschien die erste vollständige deutsche Bibel. Schon seit dem Erscheinen des Neuen Testaments hatte das Reformationswerk die Grenzen des Kurfürstentums Sachsen überschritten. Außer Friedrich dem Weisen war besonders der thatkräftige Landgraf von Hessen, Philipp der Großmütige, ein Beschützer desselben. Auch in vielen Reichsstädten hatte die neue Lehre Eingang gefunden. Hier besaß der wohlhabende Bürgerstand die Mittel, durch Gründung von Schulen die Verbreitung des Reformationswerkes zu befördern. Doch der Förderung stand auch noch manches Hindernis entgegen. Dazu gehört der sogenannte Bauernkrieg im Jahre 1525. Welches Schicksal der gedrückte Bauernstand zu tragen hatte, davon haben wir früher schon gehört. (Kurze Wiederholung nach Jahrgang I, S. 80.) Durch Luthers Wirksamkeit erwachte in den bedrückten Bauern die Hoffnung auf Besserung und größere Freiheit. Da sie lange vergebens gehofft hatten, fingen sie an zu fordern. Sie legten ihren Herren, den Rittern, 12 Artikel vor, in denen sie freie Jagd, Holzung, Fischerei, Aufhebung der Leibeigenschaft, der Frondienste und Zehnten, die freie Predigt des Evangeliums und die freie Wahl ihrer Geistlichen verlangten. Zuerst erhob sich der Aufstand am Bodenfee, ging dann, den Schwarzwald entlang, in den Odenwald, nach Elsaß, nach Lothringen, Franken und endlich nach Thüringen. (Karte!) Leute aus dem Volke, hier ein ehemaliger Soldat, dort ein Gastwirt, wohl auch bisweilen ein Rittersmann, so z. B. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, standen an der Spitze der wilden Scharen, die mit Keulen, Sensen und Dreschflegeln bewaffnet waren. Klöster und Herrensitze gingen in Flammen auf. Doch wurden auch hier und da gezwungen die Forderungen bewilligt. Der schwäbische Stadtebund wurde endlich Herr des Aufstandes in Süddeutschland und die Bezwungenen empfanden die blutige Rache des Siegers. Im Thüringischen war der Aufstand mehr religiöser Art. An der Spitze der Bauern stand der schwärmerische Geistliche Thomas Münzer. Er predigte Gleichheit der Stände und allgemeine Gütergemeinschaft. Dadurch gewann er die Bethörten. In Mühlhaufen war sein Hauptquartier.

3. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 16

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 16 — starke Mann vor dem Bette hin auf seine Kniee, weinte bitterlich und bat, daß Gott sie erlösen wollet) In diesem Kreise liebevoller, frommer Eltern und gehorsamer Kinder mußten sich die Freunde des Hauses wohl fühlen. Keiner unter diesen ist von größerer Bedeutung als Philipp Melanchthon. Mehr als 13 Jahre jünger als Luther war er. Er stammte aus Bretten in der Pfalz aus einem echt deutschen Bürgerhause. Sein Vater war der ehrsame Waffenschmied Georg Schwarzerd. Aber diesen Namen übersetzte Philipp nach damaliger Gelehrtensitte ins Griechische und nannte sich — Melanchthon. Schon in früher Jugend zeichnete er sich durch außerordentliche Gelehrsamkeit aus. Besonders hatte er eine tiefe Kenntnis der griechischen Sprache. Deshalb wurde er schon 1521 als Professor nach Wittenberg berufen. Hier erwarb er sich die Liebe und Achtung der Studenten in hohem Grade durch sein freundliches Wesen und seine tiefe Gelehrsamkeit. Mit Luther verband ihn bald die innigste Freundschaft, obgleich beide von ganz verschiedener Art waren. Luther war rasch, hitzig, rauh — Melanchthon sanft, nachgiebig, ängstlich. Aber was jener durch seine Hitze verdarb, das brachte dieser durch Milde wieder ins rechte Gleis. Beide zusammen machten den Mann aus, den Gott für sein Reich brauchte. Andere Freunde, denen Luther seinen Familienkreis öffnete, waren Justus Jonas, Johann Bucheuhagen, Nikolaus Amsdorf, Magister Mat-thesius. Zu ihnen gesellte sich auch der kurfürstliche Musik- oder Kapellmeister Walther. Denn Luther liebte über alles die Musik. Er selbst spielte die Laute und hatte eine schöne Singstimme. Er lud deshalb oft feine Freunde ein zum Gefange schöner mehrstimmiger Lieder, die wohl Meister Walther aufgesetzt oder herbeigeschafft hatte. Das müssen trauliche Stunden gewesen sein. Und wenn der Gesang schwieg, da sprachen Luther und die Freunde ernste und bedächtige Worte. An Stoff dazu konnte es ihnen ja nie mangeln. — Auch an Scherz und launiger Rede fehlte es nicht, denn Luther war im Freundeskreise gern heiteren Sinnes. Manches gute Wort ist von den Freunden darnach ausgeschrieben und gesammelt worden. Wenn ihr großer seid, fragt in der Volksbibliothek nach Luthers Tischreden; ihr werdet viel Freundliches und Gutes darin finden. 21 Jahre lang genoß Luther den Segen eines christlichen Hausstandes. Obgleich dem Alter nach kein Greis, fühlte er sich doch matt und sehnte sich nach Ruhe. Oft lenkte er das Gespräch auf jenes Leben. Das Jahr 1546 rief ihn in feine Heimat nach Eisleben. Die Grasen von Mansfeld hatten Streitigkeiten über die Silbergruben, die sollte Luther schlichten. Die Reife war anstrengend und aufregend. Gefährlich war die Überfahrt über die angeschwollene Saale. In kurzem fühlte sich Luther unwohl, und der Gedanke beschlich ihn: „Wie, wenn ich hier zu Eisleben, wo ich geboren bin, auch bleiben sollte?" — Seine Ahnung trog ihn nicht. Nach gläubigem Gebete und dem lauten Bekenntnis, daß er auf Christum und die Lehre, die er gepredigt, beständig sterben wolle, entschlief der teuere Gottesmann in den >) Oberstufe S. 150.

4. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 41

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 41 — In seiner höchsten Vollendung erscheint das Kirchenlied des 17. Jahrhunderts in Paul Gerhard. Auch er war ein Sachse. Geboren 1606 in Gräsenhainichen (3 St. von Bitterfeld, nach Wittenberg zu), bereitete er sich auf der Fürstenschule in Grimma (wer hat sie gestiftet?) und später in Wittenberg auf den geistlichen Stand vor. Erst war er Prediger in Mittenwalde, wurde aber 1657 nach Berlin berufen. Hier erkannte man sofort allgemein feine herrlichen Gaben, sein reines, edles Herz, seinen festen, lebendigen Glauben, und bald war er der gesuchteste Prediger in der Stadt. Zugleich wurde er durch seine innigen geistlichen Lieder weit und breit bekannt. Aber leider war seines Bleibens in Berlin nicht lange. Nach 9 segensreich dort verbrachten Amtsjahren mußte er seine teuere Gemeinde wieder verlassen. Wie ihr wißt, regierte damals im Brandenburgischen Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. Er und seine Familie bekannten sich zur reformierten Lehre. Aber auch die Lutheraner waren in ihrem Bekenntnis frei und ungestört. Dazu hatte sich ja der Kurfürst im Westfälischen Frieden feierlich verpflichtet, und was er versprochen hatte, das wollte er auch treulich halten. Jeder seiner Unterthanen sollte ungestört seines Glaubens leben können. So aber dachten leider viele Lutheraner nicht. Viele eifrige lutherische Prediger verleumdeten ungeschaut von der Kanzel herab die Reformierten als Ketzer, weil sie in der Lehre vom Heil. Abendmahl abwichen. Das konnte und durfte der Kurfürst nicht dulden. Er veranstaltete deswegen Zusammenkünfte der lutherischen und reformierten Geistlichen, wo sie sich aussprechen und den Weg zur Vereinigung finden follten. Aber um so heftiger entbrannte der Streit. Da verbot wenigstens der Kurfürst, daß sich die Parteien auf der Kanzel anfeindeten und verlangte, daß jeder Geistliche durch seine Unterschrift diese Verordnung anerkenne und Gehorsam verspreche. Wer sich weigere, solle abgesetzt werden. Einige Geistliche thaten dies, darunter Paul Gerhard. Bei seinem milden Sinne würde er nie die Kanzel zu ärgerlichem Streite gemißbraucht haben, aber er glaubte, daß er sich einem Gewissenszwange in keiner Weise unterwerfen dürfte und lehnte deshalb die Unterschrift ab. Der Kurfürst wollte ihm diese schließlich unterlassen, da er auch ohne diese dem Befehle gehorsam sein werde. Aber Gerhards zartes Gewissen fühlte sich dadurch nicht weniger beschwert, als durch eine schriftliche Zusage, und so legte er lieber Amt und Würde nieder. Doch noch in demselben Jahre Berief ihn der Herzog Christian von Merseburg als Superintendent nach Lübben, wo er noch 7 Jahre zum Segen seiner Gemeinde gewirkt hat. — An seine Absetzung knüpft sich folgende Sage. Gerhard verließ Berlin, um sich nach Sachsen zu begeben. Seine r^rau war untröstlich. Weinend fragte sie im Wirtshause, wo sie übernachteten, was nun aus ihnen werden solle. Der tiefgebeugte Gatte suchte sie besonders durch den Sprach: „Befiehl dem Herrn deine Wege!" aufzurichten. Aber zugleich entstand in ihm sein berühmtes Lied: „Befiehl du deine Wege" zc. Er las es seinem gebeugten Weibe vor und flößte ihr dadurch Trost in die bekümmerte Seele. Gegen Abend kehrten unbe-

5. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 52

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 52 — „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst" besser erfüllt hat als Tausende von andern, die viel gelehrter waren als er. Von Franckes Gelehrsamkeit spricht man jetzt nicht mehr, aber die Werke der Menschenliebe, die er vollbracht und hinterlassen hat, sein unerschütterliches Gottvertrauen gläuzen noch heute als Helle Sterne aus jener Zeit der Üppigkeit und Selbstsucht. August Hermann Franke wurde 1667 in Lübeck als der Sohn einer angesehenen Familie geboren. Recht viel lernen und beten war schon in frühester Jugend ihm die größte Freude, und in seinem 10. Jahre bat er solange, bis ihm seine Mutter ein eigenes Kämmerlein eingerichtet hatte, in dem er lernen und beten konnte. In Leipzig studierte er die Gottesgelahrtheit, fing auch an, selbst Vorlesungen über die Bibel zu halten. Aber als er später von dieser Zeit sprach, war er gar nicht mit sich zufrieden und sagte: „Meine Theologie war damals noch im Kopfe, aber nicht im Herzen." — Auf einer Reise kam er als junger Kandidat nach Lüneburg. Hier sollte er eine Predigt über den rechten Glauben halten. Aber da fühlte er, daß er diesen selbst noch nicht habe und wollte die Predigt absagen. In solchen Seelenstimmnugeu nahm Francke zunächst feine Zuflucht znm Gebet. Auch diesmal. Er fühlte sich bald wunderbar gestärkt, und seine Zweifel waren verschwunden. Mit großer Freudigkeit hielt er nun die Predigt. „Von da an", sagte er, „ist es mir mit dem Christentum ein Ernst geworden und leicht, alles ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste zu verleugnen." — Er ging nun nach Leipzig zurück und begann aufs neue die biblischen Vorlesungen. Oft hörten ihm 300—400 Studenten zu, denn alle fühlten sich ergriffen von dem Geiste, mit welchem er redete. Da gab's Professoren, denen die Studenten aus den Hörsälen wegblieben, die verklagten Francken und beschuldigten ihn der Heuchelei und des Hochmuts, so daß die biblischen Vorlesungen verboten wurden. Francke verließ Leipzig und ging nach Erfurt als Diakonus. Auch hier aber wurde er vielfach angefeindet. Unter anderem gab man ihm schuld, er verbreite ketzerische Schriften und forderte ihn vor Gericht. Eben hatte man ein an ihn gesandtes Bücherpaket in Beschlag genommen. Francke verlangte, daß man es sogleich öffne. Es geschah, und was fand man? — Bibeln, nur Bibeln! Wohl mußten sich seine Verkläger schämen, dennoch ruheten sie nicht, bis er Erfurt verlassen hatte. Indes aber berief ihn der Kurfürst Friedrich Iii. an die zu begründende Universität Halle als Professor. Zugleich übernahm er eine Predigerstelle in der Vorstadt Glaucha. Hier lebte eine arbeitsscheue, arme, aber doch üppige Bevölkerung. An Schänken und Tanzhäusern fehlte es nicht. 1692 begann Francke feine Wirksamkeit. Es dauerte nicht lange, so strömte alles in feine Predigten. Hier wurden die Herzen erquickt, denn er stritt nicht über Glaubenssätze, sondern drang auf Erneuerung des Herzens, auf einen freudigen Glauben an Gottes Gnade und auf ein heiliges gottgefälliges Leben. — Er verzichtete auf das bisher übliche Beichtgeld, um den Leuten fchärfer ins Gewissen reden zu können. Dazu übte er eine unbeschränkte Wohlthätigkeit.

6. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 1

1882 - Leipzig : Klinkhardt
1. Martin iutljrc (Ms 1517). Das Evangelium Jesu Christi war im Lause der Zeit vielfach durch Irrlehren verderbt worden. (Kurze Wiederholung nach Cnrs. 1, Section 31.) Schon oft hatten gotterleuchtete Männer gegen die kirchlichen Irrlehren und Mißbrauche gepredigt, aber es war dadurch im allgemeinen nicht besser geworden. Nur wenige ihrer Zuhörer hatten gewagt, sich offen zu der reinen Wahrheit zu bekennen, denn Verfolgung und Gefängnis, ja sogar der Tod wartete der sogenannten „Ketzer". So standen die Verkündiger der reinen Wahrheit allein, und — es blieb beim alten. Aber im Anfange des 16. Jahrhunderts trat ein Mann auf, dem Gott besondere Gaben verliehen hatte, dm Kampf für das Evangelium aufs neue zu beginnen und siegreich auszuführen. Dieser Mann war Martin Luther. Martin Luther, der Sohn einer frommen Bergmannsfamilie, wurde den 10. November 1483 in Eisleben geboren. Es war das die Hauptstadt der Grafschaft Mansfeld, die durch ihren Silberreichtum bekannt war und noch ist. Noch jetzt kommen vielfach Thalerstücke vor mit der Umschrift: Segen des Mansfelder Bergbaues. — Schon in einem Alter von 3 Jahren wurde der kleine Luther in die Schule gebracht und der Lehrer gebeten, ihn ja recht streng zu halten. Bald sah man, daß Gott dem Knaben herrliche Geistesgaben verliehen, so daß sich der Vater entschloß, ihn die Rechtsgelehrsamkeit studieren zu lassen. Rechtsgelehrte konnten zu den höchsten Ehrenstellen steigen, ja fürstliche Ratgeber und Richter werden. Da damals fast alle Bücher in der lateinischen Sprache geschrieben waren, so mußte ein Gelehrter vor allen Dingen diese Sprache gründlich lernen. Eine Schule, wo dies geschah, hieß eine „Lateinische Schule". Der 14jährige Luther kam zuerst auf die lateinische Schule zu Magdeburg, ein Jahr später aber auf die zu Eifeuach, das am Fuße der Wartburg liegt. Hier verdiente er sich anfangs seinen Unterhalt kümmerlich durch Singen vor den Thüren der Leute. Aber bald nahm ihn die fromme Witwe Cotta in ihr Haus und sorgte für ihn aufs beste. 18 Jahre alt, bezog er die Hochschule in Erfurt, wo er also, nach seines Vaters Willen, die Rechtsgelehrsamkeit studierte. Aber Gott hatte ihn zu anderem bestimmt. Auf einem Spaziergange wurde fein Freund Alexius an seiner Seite vom Blitze getötet. Das erfüllte das Gemüt des Jünglings mit Schrecken und schweren Sorgen. „Wenn Gott nun mich so schnell abforderte, würde ich zur Rechenschaft bereit sein? Würde ich selig werden?" so fragte er sich. — F- Engelmann, 80 Lektionen a. d. deutsch. Geschichte. Ii. i

7. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 3

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 3 — „Gegrüßt seist du, du heiliges Rom!" Und als er in die Stadt selbst kam, da war seine ganze Seele voll Andacht und Verehrung. Aber er überzeugte sich bald, daß der Papst und seine Umgebung ein sehr verschwenderisches, genußsüchtiges, also ungeistliches Leben führten. Er fing an, an der Heiligkeit des Papstes zu zweifeln. Aber noch wagte er nicht, dies laut auszusprechen und die Lehren der Kirche anzutasten. Nur nahm er sich vor, immer tiefer in das Verständnis der heiligen Schrift einzudringen. Und als er bei seiner Rückkehr (1512) den hohen Ehrentitel: Doktor der Gottesgelehrtheit (oder der Theologie) erhielt, da wurde dieser Vorsatz ihm zu einer heiligen Aufgabe. Daß er bei feinen Forschungen die Irrlehren und Mißbrauche der Kirche deutlich erkannte, ist gewiß, aber erst 1517 trat er öffentlich gegen sie auf. Und das kam so. Eine der traurigsten Irrlehren der Kirche war die Lehre vom Ablaß. Man lehrte, es habe Menschen gegeben, die mehr Gutes gethan hätten, als nötig sei; ferner: Christus habe mehr gelitten, als zur Erlösung der Menschen erforderlich sei. Aus diesem doppelten Überflüsse sei ein Schatz entstanden, von dem der Papst denjenigen etwas mitteilen könne, die wegen ihrer Sünden dessen bedürften. Das nannte man den Ablaß, für den natürlich bezahlt werden mußte.1) Eigentlich sollten sich die Gläubigen den Ablaß in Rom selbst holen; um ihnen aber die Erlangung zu erleichtern und die päpstlichen Kassen besser zu füllen, schickte man Verkäufer umher. Dies waren die sogenannten Ablaßkrämer, die oft sehr unverschämt auftraten. Besonders that dies Johann Tetzel, ein Dominikanermönch aus Leipzig. Dieser predigte ungescheut: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." Zu solchem Frevel konnte Luther nicht schweigen. Er predigte gegen den Ablaß und Tetzel und lud alle Gelehrten öffentlich ein, mit ihm über diese verderbliche Irrlehre zu streiten. Zu diesem Zwecke schrieb er 95 Sätze auf, die er am 31. Oktober 1517 an die Thür der Schloßkirche zu Wittenberg anschlug?) Zur schriftlichen Darstellung: 1. Gieb einige kirchliche Irrlehren und Mißbrauche an. 2. Sprich dich etwas vollständiger über die Lehre vom Ablaß aus. 3. Gieb die Hauptereignisse aus Luthers Leben bis 1517 an. 4. Welche Städte kommen in Luthers Leben bis 1517 vor, und in welchen Ländern liegen sie? 2. Fortsetzung (Ms 1520). Luthers 95 Sätze waren lateinisch geschrieben. Sie waren also nur für die Gelehrten bestimmt. Aber sie wurden schnell in die deutsche Sprache übersetzt und durch den Druck vervielfältigt. Binnen 4 Wochen las man sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in andern Ländern. Das verdankte l) Vergl. 1. Jahrgang, S. 88. 2) Oberstufe, S. 145—148. 1*

8. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 6

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 6 — Wenn sich der Kaiser nicht offen mit dem Papste verfeinden wollte, so war ei genötigt, gegen den Gebannten einzuschreiten. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Führe ein paar von den 95 Streitsätzen an. q A^ähle von den Bemühungen, Lnthern zum Schweigen zu bringen. 3. Was rst eine Disputation? was eine Bannbulle? 4. Wie verfuhr Luther mit der Bannbulle? 3. Kar! v. luiir M Ueigillg zu Moms. Gerade um diese Zeit (1519) war Kaiser Maximilian I. gestorben. Friedrich der Weise wurde Reichsverweser. Ja, man bot ihm selbst die Kaiserkrone an, die er jedoch ausschlug, weil er schon 56 Lebensjahre zählte. (Wer wurde auch erst in diesem Alter Kaiser?) Aus ferne Fürsprache wählten die Kurfürsten den Enkel Maximilians, König Karl I. von Spanien, der als Kaiser Karl V. genannt wurde. (Was weißt du von Karl Iv.?) Er war gerade zu Anfang des Jahrhunderts (1500) in Gent geboren. Nach dem frühen Tode feines Vaters wurde er schon mit 16 Jahren König von Spanien, wozu aber damals noch Neapel, ©teilten, sowie die Niederlande gehörten. (Karte!) Nach dem Tode seines Großvaters erhielt er noch die österreichischen Länder. Bald machten auch die Spanier Eroberungen in dem neu entdeckten Amerika, und dadurch vergrößerte sich sein Besitz so sehr, daß er in Wahrheit sagen durste: „In meinen Staaten geht die Sonne nicht unter." So eroberte in den Jahren 1520 und 21 Ferdinand Cortez Mexico und 1529—35 Franz Ptzarro das Goldland Peru lkarte!) Alljährlich brachte eine reich beladene Flotte die Schätze der neuen Welt nach Spanten. Dieses stand also damals ans der Höhe der Macht und des Reichtums. Den König dieses Landes, Karl I., damals erst neunzehn Jahre alt, wählten also die Kurfürsten zum deutschen Kaiser. Aber der neugewählte Kaiser mußte versprechen, alle bestehenden Gesetze und Rechte ausrecht zu erhalten, ohne die Einwilligung der Reichsstände (Kurfürsten, Herzöge, Grafen, Bischöfe, Städte) keinen Reichskrieg anzufangen oder fremdes Kriegsvolk ins Land zu bringen, die Reichsämter nur mit Deutschen zu besetzen it. ct. Vor allem aber verpflichtete er sich, baldigst einen Reichstag einzuberufen. Dieser Reichstag sollte denn nun auch im Jahre 1521 in Worms zusammentreten. Kaiser Karl V. verlangte vom Kurfürsten von Sachsen, daß er Lnthern mitbringe, damit dieser im voraus von gelehrten und verständigen Leuten verhört werde. Der Kursürst wollte anfänglich nicht daraus eingehen, doch stellte er es Lnthern frei, zu thun, was ihm beliebe. Da sprach dieser: „Wenn ich nicht gesund hin kommen könnte, so will ich mich lieber krauk hin fahren lassen; denn es ist nicht zu zweifeln, daß ich von Gott berufen werde, so mich der Kaiser rüst." — Und dieser Ruf erfolgte. Am 6. März erhielt Luther die Aufforderung, binnen 21 Tagen in Worms

9. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 9

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 9 — Auf der Wartburg begann Luther ein Werk, das seinen Namen unsterblich machen würde, selbst wenn er nur dies eine gethan hätte. Es war die Übersetzung der Heiligen Schrift in unsere liebe deutsche Muttersprache. (In welcher Sprache war ursprünglich das Alte Testament geschrieben? — das Neue Testament? — Haben wir schon einmal von einer Übersetzung gesprochen? Septuaginta — kurz wiederholt.) Jeder sollte sich beim Lesen selbst überzeugen, daß Luther dasselbe lehre, was Jesus und die Apostel gelehrt hatten. Jeder sollte einsehen, daß die evangelische Wahrheit durch Irrlehren und Mißbräuche verunstaltet worden sei. Das war eine sehr schwere Aufgabe, die sich Luther stellte. Wäre Gottes Geist nicht mit ihm gewesen, er hätte sie nicht ausführen können. Damals war man in der Kenntnis der ebräischen und griechischen Sprache noch nicht so weit, als heutzutage. Es fehlte an Büchern zur Erlernung derselben. Aber auch die deutsche Sprache war noch wenig ausgebildet. Die Gelehrten schrieben und sprachen lateinisch und kümmerten sich um die rohe deutsche Volkssprache gar nicht. Wie sollte nun Luther alle die hohen Gedanken und Lehren ausdrücken, die in der Heiligen Schrift enthalten sind? Er mußte erst eine ganz neue Art des Ausdrucks ersinnen, er mußte die deutsche Sprache neu schaffen. Es ist sehr schwer, euch das ganz klar zu machen, aber das mögt ja nie vergessen, daß wir es zuerst Luther verdanken, wenn wir jetzt in unserer Muttersprache alles sagen können, was der Geist denkt und empfindet. Es ist Luthers Verdienst, den Deutschen eine Schriftsprache gegeben zu haben. Und in dieser Sprache kann alles verständlich und klar ausgedrückt werden. Darum schreiben jetzt auch die Gelehrten und die Dichter deutsch. Aber, wie gesagt, Luther hatte damit unendliche Mühe. Unter herz- lichem Gebete ging er stets an die Arbeit, denn er sagte: „Wohl gebetet ist über die Hälfte studiert und gearbeitet." —- Bis in die Nacht hielt er oft beim Studieren aus. Oft auch wurde seine Seele düster und sorgenvoll, wenn er an die Macht seiner Widersacher dachte. Der schlimmste Feind war ihm der Teufet Einst glaubte er ihn in dunkler Nacht leibhaftig vor sich zu sehen, wie ihn die menschliche Einbildungskraft sich vorgestellt hat, mit Hörnern und Pserdefuß. Voll Zornes ergriff er das Tintenfaß und schleuderte es nach der Spukgestalt. Viele Jahre lang konnte man noch den merkwürdigen Klecks an der Wand sehen. In 10 Monaten hatte Luther — es scheint uns fast unglaublich — die Übersetzung des Neuen Testaments vollendet, als ihn ein unerwartetes Ereignis bestimmte, die Wartburg zu verlassen. In Wittenberg waren Unruhen ausgebrochen. Einem Professor, Dr. Karlstadt hieß er, ging die Reformation zu langsam. Da nun Luther verschwunden war, fing jener allerhand Neuerungen an, die bei ruhigen Gemütern großes Bedenken erregten. Besonders war er ein Feind von jedem Kirchenschmuck; Verzierungen, Gold und Silber, auch die Bilder waren ihm ein Greuel. Daher fing er famt seinen Genossen an, die Bilder und Orgeln mit Gewalt aus den Kirchen zu entfernen, „denn" sagte er, „in den ersten christlichen Bethäusern hat es dergleichen auch nicht

10. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 11

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 11 — Die Stadtobrigkeit hatte er mit Hilfe der Bauern vertrieben, die Glocken zu Kanonen umgießen lassen und herrschte nun hier als „der Prophet von Thüringen". Luther hatte anfangs die Fürsten Zur Milde und die Bauern zur Nachgiebigkei ermahnt; da aber der Aufstand immer gefährlicher wurde, rief er selbst zur Strafe der Ungehorsamen auf. Der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen folgten dem Rufe. Zwischen Mühlhansen und Frankenhausen wurden am 15. Mai 1525 die schlechtbewehrten Haufen rasch überwunden. 5000 Bauern bedeckten das Schlachtfeld, 300 wurden vor dem Rathause in Mühlhausen enthauptet, mit ihnen Thomas Münzer. So endet dieser traurige Kampf. Mit Unrecht hat man der Reformation den Vorwurf gemacht, daß sie ihn verschuldet habe. Zur schriftlichen Darstellung: 1. An wen erinnert die Wartburg? 2. Warum war die Übersetzung der Heiligen Schrift eine so schwierige Aufgabe? 3. Erzähle etwas von den Bilderstürmern. 4. Desgleichen vom Bauernkrieg. 5. foitgong to Kesglimm bis 1532. Zehn Tage vor der Schlacht bei Frankenhausen war der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, gestorben. Ihm folgte sein Bruder, Johann der Beständige. Er erhielt diesen Beinamen wegen der Treue und Beständigkeit, mit welcher er an seiner evangelischen Überzeugung festhielt. Zunächst war es sein innigster Wunsch, daß überall im Kurfürstentum Sachsen die gereinigte Lehre verkündigt und die bisherige Form des Gottesdienstes abgeschafft werde. Der Hauptteil des katholischen Gottesdienstes war und ist die Messe. Dieselbe besteht darin, daß der Priester vor dem Altare den Opsertod Jesu sinnbildlich darstellt. Dies thut er durch Gebete, Bibellesen und gewisse Gebärden, z. B. das Emporheben des geweihten Brotes u. s. w. Endlich genießt er dabei für sich allein das Heilige Abendmahl. Was dabei geredet wurde, war lateinisch, also dem Volke unverständlich. Im evangelischen Gottesdienste sollte nunmehr die Messe wegfallen; der Gesang, das Gebet und die Predigt sollten in deutscher Sprache stattfinden, und das Heilige Abendmahl sollte nach der Einsetzung des Herrn von der ganzen Gemeinde in beiderlei Gestalt genossen werden. (Was heißt: in beiderlei Gestalt?) Um nun diese Verbesserungen durchzuführen, war es nötig, sich zu überzeugen, ob auch die bisherigen Geistlichen fähig und geschickt wären, in deutscher Sprache das reine Wort Gottes zu lehren und zu predigen; es war nötig, zu untersuchen, ob auch in den Schulen die Lehrer den Kindern die Hauptstücke des christlichen Glaubens und Lebens lehren könnten. Johann der Beständige beauftragte deshalb Lutheru im Jahre 1528, eine solche Untersuchung vorzunehmen. Seine Freunde, besonders der sanfte Melanch-
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