Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 9

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ein Bild aus Ostpreußens Not. Die Leiden der ostpreußischen Flüchtlinge. 9 Wohnhaus zu verschonen. Die unglückliche Viehherde, die sich auf der Weide befand, wurde darauf von den Kosaken in den Stall getrieben, die Tür fest verschlossen und dann an alle Gebäude Feuer angelegt. Inzwischen hatte ich mich mit meinen Leuten auf den Leiterwagen gesetzt, und nun ging es fort, so schnell wie die alten Ackergäule laufen konnten. Schwarze Rauchwolken und das klägliche Gebrüll meines Viehes waren der letzte Gruß der untergehenden Heimat. „Vorwärts." 7. Ein Bild aus Ostpreußens Not. W. Starck. Gleich in den ersten Mobilmachungstagen setzten die Flüchtlingszüge ein. Oft mußte es so schnell gehen, daß man nichts, aber auch gar nichts mehr mitnehmen konnte. Einer erzählte mir: „Ich wusch mir gerade die Hände, als der Ruf kam: Fort, die Kosaken! In der furchtbaren Haft vergaß ich sogar, mir den Trauring auf den Finger zu streifen." So zogen sie auf ihren Planwagen die Provinzstraße gen Westen und Norden, oft drei Wagen nebeneinander in fürchterlicher Enge, in brennender Sorge um die Kinder, die sie bisweilen in der Eile nicht einmal alle mehr zusammen bekommen hatten, rot die Augen vom Weinen, übernächtig, frierend, ohne Nahrung, ohne Milch für die Säuglinge. Auf diesen Schreckensfahrten starben die Alten und die Jungen. Ein einst rosiges Mädchen von sechs Jahren will man doch schnell noch im Graben am Wege bestatten. Nur ein „Vaterunser" will man sprechen. Aber auch dazu reichte nicht die Zeit. „Die Kosaken!" Ein einziger Schrei zerreißt den Leuten das Herz; das „Vaterunser" erstirbt auf den Lippen. „Nur schnell auf den Wagen, fort!" Die Leiche bleibt liegen. . . , aber da schlagen auch schon die Kugeln in die schreienden, vor Jammer und Angst halb wahnsinnigen Flüchtlinge! Ausgeraubt, ermordet liegen Ostpreußens Söhne und Töchter am Wegrand rings um die unbestattete Kindesleiche. . . . 3* Kämmerer, „Um die Heimat". Bilder aus dem Weltkrieg 19 H. [3. Band. Verlag I. F. Steinkopf. Stuttgart. 8. Die Leiden der ostpreußischen Flüchtlinge. Die Russen drangen ziemlich weit ins Land ein und machten sich entsetzlicher Verwüstungen und Grausamkeiten schuldig. Furchtbarer Schrecken ergriff die bedrängte Bevölkerung. Man flüchtete in Scharen. Die armen Bewohner des Landes ließen ihre Hütten, die Bauern ihre Gehöfte im Stich. Schimpfend und wetternd trieb hier einer sein Vieh fort, dort schleppte ein anderer in stummer Verzweiflung seine Habseligkeiten gesicherten Gegenden zu. Ein armes altes Mütterchen brach fast zusammen; sie war schon so weit gelaufen und durfte trotzdem noch lange nicht ausruhen. Eltern riefen nach ihren verloren gegangenen Kindern, Greise zogen schwere Karren, Kranke humpelten mühselig dahin. Die Straßen belebten sich mehr und mehr, die Swillus, Unser Ostpreußen. I. 2

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 10

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
10 Die Leiden der oftpreußischen Flüchtlinge. Ostpreußenart. fliehenden Massen der Bevölkerung häuften sich in unheimlicher Weise. Gleich einer Völkerwanderung drängten Tausende, Zehntausende von Flüchtenden dahin. Man wagte kaum zurückzublicken; „vorwärts! vorwärts!" war die Losung, denn im Rücken drohte ja ein unheimliches Gespenst: Die Russen kommen! Dieser Gedanke weckte Helles Entsetzen; denn jeder wußte, daß von ihnen nur Schlimmes zu erwarten war. Nachts leuchtete der Himmel flammend auf. Drohend donnerten die Geschütze. Bang klopfenden Herzens fragte sich mancher: ob dein Haus, wo du viele Jahre friedlich gelebt, auch schon von den Russen geplündert und in Asche gelegt ist? Und wie mochte es denen ergehen, die zurückgeblieben waren? Was mochten die armen Kranken ausstehen, die niemand fanden, der sie in einem Karren mit fortschleppte nach einem sicheren Ort? Bange Fragen, die manchem der Flüchtlinge das Herz krampfhaft durchzuckten und heiße Tränen aus den Augen preßten! Nach Otto Promber, „Im Kampf ums Vaterland 1914." Loewes Verlag Ferdinand Carl. Stuttgart. 9. Oftpreußenart. 1. Es ist ihr nicht anders zu Sinne gekommen: Sie hat ihre Kühe mitgenommen und für die Nachbarn, die schon fern, die Sterke mit dem weißen Stern. 2. Mit bittendem, drohendem Hüh und Hott, stolpernd in schwerem, ungleichem Trott über die Wiesen, durchs Feld, am Ackerrand, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 3. Und nun so fremd der Gegend Bild! Die zerwühlte Straße von Staub umhüllt! In einer Wolke dicht und grau mit ihren Kühen die schreitende Frau. 4. Da plötzlich ein Zuruf vom Walde nah: „Zurück, zurück, die Kosaken sind da!" Nur zögernd hat sie sich umgewandt, am Arme den Eimer, die Kette in der Hand. 5. Eine Meile nordwärts, zum nächsten Dorf. „Den Fußpfad! Schnell! Durch Moor und Torf! In allen Häusern schon Russengetos. Und laß doch die Kühe, die Kühe los!" 6. Sie dankt dem Warner mit stillem Gesicht. Doch die Kühe, nein, die läßt sie nicht. Die Füße blutend, die Arme schwer, so zieht sie mit ihnen hin — und her. —

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 15

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Wie die Nüssen in Neidenburg hausten. ^_____________________15 in der Nähe des Bahnhofes aufzureißen. Eben waren sie damit beschäftigt, als etwa 20 deutsche Radfahrer einrückten und die Kosaken in die Flucht schlugen. Wir glaubten, daß die Gefahr vorüber sei, da erdröhnte plötzlich Kanonendonner. Die ersten Granaten waren eingeschlagen und hatten gezündet. Von 2 bis 41/2 Uhr mögen die russischen Geschütze unserer wehrlosen Stadt wohl 300 Granaten zugesandt haben. Die meisten Einwohner flohen nun in wildem Entsetzen. Ich sehe, wie ein heulender Schwarm von russischen Soldaten, mit Äxten und Beilen bewaffnet, über das Postgebäude herfällt und Fenster und Türen einschlägt. „Jetzt ist es höchste Zeit!" denke ich und laufe in den Garten. Im nahen"wald will ich mich verstecken. Ich springe über den nächsten Zaun und gelange auf eine Wiese. Da noch hinüber und du sannst den erreichen! Plötzlich sehe ich, daß die ganze Wiese von Kosaken und Infanteristen umstellt ist. Kurz entschlossen springe ich über einen Graben und ducke mich in das fußhohe Gras. Vielleicht haben sie dich nicht gesehen. Entdecken sie dich, so bist du ein Kind des Todes. Denn was hast du dort an der Wiese zu liegen? Unzweifelhaft bist du ein Spion. Kaum habe ich mich hingeworfen, da kommt auch schon der ganze Schwarm über die Wiese, dicht an mir vorüber. Sie rücken in die Stadt ein, und jetzt beginnen sie die Plünderung. Ich höre ihr Siegesgeheul, höre das Geschrei der Männer, das Kreischen der Mädchen und Frauen. Unheimlich leuchtet der Feuerschein von meiner Straße, vom Markt her. Dichter Qualm wälzt sich heran, Garben von Funken regnen Hemieder. Nach etwa einer Stunde kehren die ersten Russen zurück, in langen Reihen folgt Mann auf Mann. Sie tragen ihre Beute zusammen. Große Säcke schleppen sie auf dem Rücken daher. Der bringt Blechbüchsen, der Betten, Tücher und Stoffe, der trägt ein Fäßchen, jener Flaschen, zwei treiben ein widerwilliges Schweinchen vor sich her, und untereinander prahlen sie von ihren Heldentaten. Oben am Rande der Wiese schlagen sie ihr Lager auf. Da feiern sie jetzt ihren Sieg. Sie schlachten und prassen und trinken. Immer lauter wird das Geschrei. Sie streiten sich um die Beute. Ich verstehe nicht, was sie einander zurufen. Aber ein anderer, dem es nicht besser ging als mir, hat es verstanden: „Jetzt brechen wir in dieses Kaufhaus ein, jetzt in jenes." Und war die Arbeit dort vollbracht, so ging das Gebäude auch sicher bald in Flammen auf. In der evangelischen Kirche hatte eine Schar von Einwohnern Schutz gesucht. Die Russen nehmen die silbernen Geräte heraus. Kurze Zeit darauf steht die Kirche in Flammen. Die Leute müssen Handgranaten gehabt oder mit Petroleum und Streichhölzern gearbeitet haben. Zum Bürgermeister Kuhn kommen ein paar Russen und verlangen Lebensmittel und Petroleum. Sie plündern seine Wohnung in seiner Gegenwart. Dann räumen sie die

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 18

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ern Schreckenssonntag in Iohannisburg. 200 Häuser in Flammen auf. Nahezu die Hälfte der über 5000 Einwohner zählenden Stadt Neidenburg ist brot- und obdachlos geworden. Durch Verwüstung und Plünderung wurde die Not noch größer, so daß die meisten Bewohner nur die Kleider auf dem Leibe besaßen. Aus allen Teilen des Reiches kamen Wäsche und Kleider für die Abgebrannten und Geplünderten in ausreichender Menge an. Auch erhebliche Geldmittel gingen ein und wurden an die Notleidenden verteilt. Eine ganz besondere Freude und Ehre widerfuhr mir, die manches Leid vergessen machte. Es erschien ein Abgesandter des Kaisers und teilte nur folgendes mit: „Seine Majestät bedauern das Schicksal Ihrer schönen Stadt. Seine Majestät haben mich beauftragt. Ihnen zu Ihrem persönlichen Gebrauch zwei Flaschen Rotwein und eine Kiste Zigarren und für Ihre Bürgerschaft einige Lebensmittel zu übergeben." Dabei erhielt ich etwa 60 in Cadinen gebackene Brote, ein geschlachtetes Schwein, ein Schaf, ein Faß Butter und einen Sack Salz. ^ach A. Kuhn. 14. Ein Schreckenssonntag in Iohannisburg. „Kinder, was wird uns der heutige Sonntag bringen?" sagte am Morgen des 6. September 1914 meine Mutter zu uns. „Gutes sicherlich nicht," dachte ich; denn bisher waren alle Sonntage wahre Unglückstage. Mit einem Sonntage fing es an. Da waren die Russen dicht bis an unser Städtchen herangekommen. An einem anderen Sonntag zog durch Iohannisburg eine Masse russischer Soldaten. Am 30. August, auch einem Sonntage, wurde unser Haus geplündert und uns Wäsche, sämtliches Eingemachte und noch mehreres andere gestohlen. Diesem Sonntage sahen wir nun mit nicht geringem Herzklopfen entgegen, namentlich da Iohannisburg schon am Sonnabend nachmittag beschossen wurde. Und richtig! Um 1/210 Uhr begann plötzlich das Kanonenfeuer. Angstvoll liefen wir in den Keller. Dorthin hatten wir schon früher unsere Betten gebracht, da ein Offizier einige Tage vorher gesagt hatte, im gewölbten Keller wäre man sicher. Ferner hatten wir auch Spaten und Äxte hinunter-geschafft, falls ein Unglück geschehen sollte. Die Stunden im Keller waren entsetzlich. Zusammengekauert saßen wir da, bei besonders heftigen Schlägen von unseren Sitzen erschreckt aufspringend. „Sschschsch — bum!" ging es immer fort. Wir suchten uns die Zeit zu verkürzen, indem wir die Schüsse zählten. Es fielen innerhalb fünf Stunden über 2000. Ant Nachmittage beobachteten wir von der Treppe aus, wie geschossen wurde. Oft platzten die Geschosse hoch in der Luft, zu hoch, konnten also gar nicht schaden. Andere schlugen wieder ins Feld ein, ungeheuere Staubwolken aufwirbelnd. Plötzlich stieg aus den vor der Stadt liegenden Scheunen eine dicke schwarze Rauchsäule auf, dann war auch der grelle Feuerschein zu sehen. Das erste Geschoß, das gezündet hatte! „Gott sei der armen Stadt Johannisburg gnädig!" dachte ich.

5. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 20

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
20 Russische Greuel in Ostpreußen. Doch noch ein großer Schreck stand uns bevor. Von den Jegodner und Niedzwedzer Frauen erfuhren wir, daß in beiden Dörfern auch die Russen gewesen waren und von dort Kinder, Männer und Greise mitgeschleppt hatten, sogar ein Mädchen von neun Jahren, 72 jährige Greise, die schwach und krank waren. Ja, selbst die Frauen sollten mit, doch auf die Fürbitten der Männer wurden sie zurückgelassen. Aus beiden Dörfern, die zusammen 300 Einwohner zählen, waren 53 Entführte. Ach, der Jammer und der Schmerz der Zurückgebliebenen war herzzerreißend. Händeringend standen die Ärmsten da. Nach dein „Berliner Tageblatt". 15. Russische Greuel in Ostpreußen. Als die Russen im August 1914 über unsere Grenzen kamen, hatten sie in ihren Ranzen leicht entzündbare Feuerkörper, meistens braune, durchsichtige Streifen, die z. B. an der Zigarette in Brand gesteckt wurden. Diese warfen sie in die Wohnungen, besonders unter die Betten, in das Stroh des Daches, in die vollen Scheunen oder ins trockene Holz. Schnell gingen die Wohnhäuser, Ställe, Scheunen und Getreideschober in Flammen auf. Ein Feuermeer und schwarzer Rauch bezeichneten den Weg, den die Russen nahmen, die so viel Not und Elend über die friedliche Bevölkerung brachten. An manchen Orten wurden bis über 30 gleichzeitige Brände gezählt. Am schwersten haben durch den Russeneinfall die Gegenden gelitten, die in der Nähe der russischen Grenze liegen. Überall dasselbe Bild der Zerstörung: ausgebrannte Häuser, Ringmauern und hochragende Schornsteine, umgeben von verkohlten Bäumen, die in Friedenszeiten mit ihren Blüten und Früchten das Wohnhaus traulich umstanden. Bei ihrem Eindringen in Teile von Ostpreußen haben sich die Russen auch zahllose Grausamkeiten zuschulden kommen lassen. Förster der Romintener Heide wurden ohne Grund niedergeschossen Gendarme getötet, verwundet oder verschleppt. Der Gendarm aus Bilder-weitschen wurde, auf einem Kanonenwagen gefesselt, durch Eydtkuhnen gebracht. Seine Leiche hat man später auf dem Marktplatz in Kibarty gefunden. Die beiden Pfarrer in Schareyken im Kreise Oletzko und Szittkehmen im Kreise Goldap gaben den Russen nicht an, wo unsere Truppen stehen. Sie wurden deshalb in den Mund geschossen. Der eine starb sofort, der andere wurde in hoffnungslosem Zustand in das Krankenhaus nach Goldap gebracht. In einem Dorfe im Kreise Pillkallen wurden die Frauen und Kinder auf ein Gehöft getrieben. Darauf schloß man die Hoftore und steckte das Gehöft in Brand. Erst als die Eingeschlossenen in die höchste Not geraten waren, wurden die Tore geöffnet und die gequälten Leute herausgelassen. Ähnlich erging es auch den zurückgebliebenen Frauen, Kindern und schwachen Greisen in dem Städtchen Domnau. Man brachte sie in einen Mühlenvorbau und zündete diesen und auch die Mühle an. Dann verschwanden die Russen. Schon knisterten in den Sparren die todbringenden Flammen, als das herzbrechende Hilfegeschrei das Herz eines nicht beteiligten Feindes

6. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 89

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Tilsiter Russentage. 89 Leben, das sich da entwickelte. Auf einem Ende wurde geschlachtet, gekocht, gewaschen. Auf der andern Seite wieder wurde Gottesdienst gehalten. Einen ganzen Vormittag spielte in Jakobsruh eine russische Kapelle, wahrscheinlich übten sie Märsche für ihren Einzug in Berlin. Sie fragten nämlich immer sehr einfältig, wie weit es bis Berlin wäre. Da konnten wir oft die unglaublichsten Dinge hören. Alle diese durchrückenden Soldaten waren gut ausgerüstet, es handelte sich hauptsächlich um die besten Truppen. Im übrigen machten sie zum größten Teil einen ziemlich mutlosen Eindruck. Ihre schwermütigen russischen Lieder klangen wie Grabgesang. Die Durchmärsche dauerten bis zum 8. September. Die zuletzt hier durchkamen, gönnten sich schon keine Ruhe mehr; nach ein paar Stunden ging's weiter. Von Mittwoch, den 9. September, flogen täglich deutsche Flieger über unsere Stadt, die dann jedesmal wie wild beschossen wurden. Einer von ihnen überflog wiederholt die Dragonerkaserne, zum Schlüsse warf er eine Platzbombe auf den Kasernenhof. Die Russen sind außer sich gewesen, konnten ihm aber nichts anhaben. Am Donnerstag, den 10. September, wurde es unter den Russen merkwürdig unruhig. Am Sonnabend, den 12. September, bis sechs Uhr sollte eine neue Kriegssteuer von 90 000 Mark gezahlt werden, 50 000 waren schon bezahlt. Alle Fahrräder wurden eingezogen, Haussuchungen in Aussicht gestellt. Da erzählten zum Markt gekommene Landleute, es wären deutsche Patrouillen schon nahe bei der Stadt gesehen worden. Um 21/2 Uhr nachmittags hörten wir die ersten Schüsse fallen. Zuerst glaubte ich, es wäre wieder ein Flieger in der Nähe. Dann wurde das Schießen heftiger und anhaltender, das Geknatter der Maschinengewehre mischte sich hinein. Jetzt wußten wir, unsere Retter sind nahe. Bald zogen auch russische Truppen zur Verstärkung der ihrigen hinaus, und nun donnerten auch bald die deutschen Kanonen. Nach dreistündigem Kampf kamen die ersten fliehenden Russen durch Jakobsruh gerannt, und immer näher kommendes Hurrarufen verkündete bald den Sieg und das Herannahen unserer Deutschen. Eine Batterie taste sofort nach der Brücke. Hauptmann Fletscher, der sie führte, kam gerade an, als die Zündschnüre schon glühten. Er hieb sie mit dem Degen durch und rettete so durch seine Tapferkeit und Geistesgegenwart unsere schöne Luisenbrücke und mit ihr einen großen Teil der Stadt. Der Platz vor der Brücke ist nach diesem Helden „Fletscherplatz" benannt. Es entwickelte sich noch ein ziemlich heftiger Straßenkampf, besonders vor den Kasernen und der Post. Alles Mitnehmbare aus den Kasernen und Kasinos hatten die Russen auf Wagen gepackt, sogar unsere Offizierswagen angehängt. Nun wollten sie, während ihre Kameraden draußen kämpften, mit ihrer Beute abziehen. Von den herankommenden Deutschen wurden dann zuerst die Pferde abgeschossen, die Offiziere und Leute gaben sich gefangen. Vor der Post wurde der russische Postmeister mit der Kasse von einem Tilsiter Bürger abgefaßt. Es ist hier keiner entwischt, da die Stadt von drei Seiten zugleich angegriffen wurde. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 7

7. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 94

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
94 Die Russen in Landsberg und Preußisch-Eylau. ihn zum Eisenbahntunnel*), um diesen zu sprengen. Nachdem sie eine Zündschnur angelegt hatten, warteten sie der Dinge, die da kommen sollten, aber nicht kamen. Dann schalten sie und sagten: „Die Deutschen verstehen nicht einmal Pulver zu machen." — Überall sah man in allen Farben Bekanntmachungen, große lind kleine, die der Gouverneur auf Verlangen der Russen erlassen mußte. Wie ernst die Lage für die Insterburger Bürger war, sehen wir aus einem Befehl vorn 27. August 1914. Es hieß in demselben: „Gestern abend soll aus einem Hause in der Bahnhofstraße ein Schuß gefallen sein; darum wird folgendes anbefohlen: 1. Fällt noch einmal aus einem Hause ein Schuß, so wird das Haus, fällt ein weiterer Schuß, so werden die Häuser der betreffenden Straße, und beim dritten Schuß wird die ganze Stadt in Brand gesteckt. 2. Jede Person, ohne Unterschied des Alters und Geschlechts, wird von den russischen Patrouillen gefangen genommen, sobald sie sich nach acht Uhr abends auf die Straße begibt. 3. Ich verbiete aufs strengste, sich irgend einem militärischen Gebäude oder Magazin zu nähern; ebenso soll sich jeder von solchen Häusern, vor welchen militärische Posten aufgestellt sind, möglichst fern halten." Einige Tage später erließ der Gouverneur eine Bekanntmachung, daß jeder Bürger, der sich zwischen acht Uhr abends und sechs Uhr morgens auf den Straßen sehen läßt, erschossen wird. F. S. 61. Die Russen in Landsberg und Preußisch-Eylau. In Landsberg, einem Städtchen im Kreise Preußisch-Eylau mit etwa 2400 Einwohnern, haben die Russen am 1. September 1914, als sie von dem für sie verlorenen Gefecht bei Wormditt zurückkamen, in schrecklicher Weise die Läden geplündert. Auch hier wurden mehrere Einwohner getötet. Am 29. August war zuerst eine russische Patrouille von etwa sieben Mann in Landsberg angekommen und von unserer Landsturmpatrouille beschossen worden, wobei ein Russe getötet wurde. Den Karabiner desselben nahm ein Schüler und trug ihn in ein Haus. Ein in diesem Hause wohnender Arbeitet* trug den Karabiner auf die Straße zurück, wurde bald darauf von russischen Soldaten umringt und erschossen. Auch der Schüler, der den Karabiner in das Haus getragen hatte, wurde beim Fortlaufen von der Stätte durch einen Schuß getötet. Der Name dieses Städtchens hat den russischen Offizieren zu großer Siegesfreude Anlaß gegeben. Truppen, die durch Preußisch-Eylau kamen, fragten nämlich, wie weit es bis Landsberg sei. „Zwei Meilen," war die Antwort. — ,,£>; da sind wir ja nicht mehr weit von Berlin." Die russischen Offiziere verwechselten dieses Landsberg in Ostpreußen mit Landsberg an der Warthe, das allerdings nur 129 Kilometer von Berlin entfernt liegt. *) Tunnel — unterirdischer Weg.

8. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 105

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Trakehnen und das ostpreußische Pferd im Weltkrieg. 105 Vieh einen traurigen Zug, eine Riesenkarawane, die erst nach vierzehntägiger Wanderung im Landgestüt Marienwerder Unterkunft fand. Aber die große Masse der kleinen Züchter ist von den Russen überrascht worden oder mußte Hals über Kopf flüchten. So fielen eine riesige Anzahl wertvoller Zuchtstuten den Russen in die Hände, und viele Pferde, die von den flüchtenden Bauern nicht mitgenommen werden konnten, gingen an Futtermangel, Krankheiten und Beschädigungen, die sie sich bei dem freien Herumstreifen zugezogen hatten, zu Grunde. Wie groß die Anzahl des Abganges auf diese unrühmliche Art gewesen sein mag, geht daraus hervor, daß noch Anfang Dezember 1914 17 000 Pferde im Lande herrenlos umherliefen. Inzwischen hatte Hindenburg die Russen aus Ostpreußen hinweggefegt. Ende September kehrten Oberamtmann Conradi und eine Anzahl der Beamten und Bediensteten nach Trakehnen zurück, und sie erlebten eine angenehme Überraschung: Die Russen hatten sich verhältnismäßig anständig benommen. Während ringsum alles verwüstet war, zeigte das Gestüt nur geringe Beschädigungen. Zwar hatte man in den Häusern geplündert, und es fehlte auch nicht an vereinzelten Zerstörungen; aber im großen und ganzen hatte man das Gestüt geschont — und zwar auf ausdrücklichen Befehl des russischen Oberkommandierenden v. Rennenkampf, der in Insterburg bei einer Tafelei davon gesprochen hatte, daß er sich das Gestüt vom Zaren als Belohnung für seine Feldherrntat ausbitten werde. Anfang November 1914 brachen die Russen zum zweiten Male in Ostpreußen ein und hausten fast noch schlimmer als in den Augusttagen,, und jetzt wurde auch Trakehnen nicht geschont, weil diesmal ein Beschützer fehlte, wie es Rennenkampf aus selbstsüchtigen Gründen gewesen war. Mit besonderem Haß wurde alles staatliche Eigentum zerstört. Das Schulhaus, das größere Gasthaus, die Apotheke, die Gestütsschmiede, das Postamt und fast alle Wirtschaftsgebäude wurden ausgeraubt und niedergebrannt. Das 1867 erbaute Getreidemagazin war nach dem Russenabzug nur noch ein gewaltiger Trümmerhaufen. Über dem danebengestandenen neuen Mühlspeicher hing das Dach frei auf dem Riesenloch, das die Sprengbombe in das Gebäude gerissen hatte. Der erst vor zwei Jahren mit einem Kostenaufwand von 130 000 Mark erbaute neue Hauptstall gewährte einen grausigen Anblick; durch Sprengbomben war er in eine Ruine verwandelt worden. Die neue Reitbahn war insofern ein Kunstbau, als das Dach nur von Eisenbeton-wandungen ohne Stütze getragen wurde. Auch sie lag in Trümmern — anscheinend durch Dynamit gesprengt — und das schwere Dachgefüge drohte jeden Augenblick einzustürzen. Nach der Vertreibung der Russen wurde bald mit dem Wiederaufbau der berühmten Zuchtstätte begonnen. Vieler Arbeit und bedeutender Geldopfer hat es bedurft, das zerstörte Gestüt wieder herzustellen. Und so wird Trakehnen auch in Zukunft der Mittelpunkt und die Grundlage der ostpreußischen Pferdezucht bleiben; denn gerade dieser Krieg hat gezeigt, ein wie wertvolles Kriegspferd das ostpreußische Pferd Trakehner Zucht ist. Nach Lothar Wende. Swillus, Unser Ostpreußen. I. 8

9. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 73

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ein Heldenstück von vier Königsberger Kürassieren. Die tapferen Sieben in Lyck. 73 meter langen Weg zu führen. In Mallwischken erhielt ich 40 bis 50 Begleitmannschaften, und es gelang mir darauf, den Transport in später Abendstunde nach Gumbinnen zu bringen. „Nordd. Allg. Ztg." 45. Ein Heldenstück von vier Königsberger Kürassieren. Bald nachdem die Russen Tilsit besetzt hatten, erhielt auch Heinrichswalde eine russische Besatzung, welche die dortige Zivilbevölkerung in der rohesten Weise behandelte. Sehnsüchtig warteten die Niederunger auf die deutschen Retter; daß sie kommen würden, war jedem klar, wenn man auch wochenlang vom übrigen Deutschland abgeschnitten und von dort ohne jede Nachricht geblieben war. Der 12. September 1914 neigte sich seinem Ende zu, ein kühler Spätsommertag, untermischt von leichten Regenschauern. 55 russische Infanteristen — Teile bester russischer Truppen — hatten die Kosakenabteilung abgelöst und auf dem Kirchhof, dessen Gemäuer vorzügliche Schießscharten bot, sowie auf den umliegenden Gehöften Aufstellung genommen. Ein junger Unteroffizier hielt vom Kirchturm Ausschau. Da plötzlich in der Ferne Pferdegetrappel. Was ist das? Nahen neue Feinde? Doch nein! Das sind ja „unsere", das sind deutsche Kürassiere! Auf schaumbedeckten Nossen kommen sie mit Windeseile die Grünbaumer Straße daher, vier deutsche Kürassiere, und mitten hinein in die Feinde! Was kümmert sie die feindliche Übermacht! Gewehrfeuer tönt ihnen von der Kirchhofsmauer entgegen. Drei Pferde stürzen; aber schon sind unsere Reiter auf den Beinen, suchen Deckung und eröffnen auf die Russen ein Schnellfeuer. Nun gab's bei den Russen kein Halten mehr; über Hals und Kopf fliehen sie und überlassen unsern braven Reitern das Schlachtfeld. 55 Infanteristen vor vier deutschen Kürassieren! Die Furcht vor den deutschen Kürassierkugeln war den „tapferen" Russen so heftig in die Glieder gefahren, daß sie es nicht mehr wagten, Heinrichstvalde anzugreifen, trotzdem zwei Kilometer von der Ortsgrenze noch mehr als 2000 Russen standen und unsere übrigen Truppen erst am andern Morgen nachkamen, die dann allerdings mit den Feinden gründlich aufräumten. Bis dahin, 18 Stunden hindurch, hatten vier deutsche Reiter über 2000 Feinde in Schach gehalten! I. Kämmerer, „Um die Heimat." Bilder aus dem Weltkrieg 19 H. 3. Band. Verlag I. F. Steinkopf. Stuttgart. 46. Die tapferen Sieben in Lyck. Als sich im August 1914 die kleine deutsche Besatzung der Stadt Lyck vor den anrückenden russischen Truppen zurückziehen mußte, geschah es so schnell, daß es nicht mehr möglich war, einen Außenposten davon rechtzeitig zu benachrichtigen. Die sieben Mann sahen deshalb kurz nach Mittag eine große Truppenmacht vor sich, die den gegenüberliegenden Wald belebte und auf Lyck vorzurücken schien. Trotzdem harrten sie auf ihrem Brückenposten aus. Eine russische Abteilung, die wohl die Gegend erkunden sollte, wurde mit Swillus, Unser Ostpreußen. I. 6

10. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 108

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
108 Andere ostpreußische Städte und Dörfer nach der Vertreibung der Nusien. Stadt und Heide das Ziel zahlreicher Besucher von nah und fern, welche die Naturschönheiten dieser Gegend immer mehr schätzen und lieben lernten. Der Krieg hat alles geändert, wenn auch das Bild, das die Natur geschaffen, zum Teil erhalten geblieben ist. Goldap ist eine von den ostpreußischen Städten, die am längsten und schwersten unter der Russenherrschaft gelitten haben. So bildete der Stolz der Stadt, ein über acht Morgen großer Marktplatz, nach der Vertreibung der Russen einen Trümmerhaufen; nur noch wenige Gebäude waren an demselben stehen geblieben. Man kann es daher verstehen, wenn unser Kaiser den Befehl gegeben hat, das herrliche Jagdschloß Rominten noch kurz vor der Ankunft der Russen in die Luft zu sprengen. Das 15 Kilometer von der Grenze an der Rominter Heide gelegene Szittkehmen ist von den Russen teilweise zerstört worden. Wie fast überall, so haben sie auch in diesem Orte, der in wundervoller Umgebung liegt, arg gebrandschatzt und geplündert. Selbst das herrlich gelegene Krankenhaus ist von ihnen nicht einmal verschont geblieben. Auch hier haben sie ihre kindische Wut ganz besonders an unserm Kaiserbilde ausgelassen. Man erschrickt vor der bubenhaften Lust am Zerstören, wenn man sieht, daß manche Sachen sogar mit den Zähnen zerrissen worden sind. Schirwindt, die östlichste Stadt Preußens, wurde dem Erdboden gleich gemacht. Es ist auch nicht ein Stein auf dem andern geblieben. Die Stadt ist vom russischen Pöbel niedergebrannt worden, als das russische Militär von den Deutschen gezwungen wurde, Schirwindt zu räumen. In Pillkallen sah es aus, als wenn ein wütender Orkan tagelang zwischen den Mauern getobt hatte, der die Dächer der Häuser, die Zäune der Gärten fortriß, die Türen und Fenster aus den Angeln hob. Auch die Ruinen von Eydtkuhnen, welches unmittelbar an der Grenze liegt, sind furchtbare Zeugen der Russengreuel. So sind unter anderem alle Häuser vernichtet, die um den Markt stehen. In Stalluponen, das ungefähr zehn Kilometer von der Grenze liegt und wie Eydtkuhnen etwa 5500 Einwohner hat, sind Ziemlich alle größeren, neueren und wertvollerm Gebäude in Asche gelegt, nicht durch Granaten, sondern durch absichtliche Brandstiftung. Kirche und Rathaus sind erhalten, desgleichen auch die Neubauten des Gymnasiums und der Volksschule, letztere beide wohl, weil sie schon von den Deutschen für Lazarette eingerichtet waren und als solche auch von den Russen weiter benutzt wurden. Das Städtchen Domnau glich nach dem Abzüge der Russen einer rauchenden Brandstätte. Ungefähr einen halben Fuß hoch lagerten in den Straßen Staub und Schutt, Ziegel und Dachpfannen von Häusern, die durch Brand und Geschosse zerstört waren. Ganze Straßenzüge sind der Vernichtung anheim gefallen. — Ganz ähnlich erging es den nördlicher gelegenen Ortschaften Almenhausen, Abschwangen und Uderwangen. In dem Dorfe Garbnicken bei Domnau war nur ein Gehöft und ein Gasthaus wie durch Zufall verschont geblieben. Auch das Nachbardorf Unruh und das Gut Neu Wal deck gingen in Flammen auf.
   bis 10 von 463 weiter»  »»
463 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 463 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 672
1 301
2 191
3 351
4 216
5 3085
6 228
7 1478
8 83
9 117
10 966
11 203
12 123
13 127
14 182
15 214
16 681
17 239
18 362
19 384
20 165
21 360
22 169
23 204
24 339
25 83
26 125
27 308
28 384
29 396
30 707
31 122
32 65
33 682
34 142
35 69
36 463
37 3699
38 513
39 338
40 239
41 252
42 153
43 433
44 131
45 1064
46 251
47 307
48 163
49 320

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 74
2 1
3 6
4 5
5 6
6 13
7 5
8 7
9 5
10 12
11 2
12 14
13 14
14 1
15 0
16 52
17 202
18 72
19 87
20 3
21 19
22 1
23 181
24 0
25 1
26 18
27 0
28 16
29 4
30 2
31 2
32 30
33 1
34 5
35 5
36 9
37 105
38 11
39 62
40 24
41 4
42 19
43 2
44 0
45 48
46 20
47 0
48 0
49 17
50 1
51 4
52 1
53 2
54 68
55 9
56 4
57 6
58 7
59 33
60 0
61 1
62 0
63 0
64 0
65 1
66 15
67 18
68 29
69 21
70 1
71 5
72 18
73 11
74 3
75 16
76 126
77 110
78 14
79 3
80 3
81 3
82 61
83 15
84 5
85 28
86 7
87 35
88 3
89 1
90 17
91 37
92 74
93 0
94 133
95 3
96 3
97 1
98 44
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 23
1 2
2 17
3 9
4 8
5 5
6 10
7 0
8 0
9 4
10 9
11 1
12 24
13 11
14 1
15 0
16 4
17 15
18 14
19 2
20 0
21 3
22 1
23 0
24 3
25 59
26 22
27 5
28 0
29 2
30 14
31 4
32 0
33 32
34 4
35 0
36 0
37 2
38 1
39 7
40 5
41 4
42 13
43 21
44 1
45 1
46 5
47 6
48 3
49 6
50 67
51 34
52 4
53 0
54 0
55 35
56 0
57 1
58 4
59 62
60 0
61 7
62 6
63 1
64 3
65 52
66 0
67 1
68 0
69 0
70 1
71 1
72 15
73 5
74 1
75 7
76 0
77 0
78 1
79 1
80 5
81 108
82 16
83 1
84 1
85 1
86 0
87 2
88 3
89 12
90 0
91 4
92 7
93 1
94 99
95 5
96 4
97 69
98 0
99 6
100 76
101 0
102 41
103 3
104 0
105 1
106 16
107 8
108 0
109 0
110 21
111 15
112 34
113 1
114 13
115 2
116 10
117 2
118 1
119 0
120 0
121 71
122 3
123 9
124 13
125 20
126 1
127 4
128 7
129 3
130 9
131 29
132 3
133 4
134 0
135 12
136 6
137 0
138 0
139 0
140 52
141 0
142 122
143 112
144 2
145 17
146 5
147 4
148 0
149 0
150 0
151 5
152 19
153 1
154 13
155 36
156 12
157 7
158 3
159 0
160 0
161 24
162 0
163 3
164 0
165 1
166 3
167 12
168 9
169 19
170 6
171 8
172 4
173 8
174 0
175 34
176 0
177 34
178 0
179 14
180 0
181 4
182 12
183 46
184 0
185 3
186 1
187 2
188 3
189 0
190 2
191 2
192 1
193 0
194 3
195 0
196 29
197 2
198 7
199 15