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1. Theil 2, Abth. 1 - S. 101

1822 - München : Lentner
101 — selben neue Opfer. Auch die Christen, die sich jetzt im Römischen Reiche vermehrten, entgingen seinen Verfol- gungen nicht; so wie er überhaupt den Hinrichtungen der Verurteilten mit unempfindlicher Gleichgültigkeit zu- zusehen pflegte. Sein Despotismus ward endlich durch sich selbst bestraft. Ein Kind, mit dem er bisweilen spielte, zog zufällig unter seinem Kopfkissen einen Zettel hervor, und brachte ihn der Kaiserinn. Es war eine Liste von Personen, die er zum Tode bestimmt hatte, und auf welchem, neben dem Obersten der Garde, ihr eigener Nähme stand; man kam ihm aber zuvor, und Domitian ward (im 45sten Jahre seines Lebens und im I5ten seiner Regierung) .in seinem Zimmer erdrosselt (18. Sept. 96). Sein Nachfolger, der bejahrte Nerva, regierte mit menschenfreundlichem Sinne, starb aber schon nach 2 Jahren (27. Jan. 98), nachdem er im vorhergehendem Jahre den Spanier Tr ajan adoptirt und zum Cäsar ernannt hatte. 5. Die Kaiser des zweyten Jahrhunderts. Mit Marcus Ulpius Trajanus ging eine neue Morgenröthe dem Römischen Reiche auf. Eine Menge rühmlicher Verordnungen schmückten seine zwanzigjährige Regierung (98 — 117), die ihm dre allgemeine Liebe des Volkes- und den Beynahmen des Besten erwarb. Zn ei- nigen glücklichen Feldzügen erweiterte er das ungeheure Gebieth des Römischen Reiches noch mehr, indem er die Da ei er in Ungarn und die Pa rth er in Asien bezwang, das Land der erster» (etwa die "heutige Moldau, Walla- che») und Siebenbürgen) zur Römischen Provinz machte (106), und in Asien weiter vordrang, als je ein Römi- sches Heer vor ihm gekommen war. Er setzte über den

2. Theil 2, Abth. 3 - S. 15

1824 - München : Lentner
15 Es kam ihnen unerträglich vor, daß der Mann einen Schimpf nicht selber rächen, und daß ein Held nichtseinen besondern Himmel haben sollte. Sie glaubten jetzt den besten Augenblick gewonnen zu haben, das Zoch abzu- schütteln; und wie sie einst den Varus und seine Legio- nen im Teutoburger Walde überfallen hatten, so umring- ten sie jetzt auf dem Berge Suntel, an der Weser, die Fränkischen Heerführer Gei lo und Adalgis, mit welchen sie gegen die Slaven ziehen sollten, und machten sie nebst einem großen Theile ihres Heeres nieder (782). Diese That indeß entstammte den Zorn des Königs, der über ihre beständige Empörung schon im höchsten Grade unmuthig war, so sehr, daß er in ihr Land brach, es weit und breit verheerte, und an fünfthalb tausend gefangene Sachsen, als ein schreckendes Beyspiel für die übrigen, und als Sühnopfer für sein durch Verrath erschlagenes Heer, bey Verden enthaupten ließ. Ein Flecken in seiner Ge- schichte, der nicht gerechtfertiget, sondern höchstens mit der raschen und wilden Art jener Zeiten und mit des Königs gewaltiger Leidenschaft entschuldiget werden mag! Als Folge seiner harten That mußte auch Earl 785 das ganze Volk der Sachsen unter Wittekind und Al- bi on in solchem Zorne und solcher Einigkeit aufstehen sehen, als nie zuvor. Es kam zu zwey blutigen Schlachten, bey Detmold, und an dem Fluße Hase im Osnabrücki- fchen; die erste zwar unentschieden, die zweyte aber so unglücklich für die Sachsen, ' daß Carl bis an die Elbe vordrang und sich in ihrem Lande immer mehr befestigte. Drey Jahre brachte er in Sachsen zu, und durchzog das ganze Land, bald drohend, bald gütige Versprechun- gen biethend. Da sahen Wittekind und Albion, daß der Himmel ihres Volkes Schicksal entschieden habe, und daß ein fernerer Widerstand es ganz vernichten würde: und versprachen eidlich, selbst nach Frankreich zu kommen, und sich zu Christen taufen zu lassen. Und sie hielten Wort. Zm Jahre 785 kamen sie nach Attigny, und Carl selbst

3. Abriß der Baierischen Geschichte - S. 189

1822 - München : Lindauer
* ------------ 18£> Pfalzgrafen von Wlttelobach genannt. Sie wurden nach und nach die Eigenthümer vieler andrer Graf- schaften in Dakern, und die baierische Nation har si» von jeher als die ersten ihrer Fürsten verehret. Nach Arnulph Ii. Tod wehrte sich die Stadt Regensburg noch einige Zeit, biö sie ein gänzlicher Mangel au Lebensmitteln nötbigte, sich im I. 955 zu ergeben, und dem -Heinrich I. als Herzog von Bai, ern neuerdings zu huldigen./ Das Andenken dieses Jahrs wurde durch eine berühmte Schlacht, welche den roten August aufdem Lechfeld iu Baiern mit den Ungarn verfiel, verewigt. Während der ersten Belagerung von Regensburg im I. 95z wurden die Ungarn vom Erzbischöfe Salzburg Herold feinem Vetter des Arnulps von Vaiern) wider den König <£>tto I. zu Hilfe gerufen. Die Un- garn kamen, streiften aber bis nach Lothringen, und kehrten dann durch Italien mit einer so großen Beute zurück, daß ihre Landesleute sich begierigst nach einem zweyren Zug sehnten, und im I. 955 wirklich mit einem Heer, das sich nach dem Zeugniß glaubwürdiger Schriftsteller auf hunderttausend Mann belief, her- anfstürmten. Sie plünderten erst Baiern aus, und zogen dann vor Augsburg, wo der heil. Bischof Ulrich Sradthauptmann war. Zu Gunzenlech (zwischen Knssing und Möhring diesseits des Lechs) hatten sie ihr Hauptlager. Man borh in Deutschland die Heer- dann t und Lehnlente auf, und es sammelte sich eine Armee von ungefähr fünfzig tausend Mann, welche in acht Legionen eingetheilt wurde. Den ersten, oder wie man ihn damals nannte, den Ehrenposten nahmen die Baiern ein, welche aus drenen Legionen bestanden, und vom Eberhard, Grafen von Sempt und Eber« sperg

4. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 27

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
27 der uns zugekehrten Mondshalbkugel entdeckt, von denen viele von einem wallartigen Ringgebirge umgeben sind und von deren tiefstem Grunde sich öfters ein Cen- tralberg erhebt, der freylich bey weitem nicht die Höhe des äußern Ringgebirges erreicht. Gar häufig bemerkt man, daß solche Ringgebirge von andern, offenbar später entstandnen ihrer Art, durchbrochen und verändert sind. Der Vermuthung, daß derglei- chen Einsenkungen von der Wirkung eines vielleicht ^ noch jetzt fortwährenden vulkanischen Feuers herrühr- ten, steht gar Vieles entgegen; was man von der Beobachtung eines vulkanischen Feuers aufl der Mond- fläche hin und wieder behauptet hat, das beruhet allem Anschein nach auf Mißverständnissen und auf Selbsttäuschung. Außer den dort gewöhnlichsten kesselförmigen Ein- tiefungen und ringförmigen Gebirgswällen zeigen sich auf der Mondfläche einzelne, wenn auch meist bald wieder abbrechende, geradlinigere Höhen und Hügel- züge. Dabey auch rinnenförmige Eintiefungen und Lichtstreifen, deren stärkerer Glanz nur von der fe- steren Beschaffenheit der Masse herrühren kann, aus welcher sie bestehen. Denn das was den einzelnen Stellen der Mondfläche, von der Erde aus gesehen, ihre verschiedene Färbung giebt, das ist nicht nur die höhere oder tiefere Lage, so daß z. B. die Berge heller, die Ebenen dunkler erscheinen, sondern ohn- fehlbar auch die Beschaffenheit der Masse, die wir an jenen Theilen der Oberfläche erblicken, so daß die dichtere Masse uns glänzender, die minder dichte, oder auch die von vielen kleinern Eintiefungen durch- zogene sich uns dunkler darstellt. i

5. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 107

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
107 Das Landgewässer. Die Quellen. H. 74. Wie ein Stein oder eine Metalltafel, welche wir aus der Winterkälte hereinbringen in ein geheiztes Zimmer, von Wasserdunst anläuft, der sich zu Tropfen verdichtet, welche an der Oberfläche eines solchen kalten Körpers hinablaufen, so bildet sich an den dichten, kalten Felsenmassen unsrer Gebirgshöhen der größeste Theil der Quellen. In der Lust ist beständig ein dampfförmiges Wasser enthalten, obgleich wir wegen seiner luftartigen Durchsichtigkeit dasselbe nicht bemerken, dieses wird von den Gebirgen ange- zogen, verdichtet sich wieder zur tropfbar flüssigen Form und senkt sich dann allmälig in den Ritzen und Klüften der Felsen hinab, bis es eine feste Grundlage antrifft, auf welcher es sich sammelt und als Quelle ans Tageslicht hinausfließt. Wo sich, wie in einigen stark zerklüfteten Kalk- gebirgen, keine solche feste Grundlage findet, da kann auch kein Quell entstehen, darum haben die Bewoh- ner mancher unsrer Kalkgebirgsgegenden oft gar kein quellendes Wasser in ihrer Nähe, sondern nur jenes, das sie bey Regenzeit in den Cisternen sammlen. Der Wasserdamps wird zwar auch von ihren Felsen- bergen angezogen und senkt sich, mit den Feuchtig- keiten des Thaues und Regens in den Klüften nie- der, da er jedoch erst tief unten, in den Thälern eine feste Grundlage findet, sammelt er sich hier und kommt dann meist in sehr starken Quellen zum Vorschein. Eine desto größere Zahl von Quellen findet /

6. Der Jugendfreund - S. 140

1819 - München : Königl. Zentral-Schulbücher-Verl.
140 Körper. — Die Krystallisation bedeutet also die Bildung eines mineralischen Körpers zu einer bestimmten und regel- mäßigen Gestalt, so, daß auch das Anschießen der Salze eine Krystallisation genannt werden kann. Die dritte Art mineralischer Erzeugungen endlich beruhet auf Anflug durch u »te r ir d isch e D ä mp fe oder Schwaden, in welchen mineralische Stoffe aufge- löset sind. So erklärt man sich die Entstehung der Metalle. — Das Aufsteigen jener Dämpfe läßt sich auö dem Verwittern der Mineralien im Schooße der Erde, aus den daselbst befindlichen schwestichten und salzigten Wassern, und aus mehreren anderen, theils bekannten, theils unbekannten Ursachen herleiten. Die Erze verwit- tern zum Theil selbst, und lösen sich vielleicht in feine Dam- pfe auf, oder füllen doch mit ihren Bestandtheilen jene erwähnten Dampfe oder Schwaden, die dann die in den Gebirgen befindlichen Spalten und Klüfte durchstreichen und die Erztheile ansetzen. Auch mittelst der unterirdischen Ge- wässer können sich Mctallerze erzeugen, wenn diese, mit metallischen Theilen versetzt, unter der Erde fortstreichen, und auf Gestein stossen, das zur Absetzung des Metalls bequem ist. Nicht jedes Gestein besitzt die dazu nöthige Beschaffenheit. Das festeste, z. B. der Quarz und der Hornstein, scheinen am dienlichsten hierzu zu seyn, und man findet sie am öftesten als Metallmutter. Es ist wahr- scheinlich, daß im Inneren der Gebirge ein ähnlicher un- aufhörlicher Wechsel der Dinge erfolgt, wie in den übri- gen Naturreichen, und daß sich die Erze, so wie die Mi- neralien überhaupt, erzeugen; daß sie reisen, und wenn sie die bestimmte Zeit über in ihrem vollkommenen Zustande gedauert haben, wieder verwittern, oder sich auf- lösen, und Stoff zu neuen ähnlichen Erzeugnissen geben. — Außerdem sist es nicht unwahrscheinlich, daß gewisse Mi- neralien nach und nach auö anderen erzeuget werden, wie dieß z. B. mit den Feuersteinen ist, denen man es deutlich ansieht, daß sie ehemals Kalk waren. Dieses ist jedoch

7. Der Schulfreund - S. 143

1828 - München : Königl. Central-Schulbücher-Verl.
143 vor dem zu starken Frost deö Winters. Wenn er im Frühjahre schmilzt, so dünget er das Land, und gibt, wie dcx Negen, den Quellen und Flüs- sen Wasser, daß sie nicht sparsamer strömen, oder gar austrocknen. 2y. Die Erde ist eine wenig zusammen- hangende, zerreibliche und undurchsichtige Masse, woraus der größte Theil der Oberfläche unseres Erdballs besteht. Sie hat nicht die Festigkeit der Steine. Wie könnten Pflanzen und Thiere auf einem Boden leben und gedeihen, der durchaus zusammenhinge, oder kahler Stein wäre. 30. Die Erde bedeckt die Samen und Wur- zeln der Gewächse und Pflanzen, befestiget sie, nimmt die milden Einflüsse der Sonnenwärme, der Luft und des Wassers an, und ist gleichsam die Werkstättc, worin die Natur die Pflanzen- nahrung zubereitet, und sie den Erdgewächsen zuführet. 31. Die Fruchtbarkeit des Erdbodens rührt vorzüglich von der verschiedenen Mischung der Erd arten her. Bloße Thon-, Kalk-und Sand- oder Kieselerde tauget zur Hervorbrin- gung der Gewächse nicht. Dieß erfahren und wissen Alle, die sich mit dem Feld - oder Gar- tenbau beschäftigen. 32. Alles, was auf Erden lebet, erhält ursprünglich seine Nahrung aus der Erde. Da-

8. Mit einem kolorirten Kupfer - S. 161

1809 - Leipzig Dresden : Selbstverl. K. Engelhardt / Barth
161 mals zusammenstürzten; welches leicht möglich ist, wenn der Häuer die sogenannten Bergfe- sten oder Erzpfeiler wegarbeitet, die man als Stüzen des Gewölbes stehen läßt. Dergleichen Tagebrüche oder Pingen erfolgten den iz. Nov. 1545, den 22. April 1578 und den 24. Jan. 1622. Der lezte Bruch war der schrecklichste. Früh um 4 Uhr stürzte eine Flache von mehr als zoo Lachtern Umfang ein, verschüttete 21 darunter befindliche Gruben und stürzte sie, von einem Stockwerk aufs andre, über 150 Lachtern (450 Ellen) in die Tiefe, wobei 5 Göpel, ein Haus und 25 Menschen mit versanken. 20 davon rettete man noch am nämlichen, 4 erst am 4ten Tage, nach- dem sie so lange blos Wasser getrunken hatten. Einen 79iahrigen Greis aber, der an dem Unglücke Schuld gewesen seyn soll, fand man nie wieder. Beim Einsturz klirrten alle Fenster, zitterten Ge- wände und Thüren in der umliegenden Gegend, wie bei einem Erdbeben. Diese sogenannte grose Pinge, welche nach und nach sich erweiterte, hat iezt gegen 4000 Lachtern Flächeninhalt und ist in der Mitte über Zz Lachtern tief. Seitdem man, durch jenes Unglück belehrt, die Bergfesten schont, sind Un- glücksfälle hier seltner, als in gewöhnlichen Berg, werken. v 1715.

9. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 509

1842 - Dresden : Schmidt
509 Lippe - Detmold. 14) Das Fürstenthum Lippe < Detmold. Westlich von Pyrmont, zwischen 51° 45' 40" bis 52° 10' N. B. und 260 ,4. hjs 26° 59' O. L. Es grenzt an Preußen, Hannover und Kurhessen. Der Flächeninhalt beträgt 21 bu M. mit 78,000 Einw., meist reformirter Religion. Nur 3 kathol. Ortschaf- ten giebt es in dem Ländchen. Der Boden ist bergig und waldig, aber doch fruchtbar. Flachs ist Hauptprodukt und Flachsspinnerei und Weberei Hauptbeschäftigung. Die Vieh- zucht bringt viele Schweine und die dauerhaften Senner- pferde (die in der sogen. Sennerhaide gezogen werden) zur Ausfuhr. Auch das Mineralreich ist ergiebig. Die Indu- strie zeigt sich lebhaft. Die Staats form ist monarchisch, durch Landstände beschränkt. Die Staatseinkünfte belaufen sich auf 380,000 Rthlr. und das Kontingent beträgt 091 Mann. Der Fürst hat in der engern Versammlung mit Hohenzol- lern, Liechtenstein, Reuß, Schaumburg - Lippe und Waldeck eine Gesammtstimme, in der weitern Versammlung eine Einzelstimme. Sehr.guter Unterrichtsanstalten erfteut sich das Ländchen. Städte: Detmold, regelmäßig gebaute Haupt- und Residenz- stadt a. d. Werra; 2.400 E. Ob Detmold das alte Teu- toburgum ist, steht in Frage. Bemerkenswerth ist das Re- sidenzschloß, die Alexandersburg, ein Gymnasium und Seminar. In der Nähe wird jetzt auf dem Berge Gro-- teburg dem Befreier der Deutschen, Hermann, ein ko- lossales (40' hohes) Standbild errichtet. Südwestlich liegt das Jagdschloß Lopshorn mit dem Sennergestüte in der Sennerhaibe. Noch südlicher, bei dem Dorfe Berle- beck, ist das Winnfeld, der wahrscheinliche Ort der Her- mannsschlacht. Meinberg, Dorf mir berühmtem Bade. Horn, am Teutob. Walde; 1,300 E. Nahe sind die Ex- ter- oder Elstersteine, fünf hohe, frei und senkrecht ste- hende Felsen, zum Theil oben mit Höhlen und Kammern. Ringsum schöne Anlagen. Salz - Uflen, 1,300 E. Er- giebige Saline. Lemgo, 3,800 E. In fruchtbarer Ge- gend an der Bega. Zwei fürstliche Häuser, Fräuleinstift, Gymnasium; starke Fabrikation von Meerschaum-Pfeifen- köpfen. Blomberg an der Distel; 1,800 E. Tischler-

10. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 55

1842 - Dresden : Schmidt
55 §. 2. Das Land. Die Erhöhungen. tet und auf ihrem Gipfel befindet sich ein trichterförmiger Schlund, aus welchem von Zeit zu Zeit Rauch, Dampf, Feuer, Asche, Steine, selbst Schlamm mit Gewalt heraus- geworfen wird, aus dem bisweilen auch ein Feuerstrom fließt, nicht ungleich dem geschmolzenen Metall. Dieser Schlund heißt Krater, zu deutsch, Becher. Die eigent. lich vulkanischen Produkte sind: Bimsstein, Puzzo- lana (ein vorzüglicher Mörtel beim Wasserbau) und Lava, welche aus geschmolzenen Fossilien aller Art besteht und theils zu feinern Arbeiten (Tabatiören rc.), theils zum Pflastern der Straßen rc. verwendet wird. Es ist bemer- kenswerth, daß die meisten Vulkane auf Inseln, oder nicht weit vom Meere, wenigstens an großen Flüssen toben. Jetzt zählt man ungefähr noch 200 lebende Vulkane, wäh- rend ihre Anzahl früher viel größer gewesen sein muß. Der todten oder ausgebrannten ist eine Unzahl, und auch dieß beweist den großen Einfluß des Feuers auf die Bildung der Erdrinde. Von Göttingen bis zum Rhein zählt man gegen 50 todte Vulkane; der ganze Rhön ist solcher Berge voll gewesen; in Frankreich findet man Strecken von wohl 30 deutschen Meilen, wo Vulkan an Vulkan gehangen hat; eben so in Italien. Die berühmtesten Vulkane sind in Europa: der Vesuv, der Aetna, der Krabla, der Hekla, der Stromboli. Nur einige Worte über diese: Der Vesuv liegt in der Nähe von Neapel und ist eigentlich nie ganz ruhig. Seine frühern Ausbrüche waren längst vergessen, als im Jahr 79 n. Eh. ein neuer furcht- barer Ausbruch geschah, wodurch die kleinen Städte Pom- peji, Herkulanum und Stabiä ganz verschüttet wurden. Bei der genauern Untersuchung dieses Ereignisses fand auch der berühmte Naturforscher Plinius I. seinen Tod. Seit 1799 gräbt man schon aus Herkulanum, weniger aus den beiden andern Städten, merkwürdige Ueberreste der al- ten Römerzeit aus. Häuser, Geräthschaften rc. sind in der vulkanischen Asche ziemlich unversehrt erhalten, doch die Aus- beute an geretteten Handschriften ist bis jetzt nur gering gewesen. Von jener Zeit an hat der Berg sehr oft furcht- bar getobt und in den umliegenden Gegenden schreckliche Verwüstungen angerichtet. Dennoch werden die zerstörten Weinberge und Wohnstätten immer aufs neue an die alte Stelle gebaut, da der durch die verwitterte Lava äußerst
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