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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 140

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
140 Libau unter deutscher Verwaltung. beschleunigtem Marsch vor, um zu gleicher Zeit Libau von Süden und Osten anzugreifen. Gleichzeitig sollte unsere Ostseeflotte, bereit Kreuzer „Augsburg" bic Stadt schon vorher erfolgreich beschossen hatte, die Beschießung von der Seeseite aus aufnehmen und auf diese Weise den Sturm vorbereiten. Nachdem wir die Stadt fest in unseren Händen hatten, nahmen die See-streitkräfte unverzüglich die Arbeiten auf, um den äußeren und inneren Hafen von den unzähligen Minen zu säubern, die völlig planlos im gr^en Hafen-gebiet ausgelegt waren. Auch würden die zusammengeschossene Werke m verteidigungsfähigen Zustand gesetzt. Die bombensicheren Befef.lgr'?rm der Ostfront von Libau waren von den Russen ver bet Übergabe selbst c 1000 Gefangene, Zwölf Geschütze und der Maschinengewehre fielen in unsere Hand. Große Lager von Kriegsvorräten haben wir beschlagnahmt. Es ist unverständlich, warum der Gegner dieses wertvolle Material nicht rechtzeitig aus der Stadt geschafft hat. ttnt'r der reichen Kn 3 ti;, die sin buntscheckiges Bild bot, befanden sich Massen von altmodischen Beilhämmern, Spießen und Hellebarben. In bcr Munition wurden viele Dum-dum-Patronen und mantellose Bleikugeln gefunben. Merkwürdig ist, daß trotz der Unsummen, die die Festung Libau kostete, die Strandforts nur mit Kugelspritzen ausgerüstet waren. 2. Libau unter deutscher Verwaltung. Das Verhalten der Bevölkerung ist äußerst ruhig, durch die Beschießung sind nur wenige Privathäuser beschädigt worden. Allmählich beginnen in Libau unter dem Schutz der deutschen Verwaltung die Spuren der erlebten schweren Zeit zu verschwinden, und das geschäftliche Leben erwacht von neuem. Gleichzeitig mit der mitteleuropäischen Zeit ist der gregorianische Kalender eingeführt worden. Die von den Russen übermalten deutschen Straßennamen würden wieber hergestellt. Alle Sprachen und Religionen sind zulässig, und die Bekanntmachungen der Behörden werden in drei Sprachen: Deutsch, Lettisch und Russisch erlassen. Das Fahrwasser vor Libau ist für die Schiffahrt zugänglich gemacht; ebenso hat man versucht, die versenkten Dampfer zu heben oder zu sprengen. Auch die Verbindungen mit der Umgegend werden verbessert und die Brücken wieder instand gesetzt. Die Landbevölkerung ist aufgefordert worden, ihre Waren auf den Markt zu bringen, und da die deutsche Besitzergreifung dem Platze Geld und Kauflust zuführt, kommt man der Aufforderung nach. So nimmt das Leben in der Stadt seinen gewöhnlichen Fortgang. 3. Die Stadt. Libau (lettisch Leepaga =-= Lindenstadt) liegt am Nordende einer schmalen Nehrung, welche die Ostsee von dem Libauschen See trennt, und hat etwa 90 000 Einwohner, unter denen das Deutschtum vorherrscht. Libau hat

2. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 142

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
142 Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Auch eine elektrische Straßenbahn gibt es jetzt in Libau, und zwar ist da jeder Wagen in zwei Klassen mit verschiedenem Fahrpreis eingeteilt, damit die russischen Tschinowniks und sonstigen „feinen" Leute nicht mit den „einfachen" zusammenzusitzen brauchen. Große Fabriken, Speicher, Hafenbauten, Bahnhöfe sind entstanden, und die Stadt ist seit der Zeit, da sie durch eine Eisenbahn mit dem Süden Rußlands verbunden wurde, mächtig gewachsen. Wenn sie vor 100 Jahren mit ihren etwa 6000 Einwohnern ungefähr so groß war wie das jetzige Pillau, so hatte sie bei der Volkszählung im Jahre 1897 schon 64 489 Einwohner. Davon waren 15 353 Deutsche, 24918 Letten, 7731 Russen, 6015 Polen, 5488 Israeliten und 3587 Litauer. Zwischen der See und dem See, d. h. zwischen der Ostsee und dem mit einem Haff vergleichbaren sogenannten „Kleinen" oder „Libauschen" See eingeklemmt, ist die Stadt von Natur etwas schmal und schmächtig, dafür aber recht lang geraten und erscheint so auf den ersten, flüchtigen Blick noch größer, als sie in Wirklichkeit ist. Daher erklärt es sich, daß ein tvackerer Landstürmer seiner Frau auf einer Feldpostkarte aus Libau geschrieben hat: „Libau ist größer als Königsberg!" F. S. nach Einzelbildern der „Kbg. Woche." 2. Mitau, die Hauptstadt von Kurland. Mitau wurde am 2. August 1915 von unseren Truppen nach Kampf genommen, und zwar war die Stadt, wie es im Bericht des Hauptquartiers hieß, im allgemeinen unversehrt geblieben. Mitau zählt etwa 40 000 Einwohner, von denen über die Hälfte Deutsche gründeten sie unter großen Opfern eine Reihe von deutschen höheren und Elementarschulen, sogar ein deutsches Lehrerseminar (in Mitau), Lehrlingsheime, Kindergärten und Kinderhorte. Die Ritterschaften gingen hierbei durch Wiedereröffnung der ritterschaftlichen Gymna-Nen von Goldingen (Kurland), Birkenruh (Livland) und Reval (Estland) voran. — Leider begann sich in Rußland bald wieder die Strömung gegen die Deutschen zu wenden. So wurde u. a. den neu erstandenen höheren deutschen Schulen ihr notwendiger und natürlicher Abschluß, die Reifeprüfung in der deutschen Unterrichtssprache, versagt. — Da brach im August 19 H der Sturm des großen Weltkrieges in das Land, wie ein heißer Wüstenwind alles deutsche Leben im Baltenland mit endgültiger Vernichtung bedrohend. Die deutschen Vereine verfielen der Auflösung, die deutschen Schulen wurden geschloffen, der öffentliche Gebrauch der geliebten deutschen Muttersprache wurde bei schwerer Geld-und Gefängnisstrafe verboten. — Seit unsere Truppen in siegreichem Vormarsch die Grenzen Kurlands überschritten haben, ist ihnen mitten in Feindesland auf Schritt und Tritt deutsches Leben begegnet. Wohlhabendes deutsches Bürgertum in den Städten, krafwoller deutscher Großgrundbesitz und blühende deutsche Bauernsiedlungen auf dem Lande, alle in gleicher Treue festhaltend an deutscher Muttersprache, deutsch-evangelischem Glauben und alter deutscher Art'und Sitte, legen lebendiges Zeugnis davon ab, daß hier Jahrhunderte alte deutsche Kulturarbeit, von kernigem deuts^em Volkstum geleistet, durch alle.rohen Zwangsmittel des russischen Staates nicht unterdrückt werden kann. r ;.;c . > v;Nach Lllfred Geiser, „Die deutschen Ostseeprovinzen Rußlands." - ' • ■ . , - Velhagen H. Klasings Volksbücher, Nr. 133. Bielefeld u. Leipzig.

3. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 141

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Die Ltadt Libau. 63 Schulen und sogar eine deutsche Stadtverwaltung. Neben den Letten haben sich mit dem Wachsen des auswärtigen Handels Libaus eine Reihe anderer Völkerschaften in der Stadt niedergelassen, so besonders Russen, Polen, Juden und L:.auer, so daß man dort ähnlich wie in anderen großen Hafenstädten der Welt einem auffallenden Sprachengewirr begegnet, in das sich auch skandinavische (schwedische und norwegische) und englische Laute mischen. Libau ist aber auch eine sehr beliebte Seebadestadt mit trefflichen Badeeinrichtungen und einem schönen, am Meer gelegenen Kurhaus. Im Sommer begegnet man hier vielen deutsch-baltischen Familien, die Erholung suchen. Nun sind unsere Feldgrauen in Libau eingerückt und werden hoffentlich auch recht lange darin bleiben. Auf kurze Zeit waren schon einmal preußische Krieger in dieser kurländischen Seehandelsstadt einquartiert. Das war im Sommer des Jahres 1812, als Preußen dem Kaiser der Franzosen, Napoleon, bei seinem Kriege gegen.rußland Gefolgschaft leisten mußte. Das preußische Hilfskorps, das unter dem Befehl des Generals von ^orcf stand, bildete den linken Flügel der großen französischen Armee und hatte die Aufgabe, gegen Mitall lind Riga vorzurücken. Eine kleine Abteilung desselben marschierte von Memel aus über Polangen nach Libau. Ein Leutnant von den Füsilieren hat sich damals über diesen Zug nach Libau und weiter nach Mitau und bis zur Düna Aufzeichnungen in seinem Tagebuch gemacht, die viel Merkenswertes enthalten. Das Stadtbild Libaus hat sich seit den Tagen des ersten Preußen-Einzugs sehr verändert. Die niedrigen Holzhäuser sind meist durch größere Steinbauten verdrängt. Nahe der lutherischen Kirche ist jüngst der stattliche Neubau eines deutschen Theaters entstanden. Mehrere russische Kirchen, die mit ihren bunten zwiebelförmigen Kuppeln wenig zu dem deutsch-protestantischen Charakter der baltischen Hafenstadt passen, sind in den letzten Jahrzehnten, in denen die Russifizierung des Baltenlandes*) von der Regierung mit Hochdruck betrieben wurde, mit viel Kosten gebaut worden. *) Russifizierung des Baltenlandes (der Ostseeprovinzen). Rußland wandte lief) mit einer Reihe von harten Verwaltungsmaßregeln gegen die Lebenswurzeln des Deutschtums in den Ostseeprovinzen: die evangelisch-lutherische Kirche, die deutsche Schule und die deutsche Selbstverwaltung in Stadt und Land. So wurde n. a. die m|tische Unterrichtssprache und Gemeindeordnung eingeführt, dem deutschen Adel und den Geistlichen die Verwaltung der Volksschule genommen und in die Hände von russischen Beamten und Lehrern gelegt. Die deutsche Stadt Dorpat in Livland erhielt den Namen Iurjew, die dortige deutsche Universität wurde in eine russische Hochschule niedrigsten Ranges umgewandelt. Im Jahre 1890 waren in Dorpat unter 1812 Studierenden 1111 Deutsch: brüten, im Jahre 1904 kamen auf 1898 deren nur 498! — Das Russifizierungssystem führte zu einer Entfremdung zwischen Deutschen und Eingeborenen und zu einer Verhetzung und Verbildung der letzteren und war mit die Ursache zu der baltischen Revolution im jähre 1905, die lieh in erster Reihe gegen das Deutschtum wandte. Binnen drei Monaten gingen 243 deutsche Güter in Flammen auf, unsägliches Elend kam über das Land. — Nachdem die Revolution durch die Russen niedergeworfen worden war, gestattete der Aar den baltischen Deutsche«, beim Unterricht ihre Muttersprache zu gebrauchen. Nun

4. Bilder aus dem Weltkrieg - S. 119

1917 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
Ostdeutsche Ansiedlerhilfe. Rußland rund 30000 landwirtschaftliche Arbeiter hereingeholt, die zwar nach der Erntearbeit wieder abgeschoben wurden, aber für unsern Feind die beste Gelegenheit boten, unsere Provinz nach jeder Richtung hin aufs genaueste kennen zu lernen — was ihm während des Krieges nur allzusehr zunutze gekommen ist. Daß wir durch Heranziehung russischer Gelegenheitsarbeiter uns auch späterhin noch dieser militärisch wie national gleich schweren Gefahr aussetzen dürfen, ist ausgeschlossen. Was unserer Provinz an Menschen fehlt, muß durch planmäßige innere Kolonisation mit Kleinsiedlungen ersetzt werden. Ostpreußen ist für bäuerliche Besiedlung geradezu geschaffen! Der ermländische Bauer ist dafür ein glänzender Beweis. Hier bietet sich Raum und Gelegenheit für die jüngeren Söhne aus den ländlichen Bezirken im Westen und Süden unseres Vaterlandes, auf eigener Scholle eigener Herr zu werden! Wie einst vor 600 Jahren durch die westfälischen und niederrheinischen Gaue, so muß jetzt durch das ganze Deutsche Reich, ja soweit die deutsche Zunge klingt, die Losung klingen: „Gen Oostland will'n wi ryden*)!" Aber auch Ansiedler aus Rußland werden sich melden und haben sich schon gemeldet. Viele Deutsche, fast sämtlich evangelische Familien aus dem bisherigen russischen Polen und aus anderen Gebieten wollen und können nicht mehr dort ihren Wohnsitz behalten. Sie strömen schon jetzt wöchentlich in mehreren Hunderten über die Grenze zurück. Es ist jetzt eine vaterländische bedeutsame Aufgabe, ein umfassendes Hilfswerk für Ansiedler in Ostpreußen zu errichten und, je nach der Entwickelung der Dinge, auf Ostdeutschland und etwaiges ostdeutsches Neuland auszudehnen. Zu diesem Zweck ist eine eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftung gegründet worden: „Ostdeutsche Ansiedlerhilfe." Was will diese Od.ah.? Sie will nicht selbst ansiedeln, aber sie will deutsche Ansiedler für die deutsche Ostmark gewinnen und deutschen Ansiedlern mit Rat und Tat zur Seite stehen, besonders ihnen beim Erwerb einer eigenen Scholle behilflich sein. . . . Deutsche Männer sollen für die Ostmark gewonnen werden, sollen dort als freie Männer auf eigener Scholle wohnen. Deutsche Häuser sollen dort erbaut werden als ein Wahrzeichen deutscher Art und deutscher Arbeit. Deutsche Frauen sollen dort walten als Schaffnerinnen des deutschen Heims und Hüterinnen des deutschen Herdes. Deutsche Familien sollen dort erwachsen als unerschöpfliche Quellen für deutsche Volksvermehrung und Wehrkraft. Deutsches Leben soll dort erblühen gerade auf dem Gebiete, das unsere Feinde mit Mord und Brand, mit Raub und Plünderung zerstören und vernichten wollten! *) 3n der Zeit zogen viele Ordensritter nach Preußen. Der Hochmeister des Deutschen Ritterordens, Siegfried v. Feuchtwangen, verlegte 1309 seinen Sitz von Venedig nach Marienburg.

5. Lehrbuch der Geographie - S. 305

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 305 — f) Schutzgebiet der Marschall-Inseln. Die Marschall-Inseln (s. §. 195), sämtlich niedrige, schwach bewachsene Korallen- eilande, tragen eine Vegetation von Kokospalmen, Ölbäumen, Brotfruchtbäumen, Pandanns und Gras. Die Tierwelt umfaßt nur Ratten und Mäuse, Hühner, wilde Tauben und einige andere Vogelarten nebst wenigen Insekten. Die Bewohner sind friedliche Polynesien kühne Seefahrer, deren Nahrung hauptsächlich aus Fischen und Kokosnüssen besteht. Der von der Jaluit-Gefellschast vermittelte Haudel bewirkt den Austausch europäischer Waren gegen Kopra. Der Sitz des kaiserlichen Kommissars ist die Insel Jabwor in der Lagune von Jaluit im 8. der Gruppe. Politische und wirtschaftliche Geographie. A. Staatliche Einrichtungen. Entstehung und Einrichtung des Staates. G 254. Die natürliche Hilflosigkeit des einzelnen Menschen führt ihn zur Vereinigung mit seinesgleichen. Die ursprünglichste menschliche Vereinigung ist die aus Eltern und Kindern bestehende Familie, an deren Spitze der Familienälteste oder Patriarch steht. — Wenn sich mehrere Familien zum Schutz gegeu Feiude oder zu gemeinsamem Erwerb zusammenschließen, so bilden sie eine Horde oder (bei größerer Mitgliederzahl) einen Stamm, an dessen Spitze gewöhnlich ein besonders reicher oder angesehener Patriarch als Hünpt- ling steht. In Horden leben z. B. noch die afrikanischen Zwergvölker, die Wilden Australiens, die Weddas auf Ceylon, die Feuerländer. Horden führen gewöhnlich ein nomadenhaftes Fischer- oder Jägerleben. — Wenn mehrere Horden oder Stänime sich vereinigen, seßhaft werden und sich dem Ackerbau oder der Viehzucht zuwenden, fo bilden sie einen Staat, dessen Mitglieder anfangs gewöhnlich gleiche Abstammung und Sprache, gleiche Sitten und denselben Glanben besitzen. Die gemeinsamen Angelegenheiten eines ansässigen Staates werden ursprünglich durch alle Häuptlinge geordnet. — Gelangt einer unter ihnen zu hervorragendem Ansehen und zu bedeutender Macht, so entwickelt sich der Staat zur Monarchie oder Einzelherrschaft, die je nach der größeren oder geringeren Straffheit des Regiments eine despotische oder eine patriarchalische Monarchie sein kann. Wenn nach dem Tode des Monarchen (Alleinherrschers) ein Nachfolger gewählt wird, so ist die Monarchie eine Wahlmonarchie; folgt ihm ein Sohn oder ein anderer Verwandter, fo nennt man den Staat eine Erbmonarchie. Gieb einige Titel an, welche die Monarchen in Europa, iu Asien, in Afrika führen! — Brust und Berdrow, Lehrbuch der Geographie. 20

6. Lehrbuch der Geographie - S. 306

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 306 — Wenn die Herrschaft in einem Staate von einer größeren Anzahl Personen oder von den Vertretern des gesamten Volkes ausgeübt wird, so nennt man ihn eine Republik. Die Ausführung der Gesetze wird in der Republik einem Einzelnen übertragen, der den Titel Präsident führt, gewählt wird und sein Amt nach einigen Jahren niederlegen muß. In den meisten Staaten ist das Verhältnis der Bürger zu einander durch Gesetze geregelt. Wenn sich der Herrscher einer Monarchie an die von ihm erlassenen Gesetze bindet, so ist der Staat eine absolute Monarchie; stellt er sich über die Gesetze und handelt nur nach seiner Willkür, so ist der Staat eine despotische Monarchie. — In manchen Staaten ist den Bürgern ein rechtlicher Einfluß auf die Regierung und Gesetzgebung gewährt. Da die meisten Staaten jedoch viel zu groß sind, als daß alle Erwachsenen ihre Meinung persönlich geltend machen könnten, so üben die Bürger in ihnen ihr Stimmrecht durch gewählte Vertreter (Volks- Vertreter, Abgeordnete) aus. Die Gesamtheit der Volksvertreter heißt Volks- Vertretung. — Ein Staat, in dem die Befugnisse (Rechte und Pflichten) der Obrigkeit, der Volksvertreter und der Unterthanen durch ein besonderes Grundgesetz (Verfassung, Konstitution) geordnet sind, heißt ein kon- stitntioneller Staat (konstitutionelle Monarchie und konstitutionelle Re- publik). — Eine Vereinigung mehrerer Staaten zu eiuem größeren Ganzen führt den Namen Staatenbund, weuu die Vereinigung eine lose ist und die einzelnen Staaten fast ihre volle Selbständigkeit behalten haben, Bundes- staat, wenn die Vereinigung fast unlöslich ist und die Eiuzelstaateu weseut- liche Rechte aufgegeben haben, Realunion, wenn die Vereinigung unter voller Wahrung der Einzelrechte zum Schutz ^der gemeinschaftlichen Interessen unter einem Herrscher geschehen ist, und Personalunion, wenn die Ver- einignng eine zufällige, nur durch die Person des Herrschers hergestellte ist. Die Personalunion kann gelöst werden. Ein Staatenbund besteht unter den gegenwärtigen Staatsgebilden nicht mehr. — Die vorherrschende Regierungsform ist in Europa die konstitutionelle Monarchie, in Asien die Despotie, in Afrika und Australien die Kolonial- regiernng, in Amerika die Republik. — Europa, der Erdteil der Monarchien, hat 24 souveräne (— von einander unabhängige) Staaten; von diesen sind siebzehn konstitutionelle Erbmonarchien (2 Kaiserreiche, 11 Königreiche, 1 Großherzogtum und 3 Fürstentümer), drei absolute Erbmonarchien (2 Kaiserreiche und 1 Fürstentum) und vier Republiken. Nenne diese Staaten! Welcher Unterschied besteht zwischen konstitutionellen und absoluten Erbmonarchien? Welche Einzel- staaten bilden Unionen in der Form a) eines Bundesstaates, b) einer Personalunion, c) einer Realunion?

7. Lehrbuch der Geographie - S. 311

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 311 — § 263* Der Reichstag ist die auf je 5 Jahre gewählte Vertretung des deutschen Volkes. Auf je 100000 Einwohner sollte ein Abgeordneter entfallen (allgemeine, geheime, direkte Wahl). Der Reichstag umfaßt aber nur 397 Abgeordnete. Seine Hanptbefugnisse sind: a) Mitwirkung bei der Gesetzgebung durch Annahme, Ablehnung, Abänderung der Bundesratsvorlagen und durch eigene Gesetzvorschläge. d) Feststellung des Reichshaushaltes und Bewilligung neuer Steuern, c) Recht, über Petitionen zu verhandeln und die Regierung zu iuter- pellieren. § 264. Der Reichsangehörige hat dem Reiche gegenüber folgende Rechte und Pflichten: 1. Das aktive und pafsive Wahlrecht zum Reichstage (d. h. das Recht, Reichstagsabgeordnete zu wühlen und in den Reichstag gewühlt zu werden) 2. Das Petitionsrecht an den Reichstag. 3. Das Recht zur Beschwerde, wenn er glaubt, vom Gericht unschuldig oder zu hart bestraft zu sein (Appellationsrecht). 4. Anspruch aus Schutz im Auslande. 5. Die Pflicht, dem Reiche als Soldat zu dienen. Die Wehrkraft des deutschen Reiches. § 265. Um das leibliche und geistige Wohl seiner Unterthanen fördern zu können, muß der Staat jederzeit in der Lage sein, Angriffe auf sein Ge- biet, auf Leben und Gut seiner Unterthanen sowie Eingriffe in seine inneren Angelegenheiten mit bewaffneter Hand zurückweisen zu können. Zur Ver- teidignng des Staates gegen äußere Feinde dienen das Heer, die Flotte und die Festungen. 1. Das deutsche Heer besteht aus 20 Armeecorps (1 Gardecorps, 15 preußische mit Einschluß der Kleinstaaten, 2 bayrische und je ein sächsisches und ein württembergisches). Die Friedensstärke beträgt etwas über 1/<2 Mil- lion Mann; sie kann in Kriegszeiten durch Einziehung der Reserve und der Landwehr auf eine Kriegsstärke von 21/2 bzw. 43/10 Mill. gebracht werden. 2. Die deutsche Kriegsflotte dient in Friedenszeiten zum Schutze des Handels, der Kolonien und der deutschen Reichsangehörigen im Auslande, im Kriege zur Verteidigung der deutschen Küsteu. Sie umfaßt ohne die Torpedo- fahrzeuge 88 Kriegsschiffe, darunter 33 Panzerfahrzeuge, und trägt 20000 Mann Besatzung. 3. Die Festungen dienen dazu, den Feind an den Grenzen aufzuhalten und seine Streitkräfte zu zersplittern, da er zu ihrer Einschließung und Be- lagernng große Truppenmassen verwenden muß. Sie sind daher hauptsächlich in der Nähe der Grenzen angelegt. (S. Festungskarte des deutschen Reiches!)

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 93

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 93 — Volkes. Auf je 100 000 Einwohner soll ein Abgeordneter entfallen (allgemeine, geheime, direkte Wahl). Der Reichstag umfaßt jedoch nur 397 Abgeordnete. G 159. Die Wehrkraft. I. Um das leibliche und geistige Wohl seiner Unterthanen fördern zu können, muß der Staat in der Lage fein, Angriffe auf sein Gebiet, auf Leben und Gut seiner Unterthanen, sowie Eingriffe in seine inneren Angelegenheiten mit den Waffen zurückweisen zu können. Zur Ver- teidigung des Staates dienen das Heer, die Flotte und die Festungen. 1. Das deutsche Heer besteht aus 20 Armeecorps (1 Gardecorps, 15 preu- ßische mit Einschluß der Kleinstaaten, 2 bayrische und je 1 sächsisches und 1 württembergisches). Die Friedensstärke beträgt etwas über 600000 Mann; sie kann in Kriegszeiten durch Einziehung der Reserve und der Landwehr auf eine Kriegsstärke von 21/<l bezw. 5 Millionen gebracht werden. 2. Die deutsche Kriegsflotte dient in Friedenszeiten zum Schutze des Handels, der Kolonien und der deutschen Reichsangehörigen im Auslande, im Kriege zur Verteidigung der deutschen Küsten. Sie umfaßt etwa 90 Kriegsschiffe, darunter 22 Panzerfahrzeuge, und trägt 22 000 Mann Friedens-Befatzuug. 3. Die Festungen dienen dazu, den Feind an den Grenzen aufzuhalten und seine Streitkräfte zu zersplittern, da er zu ihrer Einschließung und Belagerung große Truppenmassen verwenden muß. Sie sind daher hauptsächlich in der Nähe der Grenzen angelegt (s. Karte 10, Festungen). Ii. Für die Erhaltung des europäischen Friedens kommen folgende sechs durch Einwohnerzahl und Größe ausgezeichneten Staaten (Großmächte) in Betracht: das deutsche Reich, Österreich-Ungarn, Italien, Rußland, Frankreich und Großbritannien. Die drei ersteren haben ein zum Schutz des Friedens bestimmtes enges Bündnis geschlossen und müssen daher bestrebt sein, ihre Wehrkraft der- jenigen der übrigen Großmächte gleichzustellen. — Das aus geworbenen Sold- truppen bestehende englische Heer ist von geringer Zahl und Bedeutung. Die Armeen der drei verbündeten Staaten einerseits, Rußlands und Frank- reichs andererseits sind nach Friedens- und Kriegsstärke ungefähr gleich. B. Wirtschaftliche Geographie. § 160. Die Erwerbsquellen. Der Erwerb des menschlichen Lebens- Unterhaltes beruht auf der Urproduktion, der Industrie und dem Handel. Unter Urproduktion versteht man die Ausnutzung der natürlichen Hilfs- quellen eines Landes aus dem Pflanzen-, Tier- und Mineralreiche (Bodenanbau und Waldwirtschaft; Viehzucht, Jagd und Fischfang; Bergbau). Die Industrie bewirkt die Verarbeitung der Urprodukte sür die Bedürs- nisse oder die Ausschmückung (den Luxus) des täglichen Lebens. Diese Zubereitung geschieht entweder durch Handarbeit (Handwerk, Kleinindustrie) oder in Fabriken mit Hilfe von Maschinenkraft (Dampf, Elektrizität; Großindustrie). Der Handel bezweckt den Austausch der durch Urproduktion und Industrie hervorgebrachten Erzeugnisse mit Hilfe eines allgemein anerkannten Tauschmittels oder Wertmessers, des Geldes. Er tritt auf als Kleinhandel (Verkauf der Ware an den Konsumenten oder Verbraucher) oder Großhandel (Umsatz an Weiter- verkäufe), als Binnenhandel oder Außenhandel.

9. Die außereuropäischen Erdteile - S. 85

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 85 — Bremen, Oldenburg. Württemberg und Rheinpfalz. Die meisten Einwanderer wenden sich den mittelatlantischen Staaten, dem Präriengebiet und den Ohioländern zu, wo sie als Kaufleute oder Handwerker in den Großstädten oder als Ackerbauer auf den Farmen leben. Von den 8—9 Millionen Deutschen der Union besinden sich die meisten in den Staaten New Jork, Ohio, Illinois und Wisconsin. — In etwa 80 Städten der Union wirken deutsche Turn- und Gesangvereine; deutsche Schauspielhäuser, gemeinsame Feste an bei! Erinnerungstagen großer Männer und Ereignisse nebst einer großen Anzahl deutscher Zeitungen tragen dazu bei, die Liebe zur alten Heimat und das Gefühl der Zusammengehörigkeit zu erhalten. In Philadelphia erheben sich die Standbilder Schillers und Goethes, „gewidmet von den Deutschen Philadelphias", und auch in anderen Städten hat die deutsche Be- völkerung ihre großen Männer durch Errichtung von Denkmälern geehrt. Aber trotz dieser Pflege der nationalen Gesinnung und trotz der hervorragenden Stellung, welche das deutsche Element geistig und materiell in der Union einnimmt, geht eine große Anzahl der Einwanderer durch Aneignung der englischen Sprache und der amerikanischen Sitten dem Deutschtum bald völlig verloren. § 152. Fragen und Aufgaben. I. Ordne die fünf Erdteile a) nach ihrem Flächeninhalt, b) nach ihrer Be- völkerungszahl, c) nach der Volksdichtigkeit und gieb an, welchen Platz Europa jedes- mal einnimmt (f. Tafel 9 und § 182). Ii. Gieb an, welche natürliche Bodenform in jedem Erdteile vorherrscht, und welche Bodenformen neben der vorherrschenden zu finden sind! Iii. Nenne in jedem Erdteile den höchsten Gipfel und. die tiefste Depression! Iv. Ordne die Weltteile a) nach ihrem Seenreichtum, b) nach ihrem Reichtum an fließenden Gewässern! Zähle die über 3000 km langen Riesenströme Europas (1), Asiens (7), Afrikas (3), Südamerikas (2) und Nordamerikas (3) nach der Länge ihres Laufes auf! V. Ordne die Erdteile nach dem Grade ihrer Gliederung! Nenne die größten Halb- inseln und Inseln! Vi. Gieb an, welche Vegetationsgebiete (Wüste; Steppe in den drei Unterformen der Tundra oder Moossteppe, der baumarmen Grassteppe und der baumreichen Kultursteppe; Waldgebiet, und zwar Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Zone und tropische Urwälder^) in den einzelnen Erdteilen überwiegend hervortreten! Vii. Welche Rasse und welche Religionsform herrscht in jedem Erdteile vor, und welche Rassen und Religionen sind neben der vorherrschenden vertreten? § 153. Vergleiche. I. Vergleichungspunkte zwischen Nord- und Südamerika. 1. Horizontale Gliederung: Lage auf derselben Halbkugel — dreieckähnliche Gestalt J) Kultur st eppe entsteht durch allmähliche Verwandlung eines Waldgebietes in Acker-, Garten- und Weideland. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung eines Erdteiles breitet sich auch die Kultursteppe aus.

10. Die außereuropäischen Erdteile - S. 89

1897 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 89 — 3. Politisch gliedern sich die arktischen Gebiete in russische (Nowaja Semlja, nordsibirische Inseln), englische (das arktische Nordamerika) und dänische Besitzungen (Grönland). — Die Bewohner bestehen aus den ein- geborenen Eskimos^) in Grönland (10000) und Bassinland (etwa 1000) und einigen Hundert Europäern in den dänischen Kolonien auf Grönland. — Ansiedelungen befinden sich nur auf der Westküste Grönlands. § 155. Die antarktischen Gebietes können infolge ihrer weiten Ent- fernung vom festen Lande keinem Kontinente zugeteilt werden. Sie breiten sich vom Südpolarkreis bis zum 80. Grade südlicher Breite aus und sind nur an den Rändern bekannt. — Die Tier- und Pflanzenwelt ist in diesen hohen Breiten fast gänzlich erstorben. Zahllose Vögel nisten an den steilen Bergwänden, Seelöwen, Seeelefanten, Robben und Wale beleben die eisigen, von den Fahrzeugen der Walfischfänger und Robbenschläger oder der Forschuugs- reisenden durchkreuzten Wogen. Der Mensch scheint die Südpolargebiete noch nie bewohnt zu haben. Politische und wirtschaftliche Geographie. A. -Staatliche Einrichtungen. § 156. Entstehung und Einrichtung des Staates. Die Hilflosig- keit des einzelnen Menschen führt ihn zur Vereinigung mit seinesgleichen. Die erste menschliche Vereinigung ist die aus Eltern und Kindern bestehende Familie, an deren Spitze der Familienälteste (Patriarch) steht. — Wenn sich mehrere Familien zusammenschließen, so bilden sie eine Horde oder einen Stamm, an dessen Spitze gewöhnlich ein besonders reicher oder angesehener Patriarch als Häuptling steht. Horden führen meistens ein nomadenhaftes Fischer- oder Jäger- leben. — Wenn mehrere Horden oder Stämme sich vereinigen, seßhaft werden und sich dem Ackerbau oder der Viehzucht zuwenden, so entsteht ein Staat, dessen ge- meinsame Angelegenheiten ursprünglich durch alle Häuptlinge geordnet werden. Gelangt einer unter ihnen zu hervorragendem Ansehen und zu bedeutender Macht, so wird der Staat zur Einzelherrschaft (Monarchie). Wenn nach dem Tode des Monarchen (Alleinherrschers) ein Nachfolger gewählt wird, so ist die Monarchie eine Wahlmonarchie; folgt ihm ein Sohn oder ein anderer Verwandter, so nennt man den Staat eine Erbmonarchie. — Wenn die Herrschaft in einem Staate von einer größeren Anzahl Personen oder von den Vertretern des ge- *) Die Eskimos oder Jnnuit (d. h. Menschen), wie sie selbst sich nennen, sind fried- fertige, sorgenlose, den harten Lebensbedingungen des hohen Nordens vorzüglich angepaßte Menschen, die im Winter Erd« oder Schneehütten, im Sommer Zelte bewohnen. Die Jagd auf dem Wasser geschieht im Kajak, dem kiellosen Einmännerboot aus Seehundfellen. Das einzige Haustier ist der zur Jagd und zum Schlittenziehen verwendete wolfsähnliche Eskimohund. 2) Entdecker und Forscher: Vellinghausen (1820), d'urville (1838, 1840), Wilkes (1839), James Roß (1840—42; er drang am weitesten nach 8. vor), Nares (1873/74).
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