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1. Lehrbuch der Geographie - S. 138

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 138 — im N. der Halbinsel? — Eine Linie, von der Nordecke des Golfes von Sa- loniki nach W. gezogen, teilt die Halbinsel in ein ungegliedertes, festland- ähnliches Trapez im N. und in eine reich gegliederte, gleichfalls trapezförmige Halbinsel (Griechenland) im 8. Wc»denf<?rm und Gewässer. § 96, Die Südosthalbinsel ist fast gänzlich von Gebirgen ausgefüllt, welche durch die Flußlinie Drina-Vardar (zur Donau — zum Golf von Sa- loniki) in zwei nach Richtung und Bestandteilen verschiedene Gruppeu getrennt werden. Demnach umfaßt die Halbinsel folgende zwei große Landschaften: das illyrisch-griechische Gebirgsland im W. und das balkanische Gebirgsland im 0. der Flußlinie. 1. Das illyrisch-griechische Faltengebirge bildet die Fortsetzung des österreichischen Karstgebietes. Es hat vom N. bis zu seiner Südspitze (im Kap Matapan) südöstliche bis südsüdöstliche Richtung (Apenninrichtung) und besteht aus einer großen Anzahl paralleler Bergzüge, die durch Faltung des Bodens in westöstlicher Richtung entstanden zu sein scheinen (daher Faltengebirge). Der nördliche Teil, das illyrische Faltenland, zeigt mit seinen kahlen, steinigen, wasserlosen Hochflüchen, mit trog- oder bootförmigen Thälern, kraterförmigen Gebirgskesseln, Höhlen und unterirdisch abfließenden Seen große Ähnlichkeit mit den österreichischen Karstländern. In dem schwer zugänglichen unwegsamen Bergland von Montenegro, den schwarzen Bergen (czerna gora), erhebt es sich mit dem 2500 in hohen Dnrmitor am höchsten. Seine südliche Fortsetzung bilden die albanischen Alpen, die an der griechischen Grenze in das griechische Faltenland übergehen. — Das Rückgrat Nord- griechenlands bildet das Pindusgebirge. Bon ihm durch das thessalische Becken, die Kornkammer Griechenlands, getrennt, liegt am Golf von Saloniki der Kalkgebirgsstock des Olympos mit den Gipfeln Olymp (Höhe der Zug- spitz) und Offa*) (südlich von ihnen der Pelion). — Mittelgriechenland oder Rnmelien wird durch eine Menge unbedeutender, aber durch Sage, Geschichte und ausgezeichnete Marmorarten berühmter Berggruppen ausgefüllt. Die be- kanntesten sind der Öta, der Parnaß, der Helikon und der Kithäron.**) Östlich vom Parnaß liegt das Sumpfgebiet des Kopaissees, das durch Eut- *) Der^vom Pindus herabkommende Salamvri^s (früher Peneios) durchfließt zwischen Olymp und Ossa das enge, windungsreiche, berühmte Thal Tempe. **) Zwischen der östlichen Bergwand des Öta und dem Meere der Engpaß der Ther- mopylen; der 2500 m hohe Parnaß war im Altertum durch das au seinem Südabhang ge- legene Delphi, Sitz des apollinischen Orakels, berühmt; der Helikon galt als Sitz der Musen. In der Halbinsel Attika der Penthelikon, berühmt durch seinen Marmor, nud der honigreiche Hymettos.

2. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 16

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 16 — den Hellespont und schlug die Perser 334 am Flusse Granikus. Fast wäre er hier um's Leben gekommen, wurde jedoch von seinem Freunde Klitns gerettet und blieb Sieger, worauf sich ihm ganz Kleinasien unterwarf. In Syrien, in dem Flecken Gordion, fand er jenen berühmten Wagen, an dessen Deichsel sich ein unauflöslicher Knoten befand und von dem eine alte Weissagung verkündete, daß der, welcher das weiterhin liegende Land erobern wollte, ihn erst lösen müsse. Alexander löste den Knoten, indem er ihn mitten von einander hieb. Zu einer zweiten Schlacht kam es bei Jssus 333, wo er den Perserkönig Darius Kodomannns besiegte. Aus seinem weiteren Zuge eroberte er das reiche Tyrus, ging dann nach Aegypten, unterwarf es und gründete an der Mündung des Nils die Stadt Alexandrien, welche bald durch ihre ausgezeichnete Lage der Mittelpunkt des Welthandels und der Sitz der Gelehrsamkeit wurde. Von hier aus drang Alexander weiter in das Innere Asiens vor, besiegte die Hauptmacht des Darius bei Arbela und Gaugame la 331, zog dann siegreich bis zum Indus, wo ihn jedoch eine Empörung seiner eigenen Soldaten zur Rückkehr zwang. Leider überließ sich Alexander bei seinen großen Plänen, die er jetzt über die Einrichtung seines Reiche hegte, einem sehr schwelgerischen Leben und starb daher plötzlich 323. Nach langen Streitigkeiten zerfiel das ungeheure Reich unter seinen Feldherren in mehrere Staaten, von denen Syrien, Aegypten und Macedonien die wichtigsten waren. Später kamen jedoch auch diese unter die Herrschaft der Römer. §. 12. Die Römer. Die früheste Geschichte Roms ist Sagengeschichte. Zur Zeit der Zerstörung Trojas rettete sich ein vornehmer Trojaner Aeiteas mit seinem Sohne Askanins nach Mittelitalien, wo Letzterer die Stadt Albalonga gründete — die Mutterstadt des römischen Reiches. Hier regierten etwa 100 Jahre nach Lykurg zwei Brüder, Numitor und Amnlius. Amulius stieß seinen Bruder vom Throne und machte dessen Tochter Rhea Silvia zu einer Priesterin der Vesta, der Göttin des häuslichen Heerdes, als welche sie nie heirathen durfte. Diese aber wurde, wie die Sage erzählt, die Gemahlin des Kriegsgottes Mars und bekam die Zwillingssöhne Romnlus und Remns. Amulius ließ die Knaben sofort in eine Wanne legen und in die Tiber setzen. Die Warnte wurde an's Ufer getrieben und die Knaben von einer Wölfin gesäugt, bis sie später die Frau des Oberhirten Faustulus fand und sich ihrer annahm. Als sie herangewachsen waren, töbteten sie den Amulius, setzten ihren Großvater Numitor wieder auf den Thron und gründeten an dem User, wo sie gerettet worden waren, die Stadt Rom 753 v. Chr. Bald geriethen jedoch die Brüder Über die Benennung der Stadt und die Herrschaft über sie in Streit wobei Remns von seinem Bruder erschlagen wurde. Um die Be-

3. Europa - S. 157

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
In einem der südlichen Hochtäler liegt „in großartiger Gebirgsum- rahttiung innerhalb einer weiten Umfassungsmauer" Delphi, einst wichtig als Orakelstätte und als Mittelpunkt von Nord- und Mittel- griechenland. Dem Apollon war ein prachtvoller Tempel gewidmet. An der Quelle Kastalia wuschen sich die Pilger, bevor sie das Orakel befragten.1) Näher dem Helikon liegt anmutig Böotiens Hauptstadt Livadia, doch sehr unbedeutend (6000 Einw.). Ein Landstädtchen ist Theben, die einstige berühmte Nebenbuhlerin Athens. Am Fuße des Kithäron erinnern Ruinen von Platäa an den großen Sieg (479). Attika, d. h. Küstenland, ist der südöstl. Teil Mittelgriechenlands, Die Akropolis von Athen. (Rekonstruktion.) Nach, einem farbigen Anschauungsbilde aus F. E. Wachsmuths Verlag. eine dreieckige Halbinsel, etwa so groß wie das Herzogtum Anhalt, wenig fruchtbar, aber der geographische, geistige und künstlerische Mittelpunkt des alten Griechenlands. Drei kahle Gebirge durchziehen das Gebiet: im No der durch seinen Marmor berühmte Pentelikon, der „honigreiche" Hymettus östl. von Athen und der erzreiche Lauri on im S bis zum Kap Sunion. Nördl. vom Pentelikon ist die Ebene von Marathon mit dem Schlachtfelde von 490 v. Chr. An dem Tstordpunkt des Golfs von Ägina liegt Eleusis, berühmt durch die Mysterien des Demeter-Kultus. Die Hauptstadt Athen (165000 -- ] !) „Rein von Herzen betritt den Tempel des lauteren Gottes, Wenn dir der heilige Quell eben die Glieder benetzt! Gutem Pilger genügt ein Tropfen, aber dem Bösen Wüsche das Weltmeer selbst nicht die Verschuldung hinweg."

4. Europa - S. 156

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
der von Lamia (südl. vom Othrysgebirge) einschneiden, gilt als Grenze gegen Nordgriechenland. Südl. erstreckt sich das Gebiet bis an den Golf von Patras und Korinth, an die Landenge von Korinth und den Busen von Ägina. Der Westküste sind u. a. die Ionischen Inseln Leukas, Ithaka und Kephallenia vorgelagert. Entlang der langen Ost- küste zieht Euböa. Der westliche Teil ist fast ganz von schwer zu- gänglichen Gebirgen, die von N nach S streichen, erfüllt. Im östl. Teil streichen die Gebirge im Bogen nach 0, z. B. der Öta (2150 m) und der Parnaß (2460 m). Der Ostfuß des Öta tritt bei den Thermo- pylen (d. h. warme Tore — wegen der warmen Schwefelquellen) Die Akropolis von Athen. (Ruinen.) Nach einem farbigen Anscliauungsbilde aus F. E. Wacksmutlis Verlag. hart an die sumpfige Küste ; hier war einer der wichtigsten Pässe von N nach Mittelgriechenland (Heldentod des Leonidas und seiner Schar 480x). Manche Talsenken und Becken wechseln mit den Höhen. Südl. vom Öta zieht die Senke des Kephissostales, in welchem der Kopaïssee lag, der aber jetzt entwässert ist; 240 qkm fruchtbaren Bodens liefern nun eine zweimalige Ernte von Baumwolle, Weizen und Reis. Überhaupt hat die Landschaft Böotien fruchtbaren Boden und war wegen seiner Viehzucht berühmt (Böotien = Rinderland). Den Südrand bildet eine Gebirgskette: Parnaß, Helikon, Kithäron usw. 1) Ein Grablöwe wurde als Denkmal errichtet mit der Inschrift : Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, Du habest uns hier liegen geselin, wie das Gesetz es befahl I

5. Alte Geschichte - S. 8

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 8 — Er ladet Mott, seinen Neffen, ein (den Mann mit einem Schuh). Er trägt dem Jäson auf, das goldene Vließ zu holen. Phriros und Helle, die Kinder der Nephele, fliehen auf einem goldenen Widder über das Meer (Hellespöut). Phrixos kommt nach Kolchis in Kleinasien. Er opfert den Widder und hängt das goldene Fell (Vließ) desselben im Haine des Ares auf. Jason tritt mit Herakles, Theseus, Kästor und Pöllux, Orpheus und anderen Helden den Zug nach Kolchis cm. ju'go heißt ihr Schiff. Sie fahren im Eingänge zum Schwarzen Meere zwischen den Symplegadeu hindurch, Jäson erlangt das goldene Vließ mit Hilfe der Zauberin Medea. 5. Theseus. Theseus, der Sohn des Königs Ägens von Athen, wird von seiner Mutter in Trözene erzogen. Auf dem Wege nach Athen tötet er den Fichtenbeuger Sims, den Prokrüstes und andere Riesen. Die Zauberin Medea trachtet ihm nach dem Leben. Er geht nach Kreta, um das Ungeheuer Minotauros zu töten. König Minos hatte für den Minotauros das Labyrinth bauen lassen. Dadalos, der Künstler, hatte das Labyrinth erbaut. Ikaros, sein Sohn, flog der Sonne zu nahe und stürzte in das Meer. Theseus überwindet den Minotauros mit Hilfe der Königstochter Mdöttr. Bei der Heimkehr vergißt er das weiße Segel auszuziehen. Sein Vater Ägeus stürzt sich im das Meer (Ägäisches Meer).

6. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 23

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 23 — er sich selbst, indem er bedachte, daß er vor allem die Kraft der Fremden erproben müsse. Er habe, sagte er, aus dem Aresselde zwei^ feuerschnaubende Stiere mit ehernen Hufen, diese joche er morgens an den Pflug und ackere das große Feld um. Tann säe er Drachenzähne in die Furchen, ans diesen wüchsen gewasfnete Männer hervor, die er mit seiner Lanze erlege. Wenn >Mon dieses Werk vollbringe, dann solle er das Vließ haben. Jason erwiderte tapferen Herzens, daß er das Werk bestehen wolle, so schwer es auch sei, denn Schlimmeres als der Tod könne ihn doch nicht treffen. Während er sinnend das Hans des Königs verließ, fand er unverhofft Rat und Beistand. ^ Tte jüngste Tochter des Königs, Medea, war Priesterin der Zanbergöttin Hekate und selbst zauberkundig. Tnrch die Bitten ihrer Schwester, des Phrixos Witwe, wurde sie für den Plan gewonnen, den Argonauten beizustehen, und sie that es gern, denn der stattliche Held Jason gefiel ihr wohl. Im Tempel der Hekate traf sie mit diesem zusammen. Sie gab ihm eine Salbe, die lernen Körper gegen das Feuer der Stiere fest machen werde, und riet ihm, wenn die Trachenzähne aufgingen, einen Stein unter die Riesen zu werfen; daun würden sie sich gegenseitig bekämpfen, und er könne sie mit leichter Mühe niedermachen. Zum Entgelt dafür bat sie Jason, daß er sie mit sich nach Griechenland führen möge, denn im Hause ihres Vaters köuue sie doch nicht bleiben, nachdem sie gegen dessen Willen den Fremden beigestanden habe. Jason versprach es ihr und kehrte zu seinen Genossen zurück. Am andern Morgen bestrich er sich mit der Zaubersalbe, auch Schild, Lanze und Schwert rieb er damit ein, dann begab er sich aus das Aresfeld. Tort fand er schon den König Aetev, bcl umringt von feinen Kolchiern, dem Kampfe zusehen wollte. Mutig ging Jason den Stieren entgegen, die seuersprüheud auf ihn eindrangen, faßte sie an den Hörnern und schirrte sie an. Kastor und Pollux, die ihn begleitet hatten, halfen ihm. Tarnt pflügte er das Feld, säete die Trachenzähne, warf, als die erd-geborenen Riefen hertiorwuchfen, einen mächtigen Feldstein unter sie und verbarg sich hinter seinem Schilde. Sogleich fielen die wilden Krieger über einander her, denn jeder glaubte, der andere habe ihn geworfen. Als der Kampf eint heftigsten tobte, sprang Jason mitten unter sie und hieb alle nieder. Dann ging er zu dem Schiffe, um von dem schweren Tagewerke auszuruhen. In der Nacht aber kam Medea, weckte Jason und seine Genossen und trieb sie an, schnell das Werk zu vollenden, denn der König ahne, wer ihnen geholfen und sinne ans Rache. Sie selbst wolle ihnen das Vließ verschaffen, dann gelte es, so schnell als möglich zu entfliehen. Auf ihren Rat machten die Helden sogleich das Schiff vom Anker los und fuhren zu dem Haine des Ares. Jason und Medea gingen in den Wald bis zu dem Baume, an welchem das goldene Vließ hing. Medea spritzte dem Drachen mit einem Wacholderzweige Zauber-tropfen in die Augen, so daß er entschlief. Tann raubten sie das kostbare Fell und eilten zu dem Schiffe. Mit der Morgenfrühe strebte die Argo dem offenen Meere zu. Es war aber auch die höchste Zeit. Tenn schon erschien Äetes mit den Kolchiern am Ufer und schwur, daß er die Tochter wiederhaben und Rache au beit Fremden nehmen müsse. Dann schickte er seinen Sohn mit einem Teile des Heeres zu Schiffe den Flüchtigen nach, er selbst rüstete sich, um mit dem Hauptheere zu folgen. Tie Argonauten fuhren rastlos weiter bis zur Mündung des Jster (der Donau), dort landeten sie auf einer Jnfel, um sich zu stärken. Aber die Kolchier waren ihnen zuvor gekommen und schlossen

7. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 24

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
24 Lrä1.? r"' • Sine Schlacht schien nroermeiblich Doch Äebea Om i lertreckimmsj'ftt"- 3809 be8 Srcccte betreten hatte, mürbe sie o.verbrechen zu »erbrechen fortgert)fen. Unter dem Vorwande bah sie den ba, Enmirntef ^"eß znriickgeben w°lle, lockte sie ihren Brnder, ui Änsnyrer des Heeres, m einen einsamen Tempel und lieferte ibn an °?nfnn m'vevä unterbenverwirrung, die der Plötzliche Tod des ^ .Uei unter den Kolchiern hervorrief, benutzten die Argonauten indem sie n, bte feinbltchen schiffe eindrangen und ein furchtbares Blutbad anrichteten ^ann fetzten sie ohne Verzug ihre Fahrt fort, denn schon nahte 7ettmü ftst ^ Hetzer aber soll Medea die Glieder des ermordeten B ud rs teils am Strande zerstreut, teils in das Meer geworfen haben um kn Vater aufzuhalten, der trauernd die Überreste feines Sohnes sammelte* Nach mancherlei Irrfahrten und gefährlichen Abenteuern gelangte Jason mit wie sehr er nnch °b des gelungene Werls m f ifirvr of Ä Herr,chast nicht abtreten. Da half Medea abermals v eil ^ ,®te überredete die Töchter des Königs, ihrem Vater im Schlafe Lfie * 11 Zu offnen und das alte, träge Blut abzulassen. Sie selbst werde Men°md M faftc s 011 Zauberkräutern gemischtes Bocksblut ein* Z I h ? » f l O ^ei!e toteber iung machen. Die leichtgläubigen Töchter b/utließ \ biefc füllte die Adern des Greifes mit Bocks, blut, ließ jedoch die Zauberkrauter weg, und Pelias blieb tot. Obgleich Jason I r"!! Ä"? ^tte bemächtigen können, so Überließ er denselben boch nach Korinth ' ^ fet6ft begab sich mit feiner schrecklichen Gemahlin 5. Thesens. . herrschte König Ägeus. Auf den Rat des Orakels zu Delphi g ig er nach ^rozene und bemahlte sich bort mit der Königstochter Äthra. tstatt mit ihr sogleich nach Athen zurückzukehren, blieb er selbst einige Reit in ^rozene und hatte die Freube, daß ihm hier ein Sohn geboren würde. Da er fürchtete, ba§ dem Kinde tn Athen von den herrschsüchtigen Verwandten, welche llflafu[ Thronfolge Rechnung machten, ein Leid zugefügt werden könnte, beschloß er, es m der Obhut der Mutter in Trözene erziehen zu lassen und frz Abschied nahm, führte er feine Gemahlin zu einem gwtzen Felsblocke, hob diesen etn wenig in die Höhe, legte darunter fein Schwert und feine Sohlen und sagte, er wünsche, daß fein Sohn zu ihm komme, wenn er den Stern bewegen und Schwert und Sandalen hervorziehen könne. Nachdem er der Mutter noch dringend empfohlen hatte, den Knaben gut zu erziehen, ging er fort. Athra sorgte für ihren Sohn unter Beistand ihres Vaters und eine» Erziehers auf das beste. Thefeus, so hieß er, ward ein starker und "^""gling. Als er 16 Jahre alt war, hob er den Stein und holte sich lcv Vaters Schwert und Sohlen. Nun drang er in die Mutter, ihn nach Athen ziehen zu lassen. Sie konnte ihn nicht zurückhalten, nur bat sie ihn, den See--weg zu wählen, denn der Weg zu Lande wurde von Räubern unsicher gemacht. Aber der unternehmende Jüngling wählte gerade der Gefahren halber den Landweg. Er war noch nicht lange gegangen, da trat ihm der Keulen fchwtnger entgegen, ein Räuber, der die Reifenden mit feiner Keule erschlug.

8. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 65

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 65 — übertragen würde, als ihm dies die Griechen nicht zugestanden, brach er stolz die Unterhandlung ab. Sparta erhielt den Oberbefehl, aber die Seele der patriotischen Erhebung war Themistokles. Zuerst wurden alle Streitigkeiten zwischen den einzelnen Staaten beigelegt, auch zwischen Athen und Ägina kam eine Versöhnung zu stände, dann wurde der Kriegsplan entworfen. Als die nächste Aufgabe erschien es allen, das Thal Tempe in Thessalien zu besetzen und dort die Perser zu erwarten. In die heilige Nähe des Olymp, an das äußerste Thor Griechenlands sollte der Entscheidungskampf verlegt werden. Mau hoffte zugleich die Thefsalier zu gewinnen, die freilich durch den Einfluß der dort herrschenden zahlreichen Geschlechter von der patriotischen Erhebung zurückgehalten wurden. Aber durch Böotien durfte man nicht marschieren, denn die Haltung Thebens war eine zu feindliche. Es blieb nichts übrig als die 10 000 Krieger, welche auf dem Jsthmos vereinigt waren, zu Schiffe nach Thessalien zu führen. Die athenische Flotte leistete dabei die besten Dienste. Aber kaum angekommen mußte das Heer der Hellenen auf den Rückzug denken. Das Thal von Tempe konnte von den Feinden leicht umgangen werden, auch waren von den theffalischen Aristokraten den Persern alle Pässe verraten worden. Die Griechen kehrten auf demselben Wege, den sie gekommen waren, nach dem Jsthmos zurück. Die Wirkung dieses Mißlingens war fast die einer Niederlage; viele der kleineren Staaten wurden mutlos, selbst die Lokrer am Par-naffosgebirge schickten Erde und Waffer an den Großkönig, der damals in Makedonien lagerte. Themistokles fühlte sich dadurch nur zu neuen Anstrengungen angespornt. Durch einen Freund in Delphi gelang es ihm, einen Orakelspruch zu erwirken, welcher günstig für Athen war. Er lautete: Wenn alles fällt, so sollen doch die hölzernen Mauern Athens nicht fallen. Themistokles wußte seine Mitbürger zu überzeugen, daß unter diesen hölzernen Mauern nur die Flotte verstanden werden könne. Er ermahnte sie, alle Maßregeln darnach zu treffen. Dann drang er daraus, daß das Landheer den Engpaß von Thermopylä besetze (480). Dieser Paß befindet sich zwischen den Ausläufern des Ötagebirges und dem Meere und ist an einer Stelle so eng, daß nur ein schmaler Fahrweg übrig bleibt. Heiße Quellen, welche am Fuße der Berge entspringen, haben ihm den Namen gegeben; Thermopylä heißt: „Warm-thor". Der Paß von Thermopylä bildet den Eingang zum mittleren Griechenland und konnte von den Persern nicht umgangen werden. Die Spartaner, welche die Oberleitung hatten, waren mit dem Plane einverstanden, aber die Ausführung beschränkte sich auf das Notwendigste. Die Hauptmacht blieb daheim, um die Lakouier selbst zu schützen, nur mit 300 Spartiaten zog König Leonidas aus. Zu ihm stießen aus den übrigen peloponnesischen Staaten etwa 3700 Mann, dazu kamen die Streiter aus Mittelgriechenland, darunter 700 Thespier und sogar 400 Thebaner, denen jedoch Leonidas wenig tränte; im ganzen betrug das Verteidigungsheer etwas über 7000 Mann. Bald nachdem diese Schar bei Thermopylä Aufstellung genommen hatte, rückten die Perser durch Thessalien heran, ^erxes wollte nicht glauben, daß eine so geringe Zahl von Kriegern vorhabe, ihm ernstlich Widerstand zu leisten. Er ließ die Griechen auffordern, die Waffen auszuliefern. „Komm und hole sie", war die Antwort der Spartaner. Als denselben gesagt wurde, die Perser seien in solcher Zahl gekommen, daß ihre Pfeile die Sonne verdunkeln würden, Psalz, Weltgeschichte. 5

9. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 66

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 66- fagten sie: „Gut, so werden wir im Schatten fechten." Noch vier Tage wartete Xerxes, dann befahl er, den Dnrchzng durch den Paß zu erzwingen. Aber jetzt follte er die spartanische Tapferkeit kennen lernen. Zwei Tage wurde gekämpft, vom Morgen bis zum Abend. Schar auf Schar rückte gegen den Engpaß vor, aber vergebens, Haufen von Leichen türmten sich empor, aber die Griechen standen unbeweglich. Auch die 10 000 Unsterblichen richteten nichts aus. Da half Verrat erreichen, was Gewalt nicht vermochte. Ein Thesfalier Ephiältes führte in der Nacht einen Teil des Perserheeres auf einem verborgenen Wege über das Gebirge, wahrend die Phoker, welche die Wacht aus der Höhe hatten, schliefen. Bei Tagesanbruch sah Leonidas die Feinde über sich. Mit heldenmütiger Besonnenheit traf er sogleich feine Anordnungen. Streng nach dem Wortlaute des spartanischen Gesetzes, welches verbot, den Feinden den Rücken zuzukehren, beschloß er für sich und feine Spartaner, den Heldentod zu sterben; die Kriegsscharen der anderen Staaten wollte er in die Heimat entlassen, damit sie nicht unnütz geopfert würden, nur die Thebaner sollten bleiben, denn er fürchtete, daß diese sonst zum Feinde übergehen möchten. Als er feinen Willen kund gab, erklärten die Spartaner ihre Bereitwilligkeit, bis zum letzten Blutstropfen zu kämpfen, die übrigen Peloponnesier und Mittelgriechen zogen ab, nur 700 Thespier blieben, um mit ihm an dem gefährlichen Posten auszuharren. Nun befahl Themistokles feinen Kriegern, sich mit Speise und Trank zu stärken. „Nehmt das Frühmahl", sagte er, „das Nachtmahl werden wir im Hades halten." Um 10 Uhr vormittags begann der Kampf. Erst stürzten sich die Helden in den Engpaß und richteten eist furchtbares Blutbad unter den Persern an, als sie aber von den Truppen, dte Ephiältes über das Gebirge geführt hatte, angegriffen wurden, zogen sie sich'auf einen kleinen Hügel zurück und verteidigten sich mit Löwenmute. Allmählich ermatteten sie, einer nach dem anderen sank vom Speere getroffen nieder, die letzten kämpften um die Leiche des Königs, bis auch ihnen der Tod nahte. So starben die Helden von Thermopylä. Nur ein Spartaner hatte sich vom Kampfe fern gehalten und kehrte zurück. Aber in Sparta wurde er als Feigling verachtet, kein Mensch sprach mit ihm, und es war für ihn eine Erlösung, als er später in einer Schlacht feine Schmach mit dem Tode sühnen konnte. Die Thebaner, welche Leonidas zurückgehalten hatte, liefen, nachdem sie die Waffen weggeworfen, den Perfern mit ausgestreckten Armen entgegen, Xerxes begnadigte sie, indem er sie mit dem Zeichen der königlichen Sklaven brandmarken ließ. Auf dem Hügel, wo die tapferen Spartaner zuletzt gekämpft hatten und wo ihr Grab war, wurde später ein Denkmal errichtet, ein steinerner Löwe für Leonidas, für die übrigen Gefallenen ein Stein mit der Inschrift: Wanderer, bringe von uns Lakedämons Bürgern die Botschaft: Folgsam ihrem Gesetz liegen im Grabe wir hier.*) Auf den Kops des Verräters Ephiältes aber wurde von dem Amphiktyonen-buude ein Preis gefetzt, und ein Mann aus der Stadt Trachis erschlug ihn. *) Oder nach Schillers Übersetzung im „Spaziergang": Wandrer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest Uns hier liegen geseh'n, wie das Gesetz es befahl.

10. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 21

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 21 — zu Ehren des Poseidon, dazu lud er alle vornehmen Männer seines Reiches ein. Da machte sich auch Jason auf den Weg. Duser führte über einen kleinen Fluß, der gewöhnlich seicht, damals aber gewaltig angeschwollen war. Als Jason am Rande desselben ankam, bemerkte er ein altes Mütterlein, das am Wasser hockte und ihm mit flehentlichen Gebärden zu verstehen gab, daß er sie mit sich hinüber nehmen möchte. Rasch entschlossen trug er sie durch den Strom. Dabei verlor er einen Schuh. Schon wollte er wieder umkehren, weil er nicht wagte, so vor dem König zu erscheinen, aber die Alte tröstete ihn und verkündete ihm, er werde mit diesem einen Schuh sein Glück machen. Jason wollte weiter fragen, aber plötzlich verwandelte sich die Greisin in eine stattliche Frau und entschwand vor seinen Augen. Daraus erkannte er, daß es eine Göttin war, mit der er geredet hatte. Es war Hera, die ihn hatte auf die Probe stellen wollen. Sie ward fortan feine Beschützerin. Pelias hatte vor langer Zeit durch einen Orakelspruch die Warnung erhalten, er möge sich vor dem Manne mit einem Schuh in Acht nehmen. Daher erschrak er nicht wenig, als er seinen Neffen mit einem Schuh bekleidet vor sich sah, und sann von nun an nur darüber nach, wie er sich desselben, ohne Aufsehen zu machen, entledigen könnte. Bald glaubte er, das rechte Mittel gefunden zu haben. Er versöhnte sich scheinbar mit ihm, ließ sogar durchblicken, daß er die Regierung niederlegen wolle, doch möge Jason zuvor ein Gelübde erfüllen, welches ihm selbst die Götter auferlegt hätten und welches er nicht mehr erfüllen könne — er möge das goldene Vließ holen. Der thatenlustige Jüngling erklärte sich hierzu sogleich bereit. Mit dem goldenen Vließ hatte es folgende Bewandtnis. Zn Orchomenos in Bootien wohnte einst Lin König, der selbst gött-licher Abkunft war und eine göttliche Gemahlin, Namens Nephele, hatte. Zwei Kinder, ein Sohn Phrixos und eine Tochter Helle, vollendeten das Glück des Königspaares. Aber dieses Glück währte nicht lange, denn der König wandte sein Herz einer sterblichen Frau zu. Nephele verließ trauernd das Haus und ihre geliebten Kinder und stieg wieder zum Himmel empor. Die sterbliche Gemahlin des Königs war von so böser Gemütsart, daß sie den armen Kindern nach dem Leben trachtete. Schon hatte sie es durch ihre Rauke so weit gebracht, daß Phrixos geopfert werden sollte. Da sandte die göttliche Mutter ihren verwaisten Kindern einen Widder mit goldenem Fell (Vließ). Dieser bot ihnen seinen Rücken, schwang sich mit ihnen in die Luft empor und trug sie über Berge und das Meer nach Asien hinüber. Als sie über der Meerenge (den jetzigen Dardanellen) schwebten, fiel Helle ins Meer und ertrank. Seit der Zeit hieß die Meerenge Hellespont. Phrixos aber gelangte nach dem Lande Kolchis an der Nordküste Kleinasiens. Da er hier freundliche Aufnahme fand, so opferte er den goldenen Widder dem Zeus und schenkte das Vließ dem Könige des Landes Äetes. Dieser hängte es in einem Haine des Ares ans, wo er es durch eiuett furchtbaren Drachen hüten ließ. Der Vater des Phrixos war aber mit dem Königshause in Jolkos nahe verwandt gewesen, darum wünschte Pelias das goldene Vließ zu haben. Die schöne Sage deutet wahrscheinlich auf Handelsverbindungen zwischen Griechenland und Kleinasien hin. Das goldne Vließ, das hinüber und herüber wandert, ist wohl der Gewinn, welchen der Handel abwirft.
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