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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. 38

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
seinen Vorrathshäusern. Auch ließ er die Stadt Eisenach mit einer neuen Mauer umgeocn, darauf aber das Schloß Neu en bürg und dann die Stadt Freiburg an der Unstrut bauen. Endlich hat er das Kloster Rernhards- brunn gestiftet, was zu seiner Zeit für eine verdienstliche Handlung galt, und cs damals denn auch wohl war. Von diesem Grafen wird manch wunderliches Mähr- chcn erzählt, so von seiner Gefangenschaft auf dem Schloße G Leb ich en stein, aus der er sich durch einen Sprung aus dem Fenster in die Saale gerettet, und davon den Beinamen der Springer erhalten haben soll. Es ist aber nichts Wahres daran, da alle Geschichtsschreiber, die zu seiner Zeit lebten, oder bald darauf, nichts davon wis- sen. In seinem sosten Jahre legte Graf Ludwig Ii. die Regierung nieder und ging ins Kloster zu Reinhards- brunn, wo er ein Jahr darauf, 1123, starb. Der älteste Sohn Ludwig des Ii. folgte seinem Vater, der zweite war ein Geistlicher, der dritte, Hermann, schon vordem Vater gestorben, der vierte Heinrich, mit dem Beinamen Raspe, machte sich durch seine Streit- barkeit einen großen Namen. Er erheirathcte mit seiner Gemahlin Adelheid, der kinderlosen Wittwe des Grafen Guiso von Hessen, die hessischen Lande, und da auch er 1130 durch Meuchelmord ohne Kinder starb, so fiel das Hessenland an Ludwig Iii. Graf Ludwig Iii. besaß, nachdem er seinen Bruder Heinrich beerbt hatte, so viele Länder und Güter, daß er darin dem angesehnsten Reichsfürsten nicht nachstand, auch war er ein Jugendfreund und naher Verwandter des Kaisers Lothar, und da dieser überdies Ludwigs Bei- stand gegen die mächtigen hohenstaufenschen Herzoge, Friedrich von Schwaben und Konrad von Franken, bedurfte, so erhob er ihn zum Landgrafen von Thüringen. Diese Würde war bis dahin nicht sonderlich bekannt im deutschen Reiche, doch findet sich schon ein Landgraf von Nordthüringen etwa 30 Jahre vorher. Sie be- deutete einen Landrichter in des Kaisers Namen über ein großes Gebiet, der mehrere Grafcnbezirke unter sich hatte, und die Stelle eines Herzogs ersetzte. In Nordthürin- gen war es Hermann Ii., Graf von Winzenberg bis

2. Abriß der deutschen Geschichte - S. 72

1798 - München : Lindauer
Sjjffir Conradin erloschen auch dessen Herzogthümer Schwaben, Franken, und Elsaß. Nicht nur die größer« fürstlichen und bischöflichen Stände, son- dern auch die Vorsteher der Klöster, Ritter, und so- gar Bürger der Städte erklärten sich für unabhängig und reichsfrey, und niemand war mächtig genug, sie daran zu stören; daher in diesen dreyen" Ländern die Anzahl der Reichsstädte und Reichsprälaturen ausser- ordentlich beträchtlich, und das System der umnit- relbaren Reichsritterschaft am Rhein, in Schwaben, und Franken entstanden ist. Während sich aber überhaupt im ganzen Deutsch- land die großen Herzoge, Erzbischöfe, Bischöfe, Gra- fen, und Freyen in die Wette bemühten, auf dem Thron von Deutschland, nachdem selber von der Uebermacht der Kaiser erledigt war, die Freyheit und Gesetze immer mehr zu befestigen, trat allmahlig in der Mitte der deutschen Länder eine neue Macht her- vor, von welcher es das Ansehen gewann, als sollte der Kaiser nebst allen Fürsten und Herren Deutsch- lands vor ihrem Ansehen sich beugen müssen. Es waren die Bürger deutscher Städte, deren Geschichte überaus rühmlich für Deutschland, und ungleich wichtiger, als alle Geschichte der Fürsten und Her- ren ist. Wir haben (S. 43.) gehört, wie sich, haupt- sächlich durch eine weise Veranstaltung des deutschen Königs Heinrichs I, jeder neunte freye Mann in eine Gesellschaft vereinigte, und entweder einen bis dahin ganz leeren, oder schon etwas bevölkerten Ort, der nunmehr mit einer Mauer umgeben, und eine Stadt genannt wurde, bezog. Jeder dieser freyen Männer, oder Edellcute brachte seine Angehörigen, und leibeig- ne Knechte, so wie er sich von denselben auf dem Land harre bedienen lassen, mit sich. Diese Knechte besaffen kein Eigenthum, und gewannen auch alles, was

3. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

4. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 60

1822 - München : Lindauer
60 Zeit, armselig und dürftig genug. Muster und Bey- spiele der bessern Bauart siengen eigentlich mit der Errichtung der Klöster an, und ihren Kirchen wurde (die Leclesiae, oder gemeinen Kirchen waren fast alle von Holz), weil sie von Königen mit königli- cher Pracht errichtet und gemauert wurden, der Namen Lasilica, königliche Kirche, auch Münster, vom ivionasterium, beygelegt. In der Folge der Zeit, als die friedliche Gerechtigkeirspflege verfiel, und das sogenannte Faustrecht herrschend wurde, zwang die Noch die Fürsten und die vornehmer» Grundherrn, ihre Wohnungen von Mauern aufzu- führen, und selbe, soviel nur möglich, zu befesti- gen, und wohl ganze Dorfschaftcn, woraus sich in der Folge Städte bildeten, mit Mauern zu umgeben. Wir wollen nun sehen, welche Fortschritte, oder welche Hindernisse derselben, unter den baierischen Regenten des agilolfingischen Zeitraums erschienesi, und durch welche Umstände und Veranlassungen selbe herbeygeführt, und unternommen worden sind. Schriftsteller. r) Westenrkeders Beyträge zur vaterländischen Geschichte. B. 4. S. 363. u. s. w. 2) hist. Abhandlung über die in den baierischen Abhandlungen befindliche Ara Jovis, sieh Abhandl. der baier. Akad. B. 10. S. 373. 3) historische Untersuchung der Granz^n, Gaue und Ortschaften des Herzogthums Vaiern unter den Herzogen des agilolfingischen Stammes. Akadem. Abhandl. Band 7. 4) Ebendaselbst. 5) sieh Abhandlung von den Gesetzen der Boier vor dem Könige Theodorich. Akadem. Abhandl. Band r. — 6) leges ßaiuuariorum , oder altes ftes Gesetzbuch der Baiuuarier rc. vom Joh. Nep. Niederer rc. Ingolstadt 1793 bey Joh. Wilh. Krüll, akar

5. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 105

1822 - München : Lindauer
105 fahr wahrnahmen, andere folgten, sich am Ufer sammelten, und, da sie versichert wurden, daß die gesammte Armee nachrücke, mit einem plötzlichen und gräßlichen Geschrey wider das baierische Lager, wo alles ruhig und unvorbereitet war, anstürmten, und unter dem baierischen Heere und dessen Hülfs- völkern eine allgemeine Bestürzung und Unordnung verursachten. Man dachte sich im ersten Schrecken die Sache gefährlicher, als sie anfangs war, und da sich in der Dunkelheit der Nacht weder Freunde noch Feinde deutlich erkennen konnten, bildete man sich ein, bereits von der ganzen fränkischen Armee überfallen zu seyn. Diese rückte auch wirklich gegen den Anbruch des Tages in der besten Ordnung heran, und gieng auf die in unordentlichen Haufen zerstreuten Baiern los, deren Hülfsvdlker gleich an- fangs für gut befanden, seitwärts davon zu jagen. Die Frauken übersielen eine kleine Abtheilung der Baiern nach der andern, und traten den Flüchtige» in die Fußstapfen, und auf die Fersen. Es war eine einzige, und unaufhörliche Schlacht durch das ganze Land vom Lech bis an den Inn, wo die Fran- ken schon wieder am diesseitigen Ufer standen, als die Baiern hinübergesetzt hatten. Da diese letztere, fo wie sie ihre Häuser vorüberzogen, und ihre Wei- der und Kinder erblickten, sichtruppenweise einan- der Muth zusprachen, und oft Halt machten, mit der Entschlossenheit, ihre Niederlage an den Fein- den wenigst zu rächen: so war am Ende die Zahl der Erschlagenen beyderseits sehr groß. Bey die- ser höchst unglücklichen Begebenheit hatte Odilo einen ausnehmenden Muth bezeigt; er blieb die ganze Zeit dieser Flucht immer in Person, und bey den dringendsten Gefahren gegenwärtig; siel aber doch

6. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 176

1822 - München : Lindauer
17s ------------ \ J voraus sah, das ihm der sächsische Heinrich seine Selbst- ständigkeit streitig machen würde, so umgab er izt die Stadt Regensbnrg mit festen Mauern, und Thürmen, auf deren einem sein, damals aufgerichtetes, Bildr niß mit einer silbernen Krone auf dem Haupt noch bis auf unsere Zeiten zu sehen war; er rief den Heerbann, und die Lehnmänner zu sich, und erwartete gelassen die Ankunft des Heinrichs. Dieser erschien auch im I. 920 mit einer großen Armee vor Regensbnrg, wurde aber, als ein Herr, der sich selbst auf das Kriegswe- sen wohl verstand, bald überzeugt, daß er sich eine vergebliche Mühe geben würde, die Stadt zu erobern; indeß nahm gleichwol diese Unternehmung einen höchst erfreulichen Ausgang, bey welchem Arnulph sowohl, als Heinrich, im Grund ihre Absichten vollkommen er- reichten, und ewig ruhmwürdige Beweise von Mäßi- gung und Edelmurh ablegtcn. Heinrich, der das Blut der Seinigen nicht vergeblich aufopfern wollte, hob nämlich die Belagerung auf, und entfernte sich ei- nes Tages mit seiner Armee, mußte aber bald wahr- nehmen, daß ihm aus der Stadt eine baierische Armee nachzog. Die Heere stellten sich beiderseits in die Schlachtordnung, und es kam nun darauf an, wer zuerst angreiffen würde, als Heinrich den Arnulph durch eine Borhschaft ersuchen ließ, mit ihm zu einer Unterredung heraus zu tretten. Arnulph trat her- vor, und zwar, (da er der Meynung war, daß Heinrich, um das Leben vieler tausenden zu schonen, dieentscheidungdersache aufeinen Zweykampfwürde ankommen lassen) in völliger Rüstung, fand aber so- gleich, daß er sich geirrt hätte. Heinrich empfieng ihn mit dem freundschaftlichsten Wesen, und gab ihm zu verstehen, daß seine Absicht keineswegs sey, sich zu schlagen, sondern sich vielmehr auf das beste zu ver- söhnen;

7. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 224

1822 - München : Lindauer
224 (und es gab bereits überall eine Menge Leute, welche so zu sagen, niemanden angehörten, und keinen be- stimmten Nahrungszweig hatten, sondern sich schlech- terdings aufdas niedrige Gewerb (welches damals ent- ehrte) verlegten, den Großen zur Kurzweilzu die- nen, und an den Höfen derselben herumzuziehen, wie man dann liest, daß sich bey der Hochzeit, welche Kaiser Heinrich Hi- mit der Agnes von Poitou im I. 1043 zu Ingelheim hielt, ganze Schaaren von Mnsicis, Tänzern, Schauspielern, und andern Posscnreissern einfanden, welche der Kaiser als »nus- sige, lose, und verächtliche Gesellen von sich wies. Da die Grafen den Hofstaat der Fürsten nachznah« me»r, und sich, nicht »nehr undeutlich, in den Fürsten- rang zu schwingen trachteten: so griffen sie, was die eben erwähnte Auftragung der Lehen veranlaßte, al- lenthalben mit List und Gewalt um sich, und die Fehde verrnehrre sich itzt in einem Ungeheuern Grade. Sie machten sich selbst, einer dem andern, ihr Ei- genthum dergestalt unsicher, daß sie sich gleichsam von der Erde entferne»», ihre Wohnungen auf Felsen und steilen Anhöhen nehmen, und das ganze Land, als sollte es in einem ewigen Kriegsstande verbleiben, mit Festungen erfüllen mußten. Diese Berg-Fe- sten, von welchen in unserrn Vaterlande noch hie und da einige verfallne Bruchstücke, oder spa- tere Nachahmungen, vorhanden sind, hatten eine besondere Bauart. Bey den Plan derselben »vurde weder auf ein Ebenmaaß, Raum, Hellung, Be- quemlichkeit noch Schönheit, sondern allein auf die Festigkeit gesehen. Alles war mit Mauern, Boll- werken, und Thürmen umgeben, innerhalb welchen sich Vorhöfe, und in diesen die Wirthschafrsgebände, Vurgställe, dann die Wohnungen für den Kapellan, Stall-

8. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 241

1822 - München : Lindauer
- ----------- 24i traud zur Gemablmn an. Er beschenkte seinen Toch« termann zugleich mit der herzoglichen Würde in Sach, sen. und gab mm Suplingenburg, Rönigslutter, Sommerfchenburg, Hallensleber, das ist einen großen Theil des schoningischen Distrikts im Herzogs thum Braunfchrveig, und des Holzkreises im Erz, stift Magdeburg, dann einen Tbeil des itzigen gdttin- gischen Districrs , ferner Blankenburg, ingleichen das Land um der Oker, wo itzt Braunfchrveig und wolfenbüttel liegen. Die Hochzeit wurde 1127 zu Gunzenleck, im Beyseyn des sämmtlichen baieri- schen und schwäbischen Adels, mit einer Pracht, welche dem Herzog Heinrich X. den Beynamen des Stole zen, zuzog, gefeyert. Der Kaiser Lothar ließ es dabey noch nicht bewenden. Er belohnte den Herzog Heinrich X., seinen Tochrermann, gleich nach der Hochzeit mir Nürnberg, doch mit der Bedingniß, daß sich der Herzog dasselbe (denn es war in den Hän- den des hohenftauffischen Herzogs Conrad von Fran- ken) erst erobern sollte, welches Heinrich X. nach dreyen Jahren 1130 auch wirklich zu Stand gebracht, und mitbin diesen ursprünglich baierischen Ort, wel- chen die Kaiser im zehnten Jahrhundert wider die Einfalle der Ungarn mir Mauern umgeben, und be- festigt harren, wieder mit Baiern vereinigt hat. Bald y darauf, nämlich 1133, brachte es der Kaiser Lothar durch einige Freundschaftsdienste, womit er den Pabst Innocenz Ii. unterstützt hatte, dahin, daß sich dieser Pabst gefallen ließ, dem Herzog Heinrich X. die Erbgüter der (1115 verstorbenen) Mathilde, welche in einem Theil des Herzogthums Mantua, Parma, Reggio, Modena, und Garfagnana bestanden, durch eine eigne Bulle (wiewohl nicht erblich) zazu» stellen. Drep Jahre nachher -ab Lothar seinem Q Lvch-

9. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 288

1822 - München : Lindauer
S88 bischöflichen Städten, noch keine andere Stadt heu- tiger Art in Baiern vorhanden war, so scheinen doch bereits schon sehr blähende Weber - und Tuchmacher- dann Färbereyen vorhanden gewesen zu seyn. Der baierische Scharlach, der Barchent, und die Leinwand waren sehr berühmt, und manche andere Fabrika- turen, von denen man in Urkunden liest, mögen es nicht weniger gewesen seyn. Zu Negensburg be- fand sich eine Hauptniederlage der Waareu, welche unter den welfischen Herzogen von Norden und Sü- den dahin geführt wurden, und der damalige Handel in Baiern war allerdings wichtig. Auch waren be- reits höhere Künstler vorhanden, und z. B. der Maler wird schon im isten Jahrhundert erwähnt. Die Landwirchschaft war zuverläßig nicht minder blühend. Die klösterlichen Urkunden liefern die schönsten Beweise, daß das Land gut bebaut, und die Bevölkerung sehr groß war. Die Hauptflecke» der Grafen, welche an ihre Schlösser augebaut wa- ren, glichen großen Städten, wie sich dann noch diese Stunde bey dem Landmann die ^Sage fort- pflanzt, daß z. B. zu Weilheim, Wolferrshausen, Erding und a. große Städte gestanden seyn sollen. Da die Fürsten und andere Freye durchaus noch auf ihren Schlössern wohnten, so haben sie ganz gewiß für den Anbau ihrer Güter ungleich thätiger, als es nachher, da die begüterte Geschlechter nach einer Hauptstadt zogen, und vom Hofe lebten, geschah, gesorget. Otto, der Große, welcher von seinem Lieblingsorte Kellheim gar oft nach Wartenberg, (einem zwischen Erding und Moßburg gelegene» i Schloß) kam, hatte unweit davon in der sogenann- ten Potenaw eine berühmte Ochsenfütterey, und die ganze viele Stunden lange, itzt verödete, und moostgte

10. Die Geschichte von Bayern für die deutschen Schulen - S. 32

1849 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
32 Schwaben, den Karl an die Stelle der vormaligen Herzoge über das Land gesetzt hatte. Mehrere Fe- stungen wurden genommen, der Feind, überall ge- schlagen, zog sich bis über die Raab zurück, Gerold wurde zum Herrscher über den neu eroberten Landstrich ernannt. Bald erneuten jedoch die Avaren den Kampf mit verdoppelter Wuth, obwohl nur zu ihrem größ- ten Nachtheil. Denn im Jahr 796 drang ein Heer der Franken und ihrer Verbündeten, geführt von Karls tapfrem Sohne Pipin und von Erick, dem Herzog von Friaul, so wie von Gerold dem Statthalter, bis an die Theiß vor, und erstürmte hier jene un- geheuren , aus Wällen gebildeten Ringe, in deren Jnn- rem befestigte Schlößer und viele Ortschaften sammt der Burg des Oberherrschers oder Khans lagen. Hier fanden sich alle die Schätze aufgehäuft, welche die Avaren seit mehreren Menschenaltern aus allen von ihnen durchzogenen Ländern, besonders aus dem griechischen Kaiserreich zusammen geraubt hatten. Durch diese Beute wurden die Herrscher der Franken, welche vorhin arm gewesen, reicher als alle damalige Könige des Abendlandes, während sich auch zugleich das Ge- biet ihrer Herrschaft bis zum Raabfluß erweiterte. In diesem Gebiet, das unter Gerolds Obhut stund, so wie jenseits der Theiß hausten noch immer ein- zelne Schwärme der Avaren, welche im I. 799 noch einmal zum gemeinsamen Aufstand sich erhüben. Der Kampf, bey welchem Erick so wie Gerold, der Letztere von einem Pfeile getroffen, und mit ihnen zugleich viele Tapfere des Christenheeres fielen, war furchtbar, er endigte jedoch mit einer fast gänzlichen Vernichtung der Avaren, deren letzte Reste, zwischen
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