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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Das Deutsche Reich - S. 339

1900 - Leipzig : Spamer
Das Königreich Preußen. 339 der letzten Zahlung auf 18 841,g qkm 1 150 306 Köpfe (Zunahme feit der vorletzten Zählung 0,41 Proz.). Die Dithmarschen haben seit lange unter den Niedersachsen eine gesonderte Stellung eingenommen (vgl. oben den geschichtl. Abschn.), doch verwischen sich jetzt die Besonderheiten dieses Zweiges mehr und mehr. Die Niedersachsen bewohnen Holstein, Lauenburg und das südöstliche Schleswig; in Wagrien und Lauenburg haben sie sich im Mittelalter mit wendischen, in Schwansen und im Dänischen Wohld (zu beiden Seiten der Eckernförder Bucht) mit Dänen gemischt. Die Angeln sitzen zwischen der Flensburger Bucht und der Schlei, die Nordfriesen. in dem westlichen Schleswig und auf den Nordseeinseln. In den nördlichen Distrikten finden sich Dänen, deren Zahl sich in den letzten Jahrzehnten vor der Befreiung Schleswig- Holsteins durch Einwanderung vermehrt halte; dänisch gesprochen wird hier nament- lich auf dem Lande. Allgemeiner kommt das Dänische in den Kreisen Hadersleben, Apenrade und Sonderburg vor, aber keineswegs ausschließlich; in noch geringerem Umfange in den Kreisen Flensburg und Tondern. In 100 von 430 lutherischen Pfarrkirchen ist bisher ausschließlich (in 18 neben Deutsch) in dänischer Sprache ge- predigt worden. — Im gewöhnlichen Verkehr überwiegt die plattdenische Mundart (vorwiegend die niedersächsische, in dem westlichen Holstein die dithmarscher); in den gebildeten Kreisen wird hochdeutsch gesprochen. — Der evangelisch-lutherischen Kirche gehören etwa 99 Proz. an, der geringe Rest verteilt sich auf Katholiken, christliche Sekten und Juden (0,38 Proz.). Die Bevölkerung widmet sich in vorwiegender Weise der Landwirtschaft, demnächst der Industrie, und in noch geringerer Zahl dem Handel; etwa 20 Proz. fallen auf persönliche Dienstleistung. Auf die Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht und Fischerei kamen am 5. Juni 1882 im ganzen 497526 Personen, wovon 188 641 erwerbsthätige waren; auf die Industrie, einschließlich Bergbau und Bauwesen, 334419 Personen, worunter 131554 erwerbsthätige, auf den Handel, einschließlich Gast- und Schankwirtschaft, 137419, worunter 46847 erwerbsthätige. Die Landwirtschaft legt hier besonders ihren Schwerpunkt auf Vieh- zncht, besonders auf Rindviehzucht; in keiner andern Provinz ist die letztere so bedeutend wie hier; auch die Bienenzucht blüht außerordentlich. Die auf dem Mittelrücken des Landes befindlichen Torfmoore werden ausgebeutet, das öde Heidelaud nicht ohne Erfolg aufgeforstet. Schon in ziemlich früher Zeit ist man hier vom Kornbau zur vorherrschenden Viehzucht übergegangen; nur in Gegenden mit besonders fruchtbaren Bodenverhält- nissen herrscht der Ackerbau noch vor. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe war am 5. Juni 1882 im ganzen 137133, wovon 85619 nur eignes Land, 19967 zugleich auch Pachtland und 31547 nur Pachtland in Arbeit hatten. Die landwirt- schaftlich benutzte Fläche betrug überhaupt 1423699 ha, wovon 232574 ha Pacht- land waren. Im Jahre 1887 waren 146516 ha dem Roggen (Ertrag: 208155 Tonnen), 43392 ha dem Weizen (Ertrag: 97885 Tonnen), 53664 ha der Gerste (Ertrag: 77261 Tonnen), 30846 ha der Kartoffel (Ertrag: 255024 Tonnen), 191336 ha dem Hafer (Ertrag: 267023 Tonnen) und 204301 ha dem Wiesenheu (Ertrag: 422678 Tonnen) gewidmet; 1883 betrugen die Anbauflächen von Garten- land 12957, von Ölsaat 8994, von Flachs 1585, von Hanf 33, von Zuckerrüben 1638 ha. — Schon ist auf den geringen Forstbestand der Provinz hingewiesen worden, welcher glücklicherweise gegenwärtig im Wachsen ist. Staats- und Staats- anteilsforsten gab es (1883) 31150, Gemeindeforsten 9526, Stiftungsforsten 1655, Genossenschaftsforsten 461 und Privatforsten 76898 ha (64,2 Proz.). — Die Vieh- zucht ruht hier überwiegend in den Händen kleinerer Landwirte, welche dieselbe um- sangreich und sorgfältig betreiben; es gilt dies namentlich von der Rindvieh- und Pferdezucht, wogegen die Schweinezucht mehr auf größere Gutswirtschasteu beschränkt bleibt. Stammherden und Stammzuchten haben bisher mehr als in andern Pro- vinzen gemangelt. Die, wie erwähnt, bevorzugte Rinderzucht (38,6 Proz., gegen 22*

2. Das Deutsche Reich - S. 398

1900 - Leipzig : Spamer
398 Erstes Kapitel. Die Bevölkerung der Provinz gehört vorherrschend dem fränkischen Stamme, und zwar dem Zweige der Hessen (Chatten) an. Die Mundart der- selben ist weit überwiegend die oberdeutsche. Der größere Teil der Einwohner ist evangelisch. Abgesehen von dem fränkischen Stamme, finden sich im Kreise Schmalkalden und im Werrathale Thüringer, in den Kreisen Wolshagen, Hofgeismar und Rinteln Niedersachsen, zerstreut kommen eingewanderte Franzosen und Niederländer vor. — Die oberdeutsche Sprache tritt in verschiedenen Schattierungen auf- sie ist in den nördlichen Teilen im ganzen weicher und anmutiger, in den südlichen lebhafter- hier zeigen sich auch Anklänge an die rheinische Mundart. Während in den östlichen Kreisen bereits die etwas breite aber gemütvolle Sprache das Gepräge des frän- tischen Dialektes bekundet, zeigt sich in den an Westfalen angrenzenden Distrikten verschiedentlich der Übergang zur westfälisch-niederrheinischcn Mundart. — Im Bezirke Kassel herrscht nur in den Kreisen Fulda, Gersfeld und Hünfeld, im Bezirke Wies- baden nur in den nördlichen Distrikten und im Rheingau der Katholizismus vor; die sonst allenthalben verbreitete evangelische Bevölkerung gehört in den Kreisen Hanau, Gelnhausen und Schlüchtern des Bezirks Kassel, sowie im Bezirke Wiesbaden vorzugsweise der Union an; im Bezirke Kassel überwiegt (abgesehen von den er- wähnten Kreisen) das reformierte über das lutherische Bekenntnis. Im ganzen hat die Provinz 70,g Proz. evangelische (davon 80,g in Kassel, 58,0 in Wiesbadens 26,? Proz. katholische (davon 16,6 in Kassel, 38,6 in Wiesbaden) und 2,a Proz. jüdische Bewohner (davon die meisten in Wiesbaden, besonders in Frankfurt a./M). Die Beschäftigung der Bewohner ist überwiegend der Landwirtschaft zugewendet (Acker-, Obst- und Weinbau), doch haben auch einzelne Industrie- zweige (Leinwandweberei, Tuchmachern, Thonwaren- und Bijouteriefabri- kation, Bergbau und Hüttenbetrieb) in einzelnen Gegenden eine erhebliche Ent- Wickelung' gewonnen, auch findet der Handel in Städten wie Frankfurt a./M., Kassel und Hanau bedeutende Stützpunkte. — Die Landwirtschaft bewegt sich bei kleineren Betrieben zwar noch immer vorherrschend in den Normen der etwas verbesserten Dreiselderwirtschaft (mit befömmerter Brache), doch hat bei größeren Gütern die freiere Fruchtfolge im Sinne der neuereu Boden- kultur bereits allgemeinere Verbreitung gefunden. Die Viehzucht ist uicht unbedeutend. Der Obstbau uimmt im unteren Main-, im Kinzig-, Nidda- und unteren Werrathal (Witzenhausen), sowie im Rheingau, der Weinbau im unteren Mainthal und im Rheingau eine kaum erreichbare Stellung ein. Nach der Aufnahme vom 5. Juni 1882 gab es in der Land- und Forstwirt- schast, einschließlich Tierzucht und Fischerei, 626003 Zugehörige, darunter 244970 Erwerbsthätige, und in der Industrie, einschließlich Bergbau und Bauwesen, 546 923 Zugehörige, darunter 204441 Erwerbsthätige, im Handel, einschließlich Verkehr, Gast- und Schankwirtschaft, 178469 Zugehörige, darunter 60225 Erwerbsthätige. — Zur selben Zeit gab es 199369 landwirtschaftliche Betriebe überhaupt auf einer Gesamt- anbausläche von 727130 ha; davon erstreckten sich nur auf eignes Land 109249, auf eignes und gepachtetes Land 72940, nur auf gepachtetes Land 17180 Betriebe. Die Zersplitterung des Grundbesitzes ist sehr groß (48,g Proz. der Betriebe erstrecken sich auf 1—10 ha, 40,3 Proz. auf 10 — 100 ha); der Großgrundbesitz (über 100 ha) ist sehr schwach vertreten. — Im Jahre 1888 waren verwendet auf den Anbau von Roggen 137 396 ha (Ernteertrag: 124361 Tonnen), von Weizen 67441 ha (Ertrag: 77180 Tonnen), von Spelz 10 ha (Ertrag: 7 Tonnen), von Gerste 39083 ha (Ertrag: 35821 Tonnen), von Kartoffeln 79940 ha (Ertrag: 486602 Tonnen), von Hafer 129333 ha (Ertrag: 145492 Tonnen), von Wiesenheu 181190 ha (Ertrag: 402105 Tonnen). Zu der landwirtschaftlichen Produktion ist noch zu bemerken, daß Roggen, Gerste und Weizen besonders in den Niederungen, Hafer und Buchweizen in den Gebirgsgegenden, Kartoffeln und Hülsenfrüchte allgemein gebaut werden. Von weniger häufigen Produkten werden Flachs aus dem Westerwalde und bei

3. Das Deutsche Reich - S. 495

1900 - Leipzig : Spamer
Das Herzogtum Sachsen-Altenburg. 495 als der Reichsdurchschnitt. Außer Braunkohlen und Gesteinen kommen keine wich- tigeren Mineralien vor. Das Klima ist mild und gemäßigt zu nennen, besonders im Ostkreise. Im Westkreise herrscht frischere Gebirgs- und Waldluft, die freilich in der kälteren Jahreszeit oft recht scharf weht und daher epidemische Halsleiden erzeugt. Für Altenburg beträgt das Jahresmittel gegen 9° C. Das Trinkwasser ist im West- kreise reiner und weniger kalkhaltig als im Ostkreise. Die Bevölkerung ist thüringischen Stammes, doch finden sich in dem Ostkreise germanisierte Slawen (Sorben), die dnrch Sitten, Gebräuche, Tracht und Mundart noch erkennbar sind. Die Bevölkerung ist bis auf einen Bruch- teil evangelisch; dieselbe beschäftigt sich vorzugsweise mit Land- und Forstwirt- schaft sowie mit Industrie. Die Mehrzahl der Bevölkerung spricht hochdeutsch mit einem fächsisch-meißni- schem Anklänge; bei den Bauern der altenburgischeu Gegend aber, die bis zur Mitte des 14. Jahrhunderts das Wendische als Gerichtssprache hatten, findet sich noch jetzt eine eigentümliche, schwerverständliche Mundart, die an das Plattdeutsche erinnert. Diese altenburgischeu Bauern sind religiös, geraden und ehrlichen Charakters, ruhigen und vorsichtigen Wesens und infolge ihres Wohlstandes nicht ohne Stolz. Noch findet sich bei ihnen vielfach das sogenannte Erbkürrecht, nach welchem der jüngste Sohn das väterliche Gut ungeteilt erhält. — Auf den 1323,8 qkm des Herzogtums wohnen (nach der Zählung von 1885) 161460 Einwohner, von denen 1113 katho- lisch, 147 jüdisch und die übrigen sämtlich evangelisch sind. — Am 5. Juni 1882 fanden sich für Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht und Fischerei 56037 Ange- börige, darunter 25953 Erwerbstätige, für Industrie (einschließlich Bergbau und Bauwesen 71730 Angehörige, darunter 28227 Erwerbstätige, für Handel und Verkehr :e. 14237 Angehörige, darunter 5027 Erwerbsthätige. — Die Landwirt- schaft gilt als eine musterhafte; dieselbe erzeugt im Ostkreise erhebliche Überschüsse, die dem Westkreise zu gute kommen und auch eine Ausfuhr gestatten (an Getreide, Ölfrüchten, Butter, Käse, Gemüsen, Obst ze.). In und bei Aldenburg steht auch die Kunst- und Handesgärmerei in Blüte. — Die Forsten sind überwiegend Staats- oder Privateigentum, und zwar etwa zu gleichen Teilen (Krön- und Staatsforsten: 16914 da oder 46,, Proz,; Privatforsten 17454 ha oder 47,6 Proz.), nur uube- deutend find die Gemeinde-, Stiftungs- und Genossenschastsforstcn (784, bezw. 894 und 606 ha). Der Nadelwald überwiegt bei weitem (83,g Proz., vorherrschend Kiefern mit 57,8 Proz, des Gesaunbestandes). Im Ostkreise findet sich hauptsächlich Laub-, im Westkreife meist Nadelwald; der letztere ist vorherrschend Hochwald. Auf der Saale findet bedeutende Holzflößerei statt. Im Jahre 1888 waren bestellt niit Roggen 16781 ha (Ertrag: 23887 Tonnen), mit Weizen 6672 ha (Ertrag: 11470 Tonnen), mit Gerste 8354 ha (Ertrag: 13730 Tonnen), mit Kartoffeln 7949 ha (Ertrag: 92638 Tonnen), mit Hafer 14723 ha (Ertrag: 26418 Tonnen), mit Wiesen 11116 ha (Ertrag: 36580 Tonnen). Der mittlere Grundbesitz (von 10—100 ha) überwiegt bei weitem (65 Proz. der Besitzer). Von den 16208 landwirtschaftlichen Betrieben, welche eine Fläche von 87663 ha in Arbeit hatten, wurden 9745 nnr auf eignem Lande betrieben, die Fläche des erpachteten „Landes betrug 12738 ha. Gartenland gab es 1883 2743, Weinberge 3, Acker für Ölfrucht 668, für Flachs 83, für Zucker- rübeu 202 ha, — Die Viehzucht ist iu bedeutendem Maße auf Rinder und Schweine (45,g bez. 35 Proz., gegen 29,a bez. 17 im Reichsdurchschuitt) gerichtet, doch wird auch in Pferden und Ziegen der Durchschnitt des Reiches überschritten, gering dagegen ist der Bestand an Schafen. Die Schweinezucht ist durch Kreuzung mit der englischen Rasse sehr verbessert; die für seinen Bedarf notwendigen Pferde züchtet der Land- mann selbst; es ist dies eine große kräftige Rasse, Im Jahre 1883 waren vorhanden 9934 Pferde, 60335 Rinder, 20996 Schafe, 46387 Schweine und 12420 Ziegen. — Die Industrie erblühte früh und schon zu Anfang dieses Jahrhunderts entstanden Gewerbevereine (meist mit sonntags- und Fortbildungsschulen). Vertreten sind jetzt folgende Industriezweige: Wollenspinnerei (Altenburg, Kahla, Ronneburg, Schmölln), Wollenwelurei für feine Damenstosse (Meuselwitz), Herstellung von sonstigen wollenen, sowie von leinenen Waren (Eisenberg), von baumwollenen und halbwollenen Stoffen

4. Das Deutsche Reich - S. 457

1900 - Leipzig : Spamer
Die übrigen Staaten in Mittel- und Norddeutschland. 457 Der Verkehr an diesem Platze ist freilich infolge der vermehrten Eisenbahnverbiu- düngen in letzter Zeit nicht unerheblich zurückgegangen. Von den Steinkohlen werden etwa 74 Proz. ausgeführt; sehr stark ist auch die Einfuhr, beziehentlich Durchfuhr böhmischer Braunkohlen. Abgesehen von Steinkohlen, sowie von andern Produkten des Bergbaues, gelangen besonders Gewebestoffe und Holzwaren zur Ausfuhr, teil- weise in die fernsten Gegenden, während Rohstoffe für die Industrie (Wolle, Baum- wolle, Flachs :e.), Kolonialwaren und Getreide eingeführt werden. Handels- und Gewerbekammern sind in den wichtigsten Handelsplätzen (Zittau, Dresden, Chemnitz, Plauen, Leipzig); auch das Bank- und Kreditwesen findet geeignete Vertretung. Die Reichsbank hat eine Hauptstelle in Leipzig und Nebenstellen in mehreren bedeuten- deren Plätzen. An sonstigen Bankinstituten find zu nennen: die Leipziger Bank, die Allgemeine Deutsche Kreditanstalt, der Leipziger Kassenverein, die Leipziger Vereins- bank (sämtlich in Leipzig); die Sächsische Bank, die Dresdener Bank, die Sächsische Lombard- und die Sächsische Kreditbank (in Dresden), die Stadtbank (in Chemnitz), die Landständische Bank (in Bautzen) :c. • Auch das Sparkassenwesen ist hoch ent- wickelt. In Leipzig ist die Zahl der buchhändlerischen Firmen 1833—1883 von 92 auf 523 gestiegen; außerdem waren 1883 in Leipzig noch 5574 auswärtige Firmen vertreten, von denen etwa '/z in Leipzig stehendes Lager hatten; 1882 wurden hier 2628 Werke publiziert. Das Verkehrswesen ist der Bedeutung des sächsischen Handels ange- messen. Als Wasserweg dient die Elbe; die Landstraßen sind zahlreich und in gutem Zustande, das Eisenbahnwesen besitzt ein sehr verzweigtes System und auch Post und Telegraphie haben eine entsprechende Entwickelung erhalten. In Schandau gingen 1888 zu Thal 8015 beladene Schiffe mit einer Ladung von 2175500 Tonnen und 305 800 Tonnen Floßholz, und zu Berg >177 beladene und 6363 unbeladene Schiffe mit 199200 Tonnen Ladung durch. Es verkehren einige 20 Personen- und ebensoviel Schleppdampfer, beziehentlich Kettendampfer und Güterdampfer. Im Eisenbahnwesen ist, wie in Preußen, das System der Staats- bahnen zum Durchbruche gekommen. Im Jahre 1888/89 waren 2135 km Eisen- bahnen (sämtlich unter Staatsverwaltung) vorhanden. Im Personenverkehr ist die Strecke Dresden-Potschappel, im Güterverkehr (wegen der Kohlenabfuhr) die Strecke Eainsdorf-Zwickau-Werdau die freqnenteste. Die' Staatsstraßen haben eine Länge von ca. 3800 km, wovon rund 2800 km kunstmäßig ausgebaut sind. — Das sächsische Postwesen ist am l. Jan. 1868 auf den Norddeutschen Bund, 1872 auf das Deutsche Reich übergegangen; es sind Oberpostdirektionen zu Dresden und Leipzig vorhanden. Bei dem, wie erwähnt, durchschnittlich recht guten Boden wird ziemlich viel Getreide erzeugt, doch erfordert die zahlreiche Jndustriebevölkerung fast ein Drittel mehr Getreide als geerntet wird. Die Viehzucht ist sehr be- deutend; namentlich stark ist der Bestand an Rindvieh, demnächst an Pferden und Schweinen, verhältnismäßig am schwächsten der an Schafen, doch ist die Rasse derselben noch immer sehr gut. Im Jahre 1882 (5. Juni) gab es landwirtschaftliche Betriebe überhaupt 192921, davon nur auf eigenem Lande 121433 (Gesamtfläche: 994714 ha), auf eigenem und gepachtetem 51508 und nur auf gepachtetem 19880 (Gesamtfläche des Pachtlandes: 139482 ha). Am verbreitetften sind die mittleren Betriebe (von l0 100 ha), welche 57,„ Proz. betragen, kleine Betriebe (von 1 — 10 ha) gibt es 25.7 Proz-, große Betriebe (von über 100 ha) 14., Proz. Im Jahre 1888 waren bestellt mit Roggen 212104 (Ernteertrag: 289126 Tonnen), mit Weizen 50500 ^Ernteertrag: 97 796 Tonnen), mit Gerste 32 652 (Ernteertrag: 49 349 Tonnen), mit Kartoffeln 118846 (Ernteertrag: 1218748 Tonnen), mit Hafer 183233 (Ernteertrag: 285672 Tonnen) und mit Wiesenbau 276 984 ha (Ernteertrag: 453359 Tonnen). — Der Zuckerrübenbau ist verhältnismäßig gering; im Jahre 1888/89 wurden von drei Zuckerfabriken 70 669 Tonnen Rüben zu 8829 Tounen Rohzucker und 1925 Tonnen Melasse verarbeitet. In demselben Verwaltnngsjahre waren 592 Brennereien im Gange, von denen 116000 Tonnen Kartoffeln, 12400 Tonnen Getreide und 5000 sonnen andre Stoffe verarbeitet wurden. — Bei den Forsten überwiegen die

5. Das Deutsche Reich - S. 506

1900 - Leipzig : Spamer
506 Zweites Kapitel. rühmlichst bekannt. Im Jahre 1888 betrugen in Renß alt., bez. j. L. die Ernte- flächen für Roggen 3471, bez. 7591 ha (Ertrag: 4380, bez. 8647 Tonnen), für Weizen 314, bez. 1947 ha (Ertrag: 394, bez. 3134 Tonnen), für Gerste 1729, bez. 3498 ha (Ertrag: 1968, bez. 4321 Tonnen), für Kartoffeln 2107, bez. 4890 ha (Ertrag: 12104, bez. 32115 Tonnen), für Hafer 2672, bez. 6535 ha (Ertrag: 3873, bez. 8944 Tonnen), für Wiesenheu 5271, bez. 14410 ha (Ertrag: 10733. bez. 26814 Tonnen). Im Jahre 1883 kamen auf Gartenland 848, bez. 1040, auf Anbau von Ölsaat 24, bez. 253, von Flachs 79, bez. 165, von Zuckerrüben (in der jüngeren Linie) 31 ha. Die Viehzucht ist iu beiden Fürstentümern für Pferde und Schafe unbedeutend: der Bestaud bleibt namentlich in Schafen weit hinter dem Reichsdnrch- schnitt zurück (Pferde 4, bez. 3,g gegen 6,?; Schafe 10,9, bez. 20,4 gegen 35,B Proz. im Reichsdurchschnitt), dagegen sind Schweine-, Ziegen- und namentlich Rindviehzucht verhältnismäßig stark und höher als der Reichsdurchschnitt (19,,,, bez. 20,9 Proz. Schweine gegen 17 Proz.; 10„, bez. 10,z Proz. Ziegen gegen 4,g Proz. im Reichs- durchschnitt; 38,z, bez. 36,3 Proz. Rinder gegen 29,2 im Reichsdurchschnitt). Der Bestand war am 10. Januar 1883 in der älteren, bez. jüngeren Linie an Pferden 1259, bez. 3179, an Rindern 12272, bez. 29991, an Schafen 3440 bez. 16805, an Schweinen 6232, bez. 17292, an Ziegen 3199, bez. 8403 Stück. — Am 5. Juni 1882 waren von 3992, bez. 8519 landwirtschaftlichen Betrieben 3194, bez. 5694 nur auf eignem, 664, bez. 2034 auf eignem und gepachtetem und 134, bez. 791 nur auf gepachtetem Boden. Es überwiegen erheblich die mittleren Betriebe (mit 10—100 ha); dieselben betragen in jedem der beiden Ländchen über 56 Proz., auch die Betriebe mit 1—10 ha sind stark vertreten (über 30 Proz). — Der recht lebhafte Gewerbsleiß der Fürstentümer erstreckt sich in erster Linie auf Herstellung von Geweben, besonders von Wollenstoffen. In dem Gebiet der älteren Linie steht Greiz durch Herstellung feiner Wollenstoffe (Kaschmir, Tibet, Rips, Velour) in ausgezeichnetem Rufe; Zeulen- roda hat erhebliche Strumpfwirkerei. Hierzu kommen Porzellanfabrikation in Frau- reuth, Eisengießerei und Maschinenfabrikation (Greiz, Zeulenroda), Papier- und Seifenfabrikation (Greiz, bez. Zeulenroda). In dem Gebiete der jüngeren Linie ist Gera Hauptsitz der Wollenverarbeitung und überhaupt eine außerordentliche gewerb- reiche Stadt (Äppreturanstalten, Färbereien, Harmonikafabrikation, Gerbereien, Fabri- kation von Maschinen, Wagen, Tabak, Zigarren :e.); für baumwollene Zeuge sind Schleiz, Hirschberg, Tanna und Hohenleuben, für Wollenspinnerei und Tuchfabrikation Lobenstein, für Strumpfwirkerei Schleiz und Hohenleuben zu nennen. Erhebliche Gerbereien sind auch in Hirschberg und Saalburg, Schicsertafelsabriken iu Ebersdorf, Lobeusteiu und Wurzbach vorhanden. — Durch den Handel werden Getreide, und sonstige Lebensmittel aus den Rachbarländern, rohe Wolle aus Deutschland, Osler- reich, Australien und Südamerika, Maschinen, wollene Garne und Kohleu aus dem Königreich Sachsen, Westfalen ze., Farbewaren und Maschinen aus England und Belgien, Tabak aus der Pfalz, der Uckermark und Amerika, Häute aus den nordi- fchen Ländern Europas, Ostindien, Südamerika, Eisen aus Schweden, England, West- salen :c. eingeführt; dagegen Gewebstoffe aus Greiz, Gera :e. nach ganz Deutschland, allen europäischen Ländern, sowie nach der asiatischen Türkei, Japan, Nordamerika ausgeführt; auch in Porzellan, Leder, Handschuhen, Harmonikas und Schiefertafeln ist der Absatz ein sehr weitgehender. — In Greiz und Gera sind Handelskammern und eine Reichsbanknebenstelle, bez. Reichsbankstelle. Für einen weiten Umkreis vermittelt übrigens Gera auch den Bezug von Kolonial-, Luxus- und Modewaren. Hinsichtlich der Verkehrswege ist zu bemerken: die Kunststraßen sind in dem Gebiete der jüngeren Linie mehr entwickelt als in dem der älteren; von dem ersteren ist das Unterland in den Eisenbahnverkehr gezogen, nicht das Oberland, das letztere hat eine Hanptverbindnng; Post- und Telegraphen- wesen haben den entsprechenden Stand, Wasserwege sind nicht vorhanden. Das Gebiet der älteren Linie hat etwa 70 km Kunststraßen (fast ganz staatlich), das der jüngeren Linie 260 km (wovon ein kleiner Teil nicht staatlich). Für die ältere Liuie ist Greiz Haupteisenbahnstation, die durch die Linie Greiz-Brunn mit der Leipzig-Hofer, durch die Strecke Wolfsgefährt-Weischlitz mit der Gera-Eichichter und der Leipzig-Hofer Bahn verbunden wird. Das Unterland der jüugeren Linie wird

6. Das Deutsche Reich - S. 517

1900 - Leipzig : Spamer
Das Herzogtum Anhalt. 517 (von 10—100 ha), welche 42 Proz. betragen, finden sich zahlreiche Großbetriebe (von 100 und mehr ha); die letzteren machen 3s Proz. aus, so daß die kleinen Betriebe sehr zurücktreten. — Die Forsten bleiben etwas hinter dem Reichsdurchschnitte zurück (24,0 gegen 25,7 Proz.). Von denselben fallen 75 Proz. auf Krön- und Staatsforsten; die Krön- (herzoglichen) Forsten sind wenig kleiner als die Staatsforsten (19278 bez. 21091,8 ha). Die Privatforsten betragen 12277 ha (22,g Proz.); von geringem Umfange dagegen sind die Gemeinde-, Stiftungs- und Genossenschaftsforsten. Vor- herrschend sind Nadelbäume (68,5 Proz.); unter diesen überwiegen die Kiefern (58 Proz.), Fichten und Tannen. — Im Jahre 1886 betrug die Erntefläche für Roggen 28614, für Weizen 11080, für Gerste 19596, für Kartoffeln 19055, für Hafer 15960, für Wiefenheu 15900 ha und es ergab sich an Frucht 30243, bez. 25926, 40953, 198187, 24803 und 37449 Tonnen. In den fruchtbaren Teilen des Landes (Kreise Kothen und Bernburg) werden außer allen Getreidearten besonders auch viel Zuckerrüben gebaut. Im Jahre 1888/89 waren nicht weniger als 29 Zuckerfabriken im Betriebe, welche 512459 Tonnen Zuckerrüben verarbeiteten und daraus 64105 Tonnen Rohzucker und 12676 Tonnen Melasse herstellten. Nächst Preußen steht unter den deutschen Staaten also gegenwärtig Anhalt mit Braunschweig in der Zucker- industrie am höchsten; die Zahl der Fabriken ist in beiden letzteren Ländern fast gleich, doch pflegt Braunschweig noch mehr Zucker herzustellen. Tabaksbau findet gleichfalls statt; im Jahre 1888/89 wurden von 434 Pflanzern auf 78 ha 125 Tonnen Tabak geerntet. An Gartenland waren 1883 2540, an Weinbergen 10, an Ernte- fläche für Ölsaat 167, für Flachs 8, für Hopfen 2, für Zichorien 48, für Zucker- rüben 19,622 ha vorhanden. — Die Viehzucht ist ziemlich gut gepflegt. In Schafen, Schweinen und Ziegen wird der Staatsdurchschnitt überstiegen, in Pferden erreicht, in Rindern bleibt der Bestand jedoch hinter dem Staatsdurchschnitt zurück. Am 10. Jan. 1883 fanden sich 15816 Pferde, 54935 Rinder, 130610 Schafe, 57517 Schweine und 29620 Ziegen. Der Gesamtwert des Viehes betrug damals 29484000 Mark. — Im gewerblichen Leben, das, wie erwähnt, recht bedeutend ist, steht diejenige Industrie obenan, welche wie die Zuckerfabrikation, sich an die Landwirtschaft anlehnt. Bedeutend ist nämlich auch die Branntweinbrennerei und die Bierbrauerei. Brauereien gab es 1888/89 73, welche 5700 Tonnen Getreide und 49 Tonnen Surrogate zu 92400 hl obergärigem und 206 700 hl untergärigem Biere verbrauten; bedeutend sind beson- ders die Brauereien von Zerbst (Bitterbier). — Sonst werden betrieben: Maschinen- bau und Eisenguß (in Dessau, Roßlau; Bernburg, Köthen, Nienburg a. d. S., Mägdesprung), Schiffbau (Roßlau), Strickgarnspinnerei und Wollwarenfabrikation (in Dessau, Jeßnitz, Raguhn, Koswig), Plüschfabrikation (in Zerbst), Papierfabrikation (in Bernburg, Jeßnitz, Raguhn), Tabaks- und Zigarrenfabrikation (Oranienbaum); auch sind große Mahl- und Schneidemühlenwerke (in Dessau, Nienburg, Bernburg, Jeßnitz ?e.), viele bedeutende Ziegeleien (etwa 90), mehrere große Ofenfabriken, Stein- brüche und Ockerfabriken vorhanden. Hinsichtlich des Bergbaus und Hüttenwesens ist vor allem das große herzogliche Steinsalzwerk zu Leopoldshall zu erwähnen, welches, abgesehen von Chlornatrium, große Massen der wichtigen Kalisalze liefert. Es sind zwei große Schächte vorhanden. Die Gesamtproduktion an Kalisalzen aller Art nebst Bitter- und Glaubersalz und Borazit betrug 1883 im Staßsurter Becken nicht weniger als 1189400 Tonnen, wovon 230000 Tonnen Kaimt, 959290 Tonnen andre Kali- salze waren;_ hiervon kam etwa V» aus den anhaltischen Anteil. In den letzten Jahren hat sich die Produktion namentlich ans den anhaltischen Werken etwas ver- ringert. Zahlreiche chemische Fabriken beschäftigen sich mit der Verwertung und Verarbeitung dieser sogenannten Abraumsalze; als Resultat ergeben sich namentlich große Massen wertvoller Düngersalze, die vorteilhaft im Auslände (England, Amerika) abgesetzt werden. Das Ergebnis an Steinsalz betrug in den letzten Jahren 17000 Tonnen, an Braunkohlen ca. 700000 Tonnen; der Erzbergbau des Kreises Wallenstedt (im Unterharz) förderte 1500 Tonnen Bleierze, über 400 Tonnen Blei, ca. 900 kg Silber und ca. 800 Tonnen Eisenerze. Geschätzt sind die Kunstgußwaren in Mägdesprung (Eisenhütte). Aufgabe des Handels ist es besonders die Jndustrieerzeugnisse des Landes zu vertreiben. Es werden Rohzucker nach Halle a. d. S. und Magdeburg und von dort ins Ausland, Spiritus nach Südeuropa, Kochsalz nach den nordischen Ländern und nach Afrika, Gewebestoffe verschiedener Art nach mehreren europäischen Ländern

7. Das Deutsche Reich - S. 568

1900 - Leipzig : Spamer
568 Drittes Kapitel. bez. 64561. 7430, 97 659. 640618, 73 381 und 337035 Tonnen. Als Gartenland fanden (1883) 3138. für Ölsaat 2199, für Flachs 1466, für Hanf 303, für Hopfen 48. für Zuckerrüben 2582 ha Verwendung. Am verbreiterten sind die kleineren Betriebe (von 1—10 ha), welche über 54 Proz. ausmachen, demnächst die mittleren (von 10—100 ha) auf welche fast 36 Proz. kommen; Großbetriebe sind selten (5 Proz). Bon den Forsten gehören der Krone, bez. dem Staate 69512, Gemeinden 87047, Stiftungen 701, Genossenschaften 2224, Privatpersonen 81210 ha. Die letzterwähnten nud die Gemeindeforsten überwiegen sonach (33,,, bez. 36,2 Proz.). Sehr groß ist der Forstbesitz des großherzoglichen Hauses (65569 ha), so daß also der eigentliche Staatsforst sehr gering ist). Auf den Hochwald kommen etwa 86, auf den Nieder- wald 14 Proz.; 60,6 Proz. sind Laub-, über 40 Proz. Nadelwald. — Die Viehzucht ist sehr bedeutend, deren Hebung die emsige Sorge der Regierung und zahlreicher land- wirtschaftlicher Vereine bildet. Die Pferdezucht ist am stärkste« in Starkenburg, sie wird gefördert durch das Landesgestüt zu Darmstadt; die Rindviehzucht blüht in Ober- Hessen; Schafe gibt es gleichfalls am meisten in Oberhessen, während die Ziegen- zucht in Rheinhessen, die Schweinezucht in Starkenburg und Oberhessen, die Bienen- zncht in Rheinhessen und im Odenwalde am verbreitetsten sind. Zahlreiche land- wirtschaftliche Vereine haben ihren Zentralpunkt in Darmstadt. Der Viehstand betrug am 10. Januar 1883 47546 Pferde, 290105 Rinder, 101663 Schafe, 162920 Schweine und 93646 Ziegen. Besonders groß ist sonach der Bestand an Rindern (37,g Proz. gegen 29,2 Proz. im Reichsdurchschnitt), Schweinen (21,2 gegen 17 Proz.) und Ziegen (12,2 gegen 4,9 Proz.). — Der Bergbau hat iu Oberhessen einige Bedeutung; derselbe liefert Braunkohlen (jetzt etwa 50000 Tonnen), Eisenerze (etwa 130000 Tonnen Eisenerze und 22000 Tonnen Roheisen), Manganerze (etwa 7000 Tonnen) und Salz (15000 Tonnen). Das Hüttenwesen ist durch drei Werke (in Oberhessen), die Roheisenverarbeitung durch zehn Eisengießereien (davon sieben in Starkenburg) und mehrere Eisenfrisch- und Streckwerke vertreten. Salinen finden sich in Bad Nauheim, zu Wimpfen (Ludwigshall) und bei Kreuznach (Theodorshall). Bedeutende Torflager gibt es in der Provinz Starkenburg; auch fehlt es nicht an nutzbaren Erden und Steinen (darunter ein Marmorbruch bei Auerbach). Für die Entwickelung der Industrie hat der seit 1836 bestehende Gewerbeverein für das Großherzogtum bedeutend beigetragen; an denselben schließen sich zahlreiche Ortsvereine an. Die wichtigsten Industriezweige sind: Fabrikation von Leder (lackiertem und gefärbtem, in Worms, Mainz und Offenbach, im Werte von 20—25 Millionen Mark), von Luxusmöbeln (Mainz), von Portefeuilles (Offenbach), von Tabak (Offen- bach, Gießen, Alsfeld), von Zigarren (in den Kreisen Heppenheim, Bensheim, Offen- bach, Darmstadt, Gießen, Worms und Bingen), von Chemikalien, und zwar von Alkaloiden (Darmstadt), von Anilin (Offenbach), von essigsauren Salzen und Methyl- Präparaten (Mainz), von Ultramarin (Pfungstadt und Marienberg im Kreise Bens- heim) von Wasserglas (Worms). Tie chemische Industrie hat eine sehr hohe Be- deutung. Ferner treten hervor die Fabrikation von Zündhölzern (in den Kreisen Darmstadt, mit überseeischem Export), von Seifen (Offenbach), von Schuhwaren (Mainz und Offenbach; bedeutender Export), von Hüten (Darmstadt, Offenbach) von Nähmaschinen (Offenbach, Mainz, Darmstadt, Rüsselsheim, Worms), von Wagen und Waggons (Offenbach, Mombach im Kreise Mainz), von Nahrnngs- und Genuß- Mitteln (Bierbrauerei, Mehl-, Essig-, Branntwein-, Schaumwein-, Stärke-, Schokolade-, Konserven-, Kaffeesurrogat- und Wurstfabrikation). Die Herstellung von Tuchen, baumwollenen und leinenen Zeugen wird mehr in kleinen Betrieben, sowie als Hausindustrie geübt; dagegen hat die Strohhut-, Posamentier-, Strumpf-, Filz- und Wachstuchfabrikation (in Offenbach), von Kokosmatten und Teppichen (Rüssels- heim), von Handschuhen (Friedberg und Darmstadt), von Metallknöpsen (Offenbach, Bessungen), von Tapeten (Darmstadt, Offenbach, Mainz), Papier und Papiermasse Darmstadt, Nidda, Offenbach) fabrikmäßige Betriebe. Im Vogelsberg sind Holz-, im Odenwalde Elfenbeinschnitzereien verbreitet. Zur Förderung des Gewerbsleißes tragen die Handwerkerschnlen, ferner die Vorschuß- und Kreditvereine, mehrere Volks- banken, die Rentenanstalt, die Bank für Handel und Industrie zu Darmstadt, sowie eine Anzahl von Handelskammern (in Bingen, Mainz, Worms, Darmstadt, Offen- bach und Gießen) kräftig bei. — Der Handel erstreckt sich besonders auf die Einfuhr von Tabaksblättern, Ölen, Petroleum, Wolle, Zigarrenkisten, Brettern, Honig und

8. Das Deutsche Reich - S. 561

1900 - Leipzig : Spamer
Das Großherzogtum Oldenburg. 561 und mehr ha kommen nur vereinzelt vor (nur 3, 4 Proz.). Im Jahre 1883 nahmen ein: das Acker- und Gartenland 181623, die Wiesen 75311, die Weiden, Hutungen, Öd- und Unland 295886, die Forsten und Holzungen 58901, die Haus- und Hof- räume, Wege, Gewässer ?c. 30308 ha. Hiernach sind von verhältnismäßig sehr großem Umfange die Weiden ?e., d. h, das geringwertige Land (46,, Proz. gegen nur 9,4 Proz. im Reichsdurchschnitt), die übrigen Bodenkategorien dagegen bleiben sämtlich hinter dem Reichsdurchschnitt zurück, zum Teil recht erheblich (Ackerland ?e., 23,3 gegen 48„, Forsten ac., 9,2 gegen 25,7 Proz. im Reichsdurchfchnitt'!. Im Jahre 1888 be- trugen die Ernteflächen für Roggen 62566, für Weizen 5499, für Spelz 6, für Gerste 9676, für Kartoffeln 14390, für Hafer 34922 und für Wiesenheu 74809 ha. Die Ernteergebnisse waren 60282, bez. 7065,7, 14775, 102335, 44323 und 155029 Tonnen. — Die Forsten teilen sich in 21054 ha Krön- und Staats-, in 6507 ha Gemeinde-, 588 ha Stistungs-, 1700 ha Genossen- und 29052 ha Privatforsten. Im Herzogtum Oldenburg ist etwa die Hälfte der Forsten Laub- (Eichen-) Wald; auf den Hcideflächeu der südlichen Hälfte des Gebietes werden besonders Nadelhölzer gezogen. Im Fürstentum Lübeck finden sich vorzugsweise Buchenwälder in größeren Beständen; dieselben sind ausschließlich Staatseigentum. Das Fürstentum Birken- seld besitzt in wertvollen Beständen hauptsächlich nur Buchen- und Eichenwald. — Insgesamt sind 59,5 Proz. Laub- und 40,5 Proz. Nadelholz vorhanden; auf Bucheu kommen 19,2 und auf Kiefern 35,. Proz. — Auf der Geest wird neben Ackerbau (Roggen, Hafer, Buchweizen und Kartoffeln) auch Schweine- und Schafzucht (Heid- schnucken), in den Marschgegenden außer dem Anbau von Gerste, Hafer, Raps :e., namentlich Weidewirtschaft mit bedeutender Rinder- und Pferdezucht betrieben. Die oldenburgischen Pferde haben einen starken Bau und sind als Wagenpferde im übrigen Deutschland sowie in Österreich, Belgien und Frankreich geschätzt. Die Landesregierung fördert emsig die Pferde- und Rinderzucht; bei der letzteren zielt man besonders auf Fettvieh ab, das uach England ausgeführt wird, doch züchtet mau auch Milchvieh, welches nach Sachsen und Schlesien Absatz findet. Für Gemüse, Butter, Käse, Eier :e. bilden die Seestädte (Bremen, Bremerhaven, Geestemünde und Wilhelmshaven) bequeme Absatzstellen. Im ganzen wird in dem Staatsgebiete nur beim Rinderbestande der Reichsdurchschnitt übertroffen (mit 32,g Proz. gegen 29,2). Am 10. Januar 1883 waren vorhanden: 35977 Pferde, 2n147 Rinder, 160937 Schafe, 95294 Schweine und 27407 Ziegen. — In den Moorgegenden bildet die Torfgewinnung einen Haupterwerbszweig der Bevölkerung, zumal im Herzogtum Torf als Hauptbrennmaterial (teilweise selbst den Eisenbahnlokomotiven) dient. — Die Reederei ist ziemlich entwickelt und knüpft sich an die Orte Elsfleth, Brake und Barßel; es sind die Seeschiffe jedoch meist nur klein, die Zahl der Dampfer noch sehr gering. Die Zahl der Seeschiffe betrug 1889 287 Schiffe mit 79 836 Tonnen Gehalt und 2033 Mann Besatzung, darunter 12 Dampfschiffe mit 5663 Tonnen Gehalt und 156 Mann Besatzung; außerdem sind Küsten- und Flußschiffe in ziem^ licher Zahl vorhanden. In Brake gingen 1888 mit Ladung ein 307 Schiffe mit 86348 Tonnen, außerdem in Ballast 35 mit 6421 Tonnen, es gingen 181 beladene Schiffe mit 41414 Tonnen und 106 in Ballast mit 37040 Tonnen Gehalt. In dem gleichfalls oldenburgischen Hasen Nordenham wurde im selben Jahre die Ankunft von 61 beladenen Schiffen mit 45 925 Tonnen und 16 in Ballast mit 393 Tonnen, ferner der Ausgang von 96 beladenen Schiffen von 8299 Tonnen und 31 in Ballast mit 26932 Tonnen festgestellt. Der überseeische Verkehr geht besonders nach Schweden- Norwegen, den deutschen Ostseeplätzen, Rußland, England und Nordamerika. Der Schiffbau wird auf etlva 30 Werften betrieben und stellt jährlich 40—50 größere Schiffe her. Die sonstige Industrie des Herzogtums erstreckt sich auf Ziegelei (Bau- steine, Klinkersteine für den Straßenbau und Drainröhren), Eisenindustrie (Eisen- und Stahlwerk in Augustfehn, Eisengießereien in Oldenburg und Varel), Strumpfwirkerei (im südlichen Teile), Korkschneiderei (in Delmenhorst und Umgegend) Leinwand- und Baumwollenspinnerei und -Weberei (in Oldenburg, Varel und Dinklage, sowie anderwärts als Hausindustrie), Jutespiunerei und -Weberei (in Delmenhorst), Tabaks- und Zigarrenfabrikation (in Delmenhorst und Lohne), Tauwerk- und Segelmacherei (in den Weserorten), Weißgerberei (in Wildeshausen und Kloppenburg); hierzu treten Bierbrauereien und Branntweinbrennereien. — Im Fürstentum Lübeck ist die Industrie hauptsächlich nur bemüht, die lokalen Bedürfnisse zu befriedigen. Es finden Das Deutsche Reich. qß

9. Das Deutsche Reich - S. 567

1900 - Leipzig : Spamer
Das Großherzogtum Hessen. 567 und zwar herrschen in Rheinhessen die letzteren vor; im Mainzer Becken ist die Tertiärformation reich entwickelt. Rheinhessen besteht teilweise aus Rotliegendem, der Oberhessen erfüllende Vogelsberg ist ein Basaltgebirge. Der Staat gehört größerenteils dem Rhein-, kleinerenteils dem Weser- gebiete an; das Klima ist in den einzelnen Teilen ein sehr verschiedenes. Das wichtigste Gewässer ist der Rheinstrom, welcher zuerst die Provinzen Starken- bürg und Rheinhessen voneinander trennt, sodann die letztere im Norden begrenzt. Von den Rheinflüssen kommen, allerdings teilweise nur wenig, links die Selz und die Nahe, rechts der Neckar, die Weschnitz, die Modau, der Main und die Lahn in Betracht. In den Main fließen die Mümling, Gersprenz und Nidda (mit Nidder und Wetter), in die Lahn die Ohm. Lumda und Wieseck. Dem Wesergebiete gehören kleinere Gewässer an, welche von der Ostseite des Vogelsberges zur Fulda gehen; diese selbst berührt im Nordosten auf eine kleine Strecke die Provinz Oberhessen: auch fließt ihrem linken Nebenflüsse Eder. die Schwalm aus Oberhessen zu. In allen drei Provinzen finden sich Mineralquellen; besonders zu erwähnen sind die Säuer- linge des Ludwigsbrunnens bei Groß-Karben, die Kochsalzquellen zu Bad Nauheim und Salzhausen und die Schwefelquellen bei Oppenheim. — Ein sehr mildes Klima findet sich in den südlicheren und geschützteren Gegenden, besonders in Rheinheffen und in den Teilen der Rheinebene der Provinz Starkenburg; sehr rauh ist dagegen die Gegend des Vogelsberges in Oberhessen. Während Mainz ein Jahresmittel von -f- 9,g, Darmstadt sogar ein solches von über 10" C. hat, beträgt dasselbe in Gießen nur -f- 8. in Ulrichstein gar nur 7,sü C. Die Niederschlagsmenge beträgt in Gießen, wie in Darmstadt 600—700 mm. Die Bevölkerung ist hessisch-sränkischen Stammes, oberdeutscher Mund- art, größerenteils evangelisch und in erster Linie mit Ackerbau und Viehzucht, daneben mit Industrie und Handel beschäftigt. Am 1. Dezember 1885 lebten auf etwa 7682 qkm 956 611 Einwohner, von denen 278450 katholisch, 26114 jüdisch, die übrigen (bis auf einige tausend An- gehörige von Sekten, also 643881) evangelisch waren. — Am 5. Juni 1882 wurden gezählt in Land- und Forstwirtschaft, Tierzucht k. 386360 Zugehörige, daruuter 157430 Erwerbsthätige, ferner in der Industrie 339 809 Zugehörige, darunter 128296 Erwerbsthätige; endlich in Handel und Verkehr k. 98631 Zugehörige, daruuter 31492 Erwerbsthätige. — Da der Boden, besonders in den Provinzen Rheinhessen und Starkenburg, zu einem erheblichen Teile fruchtbar ist, so findet die Landwirtschaft die erforderliche Voraussetzung zu ihrem Gedeihen; dieselbe wird auch in den bezeichneten Gegenden sehr umsichtig und erfolgreich betrieben, sodaß Getreide weit über den Bedarf, und auch Hülsenfrüchte (besonders Erbsen), Rüben, Raps, Mohn und Kartoffeln in ziemlicher Menge gebaut werden. Auch Gemüse werden reichlich (in den Gegenden von Dornberg, Heppenheim, Bensheim, Mainz, Bingen und Worms), ebenso Tabak (in der Provinz Starkenburg), Flachs (in Oberhessen), Hopfen (in Starkenburg) gebaut; außerdem sind Obstbau (in allen drei Provinzen) und Weinbau stark im Betriebe. Der letztere findet besonders in Rheinhessen» sowie in Starkenburg (an der Bergstraße) statt. Hauptorte für Weißweine sind in Rheinhessen: Nierstein, Büdesheim, Bingen, Oppenheim, Worms, Bodenheim, Dienheim, Laubenheim :c.; in Starkenberg: Zwingenberg, Auerbach, Bensheim und Heppenheim; außerdem bietet Rheinhessen gute Rotweine in Gundersheim, Ober- und Nieder-Ingelheim und Heidesheim. Der Wiesenbau hat sich iu letzter Zeit gut entwickelt und findet sich besonders in Oberhessen. Die Forstwirtschaft befindet sich namentlich in den Provinzen Oberhessen und Starkenburg in bestem Zustande. — Im Jahre 1883 waren vorhanden an Acker-, Garten- und Weinland 392783, an Wiesen 92509, an Weiden, Hutnngen, Od- und Unland 10890, an Forsten und Holzungen 240694, an Haus- und Hosräumen, Wegen, Gewässern :e. 32569 ha; es übersteigen sonach Ackerland ?e., Wiesen und Forsten den Reichsdurchschnitt (51,,, bez. 12 und 31 Proz. gegen 48,,, bez. 12 und 25,7 Proz. im Reichsdurchschnitt); dem Weinbau waren 1883 11316 da gewidmet. Im Jahre 1888 waren bestellt mit Roggen 63552, mit Weizen 39290, mit Spelz 5595, mit Gerste 55 860, mit Kartoffeln 67 055, mit Hafer 44413, mit Wiefenheu 93 590 ha; die Ernteergebnisse waren 94697

10. Das Deutsche Reich - S. 600

1900 - Leipzig : Spamer
600 Drittes Kapitel. Schullehrerseminar, Seminar für Studierende (von Ausfeß), erzbischöflichcs Knaben- und Klerikalseminar, Institut der Englischen Fräulein, Taubstummenanstalt, Irren- anstatt; mehrere große wohlthätige Anstalten (Bürgerspital auf dem Michelsberge. Versorgungshospiz und Versorgungshaus für Unheilbare, Warenhaus zc.). Bedeu- tende Industrie (großartige Wollenspinnerei mit über 70000 Spindeln und Baum- wollenweberei, Tuch- und Wollenwarensabrikation, Seidenzimrnerei, Fabrikation von Wagen, Spiegeln, Handschuhen, Tabak, Möbeln zc., Bierbrauerei, Ziegelbrennerei, Holzschnitzerei, Institut für Porzellanmalerei); lebhafter Handel (Transitverkehr), Reichsbanknebenstelle; außerordentlich schwunghafter Gartenbau (500 Gärtnereien auf der rechten Seite der Regnitz mit genossenschaftlichen Statuten und alten Privi- legien); Export von über 100000 Zentnern an Gemüsen, Kräutern und Säme- reien zc.); Obst- und Hopfenbau, Schiffahrt. In der Nähe die Altenburg (Aus- ficht) und am Ludwigskanale der Theresienhain. Die Stadt bestand schon 902, war Stammort der Babenberger in Österreich, wurde Bistum durch Heinrich Ii. und 1803 säkularisiert. In den Bezirksämtern Bamberg I. und Ii. liegen: Flecken Hallstadt, nördlich von Bamberg, Schloß, Obst- und Weinbau, Damastweberei. — Scheßlitz, Stadt in dem fruchtbaren Ellerthale, 1330 Einwohner, mit starkem Obst- und Ge- treidebau sowie guten Wiesen. — Burgebrach, Flecken an der Mittelebrach; Ge- treideban, Pferde- und Rindviehzncht. — Reichmannsdorf, mit Schloß und bedeutender Porzellanfabrikation. — Klosterebrach, Flecken am Ursprung der Mittelebrach; ehemaliges Cistercieuserkloster (jetzt Strafanstalt für Männer). In beiden Bezirksämtern Bamberg sind Getreide-, Obst- und Hopfenbau sowie Viehzucht sehr bedeutend. Im Südsüdosten von Bamberg liegt Höchstadt an der Äisch, 2008 Einwohner, Bezirksamt, großes Schloß, starker Hopfenbau; Bichzucht. — Der ehemals reichs- ritterfchaftliche Ort Pommerfelden, mit bedeutendem Schlosse der ehemaligen Trnchsesse von Bamberg (jetzt der Familie von Schönborn gehörig). — Mühl- hausen in Bayern, Flecken, Schloß; Hopfenbau. Der Ort hat sich trotz aller Gegenbestrebungen die Reformation erhalten. — Herzogenaurach, Stadt an der Aurach, 2549 Einwohner; Schloß, Wollenfpinnerei und -Weberei: Hopfenbau. Auch im Bezirke Höchstadt sind Obst- und Hopfenbau sehr verbreitet. Regierungsbezirk Mittelfranken. Der Regierungsbezirk Mittelfranken besteht ans der ehemaligen Markgraf- schast Ansbach, dem Unterlande der Markgrafschaft Baireuth, dem ehemaligen Bis- tum Eichstätt und den Gebieten der früheren freien Reichsstädte Nürnberg, Rothen- bürg, Diukelsbühl zc. und erstreckt sich von dem Steigerwald südostwärts über die Rednitz hinweg bis über den Bogen der mittleren Altmühl hinaus. Das Acker- und Gartenland beträgt über 46, die Wiesen und Waldflächen 13 bez. 33 Proz. Abgesehen von den unmittelbaren Städten Ansbach, Dinkelsbühl, Eichstätt, Erlangen, Fürth, Nürnberg, Rothenburg a. d. T., Schwabach und Weißenburg, sind 16 Be- zirksämter vorhanden. Fast s/6 der Bevölkerung ist evangelisch. Nürnberg, unmittelbare Stadt und Eisenbahnknotenpunkt an der Pegnitz und nahe dem Ludwigskanale, 142403 Einwohner (1890, über s/6 evangelisch). Bezirksamt, Oberlandes-, Land- und Schwurgericht, Oberbahnamt, Oberpostamt, Hauptsteueramt, zwei Forstämter, neun evangelische Kirchen (darunter die herrliche St. Lorenz- und die St. Sebalduskirche mit bedeutenden Kunstwerken) und eine katholische Kirche. Studien- anstalt (1526 von Mclanchthon eröffnet), Realgymnasium, Industrie- Kunstgewerbe-, Handelsschule, Kreisrealschule mit gewerblicher Fortbildungsschule, Taubstummen- Institut, Blindeninstitut, Waisenhaus. In dem ehemaligen Kartäuserkloster (von 1382) das Germanische Museum (gegründet 1852 von Freiherrn von Anfseß), Gewerbe- mnseum; Stadtbibliothck (40000 Bände); mehrere Sammlungen (Bildergalerie in der Moritzkapelle, v. Gemmiugsche Altertumssammlung zc). Die ehemaligen Festungs- werke (Thore, Türme, Stadtmauern zc.) siud größtenteils noch erhalten, die Straßen meist eng, doch mit schönen Privathäusern und Brunnenwerken (der „Schöne Bruu- nen", der Tugendbrunnen, das Gänsemännchen zc.); Denkmäler von Albrecht Dürer und Hans Sachs. Durch die Pegnitz wird die Stadt in die Lorenzer und Sebalder
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