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1. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 22

1879 - Leipzig : Merseburger
— 22 — 2. Marius besiegt die Cimbern und Teutonen. Consul Marius niedrig von Geburt, großer Feldherr, Volksfreund. Von Norden Cimbern und Teutonen, 2 germanische 113—101. Völker (Cimbrischer Schrecken in Rom). Krieg mit ihnen. Marius. Trennung beider Stämme. 102. Die Teutonen. Aqnä Sextiä. Die Cimberu luebergang über Alpen und Etsch). Ver-101. cellä in der randinischen Ebene. Ungünstige Stellung (Sonne, Staub). Ketten, Weiber mit Beilen. Marius, 3. Stifter der Stadt (Romulus, Camillus, Marius). 3. Ter erste Bürgerkrieg, zwischen Marius und Sulla. Sulla, vornehme Geburt, gebildet, Freund der Vor- 88. nehmen. Jeder will der erste in Rom sein: Erster Bürgerkrieg. Sulla gegen Mithridates, König von Pontus (Der größte Feind der Römer, wie Hannibal). Durch Marius in Rom Absetzung des Sulla, dieser von Unteritalien schnell nach Rom. Marius nach Afrika. Sulla wieder nach Asien. Rückkehr des Marius mit seinem Freunde Cinna. Gesindel. 5 Tage Hinrichtungen. Marius und Cinna machen sich selbst zu Consuln. 4. Tie Sünde ist der Leute Verderben. Marius Gewissensqualen. Wein, stirbt 86. Sulla, Friede mit Mithridates; kehrt racheschnaubend zurück; wüthet gegen die Anhänger des Marius (Cinna fällt), Sulla, Dictator, Lüufekrankheit. Sulla f 78. 11. Julius Cäsar. Ich will lieber in diesem Flecken der erste, als in Rom der zweite sein! Cäsar. 1. Pompe'jns der Große. Rom von nun an in den Händen ehrsüchtiger Großen. Pompejus, der mächtige 63. Kriegsheld, Eroberer; auch Palästina (römische Gesetze und Kriegsknechte); verdrängt durch Julius Cäsar, schwächlicher Körper, aber gestärkt durch Mäßigkeit, körperliche Uebungen; scharfer Verstand, in Künsten des Krieges und des Friedens erfahren;_ Ehrgeiz (Ich will lieber in diesem Flecken der erste, als in Rom der zweite sein), Muth und große Klugheit; Ziel: Rom beherrschen.

2. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. 9

1879 - Leipzig : Merseburger
— 9 — Friede: Die kleinasiatischen Griechen frei; Persische Schiffe nicht auf griechischen Meeren. 5. Perikles. Da wo das Strenge mit dem Zarten, Wo Starkes sich und Mildes paarten, Da giebt es einen guten Klang. Schiller, Glocke. An die Stelle des Cimon tritt Perikles, ausgezeichneter 444. Feldherr, Staatsmann und Redner. 1. Sein Wirken nach auszen. Handel, Seemacht; Vortheilhafte Verbindungen, glückliche Kriege (1000 Städte und Inseln). 2. Sein Wirken nach innen. Beförderer der Künste und Wissenschaften, daher das goldene Zeitalter (30 Jahre). Burg (Akropolis) Säulenthor (Propyläen), Stufen, Tempel von weißem Marmor (Parthenon), Statue der Pallas. Nachtheilige Folgen seines Wirkens: Wohlleben, Müßiggang, Hochmuth, Verfall. Perikles stirbt an der Pest (429). 6. Aleibiades. Wo Neid und Zank ist, da ist Unordnung und eitel böses Ding. Jak. 3, 16. 1. Griechenland arbeitet an seinem Untergange. Athens Uebermnth; Eifersucht Spartas. Streit zwischen Korcyra und Korinth, in den sich Sparta und Athen mischen, wird Ursache zum peloponnesischen Kriege. Zuerst 10 Jahre lang erfolglose 431—404. Einfälle und Plünderungen, Sparta zu Lande, Athen von der Seeseite her; dann Friede des Nicias, athen. Feldherrn. 422. 2. Aleibiades, der Ruhmsüchtige, vornehm, reich, schön, verständig, gewandt, kühn, aber auch leichtfertig, muthwillig, lüt)erlich. Unternehmen gegen Syrakus, Sieilieus Hauptstadt, für Egesta. Aleibiades, Anführer der mächtigen Flotte. Die Nacht vor der Abfahrt, Hermessäulen. Aleibiades kämpft glücklich in Sieilien, wird zurückgerufen. Aleibiades, der Gewissenlose, flieht nach Sparta; in Athen zum Tode verurteilt. Ich will ihnen zeigen, daß ich noch lebe! Durch ihn Krieg zwischen Athen und Sparta erneuert. Völlige Niederlage der Athener in Sieilien 413.

3. Leitfaden für den Geschichts-Unterricht - S. V

1879 - Leipzig : Merseburger
chronologischer Ordnung zu lernen und fleißig zu wiederholen. Bei der Repetition empfiehlt es sich, daß der Lehrer abwechselnd die Zahl und der Schüler die Begebenheit, oder umgekehrt jener die Begebenheit und dieser die Zahl angiebt; auch gehört das Durchlaufen der gelernten Reihen von der ersten zur letzten und von der letzten zur ersten zur sicheren Einübung derselben. An die chronologische reihe sich dann noch die geographische, die darin besteht, daß man von dem Orte der Handlung auf diese und die handelnde Person oder umgekehrt von dieser auf den Raum kommt. Ebenso zweckentsprechend ist es, Wiederholungen nach bestimmten Gesichtspunkten vorzunehmen. (Kriegszüge; ihre Veranlassung; Helden, Schlachten bei Städten, in Ebenen, zur See; Friedensschlüsse. Eroberuugs-, Vertheidigungskämpfe; Zerstörung, Gründung von Reichen; Begebenheiten an Flüssen, Meerengen, bei Inseln, Vorgebirgen. Große Männer: Helden, Gesetzgeber, Gelehrte, Weise. Züge von Vaterlandsliebe, Muth, Edelmuth. Geflügelte Worte, Erfindungen, Entdeckungen u. a. m.) Nur durch solche vielseitigen Uebungen wird der historische Stoff sicheres Eigenthum des Schülers. Mühlhausen, Ostern 1865. Der Verfasser.

4. Kurzgefaßtes Lehrbuch der Erdkunde - S. 169

1872 - Leipzig : Merseburger
169 Häuser zerfällt. Das Oberhaus wird durch die Erzbischöfe und Bischöfe der englischen Kirche, sowie die Glieder des hohen Adels, zu- sammen die Peers des Reiches, gebildet, die ihre Würde vererben. Das Unterhaus besteht aus den zu gewissen Zeiten gewählten Abgeordneten der Städte und Grafschaften aus allen drei Reichen. In der Bewilligung der Gelder und Festsetzung der Steuern ist dem Unterhause die größte Macht eingeräumt. Gesetzvorschläge, Bills, haben Giltigkeit, wenn sie von beiden Häusern und dem Könige genehmigt sind. Der Kronprinz hat den Titel Prinz von Wales. — Das britische Reich ist nicht nur die erste Seemacht, sondern auch der erste Handels-, Gewerbe- und Fabrikstaat der Erde. Die englische Handelsflotte besteht aus 37,000 Schiffen, die Kriegsflotte aus fast 900 Kriegsschiffen, darunter 447 Dampfer. Das britische Reich umfaßt die drei Königreiche England, Schottland und Irland. 1. Das Königreich England. Größe. Einw. Es mißt 2743 Ii! Meil. und hat über 21 ya E. (1:7800), ist also noch einmal so dicht bevölkert als Preußen. Der Eng- länder hat in seinem Charakter offenbar mehr Germanisches als Fran- zösisches. Er ist derb und kräftig wie seine Nationalgerichte (Plumpud- ding, Roastbeef, Beefsteak, Ale) und manche seiner Volkssitten und Spiele (Boxen, Hahnenkämpfe, Wettrennen u. a.), hat ungemeinen Sinn für Häuslichkeit, für eine nette, saubere und bequeme Einrichtung der häus- lichen Verhältnisse, dabei aber auch großartigen Unternehmungsgeist und ein reges Gefühl für sein Vaterland. Dem Fremden schließt der Eng- länder sich nicht leicht an. Sein Wesen ist eigentümlich und für Fremdes so ungefügig, daß englische Reisende, welche scharenweise die schönen Gegenden des Festlandes bereisen, meist sogleich an ihrem son- derbaren Wesen erkannt werden. Ueberhaupt giebt es in keiner Nation so viele Sonderlinge; der englische Spleen, ein Hang zur Schwermuth und zum Lebensüberdruß, ist verrufen genug. Leider läßt der Handels- geist, der sich des Volkes in den letzten Jahrhunderten bemächtigt hat, den Engländer engherzig und eigensüchtig erscheinen, so daß ihm oft ein zu erreichender Vortheil höher steht als Menschenglück und Menschen- wohl. — Nächst der Gewerbthätigkeit und dem Handel ist das englische Volk durch seinen Erfindungsgeist ausgezeichnet. Auch in der Wissen- schast hat es viel geleistet, während es in den Künsten gegen andere Völker zurückgeblieben ist. Der Volksschulunterricht ist bei weitem nicht so allgemein als in Deutschland; hunderttausende von Kindern können niemals eine Schule besuchen. — Eine eigentümliche Erscheinung ist die, daß ungeheure Reichthümer in den Händen weniger aufgehäuft sind, während die große Masse der Bevölkerung in den Fabriken und kleinen Pachtungen kümmerlich ihr Dasein fristet. Nirgends ist die Zahl der von Unterstützungen lebenden Armen so groß wie in England, und schrecklich ist die Noth, wenn ein Zweig der Gewerbthätigkeit stockt. Freilich ist auch der Eifer, Hilfe zu leisten, wo Hilfe nöthig ist, nirgends so groß wie hier. tz

5. Leitfaden zur physikalischen und mathematischen Geographie - S. 18

1880 - Dresden : Salomon
18 Porstreben der gigantischen Massen, deren Häupter mit ewigem Schnee bedeckt sind, und die bunte Mannigfaltigkeit der Formen und Farben verleihen dem Hochgebirge den Charakter großartiger Erhabenheit. Während das Flachland den hydrographischen und klimatischen Grundzügen, der Entfaltung des vegetabilischen und animalischen Lebens in weit ausgedehnten Flächen und den Lebensverhältnissen der Menschen eine gewisse Eintönigkeit und die Fähigkeit leichter Verbreitung verleiht, sind die Gebirge Vervielfältiger der meteoro- logischen Prozesse, des pflanzlichen und thierischen Lebens, Spender der fließenden Gewässer, Scheiden für Klima und Wetter, Natur- grenzen der Staaten, Herde der mineralischen Schätze, Schauplätze mannigfacher menschlicher Thätigkeit, Erzieher der Menschen, indem sie die physische und geistige Kraftentwickelung anregen und fördern. Inwiefern? Der Anblick der Berge übt einen Zauber aus, und von einem Drange, gewöhnlich unbewußt, aber desto mächtiger, sühlen sich die Menschen zu den Bergen hingezogen, sie zu be- steigen, um ihre Geheimnisse zu belauschen und ihre Schönheit zu bewundern. Auf den Bergen wohnt Freiheit. Sie vereinigen gleichsam auf kleinem Räume die gefammte Herrlichkeit der Erde; mit einem Blick kann man an ihnen Fluren und Wälder, Wiesen und Felswände, Eis und Schnee umfassen, und allabendlich über- gießt sie das Licht der sinkenden Sonne mit zauberischen« Schimmer, daß sie rosigen Gebilden gleichen, die in den Lüften schweben. Wie kommt es wohl, daß sich die meisten Bergvölker Europa's durch tiefes Heimathsgefühl, innige Religiosität, große Liebe zur Freiheit, durch Tapferkeit und scharf ausgeprägte individuelle Züge des Charakters auszeichnen? Ist nicht die große Mannigfaltig- feit, welche Deutschland bezüglich der Nalurformen seiner Ober- fläche, sowie der Beschaffenheit der seine Gebirge zusammensetzenden Gesteine auszeichnet, von großem Einfluß für die Entwickelung der deutschen Kultur und Wissenschaft gewesen? § 4. Entstehung der Gebirge. Nach der Art ihrer Entstehung werden gewöhnlich die Gebirge eingetheilt in neptunische und plntonische. Erstere sind vorherrschend dnrch Ablagerung ans dem Wasser, letztere durch Hebung, dnrch unterirdische Kräfte entstanden. In der Regel aber ist ein Gebirge sowohl neptunisch, als auch plutonisch, da bei seiner Bildung Feuer und Wasser concurrirten. Ueber die Art und die Zeit

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 70

1827 - Erlangen : Heyder
könne. Dadurch mußte nun die christliche Religion im offenbaren Widerspruche mit den übrigen Staats-Re« llgionen stehen, und einen tausendjährigen Kamps erzeu- gen, der längst beendigt wäre, wenn der Weg, den die Wahrheit durch die Seelen der Menschen geht, nicht ein so langsamer, aber auch desto tiefer eindringender wäre. Etwas bekannter war nun auch das ntchtrömische Europa geworden. Im Nordasien Europas saßen Sarmaten, deren Völkerstämme schon in Asien nördlich vom kaspischen Meere beginnen. Nördlich von der Mündung der Donau die Gesen, Darier, Bastarner, Nord-Pannonier, Jazygeu; nördlich von ihnen im heutigen Ostpreußen bis Liefiand die Aestier, Veneder und andere. Wichtiger aber waren bei weitem, die- Völker, die im heurigen Deutschland von der Weichsel bis zum Rhein, von der Donau bis zur Nord- und Ostsee faßen; ein fräftiges, tapferes, blondhaariges, blauäugiges Volk; einfacher Sitte, kriegerisch, bald nomadisch, bald als Jäger, nur zum kleinsten Theile vom Ackerbaue lebend» Denn noch deckten ungeheuere Wälder und Moräste die uralte Heimajh. In mxhr als fünfzig einzelne Stämme zerfielen sie; nur Sprache, Freiheitsliebe und Nationaleigenschaften, wi? Gast- freundschaft, Tapferkeit, besondere Achtung gegen das weibliche Geschlecht, Liebe zum Kriege, zum Trünke und Spiele waren ihnen gemeinsam. Die wichtigsten der einzelnen Stämme waren: an der Ostsee die Purgun- dionen, Rugier. Varner, Gothen (die auch Schwe- den später besetzten), die Cimbern, (im heutigen Holstein), die Chancen, Friesen an dex Nordsee; dann längst des Rheins hinauf die Bataver, Usipeter, Ten- cterer, Ubier, Mattiaker, Nemeter, Tribokker^ Van- gionen; im Innern des nördlichen Deutschlands die Sigambern, Bructerer, Angrivarier, Chasuarier, Chat- fen (die Vorfahren der Hessen), Cherusker in den Harzgegenden, Fosen, Longobarden, Sueven (wieder'tn viele Unterstämme zerfallend). Im südlichen Deutsch- land, aber nördlich von der Donau, besonders die Hermunduren, Marcomannen, Narisker u» a. m. — Sprache, und selbst Religion mag auf asiatischen Ur- sprung Hinweisen, aber von ihrer Einwanderung schweigt

7. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 21

1827 - Erlangen : Heyder
21 bald als unmittelbare Stimmen der Götter, groß- ßen politischen Einfluß bekamen), die großen Nativ« nal - Feste und Spiele (die Nemäischen, Ifthmischen, Pythischen, Olympischen) ihre Mysterien (Eleusis), ihre Amphictyonien als gemeinsame und vereinigende Einrichtungen. Auch die Gesetzgebung eines Lykurg (880) für Sparta, die auf Gleichheit des Vermögens, der Erziehung und Bildung zu einem starken Menschen- schlag hinarbeitete, darum der Verweichlichung und dem Luxus sich widersetzte, aber Ehrfurcht gegen das Alter, Gehorsam gegen das Gesetz, und Tapferkeit be- sonders bezweckte (Stadt ohne Mauern, eisernes Geld, schwarze Suppe); die, Gesetzgebung eines Solon (5q0) für Athen, der die Volks-Negierung in dis Hände der Gebildetern und Wohlhabendern bringen wollte, um der Anarchie und Aristokratie gleich sehr entgegen zu arbeiten (wenn gleich der talentvolle Pist- stratus zeigte, daß man sich auch unter dieser Verfas- sung zu einem Usurpator mit Hülfe des Volks aufschwingen könne); die Gesetzgebungen eines Zaleukus (660) und des spätern Eharondas in Großgriechenland; der ge- heime Bund, den Pythagoras der Samier 540 — 510zu Kroton zur Bildung künftiger Staatsmänner stiftete — deuten auf die Masse politischer Ideen und vorher- gegangener Staatsverfassungsversuche bei den Griechen hin. In Sparta standen 2 Könige, mit einem Senat und nachher auch Ephoren an der Seite, dem Staate vor. In Athen erst Könige bis Codrus 1068, dann Ar- chonten mit Volksausschüssen und Volksversammlungen. Beiden Verfassungen mehr oder weniger ähnlich waren die der übrigen griechischen Staaten. Schon in die, sen Zeitraum der griechischen Geschichte fallen einige der vorzüglichsten Dichter und Weltweise; denn wenn sich auch von Musaeus, Linus, Orpheus nichts erhalten hat, vielleicht auch nichts erhalten k 0 n n t e: so sind doch von Homer (Q00) aus Kleinasien, von Hesiod kurz nach demselben, noch unsterbliche Werke epischer Dicht- kunst ; von Alcäus, Erinna, Sappho, Anakreon und Pin- dar Oden und Hymnen, von Tyrtäus Krtegslieder ganz oder in Bruchstücken vorhanden: so fallen doch in den Schluß dieses Zeitraums noch die sogenannten sieben

8. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 71

1827 - Erlangen : Heyder
71 die Geschichte. Sie selbst leiteten sich vom Teut oder Thuiskon und dessen Sohne Mann ab, verehrten in ihren heiligen Hainen einen Wodan, Thor, die Freia, Hertha (Erde), glaubten unsterbliches Leben in Wal- halla, standen bald unter Priestern als Nationalbc- amten, bald unter Fürsten, (Vorderste) und Königen: im Kriege unter Herzogen (Heerzog). Thierfelle, bald auch Linnen, waren ihre Kleidung; Schwert, Schild und kurzer Spieß ihre Waffen; Edle, Gemeinfreie und Leibeigne die Bestandtheile sedes Stammes. Roh wa- ren sie vor Bekanntschaft mit den Römern, die ihre Tapferkeit fürchteten, gewiß noch, hatten nur wenig Städte, und schreiben und lesen (eigentlich lateinische Worte) lernten sie wohl erst von den Römern; aber unverdorben und kräftig, waren sie schneller Entwicklung fähig; freiheitsliebend und von frühster Zeit mit den Waffen vertraut, stets bereit zur Vertheidigung wie zum Angriff; gute Sitten, Keuschheit, Achtung vor dem Alter u. s. w. galten mehr, als an andern Or- ten die Gesetze dafür. — In England waren die Briten und Galen, in Schottland oder Caledonien die Sco- ten und Picten, nicht deutschen Stammes.— Nun zu Octavian zurück. Der römische Senat hatte ihm den Ehrentitel Au- gust us, oder der Unverletzliche, Ehrfurchtswürdige, er- theilt, und dieser dafür so viel als möglich von den Formen der Republik beibehalten, da ihm ohnehin der Imperator-, Cónsul- und Tribuntitel vereint die höchste Würde sicherten; auch ließ er sich alle 10 oder 5 Jahre hitten, die höchste Gewalt wieder zu übernehmen. Der Senat blieb Staatsrath, wenn auch ein Macenas, Agrippa, Messala eigentlich die geheimen Rathe und Minister waren. Stehende Heere und Leibwachen (co- hortes praetorianaß) kamen auf; die Legionen standen in den Provinzen in stehenden Lagern. So traf er eine Menge anderer wichtiger Einrichtungen für das wahre Wohl des Staats, und machte vergessen, wie er zur Herrschaft gekommen war. Ohnehin waren in den lan- gen Bürgerkriegen die wildesten Republikaner gefallen, und wenn wirklich einige Verschwörungen vorkamen, so wurden sie doch schnell unterdrückt, und Angust hättt

9. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 168

1827 - Erlangen : Heyder
»ösischen Sprache statt der lateinischen bedienten; daß aber auch 700 000 der thätigsten Familien aus dem Lande gejagt wurden, weil sie Hugenotten waren, und sich nicht durch Ludwigs Aufhebung des Edicts von Nantes (1685) und seine Dragonersäbel bekehren lassen wollten, und nun, begierig in den östlichen Nachbar- ländern ausgenommen, die sogenannten französischen Coionien stifteten; und daß Frankreich eben damals ausgezeichnete Schriftsteller, einen Dossuet, Fenelon, Pascal, Racine, Corneille, Moliere, Boileau u. a. hatte: bereitete die französische Sprache allmählig eine Herrschaft vor, welche keine andere Sprache der Welt je so geübt hatte. Frankreichs Hauptstadt wurde Ge- setzgeberin Europas in Sachen des seinen Tones und Geschmacks. Alles dies schmeichelte der Eitelkeit des Volks. Und was der Teufel der Mode Frankreich nicht unterwarf, unterlag der schlauen Politick oder der versuchten Tapferkeit der Feldherrn Frankreichs, einem Luxemburg, Schömberg, Catinat, Vendóme, Dauban, Conde, und vor allem dem Turenne. Aber trotz die- ses Glanzes sollte bald der stolze König eine große Lehre bekommen! — Doch zuvor nach euren Blick auf einige andere wichtige Reiche, — Elisabeth von Eng l g n d htnterließ 1603 ihren Thron .dem Sohne der enthaupteten Maria Stuart, Jakobi. 1603—-25, der nun Schottland, wo er bis- her geherrscht, mit England zu Großbritannien ver- einigte. Leider stand aber dies neue Königshaus der Stuarts durch seine geheime oder offenbare Begün- stigung des Katholtcismus und unumschränkter Herr- schaft, mit dem Geist des Volkes im gefährlichsten Wi- derspruch, der nur verderblich sür die Stuarts werden konnte; dazu kam noch eine andere Gefahr. Als Zakob nicht sogleich die Katholiken offen, wie sie erwarten mochten,-.begünstigen wollte: wurde unter Leitung der Jesuiten der Plan gemacht, den König, den Prinzen von Wales, seinem Nachfolger, und das ganze Oberhaus des Parlaments, mit 36 Fässern Pulver in dem Kohien- gewöibe unter dem Sitzungssaale, in die Luft zu spren- gen. Noch wurde die Sache entdeckt, die Perschwor- nen entflohen aber nur auf kurze Zeit, der Strafe^

10. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 108

1827 - Erlangen : Heyder
103 Sternwarte» für die Astronomen. Herrliche Dichter, selbst Fürsten und Frauen stritten um den Preis des Gesanges; und der große Künstler und Gelehrte fand, so allgemein war die Liebe und Achtung für Kunst und Wissenschaft, bet den Sarazenen in Asien, Afrika und Europa gleich freundliche Aufnahme. An Geschmack, Feinheit deö geselligen Tons, an Pracht, erreichte sie kein damaliges Volk, und in ihren Nmgkämpsen und Turnieren wurden sie Vorbilder des Abendlandes. Die Werke eines Ptolomäus, Hlppokra^es, Galenus, Ari- stoteles wurden ins Arabische übersetzt, ihr Avicenna (oder mit seinem ganzen Namen: Al-Hussein-Abu- Ali - den - Abdallah-Ebn - Sina) war der Fürst der Aerzte. Auch in der Baukunst zeichnete sich dies edle Volk vor andern aus; kühn, zierlich, reich und phan- tastisch, wie sie war, wurde sie bald von andern Völ- kern, besonders der Westgothen, nachgeahmt, und kam so, schon bedeutend verändert, zu den Deutschen, die ihr mit ihrem Ernst, ihrer Solidität ein noch festeres ehrwürdigeres Gepräge gaben und sie bald völlig natio- nell machten. Noch heute hat das Abendland diezahl- zeichen, und eine Menge Worte der Araber in seinen Sprachen, weil sie manche Wissenschaften fast ganz neu schufen und auf andere Völker brachten. Roher freilich sah es im Leben der Abendländischen Völker aus, aber ihr langsames Entwickeln verbürgte längere Dauer. Wissenschaften und Künste, Gewerbe und jegliche Thätigkett trug noch zu sehr den Stempel des Bedürfnisses, aus dem es hervorgegangen war. Doch war ein Hauptschntt der Culkur damit geschehen, daß die neuen Reiche meistens im Ackerbau ihre an Grund und Boden fesselnde und größer^ Liebe zu den- selben gewahrende Subsistenz hatten. Schmachtete auch noch der Feldbauer fast überall in Leibeigenschaft, so entwickelte sich doch allmählig in den vielen Städten eine kernhafte Mittelklasse zwischen dem kriegerisch- despotischen Adel und dem armen geplagten Land- manne; die Städte gewährten Zuflucht und Sicherheit, vermehrtes Bedürfnis; erzeugte größere und vielfältigere
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