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1. Allgemeine Weltgeschichte - S. 91

1884 - Leipzig : Weber
Zweite Periode. Entstehung und Ausbildung des Kaisertums. 91 Melrichstadt und bei Flarchheim gestritten; nachdem aber Rudolf in der Schlacht an der Elster tödlich verwundet worden 11080 durste Heinrich, den Kamps in Deutschland seinem mit Schwaben belehnten Schwiegersohn Friedrich von Staufen überladend, seinen Hauptgegner Gregor in Italien selbst aussuchen und “»Mg nal der Erstürmung Roms aus der Hand des Gegenpapstes U084 Clemens Iii. die Kaiserkrone. Gregor, von dem Normannen Robert Guiscard in Sicherheit gebracht, starb verbannt, coch ungebeugt zu Salerno. In Deutschland wütete der Krieg fort; [1085 -war entsagte Hermann von Salm freiwillig der undankbaren Rolle des Gegenkonigs, dafür aber ließ sich nicht nur der junge Herzog Wels durch die Hand Mathildens auf die locken, sondern der unversöhnliche Haß der Kirche verführte s s Heinrichs Söhne zum Abfall, erst den ältesten, Konrad und nach dessen Untergang den zweiten, Heinrich, der durch Verrat und Heuchelei den Vater gefangennahm und zur Entsagung überredete. Der Kaiser entfloh zwar der Hast, doch kam sein Tod dem unnatur- mm«n<* Hülfe der Geistlichkeit vorzeitig des Throns bemächtigt hatte gle ch seinem Vater als Verfechter der kaiserlichen Hoheitsrechte über die Kirche aus, erzwang in Rom durch Gefang-nnehmnng des Papstes Paschalis Ii. und der Cardinäle die Kaiserkronnng und Versprechen ihm die Investitur zu gestatten ihn auch me zu banne . «6er die Niederlage, die des Kaisers Feldherr Hoyer von Mai -fetb am Welfsholze durch die sächsischen Fürsten unter Herzog W15 Lothes Führung erlitt, gab den. Papste den^Mnt zum Widerrufe aller Zugeständnisse. Obgleich Heinrich den Paschalis ans Rom vertrieb, behauptete sich doch dessen^Nachfolger£ gegen den kaiserlichen Papst und erst das und“ “ men ii2-> dürften aeschlossene Wormser Concordat machte durch gegen- l Sefiwigkit dem Jnvestitnrstreit ein Ende Der Kaiser Lftanb die freie Wahl der Geistlichen zu, behielt aber die Belehnung derselben mit den Regalien. Hatte somit die Kirche ihre^Befreiung von der weltlichen Gewalt durchgesetzt und ihre Erhebung u dieselbe vorbereitet, so hatte sie doch au E« Erhebung m Nichten gewonnen, vielmehr griff seitdem m ihr der Geist hierarchischer Herrschsucht immer mehr um sich und selbst die Lehre des Evangeliums wurde in diesem Sinne, namentlich durch den Marienkultus un das Dogma von der Messe und der Transsubstant.ation, verfälscht.

2. Allgemeine Weltgeschichte - S. 105

1884 - Leipzig : Weber
Dritte Periode. Tas Zeitalter der Krcuzzüge lt. d. päpstl. Hierarchie. 105 sie ihm mit Gewalt entriß. Als daraus Johann über die Besetzung des Erzstuhles von Canterbnry mit Innocenz Iii. zerfiel, der Papst Bann, Jnterdict und Absetzung über ihn verhing, Philipp August mit der Vollstreckung beauftragte, und der beim eignen Volke verhaßte König verzagend sein Reich vom Papste zu Lehen nahm, da zwangen ihm die Barone den großen Freiheitsbries ab, der die Rechte nicht nur des Adels und des Klerus sondern auch des Bürgerstandes sicherstellte und, oft verletzt aber immer wieder bestätigt, die Grundlage der englischen Verfassung wurde. Die Minderjährigkeit und dann die Schwäche von Johanns Sohn Heinrich I Ii. verschaffte der „Magna Ch arta“ allgemeine Anerkennung, [1216-72 sie ward selbst durch die Oxsorder Provisionen erweitert, [1258 und als wegen vielfacher Verletzung derselben die Großen jich unter Graf @im01t von Leicester empörten und den König bei [1264 Lewes gefangennahmen, legte Leicester durch s die Berufung von Abgeordneten des niedern Adels und der Städte ins Parlament den Grund zum spätern Unterhause, da Prinz Eduard nach Besiegung der Empörung bei Evesham diese Neuerung als zweckmäßig beibehielt. In Frankreich setzte der eben so fromme wie staatskluge Ludwig Ix., der Heilige, die von seinem Großvater Philipp [1226 70 August begonnene Erhöhung der königlichen Macht mit Erfolg fort, namentlich indem er ein geordnetes Gerichtswesen begründete, zahlreiche städtische Abgeordnete in die Reichsstände aufnahm und durch die prägmatifche Sanction die Rechte der französischen Nationalkirche gegen die päpstlichen Übergriffe sicherstellte. Zu Erfüllung eines in schwerer Krankheit gethanen Gelübdes unternahm Ludwig Ix. einen Kreuzzug; er griff zuerst Ägypten an, [1248-5l geriet aber nach der Eroberung von Damiette mit seinem ganzen Heere in Gefangenschaft und mußte seine Freiheit mit hohem Lösegeld erkaufen. Die Mamelucken, die noch vor Vollziehung des Vertrags den Thron der Ejubideu umstürzten, bemächtigten sich mit der Herrschaft über Ägypten auch der meisten Besitzungen der Christen in Palästina. Zwar nahm Ludwig nochmals das Kreuz, richtete [1270 aber aus den eigennützigen Rat seines Bruders Karl von Anjou den Zug gegen das seeräuberische Tunis, bei dessen Belagerung die Pest ihn wegraffte. Die einst so mächtige Begeisterung für den Kamps unter dem Zeichen des Kreuzes war, von den Päpsten selbst vielfach gemißbraucht, in Gleichgültigkeit und Ermattung erloschen. Mit der Einnahme von Ptolemais durch die

3. Allgemeine Weltgeschichte - S. 268

1884 - Leipzig : Weber
268 Tabellarische Übersicht. 413 Untergang der athenischen Herresmacht vor Syrakus. Lysander und Kyros d. j. — 410 Schlacht bei Kyzikos, 407 bei Notion, 407 bei den Arginusen, 405 bei Aeaos-pot anros. 404 Die Xxx Tyrannen in Athen, 403 durch Thrasybul gestürzt. 401 Zug Kyros des j.; Schlacht bei Kunaxa. Rückzug der Zehntausend; Xeuophou; Tissaphernes. 399 Sokrates trinkt den Giftbecher. Plato. 396 Eroberung von Veji durch Camillus. 395 Agesilaos von Sparta in Kleinasien. Korinthischer 5krieg gegen Sparta. Konon stellt die Mauern Athens wieder her. 390 Verbrennung Roms durch die Gallier. 387 Friede des Autalkidas. 371 Schlacht bei Leuktra. Epameinondas und Pelo-pidas. Hegemonie Thebens. — 362 Schlacht bei Mantineia. 366 Gesetze der Tribunen Licinius und Sextius. Gleich- stellung der Plebejer mit den Patriciern. 360—36 Philipp König von Makedonien. — Der Philosoph Aristoteles (f 322). 355—46 Erster heiliger Krieg gegen die Phoker. Demosthenes. Äschines. 343—41 Erster Krieg der Römer gegen die Samniter. 340—38 Krieg gegen die Latiner. Schlacht am Vesuv. 339 Gesetze des Q. Publilins Philo. 338 Zweiter heiliger Krieg. Schlacht bei Charon eia. 3. Periode. Bis aus Octavians Alleinherrschaft 30 v. Chr. 336—23 Alexander der Große. Feldzüge in Asien. Schlacht 334 am Granrkos, 333 vei Issos, 331 bei Gaug a-mela. 327—25 Zug nacki Judien. 326—304 Zweiter Samniterkrieg. 321 Candinischer Engpaß. 306 Auslösung des persisch-makedonischen Weltreichs. Diadochen-reiche. Hellenismus. 298—90 Dritter Samniterkrieg. 295 Schlacht bei Sentinum. 280—72 Krieg der Römer gegen Tarent und Pyrrhns von Epirus. 280 Schlacht bei Aseulum, 279 bei Herakleia, 275 bei Bene-veut. Der blinde Appins Claudius. C. Fabrieius. 264—41 Erster punischer Krieg. Die Mamertiner. Hiero Ii. v. Syrakus. 260 Schlacht bei Mylä, 256 bei Eknomos. Regulus. Xanthippus. 250 Schlacht bei Panormus. 247 Hamilkar Barkas auf Sicilien. 242 Schlacht bei den Aegaten. Sieilien erste römische Provinz. 242 Des Königs Agisiv. von Sparta vergeblicherresormversuch. Söldnerausstand in Karthago. — Hamilkar Barkas in Spanien.

4. Allgemeine Weltgeschichte - S. 273

1884 - Leipzig : Weber
Das Mittelalter. 273 800 Wiederherstellung des abendländischenkaisertums. Papst Leo Iii. 814-40 Kaiser Ludwig der Fromme. Kriege gegen die drei alteren Söhne. Judith; Karl der Kahle. „827 Egbert von Wessex vereinigt die angelsächsischen Reiche. 840—43 Bruderkrieg zwischen den Söhnen Ludwigs des Frommen. 843 Vertrag zu Verdun. Teilung des karolingischen Reichs: Kaiser Lothar I. —855 erhält Italien und Mittelfranken, Ludwig der Deutsche —876 Ostfrauken Karl der Kahle —877 Westfranken. 858—67 Papst Nicolaus I. Die Pseudoisidorischeu Decretalen. Trennung der morgenländischen von der abendländischen Kirche. 862 Gründung des russischen Reichs. Rurik. Methodius und Cyrillus die Apostel der Slawen. 870 Vertrag zu Mersen: Teilung Lothringens. 871—901 Alfred der Große von England. 878 Schlacht bei Eddington. 876 Teilung Ostfrankens unter Ludwigs des Deutschen Söhne Ludwig d. j. —882, Karlmann —880 und Karl den Dicken. 884—87 Letzte Vereinigung des Frankenreichs unter Karl d. Dicken. Boso König von Niederburgund. 887—99 Kaiser Arnulf (von Kärnten). Rudolf König von Hochburgund. 891 Sieg bei Löwen über die Normannen. „Kriege mit Swatoplnk von Mähren. Die Magyaren. 899—911 König Ludwig das Kind, der letzte Karolinger in Deutschland. Erzbischof Hatto von Mainz. Raubzüge der Magyaren. 911 Robert (Rolf) Herzog der Normandie. 911—18 König Konrad I., von Franken. Kriege gegen die Herzöge. (Das sächsische Herrscherhaus 919—1024.) 919—36 König Heinrich I. beugt die Herzoge. Kriege gegen die Elbslawen. 933 Ungarnschlacht bei Riade. — Gorm der Alte von Dänemark. 936—73 Kaiser Otto der Große. Empörungen. Hermannbillnng Herzog von Sachsen. Markgraf Gero. Unterwerfung und Bekehrung der Slawen. 951 Otto I. König von Italien, heiratet Adelheid. 933 Ungarnschlacht auf dem Lechselde. 962 Ottos I. Kaiserkröuuug. Heiliges römisches Reich deutscher Nation. 973 — 83 Kaiser Otto Ii., vermählt mit Theophano. — 982 Niederlage in Calabrien. 983—1002 Kaiser Otto Iii. Erzbischof Willigis von Mainz. Gerbert von Ravenna. Crescentius Patricius von Rom. Flcitüe, Weltgeschichte. 2. Ausl. 18

5. Allgemeine Weltgeschichte - S. 19

1884 - Leipzig : Weber
Erstes Kapitel. Der Orient. 19 einem Anfstande des Magiers Ganmata, der sich für des Kambyses ermordeten Bruder Bardija (Smerdis) ausgab, rief den König aus Ägypten zurück; auf dem Heimwege fiel er in fein Schwert und starb. Der Versuch der Magier, die medische Herrschaft wiederherzustellen, wurde schon nach neun Monaten von den sieben Großwürdenträgern durch die Ermordung des Usurpators vereitelt. Dareios, des Hystaspes Sohn, bestieg als nächster Erbe den [521-485 Thron. Aber erst durch langwierige Kriege gegen die Babylonier und andere aufgestandene Völker, die den Thronwechsel zur Wiedergewinnung der Freiheit benutzen wollten, mußte er sich den Besitz desselben erkämpfen. Die Besiegung der Empörer verewigte Dareios durch ein stolzes Denkmal, ein Relief mit Inschriften an einer Felswand am obern Choaspes, bei Behistuu. Das wiederhergestellte Reich des Kyros erweiterte er durch Unterwerfung indischer Völkerschaften, nordwärts bis zum Kaukasus, mit der Einnahme Thrakiens faßte die persische Herrschaft auf europäischem Boden Fuß, aber aus den Steppen des Skythenlandes mußte er unverrichteter Dinge über die Donaubrücke zurückkehren, von deren Zerstörung während seiner Abwesenheit Histiäos, Tyrann von Milet, die Ionier zurückgehalten hatte. Größer jedoch als der Ruhm der Eroberungen ist sein Verdienst, durch Einrichtung einer geordneten Verwaltung den dauernden Bestand des unermeßlichen Reiches gesichert zu haben. Snsa wurde durch ihn bleibende Residenz, das ganze Reich teilte er in zwanzig Satrapieen, feste, streng überwachte, durch ein Straßennetz und eine Reichspost mit der Hauptstadt verbundene Verwaltungsbezirke, eine Reichssteuer wurde eingeführt und im Zusammenhange damit das Münzwesen geordnet, außerdem flössen hohe Tribute und Leistungen aus den besten Produkten jeder Provinz in den königlichen Schatz; ein starkes Heer sicherte den Gehorsam der Unterworfenen; der Anbau des Landes und der Verkehr wurden gefördert, der Kanal vom Nil zum Roten Meere vollendet. Den Juden gestattete Dareios den Wiederaufbau ihres Tempels. In dem Perferreiche vollendete sich die Kultur des alten Orients; der nächste große Fortschritt in der Entwickelung der Menschheit war dem Volke der Hellenen vorbehalten.

6. Allgemeine Weltgeschichte - S. 26

1884 - Leipzig : Weber
26 Erstes Hauptstück. Das Altertum. den Bund mit Sparta ganz aufgegeben, ihre Stadt durch die langen Mauern an den Hafen Peiräens befestigt, und wennauch die über Lokris, Böotien und Phokis gewonnene Landhegemonie durch die 447) Niederlage bei Koroneia wieder verloren ging, so führte doch Perikles, der hochgebildete, mit wunderbarer Herrschergabe ausgestattete Führer des Volkes und selbstlos immer nur auf des Vaterlandes Größe bedacht, Athen auf den Gipfel seiner Macht. Indem er die letzten Schranken der Demokratie beseitigte, entfesselte er zwar die volle Kraft des Volkes zu dem bevorstehenden Entscheidungskampfe mit Sparta um die Herrschaft über Hellas, entband aber dadurch auch die schlimmen Leidenschaften einer herrschsüchtigen und wankelmütigen Volksmenge, die nur seine gewaltige Persönlichkeit zu zügeln verstand. Aus daß die künftige Hauptstadt von Hellas auch dem Auge sich würdig darstelle und die Kunst den Sinn des Volkes veredle, schmückte er die Akropolis mit den Prachtbauten des Parthenon und der Propyläen und den Bildwerken des Pheidias; der Handel ergoß sein Füllhorn über die Stadt, deren Glanz bedeutende Männer in großer Zahl herbeizog. Herodot verherrlichte ihre Thaten in seinem Geschichtswerk und die attische Bühne wurde durch die Tragödien des Aeschylos, Sophokles und Enripides ein kaum je erreichtes Vorbild für alle künftige Zeiten. Aber die mehr und mehr zu Untertheilten herabgedrückteu Bundesgenossen trugen mit mit Groll die Herrschaft Athens und mit unverhohlener Eifersucht sahen die Peloponnesier auf das ihrer Selbständigkeit gefährliche Wachstum seiner Macht. 431-404] § 17. Der peloponnesische Krieg. Die Einmischung Athens in die Fehde zwischen Kerkyra und Korinth, der Abfall Potidäas und der mißlungene Überfall von Platää durch die Thebaner leiteten einen Krieg ein, der die Blüte Athens und damit die von ganz Hellas knickte. Perikles bewog das attische Landvolk, sich vor den Einfällen des Spartanerkönigs Archidamos hinter die Mauern Athens zu flüchten, während er zur See den Krieg angriffsweise führte. Da aber kam über Athen eine entsetzliche Pest, die mit der physischen auch die sittliche Kraft des Volkes brach. Auch Perikles starb und nach ihm wurde der Staat zum Spielball der Parteien; Nikias war das Haupt der Aristokraten, der wegen seiner Geistes- und Sittenroheit von Aristophanes verspottete Kleon das der Demokraten. Dennoch schien Athen mit der Besetzung von Pylos und der Gefangennahme von 120 Sparüaten 424] auf Sphakteria dem Triumphe nahe, als die Niederlage bei Delion

7. Allgemeine Weltgeschichte - S. 92

1884 - Leipzig : Weber
92 Zweites Hauptstück. Das Mittelalter. (Dritte Neriode. Das Zeitalter der Kreuzige und der päpstlichen Hierarchie. 1077—1273. § 55. Der erste Kreuzzug. Seine Befestigung und Vollendung erhielt das Werk Gregors Vii. durch die große Bewegung, welche das Abendland für die Befreiung des Gelobten Landes von der Herrschaft der Ungläubigen erfaßte. Besonders lebhaft wurde dieselbe, seitdem die aus Turan erobernd vorgedrungenen Seldschuckeu, die in dem zerbröckelnden Chalisate verschiedene einzelne Reiche aufgerichtet hatten, die Christen Palästinas und die Pilger aus dem Abendlande mit schweren Drangsalen heimsuchten. Papst Urban Ii., dem der Einsiedler Peter von Amiens die bittersten Klagen aus Jerusalem überbracht haben soll, ergriff geschickt den Gedanken, die durch den Jnvestiturstreit zerrissene und verwirrte Christenheit unter seiner Führung zun: Kamps für das Grab des Erlösers zu vereinigen, dadurch dem noch mit dem Kaisertum ringenden Papsttum das Übergewicht zu verschaffen und vielleicht selbst die griechische Kirche unter die Auktorität desselben zurückzuführen. Von Urbans Flammenworten begeistert und begierig nach dem verheißenen Ablaß aller Sünden, bezeichneten sich aus der großen Kirchenversammlung 1095] zu Clermont Tausende mit dem Kreuze ci(§ Streiter Christi, viele auch von Abenteuerlust getrieben oder lüstern nach irdischem Gewinn. Schwärmerische Hansen, die in wilder Hast dem Hauptheere vorauseilten, fanden meist unterwegs den Untergang; das eigentliche Kreuzheer brach aus Frankreich und den Nheinlanden 1096] die übrigen Deutschen hielten sich wegen des heimischen Krieges meist noch fern - unter Anführung vieler edler Herren, Hugos von Vermandois, Roberts von der Normandie, Stephans von Blois Raimunds von Toulouse, Gottfrieds von Bouillon, Herzogs von Niederlothringen, und seiner Brüder Balduin und Eustach aus, begleitet von dem päpstlichen Legaten Adhemar von Puy. Die Normannen Boemnnd von Tarent und fein Neffe Tanered schlossen sich in Konstantinopel an, wo Kaiser Alexius der Komuene mit Schrecken die Menge der Bundesgenossen aewahrte. Die List und Tücke der Byzantiner war daher der^ erste Feind, auf den die Kreuzfahrer stießen. I.der Sieg bet Dorylanm über Sultan Kilidsch Arslan von Rum öffnete den Weg durch

8. Allgemeine Weltgeschichte - S. 104

1884 - Leipzig : Weber
104 Zweites Hauptstück. Das Mittelalter. für Oberdeutschland. Daneben bildeten sich aus den Weistümern einzelner Orte eigene Stadt- und Weichbild rechte, von denen besonders das Magdeburger Grundlage der meisten Stadtrechte in Norddeutschland wurde. Erst das von Italien aus nach und nach eindringende römische Recht bereitete eine spätere Einheit des Rechts vor. § 62. Frankreich und England. Während in Deutschland das Reich zersplitterte und die Königsmacht von der der Vasallen überwuchert wurde, erhob sich in Frankreich die Königsmacht, obgleich zu der Zeit, wo nach dem Aussterben der Karolinger Herzog 987] Hugo Capet von Franzien sich des Thrones bemächtigte, dem 987-1328] Erlöschen nahe, unter seinen Nachkommen, den C ap.e t i n g e rn, über die Vasallen und begründete die nationale Einheit. Zu diesem Resultate trug wesentlich bei, daß die großen Lehen hier nicht aus Stammesverschiedenheiten sondern aus zufälligen Begrenzungen beruhten, daß durch die lange uuunterbrochue Auseinanderfolge der Regierungen das Erbrecht sich befestigte, die Könige nicht auswärts ihre Kraft zersplitterten, die Kreuzzüge die unruhigen Vasallen entfernten und nicht nur die Städte sondern selbst die auf die Freiheiten der Landeskirche eifersüchtige Geistlichkeit eine Stütze des Königtums bildeten. Dagegen eine andere Gefährdung der königlichen Macht und zugleich die unvermeidliche Quelle kriegerischer Verwicklungen entstand aus der Vermählung der von Ludwig Vii. geschiedenen Eleonore von Gnyenne mit Heinrich von Anjou-Plantagen et, durch welche, da Heinrich, durch seine Mutter Mathilde ein Enkel Heinrichs I. von England, 1154 den englischen Thron bestieg, die Könige von England Besitzer von halb Frankreich wurden. Haus Plantagenet 1154—1399. Durch die Gtonstitu-1164] tionen von Clarendon, welche die Geistlichen der königlichen Gerichtsbarkeit unterwarfen, geriet Heinrich Ii. mit dem Erzbischof Thomas Becket, seinem frühern Kanzler, in heftigen Streit, der dem Papste die erste Gelegenheit zur Einmischung in die englischen Angelegenheiten verschaffte und dem Könige, da er als Urheber von Beckets Ermordung galt, tiefe Demütigung eintrug. Die Empörung seiner Söhne, die an Schottland und Frankreich Verbündete feinden, 1199—1216] trübte seine letzten Jahre. Unter dem charakterlosen Johann ohne Land, dem Nachfolger seines Bruders Richards I. Lowen-herz erlitt das Ansehen der Krone schwere Einbuße, indem der 1180-1230] schlaue Philipp Ii. August von Frankreich ihm wegen der Ermordung des jungen Arthur von der Bretagne ferne französischen Lehen durch den neuerrichteten Pairsgerichtshof absprechen ließ und

9. Allgemeine Weltgeschichte - S. 113

1884 - Leipzig : Weber
Vierte Periode. Der Verfall der Lehensmonarchie it. d. päpstl. Kirche. 113 heit mit Ärgernis füllende Spaltung der Kirche; seit der zwiespältigen Wahl Urbans Vi. und Clemens' Vii. gab es zu [1378 Nom und zu Avignon einen Papst, die sich wechselseitig verfluchten. Daß Wenzel gedrängt von der Prager Universität und int Einverständnis mit Karl Vi. von Frankreich Anstalt machte das päpstliche Schisma beizulegen, trieb die um ihre Würden besorgten drei geistlichen Kurfürsten an, zu Lahnstein im Verein mit dem nach dem Throne lüsternen Psalzgrasen Ruprecht Wenzel unter dem Vor-wande, daß er dem Galeazzo Visconti die Herzogswürde von Mailand verkauft habe, abzusetzen und statt seiner Ruprecht von [1400 der Pfalz zu wählen. Aber auch dieser konnte weder in Deutschland noch in Italien zu Ansehen gelangen, ja er mußte den Fürsten, die den Marbach er Bund gegen ihn geschlossen hatten, ausdrücklich das Recht zugestehen sich'auch ohne Erlaubnis des Königs zu verbünden. Bei seinem Tode erklärte sich ein Teil der Wähler für Jobst von Mähren; da aber dieser bald starb, wurde Wenzels Bruder Sigismund allgemein anerkannt. [i4ii-37 § 67. Kaiser Sigismund, die Concilien und der Hussitenkrieg. Selbst außer stände die Ordnung in der durch die Zuchtlosigkeit des Adels gänzlich verkommenen Mark Brandenburg wiederherzustellen, ernannte Sigismund den Burggrafen Friedrich Vi. von Nürnberg aus dem Hause Hoheuzollern, das durch Erbschaft und 'Kauf, Sparsamkeit und gute Verwaltung einen ansehnlichen Besitz in Schwaben und Franken an sich gebracht hatte, [i4ii zum erblichen Verweser und Hauptmann der Mark, verpfändete ihm dann dieselbe für die aufgewendeten Kosten und Mühe und übertrug ihm endlich Mark und Kur erblich. So gelangte das Haus Hoheuzollern zur braudeuburgischen Kur. Auch die Hoffnungen für eine Verbesserung des zerrütteten Zustandes der Kirche richteten sich aus den neuen Kaiser. Das Concil zu Pisa hatte, statt das Schisma zu beseitigen, das Übel ver- [1409 schlimmert, da die beiden abgesetzten Päpste sich neben dem neugewählten Alexander V. behaupteten. Die Üppigkeit und Lasterhaftigkeit , in die der päpstliche Hof in Avignon versunken war, die von ihm unter dem Namen Jubeljahr, Ablässe, Aunaten rc. geübten Erpressungen, die sittliche Verwilderung und Verweltlichung der Geistlichkeit ließen den Ruf nach einer Reform der Kirche an Haupt und Gliedern immer lauter ertönen. Bereits hatte John Wicliffe, geb. 1327, Professor zu Oxford, mutvoll den Kamps gegen die in die Kirche eingedrungenen Menschensatzungen und die Fla th e, Weltgeschichte. 2. Aufl. 8

10. Allgemeine Weltgeschichte - S. 274

1884 - Leipzig : Weber
274 Tabellarische Übersicht. 987 Hugo Capet bemächtigt sich des französischen Thrones. Die Capetinger —1328. 1000 Stephan der Heilige, erster christlicher König von Ungarn. 1002 Das Dänenblutbad Ethelreds Ii. von England. Swen. 1002—24 Kaiser Heinrich Ii. der Heilige. Kunigunde. — 1018 Krieg mit Boleslaw Chrobry von Polen. Markgraf Ardnin von Jvrea. Bistum Bamberg. 1016—35 Knud der Große König von Dänemark, Norwegen und England. (Die Kaiser des salischen Hauses. 1024—1125.) 1024—39 Kaiser Konrad Ii. bringt Burgund zum Reiche. Der Gottesfriede. Empörung Ernsts von Schwaben. 1038 das Lehensgesetz. Normannen in Unteritalien. 1039—56 Kaiser Heinrich Iii. Höhe der Kaisermacht. 1046 Synode zu Sutri. 1056—1106 Kaiser Heinrich Iv. unter Vormundschaft seiner Mutter Agnes. Erzbischof Hanno von Köln und Adalbert von Bremen. 1066 Schlacht bei Hastings. Wilhelm der Eroberer König von England. 1073—85 Papst Gregor Vii. Verbot der Investitur durch Laien. Aufstand der Sachsen. Herzog Magnus; Otto von Nordheim. Vertrag zu Gerstungen. 1075 Schlacht bei Hohenburg. 1077 Heinrichs Iv. Buße zu Canossa. Markgräfin Mathilde von Tuscieu. 3. Periode. Das Zeitalter der Kreuzzüge und der päpstlichen Hierarchie. 1077—1273. 1080 Gegenkönig Rudolf von Schwaben fällt an der Elster. 1084 Heinrich Iv. erstürmt Rom. Der Normanne Rob. Guis- card rettet Gregor Vii. nach Salerno (f 1085). — Empörung des Kaisersohnes Konrad. 1096—99 Erster Kreuzzug. Peter von Amiens. P. Urban Ii. 1099 Eroberung von Jerusalem. Gottfried von Bouillon t 1101. Kämpfe der Christen in Spanien gegen die Mauren. Der Cid. 1106 Empörung König Heinrichs gegen seinen Vater, den Kaiser. 1106—25 Kaiser Heinrich V. Streit mit Papst Paschalis Ii. 1115 Niederlage Hoyers von Mansfeld am Welssholze. 1122 Wormser Concordat. Ende des Jnvestitnrstreites. Die geistlichen Ritterorden der Johanniter und Templer. 1125—37 Kaiser Lothar der Sachse. Kamps gegen die Staufer Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken. Der Welfe Heinrich der Stolze von Baiern.
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