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1. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 17

1897 - München : Oldenbourg
D. Bodenbeschaffenheit der Erdoberfläche. 17 heißt Kamm (Grat oder Rücken); daher belegt man die Kettengebirge auch mit dem Namen Kammgebirge. -Die Massengebirge zeigen keinen Kamm. Eine Einsenknng im Kamm nennt man Sattel oder Joch, und wenn sie als Übergang benutzt wird, Paß. Ein Teil der Gebirge verdankt feine Entstehung der allmählichen Ab- kühlung und Zusammenziehung der feurig flüssigen Kernmasse der Erde. Wie die Haut eines austrocknenden Apfels allmählich für denselben zu groß wird und sich runzelt, so mußte sich auch die Oberfläche der Erde bei der zunehmenden Erkaltung zusammenziehen. Die entstehenden Runzeln oder Falten sind die Gebirge (Faltungsgebirge wie die Alpen). Sie enthalten Urgestein, namentlich Granit (plutonisches Gestein). — Andere Gebirge sind dadurch entstanden, daß sich tiefere Schichten der Erde plötzlich mit Gewalt emporhoben und rasch abkühlten. Dies sind die vulkanischen Gebirge. Vulkane nennt man kegelförmige Berge, die durch einen schlotähnlichen Kanal mit dem feuerflüssigen Erdinnern in Verbindung stehen und aus einer trichterförmigen Öffnung am Gipfel (Krater) Rauch, glühende Massen (Lava) u. bergt, auswerfen. Manche solcher Berge sind noch immer in Thätigkeit (in der Nähe des Meeres), viele aber sind erloschen. Zu den vulkanischen Gesteins- arten gehört besonders Basalt. Ein Teil der Gebirge hat sich dadurch gebildet, daß sich Sinkstoffe in dem Wasser, welches eine Zeit lang die Erde bedeckte, aufeinander lagerten und all- mählich verhärteten. Daher finden wir in solchen Gebirgen die Gesteine schichten-, artig übereinander. Zu diesen sogenannten neptunischen Gesteinen gehören die meisten Schiefer-, Kalk- und Sandsteine. Von der Gesteinsart der Gebirge hängt nicht bloß der Charakter des Gebirges, der Eindruck, den es auf den Menschen macht, ab, sondern auch die Fruchtbarkeit des Bodens. Denn das Gestein wird durch den Einfluß der Luft und des Wassers aufgelöst und zerkleinert. Dadurch entsteht jene lockere erdige Masse, welche die Abhänge der Gebirge bedeckt und den Boden der Ebene bildet. Diese Erdkrumme ist die vorzüglichste Ernährerin der Pflanzen. Die Gebirge beeinflussen die Frucht- barkeit des Bodens auch in anderer Weise. Sie sind die unversiegbaren Vorrats- kammern für Ströme, verteilen das Wasser nach den verschiedenen Richtungen und bilden vielfach die Wind- und Wetterscheiden. Sie trennen auch Völker, Sprachen und Staaten und geben ihren Bewohnern eigentümliche Sitten, Lebensweisen und Eigenschaften. § 4. Thäler. Fließende Gewässer. Mit den Gebirgen hängen auss innigste zusammen die Thäler und die diese durchziehenden Wasseradern, die Flüsse. Thäler sind mehr oder weniger schmale, ausgedehnte Vertiefungen zwischen Erhebungen; sie sind in der Regel von Wasserläusen durchzogen. Man unterscheidet an einem Thale die Thalsohle oder den Thalboden (solum = Boden), d. i. den niedrigsten, gewöhnlich flachen Teil, die ^Thulränder oder die oberste Grenze am Beginn der Vertiefung und die Thalwände oder Thalhänge, d. h. die Verbindungsflächen von Thalsohle und Rand. Graf, Lößl, Zwerger, Geographie. I.teil. 2

2. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 40

1897 - München : Oldenbourg
40 Ii. Bayern. Passau und Oberzwiesel die ^Klaviaturen und besonders das Resonanz- boden-Holz, das in alle Welt versandt wird. Nicht unbedeutend ist (auch die Leinwandindustrie, vor allem im Bezirke Wegscheid. Das Gebirge enthält auch viele nutzbare Mineralien: Granitz Quarz, Graphit, Schwefelkies und feine Porzellanerde. Bemerkenswert sind die Granitbrüche im Regengebiet, besonders die Granitmasse des Blauberges bei Cham und die Kalksteinbrüche bei Regensburg. Der Quarz sindet Verwendung zur Glasbereitung; kein Gebiet Deutschlands hat soviele Glashütten auszuweisen wie der Böhmer und der Bayerische Wald; besonders zahlreich sind die Glashütten in der Gegend von Zwiesel. ' Viele Glasschleisereien sinden sich im Psreimtthale und an der Grenze gegen Böhmen. Feine, weiße Töpfererde sowie Graphit liefert die Gegend um Wegscheid; aus Graphit und Töpsererde werden die Welt- bekannten Schmelztiegel in Obernzell bei Passau gefertigt. Bei Boden- mais gibt es Schwefelkies. 3. Sw. vom Fichtelgebirge dehnt sich der durch seine Kalkslöz- bildnng ausgezeichnete Iura aus. Der deutsche Jura zieht in einem Bogen vom Rheindurchbruche bei Schaffhausen bis in die Nähe des Fichtelgebirges. Der sw. Teil vom Rhein bis zur Wörnitz, von dem nur eine kurze Strecke zu Bayern gehört, heißt Schwäbischer Jura, der uö. Teil Fränkischer oder Frankenjura. Letzterer bildet die Wasserscheide zwischen dem Nab- und Regnitzgebiet. Das ganze Gebirge hat die Form einer weiten Platte ohne erhebliche Gipfel- bildnng, kaum höher als die Schwäbisch-Bayerische Hochebene; es bildet eine Menge kleinerer, bald steil, bald weniger steil abfallender Hochflächen. Diese sind öde und kahl; denn der kalkhaltige Boden saugt die Niederschläge gierig auf. Dem Wasser- Mangel auf den Höhen muß durch Anlegen von Zisternen zum Ansammeln von Regenwasser, durch artesische Brunnen und Wassertransport aus den Thälern ab- geholfen werden. Eigentümlich ist dem Jura ein großer Reichtum an Höhlen (Grotten) mit Tropfsteinbildungen. Solche finden sich besonders in der Fr än ki s ch e n S ch w e i z, dem Dreieck zwischen Bamberg, Erlangen und Bayreuth. (Die berühmte Rosen- müllerhöhle bei Müggendorf, die Höhlen bei Streitberg und Gailenreuth bergen Überreste vorsintflutlicher Bären, Löwen, Hyänen u. f. w.) Dieses Gebiet, besonders die Thäler deriwiesent und ihrer Zuflüsse von Forchheim bis Pottenstein, ist wegen seiner Schönheit, namentlich seiner romantischen Felspartien, viel baucht. — Auch im Sw. an der Altmühl bei Eichstätt und Pappenheim, wo die Abdachung steiler ist als zur Donau, entbehrt die Gegend keineswegs landschaftlichen Reizes. Im Altmühlthale liegt auch das Dorf Solnhofen, in dessen Nähe man die weltberühmten Lithographiesteine gewinnt. Bei Amberg [finden sich mächtige Eisensteinlagerungen (Hochofen). Zwischen Altmühl und Wörnitz führt der sich verslachende Jura den Namen Hahnen kämm. Nw. desselben breitet sich bei Wassertrüdingen

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Das Königreich Bayern - S. 12

1908 - München : Oldenbourg
12 Zweiter Teil. Wind und Wetter arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung der Gesteine, das Wasser und die Schwerkraft führen dann die Trümmer zu Tal und ins Tiefland hinab. Hier setzt sich daher der Boden vorwiegend aus Kies, Sand, Ton (Letten, Tegel), Lehm (Mischung von Sand und Ton) zusammen. Vulkane und Erdbeben. Eine besondere Art von Erhebungen sind die Vulkane. Es sind das solche Berge, an denen Ausbruchserscheinungen wahr- genommen werden. Dabei werden zeitenweise aus trichterförmigen Öffnungen am Gipfel (Krater) Feuersäulen, glühende Steine, Asche und Lava heraufgetrieben. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. a Sohle, b b Talwände. Längen- und Quertal. Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d. i. die unterste Grundfläche; d) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Quertäler durchschneiden sie. Ist das Tal eng und sind die Gehänge steil, so nennt man dies eine Schlucht oder Klamm. Das fließende Wasser. Quellen. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wassers. Sie ent- stehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und auf diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen heißt man Thermen. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Flüsse. Ein Fluß ist die Vereinigung mehrerer Bäche; letztere entstehen wieder aus dem Zusammen- flusse von Quellen. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, die sich in einen andern Fluß ergießen, sind Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist sein Bett; die beiden Ränder bilden seine User; nach der Laufrichtung eines Flusses unterscheidet man linkes und rechtes Flußufer. a wasserdurchlassende Schichten, b wasserdichte Schichten, Q Quelle
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