Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

2. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 10

1868 - München : Lindauer
10 Bajoarien unter d. Agilolf. Garibald Ii u. Theodo I. auf Betrieb des Frankenkönigs Dagobert I (zwischen 628 und 638) durch vier Männer (Claudius, Chadoin, Magnus und Agilolf) die bis dahin ungeschriebenen Gesetze seines Volkes anszeichnen ließ und dieser Gesetzessammlung allgemeine Aner- kennung verschaffte. Nicht minder erfolgreich waren die An- strengungen, die unter seiner Regierung in und um Bajoarien her zur Befestigung mtb Ausbreitung des Christenthums ge- macht wurden. Drei Glaubensboten aus Irland, der heilige Co ln mb an (Stifter des Klosters Lnxeuil in Franche Comte), die Heiligen Gallus und Magnus i;!) brachten 612 das Christenthum nach Alemannien, und im Jahre 615 trafen cms Frankreich Eu st a sius und Agi lus (erstercr war seit Columbans Abgang Abt des Klosters Lnxeuil, letzterer wurde nachmals Abt des Klosters Rebais in der Landschaft Brie im Departement der Seine und Marne) in Bajoarien ein, theils um das Evangelium neu zu verkünden, theils um Irr- lehren, welche von Anhängern des Bonno fins und Phot in ns gegen die Gottheit Christi nub die Jungfräulichkeit Mariens verbreitet worden waren, zu unterdrücken. Die rastlose Mühe, welche diese Männer aufboten, ward damit gelohnt, daß die meisten der Jrregeführten in den Schoos der katholischen Kirche zurückkehrten. § 10. Garibalds Ii Nachfolger war Theodo I*) (640 — 652?), welcher ebenfalls der jüngern agilolsingischen Linie angehörte "). In ihm besaßen die Bajoarier einen überaus edlen, friedliebenden Fürsten, der für die weitere Verbreitung des Christenthums vornehmlich dadurch wirkte, daß er (649) den hl. Emmeram (Heimeram, Hausrabe), einen fränkischen Glau- benöboten aus Pictavium (Poitiers), auf seiner Missionsreise zu den Avaren in Reginisbürg (Rcgensburg) zu dem Ent- schlüsse bewog, vorerst den Bajoariern einige Zeit lang die himmlische Lehre zu verkünden. Nachdem er dieß drei Jahre hindurch gethan hatte, erlitt er auf eine traurige Weise den *j Cb Theodo I ein Sohn Garibalds Ii gewesen, steht dahin.

3. Lehrbuch der bayerischen Geschichte - S. 79

1868 - München : Lindauer
79 Bayern unter Heinrich Xii, dem Löwen. wenig mehr um den Kaiser und dessen Unternehmungen, sondern hing mit ganzer Seele dem Plane nach, seiner: eigenen Ländern urrd Unterthanen den hart vermißten Wohlstand wiederzugeben und seine Herrschaft nach Innen und Außer: zu bcsestiger: und zu erweitern. Für die Ausführung dieses Planes that er 1157 der: erster: Schritt, indem er vor: dem Bischöfe Otto von Frey- sing (1138 — 1158), des Kaisers Barbarossa Oheim, die Ab- tretung des Zolles verlangte, welcher: dieser an der Brücke bei Oberföhring, einem Dorfe im Freysinger-Gebiete, von dem aus Reich er: hall über Rosenheirn nach Schwaben und In- golstadt gehenden Salzzuge erhob. Der Weigerung Otto's, aus den Nachweis gestützt, daß ihm König Konrad Iii dieses Recht eingeräumt habe, setzte Heinrich der Löwe einer: Gewalt- streich entgegen: Er ließ, nachdem er (1157) bei der: eine Stunde oberhalb Föhring am linker: Jsarufer stehenden Einzel- Höfen, welche München (Munichen, Mnnihen, villamunihha)*) hießen, über die Isar eine Brücke geschlagen und von dieser aus zur Erweiterung des Verkehrs eine Straße nach dem nahen Aschheim**) gebaut hatte, in Einer Nacht die Föhringer Brücke niederlegen urrd zwarrg dadurch den Salzzug, den Landweg von München aus anzutreten. Zn der Nähe der neuen Brücke er- baute Heinrich der Löwe ungesäumt ein Mauthaus, einen Salzstadel, eine Münzstätte und legte dadurch der: Grund zu *) München (—Munichen, Munihen) ist der Dativ Pluralis von dem aus dem lateinischen monaolros oder monacos gebildeten Worte Munich, d. i. der Einsame, und heißt „Wohnsitz der Einsamen" oder „der isolirt Hausend en", gerade so wie z. B. Bayern, Schwaben als Dative der Personennamen Bayer, Schwab die Wohnsitze dieser Völker- schaften bezeichnen. Zu Anfang des zehnten Jahrhunderts gehörten die Einzel- höfe München, die am linken User der Isar standen, dem Kloster Tegern- see; nach Aushebung desselben durch den bayerischen Herzog Arnulf I fielen sie an den Grafen Rapot von Dießen. Einer von dessen Nachkömmlingen, Otto, der Stammvater der Grafen von Wolfrathshausen, besaß sie noch um 1060 (Lion. Boic. Yi. 162. n. Ix). Wie Heinrich der Löwe diese Höfe an sich brachte, ob durch Kauf oder mit dem herzoglichen Amte, ist unbekannt. **) Durch die Straße nach Aschheim sollte dem Salztransport, der bis dahin von Föhring aus nur eine westliche und nördliche Richtung hatte, auch noch eine östliche Richtung gegeben werden.

4. Mathematische Geographie für humanistische Gymnasien - S. 59

1908 - München : Lindauer
I Vs /lasui/Ks'*\ f /■ (/ 4- 59 Höhe von 7000 Meter. Die Darstellung des letzten Mondviertels in Figur 19 läßt besonders an der Lichtgrenze eine Anzahl Berge erkennen. An einigen Stellen dieses Randes, namentlich in der Mitte, sieht man Bergspitzen, welche von der Sonne noch beleuchtet sind, während in der Tiefebene am Fuße des Berges schon die Nacht eingetreten ist. Die Längengebirge hat man nach irdischen Gebirgen benannt, z. B. das Apenninengebirg, den Kauka- sus ic.; die Ringgebirge, welche 19 meist die Namen berühmter Astronomen erhalten haben, sind sehr verschieden an Größe, ihre Form ist ähnlich den Kratern irdischer Vulkane, und wie die letzteren, haben die meisten derselben in der Mitte einen Zentralberg. Einzelne der Ninggebirge schließen Bodenflüchen von 10000—15000 Qua- dratkilometer ein, so daß also die Rheinpfalz leicht darin Platz Hütte (z. B. Ringgebirg Coppernicus, Plato, Ptolemäus, Archi- medes); andere wieder nähern sich bezüglich der Größe mehr den irdischen Vulkanen und haben nur einige hundert Meter Durch- Mmssnarairam* messer. Man zählt im ganzen Krater scheinen erloschen zu ' * sein; nur an wenigen Stellen ^ ^ 1 hat man ^ kleine, möglich^er^ ' ■■'■■■ sprechenden amen: Meer Fig. 20. der Wolken, der Stürme ic.

5. Geographische Grundbegriffe, Übersicht der Länderkunde, Das Königreich Bayern - S. 12

1908 - München : Oldenbourg
12 Zweiter Teil. Wind und Wetter arbeiten unausgesetzt an der Zerstörung der Gesteine, das Wasser und die Schwerkraft führen dann die Trümmer zu Tal und ins Tiefland hinab. Hier setzt sich daher der Boden vorwiegend aus Kies, Sand, Ton (Letten, Tegel), Lehm (Mischung von Sand und Ton) zusammen. Vulkane und Erdbeben. Eine besondere Art von Erhebungen sind die Vulkane. Es sind das solche Berge, an denen Ausbruchserscheinungen wahr- genommen werden. Dabei werden zeitenweise aus trichterförmigen Öffnungen am Gipfel (Krater) Feuersäulen, glühende Steine, Asche und Lava heraufgetrieben. Erschütterungen des Erdbodens, die vom Erdinnern ausgehen, bezeichnet man als Erdbeben. Täler. Täler sind ausgedehnte Furchen in Gebirgen wie in Ebenen. a Sohle, b b Talwände. Längen- und Quertal. Man unterscheidet an einem Tale: a) die Talsohle, d. i. die unterste Grundfläche; d) die Talwände, das sind die Gehänge, welche das Tal ein- schließen. Längstäler verlaufen in gleicher Richtung mit den Gebirgsketten; Quertäler durchschneiden sie. Ist das Tal eng und sind die Gehänge steil, so nennt man dies eine Schlucht oder Klamm. Das fließende Wasser. Quellen. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wassers. Sie ent- stehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und auf diesen nach dem Tale hin abfließt. Warme oder heiße Quellen heißt man Thermen. Quellen, die mineralische Bestandteile in größerer Menge mit sich führen, nennt man Mineralquellen; es gibt deren verschiedene: Salz-, Eisenquellen usw. Flüsse. Ein Fluß ist die Vereinigung mehrerer Bäche; letztere entstehen wieder aus dem Zusammen- flusse von Quellen. Flüsse mit großer Wassermasse nennt man Ströme. Flüsse, die sich in einen andern Fluß ergießen, sind Nebenflüsse. Die Vertiefung, in der ein Fluß strömt, ist sein Bett; die beiden Ränder bilden seine User; nach der Laufrichtung eines Flusses unterscheidet man linkes und rechtes Flußufer. a wasserdurchlassende Schichten, b wasserdichte Schichten, Q Quelle
   bis 5 von 5
5 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 5 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 1
9 0
10 0
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 2
20 0
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 1
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 0
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 2
47 0
48 1
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 6
4 3
5 5
6 4
7 3
8 0
9 0
10 2
11 2
12 3
13 0
14 0
15 0
16 1
17 2
18 4
19 0
20 2
21 5
22 0
23 0
24 1
25 0
26 0
27 1
28 1
29 0
30 0
31 1
32 0
33 1
34 0
35 1
36 0
37 4
38 0
39 0
40 1
41 1
42 0
43 2
44 0
45 1
46 1
47 0
48 3
49 9
50 2
51 0
52 0
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 1
59 0
60 1
61 3
62 0
63 0
64 0
65 0
66 1
67 0
68 2
69 1
70 21
71 1
72 1
73 8
74 0
75 0
76 1
77 1
78 0
79 0
80 0
81 1
82 0
83 2
84 0
85 0
86 1
87 0
88 0
89 2
90 0
91 2
92 1
93 7
94 0
95 0
96 0
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 0
4 0
5 8
6 4
7 3
8 1
9 1
10 12
11 0
12 2
13 0
14 1
15 0
16 1
17 0
18 4
19 2
20 0
21 0
22 0
23 0
24 12
25 0
26 2
27 0
28 0
29 2
30 0
31 0
32 2
33 2
34 3
35 1
36 1
37 0
38 2
39 6
40 2
41 0
42 0
43 0
44 0
45 0
46 0
47 3
48 0
49 0
50 1
51 0
52 0
53 0
54 2
55 4
56 0
57 1
58 2
59 6
60 0
61 0
62 7
63 0
64 20
65 0
66 0
67 2
68 0
69 3
70 30
71 0
72 28
73 3
74 0
75 3
76 0
77 15
78 0
79 10
80 15
81 4
82 0
83 3
84 0
85 0
86 1
87 0
88 2
89 4
90 2
91 5
92 0
93 19
94 0
95 3
96 0
97 31
98 1
99 8
100 7
101 0
102 1
103 1
104 0
105 3
106 5
107 1
108 0
109 1
110 2
111 0
112 0
113 0
114 0
115 0
116 0
117 0
118 55
119 2
120 0
121 2
122 0
123 0
124 1
125 0
126 0
127 2
128 1
129 0
130 0
131 8
132 21
133 0
134 0
135 0
136 6
137 0
138 0
139 2
140 1
141 0
142 3
143 3
144 4
145 4
146 0
147 0
148 2
149 0
150 0
151 1
152 1
153 2
154 0
155 2
156 1
157 0
158 3
159 0
160 0
161 0
162 0
163 0
164 3
165 0
166 1
167 0
168 0
169 1
170 0
171 112
172 0
173 3
174 0
175 2
176 0
177 8
178 0
179 2
180 4
181 0
182 6
183 6
184 1
185 0
186 0
187 2
188 1
189 0
190 0
191 41
192 6
193 3
194 1
195 1
196 0
197 1
198 0
199 3