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1. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 105

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 105 — Anhang für sächsische Schulen. 1. Moritz von Sachsen itnb Vater August. (Nach Lektion 7 einzuschieben.) Moritz war einen Monat vor dem Tage geboren, an welchem Luther in Worms das herrliche Zeugnis ablegte: „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen!" — Also wann? (März 1521). Sein Vater war Herzog Heinrich der Fromme, sein Oheim Herzog Georg der Bärtige und wer also sein Großvater? — Herzog Albrecht der Beherzte, der Stammvater der Albertinischen Linie des sächsischen Regentenhauses, hatte seinen Besitz seinem ältesten Sohne, Georg dem Bärtigen, vererbt. Dem jüngeren Sohne, Heinrich dem Frommen, waren nur die Ämter Freiberg und Wolkenstein nebst 12 000 Gulden jährlicher Einkünfte zugeteilt worden.x) Dennoch wurde an seinem Hofe in Freiberg trotz der geringen Einkünfte manchmal ein Aufwand getrieben, der weit über die Kräfte des Herzogs ging. Dafür gab's dann bisweilen wieder Mangel und ärgerliche Geldverlegenheit. Aus diesen unerfreulichen Verhältnissen kam Prinz Moritz schon in früher Jugend heraus. Sein Oheim Georg nahm ihn nach Dresden, gab ihn aber später zu Johann Friedrich dem Großmütigen nach Torgau. Der Grund dafür war der, daß sich Georg mit seinem Bruder Heinrich wegen Luthers Lehre veruneinigt hatte. In Torgau lernte auch Luther den jungen Fürstensohn kennen, der durch seine vortrefflichen Anlagen große Hoffnungen, aber durch Kühnheit und Ehrgeiz auch Befürchtungen erweckte. Warnend sprach Luther deshalb zum Kurfürsten: „er solle zusehen, daß er sich an Moritz nicht einen jungen Löwen aufzöge," — worauf jener aber gutmütig erwiderte: „Ich hoffe das Beste." Vom ruhigen Hoflager des Kurfürsten kam Moritz später zu Philipp von Hessen, ja, er wurde der Schwiegersohn desselben, indem er seine Tochter, Agnes heiratete. So hatte er nun nach und nach kennen gelernt: Georg, den offenen Feind der lutherischen Lehre, Johann Friedrich, das bekenntnistreue, aber unentschiedene Haupt des Schmalkaldischen Bundes, und Philipp von Hessen, der zwar kriegerisch gesinnt war, aber mit seiner unbedeutenden Macht allein nichts ausrichten konnte. Was hatte er von solchen Verwandten zu erwarten? Wenn's hoch kam, erhielt er einmal seines Vaters unbedeutenden Länderbesitz, vielleicht den seines Oheims Georg noch dazu. Größeres durfte er nicht hoffen. Wie konnte dem ehrgeizigen, tatendurstigen Prinzen eine folche Aussicht verlockend erscheinen? — Er wollte die Welt mit seinem Ruhm erfüllen, er wollte Land und Leute beherrschen. Er fühlte in sich Lust und Kraft, sich den Helden und tüchtigsten Regenten Deutschlands gleich zu stellen. Als Glied des Schmalkaldischen Bundes glaubte er dieses Ziel nie erreichen zu können; stets würde ihn die Unentschlossenheit Johann Friedrichs und die Uneinigkeit der Bundesglieder J) Vergl. 1. Jahrgang, S. 116.

2. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 107

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 107 — bau. Besonders Flachs-, Obst- und Weinbau, die Bienenzucht, die Landwirtschaft und das Forstwesen wurden dnrch das fürstliche Ehepaar zur Blüte erhoben. Edle Obstkerne trug „Vater August" stets bei sich, um sie zu verschenken, und jedes Brautpaar mußte an seinem Hochzeitstage 2 Obstbäume pflanzen. Im Ostravorwerk bei Dresden hatte „Mutter Anna" eine Musterwirtschaft errichtet, und sie molk und butterte daselbst, gleich einer Bauersrau. Ja, man erzählt, sie habe selbst bisweilen aus dem Markte ihre Erzeugnisse verkauft. Armen und Kranken stand sie mit Rat und That bei. Die kurfürstliche Küche versah sie mit nahrhafter Kost, aus der Hofapotheke, die Mutter Anna selbst besorgte, erhielten sie heilende Arznei. Unter der väterlichen Regierung Vater Augusts lehrte Barbara Utt-mann in Annaberg den erzgebirgischen Mädchen das Klöppeln kunstvoller Spitzen. Bisher waren dergleichen nur in den Niederlanden hergestellt worden (Brüsseler Spitzen). Noch preist der Grabstein, den man in späteren Zeiten der segensreich wirkenden Frau gesetzt hat, ihre Thätigkeit in den Worten: Ein thätiger Geist, eine sinnige Hand, Sie ziehen den Segen ins Vaterland. Durch zweckmäßige Sparsamkeit in der Verwaltung wuchs der Wohlstand des Landes. Bei seinem Tode hinterließ August einen Schatz von 17 Mill. Thalern. Durch weise Gesetze und ernste Aufsicht wurde der Beamtenstand zu strenger Pflichterfüllung gewöhnt. Auch darin war das fürstliche Elternpaar dem ganzen Lande ein Vorbild, wie es seine starke, aus 15 Kindern bestehende Familie erzog. Noch ist durch Bauwerke die Erinnerung an die Regierung Augusts erhalten. Die Moritzburg bei Radeburg, die Augustusburg bei Schellenberg, die Schlösser in Annaberg und Freiberg, die Annenkirche, das Zeughaus, die Münze in Dresden rühren aus seiner Zeit her. Auch erwarb Vater August 1569 das Voigtland mit den Städten Plauen, Ölsnitz, Adorf, Treuen, Pausa it. a. — Auf dem Moritzmonnmente in Dresden ist dargestellt, wie Vater August von seinem Bruder Moritz die Regierung des Kurlandes Sachsen überkommt. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Welches waren die Hauptereignisse aus dem Leben des Kurfürsten Moritz? 2. Wie kam es wohl, daß sich Moritz dem Schmalkaldischen Bunde nicht anschloß? 3. Welche Verdienste haben sich Vater August und Mutter Anna um Sachsen erworben? 4. Was weißt du von Barbara Uttmann? 2. August I. oder der Starke. (Nach Lektion 17 einzuschieben.) ^ Von den sächsischen Fürsten, welche auf Vater August folgten, find Johann Georg I. beim 30jährigen Kriege und Johann Georg Iu. unter den deutschen Reichsfürsten erwähnt worden, welche zur Rettung der

3. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 105

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 105 — er dich, wenn er dich beim Namen ruft? (Sohn), wie dich? (Tochter). Sprecht: Söhne und Töchter sind Kinder der Eltern. Wie viele Söhne und wie viele Töchter haben deine Eltern? wie viel deine? Wie heißt dein Bruder? deine Schwester? Wie viel Brüder und Schwestern habt ihr? Wie alt sind sie? Sprecht: Brüder und Schwestern sind Geschwister. Eltern und Kinder bilden eine Familie. Was geben Vater und Mutter dir? Du siehst, daß sie dich lieb haben (lieben); wie mußt du sie nun auch haben? Sprecht: Vater und Mutter lieben mich, darum muß ich sie wieder lieben. Was thust du am Geburtstage deines Vaters (deiner Mutter)? Wodurch erfreust du sie dann? Wen mußt du auch lieb haben? (die Geschwister). Schlage sie nicht und zanke dich nicht mit ihnen. Wir werden später hören, wie lieb sogar Tiere ihre Jungen haben. b. Heinrich, du bist jetzt noch ein Kind, ein Knabe; du wirst aber älter und größer; ihr alle bleibt keine Kinder. Wie nennen wir einen jungen Menschen, der kein Kind mehr ist (der 14—20 Jahre alt ist)? (Jüngling). Wie heißt ein Mädchen von diesem Alter? (Jungfrau). Beide werden aber auch älter. Wozu wird der Jüngliug? (Mann), wozu die Jungfrau? (Frau). Nennt mir Jünglinge und Jungfrauen, die euch bekannt sind! Nennt mir Männer und Frauen :c. Ja, auch Männer und Frauen werden noch älter, wenn sie nicht frühzeitig sterben; ihr könnt das Alter an dem Haar erkennen. Wie wird dies? (grau). Wie nennen wir darum einen alten Mann mit grauem oder greisem Haar? (Greis). Wiederholt das! Sprecht: Eine alte Frau mit greisem Haar ist eine Greisin. Wer kennt Greise und Greisinnen? Der liebe Gott gebietet: „Vor einem grauen Haupte sollst du aufstehen und die Alten ehren." Zu einer Familie gehören aber noch mehrere Menschen, die wir Ver- wandte nennen. Wie nennst du den Vater deines Vaters? (Großvater), wie die Mutter deiner Mutter? wie aber auch den Vater deiner Mutter? und die Mutter deines Vaters? (Beispiele). Sprecht: Der Großvater ist der Vater des*) Vaters oder der Mutter ic. Großvater und Groß- mutter sind meine Großeltern; die Großeltern gehören auch zu der Familie. Wer hat einen Onkel? H., wessen Bruder ist dein Onkel P.? wessen Bruder dein Onkel? Sprecht: Der Onkel ist der Bruder des Vaters oder der Mutter. Wer hat eine Tante? Wessen Schwester ist deine Tante A.? Sprecht: Die Tante ist die Schwester des Vaters oder der Mutter; Onkel und Tante gehören auch zur Familie. Wer hat einen Vetter? eine Muhme? Wessen Sohn ist dein Vetter L.? zc. Merkt: Der Vetter ist der Sohn des Onkels oder der Tante. Die Muhme ist die Tochter des Onkels oder der Tante. Nenne nochmal alle Personen, die zur Familie gehören. Außer den Eltern und Kindern wohnen aber oft noch andere Personen mit im Hause; wer z. B. bei euch, H.? wer bei Euch, L.? Sind das auch Verwandte? Sprecht: Knechte und Mägde sind Dienstboten; sie sind keine Verwandten; es sind aber unsere Hausgenossen. *) Die an sich unpopuläre Genitivbildnng ist besonders zu beachten, indes im ersten Schuljahre nur unter günstigen Verhältnissen möglich.

4. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 259

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 259 — Nb. Hier gilt es, ein ernstliches Wort gegen die Tierquälerei zu sprechen und die Bestrebungen der Tierschutzvereine zu unterstützen. Vielen Menschen, fehlt nur deshalb die richtige Auffassung ihres Verhältnisses zur Tierwelt, weil sie nie veranlaßt worden sind, darüber gründlich nachzudenken. In der Naturkunde und in der Religionslehre wird in der Regel dieses Verhältnis nur gestreift, während es, seiner Wichtigkeit wegen, im Anschauungsunterricht oder sonstwo ein beson- deres Thema sein sollte. 1. Was wir von den Tieren lernen. Enslin. W. Ii. 255, W. 351. 2. Der Tierquäler. Curtman. W. Ii. 256, W. 354. 3. Der Star von Segringen. Hebel. W. Ii. 257. 22. Das Leben in der Familie. 65. Die Glieder der Familie. Die Eltern (Vater, Mutter, Stiefvater, Stiefmutter, Pflegeeltern) und ihre Kinder (Söhne, Töchter, Stiefkinder, Pflegekinder) bilden eine Familie; jedes davon ist ein Familienglied. Die Eltern sind älter und darum erfahrener und verständiger als die Kinder. Sie ernähren und kleiden die Kinder, schützen sie durch die Wohnung vor Wind und Wetter, sorgen und mühen sich für sie, pflegen sie, wenn sie krank sind, bereiten ihnen Freuden, herzen und lieben sie, erziehen sie durch ihr Vor- bild, durch Ermahnung, Warnung, Drohung, Strafen !c. mit Hilfe der Schule zu guten und brauchbaren Menschen. Gute Kinder lieben und ehren ihre Eltern; sie gehorchen ihnen aufs Wort, wollen nichts besser wissen, danken für alles, sind bescheiden, sehen ein, daß die Eltern ver- ständiger sind als sie, und daß sie ihnen alles verdanken, suchen ihnen Freude zu machen durch gutes Betragen und Fleiß, helfen ihnen bei der Arbeit. Wenn die Eltern alt und schwach sind, sorgen die Kinder für sie; so vergelten sie die Liebe der Eltern. Wie lautet das 4. Gebot? Die Kinder einer Familie heißen Geschwister. Diese müssen sich auch lieben und verträglich sein. „Siehe, wie fein und lieblich ist es, wenn Brüder und Schwestern einträchtig bei einander wohnen." — Die Kinder wachsen heran. Aus Knaben werden Jünglinge, dann Männer und end- lich Greise; aus Mädchen werden Jungfrauen, Frauen und Greisinnen. Zu der Familie gehören auch noch die Verwandten: die Groß- eltern und Urgroßeltern, deren Kindeskinder Enkel heißen, die Schwieger- eltern, Schwiegersöhne und Schwiegertöchter, die Oheime und Tanten, die Neffen und Nichten, die Vettern und Basen, die Schwäger und Schwägerinnen. Zu vielen Familien gehören noch andere Personen, die nicht Familien- glieder und nicht untereinander verwandt sind, aber mit in der Familie oder im Hause leben und mit uns das tägliche Brot und den Schutz des Hauses genießen: es sind die Hausgenossen. Zu diesen gehören die Dienstboten oder das Gesinde (Knechte und Mägde), Lehrlinge, Gehilfen, Gesellen, Tagelöhner zc. Nb; Die Wichtigkeit dieses Lehrstoffes erweist sich aus der Erfahrung. Viele Kinder bleiben bis in die Oberklassen hinein unklar in den einfachsten Dingen und Verhältnissen, weil man ihre besondere Behandlung verschmäht, die Belehrung vom 17 *

5. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 36

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 36 — unwürdigen Päpste absetzte und einen deutschen Bischof mit dieser Würde belehnte. Er brachte es selbst soweit, daß die Römer keinen Bischof, also keinen Papst wählen konnten, ohne Einwilligung und Zustimmung des deutschen Kaisers. Unter ihm hatte Deutschland seine größte Ausdehnung, die Kaiserwürde das höchste Ansehen erlangt. Ein höchst unglücklicher Fürstwarheinrich Iv. (1056—1106). Erst 6 Jahre alt, als sein Vater starb, wurde er anfänglich von seiner Mutter Agnes erzogen, bis ihn der Erzbischof Hanno von Köln auf ein Rheinschiff locken und entführen ließ. Von Hanno wurde Heinrich in strenger, fast harter Zucht gehalten. Später bemächtigte sich jedoch Adalbert, Bischof vou Bremen, des Knaben, wo er Pracht und Verschwendung lieben lernte. Die Folgen solcher Erziehung zeigten sich bald. Mit dem fünfzehnten Jahre übernahm er selbst die Regierung. Von Adalbert zum Hasse gegen die Sachsen angefeuert, drückte er diese nun auch besonders hart. Aufs Aeußerste gereizt, griffen dieselben zu den Waffen, wurden aber von Heinrich (1075) an der Unstrutbesiegt. Da wandten sie sich au den Papst Gregor Vii. Obgleich nur eines Zimmermanns Sohn, war Gregor ein Mann von Gelehrsamkeit, Muth und Herrschsucht, der deu Plan hatte, die Kirche völlig vom Staate loszureißen und die päpstliche Macht zur höchste» auf Erden zu erheben; denn er meinte, wie der Mond unter der Sonne stehe, so solle fortan jeder Staat unter dem Oberhaupte der Kirche stehen. Um die Geistlichen enger an sich zu ketten und von weltlichen Herrschern unabhängig zu machen, ließ er auf den Kirchenversammlungen (Concilien) festsetzen, daß dieselben unverheiratet bleiben sollte» (Cölibat); ferner verbot er den Verkauf geistlicher Stellen um Geld (Simonie, Apostelgesch. 8,18) und nahm auch das Recht in Anspruch, Könige ein- und abzusetzen. Gregor lud nun, auf die Klagen der Sachsen, den Kaiser nach Rom vor. Dieser aber erbittert, ließ den Papst absetzen, woraus Gregor deu Kaiser mit dem Banne belegte, nach welchem Heinrich von der Gemeinschaft der Kirche ausgeschlossen war und niemand mit ihm Umgang haben durfte. Zugleich drohte er, das deutsche Reich mit dem Interdikt zu belegen, wenn es ferner dem Kaiser gehorchen werde. Und wo dasselbe ausgesprochen wurde, durfte keine Kirche geöffnet, keine Glocke geläutet, feine Ehe eingesegnet und niemand nach kirchlichen Gebräuchen beerdigt werden. Heinrich, dem man jetzt von allen Seiten den Gehorsam aufkündigte, mußte daher, um die Gnade des Papstes zu erflehen, nur von wenigen Getreuen begleitet und unter ungeheuren Schwierigkeiten, mitten im Winter 1077 über die mit Schnee bedeckten Alpen nach Italien ziehen. Drei Tage und drei Nächte mußte er hier in härenem Buß-gewande, unbedeckten Hauptes im Schloßhofe zu Cauossa stehen, wo sich Gregor eben bei der Gräfin Mathilde aufhielt. Vor Hunger und Kälte fast erstarrt, ließ ihn dieser auf die Bitten der Gräfin endlich vor sich kommen und sprach ihn nur unter der Bedingung vom Banne los, daß er sich bis zur Entscheidung der Sache auf dem Reichstage zu Augsburg der Regierung enthalte. Unterdessen hatten

6. Mittlere Geschichte - S. 11

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr. Die Kalifen (Nachfolger des Propheten) residieren zuerst in M e d i n a. Unter Ömar werden die Länder Palästina, Syrien, Ägypten und Persien erobert. 661 Ali, Mohammeds Schwiegersohn, kämpft gegen den Statthalter von Syrien, Moäwijah, und wird ermordet. Moätuijah und seine Nachfolger (die Omejjctdert) residieren in Damaskus. Konstantinopel wird 7 Jahre hintereinander bedroht. (Das griechische Fener hindert die Araber.) Der Statthalter Mnsa vollendet die Eroberung Nordafrikas. (Mauren — die mit Berbern vermischten Araber.) Sein Feldherr Tärek setzt nach Spanien über. (Gebel sfelseul al Tarek — Gibraltar.) 711 Schlacht bei Ser es [3erei><] de la Frontera. Die Mauren erobern Spanien. Die Westgoten ziehen sich in die nordwestlichsten Gebirge zurück. 750 Abül Äbbäs (der Blntvergießer) rottet das Haus der Kaliseu von Damaskus aus. Er und seine Nachfolger (die Abbafiden) residieren in Bagdad. Abderaman, der letzte aus dem Hause Moäwijahs, entflieht nach Spanien und gründet das Kalifat von Cordova. I>. Das fränkische Aeich. Die Sohne Chlodwigs teilen sich in das Reich, doch bleibt die Regierung gemeinschaftlich. Der älteste, Theoderich, erhält Australien (Ostland). (Residenz: Metz.) Er erobert Thüringen mit Hilse der Sachsen. Auch Bayern unterwirft sich der fränkischen Herrschaft. Das Königsgeschlecht der Merooinger schwächt sich selbst durch Ausschweifungen und Blutthaten.

7. Mittlere Geschichte - S. 21

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 21 — n.chr. Kaiser Otto Iii. Die Großmutter Adelheid und die Mutter Theohano übernehmen die Vormundschaft über den 3 jährigen Otto. (Treue des Erzbischofs Willigis von Mainz.) Der Herzog Heinrich der Zänker*) von Bayern muß sich fügen. Die Markgrafschaft Österreich bleibt von Bayern getrennt. (Lintpold von Babenberg, erster Markgraf.) Otto verweilt mit Vorliebe in Rom. Sein Freund Gerbert von Reims wird Papst (Silvesterii.). Er besucht in Aachen Karls des Großen Grab. Er stirbt in Italien, 22 Jahre alt, und ist in Aachen begraben. Kaiser Heinrich Ii. war der Enkel Herzog Heinrichs von Bayern, des Bruders Otto I. Er führt Krieg mit dem Polenherzog Boleslav, der seine Herrschaft westlich bis über die Lausitzen, östlich bis nach Kiew ausbreitete und auch Böhmen beanspruchte. 1024 Er stirbt kinderlos. Heinrich Ii. (der Heilige) und seine Gemahlin Kunigunde sind in Bamberg begraben. Iii. Die sali sch-fränki sch en Kaiser. 1024—1125. Kaiser konrad Ii. Wahl auf der Ebene zwischen Worms und Mainz (Konrad der Ältere und Konrad der Jüngere von Franken). Konrad der Ältere wird gewählt. Er macht Anspruch auf Burgund. (Basel wird erobert.) Sein Stiefsohn, der Herzog Ernst von Schwaben, empört sich gegen ihn. Herzog Ernst wird auf die Feste Giebichenstein (a. d. S.) verbannt. *) Sohn des Bruders Ottos I.

8. Mittlere Geschichte - S. 8

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
n.chr. Die Ostgoten hatten sich nach Attilas Tode im westlichen Ungarn festgesetzt. Theöderich, der Königssohn, wird als Geisel nach Konstantinopel geschickt und dort erzogen. (§r kehrt zurück und wird König der Ostgoten. Er zieht mit seinem ganzen Volke nach Italien, um den Odoäker zu vertreiben. Er besiegt den Odoäker am Jsönzo und bei Verona (Dietrich von Bern). Odoäker zieht sich nach Ravenna zurück und setzt sich dort gegen Theöderich zur Wehr (Rabenschlacht). Theöderich belagert Ravenna drei Jahre lang. 493 Die Stadt ergiebt sich, Odoäker wird bei einem Festmahl von Theöderichs Mannen erschlagen. Theöderich herrscht als König über Italien und die Länder zwischen Alpen und Donan. (Residenz Verona.) Er nimmt die Alamannen, Burgunder und Westgoten gegen Chlodowich in Schutz. Seine Ostgoteu erhalten den dritten Teil aller Ländereien Italiens und bleiben Krieger. Die katholischen Römer betrachten ihn, den Arianer, mit Mißtrauen. Er läßt angesehene Römer hinrichten. Er stirbt nach 33 jähriger Regierung. Iustiniän, der oströmische Kaiser, sucht sein Reich durch Eroberungen im Abendlande zu vergrößern. Theodora, seine Gemahlin, die Tochter eines Bärenhüters, steht ihm mit guten Ratschlägen zur Seite. 534 Sein Feldherr Belisär zerstört das Vandalenreich in Afrika. Amalasunta, die Tochter und Erbin Theödorichs, wird auf Anstiften ihres Vetters Theodät umgebracht.

9. Mittlere Geschichte - S. 22

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 22 — n.chr. Er führt mit seinem Freunde Werner von Kibnrg ein Räuberleben im Schwarzwalde. Konrad wird König von Burgund.*) Er tritt die Mark Schleswig an den mächtigen König Kannt von Dänemark ab. Die Eider wird die Grenze Deutschlands im Norden. Konrad stirbt in Utrecht. Kaiser Heinrich Iii. Er bezwingt die Böhmen und Ungarn. El* weist die Ansprüche des französischen Königs ans Lothringen ab. In Burgund wird der Gottes frieden verkündet. Friede von Mittwoch Abend bis Montag Morgen.) Der Kaiser hat eine unumschränkte Herrschaft über die Herzoq-tümer. Er ernennt die Päpste, erkennt aber die Macht des Papstes über die Bischöfe und audereu Geistlichen an (die Hierarchie). Er stirbt in Bodseld am Harz. 1056— 1106 Heinrich Iv. Er war 6 Jahre alt, als seiu Vater starb. Seine Mutter, die Kaiserin Agnes, übernimmt die Vormundschaft. Sie giebt Schwaben an den Grafeu Rudolf vou Rhein-feldeu und Bayern an deu sächsischen Grafeu Otto vou Nordheim. Erzbischof Anno von Köln entführt den jungen König von der Pfalz Kaiserswerth nach Köln und bemächtigt sich der Reichsregiernng. Erzbischof Adalbert vou Bremeu erhält Anteil an der Erziehung des Kuabeu. Heinrich wird 15 Jahre alt für mündig erklärt. Ei legt viele Burgen iu Sachsen an (unter andrem die Harz-bnrg). Er verfeindet sich mit dem Herzog Otto von Bayern. m ., *) y°n über die Wesialpen hin bis zur Rhonemünduna (auch Reich Jrelat genannt), seit der Zeit Heinrichs I. ein Königreich.

10. Die Weltgeschichte in zusammenhängender Darstellung für Schule und Haus - S. 50

1885 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 50 — Als Solon seine Gesetze vollendet hatte, ließ er die Bürger schwören, dieselben 10 Jahre lang zu halten, darnach ging er ins Ausland. Auf seilten Reisen kam er auch zu dem Könige Krösos von Lydien, dem reichsten und mächtigsten Fürsten Kleinasiens. Dieser ließ ihm alle feine Schätze geigelt und sragte ihn dann, wett er sür den Glücklichsten halte. Solon nannte Tellos von Athen, denn dieser einfache Mann habe glücklich gelebt, habe seine Kinder zu braven Menschen erzogen und sei hochbetagt int Kampfe für das Vaterland gefallen. Krösos, etwas enttäuscht, denn er hatte erwartet, daß Solon ihn als den Glücklichsten preisen werde, fragte weiter, wer der Nächstglückliche sei. Solon antwortete: Kleobis und Bi ton. Diese hatten ihre Mutter, eilte Priesterin der Hera in Argos, zum Tempel gefahren, als das Gespann, weiße Stiere, nicht gleich zur Hand war. Die Mutter, von der treuen Anhänglichkeit ihrer Kinder gerührt, hatte darauf im Tempel die Göttin angefleht, ihren herrlichen Söhnen das beste Los zu gewähren, und Hera hatte die Jünglinge in einen tiefen Schlaf fallen lassen, aus dem sie nicht wieder erwachten. Etwas gereizt fragte Krösos weiter: Und wer dann? Solon aber schloß die Unterredung mit den Worten: Niemand ist vor seinem Tode glücklich zu preisen. Wegen dieses Ausspruches und vieler anderer ähnlicher wird Solon zu deu berühmten Weisen Griechenlands gezählt. Als er von seinen Reisen zurückkehrte, fand er den Staat in Verwirrung. Einer seiner Verwandten, der schöne und freigebige Pifistratos, strebte nach der Alleinherrschaft. Er wußte sich sogar eine Leibwache von 60 Mann zu verschaffen. Zwar wurde derselbe vertrieben, und Solon konnte hoffen, daß seine Verfassung uun siegen werde. Aber bald daraus starb er, und wenige Jahre später kehrte Pisistratos zurück. Obgleich dieser noch einmal vertrieben wurde, so riß er doch endlich die Gewalt (Tyrannis) an sich, die er dann auch bis zu seinem Tode behauptete. Pisistratos that viel für Athen. Er begann deu Bau eines großartigen Zeustempels, legte die Wasserleitung an, die jetzt noch besteht, und ließ die Gesänge Homers abschreiben. Aber seine Söhne Hipptas uitd Hipparch herrschten willkürlich. Als sie einst von einem jungen Athener, Harntödios, bei einem Gastmahle getadelt worden waren, schloffen sie dessen Schwester von dem Zuge der Frauen bei dem Feste der Pattathenäen aus. Diese Willkür führte zu einem Volksaufstande Hipparch wurde erschlagen, Hippias floh zu dem Perserköttige Darius. Die Athener stellten nun die Solonische Verfassung wieder her, und damit sich niemand jemals zum Tyrannen auswerfen könne, führten sie das Scherbengericht, den Ostrakismos, ein, durch welchen jeder verbannt wurde, der sich eine zu große Gewalt anmaßte. Scherbengericht wurde es genannt, weil die Bürger dabei den Namen des Verdächtigen auf ein thönernes Täfelchen (eine Scherbe) schrieben, welches sie daun in die Urne warfen. Von nun an war die Regierung Athens ganz eine demokratische, d.h. eine solche, au welcher das Volk (Demos) sich beteiligt, und stand in einem bestimmten Gegensatze zu der Spartas, die eine aristokratische, d. H. von den Vornehmen (Aristoi) ausgehende war. § 4. In diese Zeit der Entwicklung des griechischen Staatslebens fallen auch die Anfänge der lyrischen Dichtung. Vor allen gepriesen wurde die Dichterin
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