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1. Das Königreich Sachsen - S. 12

1903 - Dresden : Huhle
— 12 — wünschten Breite gerissen n. dann zu Bändern geflochten. Diese langen Bänder werden auf der Nähmaschine zusammengenäht, dann werden die Hüte geleimt, geplättet mit Pressen u. getrocknet. Vielfach werden die Hüte auch gleich in der Fabrik mit Futter versehn u. aufgeputzt. Das Nähen der Strohhüte erfolgt meist in Dresden. Die Gegend von Dippoldis- walde n. Dohna versendet Strohhüte nach Frankreich u. Amerika, Geflechte aus Holzbast nach England. Dresden ist für den Handel mit Stroh- gestechten der wichtigste Ort in Deutschland. Das Erzgebirge. Der westliche Teil Sachsens, der aus den Kreishanptmannschasten Chemnitz, Zwickau u. Leipzig besteht, zeigt denselben Bodenbau wie die östliche Hälfte, der N ist eben, daran schließt sich in der Mitte Hügelland, u. der 8 zeigt die größte Erhebung in dem Erzgebirge. Dieses beginnt in der Kreishauptmannschaft Dresden u. zieht sich im 8 Sachsens hin bis in die Zwickauer Kreishauptmannschaft. Es ist das größte n. höchste Gebirge Sachsens. Eigenartig ist sein Aufbau: es fällt in Böhmen nach S zu sehr steil ab, während es in Sachsen nach N zu ganz allmählich sich zur Ebene herabsenkt. Es ist daher ganz einseitig, die Entfernung des Fußes vom Kamme beträgt nach 8 zu nirgends mehr als 10 km, nach N zu aber das Zehnfache. Daher erscheint es nur von 8 her als Gebirgs- maner, von N her steigt es in Stufen zum Kamme auf. Es erscheint hier mehr als ein Hochland mit breitem Rücken ohne hervorragende Gipfel. Nur die oft tief eingeschnittnen, felsigen Täler erinnern daran, daß man im Gebirge wandert. Dazu kommt noch, daß sich der Körper des Gebirges, der Kamm oder Wall, sehr hoch erhebt, so daß die Berge nur wie auf- gesetzte Halbkugeln oder Kegel erscheinen. Auch die höchsten Berge, der 1244 m hohe böhmische Keilberg n. der 1213 m hohe sächsische Fichtelberg, erscheinen nicht als mächtige Berge, da sie sich von dem 1090 m hohen Kamme aus nicht allzuhoch erheben. Der Name Erzgebirge erklärt sich daraus, daß in dem Gebirge Erze gegraben werden, das sind Gesteine, aus denen Metalle gewonnen werden (ursprünglich besonders Silber). Diese Erze finden sich hauptsächlich in dem nordöstlichen Teile des Gebirges, der aus Gneis besteht; an das große Gneisgebiet schließt sich in der Gegend des Fichtelberges Glimmer- schiefer an, der auch noch, wenn auch weniger Erze liefert. Dann folgt ein Granitgebiet; der Granit zeigt dieselben Bestandteile wie der Gneis, ist aber nicht schieferig, sondern körnig. Im W findet sich der Tonschiefer, der in Platten gespalten zum Dachdecken benutzt wird. Die Bergkuppen des Gebirges bestehen meist aus Granit oder Basalt. Das wichtigste Gestein des Gebirges ist der Gneis, einmal weil er am massigsten auftritt, das andre Mal, weil er das Erz enthält.^ Leute aus dem Harz, die in Böhmen Salz holten, entdeckten das Silbererz in dem damals „Böhmer Wald" genannten Gebirge. Nur selten kommt das Silber in größern Stücken gediegen vor, meist wird es mit Gestein u. andern Metallen vermischt gefunden. Um es zu gewinnen, Warden Berg- werke angelegt. Gruben die Bergleute seitwärts (fast wagerecht) in den

2. Das Königreich Sachsen - S. 15

1903 - Dresden : Huhle
— 15 — 2. Eisen bei Schwarzenberg. Der Eisenstein wird zerkleinert, in gewaltigen Hochöfen geschmolzen, das Eisen wird zu Platten, Stäben n. Draht ver- arbeitet; einige Orte stellen daraus Löffel, Kochgeschirre, Wagenachsen, Maschinenteile her. Das größte Eisenwerk Sachsens ist die Königin-Marien- Hütte bei Cainsdorf, hier werden Eisenbahnschienen gewalzt, in den Gießereien Rohre, Öfen n. Maschinenteile hergestellt. 3. Nickel wird ver- arbeitet in Aue. Mit Kupfer u. Zinn vermengt, wird daraus Neusilber gewonnen, ans dem Trink- n. Speisegeschirre, Dosen, Leuchter u. Schmuck- sachen hergestellt werden. Aus Nickel werden Münzen geprägt. Auch Blech u. Blechwaren werden in Aue angefertigt, hier befindet sich eine Fachschule für Blecharbeiter. 4. Kobalt wird häufig mit dem Nickel zu- sammen gefunden. In der Umgegend von Schneeberg (Oberschlema) wird daraus eine schöne blaue Farbe gewonnen, die besonders in der Porzellan- Malerei Verwendung findet. Unter den Gesteinen des Gebirges sind besonders zu erwähnen der Marmor, der bei Crottendorf gebrochen, n. der Serpentin, der bei Zöblitz im Schiefergestein blockweise gefunden wird. Der erstere wird in Blöcken gewonnen, in Platten zerspalten, diese werden geschliffen n. zu Grabsteinen, Tisch- u. Waschtischplatten, Fleischerwagen n. -tischen usw. verarbeitet. Der Serpentin Schlangenstein, weil er häufig mit farbigen Bändern oder Schlangen durchzogen ist) ist anfangs weich, läßt sich sägen und polieren. Er wird verarbeitet zu Schmucksachen, Broschen, Briefbeschwerern, Knaul- u. Aschebechern, Schreibzeugen, Teedosen, Figuren, kleinen Vasen usw. Die Ausbeute desselben wird immer geringer. Der Erzbau des Gebirges hatte sehr zahlreiche Ansiedler herbeigelockt, die sich an der Silberausbeute bereichern wollten. Dadurch wurde das Erzgebirge das bevölkertste Gebirge Deutschlands. Als nun der Bergbau zurückging, mußten die Bewohner zu andern Beschäftigungen greifen. Man verarbeitete nun Metalle, die man früher nicht beachtet hatte (Kobalt, Nickel), die Frauen ergänzten des Mannes Verdienst durch Klöppeln, Strohflechten, Tamburieren. Insbesondere aber blühte als ganz dem Gebirge eigenartig die Herstellung von Spielwaren auf. Besonders berühmt sind _ darin Olbernhan, Seiffen n. Grünhainichen. Über 3000 Arten von Spielsachen werden hergestellt: Puppenmöbel, Soldaten, Flinten, Säbel, Kegel, Feder- u. Nadelbüchsen, Puppenstuben, Kaufmannsladen, Küchen mit aller Art Töpfen, Schüsseln n. Tellern, Tierfiguren, Bäume, Häuser, Männer n. Frauen, Butterfäßchen usw., daneben hölzerne Küchen- geräte, Knöpfe, Bett- n. Tischfüße. Jede Familie u. jedes Glied derselben verrichtet nur immer dieselbe Arbeit. Der Drechsler zersägt die noch nassen Holzstämme ^ in 10—15 cm hohe Scheiben, diese werden nach einer Schablone so ausgedreht, daß Ringe entstehen, deren Durchschnitt die Umrisse eines Tieres aufzeigen. Diese Ringe werden dann in einzelne Stückchen zerspalten, die nun durch verschiedene Hände fertig geformt, mit Füßen, Hörnern, Schwänzen versehen u. angestrichen werden, bis das fertige Tier verpackt wird. Auch bei allen übrigen Gegenständen wird die Arbeit verteilt. Uber 12000 Menschen finden in dieser Verarbeitung des Holzes ihren Verdienst. Immer seltner wird dagegen das Gewerbe der

3. Das Deutsche Reich - S. 1

1903 - Dresden : Huhle
Wir haben bis jetzt vom Königreich Sachsen gesprochen; es ist unser Vaterland. Die Muttersprache der Sachsen ist die deutsche Sprache, die Sachsen gehören zu den Deutschen. Unser Land ist ein Stück von Deutsch- land u. zwar der 35. Teil, seine Einwohner aber betragen den 13. Teil der Bewohner Deutschlands. Deutschland ist ein Kaiserreich. Zu ihm ge- hören außer Sachsen die von uns schon genannten Länder Preußen (im N ii. 0 von Sachsen), Bayern (im Sw) n. Thüringen (im W). Nun reden wir von dem Deutschen Reiche. Das Stromgebiet der Elbe. Sachsen gehört zum Stromgebiet der Elbe. Diese fließt von hier aus in die preußische Prov. Sachsen. Sie heißt so, weil sie bis 1815 zu Sachsen gehört hat; um Wittenberg herum lag das alte Kurfürstentum Sachsen. 1. Sie ist die Lutherprovinz: in Wittenberg hat er gepredigt, in seiner schön erneuerten Schloßkirche liegt er begraben, hier steht noch das Augustinerkloster, in dem er wohnte. In Erfurt war er im Kloster, Eisleben ist seine Gebnrts- n. Sterbestadt, in Torgau starb seine Käthe. 2. Sachsen ist die fruchtbarste Provinz von Preußen. Sie gehört zum größern Teil zur Tiefebene. Die Magdeburger Pflege ist die wichtigste deutsche Gegend für Zuckerrübenbau, Magdeburg daher der Hauptplatz für Zucker, der vielfach auf der Elbe verfrachtet wird. Reiche Braunkohlenlager er- möglichten dazu starke Industrie: Herstellung von Panzerplatten n. Kanonen ist weltberühmt. Erfurt ist die Blumen- n. Gemüsestadt. In 37 Gärtnereien mit 170 ha Land wird meist Blumensamen gezogen: besonders von Levkoj (150000 Jl jährlich) n. Astern, ferner Blumenkohl (16000 Schock), Brunnenkresse (50000 Schock), Spargel (400 Ztr.), Gurken (50000 Schock). Gepreßte Blumen gehen nach England, Rußland u. Amerika. 3. Sachsen ist die Salzprovinz: Staßfurt hat das bedeutendste Steinsalzbergwerk von Deutschland. 5000 Arbeiter fördern jährlich 4 Mill. Ztr. Steinsalz u. 25 Mill. Ztr. Kalisalze (Dünger, zur Schießpulver-, Glas- u. Seifen- fabrikation); in Düngesalzen ist es maßgebend für den Weltmarkt u. ver- sorgt England n. Nordamerika. Die bedeutendste Saline Deutschlands ist Schönebeck (jährlich 1,3 Mill. Ztr.), von alters her bekannt ist Halle. Außer der Elbe selbst fließt deren Nebenfluß die Saale durch die Prov. Sachsen. Sie zeichnet sich vor allen deutschen Flüssen aus durch viele bedeutende Städte u. durch zahlreiche Zuflüffe. Sie ist der letzte bedeutende Nebenfluß auf der linken Seite der Elbe. Die Quellgebirge der Saale u. ihre Zuflüsse bilden ein gutes Stück von der Grenze des Elbgebietes. Das Fichtelgebirge bildet ein Hufeisen, dessen Haupterhebung (Schnee- berg) im Sw liegt, die Flügel fallen rasch ab. Die Hauptmasse besteht aus Granit, der aus Blöcken u. Mauern gewaltige Burgen aufbaut. Der verwitterte Granit bildet guten Waldboden, daher ist das Gebirge reich be- waldet, seine Fichtenwälder haben ihm den Namen gegeben. Wald u. Kälter, Kleine Erdkunde. 2. Deutschland. j

4. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 32

1903 - Dresden : Huhle
— 32 — Pflanzenwelt herrschen riesenhafte Schachtelhalme, baumartige Farne n. Nadelhölzer, in der Tierwelt lassen sich nachweisen die ersten Säugetiere, Kerbtiere, Wasser- u. Landechsen, Fische, Schildkröten u. Heuschrecken. 4. Die Neuzeit läßt Basalt, Braunkohle u. Bernstein sich bilden. Die Pflanzen u. Tiere sind die nnsrer Zeit, die ersten Spuren des Daseins der Menschen sind jetzt nachzuweisen. 5. Die Gegenwart sieht die Entstehung von Ton, Lehm, Sand, Kies, Torf u. Humusboden; Verwitterung, An- u. Abschwemmung arbeiten an der Veränderung der Erdoberfläche. Die Herrschaft des Menschen führt die heutige Ausbildung der Tierwelt n. die heutige Verbreitung der Pflanzen herbei. Wie viele Millionen von Jahren die feuerflüssige Erde brauchte, bis Gottes Hand den Menschen in ihre pflanzengeschmückte und von Tieren belebte Gefilde setzen konnte, das können auch die Gelehrten nicht einmal annähernd schätzen. Trnck von B. Teubner in Dresden.

5. Die fremden Erdteile, (Wiederholung über Sachsen) - S. 31

1903 - Dresden : Huhle
— 31 — aber strahlten auch beständig Wärme in den Weltenraum aus. Im Laufe der Zeiten verloren die gasförmigen Stoffe so viel Wärme, daß sie flüssig wurden. Die schwereren Stoffe sanken nach der Mitte zu, die leichteren blieben an der Oberfläche. Als der Wärmeverlust immer größer wurde, begann die Oberfläche zu erkalten. Die Gesteine erstarrten u. bildeten kleinere und größere Schollen, die auf der Erdmasse schwammen, weil sie leichter waren als der Kern. Die Kruste wurde im Laufe der Zeiten immer dicker, wie mächtig sie in der Gegenwart ist, wissen wir nicht. Aber jetzt noch nimmt man an, daß im Innern der Erde ein feuerflüssiger Kern vorhanden sei. Die entstandene Erdkruste war nun den verschiedensten Veränderungen unterworfen, Feuer u. Wasser arbeiteten an ihrer Zerstörung u. Umbildung. Vulkanische Ausbrüche trieben feuerflüssige Massen empor, die die Kruste durchbrachen u. sich auf ihr ausbreiteten, Erdbeben vernichteten Teile der- selben. Hebungen u. Senkungen fanden statt; die Kruste schrumpfte zusammen wie die Schale eines Apfels, legte sich in Falten u. zerbarst dabei. So entstanden die Gebirge auf der Erdoberfläche. Aber auch das Wasser u. der Wind waren tätig. Durch Verwitterung wurden Gesteine wieder zer- trümmert, Eis, Schnee n. Regen lösten die Gesteine auf, wie wir es jetzt noch an den Bausteinen der Straße, am Kalk u. Salz beobachten können. Die Flüsse schwemmten die Trümmer fort n. füllten damit Täler aus. Welche ungeheure Kraft die Ströme ausüben, zeigt uns ebenfalls noch die Gegenwart. Die Rhone soll jährlich mehr als 20 Mill. kbm feste Bestand- teile ins Mittelmeer führen, die Donau 1340 Mill. Zentner ins Schwarze Meer. Jährlich schiebt der Mississippi sein Delta (um 54 m) weiter ins Meer, ebenso der Po. Das 25 km landein liegende Abriet lag einst am Meer. Das Nildelta ist bereits größer als die Provinz Westsalen. Und wie das Wasser, arbeitet der Wind an der Umgestaltung der Erde, die Bildung der Dünen u. der Wüsten zeigt seine Tätigkeit. Als sich die Erde genug abgekühlt hatte, als die Sonnenstrahlen die die Erde verhüllenden Nebelmassen durchbrachen, da war die Zeit gekommen, wo Gottes Schöpferhand den nackten Erdball mit Pflanzen schmücken u. mit Tieren bevölkern konnte, bis endlich der Mensch ins Dasein gerufen wurde. Die Geschichte der Gesteine ist also selbstverständlich älter als die der Pflanzen, Tiere u. Menschen. Danach, wie diese auftraten, teilen wir die Erdgeschichte in verschiedene Abschnitte ähnlich der Weltgeschichte der Menschen. Bei der fortdauernden Um- u. Neubildung der Gesteine wurden nämlich die zu der betreffenden Zeit vorhandenen Pflanzen u. Tiere von den weichen Gesteinen eingeschlossen u. versteinert. 1. In den Gesteinen der Urzeit, im Gneis, Granit, Glimmerschiefer, zeigen sich keine Reste von Pflanzen u. Tieren, sie konnten damals noch nicht bestehen. 2. Im Altertnme der Erde, in dem sich Porphyr, Sand- stein, Kalk, Steinsalz u. Steinkohle bilden, treten Tiere u. Pflanzen auf, teils in Formen, die es heute noch gibt, teils in solchen, die längst aus- gestorben sind. Abdrücke von Schwämmen, Schnecken, Korallen u. Fischen sind uns erhalten. 3. Das Mittelalter der Erde erzeugt Bunt- u. Quader- sandstein, Jurakalk, Kreide, Tonschiefer, manche Steinsalzlager. In der

6. Gesellschaftskunde - S. 75

1904 - Dresden [u.a.] : Müller-Fröbelhaus
>i< 75 >i< schaft“. Sie bringt dem deutschen Volke jährlich Millionen Ge- winn. Ihre Dampfkessel und Maschinen in der Gegend um Mans- feld und Eisleben (F 5) zählen nach Hunderten. */4 Hundert Hochöfen und viele Meilen Bergwerksbahn sind in ihrem Besitze. Über dem Revier der Gesellschaft breitete sich zwischen Halle und Eisleben der Salzige See aus. Von ihm drohte dem alten Bergbaugebiet Verderben. Langsam war sein Wasser in die Erde gedrungen. Mit fürchterlicher Gewalt stürzte es endlich in die Tiefe und füllte die Schächte. Die meisten Gruben er- soffen, gleiches Schicksal drohte den übrigen. Da zeigte die Ge- werkschaft, was ein Verein zu leisten vermag, wie Einigkeit stark macht. Sie kaufte den See und Hess sein Wasser durch riesen- hafte Pumpwerke heben und in die Saale führen. Das verursachte freilich 25 Millionen Mark Kosten. Ja, noch grösser wurden die Opfer. Das eingedrungene Wasser weichte den Boden auf, so- dass die Hohlräume mit Donnern und Krachen zusammenstürzten. Dadurch senkte sich auch die Erdoberfläche. Die Mauern der Stadt Eisleben erhielten Risse, neigten sich und stürzten teilweise zusammen. Allen diesen Schaden trug die Gewerkschaft, und sie ist nicht vernichtet worden, sie arbeitet vielmehr mit aller Kraft weiter. So schaffen die Mansfelder Bergwerke schon seit der Zeit Dr. Martin Luthers, der ja selbst ein Sohn eines dortigen Berg- manns war. — In Kohlengegenden bestehen Kohlenbauvereine. Auch Eisenbahnen sind im Besitze von Vereinen. Oft langen die Mittel der Vereine nicht zu, die gewaltigen Eisenbahnunter- nehmungen zu halten; dann übernimmt sie der Staat, der ja selbst auch ein Verein ist, ein Verein aller seiner Bewohner. Mächtig haben die Vereine auch zur Hebung der Elbschiffahrt beigetragen. Es sei erinnert an die „Sächsisch-Böhmische Dampf- schiffahrtsgesellschaft“. Ihr ist es mit zu danken, dass der Elb- verkehr in aussergewöhnlicher Weise zugenommen hat. Vergl.no. 10. 36. Notwendigkeit der staatlichen Einigung. Die Kosten der Verkehrsmittel sind ungeheure. Eine einzige Lokomotive kostet 50 000 Mk., Milliarden kosten die Bahnkörper*). Bedenken wir noch einmal, dass die Weichselbrücke bei Graudenz (C 12) 1143 m lang ist. Um Solingen und Remscheid zu verbinden, erbaute man die 500 m lange und 107 m hohe Kaiser Wilhelm- Brücke bei Müngsten. Im Süden und Westen Sachsens bilden Gebirge für den Verkehr kostspielige Hindernisse. An der schon genannten (No. 22) Göltzschtalbrücke (// 6) arbeiteten über 1000 Menschen 5 Jahre lang. Die Kosten dieser Brücken belaufen sich nach Millionen. Solche Summen können nur aufgebracht werden, wenn die Menschen sich einigen, und zwar in grossen Mengen. Das erfolgt durch die Bildung von Staaten. Ein anderer Grund zu solcher Einigung ist die Einheitlichkeit und Schnelligkeit der Beförderung. 26 verschiedene Staaten umfasst das Reich. Das *) 1 km in Sachsen 325 000 Mk.
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