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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 10

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 10 — gegeben." Deshalb bekam die hitzige Partei des Dr. Karlstadt den Namen „die Bilderstürmer". Sie konnte großen Schaden machen. Denn auf solche unbedeutende, äußerliche Dinge war es bei der Reformation nicht abgesehen; sie strebte nach der Reinigung des christlichen Glaubens und Lebens. Als Luther daher von der Thorheit der Bilderstürmer hörte, litt es ihn nicht mehr auf der Wartburg. Ehe es der Kurfürst verhindern konnte, war er in Wittenberg angekommen. Seiner unverdrossenen Mühe gelang es, die Ruhe und Ordnung wieder herzustellen. Und bald erschien nun auch im September 1522 die erste gedruckte Ausgabe des übersetzten Neuen Testaments. Luther kehrte nicht wieder nach der Wartburg zurück, sondern blieb in Wittenberg, predigte, unterrichtete die Studenten und begann nun auch die Übersetzung des Alten Testaments. Diese wurde stückweise herausgegeben, zuerst 1523 die 5 Bücher Mosis, bis endlich 1534 das große Werk vollendet war. In diesem Jahre erschien die erste vollständige deutsche Bibel. Schon seit dem Erscheinen des Neuen Testaments hatte das Reformationswerk die Grenzen des Kurfürstentums Sachsen überschritten. Außer Friedrich dem Weisen war besonders der thatkräftige Landgraf von Hessen, Philipp der Großmütige, ein Beschützer desselben. Auch in vielen Reichsstädten hatte die neue Lehre Eingang gefunden. Hier besaß der wohlhabende Bürgerstand die Mittel, durch Gründung von Schulen die Verbreitung des Reformationswerkes zu befördern. Doch der Förderung stand auch noch manches Hindernis entgegen. Dazu gehört der sogenannte Bauernkrieg im Jahre 1525. Welches Schicksal der gedrückte Bauernstand zu tragen hatte, davon haben wir früher schon gehört. (Kurze Wiederholung nach Jahrgang I, S. 80.) Durch Luthers Wirksamkeit erwachte in den bedrückten Bauern die Hoffnung auf Besserung und größere Freiheit. Da sie lange vergebens gehofft hatten, fingen sie an zu fordern. Sie legten ihren Herren, den Rittern, 12 Artikel vor, in denen sie freie Jagd, Holzung, Fischerei, Aufhebung der Leibeigenschaft, der Frondienste und Zehnten, die freie Predigt des Evangeliums und die freie Wahl ihrer Geistlichen verlangten. Zuerst erhob sich der Aufstand am Bodenfee, ging dann, den Schwarzwald entlang, in den Odenwald, nach Elsaß, nach Lothringen, Franken und endlich nach Thüringen. (Karte!) Leute aus dem Volke, hier ein ehemaliger Soldat, dort ein Gastwirt, wohl auch bisweilen ein Rittersmann, so z. B. Götz von Berlichingen mit der eisernen Hand, standen an der Spitze der wilden Scharen, die mit Keulen, Sensen und Dreschflegeln bewaffnet waren. Klöster und Herrensitze gingen in Flammen auf. Doch wurden auch hier und da gezwungen die Forderungen bewilligt. Der schwäbische Stadtebund wurde endlich Herr des Aufstandes in Süddeutschland und die Bezwungenen empfanden die blutige Rache des Siegers. Im Thüringischen war der Aufstand mehr religiöser Art. An der Spitze der Bauern stand der schwärmerische Geistliche Thomas Münzer. Er predigte Gleichheit der Stände und allgemeine Gütergemeinschaft. Dadurch gewann er die Bethörten. In Mühlhaufen war sein Hauptquartier.

2. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 12

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 12 — thon, halfen ihm. Die Mühe war groß, und gar bald machten Luther und seine Gehilfen die traurige Wahrnehmung, daß viele Geistliche nicht einmal ordentlich lesen konnten und daß es in Kirchen und Schulen also sehr übel aussehen mußte. Er schrieb später darüber: „Hilf, lieber Gott, welchen Jammer habe ich gesehen, daß der gemeine Mann doch so gar nichts weiß von der christlichen Lehre, sonderlich aus den Dörfern, und leider viele Pfarr-herren sehr ungeschickt und untüchtig sind, zu lehren und können weder Vater unser, noch den Glauben, oder die 10 Gebote, sondern leben dahin, wie das liebe Vieh und unvernünftige Säue." — Und Melanchthon sagte: „Mein Herz blutet, wenn ich diesen Jammer erblicke. Und wer wollte nicht jammern, der da sieht, wie die Anlagen des Menschen so ganz vernachlässigt werden, und der Geist, der so viel lernen und fassen kann, nicht einmal von seinem Schöpfer und Herrn etwas weiß." Luther blieb bei dieser Klage nicht stehen, sondern legte rüstig Hand an zur Besserung. Bald erschienen zwei Bücher in Fragen und Antworten, welche die Hauptstücke der christlichen Lehre enthielten. Es war der große und der kleine Katechismus, der erstere für die Lehrer, der letztere für die Schüler bestimmt. Ihr habt den kleinen Katechismus noch jetzt in der Schule, und ihr werdet aus dem hohen Alter dieses Büchleins erkennen, daß man es noch jetzt in der evangelischen Kirche treu und wert hält. Ein Freund Luthers, Dr. Jonas, hat es mit Recht die „Kinderbibel" genannt. Auch zwei Predigtbücher schrieb Luther in dieser Zeit, die Kirchenpostille und die Hauspo stille. Die Pfarrer, welche nicht imstande waren, selbst eine Predigt zu halten, sollten aus der ersteren ihren Zuhörern vorlesen. Aus der letzteren sollten die Hausväter ihre Kinder und das Gesinde erbauen, wenn sie nicht hatten zur Kirche gehen können. Auch hatte Luther 37 schöne Kirchenlieder1) gedichtet und also zur würdigen Gestaltung des evangelischen Gottesdienstes viel Beigetragen. Schon damals war die Reformation keineswegs auf Sachsen beschränkt. Die Beherrscher von Hessen, Brandenburg, Braunschweig, Lüneburg, Mecklenburg, Anhalt und Mansfeld bekannten sich zur evangelischen Lehre. Erfreulichen Eingang hatte dieselbe auch in wohlhabenden Reichsstädten gesunden. Evangelische Lieder waren damals schon weithin bekannt geworden. Da geschah es denn nicht selten, daß in reichsstädtischen Gemeinden einer beim Gottesdienste ein evangelisches Lied anfing, andere stimmten ein, bald sang alles mit. Der Same der gereinigten Lehre hatte weithin Wurzel gefaßt. So wandelten sich viele katholische Gemeinden schnell in evangelische um, die Messe wurde abgeschafft und der Gottesdienst in der Weise der Wittenberger eingerichtet. Diese sichtbare Ausbreitung der Reformation erfüllte ihre Gegner mit Besorgnis. Ans dem Reichstage zu Speyer 1529 (Karte!) verlangten sie deshalb, daß das Wormser Edikt in Kraft bleiben und weitere Neuerungen nirgends vorgenommen werden sollten. Aus einer allgemeinen Kirchentier- *) Aus tiefer Not schrei ich zu dir rc. Es woll uns Gott genädig sein rc. Nun freut euch, liebe Christengemein rc. Komm heiliger Geist, Herr Gott rc. Wir glauben all' an einen Gott rc. u. a.

3. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 13

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 13 — fammlung solle die kirchliche Streitsache beigelegt werden. Die Evangelischen waren entschieden gegen diese Forderung des Reichstags, sie protestierten, und erhielten davon den Namen Protestanten. Noch heute führen wir diesen Namen. Er erinnert uns, daß wir uns zu jeder Zeit erklären sollen gegen alles, was unser Gewissen beschwert und was uns unsern Glauben nehmen will. Die Erklärung in Speyer oder die Protestation wurde außer von den oben genannten Fürsten auch von 14 Reichsstädten unterzeichnet, darunter Straßburg, Nürnberg, Ulm, Kostnitz, Nördlingen. Im folgenden Jahre, 1530, kam es schon wieder zu einem Reichstage, diesmals in Augsburg. Hier sollte ein gütlicher Vergleich zwischen Katholiken und Protestanten hergestellt werden. Dabei wollten die letzteren öffentlich ihr Glaubensbekenntnis vortragen. Melanchthon wurde damit beauftragt, es schriftlich auszuarbeiten. Stand doch Luther immer noch unter der Reichsacht und konnte deshalb nicht vor dem Kaiser erscheinen. Doch hielt er sich während des Reichstags in der Festung Koburg auf. Fortwährend gingen von hier Boten nach Augsburg; sie trugen dahin die Antworten Luthers auf die Fragen, welche man an ihn richtete. In Koburg war es auch, wo Luther das herrliche Lied „ Ein' feste Burg ist unser Gott" dichtete. Der 25. Juni 1530 war der denkwürdige Tag, wo die Protestanten ihr Bekenntnis, genannt die Augsburgische Konfession, dem Kaiser vortrugen. Es besteht aus 28 Artikeln, welche noch heute das Grundgesetz oder das Glaubensbekenntnis der evangelischen Kirche bilden. Aber dieses Bekenntnis wurde sehr ungnädig aufgenommen. Der Kaiser drohte den Evangelischen mit Bann und Reichsacht. Er hätte dies Wohl kaum gewagt, wenn sie einig gewesen wären, so aber waren sie leider damals schon in zwei Parteien geschieden. Gleichzeitig mit Luther war in der Schweiz, in der Stadt Zürich, ein evangelisch gesinnter Prediger gegen die Mißbräuche des Papsttums ausgetreten. Er hatte mit Bewilligung des Stadtrats die Messe abgeschafft und die Kirchen zu einfachen, schmucklosen Bethäusern umgestaltet, wie sie bei den ersten Christengemeinden gewesen waren. Dieser Mann hieß Ulrich Zwingli. Darin stimmte er völlig mit Luther überein, daß sich der Christ allein auf das Evangelium stützen solle. Nur in der Lehre vom heiligen Abendmahl konnte er sich mit Luther nicht verständigen. Wenn Zwingli beim heiligen Abendmahle Brot und Wein austeilte, so sagte er dabei: Das bedeutet den Leib und das Blut Christi; Luther aber blieb bei den Worten des Herrn Jesu stehen, der da sprach: Das ist mein Leib, das ist mein Blut. Leider entstand dadurch zwischen den Evangelischen ein Zwiespalt, der bis auf unsere Tage geht. Zwinglis Lehre wurde nach seinem frühen Tode (1531) durch Johann Calvin in Genf weiter ausgeführt, und sie bildet das Bekenntnis der „Reformierten". Mit innerem Widerstreben, aber um die evangelische Wahrheit zu schützen, entschlossen sich die protestantischen Glaubensgenossen zur kriegerischen Rüstung. 1531 traten sie in der Stadt Schmalkalden (Karte!) zu einem Bunde zusammen. Sie beschlossen, jedem Angriffe gegen ihren Glauben gemeinsam zu widerstehen und, wenn es nötig wäre, sich auch mit den

4. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 52

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 52 — „Du sollst deinen Nächsten lieben als dich selbst" besser erfüllt hat als Tausende von andern, die viel gelehrter waren als er. Von Franckes Gelehrsamkeit spricht man jetzt nicht mehr, aber die Werke der Menschenliebe, die er vollbracht und hinterlassen hat, sein unerschütterliches Gottvertrauen gläuzen noch heute als Helle Sterne aus jener Zeit der Üppigkeit und Selbstsucht. August Hermann Franke wurde 1667 in Lübeck als der Sohn einer angesehenen Familie geboren. Recht viel lernen und beten war schon in frühester Jugend ihm die größte Freude, und in seinem 10. Jahre bat er solange, bis ihm seine Mutter ein eigenes Kämmerlein eingerichtet hatte, in dem er lernen und beten konnte. In Leipzig studierte er die Gottesgelahrtheit, fing auch an, selbst Vorlesungen über die Bibel zu halten. Aber als er später von dieser Zeit sprach, war er gar nicht mit sich zufrieden und sagte: „Meine Theologie war damals noch im Kopfe, aber nicht im Herzen." — Auf einer Reise kam er als junger Kandidat nach Lüneburg. Hier sollte er eine Predigt über den rechten Glauben halten. Aber da fühlte er, daß er diesen selbst noch nicht habe und wollte die Predigt absagen. In solchen Seelenstimmnugeu nahm Francke zunächst feine Zuflucht znm Gebet. Auch diesmal. Er fühlte sich bald wunderbar gestärkt, und seine Zweifel waren verschwunden. Mit großer Freudigkeit hielt er nun die Predigt. „Von da an", sagte er, „ist es mir mit dem Christentum ein Ernst geworden und leicht, alles ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste zu verleugnen." — Er ging nun nach Leipzig zurück und begann aufs neue die biblischen Vorlesungen. Oft hörten ihm 300—400 Studenten zu, denn alle fühlten sich ergriffen von dem Geiste, mit welchem er redete. Da gab's Professoren, denen die Studenten aus den Hörsälen wegblieben, die verklagten Francken und beschuldigten ihn der Heuchelei und des Hochmuts, so daß die biblischen Vorlesungen verboten wurden. Francke verließ Leipzig und ging nach Erfurt als Diakonus. Auch hier aber wurde er vielfach angefeindet. Unter anderem gab man ihm schuld, er verbreite ketzerische Schriften und forderte ihn vor Gericht. Eben hatte man ein an ihn gesandtes Bücherpaket in Beschlag genommen. Francke verlangte, daß man es sogleich öffne. Es geschah, und was fand man? — Bibeln, nur Bibeln! Wohl mußten sich seine Verkläger schämen, dennoch ruheten sie nicht, bis er Erfurt verlassen hatte. Indes aber berief ihn der Kurfürst Friedrich Iii. an die zu begründende Universität Halle als Professor. Zugleich übernahm er eine Predigerstelle in der Vorstadt Glaucha. Hier lebte eine arbeitsscheue, arme, aber doch üppige Bevölkerung. An Schänken und Tanzhäusern fehlte es nicht. 1692 begann Francke feine Wirksamkeit. Es dauerte nicht lange, so strömte alles in feine Predigten. Hier wurden die Herzen erquickt, denn er stritt nicht über Glaubenssätze, sondern drang auf Erneuerung des Herzens, auf einen freudigen Glauben an Gottes Gnade und auf ein heiliges gottgefälliges Leben. — Er verzichtete auf das bisher übliche Beichtgeld, um den Leuten fchärfer ins Gewissen reden zu können. Dazu übte er eine unbeschränkte Wohlthätigkeit.

5. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 3

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 3 — „Gegrüßt seist du, du heiliges Rom!" Und als er in die Stadt selbst kam, da war seine ganze Seele voll Andacht und Verehrung. Aber er überzeugte sich bald, daß der Papst und seine Umgebung ein sehr verschwenderisches, genußsüchtiges, also ungeistliches Leben führten. Er fing an, an der Heiligkeit des Papstes zu zweifeln. Aber noch wagte er nicht, dies laut auszusprechen und die Lehren der Kirche anzutasten. Nur nahm er sich vor, immer tiefer in das Verständnis der heiligen Schrift einzudringen. Und als er bei seiner Rückkehr (1512) den hohen Ehrentitel: Doktor der Gottesgelehrtheit (oder der Theologie) erhielt, da wurde dieser Vorsatz ihm zu einer heiligen Aufgabe. Daß er bei feinen Forschungen die Irrlehren und Mißbrauche der Kirche deutlich erkannte, ist gewiß, aber erst 1517 trat er öffentlich gegen sie auf. Und das kam so. Eine der traurigsten Irrlehren der Kirche war die Lehre vom Ablaß. Man lehrte, es habe Menschen gegeben, die mehr Gutes gethan hätten, als nötig sei; ferner: Christus habe mehr gelitten, als zur Erlösung der Menschen erforderlich sei. Aus diesem doppelten Überflüsse sei ein Schatz entstanden, von dem der Papst denjenigen etwas mitteilen könne, die wegen ihrer Sünden dessen bedürften. Das nannte man den Ablaß, für den natürlich bezahlt werden mußte.1) Eigentlich sollten sich die Gläubigen den Ablaß in Rom selbst holen; um ihnen aber die Erlangung zu erleichtern und die päpstlichen Kassen besser zu füllen, schickte man Verkäufer umher. Dies waren die sogenannten Ablaßkrämer, die oft sehr unverschämt auftraten. Besonders that dies Johann Tetzel, ein Dominikanermönch aus Leipzig. Dieser predigte ungescheut: „Sobald das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt." Zu solchem Frevel konnte Luther nicht schweigen. Er predigte gegen den Ablaß und Tetzel und lud alle Gelehrten öffentlich ein, mit ihm über diese verderbliche Irrlehre zu streiten. Zu diesem Zwecke schrieb er 95 Sätze auf, die er am 31. Oktober 1517 an die Thür der Schloßkirche zu Wittenberg anschlug?) Zur schriftlichen Darstellung: 1. Gieb einige kirchliche Irrlehren und Mißbrauche an. 2. Sprich dich etwas vollständiger über die Lehre vom Ablaß aus. 3. Gieb die Hauptereignisse aus Luthers Leben bis 1517 an. 4. Welche Städte kommen in Luthers Leben bis 1517 vor, und in welchen Ländern liegen sie? 2. Fortsetzung (Ms 1520). Luthers 95 Sätze waren lateinisch geschrieben. Sie waren also nur für die Gelehrten bestimmt. Aber sie wurden schnell in die deutsche Sprache übersetzt und durch den Druck vervielfältigt. Binnen 4 Wochen las man sie nicht nur in Deutschland, sondern auch in andern Ländern. Das verdankte l) Vergl. 1. Jahrgang, S. 88. 2) Oberstufe, S. 145—148. 1*

6. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 9

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 9 — Auf der Wartburg begann Luther ein Werk, das seinen Namen unsterblich machen würde, selbst wenn er nur dies eine gethan hätte. Es war die Übersetzung der Heiligen Schrift in unsere liebe deutsche Muttersprache. (In welcher Sprache war ursprünglich das Alte Testament geschrieben? — das Neue Testament? — Haben wir schon einmal von einer Übersetzung gesprochen? Septuaginta — kurz wiederholt.) Jeder sollte sich beim Lesen selbst überzeugen, daß Luther dasselbe lehre, was Jesus und die Apostel gelehrt hatten. Jeder sollte einsehen, daß die evangelische Wahrheit durch Irrlehren und Mißbräuche verunstaltet worden sei. Das war eine sehr schwere Aufgabe, die sich Luther stellte. Wäre Gottes Geist nicht mit ihm gewesen, er hätte sie nicht ausführen können. Damals war man in der Kenntnis der ebräischen und griechischen Sprache noch nicht so weit, als heutzutage. Es fehlte an Büchern zur Erlernung derselben. Aber auch die deutsche Sprache war noch wenig ausgebildet. Die Gelehrten schrieben und sprachen lateinisch und kümmerten sich um die rohe deutsche Volkssprache gar nicht. Wie sollte nun Luther alle die hohen Gedanken und Lehren ausdrücken, die in der Heiligen Schrift enthalten sind? Er mußte erst eine ganz neue Art des Ausdrucks ersinnen, er mußte die deutsche Sprache neu schaffen. Es ist sehr schwer, euch das ganz klar zu machen, aber das mögt ja nie vergessen, daß wir es zuerst Luther verdanken, wenn wir jetzt in unserer Muttersprache alles sagen können, was der Geist denkt und empfindet. Es ist Luthers Verdienst, den Deutschen eine Schriftsprache gegeben zu haben. Und in dieser Sprache kann alles verständlich und klar ausgedrückt werden. Darum schreiben jetzt auch die Gelehrten und die Dichter deutsch. Aber, wie gesagt, Luther hatte damit unendliche Mühe. Unter herz- lichem Gebete ging er stets an die Arbeit, denn er sagte: „Wohl gebetet ist über die Hälfte studiert und gearbeitet." —- Bis in die Nacht hielt er oft beim Studieren aus. Oft auch wurde seine Seele düster und sorgenvoll, wenn er an die Macht seiner Widersacher dachte. Der schlimmste Feind war ihm der Teufet Einst glaubte er ihn in dunkler Nacht leibhaftig vor sich zu sehen, wie ihn die menschliche Einbildungskraft sich vorgestellt hat, mit Hörnern und Pserdefuß. Voll Zornes ergriff er das Tintenfaß und schleuderte es nach der Spukgestalt. Viele Jahre lang konnte man noch den merkwürdigen Klecks an der Wand sehen. In 10 Monaten hatte Luther — es scheint uns fast unglaublich — die Übersetzung des Neuen Testaments vollendet, als ihn ein unerwartetes Ereignis bestimmte, die Wartburg zu verlassen. In Wittenberg waren Unruhen ausgebrochen. Einem Professor, Dr. Karlstadt hieß er, ging die Reformation zu langsam. Da nun Luther verschwunden war, fing jener allerhand Neuerungen an, die bei ruhigen Gemütern großes Bedenken erregten. Besonders war er ein Feind von jedem Kirchenschmuck; Verzierungen, Gold und Silber, auch die Bilder waren ihm ein Greuel. Daher fing er famt seinen Genossen an, die Bilder und Orgeln mit Gewalt aus den Kirchen zu entfernen, „denn" sagte er, „in den ersten christlichen Bethäusern hat es dergleichen auch nicht

7. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 11

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 11 — Die Stadtobrigkeit hatte er mit Hilfe der Bauern vertrieben, die Glocken zu Kanonen umgießen lassen und herrschte nun hier als „der Prophet von Thüringen". Luther hatte anfangs die Fürsten Zur Milde und die Bauern zur Nachgiebigkei ermahnt; da aber der Aufstand immer gefährlicher wurde, rief er selbst zur Strafe der Ungehorsamen auf. Der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen folgten dem Rufe. Zwischen Mühlhansen und Frankenhausen wurden am 15. Mai 1525 die schlechtbewehrten Haufen rasch überwunden. 5000 Bauern bedeckten das Schlachtfeld, 300 wurden vor dem Rathause in Mühlhausen enthauptet, mit ihnen Thomas Münzer. So endet dieser traurige Kampf. Mit Unrecht hat man der Reformation den Vorwurf gemacht, daß sie ihn verschuldet habe. Zur schriftlichen Darstellung: 1. An wen erinnert die Wartburg? 2. Warum war die Übersetzung der Heiligen Schrift eine so schwierige Aufgabe? 3. Erzähle etwas von den Bilderstürmern. 4. Desgleichen vom Bauernkrieg. 5. foitgong to Kesglimm bis 1532. Zehn Tage vor der Schlacht bei Frankenhausen war der Kurfürst von Sachsen, Friedrich der Weise, gestorben. Ihm folgte sein Bruder, Johann der Beständige. Er erhielt diesen Beinamen wegen der Treue und Beständigkeit, mit welcher er an seiner evangelischen Überzeugung festhielt. Zunächst war es sein innigster Wunsch, daß überall im Kurfürstentum Sachsen die gereinigte Lehre verkündigt und die bisherige Form des Gottesdienstes abgeschafft werde. Der Hauptteil des katholischen Gottesdienstes war und ist die Messe. Dieselbe besteht darin, daß der Priester vor dem Altare den Opsertod Jesu sinnbildlich darstellt. Dies thut er durch Gebete, Bibellesen und gewisse Gebärden, z. B. das Emporheben des geweihten Brotes u. s. w. Endlich genießt er dabei für sich allein das Heilige Abendmahl. Was dabei geredet wurde, war lateinisch, also dem Volke unverständlich. Im evangelischen Gottesdienste sollte nunmehr die Messe wegfallen; der Gesang, das Gebet und die Predigt sollten in deutscher Sprache stattfinden, und das Heilige Abendmahl sollte nach der Einsetzung des Herrn von der ganzen Gemeinde in beiderlei Gestalt genossen werden. (Was heißt: in beiderlei Gestalt?) Um nun diese Verbesserungen durchzuführen, war es nötig, sich zu überzeugen, ob auch die bisherigen Geistlichen fähig und geschickt wären, in deutscher Sprache das reine Wort Gottes zu lehren und zu predigen; es war nötig, zu untersuchen, ob auch in den Schulen die Lehrer den Kindern die Hauptstücke des christlichen Glaubens und Lebens lehren könnten. Johann der Beständige beauftragte deshalb Lutheru im Jahre 1528, eine solche Untersuchung vorzunehmen. Seine Freunde, besonders der sanfte Melanch-

8. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 5

1882 - Leipzig : Klinkhardt
Mönch nach Rom schicken solle. Gleichzeitig aber sollte Miltitz auf Suchern einwirken. Und in der That brachte er es durch Freundlichkeit dahin, daß Luther abermals zu schweigen versprach, wenn seine Gegner auch schweigen würden. Diese Unterredung fand im Schlosse zu Alteuburg statt. (Wo ist das schon vorgekommen?) Doch kaum war Luther nach Wittenberg zurückgekehrt, als sich ein neuer Widersacher auf den Kampfplatz stellte. Es war dies der gelehrte Dr. Eck, Professor in Ingolstadt (Karte). Er forderte Luther zu einem öffentlichen gelehrten Streite über die 95 Sätze auf. Eineu gelehrten Streit mit Worten nannte man eine Disputation. Eine solche fand denn auch im Juli 1519 in Leipzig, in der Pleißenbnrg, statt. Zehn Tage lang dauerte der Wortkampf. Luther stützte sich bei allen seinen Behauptungen nur auf die Heilige Schrift. Was die Kirchenversammlungen ausgemacht und die Päpste verordnet hatten, davon wollte er nichts wissen, wenn es eben nicht in der Bibel begründet war. Wütend über den Ketzer, reiste Eck nach Rom und erwirkte gegen Luther eine Bannbulle. Das ist eine päpstliche Schrift, durch welche Luther von der kirchlichen Gemeinschaft ausgestoßeu und allen Obrigkeiten geboten wurde, ihn gefangen nach Rom zu schicken. Aber Eck und die Bannbulle hatten ein Schicksal, das dieser nicht erwartet hatte. Es zeigte sich deutlich, wie recht Miltitz gehabt hatte, als er zu Luthern sagte: „Wo einer auf des Papstes Seite steht, da stehen drei auf deiner Seite." An vielen Orten, wo Eck die Bannbulle öffentlich bekannt machen wollte, geriet er in Lebensgefahr. In Leipzig wollten ihn die Studenten tot schlagen. Luther aber fühlte seinen Mut wachsen und entschloß sich zu einem Schritte, durch den er sich vom Papsttum und seinen Irrlehren völlig lossagte. Am 10. December 1520 berief er Professoren und Studenten vor das Elsterthor in Wittenberg. Hier war ein Scheiterhaufen errichtet. Luther zündete ihn an und warf die Bannbulle und das päpstliche Gesetzbuch in die Flammen. Dabei rief er: „Weil du den heiligen Geist des Herrn betrübt hast, so betrübe und verzehre dich das ewige Feuer!" — Welch' kühne That! Wenn heutzutage es einem Einwohner in Dorf oder Stadt einfiele, irgend eine Verordnung der Gemeindeobrigkeit öffentlich zu verbrennen, es würde ihm übel genug bekommen. Nun aber wagte Luther solches mit der Bannbulle und dem Gesetzbuche zu thun, die vom Papste kamen. Ehrte man diesen doch als den Stellvertreter Gottes ans Erden; glaubte man doch, er könne den Menschen den Himmel öffnen und — zuschließen. Wahrlich, wäre Luther nicht von den Wahrheit des Evangeliums felsenfest überzeugt gewesen, hätte ihn nicht ein unerschütterliches Vertrauen aus Gottes Schutz erfüllt: er hätte es nicht thun können. Freilich nahm sich sein Landesherr, Kurfürst Friedrich der Weise, warm seiner an; auch wuchs in ganz Deutschland, in allen Ständen, die Zahl der Bekenner, aber ohne die Zuversicht auf den höchsten Helfer in aller Not hätte Luther dennoch verzagen müssen. Konnte doch die höchste Reichsgewalt auch nicht länger gleichgültig bleiben gegen die fortwährenden Anklagen aus Rom.

9. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 47

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 47 — akademischen Angelegenheiten nur eine Stimme hatten, drei, die Deutschen dagegen nur eine erhielten. Dadurch aufgebracht, verließen wenigstens 5000 Studenten Prag, ein Umstand, der die Stiftung der Universität Leipzig (1409) unter Friedrich dem Streitbaren veranlaßte. Schon ehe Hnß die Schriften Wiklefs kannte, predigte er frei gegen die Mißbräuche in der Kirche; als aber sein Freund Hieronymus von Prag, ein böhmischer Edelmann, aus England zurückkehrte und ihm dieselben mitbrachte, freute er sich um so mehr, hier gleiche Grundsätze zu finden. Da er laut gegen den Ablaß auftrat, wurde ihm das Predigen verboten und er selbst mit dem Banne belegt. Den größten Schaden erlitt die römische Kirche dadurch, daß schon zu Karls Iv. Zeiten zwei Päpste auftraten, die sich gegenseitig verfluchten. Als endlich gar noch ein dritter hinzukam, wurde die Sehnsucht nach einer Verbesserung der Kirche an Haupt und Gliedern immer stärker und der Wunsch, daß man durch eine Kirchenversammlung (Concilium) helfen möchte, immer allgemeiner. Sigismund (1410 —1437), Kaiser von Deutschland, berief 1414 eine große Kirchenversammlung nach Kostnitz. Obgleich viele Fürsten und geistliche Herren erschienen waren, kam doch die gewünschte Reformation (Verbesserung) der Kirche nicht zu Stande, wenn man auch die drei Päpste absetzte und an deren Stelle einen neuen wählte. Auch Huß wurde unter Zusicherung des freien Geleites hierher geladen. Vor der Versammlung versprach er zu widerrufen, sobald man ihn aus der heiligen Schrift eines Besseren belehren könne; dies war man aber nicht im Stande. Als darauf auch der Kaiser ihm zuredete, sprach Huß: „Wahrlich, es ist besser zu sterben, als aus Furcht vor der Strafe in die Hand Gottes zu fallen." Widerlegen konnte man nicht, widerrufen wollte er nicht, und so wurde Huß als Ketzer zum Feuertode verurtheilt. Von einer großen Volksmenge begleitet, brachte man ihn vor das Thor, wo der Scheiterhaufen errichtet war. Angelangt auf dem Platze, ermahnte man ihn nochmals, seine Lehren abzuschwören; Huß aber rief mit fester Stimme: „Jetzt will ich die Wahrheit, die ich gepredigt, mit meinem Tode besiegeln!" Und so starb er 1415 auf dem Scheiterhaufen, laut betend: „Christus, du Sohn. des lebendigen Gottes, erbarme dich meiner!" Die Asche wurde in den Rhein geworfen. Sein Freund Hieronymus von Prag hatte sich durch die Schrecken des Feuertodes verleiten lassen, seine Meinung zu widerrufen, aber von seinem Gewissen gepeinigt, ging er hin und bekannte offen, daß jener Widerruf das größte Verbrechen sei, welches er je begangen, und so starb er ein Jahr später mit derselben Freudigkeit, wie sein theurer Lehrer. §» 31, Die Hussitenkriege. So hatte man zwar Huß und Hieronymus beseitigt, aber nicht geahnt, daß an der Flamme ihrer Scheiterhaufen sich die Fackel des furchtbaren Hussitenkrieges entzünden würde. Die Hnssiten ver-

10. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 23

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 23 — §♦ 15. Das Christenthum in den ersten Jahrhunderten. Nach der Himmelfahrt des Herrn Jesu Christi und der Ausgießung des heiligen Geistes über die Apostel am ersten christlichen Pfingstfeste wurde vou diesen das Evangelium aller Welt verkündigt. Petrus wirkte in Palästina und Rom, Johannes in Ephesus, Philippus in Kleinasien; Matthäus soll in Afrika, Thomas in Indien die Lehre des Herrn verbreitet haben. Keiner aber war dabei so thätig wie Paulus, der Apostel der Heiden. Unaufhörlich reiste er umher, belehrte das Volk und ermahnte und stärkte die Schwachen durch mündliche Lehre und Briefe (Episteln). In vielen Städten Syriens, besonders Kleinasiens, Griechenlands, ja selbst in Rom bildeten sich christliche Gemeinden. Die Reinheit und Vortrefflichkeit der Lehre, der strenge, sittenreine, einträchtige und stille Lebenswandel der Christen, ihre bürgerliche Gleichheit und Gütergemeinschaft, ihr Eifer und freudiger Märtyrertod waren ein mächtiger Antrieb zum Beitritt. In den Häusern der Christen wohnten Frömmigkeit, Liebe und milde Litten. Die Frau war nicht mehr die Magd, sondern die Gefährtin des Mannes; die Kinder wurden in der Furcht des Herrn erzogen und die Sclaven menschlich behandelt. An der Spitze^ aller christlichen Gemeinden standen anfangs die Apostel. Die Vorsteher der einzelnen Gemeinden hießen Bischöfe (Aufseher) und Presbyter (Aelteste, woraus das Wort Priester entstanden ist), welche die ^Versammlungen leiteten; die Armenpflege hatten die Diaconen (Diener) zu besorgen. Die Bischöfe in größeren Städten eigneten sich ein gewisses Aufsichtsrecht über die benachbarten Gemeinden an, wodurch Diöceseu oder bischöfliche Sprengel entstanden. Die Bischöfe der bedeutendsten Städte, z. B. in Jerusalem, Antiochien, Constantinopel und Rom vergrößerten ihre Gewalt und erhoben sich zu Metropoliten oder Erzbischöfen. Hohes Ansehen legten sich insbesondere die Bischöfe von Rom als Nachfolger der Apostel Paulus und Petrus bei und nahmen später die Oberhoheit über die übrigen Bischöfe und die ganze christliche Kirche in Anspruch. Leit 450 hatte der Bischof von Rom den höchsten Rang und wurde Papst (Vater) genannt. Ans Grnnd der heiligen Schrift wurde die christliche Lehre frühzeitig in dem apostolischen Glaubensbekenntnisse zusammengestellt. Die Angelegenheiten der Kirche wurden auf den Kirchenversammlungen (Concilien) berathen. Für den öffentlichen Gottesdienst wurde schon int ersten Jahrhundert der Sonntag als der Tag des Herrn bestimmt. Die Versammlungen der Christen wurden gewöhnlich gegen Abend gehalten und mit einem Liebesmahle beschlossen, zu welchem die Reicheren L-peisen mitbrachten, die sie in Gemeinschaft mit den armen Gliedern der Gemeinde genossen. Da Lehre und Leben der Christen in grellem Widersprüche zu fcnt herrschenden Begriffen und Gebräuchen des Heidenthums stand, erhoben sich bald die blutigsten Verfolgungen gegen sie. Kaiser Nero
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