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1. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 134

1907 - Dresden : Huhle
— 134 — Zweiter Anhang. Viii. Schuljahr: Geologischer Aufbau der Heimat. I. Was erzählt uns die Steinkohle aus der Kindheit unsrer Heimat? 1. Ich habe meine Abstammung im Pflanzenreiche; denn ich gcbe euch beim Verbrennen, wie das Holz, Licht und Wärme, entwickle Rauch und lasse Asche zurück; mitunter zeige ich noch deutlich das Holzgefüge und den zelligen Bau der Pflanze; bei chemischer Untersuchung gebe ich dieselben Bestandteile wie das Holz; meine Unterlage gleicht dem von Wurzeln durchzogenen Erdboden, und in dem auf mir ruhenden Gesteine sind oft noch Abdrücke von Blättern zu sehen; ja sogar ganze Baumstämme hat man in meinem Lager gefunden. 2. Die Pflanzen, denen ich meinen Ursprung verdanke, waren riesige Farnkräuter und Schachtelhalme, Schuppen- und Siegelbäume, Bäume, die heutzutage nicht mehr auf der Erde wachsen. Die Üppigkeit dieses Urwaldsdickichts war bedingt durch viel größere Wärme, größere Feuchtigkeit und Kohlensäuregehalt der Luft. 3. Das Meer hat diese mächtigen Waldungen begraben, und der Druck von oben und die Wärme von unten hat sie in Kohle verwandelt. Einen ähnlichen Vorgang, wenn auch in viel kleinerem Maßstabe, beobachtet ihr bei Herstellung der Holz- kohle. 4. Ich bin derjenige Brennstoff, der die meiste Heizkraft besitzt, weil ich die meisten Sonnenstrahlen in mich aufgenommen habe. Torf und Braunkohle können sich in dieser Beziehung nicht mit mir vergleichen. 6. Vor tausend und aber tausend Jahren, ehe noch ein menschlicher Fuß auf der Oberfläche der Erde wandelte, hat mich der gütige Schöpfer bereits in die Tiefe eurer Heimat versenkt. 7. Alle Mineralien, die wie ich vom Feuer verzehrt werden können, sind meine Verwandten. Mit unsrem Familiennamen nennen wir uns brenn- bare Mineralien oder Brenze. Was einst im Strahl der Sonn' erwuchs zu grüner Pracht und verschüttet ward ins starre Grab der Erde, wird heraufgeholt aus taufendjähr'ger Nacht, daß es wieder uns zu Licht und Wärme werde! Ii. Der Sandstein setzt die Erzählnn g aus der Kindheit unsrer Heimat fort. 1. Die Oberfläche der Erde wird beständig durch Sturm und Regen, Frost und Hitze, Schnee und Eis zerstört. Solche Gesteinstrümmer, die von der Erde abgelöst und im bewegten Wasser gerundet und zermahlen worden sind, heißen Kies, Sand und Schlamm. 2. Der Sandstein sagt: Ich bin, wie Ton- schiefer und Konglomerat, aus Gesteinstrümmern entstanden, die durch Druck und Einsickerung des Wassers zu Stein verhärtet wurden. 3. Davon, daß ich ein Ablagerungsgestein bin, könnt ihr euch auch noch dadurch überzeugen, daß in mir Tiere und Pflanzen eingebettet sind, welche einst im und am Meere gelebt haben. 4. Der Trümmerschutt der Gebirge und die Niederschlagsgesteine aus Wasserfluten der Vorzeit, vermengt mit den Resten untergegangener tierischer Gebilde, zeigen, daß das Meer viele Jahrtausende in eurer Heimat geherrscht hat. Iii. Was, uns weiter der Kalkstein erzählen kann. 1. Ich bin wie die Kreide aus Überbleibseln von einst hier lebenden Tieren entstanden. 2. Wie die Pflanzen, so bilden auch Tiere oft dicke und ausgedehnte Ablagerungen auf der Erdobcr- fläche. 3. Wie der Sandstein mit seinen Verwandten, so erinnere auch ich euch mit meinem großen Verwandtenkreise daran, daß ihr in eurer Heimat oft auf Meeresboden wandelt. Iv. Wie die Syenitsteinbrüche des Plauenschen Grundes diese Erzähluug fortsetzen. 1. Wir verdanken unser Dasein den Wirkungen der Hitze im

2. Heimatkunde als Mittelpunkt des gesamten Unterrichts im dritten Schuljahre - S. 135

1907 - Dresden : Huhle
135 Innern der Erde, 2. Die unterirdischen Kräfte müssen sich mehreremal in eurer Heimat geltend gemacht haben, indem sie in feurigen Strömen Syenit und Granit, Porphyr und Basalt hervorbrechen ließen. V. Wie Feuer und Wasser abwechselnd die seste Erdrinde nnsrer Heimat gebildet haben. 1. Die ursprünglichste Erstarrungsform des Erd- kerns sind Gneis und Tonschiefer. 2. Dreimal ist dann die Steinkohleninsel aus dem Meere aufgestiegen und hat eine üppige Pflanzenwelt hervorgebracht, die dann in das nasse Grab versinken mußte. 3. Abgesehen davon, daß die Erdkruste mehreremal gehoben worden sein muß, so daß sie über den Spiegel des Meeres emporstieg, sind die Gesteinsschichten durch Ausbrüche des feuer- flüssigen Erdinnern verschoben und zerbrochen worden. 4. Noch später haben sich die kolossalen Massen im Bereiche des Meeres abgelagert, die wir das Rot- liegende und den Pläner nennen. 5. So haben also Feuer und Wasser mit ihrer gesteinsbildenden Tätigkeit wiederholt an meinem Aufbau gearbeitet. 6. Die geologische Karte stellt unsre Heimat so dar, als wäre die Oberfläche weggenommen und die feste Erdkruste im Querschnitte sichtbar. Vi. Zum Schlüsse lassen wir uns erzählen, wie die feste Erdrinde einen erdigen Überzug bekommen hat. 1. Durch die Aufnahme von Sauerstoff, Kohlensäure und Wasser, erzählen die Steine, verlieren wir unsre Festigkeit und werden in erdige Bestandteile zersetzt: wir sind also der Ver- Witterung unterworfen. Kein Gestein vermag auf die Dauer der Verwitterung zu widerstehen. 2. Darum schließt der erdige Überzug die Erzählung mit den Worten: Ich das jüngste Glied der festen Erdrinde bin entstanden durch die Tätigkeit des Wassers und Verwitterung. Die Arbeit des Landmanns und des Regenwurms hat mich in fruchtbare Ackererde umgewandelt. Nb. Das sind die Ergebnissätze der im vorigen Jahre erschienenen Heimatkunde für das 8. Schuljahr. (Preis: 90 Pf.) Stundenplan für das Hl Schuljahr. (Wöchentlich 18 Stunden.) Montag: Dienstag: Mittwoch: 1. Heimatkunde. Bibl. Geschichte. Naturgeschichte. 2. Deutsch. Deutsch. Deutsch. 3. Schönschreiben. Rechnen. Singen. Donnerstag: Freitag: 1. Bibl. Geschichte. Deutsch. 2. Deutsch. Schönschreiben. 3. Rechnen. Heimatkunde. Bibl. Geschichte. Deutsch. Rechnen. Sonnabend:

3. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 560

1791 - Erlangen : Bibelanst.
2) Gegen Lichtmeß wird der junge Wein in ein reines Faß abgclasscn; dann, wenn es 12 Eymer groß ist, mit ein Loch Schwefel eingebrannt. Die jpcfe wird in kleinen Sacklcm gcprcssel und der ge- wonnene Wein dem Fasse zugefüllt. Z) Das 2te Ablassen geschieht zu Ende des May, und das zte zu Ende des Augusts. Jedesmal wird ein Loth Schwefel eingebrannt. 4) Im 2ten Jahr wird der Wein um Lichtmeß und zu Ende Augusts wieder abgelassen. Jetzo wird nur ein balb Lotb Schwefel eingebrannt. Im Zten Jahr wird der Wein nur einmal, und in folgenden Jahren, wenn er rein und flüchtig ist, das ist, beym Einschenken ins Glas pe-lt, gar nicht mehr abge- lasscn. 5) Kann man die Fässer voll halten, und alle 14 Tage ausfüttcn ; so erhalt der Wein alle feine Bc- ftandtheile. 6) Wer den jungen Wein veredeln will, der las- se ihn gefrieren, fülle solchen in kleine Fässer, oder auf Bouteillen. „ 7) Sollte der Wein, so man solchen trinken will, nicht so Helle, als ein reines Röhrenwasscr scyn; so wird solcher geschöuct; zu 1 Eymcr Wein, nimmt mau das Weise von einem Ey , schlagt dicß zu Schaum, gießt alsdenn nach und nach Wein dazu, und mischet es dem Wein im Faß bey. 8) Sobald ein Faß leer ist, so wird an solchem, wann es kein Thürlein bat, der Boden aufgeschlagen, rein gcmachet, und wann es die Zeit erlaubet, durch die Luft ausgetrocknef, dann mit wenigem Schwefel eingebrannt und verspündet. Wer sich genauere Kenntnis' vom Ban der Weinberge erwerben will, der findet ste in folgendem Buche, eben des erfahrnen Mannes und Weinbaukeanrrs, von welchem, ich diese Anweisung erhalten habe : Der fränkische Weinbau und die daraus entstehenden Produkte, beschrieben von Ich. Christ, zisch er. Mkkbreit, 178«. in 8.
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