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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Von Armin bis zu Otto dem Großen - S. 72

1892 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 72 — 2. Seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! Matth. 10, 16. 3. „Dem Nächsten muß man helfen!" (Tell.) 4. Das aus Iii, 4, 5, 6 Gewonnene wird zuerst für sich zusammengestellt und dann, nach Zusammenstellung der früheren historischen Systeme, mit diesen geordnet eingetragen: Otto der Große. 1. Krönung. Aachen; Wahl zum deutschen König durch Fürsten und Volk; Krönung durch den Erzbischof von Mainz. Kämmerer, Truchseß, Mundschenk, Marschall. 2. Befestigung der Einheit und Macht des Reichs. Die Herzöge: Beamte des Königs. Daher Empörung. Heinrichs Vergehen und Reue. 3. Schlacht bei Augsburg am Lech 955. Die Ungarn werden ein seßhaftes Volk. 4. Unterwerfung und Bekehrung der Slaven bis zur Oder. Marken. Bistümer. 5. Züge nach Italien. Adelheid. Kaiserkrone. „Das heilige römische Reich deutscher Nation". 6. Seine Eigenschaften; a) äußere: groß, von männlicher Gestalt, Ehrfurcht gebietend ; b) innere: fromm, mild, freigebig, gerecht, pflichtgetreu, klug,, von unerschütterlicher Ruhe, entschlossen, tapfer, hilfbereit. 7. Kulturhistorisches:*) a) D i e Deutschen: Der König ist oberster Richter und oberster Feldherr. Er hat eine Leibwache. Die Franken trugen enges, die Sachsen weites Gewand. Der Lehnsmann (Vasall) mußte dem Lehnsherrn Gehorsam leisten (auch in Italien); b)D)ie Slaven: Freiheitsliebe. Menschenopfer (Christen). c) Tribut: Geld, Getreide, Flachs, Honig, Meth, Bier, Schweine, Gänse, Hühner. (Frondienste.) ci) Gerichtswesen: Strafe des Hundetragens; anstatt Geldstrafe — Lieferung von Pferden; die Acht, e) Kriegs wesen: grausame Kriegsführung (Verheerung des Landes, Beraubung des Priesters, Töten und Verstümmeln der Gefangenen); Aufgabe des Feldherrn. Heeresaufstellung. Nachhut; Gepäck; Troß. Fahnen (Erzengel Michael). Sturm mit Werkzeugen. Trompetensignal. *) Dieses und die früheren kulturhistorischen Systeme werben am Schlüsse des ganzen Zeitraums übersichtlich georbnet zusammengestellt.

2. Zeit- und Lebensbilder aus der deutschen und sächsischen Geschichte - S. 20

1913 - Dresden : Huhle
— 20 — ba§ Volk rief: „Leben und Sieg dem von Gott gekrönten, friedebrinqendeit römischen Kaiser Karl!" Das fränkische Reich hieß mm das „heilige römische Reich deutscher Nation." 3. Karl als Friedensheld, a) Verwaltung. Um das Land an den lenzen zu schützen, legte er Marken an, z. B. die Ostmark, die spanische wendische und dänische Mark. _ An der Spitze der Mark stand ein Mark- ober ©renjgraf, der wie der Fürst im Frieden der oberste Richter und wie der 'Verzog der Anführer des Heeres war. Die Herzogswürde schaffte er ab, weil sich die mächtigen Herzöge seiner kaiserlichen Gewalt nicht immer fügen wollten, -^as innere Reich teilte er in Gaue ein. Gaugrafen verwalteten diese und hielten Gericht. Sie wurden von zwei Sendgrafen, einem weltlichen und einem geistlichen, beaufsichtigt, die allvierteljährlich kamen und nachsahen, ob Unschuldige bedrückt würden und Schuldige straffrei blieben, ob in den Kirchen, Klöstern und Klosterschulen gute Ordnung wäre. Was sie gesehen hatten, berichteten sie ihrem Könige. Über seine Schlösser oder Pfalzen setzte er Pfalzgrafen. Am liebsten weilte er in der Pfalz zu Aachen, in deren Kirche er auch 814 begraben ward. b) Um steb ein gutes Heer zu haben, führte er den Heerbann aller freien Grundbesitzer wieder ein, erlaubte aber, daß 2—12 von ihnen sich vereinigten, um abwechselnb einen von ihnen zu stellen. Die Ärmeren bienten zu Fuß^ bte Adligen und Reichen aber beritten und würden beswegen Ritter genannt. Das Lehnsheer blieb baneben auch noch bestehen. Doch verbot er, daß die Freien sich beshalb in das Schutzrecht eines Abligen ober auch der Kirche begaben, um sich dem Heerbanne zu entziehen. Dieses Verbot warb jeboch besonbers unter seinen Nachfolgern nicht beachtet; so kam es, daß sich die Zahl der freien Bauern stetig verminderte. c) Auch um die Landwirtschaft kümmerte er sich sehr. Seine zahl- reichen (80) Güter waren vortrefflich eingerichtet. Er führte die Dreifelderwirtschaft (Winter- und Sommergetreide und Brache) ein und hielt auf gute Acker- und Fahrgeräte und auf sorgfältige Pferbe- und Rinberzucht, ba er viel Kttegspferbe und Zugochsen brauchte. Er förberte die Schafzucht wegen der Wolle, die Schweinezucht durch die Eichelmast und die Bienenzucht, ba man Honig statt Zucker genoß und Kerzen in den Kirchen brauchte. Er sorgte für die Geflügelzucht und die Fischzucht in Teichen, weil die Fische eine beliebte Fastenspeise waren. Er hielt auf Lein-, Wein- und Hopfenbau, auf Obstbau und den Anbau von Gewürz- und Heilkräutern. Auch ließ er viele Wölber ausroben, Dörfer anlegen, Sümpfe austrocknen und Einüben in fruchtbare Felder verwandeln. Von dieser Zeit an gewöhnten sich die kleinern freien Grundbesitzer mehr an die Arbeit des Landmanns. ci) Für die Kirchen und Schulen sorgte er auch. An feinem Hofe errichtete er eine Schule für die Söhne feiner Beamten und prüfte oft selbst die Schüler. Aus Italien ließ er Sänger und Orgelspieler kommen. Scharf sah er darauf, daß man in den Klöstern ein frommes Leben führte. „Die Mönche sollen unverbrüchlich und streng nach der Regel leben. Weltlicher schwäche sollen sie sich nicht schuldig machen. Unmäßigkeit im Essen und Trinken solle man vermeiden. Keiner soll sich außerhalb des Klosters aufhalten. Die Jungfrauenklöster sollen streng überwacht werden. Bischöfe, Äbte und Geistliche sollen nicht zu in Jagen Hunde, Habichte, Falken oder Sperber besitzen."

3. Bd. 2 - S. 178

1911 - München : Seyfried
178 sondern um das Verhältnis der drei Ausdehnungen, was wir von Anfang an gewollt. Der Erdbebenmesser war dabei nicht vergessen worden,- von 45 Knaben brachten l l den fertigen Apparat, fleißig ausprobiert, nach 2 Tagen zur Geographie stunde mit. Sie sammelten sich in den vorderen Bänken, zeichneten das Arbeitsstück aus und trugen die ge- machten Erfahrungen dazu ins heft ein als freie Ausschreibung: ,,Ich nahm eine breite Leiste, welche wagrecht war. Dazu schnitzte ich ein kurzes Lteckchen und nagelte es aufrecht auf die Leisten. An dieses Lteckchen brachte ich einen Draht an. Diesen bog ich um und richtete ihn so, daß er nicht den Land berührte, welcher auf der Leiste lag. Jetzt war der Erdbebenmesser fertig. Stellt man ihn auf die Bank und stößt mit den Füßen an, so sieht man Zeichen von dem Draht. — Zu meinem Erdbebenmesser, der mir vortrefflich gelang, nahm ich ein Zigarrenbrettchen, an dem ich eine Leiste befestigte. An die Leiste nagelte ich in die Lsuere noch eine Leiste, woran ich eine Nadel hing. Auf dem Brettchen streute ich Land auf. Bei der geringsten Erschütterung schwankte die Nadel hin und her und machte ver- schiedene Ltriche in den Land. Je größer die Erschütterung ist, desto größer ist der Ltrich. — Ich umsäumte ein rechteckiges Brettchen auf drei Leiten mit kleinen Lättchen. Unten schlug ich einen Nagel hinein. An diesen machte ich einen l2 ein langen Blumendraht. Vorne bog ich ihn abwärts. Nun bestreute ich das Brettchen mit feinem Land. Jetzt war er fertig. Ich stellte ihn auf den Tisch. Alsdann klopfte ich auf den Tisch. Der Draht fing das Zittern an und machte in den Land einige Kritzler. Lo konnte die Erschütterung angezeigt werden." Unterdessen hatten die anderen Lchüler mit ihrem Werkzeugkasten zu paarweiser Zusammenarbeit die rückwärtigen Bänke aufgesucht, teilweise mitgebrachtes und neues Material aus dem Vorrats- und dem Landkasten erhalten und in kaum 30 Minuten unter dem technischen Beirat des Lehrers das Arbeitsstück fertig gemacht. Lie dürfen es zu Haufe nach Lust ausprobieren und verschönern. In der Lchule ist keine Zeit mehr dazu. Einer um den andern sitzt jetzt ruhig vor seinem Werk, bereit zum Zuhören; denn draußen an der Tafel ist eben ganz groß, in Farben, die Erdkugel entstanden, mit der Güntherschen Lchichtendarstellung, und er- innernd an den ,,bratenden Apfel" und andere Erfahrungen werden ihnen die Hauptursachen der Erdbeben zum Verständnis

4. Bd. 4 - S. 11

1913 - München : Seyfried
11 nach Herrsching bei 45 km Länge? Lchüler erhalten Fahrpreis- ermäßigung; zwei Kinder gehen aus eine Fahrkarte. Wie viel kostet die Fahrt für unsere Klasse? — Wie viel bleibt noch in unserer Reise- kasse? — von Herrsching aus sollte es zu Fuß durch das Kiental nach Rndechs gehen. Da gab es an der Hand einer Zpezialkarte wieder zu messen, von hier aus wollten wir über Pöcking zum Ltarn- bergersee wandern. Ruch diese Entfernung wurde ziemlich genau fest- gestellt. Die Fußtouren waren damit beendet. Wie viel km mußten wir zu Fuß zurücklegen? Wie viel Ltunden stehen uns zur Verfügung, wenn.........rc. von Pöcking aus wollten wir nach Rerg-Ltarnberg mit dem Dampfer, von dort aus mit der Eisenbahn nach München zurückfahren: Entfernungen? Fahrpreise? Ankunftszeiten? Die ver- schiedensten Lammelaufgaben standen uns wieder zur Verfügung. Wie viel beträgt das gesamte Fahrgeld? — Wie viel bleibt in der Reife* Kasse? Wie viel km legen wir zu Fuß, wie viel per Rahn und Lchiff zurück? Wie viel im Ganzen? Wie viele Ltunden bleiben für die Fußtouren übrig, wenn..........? rc. Nun kam erst der zweite Teil der Rrbeit: die Verprovian- tierung! Nach allen Rbzügen waren uns noch geblieben 26 Mk. Die mußten eingeteilt werden für die ganze Klasse. Für Wirts- hausessen reichte es nicht, daher beschlossen wir nach Wandervogel-Rrt im Freien abzukochen. Der eine stellt einen Lpiritusapparat in Rus- sicht, der andere einen Kochtopf, der dritte die sonstigen „Werkzeuge". Für Luppe rechneten wir sofort ab: 12 Maggiwürsel ü 10 pfg., 8 Rouillonwürfel ü 15 pfg., 1 Fläschchen Luppenwürze zu 45 pfg., sonst noch 1 Flasche Lpiritus 35 pfg. Der Rest wurde unter alle verteilt, so daß für die Verköstigung 75 pfg. übrig blieben. Die Knaben rechneten durchschnittlich für Mittag 2 Regensburger h 12 = 24 pfg., für Nachmittag und Rbend Vio Tb Mett-, Vio Tb Leberwurst ä 15 = 30 pfg. Der Rest wurde für Rrot angesetzt = 21 pfg., so daß also unsere Kasse ausreichte. Eine Fülle von Rerechnungen konnten wir wieder anstellen: Wie viel Würste (Ztückzahl und Gewicht); wieviel Rrote rc. rc. sind nötig? Was mußte dem Metzger, was dem Räcker bezahlt werden? Diese letztere Rufgabe wurde zu Papier gebracht, da jeder Lchüler den Proviant eigens einkaufen mußte Gegen V29 Uhr kamen wir nach Herrsching und besichtigten den Lee; dann durchwanderten wir das Kiental, wo sich zu Reobachtungen, wie auch schon vorher, Stoff in Fülle bot. Nicht weniger interessant

5. Bd. 3 - S. 141

1912 - München : Seyfried
— 141 — Line dreitägige Ferienwanderung rnit Schülern. von S■ Fikenscher in München. Neue pädagogische Ideen, die sich durchsetzen wollen, müssen ge- wissenhaft Bilanz ziehen und einen erklecklichen Gewinnüberschuß aufweisen, wenn sie Beachtung finden und ihre gefährlichsten feinde, die Gewohnheit und die Bequemlichkeit, überwinden sollen. Ls ist im Geschäftshaus Pädagogin aber leider nicht immer leicht, Zoll und haben gegeneinander abzugleichen, da es sich eben nicht um Mark und Pfennige handelt, ja meistens überhaupt nicht um Cs uun- ti täten. Ja, wenn wir in unserem Fall — Ferienwanderungen — mit einer ärztlichen Statistik aufwarten könnten, die Klipp und klar nachweist, daß der Zchüler bei einer xtägigen Wanderung durchschnittlich t) Kilogramm an Gewicht und z Zentimeter an Brustumfang zunimmt, das wäre ein Erfolg. Mir müssen aber in unsere Rechnung so unfaß- bare Dinge, wie z. B. moralische und intellektuelle Qualitäten einstellen und dafür haben viele nichts übrig. Nun wird z. Zt. freilich auch die erwähnte Gewichts- und Brust Umfangstabelle hergestellt und zwar in größerem Um- fange für alle Bchülergruppen, die in diesem Fahr auf Unregung der „Münchener Vereinigung zur Pflege der Leibesübungen unserer Fugend" wanderten. Überraschende Ergebnisse erwarte ich von dieser Erhebung nicht, hatte man da einen Dicksack dabei, der mehr an Fett verlor als er an festem Muskelfleisch zunahm, so verdirbt er einem die schönste Ztatistik; und ihm hat es doch gewiß erst recht gut getan. Uls eine Mastkur habe ich meine Wanderung überhaupt nicht betrachtet und es ist schon möglich, daß manch einer sich daheim an Mutters Kochtopf ent- schädigen mußte, da meine eigene Kochkunst vielleicht doch nicht ganz... aber nein, ich will mich nicht selbst beleidigen. Wurden etwa nicht alle Zuppentöpse mit Begeisterung leer gegessen, wenn es nach Vertilgung der Pflichtportion hieß: Freiwillige vor! hat nicht selbst jenes ver- wöhnte Muttersöhnchen, das zuerst die kalte Milch „nicht mochte" und die warme „nicht trinken konnte", zuletzt bei meinem Zchokolade- grieß sogar noch den Löffel abgeschleckt? Zur Zunahme am Brustumfang habe ich stärkeres vertrauen,' denn mehrtägiges Tragen des Rucksacks und das tiefe Minen beim Bergsteigen weitet die Brust, dazu tut noch ein übriges das frische Zingen, das bei dem lustigen Trupp nur selten ausgeht. Doch ich will die Zchätze heben, die nicht gewogen und gemessen werden können, die nur der mitfühlende Beobachter entdeckt. Arbeitsschule. 15

6. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i

7. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 107

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
107 Das Landgewässer. Die Quellen. H. 74. Wie ein Stein oder eine Metalltafel, welche wir aus der Winterkälte hereinbringen in ein geheiztes Zimmer, von Wasserdunst anläuft, der sich zu Tropfen verdichtet, welche an der Oberfläche eines solchen kalten Körpers hinablaufen, so bildet sich an den dichten, kalten Felsenmassen unsrer Gebirgshöhen der größeste Theil der Quellen. In der Lust ist beständig ein dampfförmiges Wasser enthalten, obgleich wir wegen seiner luftartigen Durchsichtigkeit dasselbe nicht bemerken, dieses wird von den Gebirgen ange- zogen, verdichtet sich wieder zur tropfbar flüssigen Form und senkt sich dann allmälig in den Ritzen und Klüften der Felsen hinab, bis es eine feste Grundlage antrifft, auf welcher es sich sammelt und als Quelle ans Tageslicht hinausfließt. Wo sich, wie in einigen stark zerklüfteten Kalk- gebirgen, keine solche feste Grundlage findet, da kann auch kein Quell entstehen, darum haben die Bewoh- ner mancher unsrer Kalkgebirgsgegenden oft gar kein quellendes Wasser in ihrer Nähe, sondern nur jenes, das sie bey Regenzeit in den Cisternen sammlen. Der Wasserdamps wird zwar auch von ihren Felsen- bergen angezogen und senkt sich, mit den Feuchtig- keiten des Thaues und Regens in den Klüften nie- der, da er jedoch erst tief unten, in den Thälern eine feste Grundlage findet, sammelt er sich hier und kommt dann meist in sehr starken Quellen zum Vorschein. Eine desto größere Zahl von Quellen findet /

8. Allgemeine Erdbeschreibung in Verbindung mit Naturkunde überhaupt - S. 43

1840 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
43 5. Die Früchte des Feldes, viele Gemüse aus den Gärten, so gar manche Früchte der -Baume waren uns ohne Feuer kaum genießbar. Ohne Feuer hät- ten wir weder Brod noch Backwerk. Bohnen, Rü- den, Kohl und Erdäpfel wären ungekocht unschmackhaft zu essen. Bey manchen Baumfrüchten ersetzt das Feuer die fehlende Reife; ein herber Apfel schmeckt gebraten sehr gut. Auch das Fleisch geschlachteter Thiere würde ungekocht, roh und blutig, keine menschliche Speise seyn. Wer möchte auch nur ein ungebratenes Huhn verzehren! 9. Noch eine sehr wunderbare Wirkung hat das Feuer. Wie die Luft das Wasser in Dünste auflöst, so verwandelt das Feuer das Wasser in Dämpfe, die sich mit furchtbarer Gewalt ausdehnen. Einige Tro- pfen Wasser, in eine Pfanne voll brennendes Schmalz gegossen, werden plötzlich zu Dämpfen und schleudern alles Feuer weit umher. Manche Hausfrau, die das brennende Schmalz löschen wollte, setzte so ihr ganzes Haus in Flammen. 10. Erst vor Kurzem ist der menschliche Verstand darauf gekommen, die Gewalt der Dämpfe sehr gut zu benützen. Die Dämpfe, in starke metallene Röhren eingeschlossen, heben schwere Stempel von Metall em- por, die dann, sobald man den Dämpfen durch eine kleine Öffnung einen Ausweg gestattet, wieder nieder- sinken. Mit Hilfe des Feuers setzt so ein klein wenig Wasser allerley große Maschinen in Bewegung. Unge- heure Lasten, die zu ziehen eine Menge Pferde noth- wendig wären, werden aus den Bergwerken herauf ge- zogen; die Dampfwagen mit vielen Menschen und vie- len hundert Zentner Waaren beschwert, laufen ohne

9. Handbuch für Schüler zum Gebrauche bei dem Unterrichte in den gemeinnützigen Kenntnissen - S. 139

1846 - Dresden : Arnoldi
139 unwägbar (Imponderabilien: Wärmestoff, Licht, Elektricität, Mag- netismus). Von den wägbaren Stoffen. 2. Räumlichkeit, Ausdehnung. Jeder Körper nimmt einen Raum ein. Hierauf gründet sich a) Größe (Sonne und Sonnen- stäubchen , Erde und Sandkorn, Weltmeer und Wassertropfen, Ele- phant und Jnfusionsthierchen, Eichbaum und Blumenstäubchen), d) Gestalt (Figur). Ausdehnung nach Länge, Breite und Dicke oder Höhe (Linie, Fläche, Körper. Längenmaß, Quadrat- und Cu- bikmaß). Regelmäßig (Würfel, Pyramide) und unregelmäßig ge- staltete Körper. 3. Undurchdringlichkeit. In dem Raume, in dem schon ein Körper ist, kann nichr zugleich ein anderer sein. Ein ins Was- ser geworfener Stein verdrängt so viel Wasser, als er Raum ein- nimmt. Undurchdringlichkeit der Luft. Ein umgekehrt ins Wasser gedrücktes Glas füllt sich nicht mit Wasser. Taucherglocke. — Ein Körper kann nur in-die Zwischenräume (Poren) eines anderen ein- dringen. Porosität. Wasser dringt in Badeschwamm und Lösch- papier, Weingeist in die Poren des Wassers, Quecksilber durch Leder, Schweiß durch Haut, Licht durch dünne Goldblättchen, Magnet mit seinen Wirkungen durch dicke Metallplatten. Alle Körper haben Poren. Dicht (Platin) und locker (neubackenes Brod). — Stricke, Papier, Holz rc. schwellen daher an, wenn sie fencht geinacht werden. 4. The i lbarke it. Jeder Körper läßt sich theilen (Zerschnei- den, Zerstoßen, Zersägen, Zerdrücken rc.). Große Theilbarkeit der Kreide, Dinte rc. Mit einem Dukaten Gold kann ein Pferd sammt Reiter übergoldet werden. Gold- und Silberdräthe. Einige Körn- chen Wunderblau färben 60 Pfund Wasser. Geruchstheilchen der Blumen. Ein Gran Moschus füllt jahrelang ein Zimmer mit Geruch. Manche Jnfusionsthierchen 1000 Mill. mal kleiner als ein Sandkorn., Der Schimmel am Brode ist eine Welt von Ge- wächsen mit Thieren bevölkert. Homöopathische Tropfen. — Grenze der Theilung wegen Mangel an feineren Sinnen und feineren In- strumenten.— Mechanische (z. B. Zersägen des Holzes) und chemische Theilung (Zerlegen des Wassers in Sauerstoff und Wasserstoff, der Schwefelsäure in Schwefel und Sauerstoff). Chemisch eiufache (Ele- mentar- oder Grundstoffe) und zusammengesetzte Körper. 5. Trägheit oder Beharrungsvermögen. Ruhe und Bewegung. Ohne Einwirkung einer Kraft bleibt der ruhende Kör- per in Ruhe, der bewegte in Bewegung. Um einen Stein, ein Stück Holz rc. zu bewegen, eine rollende Kugel, einen geworfenen Stein aufzuhalten, ist Kraft nöthig. Unwillkürliche Bewegung der Personen im Wagen beim schnellen Abfahren und Anhalten. An- stoßen eines Schiffes. Auslaufen des Dampfwagens, eines Mühl- rades rc. Tue einmal entstandene Bewegung würde ohne Aufhören

10. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 161

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
161 mals zusammenstürzten; welches leicht möglich ist, wenn der Häuer die sogenannten Bergfe- sten oder Erzpfeiler wegarbeitet, die man als Stüzen des Gewölbes stehen läßt. Dergleichen Tagebrüche oder Pingen erfolgten den iz. Nov. 1545, den 22. April 1578 und den 24. Jan. 1622. Der lezte Bruch war der schrecklichste. Früh um 4 Uhr stürzte eine Flache von mehr als zoo Lachtern Umfang ein, verschüttete 21 darunter befindliche Gruben und stürzte sie, von einem Stockwerk aufs andre, über 150 Lachtern (450 Ellen) in die Tiefe, wobei 5 Göpel, ein Haus und 25 Menschen mit versanken. 20 davon rettete man noch am nämlichen, 4 erst am 4ten Tage, nach- dem sie so lange blos Wasser getrunken hatten. Einen 79iahrigen Greis aber, der an dem Unglücke Schuld gewesen seyn soll, fand man nie wieder. Beim Einsturz klirrten alle Fenster, zitterten Ge- wände und Thüren in der umliegenden Gegend, wie bei einem Erdbeben. Diese sogenannte grose Pinge, welche nach und nach sich erweiterte, hat iezt gegen 4000 Lachtern Flächeninhalt und ist in der Mitte über Zz Lachtern tief. Seitdem man, durch jenes Unglück belehrt, die Bergfesten schont, sind Un- glücksfälle hier seltner, als in gewöhnlichen Berg, werken. v 1715.
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