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1. Die Geschichten des sächsischen Volks - S. XII

1834 - Dresden [u.a.] : Arnoldi
xn und die Plünderung nur durch einen schimpflichen Zins abkaufen konnte, da waren es die Sachsen vornehmlich, die unter der Leitung ihres eingebornen Königs Heinrich das deutsche Vaterland von dieser Schmach befreiten. Die sächsischen Könige brachten die Kaiserkrone wieder an das Reich, und erhoben Deutschland auf den höch- sten Gipfel des Glanzes und der Macht. Das Sach sen - land, besonders die Gegend an der Elbe, Saale und Unstrut, war unter ihrer Herrschaft so vortrefflich ange- baut, daß die Schriftsteller der damaligen Zeit es ein blü- hendes Paradies und herrlichen Gotresgarten nennen. Sachsen überwältigten die Slavenvölker, die sich in dem nordöstlichen Deutschlande angesiedelt hatten, und gaben ihnen das Christ ent hum und deutsche Sprache Gesetze und Verfassung. Welcher andere deutsche Volks- stamm kann sich gleicher Thaten, gleicher Verdienste um das deutsche Gesammtvatcrland rühmen? — Nun ist es freilich wa)r, daß das alte Sachsenland, dessen Be- wohner so preiswürdige Thaten vollbracht, einen weit grö- ßern Umsing hatte, als das, welches gegenwärtig diesen Namen sihrt, und nur einen Theil davon enthalt. Allein eben dadurch, daß jener hochberühmte Name des Volks und des Landes, von dem Ganzen auf einen Theil davon überging erhielt dieser Theil auch Beruf und Pflicht, sich desnamms seiner großen Vater, dessen ausschließlicher Träger er geworden, besonders würdig zu zeigen. Und das hat denn arch das biedere Sachsenvolk redlich gethan. So lange das heutig Sachsenland unter der Herrschaft des Hauses Wetrhn zu einem Ganzen vereinigt worden ist, haben die Sachsen sich stets als ein sittlich gutes, wackres, fleißiges, süvweiches, wohlgesinntes, frommes und ehrenwerthes Volk bvvährt, welches keinem andern an häuslichen und bürgelich^ Tugenden nachfteht, viele

2. Lehrbuch der allgemeinen Geschichte - S. 465

1817 - München : Königl. Schulbücher-Hauptverl.
Zweiter Zeitraum. Von 800 bis 1096. 465 acht Herzoge, jeder mit einem sehr angesehenen Ge- folge von Herren und andern Freien. Die Sachsen, die Ostfranken, Baiern, Schwaben und Böhmen la- gerren sich diesseits des Nyeins, die rheinischen Frau- ken und dre Lothringer jenseits des Flusses. Nach lan- gen Berathungen ward nun Conrad gewählt, aus je» nem fränkischen Hause, welches schon früher den deut- schen einen König gegeben hatte, und von weibucher Seite mit dem sächsischen Hause verwandt war. — Con- rad deriüngere. Conrad regierte das Reich mit Kraft, wie die meisten fränkischen Könige, deren Reihe er begann. Zu Bezug auf das Innere Deutschlands übte er Ge- rechtigkeit, und stellte die Ordnung her. Eben so mach- te er sein Ansehen im Auslande geltend. Im Jahre 1026 unterwarf er sich das Königreich Italien, und im Jahre darauf ( 1027) ward er zu Rom als Kai- ser gekrönt. Im Jahre 1052 erweiterte er Teutscbland drirch da<' a re l a t ensi sch c Reich. — Die Königreiche Hoch- und Niederburgund waren im Jahre 950 unter dem Namen des arelatensischen Reichs (von der Haupt- stadt Arles) vereiniget worden. Rudolph Ui. aber, der letzte, kinderlose Beherrscher dieses Reiches, hatte das- selbe Hein ich Ii. auf den Fall seines Todes vermacht. Da jedoch Heinrich Ii. vor Rudolph Ui. starb, nahm dieser fein Vermachtniß zurück. Nun behauptete aber Conrad, Burgund gehöre zum teutschen Reiche, griff zu den Waffen, und jetzt erst überließ Rudolph Iii. dem Kaiser sein Königreich auf gleiche Weise, wie Heinrich Ii. Im Jahre 1052 starb Rudolph, und nun wurde Conrad Ii. Herr des areiatcnftfcheu Reiches. So waren denn nicht nur Helvetien und Savoyen dem größten Thecke nach, sondern auch die Dauphins, nebst der Provence, Fran- che Comts und )Rompelgard mit Teutfchland vereinigt. - Auch die Polen, Slaven und Wenden nöthigte Conrad zum alten Gehorsam. 30

3. Abriß der deutschen Geschichte - S. 38

1798 - München : Lindauer
Macht rin ungemeines Ansehen in zeitlichen Dingen verschiffte, wodurch in der Folge neue Unruhen ent- stunden. Welfen, Gibellinen. Kreuzzügr. konnte von dem, was er begann, zwar Blüs *** then und Hoffnungen, aber keine Zeitigung, noch weniger Früchte erleben. Er that indeß, was er konnte, seinem Werk eine Dauer zu verschaffen; und da sein großer Verstand fühlte, daß es für jeden an- dern zu viel gefordert scy, so viele und ungeheure Länder in Ordnung zu erhalten: so theilte er sein weitschichtiges Reich, und verordnet, daß die künf- tigen Regenten seiner Königreiche zwar jederzeit aus seinem Geschlecht, aber daß aus demselben von dem Volk jederzeit nur der würdigste gewählt werden sollte. Wohl konnte ihn diese Verfügung beruhigen; aber sie konnte nichts zusichern. Unmittelbar nach ihm folgte ein Jahrhundert voll der traurigsten Unruhen und Zerrüttungen. Seine Sohne und Enkel lebten meist höchst unfriedlich unter sich, theilten unter sich die von ihm vereinigten Lander, und nahmen unaufhörlich wieder neue Theilungen vor, von denen eine, welche im I. 84z zu Verdun vor- genommen, und vermög welcher die drey Königreiche, Deutschland, Frankreich und Italien von einander getrennt worden sind, vorzüglich berühmt ist. Deutsch- land wurde in dieser Theilung Ludwig Ii. (dem zweyt- gebohrnen Sohn Ludwigs I.) zuerkannt, weswegen dieser Herr, Ludwig , der Deutsche, genannt worden, wie er dann auch wstklich der Stifter des deutschen Reiches gewesen ist. Das Glück trieb, so zu sagen, einen grausamen Scherz, als es im 1.884 jene drey großen Reiche in der Person eines karolingischen Prin- Dn Carls, des Dicken, noch einmal auf einige Au- Mblicke vereinigte. Dieser Prinz verband mit einem schwachen Körper einen eben so schwachen Geists wo- von er in einem Feldzuge wider die Normmmer (S. 29) eine

4. Abriß der deutschen Geschichte - S. 44

1798 - München : Lindauer
44 Reich zu Lehen aufgetragen, und eine gemeinschaft- liche Verbindung mit Deutschland anerkannt hat. Hat- ten sich die folgenden Kaiser mit einer Verfassung, welche für Deutschland die natürlichste, und im Grunde die einzig mögliche ist, begnüget: so wären die ge- folgten schrecklichen Zerrüttungen, die Vergießungen unzähliger Strbmme Bluts, und die Barbareyen so vieler Jahrhunderte nie zum Vorschein gekommen. Aber so fieng nun der Streit um die Herrschaft über Menschen von neuem an. Alle jene herrlichen An- stalten, welche Carl, der Große, angelegt, aber welche schon dessen unmittelbare Nachfolger vernachläßigt hat- ten, arteten theils aus, theils verfielen sie gänzlich, und die deutsche Nation blieb, in Rücksicht wür- diger Bemühungen um ihre wahre Veredlung, bis tief ins rzte Jahrhundert, weit unter dem, was sie seyn sollte. Höchst wunderbar, und seltsam ist i-ndeß jener Streit, so wie er begonnen, wie ein Auftritt sich aus dem andern hervorgewälzt, wie jeder sich all- mahlig, oft erst nach einem Umlauf von vielen Jahr- hunderten, wieder entwickelt, und wie sich am Ende wieder das ursprüngliche, das heutige, und, wie ich eben gesagt habe, das natürlichste Verhältniß der deutschen Fürsten unter sich hergestellt hat. Im I. 9z6 bestieg Otto I, ein Sohn des vorigen Königs, den deutschen Thron; er bestieg ihn, wie seine letzten vier Vorfahrer, Arnulph, Ludwig, das Kind, Conrad, und Heinrich, durch eine freye Wahl der deutschen Freyen, aber mit einem ausgesuch- ten, ungewöhnlichen Pomp. Bey seiner feyerlichen Krönung zu Aachen erschienen die drey ersten ursprüng- lichen Erzbischöfe Deutschlands von Cöln, Trier und Mainz, und der letztere krönte ihn. Hierauf hielt Otto eine öffentliche Tafel, und dabey verrichteten die vier ersten Hauptherzoge Deutschlands diejenigen Aem- ter, welche bis itzt kaiserliche Reichshofämter geblieben sind. Der Herzog Arnulph von Baiern erschien als Marschall, der Herzog von Lothringen als Kämmerer,

5. Abriß der deutschen Geschichte - S. 48

1798 - München : Lindauer
48 Fränkischer Kaiscrstamm vomz. 1224—1157. Nach dem Hintritt des letzten Kaisers aus dem sächsischen Stamm kamen alle Freye der deutschen Hauptlander neuerdings auf einer großen Ebne zwi- schen Mainz und Worms zusammen, und wählten den Herzog von Rheinfranken, Conrad dieses Namens der litt. An eine Aenderung der deutschen Verfas- sung war hiebev nicht zu denken, dg derselben selbst die damaligen mächtigsten Fürsten ihre Erhebung zu danken hatten. Die ersten Kaiser aus dem Haus Fran- ken hielten demnach das Werk ihrer Vorfahrer für vollendet. Sie schalteten mit den deutschen Herzog- thümern nach belieben, setzten die Herzoge, wie es ihnen gefiel, ein und ab, und besetzten deren Stellen überhaupt nur mit solchen Personen, die ihnen, und ihren Absichten ganz ergeben, und diesen beförderlich waren. Da sie nun auch die geistlichen Stellen eben- falls nur an solche Personen, von deren Ergebenheit sie sich ehe überzeugt hatten, vergaben : so bekam es das Ansehen, als dürften sie diese Einrichtung gur sortsetzen, um auf ewige Zeiten uneingeschränkte Her- ren von Deutschland zu bleiben. Diese Uebermacht, bey welcher die Kaiser mehr vermochten, als die Gesetze, wurde den geraden Deut- schen , die wohl dem Gesetze gehorchen, aber von kei- nem uneingeschränkten Herrn sich schmiegen wollten, bald unerträglich. Selbst die Günstlinge der Kaiser fühlten, sobald sie eine große Würde erhalten hatten, das Joch, und wurden andrer Gesinnung. Es mußte auch nothwendig höchst unangenehm seyn, sich stets in einer so unsicherst Lage zu befinden, daß man alle Augenblicke und bey dem geringsten Versehen von der Höhe seiner Würde herabgestürzt werden konnte. Nu» rrug sichs zu, daß, ülö im I. 1056 Kaiser Hein- rich Nike mit Tod abgieng, dessen Sohn, und be- reits erklärter Kaiser Heinrich Ivtt erst sechs Jahre alt war. Die Erzbischöfe von Main; und Cdln be- mächtigtest sich, mit Beziehung des Herzogs Otto von Vaiern,

6. Abriß der deutschen Geschichte - S. 57

1798 - München : Lindauer
5? Fünftes Kapitel. Vom Jahr uoi — 1269. Abnahme der kaserlichrn Allrinmacht. Bey Besetzungen der Bißthnmer und Abtryen kommen freye Wahlen in Arbung n22, und vielmehr wurden die nrugewlhl- ten deutschen Könige seit 1125 vom römischen Hof brstüttigt. Zeitraum der schwäbischen oder hohen- stauffischen Kaiser. Zertrümmerung der großen Her- zvglhümer Baiern und Sachsen. Bestattigte Reichs, unniittelbarkeit der deutschen Reichsfürsten. Abson- derung des mindern und höher« Adels. Entstehung der Churfürstrn, des Ahnenadels, und der Ritterorden. Erlöschung des hohrnstauffischen Kaisergeschlechts, und der Hrrjogthünier Franken und Schwaben. Aar kommen nun zu einem der schönsten und blü- heudsten Zeitalter Deutschlands, zum Zeitalter der Kaiser aus dem Geschlecht der Hohenstauffer von Schwaben. Während dieses Geschlecht regierte, trat die alte deutsche Freyheit, die alte deutsche Grundver- faßung, wo allein das Gesetz herrschte, größtentheils allmählig wieder hervor. Der römische Hof führte (wie oben S. Zi» vorkam) fein System fort, und der Kaiser Heinrich Vte, mit welchem im I. 1125 das fränkische Kaisergeschlccht abstarb, mußte sich mit Pabst Calirt Ii. auf einem Reichstag zu Worms im I. i i22 zu einem Vergleich (Concordat) verstehen, vermög welchem der Kaiser für ewige Zeiten dem Recht, hohe geistliche Pfründen, oder B^ithümer und Abtey- en zu besetzen, entsagte, und sich allein das Recht vyrbehielt, die Bischöfe und Reichsäbre mit ihrer, wel-

7. Abriß der deutschen Geschichte - S. 78

1798 - München : Lindauer
teil, waren in den oberdeutschen und südlichen Lan- dern nicht geringer, und wohl noch heftiger und zahl- reicher. Die ansehnlichern Fürsten und Herren, durch deren, Gebiete Handelsstraßen, oder Flüße giengen, hatten von den Kaufmannsgütern von je- her Zölle genommen, mit welchen es, so lange die vier großen deutschen Herzogthümer, Baiern, Sach- sen, Franken und Schwaben noch blühten, noch so ziemlich erträglich gehalten wurde; allein die hohen- stauft'schen Kaiser, und zum Thetl schon deren Vor- fahrer, ertheilten auch vielen solchen Fürsten, welche den vier großen Herzogen unterworfen waren, eben- falls Zölle und ähnliche Freyheiten, durch welche der freye Handel immer mehr erschwert wurde. Als nun eben noch vollends unter den ebengenannten hohenstauf- fischen Kaisern jene vier großen Herzogthümer, theils, wie es vom Kaiser Friderich I. mit Baiern und Sachsen geschah (S. 60.) zersplittert wurden, theils, was sich mit Franken und Schwaben, dann dem Elsaß zu- trug, bey dem Abgang des hoheustaufischen Geschlechts, von selbst zerfielen, (S. 72.) und große und kleine Herren sich zu unmittelbaren Reichslandesherren er- klärten : so baute sogleich jeder, der nur etwas Ver- mögen hatte, an die Handelsstrassen, und an die Ufer der Flüsse, eine Burg, und nöthigte die vorbey- reisenden Kaufleute unter allerley Benennungen Zöl- le, Maut - Weg - und Brückengeld u. d. gl. zu be- zahlen. Ja es gab sogar unzählige der damaligen Adelichen, welche sich die Mühe, Zoll und Maut- gelder zu erpreßen, nicht einmal mehr gaben, sondern welche von ihren Schlössern, denen man daher im buchstäblichen Verstand den Name Raubfchlösser gab, unmittelbar auf die Reisende aussielen, und sie plün- derten; andere zogen beständig herum, laurten auf Abwegen, und in Wäldern auf jeden Wanderer, und machten ganze Gegenden unsicher. Selbst die Ge- mahlin» des deutschen Königs, Wilhelms von Hol- land, wurde von einem Edelmann auf offner Straße geplündert. Der Greul dieser (uns jetzt unbegreiflichen) Un-

8. Abriß der deutschen Geschichte - S. 37

1798 - München : Lindauer
37 Viertes Kapitel. Die Nachkommen Carls / des Großen (sieh karolingische Stammtafel) entzwryten sich, theilrrn und schwäch- ten sich. Theilung zu Verdun im I. 843 , durch welche Deutschland ein abgesondertes, selbständiges Königreich geworben ist. Gtreifzüge der Nvrmän- ner» Slaven und Ungarn. Entstehung des Faust- rechts. Abgang des karolingischen Geschlechts in Deutschland im 1.911. Sächsische Kaiser. Reue deutsche Könige (mir Ausnahme eines Einzigen) aus dem sächsischen Haus, und Entstehung neuer Streitigkeiten um Rang und Macht. Otto I. be- günstigte die deutschen Bischöfe, und erhub sie zu deutschen Reichsfürstrn, um dir Macht der weltlichen Fürsten zu schwächen. Er bemächtigte sich des Kö- nigreichs Italien, und lies sich in Rom zum Kaiser krönen. Seine Söhne und Enkel betraten seine Fuß- stapfen; allein ihr Geschlecht erlosch im 1.1024. Fränkische Kaiser vom ). 1024 — 1137. Die Macht der Kaiser erreichte die höchste Stufe ; aber auch das Mißvergnügen über den Mißbrauch einer solchen Macht erreichte sowohl bey den geistlichen als weltlichen deutschen Fürsten einen nicht mindern Grad von Spannung, und kam endlich seinem Aus- bruch nahe, als der römische Hof, unter der Lei- tung Pabsts Gregors Vii., zur Verminderung vkk monarchischen Uedermacht der Kaiser, den Schritt vorbereitete, aber zu gleicher Zeit der päbstliche« Macht

9. Abriß der deutschen Geschichte - S. 43

1798 - München : Lindauer
43 und, nach dessen, im I.918 erfolgten, Tod, die Wahl Herzogs Heinrich I von Sachsen. Beydesmal scheint es, daß die Lothringer, Schwaben, und Baiern in die Wahl nicht mit einftimmten, weil sie sich unmittel- bar, nachdem selbe geschehen waren, die gewählten Könige anzuerkennen geweigert, und sich nur durch den Zwang der Waffen, oder, wie es bey Baiern ge- schah, unter guten Bedingnißen, dazu bequemer haben. Hier verdient eine Anstalt, welche der gutmüthige König Heinrich I zur Beförderung des gesellschaftlichen Lebens getroffen hat, eine besondre Erwähnung. Er beredete nämlich die deutschen Völker, damit sie theils wider die Ungarn ( welche nachher im 1.955 am Lech eine Hauptniederlag erlitten ) , theils gegen einhei- mische Unruhen gesichert seyu möchten, in Gesellschaf- ten oder Städte zusammen zu tretten, und er brachte es wirklich dahin, daß jeder neunte freye Mann sich be- quemte, mit seinen Knechten dahin zu ziehen. Die Folgen dieser wohlthätigen Anstalt, in deren Betracht dieser Fürst der Stadterbauer genannt werden sollte, wird in der Folge sich zeigen. Was die Gewalt, welche nunmehr ein deutscher König über die deutschen Herzoge, und andere Stände sollte ausüben dürfen, was ferner die Besetzung und Erblichkeit der großen Reichswürden und Lehen betrift: so war damals nichts festgesetzt, außer daß die deut- schen Länder neuerdings in einer gemeinsamen Verbin- dung mit einem Oberhaupt stehen , und in diesem Ver- stand Lehen von Deutschland sevn sollten. Uebrigens schienen die großen Herzoge zu glauben (wie es dann wirklich und in der That so war) daß die neuerdings ge- wählten Könige kein Recht hätten, sich einer Gewalt, dergleichen den Caroliugern eigen, hergebracht, und angeb ohren war, anzumaßen, und daher waren ihre Verhaltniße gegen den König großentheils, wie gegen- wärtig, beschaffen. Der Herzog von Baiern Arnulph z.b. handelte durchaus wie ein selbstständiger, unab- hängiger Monarch; nur daß er sich mit dem Titel eines Herzogs begnügt, anbey sein Land dem deutschen Reich

10. Abriß der deutschen Geschichte - S. 18

1798 - München : Lindauer
J8 Drittes Kapitel. ■ ' • i Vom Zahr 511 — 814. 1) Alles, was die ehmaligen Römer in Wissenschaften Mid Künsten Dvrtrefliches gesammelt und hervor- gebracht hatten, lag größtentheils zerstört und vergessen, und die Bildung des menschlichen Ver- standes sollte von neuem beginnen, wider welche die Deutsche sehr eingenommen waren. 2) Damalige Verfassung der Deutschen; Freye, Knechte; Für- sten , Könige, Herzoge, Grafen, Gaugrafen, und Lehengüter derselben; Gesetze. 3) Erste Schritte zur Bildung durch das Christenthum; Errichtung deutscher Bisthümer ; Erscheinung vortreflicher Män- ner in Deutschland. 4) Verfall der mrrovingischen Könige, und Absetzung des letzten derselben, Chil- derichs, im I. 752. 5) Neues west - und ostfränki- sches Königsgrschlechr; und Erscheinung eines an Geisteskraft und Tugend außerordentlichen Mannes auf dem Thron, Carls , des Großen , der ganz Frank- reich , Deutschland, Italien, und andere Länder un- ter seinem monarchischen Scrptrr sammelte, und im I. 800 den Titel eines römischen Kaisers erhielt. 6) Persönliche Eigenschaften dieses Kaisers , und Ver- dienste desselben um die Aufnahme menschlicher Kennt- nisse. ck 8l4> traurigste Folge, welche der Umsturz der rö- mischen Monarchie, nach sich zog, war der gänzliche Verfall jener, weit vorgerückten, herrlichen Kenntnisse, Künste und Geschicklichkeiten, welche die Rö-
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