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1. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 442

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
44l Mittlere Geschichte. fu st volle zwei Jahrhunderte dauerte, und jene Erbfolge- Kriege hörten nun beinahe ganz auf, welche für die Me- rowinger undcarolinger so höchst verderblich gewesen waren. Hierzu kam, daß der Regenrenwechscl in den ersten Jahr- hunderten der Capetinger sehr selten war, weil die mei- sten Könige lang regierten. Innerhalb hundert und vier und achtzig Jahren, von Hugo Capetö Tode an bis zum Tode Ludwigs Vii., sind nur fünf Regierungen gewesen, und immer folgte dem Vater der Sohn. Da ferner die eigen- thümlichen Besitzungen der Capetinger in der Mitte des Reichs lagen, so waren die Könige um so leichter im Stande, die Großen zu beobachten, und zu verhindern, daß keiner den andern an Macht übertraf. Auch hatten die ersten Capetinger den Grundsatz, sich in auswärtige Streitigkei- ten so wenig als möglich zu verwickeln, sondern nnt ru- higer Beharrlichkeit hauptsächlich nur der einheimischen Re- gierung zu leben. Die Kreuzzüge, welche unter der Re- gierung Philipps I. begannen, waren für das Wachs- lhum der Kvnigsmacht ebenfalls in mehrfacher Hinsicht wohlthätig. Uberdieß machten mehrere der ersten Cape- tinger sich des Zutrauens der Nation würdig. Hugo Ca- pei zeichnete sich durch Mäßigung, sein Sohn Robert, der Schüler deö gelehrten Gerberts, durch Güte aus; Heinrich I. behauptete sich wenigstens im Kampfe mit den Großen, und wenn auch Philipp 1. zu nachgiebig gegen die Kirche und überhaupt zu unthätig war, so war das Reich wenigstens am Anfänge seiner Negierung, wo (1060 - 1067) Graf Balduin von Flandern, der Vormund des Königs, das Ruder des Staats mit Würde und Nachdruck führte, wie auch am Ende seiner Negierung, wo Philipps trefflicher Sohn, der nachherige Ludwig Vi., wieder Le- den und Ordnung in die Staats - Verwaltung brachte, gut berathen. Endlich Vieles that die Kirche auch hier für das Gedeihen einer bessern Ordnung der Dinge. Ihre Verfassung war Vorbild für eine geordnetere Verfassung des Staates. Auch hatte man ihr den Gottes-Fried en (Treuga Dei) ¿ti danken, eine wohlthätige Anstalt, wel- che (um 1033) zur Beschränkung des Unheüs der Fehden getroffen wurde.

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 879

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Von 1517 bis 1789. 87y Seemacht unterstützt, welcher keine andere gleich kam. Daß aber England'in diesem Kriege zu solcher Höhe stieg, dazu hatte besonders Wilhelm Pitt, Graf von Eha- tham, beigctragen, welcher (seit 1757) die öffentlichen Geschäfte mit Weisheit und unermüdbarer Tätigkeit ge- leitet hatte. Der für England so glorreiche Pariser Friede (1763) war in die ersten Jahre Georgs 111. (seit 1760), des Enkels und Nachfolgers Georgs Ii., gefallen. Um eben diese Zeit machte die englisch-ostindische Handels-Gesell- schaft außerordentlich große Lander-Erwerbungen in In- dien. Aber minder glücklich und zugleich höchst kostspielig war der nordamericanische Krieg (17 74 - 1783) für England.-— Großer Tumult zu L on d 0 n (1760).— Wilhelm Pitt, der jüngere Sohn des großen Chathams, welcher bald nach Beendigung des nordamericanischen Krie- ges (Dec. 1783) an die Spitze der öffentlichen Geschäfte trat, mußte zunächst seine Sorge hauptsächlich dahin rich- ten , den Staatshaushalt wieder in einige Ordnung zu brin- öcru — Von den Entdeckungsreisen des berühmten Cook's (1768 - 1771 , 1772- 1775, 1776- 1780). Xvi. Wissenschaft und Kunst (1661 - 1789). 1. Von der Wissenschaft und Kunst in dem Zeitalter L u d w i g's Xiv. Schon unter Franz I. hatte sich wiffenschaftliche Bil- dung unter den Franzosen erhoben, ward aber durch die vielen Stürme im Innern Frankreichs, welche bis zu den Zeiten Ludwlg'ö Xiv. hin fortdauerten, auf mannigfache Weise im Fortgange gehemmt. Erft unter Ludwig Xiv. begann- eine glücklichere Zeit für Kunst und Wissenschaft in Frankreich. Die Stürme, welche vom Parteigeiste im Innern erregt waren, hatten sich nun gelegt, ein Drang «ach wissenschaftlicher Bildung war durch die Reise der Zei- /

3. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 379

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Erster Zeitraum. Don 47t) bis 800. 27y fränkischen Oberherrschaft losznmachen, vornehmlich aber der Plan Carls, die großen Herzogthumer in seinem Rei- che zu zertrümmern, harten den Krieg mit Baiern und den Sturz Thassilo's veranlaßt. — An den baicri- scheu Krieg schloß sich der Krieg mit den Avaren an (791, 79z, 796, 797), dessen Erfolg mehr glanzend, als dauerhaft war. Zwar unterlagen die, freilich schon vor- her geschwächten, Avaren den Waffen der Franken; aber, was Carl für seine Herrschaft und daö Christenthum bis tief nach Ungarn hinein anordnete, wurde bald wieder durch die wilden Magyaren ausgetilgt. Als Beherrscher der Sachsen hatte Carl an dem normannischen Könige Gottfried von Südjütland einen gefährlichen Nach, bar. Doch als dieser Normann bereits eine Flotte gegen den Frankenstaat auslaufen ließ, ward er von Einem aus seinem eigenen Gefolge ermordet. Gottfrieds Nachfolger Hemming aber machte mit Carln (811) Friede. Mit gleicher Kraft leitete Carl das Innere fei- ner Staaten. Wie seine Ahnherrn, und nrehr noch wie diese, hielt er den Übermuth der Großen darnieder. Deßhalb zersplitterte er die großen Herzogthumer, und ordnete Sendgrafen (missi Domini, Dominici) an, wel- che von Zeit zu Zeit an Ort und Stelle die Verwaltung der Grafen und Bischöfe untersuchen, und in unmittelbarer Ge- meinschaft mit ihm diese Vorsteher der Nation in Ordnung halten mußten. Mehr aber als alle Einrichtungen er- warb ihm der hohe Königösinn, der ihm einwohnte, den Gehorsam und die Ehrfurcht aller Stände seiner Unter- thanen. Doch nicht bloß der Gehorsam und die Sicher- heit, sondern auch die Bildung und Veredlung seiner Völ- ker war das Ziel seines Strebenö: und dadurch haupt- sächlich unterschied er sich von seinen ausgezeichneten Ahn- herren. Die Religion, die Wissenschaft, die bessere Sit- te, die Landwirthschaft, Alles, was das innere Gedeihen seines Staates förderte, suchte er zu pflanzen und zu be- den. Dahin ging die vielfache Mühe, welche er sich gab, die Gesetze zu bessern, zu läutern und zu vermehren. Auf den Stände - Versammlungen, deren Würde er durch zweckmäßige Einrichtungen herzustellen suchte, vernahm er

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 116

1827 - Erlangen : Heyder
■-Xi/ — lió — Furcht, welche sie verbreiteten, nicht ohne Einfluß blie- den. Es waren die Fehmgertchte auf der rothen Erde (Westphalen) mit ihrem Hauptsitze zu Dortmund, unter dem Oberstuhlherrn, dem Erzbischof von Cöln. Jedes Gericht (Freistuhl) hatte seinen Freigrafen oder Vorsitzer, und Freischöffen oder Wissende als Beisitzer. Mächtige Verbrecher zitterten bei der Ladung vor solche Gerichte, und vor der Acht der Fehme, da man die Wissenden nicht kannte, und diese den Verbrecher bei der Thal gleich tödten konnten. Sogar Fürsten und Könige wurden vorgeladen. Erst als die Gerichte der einzelnen Lander besser eingerichtet wurden, abee auch das Nitterthum sich allmahiig auögetobt hatte, versielcn diese Gerichte. Auch das Licht der Wissenschaften, wei- ches wieder Heller wurde, milderte die Sittenrohheit; die Universitäten verbreiteten sich von Italien und Frankreich aus; die Gelehrten wurden geachtet, die Leh- rer des kirchlichen und des römischen Rechtes hatten Adelsrang; die Wissenschaften wirkten wieder aus die untern Elassen im Volke segensreich weiter, und wenn auch alle Entwicklung sehr langsam ging, auch in allen Staaten (besonders in den slavischen) durchaus nicht gleichen Schritt hielt: so eiferte doch ein Volk dem andern nach, und die Frage war beantwortet, ob die europäische Menschheit im Despotismus des Lehnsystems und der Hierarchie erstarren oder sich ermannen sollte? Die Kreuzzüge hatten für das letztere entschieden, und sind, so betrachtet, wenn auch nur ern frommer Wahn sie in's Leben rief, doch wieder ein Erziehungsmittel der Vorsehung gewesen. Während der Kreuzzüge erfreute sich Deutschland manches trefflichen Herrschers, erlebte aber auch unsäg- liche Verwirrung, Auf Heinrich des vierten Sohn Heinrich V. (1106— 1125), der in Wormser Eoncor- dat (1122) den Investitursireit beigelegt hatte, folgte zwar erst der schwache Lothar von Sachsen, dem seine Mutter, wie er noch an Heinrichs Iv. Hofe in der Jugend lebte, ein schönes Schwert, aber mit hölzerner Klinge zusendete, dann aber das große Haus der Ho- ff e n lt a u fe n, 1137 —,'1254 mit Konrad 1117 1152- Feiedrich dem Rothbart — 11oo ; Heinrich Vi. — \

5. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

6. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 96

1822 - München : Lindauer
wie eben gesagt worden, in Vaiern allgemein wer- dende) Sprache, noch die lateinische verstanden/ wie sich dann der h. Bonifacius bey dem Pabste Zacharias Raths erholte, ob die Taufe eines baren- schen Geistlichen, welcher mit den Worten: Baptizo te in nomine Patria, et filia, et spiritua sancta, taufte, gültig wäre, welche von diesem Pabste als gültig erkannt worden. Ii.) Die Unwissenheit in al- len wissenschaftlichen Dingen war aber nicht nur in Baiern, sondern überhaupt noch in ganz Europa, so groß, daß eine Meynung des obengenannten Bi- schofs Virgil, eines in mathematischen Wissenschaf- ten erfahrnen Herrn, daß es auf unsrer Erde Gegen- füßler gebe, für ketzerisch erklärt, und verdammt worden ist. Indeß ließ der unermüdete Eifer des bakerischen Hofes, und der Bischöfe, die noch allgemein herr- schenden Gebrechen und Mängel durch kluge und fortzusetzende Vorkehrungen zu heilen, alles Gute hoffen. Es wurde beschlossen, daß alle Jahre, un- ter der Einberufung des Herzogs, eine Versamm- lung der gesammten Priesterschaft gehalten werden sollte, wie dann eine solche, (welche in Baiern die zweyte war) im I. 740 zu Regensburg unter der Anleitung des h. Bomfacius gehalten, und auf derselben mancher heidnischer Unfug abgestellt, den Mönchen eine bessere Zucht vorgeschrieben, und wi- der gröbere Verbrechen (nebst der weltlichen Com- posi'tion und fredum oben S. 40) auch eine Kir- chenbuße eingeführt wurde. 2) Doch alle schönen Anstalten und Aussichten wurden wieder durch Kriege unterbrochen, deren Fol-

7. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 200

1822 - München : Lindauer
2kw -------- * an, welcher kn eben diesem Jahr zum Erzbischofvorr Trier gewählt wurde. Kaiser -Heinrich Ute mißbil- ligte aber diese Wahl so sehr, daß er den Albert in seinem Schloß zu Trier viele Wochen belagerte, und dem Herzog Heinrich Vten der herzoglichen Würde in Baiern für verlustig erklärte, auch diese Erklärung auf dein Landtag zu Regensburg im I. 1009 bey den baierischen Ständen durch Schmeicheleien und Drohungen wirklich durchsetzte. Die Regierung von Baiern blieb hieraufwieder in seiner persönlichen Will- kühr bis zum 1.1017, in welchem die Versöhnung erfolgte, und Heinrich V. wieder eingesetzt wurde. Dieser Heinrich V. starb, ohne für die Aufnahme der innern Verfassung von Vaiern eine große Anstalt be- wirkt (oder es gekonnt) zu haben, den i.sept. 1026, und wurde, so wie seine Gemahlin« Maria, zu Oster- hofen in Baiern begraben./ 3) Ueberhaupt war dieser ganze Zeitraum, wäh- rend dessen die Herzoge aus dem sächsischen Ge- schlecht als Statthalter der sächsischen Kaiser re- gierten, großen, friedlichen Anstalten, in welchen der wesentliche Endzweck wohlgeordneter Regierun- gen bestehet, durchaus nicht günstig, und man braucht mehr nicht zu wissen, als daß man in diesem Zeit- alter in einem großen Grade unwissend war, um be- haupten zu können, daß man während desselben sehr unglücklich, und daß die Landesregierung übel bestellt war. Nun vernachlaßigten aber, oder ver- achteten geradezu eben diejenigen, durch deren per- sönliches Beyfpiel und Bestreben die Wissenschaften gepflegt werden sollen, alle Gelehrsamkeit so sehr, daß man das zehnte Jahrhundert, (wiewohl erst spä, l>er noch alles viel tiefer sank), das Jahrhundert der Un-

8. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 150

1822 - München : Lindauer
150 \ lichtest. Int verhältnißmäßigen und stufenweisen Un- terricht aller Volksklassen, in wohlangelegten und unterstützten Stadt- und Landschulen, in der Aus- breitung und Berichtigung wichtiger Kenntnisse, und in einer wachsamen und beseelenden Ermunterung der guten Kdpfe eines Landes suchen müsse. Wir wollen nunmehr die Schicksale der Nachfolger Carls, des Großen, in Baiern vernehmen. i) Der im I. 8iz zum Regenten von Baiern (und Italien) ernannte Bernhard (oben S. 146) blieb.es nur bis zum J..814, in welchem ihm der zum Kaiser beförderte Ludwig 1/, genannt der Fromme (der noch einzige lebende Sohn Carls, des Grossen) zwar Italienchestattigte, aber Baiern ihm wieder abnahm, und dieses seinem erstgebornen Sohn Lothar, unter dem Namen eines Königreichs übergab. So blieb es bis zum I. 817, da Kaiser Ludwig I., auf einem Reichstag zu Achen, den Lothar zum Kaiser und Mitregenten annahm, und Baiern seinem, damals jüngsten, Sohn Ludwig Ii., welcher nachmals den Ehrentitel, der Deutsche, er- hielt, übertrug, doch so, daß er, weil dieser Lud- wig noch minderjährig war, die Regierung in Baiern, bis zum I. 825 selbst übernahm. In der Theilungsurkunde bekam Ludwig Ii. auch das Land der Böhmen unter seine Aufsicht, ohne daß dasselbe darum unmittelbar zu Baiern gehörte. 2) Im 3.829 entstanden unter der kaiserlichen Familie Uneinigkeiten, an welchen unser Regent, Ludwig Ii., einen nahen Antheil nahm. Es hatte sich nämlich Kaiser Ludwig I. oder der Fromme, nach dem Hintritte seiner ersten Gemahlin», Jrmem gard.

9. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 355

1822 - München : Lindauer
35l kensstrafen-einzuführcn, sondern man führte, wie alte Stadt- und Landrechte des Mittelalters bezeugen, ganz unverhältnißmaßige, und unmenschliche «Strafen! ein; als ein langsames Rädern, und Verbrennen, lebendig begraben, indehl kochen, und schinden, und bey den geringsten Vergehungen die zweckwidrigsten Berstüm« melungen, bey welchen man zwar zum Rauben und Stehlen, aber auch zum Arbeiten, unfähig wurde» Ueberhaupt belehren uns diese Land - und Sradrrechte, was schon bey. der Erwähnung der Sitten im err sten Zeitalter gesagt worden ist, daß der Aber- glaube, und die Uustttlichkeit überall in dem Grade sich einfinde, und erhalten werde, in welchem eine grobe Unwissenheit, und ein allgemeiner Mangel an wahren Wissenschaften, und Erziehungsanstal- ten fortgepflanzt, und erhalten wird. Indeß würde das Schlimme noch weit langer schlimm geblieben, und das Nebel ärger geworden seyn, wenn nicht die Her- zoge manche guten Anstalten, welche als eben so viele Grundpfeiler der gesellschaftlichen Eulrur be- trachtet werden konnten» theils selbst aufgerichtet, theils, wenn sie von ihren Unterthanen herrührten, begünstigt hatte». Die Herzoge Ludwig I., und Ottof der Erlauchte, waren die ersten welche in der deutschen Sprache (denn bis in die erste Hälfte des lzten Jahrhunderts blieb die lateinische Sprache ununterbrochen die Gerichtssprache) Urkunden Her- ausgaben, und mithin zur weitern Ausbildung der Muttersprache den ersten Grund legten. Man ahmte diese Beyspiele überall in Baiem mit einem solchen Eifer nach, daß unter dem Kaiser Ludwig seinem ächten Deutschen) hie bayrische Sprache die allgemeine deutsche Hoftprache, und daö Mur ßer für Ober- und Niedersachsen, Schwaben, die 3 a Schweiz, . ✓

10. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i
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