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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 27

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 27 — Als er sein Gebet vollendet hatte und sich wieder entfernen wollte, da nahte sich ihm der heilige Vater im feierlichen Gefolge der hohen Geistlichkeit. In seiner Hand trug er eine goldene Krone. Diese setzte, er dem Frankenkönige auss Haupt und salbte ihn mit dem heiligen Ole zum römischen Kaiser. Das versammelte Volk aber rief mit lautem Jubel: „Heil und Sieg dem frommen, von Gott gekrönten, großen, friedebringenden Kaiser der Römer!" Zusammenfassung: 1. Der Zug gegen Desiderius. 2. Eroberung von Pavia. 4. Einzug in Rom 4. Karls Kaiserkrönung. Beurteilung: 1. Karl führt ein glänzendes Heer über die Alpen, um damit den Papst aus feiner Bedrängnis zu befreien. Dieser Plan des Frankenkönigs gefällt uns; denn der Starke soll dem Schwachen beistehen in der Stunde der Not und Gefahr. Das ist die Forderung der Nächstenliebe. Spruch: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 2) Aus welchem Beweggründe mochte Karl helfen? a) Er war ein begeisterter Anhänger des Christenthums und hielt es für feine Pflicht, das Oberhaupt der christlichen Kirche zu beschützen, Karl unternahm also den Kriegszug aus religiösen Gründen. b) Er schlug das Reich der Longobarden zu feinem Reiche und erweiterte dadurch feine Macht. Diese Absicht mag er schon gehabt haben, als er das Heer rüstete. Er wird also den Krieg auch geführt haben aus Eroberungssucht. Iii. Association. Wie Karl dem Papste aus der Not half, so rettete auch einst Abraham feinen Vetter Lot und die Könige von Sodom und Gomorra aus der Hand der Feinde. Während aber bei Karl dem Großen zum Teil Eigennutz mit im Spiele war, zog Abraham in ganz uneigennütziger Weise in den Streit. Von der reichen Kriegsbeute nahm er nicht einen . Faden noch einen Schuhriemen für sich. Iv. System. Ein neues Reich im Gebiete Karls des Großen: die Lombardei. Die Hauptstadt Pavia am Tessin. Zahlen: 773 Zug nach Italien 800 Kaiserkrönung. Spruch: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." V. Methode. Gieb Beispiele an, wie auch du dem Schwachen und Bedürftigen Hilfe bringen kannst. (Verhalten gegen Hungrige, Artne, Kranke; gegen Leute, welche in der Gefahr des Ertrinkens, Erfrierens, Verbrennens sind.)

6. Mittelalter - S. 28

1879 - Dillenburg : Seel
tur, und an den bösen Zeruebog, den Urheber alles Uebels in der Welt; unter beiden standen viele Untergötter. Einerderselben hieß Rad eg asr und hatte in Rethra (vielleicht auf einer Insel der See'u Zwischen Peene und Oder) einen Tempel, wo das heilige Banner aufbewahrt wurde; hier brachte man mich die Opfer nach erkämpftem Siege. — Schon frühe kannten und trieben die Wenden Ackerbau, Viehzucht und Fischerei; auch in der Weberei waren sie geübt. Vineta ans der Insel Wollin war ein Hanpthandelsplatz der Wenden, wo Bernstein und gewebte Stoffe gegen andre Waaren eingetauscht wurden. In jeder Gemeinde herrschte ein Oberhaupt, Pau genannt, über das ganze Volk zuerst Priefterfürften, später Kriegsfürsten. Im Kriege brauchten sie Keulen, Pfeile, Schleudern und Streitäxte; Rüstungen nahmen sie von den Deutschen an. Schon frühe mögen die Wenden mit den Deutschen Fehden und Kriege geführt haben; bis zu den Zeiten Karl's d. Gr. drangen sie immer weiter nach Westen vor. In seinem Kriege gegen die Sachsen bediente sich Karl auch der Hülfe der Wenden; als aber die Sachsen niedergeworfen waren, bezwang er auch die Wenden und nöthigte sie zur Zahlung eines Tributs. Um die Grenzen des Fraukeureiches zu schützen, setzte er Markgrafen ein und errichtete Grenzfeftnngen wie Erfurt, Halle, Magdeburg und Zelle (um 800). 5. Heinrich I. a. Die Regierung Konrad's von Franken Unter der Regierung des letzten Karolingers war das deutsche Reich iu seiner Macht völlig gesunken, sein Ansehen war fast erloschen. Nach außen war man nicht im Stande, den jährlichen Einfällen der Magyaren mit Erfolg entgegenzutreten, so daß diese ihre Raubzüge bis an den Rhein ausdehnten; im Innern herrschte Uneinigkeit und stetes Streben nach Erweiterung der fürstlichen Macht zum Nachtheile der königlichen Rechte, und nicht mit Unrecht hat man auf die damalige Zeit den Spruch Salomo's angewandt: „Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist." Der Widerstand der Bischöfe gegen das Zerfallen Deutschlands in einzelne Länder und die fortwährende Furcht vor den Magyaren waren die Veranlassung, daß man zur Wahl eines neuen Königs schritt. Diese fiel zunächst auf den mächtigsten unter den damaligen Fürsten, Otto den Erlauchten von Sachsen; dieser aber nahm

7. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 139

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
64. Der Bersuv. 139 64. Der Vesuv. Der Vesuv erhebt sich auf dem Ost- gestade des Busens von Neapel aus der Ebene, abgesondert und ohne unmittel- baren Zusammenhang mit den nächsten Bergen. Er ist gleichsam die Krone der ganzen Landschaft: so prachtvoll sein Anblick ist, so prächtig ist der Ausblick von seiner Höhe. Ein schlechter, hol- periger, steiniger Weg führt nach und nach durch die üppigsten Pflanzungen von Wein, Feigen und Aprikosen auf- wärts. Hier wächst der ächte Lacrimae Christi. Der Weg geht nicht steil, sondern zieht sich ganz flach bergan. Der Boden ist ringsum Answurf des Vul- kans. Nach und nach wird die Vege- tation immer geringer und man kommt über ein weites Lavafeld. Hier wird der Pfad manchmal sehr enge, weil er sich durch die Lavablöcke windet. Es ist ein schrecklich ödes, braunrothes Ge- filde. Die Mafien sind zusammenge- drängt und starren spitz und zackig in die Höhe, als wären die rothen Flam- men in ihrer glühendsten Hitze erstarrt. Dies ist die Lava vom letzten Ausbruch des Vulkans. — Hat man sich durch diese fürchterliche Klippensaat hindurch- gewunden, so kommt man wieder durch niedriges, mager grünendes Gesträuch, ans schlechtem holperigen Pfad aufwärts bis zum Hause des Einsiedlers, das man nun bald erreicht hat. Allmählich nimmt das die untere und mittlere Region be- lebende Grün ab und endlich verschwin- det es ganz. Nun windet sich der enge Pfad wiederum durch ein schauerliches Feld der Zerstörung und des Todes. Da grünt kein Halm. Nichts als un- geheure Lavablöcke 'liegen über einander, die Knochen, — die Eingeweide des Ber- ges, ausgespieen im Sturme seines Zor- nes. So windet sich der Pfad in süd- licher Richtung fort bis zum Kegel des Vesuv. Eine schreckhaft öde Vertiefung zieht sich an den schroffen Klippen hin und bis in die Ebene hinunter. Am Fuße des Berges werden die Saumthiere zurückgelassen; der Kegel ist zu steil für sie. Eine Art von Pfad oder vielmehr eine Spur des Weges, den die vielen Besteiger des Berges genommen haben, gibt den Schritten der Wanderer die Richtung. Anfangs geht es ziemlich gut; es sind noch große, festliegende Steine da, auf welche man beim Steigen treten kann; sobald man aber höher kommt, wird der Weg durch das Geröll und Gebröckel kleiner verbrannter Steine und durch die rothbraune Erdasche außeror- dentlich beschwerlich. Bei jedem Schritt aufwärts sinkt man wiederum einen hal- den Schritt zurück. Hier und da ist der Boden sehr heiß, und ein weißer Rauch qualmt manchmal unter Steinen heraus. Dergestalt ist die Besteigung des Kegels gewiß eine beschwerliche Arbeit, aber nach einer halben Stunde ist sie vollen- det und wir stehen glücklich oben am Rande des Kraters. Der Krater des Vesuv ist ein un- geheurer rundlicher Kefiel, dessen Rand umher 30 — 50 und mehr Fuß hoch ist und aus verbranntem Gestein und Asche besteht. An der Südseite ist er tief eingebrochen, weßwegen man in der Ge- gend von Castella mare durch die Lücke ins Innere des Kraters, d. h. an dessen innere Wände hineinsehen kann. Um den ganzen Krater kann man, wenn man sich Mühe gibt und vorsichtig ist, auf dem schmalen Rande, der ihn umgibt, herumgehen, wozu etwa eine Stunde erforderlich ist. Daß der Umfang des Feuerschlundes so groß sei, glaubt man nicht, wenn man ihn bloß an einer Stelle ansieht; dieses wird erst klar, wenn man ihn zu umgehen anfängt. Uebrigens bleibt die Gestalt des Kraters sich nicht gleich, sondern verändert sich stets bei heftigen Ausbrüchen. In der Mitte des ungeheuren Keffels ist im Boden der eigentliche jetzige Feuer- schlund. Man sieht da einen kleinen Kegel, der 25 — 30 Fuß hoch zu sein scheint und durch das Gestein und die Asche, die der Vulkan immer auswirft, gebildet ist. Auf dem Gipfel dieses kleinen Kegels ist eine Oeffnung, die in das Innere des ewig brennenden Höllen- rachens hinabgeht, aus welcher ein wei- ßer, schwefelgelblich schimmernder, dichter

8. Vaterländische Geschichtsbilder - S. 36

1891 - München : Pohl
$>ie Rckkehr des Knigs Otto gestaltete sich zu einem wahren Trinmph-zitge: berall wrde er als Vater des Vaterlandes begrt; in allen Kirchen wurden Dankgottesdienste veranstaltet. Unendlich aber war der Jubel, mit welchem das Volk der Sachsen seinen siegreichen Herrscher empfing. Fr Bayern bedeutete der Sieg aus dem Lechselde die endliche Sicherung einer stetigen Kulturentwickelung. Riezler. 18. Die Kaiserwahl. Der fromme Kaiser Heinrich *j war gestorben. Des schsischen Geschlechtes letzter Zweig, Das glorreich ein Jahrhundert lang geherrscht. Als nun die Botschaft in das Reich erging, Da fuhr ein reger Geist in alles Volk, Ein neu Weltalter schien heraufzuziehen; Da lebte jeder lngst entschlafne Wunsch Uud jede lngst erloschne Hoffnung auf. Kein Wunder jetzo, wenn ein deutscher Mann, Dem sonst so Hohes nie zu Hirne stieg, Sich heimlich forschend mit den Blicken ma; Kann's doch nach deutschem Rechte wohl gescheh'n, Da, wer dem Kaiser heut' den Bgel hlt, Sich morgen selber in den Sattel schwingt. Jetzt dachten uusre freien Männer nicht An Hub- und Haingericht und Markgeding, **) Wo man um Esch' und Holzteil Sprache hielt; Nein, stattlich ausgerstet zogen sie Aus allen Gauen, einzeln und geschart. Ins Maienfeld hinab zur Kaiserwahl. Am schnen Rheinstrom zwischen Worms und Mainz, Wo unabsehbar sich die ebne Flur-Auf beiden Ufern breitet, sammelte Der Andrang sich; die Mauern einer Stadt Vermochten nicht das deutsche Volk zu fassen. Am rechten Ufer spannten ihr Gezelt Die Sachsen samt der slav'schen Nachbarschaft, Die Bayern, die Ostfranken und die Schwaben; Am linken lagerten die rhein'schen Franken, Die Ober- und die Nieder-Lothringer. So war das Mark von Deutschland hier gedrngt Und mitten in dem Lager jeden Volks Erhnb sich stolz das herzogliche Zelt. *) Heinrich Ii., der Heilige 10021024. **) Grenzvertrag,

9. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 7

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Ii. Grundbegriffe der physischen Geographie. 7 abstürzenden Gehängen heißen Schlünde. Eine Vertiefung, die ringsum von Gebirgen eingeschlossen ist, und deren Länge und Breite einander so ziemlich gleich sind, heißt ein Kessel, und wenn sie flach und breit ist, ein Becken. § 8. Tiefebene, Tiefland. 1. Eine Ebene von höchstens 200m heißt Tiefebene. 2. Weit ausgedehnte Tiefebenen nennt man Tiefländer. § 9. Die Beschaffenheit des Erdbodens. In dieser Beziehung sind zu unterscheiden: 1. Fels- oder Steinboden; er besteht an seiner Oberfläche aus Fels- oder Steinblöcken oder aus Steingeröll und Geschieben und ist für Pflanzenwuchs nicht geeignet. 2. Saudiger Boden; er besteht entweder nur aus Sand und ist dann unfruchtbar (Wüste), oder er ist mit andern Erdarten vermischt und ernährt Pflanzen. 3. Erdiger (Humöser) Boden; man versteht darunter die lockere obere Erddecke, meist von dunkler Farbe und für den Anbau von Pflanzen vorzüglich geeignet. 4. Weichboden, d. h. ein von Wasser durchzogener und deshalb mehr oder weniger weicher erdiger Boden. §10. Vulkane und Erdbeben. Eine besondere Art von Bergen sind die Vulkane. Es find das folche Berge, an denen Ausbruchserscheinungen wahrgenommen werden. Dabei werden aus trichterförmigen Offnungen am Gipfel (Krater) Feuersäulen, Rauch, glühende Steine, Asche und Lava gewaltsam heraufgetrieben. — Erdbeben sind Erschütterungen größerer oder kleinerer Teile des Erdbodens. B. Das ll)asser. § 11. Quellen. 1. Quellen sind die Anfänge des fließenden Wafsers, das freiwillig aus der Erde hervorbricht. Sie entstehen meist dadurch, daß das Wasser der Oberfläche in den Boden eindringt, sich auf wasserdichten Gesteinsschichten sammelt und von diesen nach dem Thale hin abfließt. 2. Ihrer Temperatur nach find die Onellen kalt oder warm. Letztere heißt man auch Thermen; solche sind z. B. der Sprudel von Karlsbad, die warmen Quellen von Baden- Baden, Wiesbaden. a = wasserdurchlassende Schichten, b = wasserdichte Schichten, Q — Quelle.

10. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 283

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Das Land, 283 Die südamerikanische Reihe vom Feuerland bis Neu-Granada. — Die centralamerikanische Reihe. — Die antillisch-mejikanische Reihe und die nordamerikanische Reihe von Kali- fornien bis zu den Aleuten. Iv. Entstehung und Gestalt der Vulkane. Dieselben entstehen dadurch, daß die ausgeworfenen Massen um den Krater herum sich auf- schütten (Aufschüttungstheorie). Die Vulkaue wachsen demnach von innen heraus wie die Maulwursshausen. — Die Form des Berges ist meist die eines regelmäßigen Kegels, wie sie der Eotopäxi und der Eitlaltepetl beson- ders schön zeigen. b) Erdbeben'). I. Begriss. Erdbeben sind Erschütterungen größerer oder kleinerer Teile der sesten Erdrinde. Als Begleiterscheinungen treten sehr häufig auf: donnerähnliches Getöse, elektrische Erscheinungen in der Lust, Ausströ- mnngen von Dämpfen, eigentümliche Nebel, gewaltige Meeresbeweguugeu u. f. w. ll Arten der Bewegung. Man unterscheidet deren zwei: a) Die aufstoßende (succufforifche2) Bewegung; wie heftig dieselbe sein kann, dafür liefert einen erschreckenden Beweis das Erdbeben von Rio- bamba (1797) in Südamerika, das sogar Leichen aus dem Boden des Kirch- Hofs in die Höhe schleuderte; bei dem kalabrischen Erdbeben von 1783 sollen sogar Bergspitzen auf- und niedergehüpft sein. Ii) Die wellenförmige (undulatorische3) Bewegung; sie ist die häufigste und, wenn nicht sehr stark, am wenigsten gefährlich. Das älteste Beispiel sür dieselbe giebt uns das mit dem Ausbruch des Vesuv im Jahre 79 verbundene Erdbeben; oft zeigt das von selbst ersolgende plöhliche An- schlagen der Turmglocken diese Bewegung an. Ursache der Erdbeben. In dieser Beziehung unterscheidet Hochstetten 1. vulkanische Erdbeben; sie stehen in engster Verbindung mit den vulkanischen Ausbrüchen. 2. Einsturzbeben; sie entstehen durch den Einsturz unterirdischer Hohl- räume; solche können erzeugt werden durch die Erosionsthätigkeit der unterirdischen Gewässer. 3. Dislokationsbeben; sie scheinen in Verbindung zu stehen mit den gebirgsbildenden Vorgängen. Ihren Namen haben sie davon, daß mit solchen Erd^ beben immer eine Verschiebung (Dislokation) der Gesteinsschichten eintritt. c) Hebungen und Senkungen des Bodens. 1. Arten. Hebungen und Senkungen des Bodens können: a) plötzlich eintreten im Gesolge von Vulkauausbrücheu oder Erdbeben; so ist im August 1883 infolge der großen vulkanischen Vorgänge in der Suudastraße die Insel.krakatau zur Hälfte verfuukeu, und sind zahlreiche neue Inseln entstanden. *) Die Lehre von den Erdbeben heißt auch Seismologie (vom griech. seismös — Erdbeben, und lögos = Lehre). 2) Vom lat. succutere = von unten schütteln. 3) vom tat. unda — die Welle.
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