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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 57

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Bilder aus der Winterschlacht in Masuren. eine kleine polnische Stadt an der Bahn Berlin-Petersburg, wo den Truppen endlich wieder einmal eine kurze Nachtruhe gegönnt werden konnte. Am 12. und 13. Februar marschierten wir mit frischen Kräften weiter, und nun begann der interessanteste Teil der Tätigkeit unserer Division. Der Feind war auf Augustowo und Suwalki zurückgeworfen worden und suchte durch die großen Waldungen südöstlich dieser Städte in Richtung Grodno zu entkommen. Unserer Division fiel nun die Aufgabe zu, ihm den Rückzug zu verlegen. Hierzu mußte sie in Eilmärschen in den Rücken des Gegners marschieren, um ihm das Heraustreten aus den Wäldern zu verwehren. Der Marsch führte uns durch endlose Waldungen und an festgefrorenen Seen vorbei. Auch hier war das Wetter wieder gegen uns. Es stellte sich plötzlich Tauwetter ein, das die unendlichen Schneemassen zum Schmelzen brachte. Die Wege glichen eher einem See als einer Chaussee. An Stelle der bisher mitgeführten Schlitten wurden wieder Wagen eingestellt, hie in aller Eile im Lande beigetrieben werden mußten. Aber nichts konnte uns aufhalten, in bester Stimmung gingen unsere Truppen gegen den Feind. Um schneller vorwärts zu kommen, wurden ein paar hundert Infanteristen auf herbeigeschafften Wagen vorgesandt, und bereits in der Nacht vom 15. zum 16. Februar wurde die russische Stadt Szopatzkim erstürmt. Hier war die Bagage*) (spr. bagahsch) eines ganzen russischen Armeekorps versammelt, die nun in unsere Hände fiel. Der Morgen zeigte uns ein eigenartiges Bild. Hunderte von Fahrzeugen, Bagagen, Maschinengewehren, Mum-tions-, Sanitäts- und Proviantwagen und dgl. mehr standen in einem wüsten Durcheinander auf dem Marktplatz des Städtchens und in den Straßen. Dazwischen Hunderte von Pferden, teils angespannt, teils losgerissen, brüllendes Vieh, tote Russen und gefallene Pferde. Hindurch tönten die Kommandos unserer Truppen, die versuchten, Ordnung in das Durcheinander zu bringen und die reiche Beute zu bergen. Manch interessanter Fund wurde dort getan. So fand man „Andenken," die sich die Russen aus Ostpreußen mitgenommen hatten und die nun wieder zurückgeschickt wurden. In den nächsten Tagen waren auch die Nachbartruppen herangerückt, und das Netz schloß sich immer enger um die in den Wäldern steckenden russischen Armeekorps. Der 21. Februar brachte die Entscheidung des 14-tägigen Winterfeldzuges in Ostpreußen. Von allen Seiten drangen unsere Truppeit vor, und am frühen Morgen war das Schicksal des russischen Heeres endgültig entschieden. Noch ahnten wir nicht, welche Folgen der Sieg haben würde. Erst im Laufe der nächsten Tage stellte sich heraus, daß 105 000 Gefangene in unsere Hände gefallen waren. Unsere Division allein hat in wenigen Tagen mehr als 1500 Gefangene gemacht und 88 Geschütze, etwa 30 Maschinengewehre, gegen 1000 Fahrzeuge aller Art wegbefördert, darunter mehrere hundert vollbeladen mit Munition. *) Bagage = Gepäck. B. der Truppen = Fahrzeuge, die diese mit sich führen. Kleine B. — Patronen: u. Medizinwagen. Große B. — Packwagen usw. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 5

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 129

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Der Eiserne Wehrmann von Königsberg. Ehrensache, in ihren Kreisen größere Geldbeträge zu sammeln und silberne und goldene Platten und Schilder mit Inschriften zu stiften. Kaum war ein halbes Jahr vergangen, da war den Wehrmann in Eisen, Silber und Gold prangen, geschmückt mit einem Brustkreuz und einer Halskette, welche goldene, mit Adlern gekrönte Schilder verbindet. Und Pfingsten 1916 war der Panzer des Wehrmanns bereits geschlossen, nachdem als würdigen Abschluß der Knauf des Schwertes eine massive Silberkrone erhalten hatte, die um einen Bernsteinblock geschnitten worden war. So hat die Opferfreudigkeit und Dankbarkeit Ostpreußens für seine gefallenen Söhne sich hier wieder in schönster Weise betätigt — zum Segen ihrer Hinterbliebenen. F. S. 2. Festspruch zur Enthüllung des Eisernen Wehrmanns. 1. Hier ward ein Wehr mann aufgericht'! Sein Wuchs ist hoch und stolz. Doch hart ist seine Haut noch nicht, sein Leib ist weiches Holz. Wenn Sturm nun biegt und Regen näßt, wie machen wir ihn wetterfest? Schläge härten! Wunden festen! Rund gehämmert hält am besten! 2. Fünfhundert Jahr vor diesem Tag ward ein Gebild' beseelt: Da hat ein Haus von Herr scher schlag sich märk'schem Volk vermählt. Klein war das Reich und Feinden bloß. Wie ward cs fest? Wie ward es groß? Schläge härten! Wunden festen! Rund gehämmert hält am besten! 3. Groß ward das Reich, und just so groß wuchs ihm die Feindschaft auf; von allen Seiten schlug sie los und hoffte leichten Kauf. Doch in der Wucht der Diebe stand zu Erz gehämmert der Gigant*)! Scbläge härten! Wunden festen! Rund gehämmert hält am besten! 4. Ostpreußen fing den ersten Streich, die Wunde klaffte schwer; doch ihm zur Rettung hob das Reich sich auf, ein Mann in Wehr! *) G i!g a n't — Riese.

3. 40 Lektionen, umfassend den Zeitraum von Luther bis in die neueste Zeit - S. 80

1882 - Leipzig : Klinkhardt
— 80 — und war voll Wut über die Hinrichtung des Königs. Aber auch die Städte Lyon, Toulon und Marseille wollten sich der Schreckensherrschaft nicht beugen. Da ließ der Konvent auch gegen diese marschieren, bis sie nach surchtbar blutigen Kämpfen der Übermacht erlagen. Massenhaft wurden die Einwohner erschossen, in den Städten ganze Straßen niedergerissen oder mit Pulver gesprengt und die Habe der Reichen unter den Pöbel verteilt. — Bei der Belagerung von Toulon zeichnete sich besonders der Corsieaner Napoleon Bonaparte aus, der von der Vorsehung berufen war, später der Schlange der Revolution den Kopf zu zertreten. Zur schriftlichen Darstellung: 1. Erzähle tion. der Schreckensherrschaft der Jakobiner. 2. Welche Änderung in der Zeitrechnung nahmen die Republikaner vor? 3. Erzähle vom Erfolge des Kriegsbundes (der Koalition) gegen Frankreich. 4. Was hatte die Revolutionsarmee in Frankreich selbst zu thun? 29. iujrolcon i. Erst 24 Jahre alt war Napoleon Bonaparte, da er als Offizier des Revolutionsheeres das unglückliche Toulon bezwingen half. Wer hätte es ahnen können, daß er in 10 Jahren die Kaiserkrone tragen und sich zum Gebieter von Europa emporschwingen werde? — Doch wir wollen uns mit Leben und Thaten des merkwürdigen Mannes jetzt genauer bekannt machen. Napoleon Bonaparte wurde 1769 in Ajaceio (Ajadscho) aus der Insel Corsiea geboren. Sein Vater war ein Rechtsgelehrter ohne Vermögen, aber mit vielen Kindern. Seinem ganzen Wesen nach war Napoleon ein echter Corse. Kriegerischen Sinn und trotzige Beharrlichkeit konnte man von Jugend auf an ihm wahrnehmen. — In Frankreich auf der Kriegsschule gebildet, wurde er schon mit 17 Jahren Leutnant bei der Artillerie. Bei der Belagerung von Toulon brachte er es bis zum General. Doch wurde er bald nicht weiter verwendet, und schon wollte er Frankreich verlassen, um auswärtige Kriegsdienste zu nehmen, als man sich seiner erinnerte. In Paris war ein Aufstand gegen den Konvent ausgebrochen. Um diesen niederzuwerfen, bedurfte man eines entschlossenen: Mannes. Als solchen kannte man Bonaparte. Man übertrug ihm darnm den gefährlichen Kampf, und er schmetterte denn auch in den Straßen von Paris die Volkshaufen mit Kartätschen erbarmungslos nieder. Man wurde nun allgemein aufmerksam auf ihn und war überzeugt, daß er es zu großen Dingen bringen werde. Zunächst schickte ihn die Regierung nach Italien. Hier sollte er die Österreicher angreifen und wo möglich vernichten. Aber wie sollte er das fertig bringen? 30000 halb verhungerte, schlecht bewaffnete und noch schlechter bekleidete Franzosen standen 80000 Österreichern gegenüber, die mit allem Kriegsbedarf wohl versehen waren. Aber das Unglaubliche geschah wirklich. Die Österreicher wurden geschlagen, und das republikanische Heer schritt fort von Sieg zu Sieg. Zunächst erwarb sich's Ruhm bei Lodi.

4. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 151

1899 - Leipzig : Klinkhardt
151 — Kleidern, die er für uns machen will (womit?), schneidet sie zu mit der Schere und näht sie mit der Nadel und dem Fingerhut oder auch mit der Nähmaschine. Dazu gebraucht er auch Zwirn, Garn, Seide und Wachs (wozu denn dies?). Unter die Kleider näht er Futter, an die- selben Knöpfe und Häkchen. Manchmal müssen die halbfertigen Kleider auch anprobiert werden. Schließlich bügelt der Schneider die fertigen Sachen aus und liefert sie ab, oder er hängt sie zum Verkauf in den Laden (das Kleidermagazin). d. Der Schuhmacher nimmt auch das Maß des Fußes (womit?), kauft Leder vom Gerber, schneidet es zu, klopft es weich, sticht mit der Ahle, heftet (näht) die Stiche mit gepichten Fäden zusammen, spannt das Schuhwerk über den Leisten, näht und wichst es. Schemel, Hammer, Zange, Pfriemen, Ahle; Nägel, Stifte, Zwecken ?c. Er sitzt bei der Arbeit auf einem Schemel, klopft mit dem Hammer, zieht und dehnt das Leder mit der Zange und durchsticht es mit dem Pfriemen oder der gebogenen Ahle; in die Sohlen und Hacken (Absätze) schlägt er Nägel oder Stifte ^Zwecken). Aufsatzsragen: Welche Kleider macht der Schneider? Welches Schuh- werk verfertigt der Schuhmacher? 1. Die Wichtelmännchen. Grimm. W. I. 286. 2. Die Heinzelmännchen. Hoffmann. W. I. 287, W. 391. 3. Sprichwörter. W. I. 282. 75. Der Maurer und der Zimmermann. Der Bauherr hat (oder kaust) den Bauplatz. Der Baumeister zeichnet den Plan zum Hause, läßt Steine, Holz, Kalk, Sand und Lehm herzu- schaffen und dingt die Arbeiter.— Die Handlanger graben den Grund aus und bereiten den Mörtel. Die Maurer setzen die Steine über- einander, verbinden sie mit Mörtel, gebrauchen den Hammer, die Kelle, das Bleilot und die Setzwage, glätten die Wände und übertünchen sie. — Die Zimmerleute behauen die Balken, hobeln die Dielen, fügen sie zusammen, bauen das Gerüst, legen das Balkenwerk, richten den Dachstuhl auf, gebrauchen die Axt, die Säge, den Hobel, den Hammer und die Nägel. Aufsatzfragen: Was haben die Maurer, die Zimmerleute, Schlosser, Tischler, Schmiede, Maler, Klempner ?c. an dem Hause zu thun? Der kleine Zimmermann. ©türm. W. I. 289, W. 388. 76. Der Schmied und der Tischler. In jedem Orte ist eine Schmiede; man hört's schon aus der Ferne. Der rußige Schmied steht am Feuerherde; er zieht den Blasebalg, um das Feuer anzufachen, zu welchem er Holz- und Steinkohlen gebraucht. Er macht im Feuer eine Eisen stanze glühend und weich, legt sie auf den Amboß, hämmert sie, daß die Funken sprühen, und kühlt sie im

5. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 164

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 164 — Morgenluft nach und nach geworden? (warm). Sprecht: Die kalte Nacht- lnft und die kühle Morgenluft sind allmählich warm geworden. Wie wird die Luft um Mittag sein? (heiß). 20. Die Bienen und der weiße Bienensaug. ^ Rätsel. Es ist ein kleiner Soldat:c. a. Wer ist der kleine Soldat? (Biene). Wie heißt sein giftiges Spießlein? (der Stachel). Wohin zieht die Biene im Sommer täglich? Woran hören wir es schon, daß Bienen in der Nähe sind? (am Summen). Das ist ihr Gesang. Wo bleiben sie aber im Winter? (im Korbe, Stocke). Das ist ihr Zelt, Wohnzelt. Welches sind die schönen Schlößlein, die von den Bienen erobert werden? (Blumen). Welches sind ihre Keller? (die Blumenkelche, in welche sie tauchen). Welches ist der süße Wein, den sie hier aus goldenem Becherlein trinken? (der Honig). Was nehmen sie von den Blumen sonst noch mit? (Blütenstaub — das ist das feine Mehl). Was bauen sie zu Hause daraus? (Kammern — das sind die Zellen). Womit werden die Kammern gefüllt? (mit süßem Most). Was ist das? (der Honig). Für welche Jahreszeit sorgen die Bienen also? (Winter). Wie sind sie demnach? (arbeitsam und sparsam). Was würde es im Laude nicht mehr geben, wenn jedermann so fleißig und sparsam wie eine Biene wäre? (keine Bettler). — Zusammenfassende Beschreibung mit Wiederholung. b. Jetzt wollen wir eines von den schönen Schlößlein näher be- trachten, welches die Bienen erobern — den weißen Bienensaug, den ich hier mitgebracht habe. Ich habe hier noch eine ähnliche Pflanze mit- gebracht, die ihr aber nicht anrühren dürft, was ist das? (eine Bren- nessel). Womit hat der Bienensaug Ähnlichkeit? (mit der Brennessel). Woran seht ihr das leicht? (an den Blättern). Ihr kennt eine Säge und wißt, was man von solchem Blattrande sagt. (Er ist gesägt). Merkt: Der Bienensaug ist der Brennessel ähnlich, weil beide gesägte Blätter haben. Was geschieht aber, wenn ich die Brennessel anfasse? (sie brennt). Eichentlich sticht und brennt sie mich an den Finger. Seht, hier sind die giftigen feinen Stacheln. Was thut aber der Bienensaug nicht? (brennt nicht). Faßt ihn getrost an! Er ist taub und heißt darum auch Taubnessel. Wiederholt: Die Brennessel sticht und brennt mit ihren giftigen feinen Stacheln. Der ähnliche Bienensaug brennt nicht; darum heißt er auch Taubnessel. — Wie fühlt sich der Stengel an? (kantig, vierkantig, nicht rund). Ich schneide den Stengel durch; was seht ihr inwendig? (ein Loch — er ist hohl). Was steht hier am Stengel? (Blatt) und was steht da gegen- über auch? (Blatt). Merkt: Die Stengel des Bienensaugs sind vierkantig und hohl. Die Blätter stehen sich am Stengel einander gegenüber. Was sitzt hier rund um den Stengel herum? (Blüten). Welche Farbe haben sie? (weiße). Wer kennt den Bienensaug mit roten Blüten? (Seht hier — die ganze Pflanze ist aber kleiner.) Was saugen die Bienen aus diesen

6. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 271

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 271 — Prüfung stattfinden? Wie weit sind wir in der biblischen Geschichte ge- kommen? im Rechnen? Wie viel Aufsätze? Diktate haben wir geschrieben? Welche Gedichte und Prosastücke haben wir auswendig gelernt? welche Lieder gesungen? Wessen Schrift hat sich gebessert? Warum haben nicht alle gleiche Fortschritte gemacht? Worin wird jedes Kind sehen, wie ich mit ihm zufrieden war? Mit welchen Zensuren kann ein Kind nicht ver- setzt werden? Wer wird wohl sitzen bleiben müssen? und warum? In welche Klasse kommt ihr nach Ostern? zu welchem der Herren Lehrer? Welche Bücher werdet ihr euch in den Ferien besorgen müssen? Wem sind wir großen Dank am Ende des Schuljahres schuldig? A xt £> et xx g. 76. Stoffe. a. Das Eisen. Das, woraus etwas gemacht wird, nennen wir einen Stoff. Welche Dinge sind aus Eisen gemacht? Das Eisen sieht gewöhnlich grau oder schwärzlich, an der frischen Bruchfläche glän- zend, geputzt oder poliert blank aus. Ich nehme dieses Stück Eisen in die Hand: es drückt stark darauf, es ist schwer, ein großes Stück ist schwer zu heben. Ich lege es auf das Wasser: es sinkt unter, es ist schwerer als Wasser. Ich kann es nicht ritzen, es ist hart, nicht zer- reißen, biegen und brechen: es ist fest. Im Feuer wird es glühend und weich; dann kann es der Schmied auf dem Amboß hämmern und formen. Welche Dinge formt der Schmied daraus? Wer hat ihn arbeiten sehen? Wer sah die Funken stieben und als Hammerschlag zu Boden fallen? In großer Hitze schmilzt es; dann wird es flüssig und läßt sich in Formen gießen, worin es wieder erhärtet. Welche Dinge sind in der Eisengießerei gegossen? Der Schlosser feilt und poliert das Eisen; er bearbeitet es mit der Feile; diese reißt kleine Teile, die Feilspäne, ab. Welche Dinge werden in einer Schlosserei gemacht? In der Luft und im Wasser setzt sich Rost an das Eisen: es rostet, die Oberfläche wird braun- rot und färbt ab. Man unterscheidet Schmiedeeisen, Gußeisen, Stahl, der sehr hart, aber spröde ist und oft bläulich aussieht, Blech, dünn ge- walztes Eisen, und Draht, lang und dünn gezogenes Eisen. Worin liegt der große Wert des Eisens? Das Eisen findet sich in der Erde in Ge- steinen, die Eisenerze heißen Aus diesen wird es in der Eisenhütte im Hochofen herausgeschmolzen. Das Eisen ist ein Metall. Welche Metalle kennt ihr noch? Welche Metallarbeiter sind euch bekannt? b. Das Glas. Welche Dinge sind aus Glas gemacht? Das Glas ist auch hart, aber spröde, denn es zerspringt leicht in Splitter und Scherben. Das Glas schwimmt nicht: es ist schwerer als Wasser. In diesem löst es sich nicht auf: es ist unauflöslich; aber im Feuer schmilzt es: es ist schmelzbar. Das Licht dringt hindurch: es ist durchsichtig oder durchscheinend. Das Glas wird in der Glashütte hergestellt. Dort schmilzt man im Glasofen Kieselerde (Quarzsand) und Kali zu Glas

7. Anschauungsunterricht und Heimatkunde für das 1. - 4. Schuljahr mehrklassiger Schulen - S. 99

1899 - Leipzig : Klinkhardt
— 99 — bei einem Menschen — Rücken). Wie ist der Rücken im Vergleich zur Schneide? (Lehrer versucht damit zu schneiden: stumpf). Sprecht: Der obere Teil der Klinge heißt die Spitze, Messerspitze. Mit der Schneide schneiden wir. Was kann man aber mit der Spitze? (stechen). Wovor mußt du also dich in acht nehmen, wenn du ein Messer in die Hand be- kommst? Sprecht! (Lehrer greift an den unteren Teil:) Wie heißt der untere Teil, an den ich eben griff? (der Griff). Sprecht: Der untere Teil des Messers, an den ich eben griff, heißt der Griff. Man greift (faßt) das Messer an dem Griffe und nicht an der Klinge. — Woraus ist der Griff gemacht? (Holz, Horn). Wie sieht er aus? Wie viele Kanten hat er? Wie ist er also? (hölzern, lang, dick, schwarz, vierkantig jc.). (Lehrer zeigt ein Messer vor mit deutlich erkennbaren Nieten:) Seht, das Eisen geht tief in das Holz (Horn) hinein; beide sind aneinander befestigt, womit (Nagel, Stift — das Niet oder die Niete). Sprecht: Klinge und Griff find mit einerniete befestigt, zusammengenietet. Warum gehen noch mehrere Nieten durch den Griff? (damit er fester sei). Merkt: Der Griff ist durch die Niete an die Klinge befestigt oder geheftet, darum heißt der Griff des Messers auch Heft. Welche Messer liegen hier? Welche können zugeklappt werden? welche nicht? warum ist das bei dem Tischmesser nicht so nötig? Wozu gebrauche ich (der Vater) das Rasiermesser? das Brot- messer? das Tischmesser? Welche sind am schärfsten? Wovor müßt ihr euch in acht nehmen? Womit dürft ihr also nicht spielen? „Ein Messer in des Kindes Hand, o welch' ein großer Unverstand!" — Wiederholt die Teile eines Messers und sagt, wie sie sind! 49 it. 50. Die Lampe. Rätsel. Es leuchtet uns in Stub' und Haus ac. Was habe ich in der Hand? (Lampe). Wohin habe ich die Lampe jetzt gestellt? (auf das Katheder, den Tisch). Wie heißt der untere Teil der Lampe, mit welchem sie auf dem Tische steht? (Hilfsfrage: womit stehst du?) Wieviel Füße hat die Lampe nur nötig? Wie muß der Fuß aber sein, damit die Lampe nicht umfällt? (breit, groß). Sprecht: Eine Lampe mit breitem Fuße steht fest. Wie heißt der mittlere Teil der Lampe (über dem Fuß?) (Stange, Säule). Fasse die Stange an, du fühlst keine Kante, wie ist sie also? (rund). Sprich: Was nicht kantig ist, ist rund. Wie sehen Fuß und Stange aus? Was habe ich jetzt von der Lampe genommen? (die Kuppel, die Glocke). Wie sieht diese aus? Welche Gestalt hat sie? (vgl. sie mit einer Kugel — sie ist kugelförmig; vgl. diese mit einer Glocke (Schelle) — sie ist glockenförmig. Wie sieht sie aus? Woraus ist sie gemacht? (Glas). Kannst du aber hindurch sehen, wie durch eine Glasscheibe im Fenster? Nein, ich kann nicht durch die Kuppel sehen. Sprich: Die Lampenkuppel ist undurchsichtig; die Glocke der Lampe ist undurchsichtig. Was habe ich jetzt von der Lampe ge- nommen? (auch ein Glas — einen Cylinder). Kannst du durch den Cylinder sehen? (ja). Wie ist er also? (durchsichtig). Sprecht: Der 7*

8. Weltgeschichte für einfache Volksschulen - S. 45

1879 - Leipzig : Klinkhardt
— 45 — burgischen eine solche Niederlage bei, daß es lange sprichwörtlich blieb: „Es wird dir glucken, wie den Sachsen bei Lücken." Die wettinischen Länder waren gerettet. Ende 1307 starb Diezmann, wodurch Thü-ringen und Meißen unter Friedrich I. (der Gebissene) 1307—1324 wieder vereinigt wurden, der aber nach der unglücklichen Schlacht bei Großenhain (1311) die Niederlausitz an den Markgrafen von Brandenburg abtreten mußte. Am unglücklichsten war Kaiser Albrecht mit seinen Absichten^auf die Schweiz. Hier hatte das Hans Habs-bnrg die meisten Stammgüter, sie lagen aber so vereinzelt, daß Albrecht darnach trachtete mehr dazu zu schlagen, um das Land als ein Herzogtum seinem Sohne zu geben. Wie die meisten Städte dieses Landes, so waren auch Schwyz, Uri und Unterwalden freie Reichsstädte, und nur in sehr wichtigen Angelegenheiten schickte der Kaiser Vögte, die sich aber nach den bestehenden Landesgesetzeu richten mußten. Albrecht aber setzte ohne Weiteres über jene Gegenden zwei Vögte, Geßler von Brnueck und Geringer von Laudenberg, welche die Schweizer hart drückten, ja sich die unerhörtesten Schandthaten erlaubten. So ritt Geßler einst vor dem wohlgebauten Hause Werner Stauffachers vorbei; empört rief er ans: „Kann man auch leiden, daß das Bauernvolk so schön wohne!" Wegen einer geringen Ursache hatte er einem Anderen (Melchthal) ein Gespann Ochsen wegnehmen lassen mit dem Bedeuten, die Bauern könnten selbst den Pflug ziehen, wenn sie essen wollten. Dessen Sohn hatte sich an dem Knechte des Vogts vergriffen und ihm einige Finger zerschlagen, war selbst aber geflüchtet. Da rächte sich aber der grausame Vogt an dessen altem Vater, indem er ihm die^Augeu ausstecheu ließ. Die beiden, durch solche Gräuel beleidigten Schweizer gingen zu einem dritten, Walther Fürst, und verabredeten an einem bestimmten Tage in der Nacht, jeder mit zehn bewährten Freunden auf dem Rütli (d. i. eine kleine Wiese) zusammenkommen zu wollen. Dies geschah. Hier schworen sie, die Hände zum Himmel erhoben, dem Hause Habsburg getreu, ihre Freiheit zu wahren, die Vögte aber vertreiben zu wollen. Zur Ausführung wurde der erste Januar 1308 bestimmt. Doch ehe dieser Tag erschien, erreichte den Geßler die Strafe. — Wilhelm Tell aus Burglen ging einst nach Altdorf. Hier hatte Geßler, um den Gehorsam der Schweizer zu prüfen, einen Hut auf eine Stange stecken lassen und ^ befohlen, daß jeder Vorübergehende seine Kopfbedeckung abnehmen solle, ^ells Freiheitsgefühl ließ dies nicht zu; er wurde von der Wache ergriffen, während der Landvogt selbst dazu kam. Dieser verlangte zur Strafe, daß Tell, als guter Schütze bekannt, von dem Haupte seines Sohnes einen Apfel schießen solle. ' Tell schoß — und traf glücklich. Als aber Tell auf Geßlers Befragen, was er mit dem zweiten Pfeile habe machen wollen, antwortete: „Hätte ich mein liebes Kind getroffen, so war dieser Pfeil für dich bestimmt," befahl er, ihn über den Vierwaldstätter See hinüber nach Küßnacht 3u schufen. Geßler selbst fuhr mit. Fürchterlich wüthete der Sturm, so daß man dem Tell, als einem gewandten Schiffer, das Ruder

9. Europa - S. 98

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
die Flüsse großenteils nach W (nur im südl. Teile nach S). Im 0 ist es etwa 800 m, im W 400 m hoch. Es ist eine Beckenlandschaft, die einst in der Tertiärzeit eine Meeresbucht bildete, die durch Meer- engen mit. dem ungarischen Meere verbunden war. An den Rändern entstanden jene Salzlager, die das Land mit Salz versorgen. Dann bil- deten sich in den weichen Schichten die jetzigen Flußläufe, welche sich tief eingruben. Im 0 ziehen die Karpathen, die Fortsetzung der Waldkarpathen, die sich in einem kristallinischen Zug zu über 2300 m erheben und das gewaltigste Trachytgebirge Europas enthalten. Sie bestehen zumeist aus Sandstein, haben nur wenig Übergänge, bilden daher für Bewohner und Klima eine starke Scheide. Der Stadt Kron- stadt gegenüber biegen sie plötzlich nach W um und heißen dann Süd- karpathen, auch Siebenbürgische Alpen oder Transsilvanische Alpen. Sie sind durchweg kristallinisch und steigen im Negoi (d. h. Nebel- berg) 2540 m hoch. Westlich von diesem Berge bricht sich der wilde Alt (Aluta), ein dem Inn an Länge gleichender Fluß, einen Weg durch das Gebirge in einem 50 km langen, landschaftlich großartigen Durcli- bruchstale durch den Rotenturmpaß1) (so genannt, weil das Felsen- kastell rot angestrichen war). Dieser nur 355 m hohe Paß ist ein wichtiges, mehrfach umkämpftes Eingangstor von S her. Von Her- mannstadt führt eine Eisenbahn nach Rumänien. Eine zweite Bahn führt aus dem Burzenlande, von Kronstadt, nach dem fast genau südlich gelegenen Bukarest. Die nach W breiter werdenden Süd- karpathen gehen in das von N nach S streichende Banatergebirge über, das reich an Eisen ist. Nördlich der Maros zieht das Sieben- bürgische Erzgebirge, welches in der Gegend von Vörospatak wohl das reichhaltigste Goldland Europas besitzt 4. Flüsse. Hier liegen die Quellen vieler Flüsse. 1. Die Theiß (Tisza) ent- springt am Karpathischen Waldgebirge, im Marmarosgebiete. 2. Die S am os (ßamosch) hat die Große und Kleine Samos als Quellflüsse. Jene entspringt fast an Siebenbürgens Ostgrenze; einer ihrer Neben- flüsse bewässert Bistriz, das Nordgebiet der Sachsen. Die Kleine Samos kommt vom westlichen Grenzgebirge und fließt durch Klausenburg, Siebenbürgens größte Stadt. 3. Westlich von Klausenburg führt eine geringe Erhebung zu dem Tale der schnellen Körös (körösch) : ein wichtiges Ausgangstal, ein Schienenweg, der Klausenburg mit Groß- wardein verbindet. 3. Wieder nahe der Ostgrenze entspringt die Maros (márosch) mit [mehreren Quellflüssen. Ihr breites, weites Tal ist Siebenbürgens wichtigstes Ausgangstor. 5. Nach S bildet der Alt ein wichtiges Ausgangstor zur Donau hin. 1) Wohl der wunderbarste Schnitt, den irgendein Fluß Europas quer durch ein altes Gebirge ausführt. (Partsch.)

10. Mittlere Geschichte - S. 9

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 9 — n.chr. Justiniän schickt den Belisär mit einem Heere nach Italien. Belisär erobert Rom. Die Goten belagern ihn in Rom vergebens ein Jahr lang. Belisär bedroht Ravenna. Die Goten bieten ihm die Krone an. Er zieht in Ravenna ein und nimmt die Stadt für den Kaiser in Besitz. Er wird vom Kaiser aus Italien abberufen. Belisär zieht abermals nach Italien. Er kämpft 5 Jahre lang vergeblich gegen die Goten und wird 551 abermals zurückberufen. —55 Närses vollendet den Gotenkrieg. Große Schlacht bei Cumä (Tejas, der letzte Gotenkönig fällt). Italien wird oströmische Provinz (Ravenna Residenz des Statthalters, Exarchen). Justiniän läßt die römischen Gesetze sammeln (Corpus juris). 552 Persische Mönche bringen während seiner Regierung die Seiden- raupe von China nach Griechenland. Die Langobarden waren von Norden her bis nach P an-nonien (Ober-Ungarn) gewandert. 2ubotu, der König der Langobarden, besiegt die Gepiden. Rosamnnde, die Tochter des erschlagenen Gepidenkönigs, wird seine Gemahlin. 568 Älboin erobert Oberitalien. Rosamunde soll aus dem Schädel ihres Vaters trinken. Alb oin wird auf ihr Anstiften erschlagen. Antonius, ein- Einsiedler in Ägypten, ist der Stifter des Mönchswesens (im 3. Jahrh.). Sein Schüler Pachomius bildet dasselbe weiter aus. Monachi — Mönche.
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