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1. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 23

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 23 — an Einwohnern 1/a6 des deutschen Reiches, ist also mäßig stark bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu 3/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu 1/i Franzosen (im W.) und Italiener (im S.) Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierten, die kleinere zur katholischen Kirche. Für Volksbildung ist aufs beste gesorgt. Industrie- und Handelsstädte auf der Schweizer Hochfläche: 1. Gens^) am Austritt der Rhone ans dem Genfer See, eine der rei- zendsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig französischem Ssefen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, feine Instrumente); mit feiner Universität Bildungsmittelpunkt der französischen Schweiz. 2. Bern-) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. 3. Luzern am Austritt der Reuß aus dem Vierwaldstätter See3), Haupt- statiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüeleu und Altdorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremdenverkehr. 4. Zürichs) am Austritt der Limmat aus dem Züricher See, größte und iudustriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren, Maschinen); durch Universität und Polytechnikum Bildungscentrum der deutschen Schweiz. 5. Schaffhaufen am Rhein, betreibt neben der Baumwollindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiet des Jura: 6. Neuenburg oder Nenchätel (nöschatöll) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 7. Basels am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, zugleich Industrie- und Universitätsort. Eisenbahnknoten, Kanal zum Rhoue-Rheiu- Kanal. 6. Die österreichisch-ungarische Monarchie. § 26. Wodenforrn und Geroäsfer. Österreich-Ungarn liegt zum größten Teile im Gebiete der Ostalpen und der Karpaten, erstreckt sich mit seiner *) Reformator Joh. Calvin. ') Zwischen Bern und dem Neuenbnrger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See. 3) Nördlich der Schlachtort Morgarten (1315) und nordwestlich Sempach (1386) — Gedicht: Arnold Strnthan von Winkelried, von Follen. 4) Reformator Ulrich Zwingli. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsburg. — Gedichte: Der Graf von Habsburg, von Fr. v. Schiller; Habsburgs Mauern, von Simrock; Der Zürchersee, von Klopstock. 5) Konzil 1431—1449.

2. Lehrbuch der Geographie - S. 86

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 86 — Einnahmequelle für die Schweizer bildet der ungeheure Fremdenverkehr, der alljährlich über eine Million Menschen in das Land führt. Neben den Naturschöuheiten der Alpeuwelt locken die zahlreichen warmen und kalten Heilquellen und die Luftkurorte (Baden, Davos, St. Moritz). Hlerfcrsfung, Wervohner vut6 Städte. § Die schweizerische Eidgenossenschaft oder Republik bildet einen Bundesstaat mit 25 Kantonen. Die gesetzgebende Gewalt besitzt die Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat), die vollziehende der Bundesrat, welcher aus dem auf 1 Jahr eingesetzten Präsidenten und sieben auf 3 Jahre gewählten Mitgliedern besteht. — Die Schweiz umfaßt an Größe 1/l3l an Einwohnern T/16 des deutschen Reiches, ist also mäßig stark bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu 3/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu */4 Franzosen (im W.) und Italiener (im S.). Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierten, die kleiuere zur katholischen Kirche. Wenn auch die altberühmte Einfachheit und die ur- wüchsige Kraft des ehemaligen Hirten- und Bauernvolkes der Vergangenheit angehören, so sind doch auch die heutigen Schweizer immer noch bieder, vater- land- und freiheitliebend und — wie einst Tell — treffliche Schützen; nirgends sind die Schützenfeste so häufig und zugleich so sehr Volksfeste, wie in der Schweiz. — Für Volksbildung ist durch mehrere Uuiversitäteu, zahlreiche Mittel- und Volksschulen und viele Volksbibliotheken aufs beste gesorgt. Städte in den Schweizer Alpen: 1. Chur am Rhein, mit sehr beträchtlichem Durchgangshandel nach Italien über den Splügeu und Bernhardin. 2. Juterlakeu, zwischen Brienzer und Thuner See, Sammelplatz sür die Besucher des Berner Oberlandes. Industrie- und Handelsstädte aus der Schweizer Hochfläche: 3. Gens*) am Austritt der Rhoue aus dem Genfer See, eine der rei- zendsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig französischem Wesen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, feine Instrumente); mit seiner Universität Bildungsmittelpunkt der französischen Schweiz. 4. Lausanne am Nordufer des Genfer Sees, produziert Gold-, Silber- und Bijouteriewaren; Winterkurort. 5. B^rn**) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. *) Reformator Joh. Calvin. **) Zwischen Bern und dem Neuenburger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See.

3. Lehrbuch der Geographie - S. 87

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 87 — 6. Luzern am Austritt der Reuß aus dem Nierwaldstätter See*), Hauptstatiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüelen und Altorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremden- verkehr. 7. Zürichs) am Austritt der Limmat ans dem Züricher See, größte und industriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren; Ma- schüren); durch Universität und Potytechuikum Bildungscentrum der deutschen Schweiz. 8. St. Gallen, unweit des Bodensees, wichtiger Fabrik- und Handels- platz für Gewerbe jeder Art. 9. Rorschach, Hafen am Bodensee. 10. Schaffhansen am Rhein betreibt neben der Baumwollenindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiete des Jura: 11. Neuenburg oder Neufchatel (uöschatell) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 12. Basel***) am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, zugleich Industrie- und Universitätsort. Eisenbahnknoten, Kanal zum Rhoue-Rheiu- Kanal. (>. Die österreichisch-ungarische Monarchie. Lcrge und Wegrenzung. tz 58» Österreich-Ungarn liegt zum größteu Teile im Gebiete der Ost- alpen (Österreich) und der Karpaten (Ungarn), erstreckt sich mit seiner Nordwest- ecke (Böhmen) auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke (Galizien) in das farmatifche Flachland und mit einem südlichen Zipfel (Kroatien, Bos- nien und Herzegowina) in die Balkanhalbinsel. — Gieb die natürlichen Grenzen nach der Karte an! Die politischen Grenzen sind im N. das deutsche Reich und Rußland, im 0. und S. Rumänien, Serbien, Montenegro und Italien, im W. die Schweiz. *) Nördlich der Schlachtort Morgarteu (1315) und nordwestl. Sempach (1386). — Gedicht: Arnold Strnthan von Winkelried, von Follen. **) Reformator Ulrich Zwingli. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsbnrg. Gedichte: Der Graf von Habsburg, von Fr. v. Schiller. Habsbnrgs Mauern, von Simrock. Der Zürcherfee, von Klopstock. ***) Konzil 1431—1449.

4. Die außerdeutschen Staaten Europas - S. 23

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
■ — 23 Provinz Schlesien, ist aber weit schwächer bevölkert, etwa wie Frankreich. Die Bewohner sind fast zu s/4 Deutsche (Mitte, N. und 0. des Landes), zu a/* Franzosen (im W.) und Italiener (im 8.). Die größere Hälfte bekennt sich zur reformierte», die kleinere zur katholischen Kirche. Für Volksbildung ist aufs beste gesorgt. Industrie- und Handelsstädte auf der Schweizer Hochfläche: 1. Gens am Austritt der Rhone aus dem Genfer See, eine der ret* zeudsten Städte der Erde, ein „Klein-Paris" mit völlig sranzösischem Wesen. Bedeutende Fabrikstadt (Uhren, Spielwerke, Schmucksachen, seine Instrumente); Mittelpunkt der französischen Schweiz. 2. Bern1) an der Aare, Bundeshauptstadt, Sitz der Bundesregierung und Universitätsstadt, treibt bedeutenden Handel. 3. Luzeru am Austritt derreuß aus demvierwaldstätter See2), Haupt- statiou der Dampfschiffahrt auf dem See, Anfangspunkt der über Schwyz, Flüelen und Altorf führenden Gotthardbahn. Starker Fremdenverkehr. 4. Zürichs) am Austritt der Limmat aus dem Züricher See, größte und industriellste Stadt der Schweiz (Seiden- und Baumwollwaren, Maschinen); Mittelpunkt der deutschen Schweiz. 5. Schaffhausen am Rheiu, betreibt neben der Baumwollindustrie die Fabrikation von Gußstahl und Schußwaffen. Städte im Gebiet des Jura: 6. Neuenbürg oder Neuchatel (uöfchatell) am See gleichen Namens, Mittelpunkt der Uhrenindustrie des Jura. 7. Bafels am Rheinknie, zweitgrößte Stadt des Landes, infolge seiner günstigen Lage (Rhein, Burgunder Pforte) bedeutendste Handelsstadt, wichtiger Jndustrieort; Eisenbahnknoten, mit dem Rhone-Rhein-Kanal verbunden. 6. Die österreichisch-ungarische Monarchie. § 25. Kodenform und Gewässer. Österreich-Uugaru liegt zum größten Teile im Gebiete der Ostalpen und der Karpaten, erstreckt sich mit seiner Nordwestecke auf die deutschen Mittelgebirge, mit seiner Nordostecke in das sarmatische Flachland und mit einem südlichen Zipfel in die Balkanhalb- infel (f. Karte 8). — Die österreichisch-ungarische Monarchie umfaßt demnach: *) Zwischen Bern und dem Neuenburger See der Schlachtort Murten (1476) am Murtener See. 2) Nördlich der Schlachtort Morgarten (1315) und nordwestlich Sempach (1386). 3) Reformator Ulrich Zwing li. — Westlich nahe der Aare die Ruine Habsburg. — Gedichte: Der Graf vou Habsburg, von Fr. v. Schiller; Habsburgs Mauern, von Simrock. 4) Konzil 1431—1449.

5. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 58

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 58 — Kirche. Zwingli wurde 1484 im Dorfe Waldhaus in der Schweiz geboren, war zuerst Schullehrer in Basel, dann Prediger in Glarus und Kloster Einsiedel und wurde 1518 als solcher nach Zürich berufen. Hier trat er, wie Luther, gegen den Ablaßhandel des Dominikaner Samson auf, und durch ihn kam es so weit, daß in Zürich der katholische Gottesdienst bald ganz verboten wurde. Zum großen Nachtheil für die Kirche war es, daß sich die beiden Reformatoren Luther und Zwingli über die Lehre vom Abendmahle auch selbst nicht in der von Philipp von Hessen deshalb veranlaßten Zusammenkunft in Marburg 1529 einigen konnten, wodurch fortan eine Trennung zwischen Lutheranern und Reformirten entstand. 1530 berief Karl einen Reichstag nach Augsburg, auf welchem auch die Protestanten ihr von Melanchthon abgefaßtes Glaubensbekenntniß, die Angsbnrgische Confession genannt, Übergaben, gegen welches der Kaiser eine Widerlegung anfertigen ließ. Trotz der gegen diese Widerlegung von Melanchthon geschriebenen Schutzschrift (Apologie) wurde nichts erzielt, sondern die neue Lehre sogar bei harter Strafe verboten. Dies veranlaßte die protestantischen Stände, unter Führung Johanns des Beständigen und Philipps von Hesfeu, zur Vertheidigung ihres Glaubens und ihrer Gerechtsame den schmalkaldischen Bund zu schließen. Ein Gleiches thaten darauf die katholischen Stände. Und gewiß würde es schon jetzt zu blutigen Kämpfen gekommen sein, hätte den Kaiser nicht die Gefahr vor den Türken, welche schon 1529 Wien belagerten, davon abgehalten. Unter diesen Umständen sah man sich sogar genöthigt, um die Hilfe der protestantischen Fürsten beanspruchen zu können, freie Religionsübung durch den Nürnberger Religionsfrieden 1532 zu bewilligen. Kurz nach Abschluß desselben starb Kurfürst Johann der Beständige und erhielt )einen Sohn Johann Friedrich den Großmüthigen zum Nachfolger. Unterdessen war in der Schweiz der Haß der Religionsparteien zum Ausbruch gekommen. Bei Kappel kam es 1531 zur Schlacht, wo der edle Zwingli, der als Feldprediger mit ausgezogen war, seinen Tod fand und die Katholiken den Sieg davontrugen. Sein Werk wurde nun von Calvin (geb. 1509 zu Notion in Frankreich), der größtenteils in Genf lebte, eifrig fortgesetzt. — 1535 gelang es auch den deutschen Fürsten, Minister in West-phalen wieder zu gewinnen. Hier waren nämlich die Wiedertäufer, Anhänger Münzers, unter Führung des Schneiders Johann von Leyden und seines Gehilfen Knipperdolling aufgetreten und hatten Münster für das Königreich Zion erklärt Diese Schwärmer fanden bald Anhang und beherrschten die Stadt unter entsetzlichen Grausamkeiten. Bei der Einnahme derselben wurden sie zu Tode gemartert, ihre Leichname in Käfige gesteckt und am Larnpertusthurrne aufgehängt. Im Jahre 1545 wurde endlich ein Concil nach Trient berufen. Da aber die Protestanten sich weigerten, dasselbe zu beschicken.

6. Mittlere Geschichte - S. 43

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Geßler pflanzt den herzoglichen Hut auf dem Markte zu Altorf auf. Wilhelm Tell erschießt den Vogt Geßler in einem Hohlwege bei Küßnacht. 1308 Am Neujahrstage wird die Burg Sarnen erobert und der Vogt Landenberg des Landes verwiesen. Geschichtlich: 1291 Uri, Schwyz und Unterwalden gründen eineeidgenossen- 1-Aug. schaft. Die (habsburgischen) Herzoge von Österreich suchen ihreherr-schaft über die Wald statte wieder herzustellen. 1315 Schlacht im Engpasse bei dem Morgarten., (einem Bergabhange bei Zug). Herzog Leopold von Österreich wird besiegt. Die Kantone Luzern, Zürich, Bern und Glarus treten der Eidgenossenschaft bei. 1386 Schlacht bet Sempach (im Kanton Luzern) Herzog Leopold von Österreich, der Neffe des vorigen, „die Blume der Ritterschaft", fällt, 656 Grafen und Ritter fallen mit ihm. Sage: Arnold von Winkelried aus Unterwalden opfert sich fürs Vaterland. „Ich will euch eine Gasse machen, liebe Eidgenossen, sorget für mein Weib und meine Kinder." Zur Zeit Rudolfs von Habsburg wurde Philipp Iv., öcr Schöne, König von Frankreich. Er erkennt die Ansprüche des Papstes Bonifacins Viii. nicht an. Der Kanzler Nogaret nimmt den Papst in Anagni [2tnänji] gefangen. Der Papst entkommt nach Rom, stirbt aber bald darauf. 1309 Papst Clemens V. nimmt seinen Wohnsitz inavignon ^Awinjöng^. Philipp Iv. nötigt den Papst, den Orden der Tempelritter aufzuheben. Jakob von Molay [Smä], der Großmeister des Ordens, wird verbrannt.

7. Mittlere Geschichte - S. 42

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 42 — n.chr. König Adolf wird auf der Fürstenversammlung vou Mainz abgesetzt. Albrecht von Österreich (Rudolfs I. Sohn) wird gewählt. 1298 Schlacht bei Göllheim am Rhein. Adolf fällt im Kampfe mit Albrecht. Albrecht I. Er gerät in Streit mit den Kurfürsten (Wahlfürsten), die ihn zum König erhoben haben, besonders mit dem Erzbischöfe von Mainz. Er bezwingt die Feste Bingen mit Hilfe der Bürger. (Mittelalterliche Belagerungsmaschinen.) Er sucht die habsburgischeu Besitzungen (seine Hausmacht) zu vergrößern. Er will Meißen und Thüringen erobern, wird aber bei Lucka geschlageu. 1308 Albrecht wird von seinem Neffen Johann (Parricida) bei *) Windifch (an der Reuß) ermordet. . Walter von Eschenbach, Rudolf vou der Balm, Rudolf von Wart waren Mitverschworene. Johann Parricida entkommt nach Italien, auch Eschenbach und Balm entfliehen. Die Königin Elisabeth und ihre Tochter Agnes nehmen furchtbare Rache an den Angehörigen der Mörder. An der Stelle, wo der König gefallen, erbauen die Fürstinnen das Kloster Königsselden. Freiheitskampf der Schweizer. Die Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden hatten sich nach und nach durch kaiserliche Schutzbriefe von der Herrschaft der Grafen von Habsburg (im Aargau) frei gemacht. Die Sage berichtet: König Albrecht setzt Geßler von Bruneck (auf Burg Küß-nacht in Schwyz) und Beringer von Landenberg (auf Burg Sarnen in Unterwalden) als Vögte ein. 1307 Walter Fürst aus Uri, Werner Stausacher von Schwyz und Arnold Melchthal ans Unterwalden schließen den Bund auf dem Rütli (am Vierwaldstätter See). *) Hundert Jahre nach der Ermordung des Königs Philipp.

8. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 21

1874 - Leipzig : Klinkhardt
üä, Der Schmaltaldische ¿iricg. Die iit die Neichsachl er- klärten Häupter des Schmalkaldischen Bündnisses bekriegte nunmehr der Kaiser, nahm den 24. April 1547 Johann Friedrich und später Philipp von Hessen gefangen und belehnte den Herzog Moritz mit der Kurwürde Sachsens. Der Kaiser erließ den 15. Mai das Interim (einstweilige Verordnung für die kirchlichen Angelegenheiten). Moritz nöthigte ihm 1552 den Passauer Vertrag ab, das Interim wurde aufgehoben, und 1555 den 25. Sept. erhielten die Protestanten in dem größten Theile Deutschlands durch den Religionssrieden zu Augsburg mit den Katholiken gleiche Rechte. Die Reformation außerhalb Deutschland. 34. Schweiz. Ulrich Zwingli, 1484 geb., predigte 1516 in Einsiedeln gegen die Wallfahrten, trat 1519 in Zürich gegen den Ablaß- krämer Samson auf, verfaßte 67 Sätze über seine Lehren, wirkte mit Oekolampadius als Reformator in der Schweiz, fiel den 11. Okt. 1531 in der Schlacht bei Kappel. 1536 wurde die helvetische Konfession von den reformirten Kantons in Basel unterschrieben. — Joh. Kalvin, geb. 1509 in Frankreich, Prediger und Professor in Genf, setzte die Reforma- tion fort und stellte die Lehre von der Gnadenwahl oder Prädestination auf, ließ 1553 Michael Servetus verbrennen, t 1564. — Zwingli's und Kalvin's Anhänger hießen Reformirte. Im 16. Jahrhunderte bekannten sich in Sachsen manche Evangelisch-Lutherische insgeheim zu Kalvin's Grundsätzen und diese wurden Kryptokalvinisten genannt. 35. Schweden. Gustav Wasa bestätigte 1527 die Reformation. 36. Dänemark. Friedrich I. bekannte sich 1527 ösfenlich zur Re- formation und stellte die Evangelischen den Katholiken gleich. Ehristian Iii. zog die Klöster ein und bestätigte die Reformation auch in Norwegen 1537 und in Island 1551. 37. Frankreich. Hugenotten, Anhänger Kalvin's, schon unter Franz I. (1517—48) verbreitet, aber verfolgt, erhielten in Heinrich von 'Navarra — als König von Frankreich: Heinrich I V. — einen Beschützer gegen die Guisen (katholische Partei). 1572 den 24. August begann mit der Pariser Bluthochzeit eine 30tägige Verfolgung der Hugenotten. Heinrich Iv. gab 1598 im Edikte von Nantes Religionsfreiheit und wurde 1610 von einem gewesenen Mönche ermordet. — Flüchtlinge (Refugiös) wanderten aus und gründeten französische Kolonien in der Schweiz, in Holland, England und Deutschland. In Italien und Spanien fand die Reformation ebenfalls zahl- reiche Freunde, jedoch mit Hilfe der Inquisition waren sie bald erspäht und beseitigt. 38. Niederlande. Die Evangelischen, unter Karl V. und namentlich unter Philipp Ii. grausam verfolgt, wanderten zahlreich aus. Wilhelm von Oranien vertrieb mit einem deutschen Heere den Herzog Alba und wurde 1584 auf Veranlaffung der Jesuiten meuchlings erscbossen.

9. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 45

1874 - Leipzig : Klinkhardt
Arabische Ziffern. — Schlaguhren. Dukaten und Groschen geprägt. — Nsugrthischer Baustil. Ausbildung der Dichtkunst. Wandernde Säuger (Minnesänger). Sängerschulen. Kaiser aus verschiedenen Häusern 1273—1519. Rudolph v. Habsburg, 1273—1291, einfach, thatkräftig, groß- müthig gegen persönliche Beleidiger, gerecht, hob den zerrütteten Zustand Deutschlands, entriß Ottokar von Böhmen (ch 1278 in einer Schlacht) Oesterreich, Steiermark, Kärnthen und Kram, belehnte damit 1282 seine Söhne und begründete dadurch die Macht des jetzigen österreichischen Kaiser- hauses. Fünfjähriger Landfriede. Zerstörung vieler Raubburgen, Hin- richtung vieler Raubritter. Adolph V. Nassau, 1292—1298, versuchte Thüringen und Mei- ßen seinen rechtmäßigen Erben, Friedrich dem Gebissenen und Diezmann, zu entreißen und starh in der Schlacht wider den Gegenkönig. Albrecht I. von Oesterreich (1298—1308), einen harten, unge- rechten, ländergierigen Fürsten, welcher durch Reichsvögte (Hermann Geß- ler von Bruneck in der Zwingburg bei Altdorf, [?] und Behringelvon Landenberg in Sarnen) die freien Reichsgebiete der Schweiz: Schwyz, Uri und Unterwalden zu unterjochen trachtete und dadurch die Veranlassung zum Schweizerbunde (1307) gab. Werner Stauffacher aus Schwyz, Walter Fürst aus Uri und Arnold aus dem Melchthale in Unterwalden verschworen sich auf der Wiese Rütli am Vierwaldstättersee. (Sage: Hut auf dein Markte zu Alt- dorf. Wilhelm Tell, nach Küßnacht über den Vierwaldstätter See abgeführt, entfloh und erschoß Geßler.) Den 1. Jan. 1306 wurden Laudenbergs Burg und später andere Schlösser genommen und zerstört. Auf dem Zuge gegen die Schweizer wurde Albrecht I. von seinem Vetter, Johann von Schwaben, an der Reuß ermordet. 1315 wurde Herzog Leopold von Oesterreich in der Schlacht bei Morgarten völlig geschlagen und der Schweizerbund für ewige Zeiten geschlossen. Die Schlacht bei Sempach 1386, in welcher Leopold von Oesterreich, Neffe des Vorigen, durch Arnold von Winkelried's Aufopferung (?) völlig besiegt wurde, begründete vollends die Unabhängigkeit der Schweiz. Heinrich Vii. von Luxemburg, 1308 —1313. Sein Sohn Johann erhielt Böhuien und Mähren. Ludwig von Bayern, 1314—46 (t 1347), und Friedrich von Oesterreich, 1314—30. 1322 in der Schlacht bei Mühldorf in Bayern (Schweppermann) wurde Friedrich von Ludwig gefangen, erhielt aber 1325 die Freiheit wieder. Auf dem ersten Kurvereine in Rhense am Rheine beschlossen die Fürsten: Der Kaiser ist, sobald die Wahl vollzogen, rechtmäßiger König und römischer Kaiser ohne des Papstes Bestätigung. Wegen Unzufriedenheit mit Ludwig wurde gewählt

10. Größeres Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in Bürgerschulen und höheren Unterrichtsanstalten - S. 21

1860 - Leipzig : Klinkhardt
— -------------------------------—----------------------------------------—- 21 31. (Ereignisse bis zu Luthers Tode. 1534—1536 fan- den Unruhen der Wiedertäufer, (auch Anabaptisten, Mennoniten ge- nannt) in Münster unter Anstiftung Johann Bockhold's (v. Leyden) statt, welchen durch kräftige Maßregeln gesteuert wurde. Nach Georg des Bärtigen Tode (1539) führte Herzog Heinrich der Fromme die Reformation im Albertinifchen Sachsen ein. 1545 wurde das °Concil zu Trident eröffnet und mit Unter- brechungen bis 1563 fortgesetzt. 32. Luthers Tod und Begräbniß. Von einer Reife nach Eisleben, wohin Luther durch die Grafen v. Mansfeld berufen worden war, kehrte er lebend nicht wieder zurück; er starb daselbst den 18. Februar 1546. Sein Leichnam wurde unter vielen Feierlichkeiten nach Wittenberg gebracht und dort in der Schloßkirche beigesetzt. 33. Der Schmalkaldifche Krieg. Die vom Kaiser in die Reichsacht erklärten Häupter des Schmalkaldifchen Bündnisses bekriegte nunmehr der Kaiser, nahm den 24. April 1547 Johann Friedrich und später Philipp von Hessen gefangen und belehnte den Herzog Moritz mit der Kurwürde Sachsens. Der Kaiser erließ den 15. Mai das Interim (einstweilige Verordnung für die kirchlichen Angelegen- heiten). Moritz nöthigte ihm 1552 den Paffauer Vertrag» ab, das Interim wurde aufgehoben, und 1555 den 25. Sept. erhielten die Protestanten in dem größten Theile Deutschlands durch den R e li- gi ons fr jeden zu Augsburg mit den Katholiken gleiche Rechte. Die Reformation außerhalb Deutschland. 34. Schweiz. U l r i ch Z w i n g l i, 1484 geb., predigte 1516 in Einfiedeln gegen die Wallfahrten, trat 1519 in Zürich gegen den Ablaßkrämer Samfon auf, verfaßte 67 Sätze über feine Lehren, wirkte mit Oekolampadius als Reformator in der Schweiz, siel den 11. Okt. 1531 in der Schlacht bei Kappel. 1536 wurde die helvetische Kon- fession von den reformirten Kantons in Bafel unterschrieben. — I o h. Kalvin, geb. 1509 in Frankreich, Prediger und Professor in Genf, fetzte die Reformation fort und stellte die Lehre von der Gnadenwahl oder Prädestination auf, ließ 1553 Michael Servetus verbrennen, ff 1564. — Zwingli's und Kalvin's Anhänger hießen Reformirte, die Protestanten in Sachsen im 16. Jahrh., die sich geheim zu Kal- vin's Grundsätzen bekannten, Kryptokalvinisten. 35. Schweden. Gustav Wasa bestätigte 1527 die Reformation. 36. Dänemark. Friedrich I. bekannte sich 1527 öffentlich zur Reformation und stellte die Evangelischen den Katholiken gleich. Chri- stian Iii. zog die Klöster ein und bestätigte die Reformation auch in Norwegen 1537 und Island 1551. 37. Frankreich. Hugonotten, Anhänger Kalvin's, schon unter Franz I. (1517 — 47) verbreitet, aber verfolgt, erhielten in Heinrich von Navarra — als König von Frankreich: Heinrich Iv. — einen Be- schützer gegen die Guifen (katholische Partei). 1572 den 24. August
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