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1. Die außereuropäischen Erdteile - S. uncounted

1911 - München : Oldenbourg
ftlbo mit Kaiser Wilhelmspitzc «100 m Mjttn r; ^ Der Kl limandscharo. Nach dem Originalbilde des Freiherrn von Pechmann. Der Kilimandscharo, ein erloschener Vulkan, ist die gewaltigste Berggestalt von ganz Afrika. Unvermittelt erhebt er sich aus der weiten ostafrikanischen Lateritsteppe bis in die Region des ewigen Schnees als eine weithin sichtbare Landmarke. Gegen Westen fällt er zum ostafrikanischen Graben ab. Der vergletscherte Hauptgipfel (Kibo) bildet einen Riesenkrater von 2 km Durchmesser. Statt Lava läßt der erloschene Vulkan jetzt einen Gletscherstrom durch eine Kraterlücke austreten. Stärker verwittert ist der zackige Mavensi, vermutlich der ältere Gipfel. Den Boden der Steppe decken harte Gräser, Dorngestrüpp und Schirmakazien, vereinzelt auch riesige Affenbrotbäume.

2. Die außereuropäischen Erdteile - S. 62

1911 - München : Oldenbourg
Exzelsior-Geiser im Uellowstonepark. Das Wunderland am Uellowstone ist ein vulkanisches Gebiet, reich an Kratern, heißen Quellen und besonder? an Geisern. Der Exzelsior-Geiser. die größte Springquelle auf der Erde, hat ganz unregelmäßige Ausbrüche. Mit brüllendem Getöse erhebt sich die heiße, über 2v m breite Flut bis Iso m in die Luft und prasselt wieder herunter wie ein Wolken- druch. während die Gegend weitumher in Dampfwolken eingehüllt wird. Andere speien ganz regelmäßig, wie der Olt» Faithfull (= der alte Getreue). Die Zahl der Springquellen im Uellowstonepark beträgt an 100. Sinterterrassen im Vellowstonepark. Die heißen Duellen bilden durch ihre Absätze übereinanderliegende Sinterterrassen von bald blendend weißer bald roter oder gelber Farbe, über die sie herabströmen. Ihre Zahl wird auf 3—4000 geschätzt.

3. Geographische Grundbegriffe, Bayern, Übersicht über Europa - S. 18

1897 - München : Oldenbourg
18 I. Geographische Grundbegriffe, Ein Thal, das von allen Seiten von Höhen umschlossen ist, heißt Kessel oder Wulde, wenn es flach und breit ist, auch Becken, einksehr breites Thalebene. Enge, auf beiden Seiten von hohen Bergwänden eingeschlossene Thäler werden Schluchten oder Schlünde genannt. Eine tief eiugefchuittene, spaltenartige Schlucht mit senk- rechten, durch das Wasser eiues abstürzenden Baches ausgewaschenen Wänden heißt man in den Alpen Klamm (z. B. die Partnachklamm bei Partenkirchen), Die Thäler scheiden die Erhebungen von einander, intern sie sich entweder längs der Hauptrichtung zwischen ihnen hinziehen (Längs- thäler) oder sie durchbrechen (Q u c r t h ä l e r). Die Längsthäler sind in den Kettengebirgen die vorherrschende Thalform. Sie senken sich in der Regel nur langsam abwärts und liegen ziemlich tief. Sie sind gewöhnlich mehr angebaut und bevölkert als die Querthäler, daher auch von Straßen und Eisenbahnen durchzogen. Die Querthäler liegen meistens höher als die Längsthäler und senken sich oft stufenförmig abwärts. Sie machen gewöhnlich einen erusten, großartigen, ja schauerlichen Eindruck, da sie häufig verhältnismäßig eng sind. — Manchmal biegt ein Längsthal in ein Querthal über (z. B. das obere Thal der Isar). Die Thäler sind die natürlichen Sammler des fließenden Ge- wäfsers, das aus Quellen entspringt, in Bächen und Flüssen zu größeren Massen sich vereinigt und im Meere oder in Binnenseen sein Ende erreicht. Das Regenwasser verdunstet zum Teil oder fließt an der Oberfläche ab, zum Teil wird es von den Pflanzen aufgesaugt, und der Rest ver- sickert in die Erde. Hier fließt es so lange nach abwärts, bis es aus eine Erdschichte trifft, die kein Wasser durchläßt (z. B. Mergel, Thon). Von da an drängt es wieder zur Erdoberfläche, auf der es als Quelle zum Vorschein kommt. Quellen sind also die Anfänge des fließenden Gewässers. Bei geeigneter Bodenbeschaffenheit können Quellen durch tiefe Bohrungen zu Tage gefördert werden; solche künstliche Quellen nennt man Bohr- brnnnen oder artesische Brunnen (in der französischen Grafschaft Artois 1126 zuerst angelegt). Die meisten Quellen führen geringe — wasserdurchlassende Schichten. Mengen der erdigen Stoffe, dil. ffe durch- b = wasserdichte Schichten. ziehen, mit sich, namentlich findet sich Kalk (L-^uelle. als ein allgemein verbreiteter und löslicher Stoff fast in jedem Quellwasser. Enthält aber eine Quelle besonders viele mineralische Bestandteile, die oft als Heil- mittel dienen, so nennt man sie Mineral-, häufig auch Heilquellen. Unser Vaterland besitzt Sol- oder Salzquellen, Eisen-, Schwesel-, Jodquellen, Säuerlinge und Bitterquellen.

4. Länderkunde von Europa - S. 66

1914 - München : Oldenbourg
66 Allgemeine Übersicht von Europa. Bezüglich seines Gebirgsbaues gliedert sich Europa in zwei große Teile: a) in ein südliches Faltenland mit großen Kettengebirgen und d) in ein nördliches Schollenland mit slachgewölbten und tafel- artigen Gebirgsmassen. Die Schollengebirge (Massengebirge) sind alte Erhebungen, die durch fließendes Wasser und Verwitterung zum größten Teile abgetragen wurden. Nur die untersten Stockwerke der Gebirge blieben erhalten, sie erreichen daher nur Mittelgebirgshöhe. Gneis, Granit und alte Schiefer setzen sie zusammen. Die Faltengebirge sind ihrem Alter nach jung. Ihre Entstehung erklärt sich durch den Zusammenschub der ursprünglich wagrecht liegenden Gesteinsschichten. Die Zusammenschrumpfung der Erde ist die Folge der fortschreitenden Abkühlung des Erdinnern. Welche europäischen Gebirge hängen ihrer Bildungsweise nach zusammen? Welche treten vereinzelt auf? 4. Zahlreiche Flüsse durchziehen den Erdteil gleichmäßig nach allen Rich- tnngen, befruchten den Boden und unterstützen den Verkehr. Darum tritt schon die Steppe nur im Südosten Rußlands auf und die Wüste fehlt Europa gänzlich. Nach welchen Meeren sendet Europa seine Gewässer? Welche Flüsse ergießen sich in sie? Wie viele Hauptabdachungen weist Europa auf? Welche Haupt-

5. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 1

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
1* Die alten Deutschen. Ziel: Die alten Deutschen vor 2 000 Jahren. I. Analyse. Wenn wir uns vergegenwärtigen wollen, wie die alten Deutschen in so früher Zeit gewohnt und gelebt haben, so denken wir zurück an die ersten Zeiten der Israeliten*), an die Zeiten des Abraham, Isaak und Jakob, wie wir sie in der bibl. Geschichte kennen gelernt haben. a) Was wißt ihr über die Wohnung der alten Israelit en? Sie wohnten in Zelten Dieselben schlugen sie bald im Walde auf, bald auf freiem Felde, an einer Quelle, am Jordan, oder wo es ihnen sonst gefallen mochte. Zogen sie weiter, dann wurden die Zelte abgebrochen, um an einer andern Stelle wieder aufgerichtet zu werden. Die Israeliten waren Nomaden. b) Was wißt ihr über die Lebensweise der Patriarchen? Sie waren Hirten und hatten große Herden von Schafen und Rindern, Eseln und Kamelen. Wozu? 1. Sie tranken die Milch der Kühe oder bereiteten Butter daraus. 2. Die Herde gab ihnen Fleisch zur Nahrung. 3. Die Herde lieferte Felle und Wolle zur Kleidung. Das Herdenvieh verursachte aber auch viele Mühen und Sorgen; denn dasselbe mußte geschützt werden vor den Angriffen der Raubtiere und mußte versorgt werden mit der nötigen Weide. Je größer die Herden wurden, desto größer wurde auch die Sorge um die Weideplätze. (Abraham und Lot.) Die Leute jener Zeit waren zugleich auch Jäger. Sie griffen zu Köcher und Bogen und erlegten das Wild. (Ejau.) Sie waren aber auch Ackerbauer. Sie bearbeiteten das Feld, pflanzten und fäten. Und wenn das Getreide reif war, dann schnitten sie es und banden Garben und draschen die Körner aus, aus denen sie Brot und Kuchen bereiteten. *)_®s handelt sich in dieser Präparation darum, dem Kinde Einsicht in die ersten Kulturzustände unseres Volkes zu verschaffen. Wir knüpfen dabei an die Urzustände eines anderen Volkes an und zwar an diejenigen des Volkes Israel weil das Kind mit den Lebensverhäitnissen desselben durch den biblischen Geschichtsunterricht bereits bekannt gemacht worden ist. 1

6. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 3

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 3 — und blitzenden Augen. In das Fell eines Bären oder Wolfes haben sie sich gehüllt, und die Kopfhaut dieser Tiere ist ihre Kopfbedeckung. Sie spielen nicht um Geld, sondern um ihre Rinder und Pferde, Knechte und Mägde. Ja, zuweilen verlieren sie Weib und Kind und setzen den letzten Wurf auf ihre eigene Freiheit. Eine Lieblingsbeschäftigung ist ihnen die Jagd. Mit Spieß und Lanze streifen sie in den unermeßlichen Waldungen umher, schleichen den Bären und Wölfen nach oder lauern hinter starken Baumstämmen das Wildschwein ab. Mühe- und gefahrvoll wird zuweilen diese Beschäftigung, denn das verwundete Tier leistet oft hartnäckigen Widerstand und der Kampf fordert vom Jäger Borsicht und Mut. Oft finden wir die alten Deutschen beim fröhlichen Trinkgelage. Da scherzen und streiten sie mit einander und leeren fleißig die Trinkhörner, die der dienende Knecht immer wieder von neuem mit dem braunen berauschenden Biere füllt. Tacitus berichtet über diese Gelage: „Tag und Nacht hinter einander fort zu zechen, ist für keinen ein Vorwurf. Zwistigkeiten, die bei ihrer Trunkenheit häufig sind, verlaufen selten in Schmähreden, öfter in Todtschlag und Wunden. Doch auch über die Wiederversöhnung von Feinden, über die Schließung eines Ehebundes, über die Aufnahme von Fürsten, über Frieden endlich und Krieg ratschlagen sie meistens beim Gelage. Zum Getränk dient eine Flüssigkeit aus Gerste oder Korn gebraut, die zunächst am Rhein Wohnenden kaufen auch Wein." Über alles geht ihnen der Kampf. Wenn des Herzogs Boten von Hof zu Hof eilen und den Krieg ansagen, dann erschallt wilder Jubelruf. Der Mann greift zu seinem Schild, den er aus Weidenruten geflochten hat, nimmt seinen Spieß und sucht den Sammelplatz auf. Wild und roh sind sie gegen den Feind im Kampfe, wohlwollend aber gegen den Fremdling, der um Obdach bittet. Tacitus schreibt: „Bewirtung und Gastrecht übt kein andres Volk so freigebig aus. Irgend einem Menschen den Eintritt in das Haus zu wehren, gilt als gottlos. Nach bestem Vermögen setzt ihm jeder zum Willkommen eine Mahlzeit vor. Ist der Vorrat aufgezehrt, so weist der, welcher eben der Wirt war, den Gastfreund zu einer andern Herberge und begleitet ihn. Uneingeladen treten sie in das nächste Haus, wo man sie mit gleicher Freundlichkeit aufnimmt/' Die Sorge für Haus, Herd und Acker wird den Frauen und Knechten überlassen. Geschäftig steht da die Hausfrau mit ihren Mägden am Herde Am Spieße bratet sie die Keule des Bären, bereitet im thönernen Topfe das Hafermus, und braut im großen Kessel aus Hofer und Gerste das Bier. Draußen aber aus dem Acker sind Kinder und Knechte, bebauen das Feld und hüten das Vieh. Und wenn der Winter ins Land kommt mit seinen langen Abenden, dann sehen wir die Hausfrauen mit ihren Mägden gar eifrig am Spinnrocken sitzen, den Flachs zu Garn zu spinnen und leinene Gewänder daraus zu weben. 1*

7. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 79

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
woben sind, erzählen von dem glänzenden Feste, das Kaiser Friedrich I. am Pfingstfeste 1184 zu Mainz veranstaltete, als seine beiden Söhne Heinrich und Friedrich dort den Ritterschlag erhalten sollten: „Im Jahre 1184, um Pfingsten, hielt Kaiser Friedrich einen sehr berühmten Hoftag zu Mainz. Dahin kamen alle Würdenträger, Beamten und Fürsten, dahin die Erzbischöfe und alle Großen und Edlen, welche dem Kaiser zu gefallen wetteiferten. In der Ebene, welche sich in der Nähe von Mainz zwischen Rhein und Main ausbreitet, erhob sich eine leicht gebaute, aber glänzende und prächtige Stadt zur Aufnahme der von stattlichem Gefolge begleiteten Fürsten und Großen. In der Mitte der kunstreich erstehenden Zeltstadt erhob sich im reichgeschmückteu Holzbau der für den Kaiser selbst bestimmte Pallast und mit demselben in Verbindung stehend eine mächtige Kirche. Um diesen Mittelpunkt breiteten sich in weitem Kreise die Zelte aus, welche die einzelnen Fürsten für sich herrichten ließen. Zahllose, in den verschiedensten Farben erglänzende Zelte bedeckten die weite Ebene, auf ihren Spitzen mit Fahnen und Bannern mannigfach geschmückt. Mehr noch staunte man die Vorräte von Lebensrnitteln an, welche auf des Kaisers Befehl von allen Seiten her, zu Lande und zu Wasser, rheinauswärts und rheinabwärts hergebracht wurden. Eine ganze Flotte von Schiffen lag längs des Rheinufers, welche unerschöpfliche Massen Weins aus der weinreichen Landschaft herbeigeführt hatten. Und nicht anders war es mit Getreide, Brot, Schlachtvieh und Geflügel. Damit man aber von dem unbeschreiblichen Auswande sich einen Begriff machen kann, will ich nur eins der geringsten Dinge anführen, um davon auf die größeren schließen zu lassen. Es waren dort zwei große Häuser errichtet, in welchen sich große Räume befanden, die durchweg mit Querstangen versehen waren. Diese Häuser waren von unten bis oben mit Hähnen und Hennen angefüllt, so daß fein Blick durch sie hindurchzudringen vermochte, znr größten Verwunderung vieler, welche kaum geglaubt hatten, daß soviel Hühner überhaupt vorhanden wären. Wohl bedurfte man so gewaltiger Vorräte, denn drei Tage lang sollte die Masse der Fürsten und Edlen, der Einheimischen und Fremden als Gäste des Kaisers bewirtet werden. Und welche Menschenmassen waren außer den geladenen Gästen noch zu erwarten! Fahrende Sänger und Dichter, Spielleute und Gaukler wurden durch die Festlichkeiten aus weiter Ferne herbeigelockt, in der Hoffnung, von der Freigebigkeit des Kaisers und der Fürsten reichen Gewinn zu haben. Auf siebzigtausend schätzte man die Zahl der Ritter und Krieger, und dazu kam noch das Heer der Geistlichen und der Leute niederen Standes. Am ersten Pfingstseiertage schritt Kaiser Friedrich mit seiner Gemahlin Beatrix im Schmucke des kaiserlichen Stirnreifes in feierlicher Prozession und geleitet von einem glänzenden Gefolge zu der in der Mitte des Lagers errichteten Kirche. Mit der königlichen Krone auf dem Haupte folgte ihnen König Heinrich. In ebenso stattlicher Prozession verließen sie auch nach der Messe die Kirche. Glänzende Gastmähler schlossen den ersten Festtag, bei welchen der Dienst des Mundschenken

8. Zeit der alten Deutschen bis zur Reformationszeit - S. 6

1889 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 6 — Anerkennen müssen wir endlich den männlichen Mut, den der Deutsche zeigte im Kampfe mit dem Wilde des Waldes oder in blutiger Schlacht mit den Feinden seines Volkes. Zusammenfassung. Iii. Association. Die alten Deutschen und die Israeliten zur Zeit der Patriarchen. 1. Beide Völker waren Ackerbauer. Diese erbauten Korn, Gerste, Hafer, Flachs; jene Korn, Weizen rc. 2. Beide beschäftigten sich mit Viehzucht. Diese hatten Rinder und Pferde, jene Schafe, Rinder, Esel, Kamele rc. 3. Beide lebten auch von der Jagd (Esau). 4. Der kriegerische Sinn der Deutschen, ihr Wohlgefallen an gefahrvoller Jagd, ihre erstaunliche Tapferkeit in blutiger Schlacht war ven Israeliten weniger eigentümlich. 5. Die Religion der Israeliten war dagegen eine edlere, als die der Deutschen. Jene verehrten nur einen Gott, während die alten Deutschen Heiden waren und viele Götter anbeteten, z. B. den Wuotan, den Donar, die Freia rc. Jene opferten die Erstlinge des Feldes und der Herde, diese aber scheuten sich nicht, sogar Menschen auf dem Opfersteine verbluten zu lassen. Iv. System. Welche Feldfrüchte erbauten die alten Deutschen? Korn, Hafer, Gerste, Flachs. Welche Haustiere hatten sie? Rind, Pferd. Welche Speisen und Getränke? Fleisch des Rindes, Bären, Schweines, Hirsches, Auerochsen, Bier, Milch. Welche Waffen? Schild, Spieß. Gottheiten: Wuotan, Freia, Donar, Sonne, Mond. V. Methode. Suche Spuren der alt-heidnischen Zeit, die sich bis zur Gegenwart erhalten haben. 1. Namen der Wochentage. Sonntag (dem Dienste der Sonne geweiht), Montag (Mond), Mittwoch (im Norden heißt derselbe Wodanstag, erinnert also an Wodan), Donnerstag (Donar), Freitag (Freia)- 2. Die Namen mancher Berge weisen uns auf die Vorzeit. Odenwald (Odin oder Wodan), Donnersberg (Donar), Wolfshügel bei Dresden und die Bärensteine bei Königstein. Diese Namen weisen uns darauf hin, daß früher Wölfe und Bären in jenen Gegenden gelebt haben. 3. Suche Ähnlichkeiten zwischen Freia und der Frau Holle (Grimms Märchen). _ Lohn dem Fleiße, Strafe der Trägheit. 4. Aufsatz: Ein Tag aus dem Leben eines alten Deutschen.

9. Alte Geschichte - S. 129

1879 - Dillenburg : Seel
— 129 — ein aus Gerste und Hafer bereitetes Bier; aus Honig und Wasser wußte man ein Getränk, Meth genannt, herzustellen. Die am Rhein wohueudeu Stämme wurden frühzeitig mit dem Weine bekannt. — Die Kleidung war weder künstlich, noch köstlich. ^ Ein als Mantel übergeworfenes Stück Tuch oder das Fell eines Bären oder Wolfes, ja sogar die Haut eines wilden Schweines deckte die Männer; ihr Helm war dann wohl eines solchen Thieres Kops. Arme und Beine blieben unbedeckt und zeigten die gewaltige Körperkraft. Die Frauen hüllten sich in ein langes, leinenes Gewand, das bis auf die Füße reichte und Hals und Arme frei ließ. Der Lieblingsschmuck der Männer waren ihre Waffen. Viele trugen eine künstliche Rüstung aus Eisen und Stahl. Die Hauptwaffen waren: Schwert, Lanze, Framea (Pfrieme, ein Wurfspieß mit langer Eisenspitze), Bogen und Pseile und ein hölzerner oder aus Weiden geflochtener Schild; außerdem gab es noch Streithämmer, Streitäxte. Kolben und Schleudern. Die Waffen galten als heilig; ohne Waffen ging man nicht aus; bei den Waffen wurden die Eide geschworen. Die Waffen berühmter Helden erbten von Geschlecht zu Geschlecht fort. d. Beschäftigung. Als Beschäftigung liebte der freie Deutsche nur Iagb und Krieg. Den Ackerbau überließ man den Weibern, Greisen, Sclaven und Kriegsgefangenen. Die Felder wurden vielfach von Jahr zu Jahr gewechselt und von den Häuptlingen jedesmal neu vertheilt. Im Frieden ergaben sich die Männer meist der trägen Ruhe; sie lagen den größten Theil des Tages auf der Bärenhaut (daher der Schimpfname: Bärenhäuter, b. i. fauler Mensch), ober sie kamen zu Trunk und Spiel zusammen. — In Gewerben hatten sie es noch nicht weit gebracht; nur wackere Schmiebe mag es unter ihnen gegeben haben. Die im Innern wohnenben Deutschen trieben nur Tauschhandel; das Tauschmittel war römisches Geld, wofür sie Schmuckgegenstänbe und gewebte Zeuge kauften; einzelne Stämme ließen nur dann Kaufleute zu sich, wenn sie Kriegsbeute verkaufen wollten. Auch von Kün-ften und Wissenschaften verstanden die Germanen nur wenig; lesen und schreiben konnten sie nicht. Von den Künsten übten sie nur die Dichtkunst und zwar in Verbinbnng mit dem Gesang; ihre Lieber, in benen sie die Thaten ihrer Helben besangen, pflanzten sie bnrch münbliche Ueberlieferung fort. Mit Gesang begrüßten sie die beginnenbe Schlacht; sie verstärkten benselben babnrch, daß sie die Schilbe vor den Mnnb hielten. Wiewohl die meisten nicht Hopf, Lehrbuch. 9

10. Deutsches Lesebuch für Mittelschulen - S. 365

1867 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
170. Die Austern. 365 Sie muß immer einige Klafter am Boden bleiben, damit der Köder nicht von anderen Seethieren abgefressen wird. Hat nun der Fischer die Netze oder Angeln gezogen und sein Boot mit Fischen gefüllt, so eilt er damit an's Land zurück, wo der Kaufmann wartet. Dort werden die Fische gezählt und die- sem überliefert. Schaluppen stehen bereit, in deren Raum sie geworfen werden, und sobald die Fahrzeuge gefüllt, eilt man nach Bergen. Dort nun eröffnet sich ein neues Schauspiel. Arbeiter karren den Häring aus den Schiffen unter die weiten Durch- gänge der Häuser. Hier sitzt von Ton- nen umringt eine gehörige Anzahl Men- schen, größtenteils alte Frauen, die mit dem Messer in der Hand das Werk des Ausweidens verrichten. Die Weiber ergreifen einen Häring nach dem andern, schneiden ihm die Kehle auf und reißen mit einem kunstmäßigen Zug das Ge- därm heraus. Dann werfen sie ihn in die bereitstehenden Fässer, und sie haben in dieser Arbeit eine solche Fertigkeit, daß viele tausend Fische täglich durch ihre Hand gehen. Sobald diese Fässer gefüllt sind, werden sie von anderen Arbeitern an den Platz des Einsalzens gefahren, dort in Tonnen verpackt, mit der Salzlacke begossen, vom Böttcher geschlossen, und sind nun zur Ausfuhr fertig und bereit. Wenn man bedenkt, daß von Bergen allein jährlich an 300,000 Tonnen Häringe ausgeführt werden, so kann man sich einen Begriff von der Größe und Lebendigkeit dieses Handels machen. Alle gewinnen dabei. Das Holz zu den Fässern kommt aus den Wäldern, und die Eigenthümer derselben, die Bauern, welche es heranfahren, die Handwerker, welche es bearbeiten, die Frauen und Kinder, die den Häring kehlen, die Fischer und Schiffer, die Bootsleute und Rheder, vor allen aber die Kaufleute, theilen den Gewinn. Aber wie viele Gefahren, wie viele Mühen und fast übermäßige Anstren- gungen erfordert dies Fischergewerbe! Wie viel entsetzliche Noth bringt es mit sich! Man denke sich das nordische Meer am Ende des Januarmonats, von Or- kanen gepeitscht, die mit rasender Wuth über nackte Klippen jagen. Man denke sich diese Brandungen, diese eisigen Wo- gen, diese kalten Regengüsse, diese Schnee- stürme, die Elemente verbündet und im Aufruhr: dann erst erscheint es doppelt wunderbar, wie zähe die Kraft des Men- schen, wie kühn sein Wille, wie gierig sein Verlangen nach Gewinn, wie son- derlich sein ganzes Wesen. Nur durch Kunst hat er sich des ewig beweglichen Elements bemächtigt, nur mit Gefahr seines Lebens erhält er sich darauf und doch fragt er nicht nach Sturm und Eis und nach den schrecklichsten Ent- behrungen. Eine Art Raserei ergreift ihn, wenn es heißt: „Die Fische sind da!" Es ist, als habe er die wilde, be- gierige Lust an Kampf und Sturm mit zur Welt gebracht; es zieht ihn, als könne er nicht anders. Wie den kühnen Alpengänger das rauschende Dickicht der Wälder, so lockt den armen Nordlands- fischer das brausende Wogen des Meeres; jener träumt von dem Prachtgehörn der Gemse und vom Knall seines Feuer- rohres, dieser von den ungeheuren Netzen und dem silberglänzenden Gewimmel darin — auf den Bergen schweifen, auf den Wellen fahren, dünkt allen viel schöner, als in Städten wohnen und an vollen Tischen sitzen. So mächtig ist der Trieb zu wagen und zu gewinnen — oder zu verlieren. 170. Die Austern. 1. Die Austern gehören zu den kopf- losen Mollusken oder Weichthieren und bilden eine der sechs Familien dieses in Schalen wohnenden Meervolkes, welche der Ehre theilhaftig sind, meistens nur den vornehmen Herren zur Speise die- nen zu dürfen. Sie wohnen entweder auf Felsengrund oder auf Sand oder auf Schlamm und sind der Farbe nach verschieden. So ist die spanische Auster in rothe Schalen gekleidet, die il ly rische in braunen Panzer gehüllt
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